Grundprinzipien der Rehabilitation
Vorbereitung
- Möglichst schnelle Einleitung rehabilitativer Maßnahmen nach Schlaganfall1
- Beginn noch im Akutkrankenhaus
- rasche Verlegung in qualifizierte Rehabilitationseinrichtung
- stationär
- teilstationär
- ambulant
- Multiprofessionelles Team erforderlich1
- Leitung durch qualifizierte Ärzt*innen
- Physiotherapie
- Ergotherapie
- Logopädie
- Neuropsychologie
- Pflege
- Sozialarbeit
- evtl. weitere Mitglieder ergänzend zum Kernteam, z. B.:
- Diätassistent*innen
- Prothetikberater*innen
- Konsiliarärzt*innen
- Pflegedienste.
- Wiederherstellung der Funktionen unterstützt durch mittlerweile umfangreiches Wissen über:2
- Mechanismen
- des Lernens
- des Wiedererlernens
- des Trainings
- adjuvante Pharmakotherapie
- Robotortechnologie.
- Mechanismen
- Während der Rehabilitationsphase wirkt sich ein gut vorbereiteter Übergang von der stationären in die häusliche Versorgung positiv aus.3
- Das rechtzeitige Informieren der Hausärzt*innen ist wichtig für die Einleitung notwendiger ambulanter Reha- und Pflegemaßnahmen.3
- möglichst ohne Unterbrechung
Behandlungskette und Reha-Ziele
- Der Abschnitt basiert auf dieser Referenz.1
- Akutbehandlung und Frühreha (Phasen A/B gemäß BAR = Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation)
- Ziel: Unabhängigkeit von dauernder Pflege und ggf. maschineller Unterstützung (biologische Autonomie)
- Postakute stationäre und ambulante Reha (Phasen C/D gemäß BAR)
- Ziel: Unabhängigkeit von Pflege und ständiger Hilfestellung (funktionelle Autonomie)
- Wohnortnahe stationäre und ambulante Reha (Phase D gemäß BAR)
- Ziel: selbstbestimmte Lebensführung (soziale Autonomie)
- Ambulante Nachsorge (Phase E gemäß BAR)
- Sicherung des Rehabilitationserfolgs
Akutphase und Rehabilitation
Schlaganfallabteilung (Stroke Unit)
- Während der Akutphase Therapie und Rehabilitation möglichst in einer Spezialabteilung für Schlaganfall-Patient*innen (Stroke Unit)4-5
- Behandlung in Stroke Units ist prädiktiv für ein besseres klinisches Ergebnis.6
- In Deutschland gibt es mittlerweile 300 zertifizierte Stroke Units.7
- nahezu flächendeckende Versorgung
- Die überwiegende Zahl der Patient*innen haben nach einem Stroke-Unit-Aufenthalt einen weiteren Bedarf an Mobilisation und Rehabilitation.
- Weiterhin benötigte Maßnahmen sollten während des Aufenthalts in der Stroke Unit ermittelt werden.
- Wohin werden die Patient*innen verlegt (nach Hause, Rehabilitationsklinik, Pflegeeinrichtung)?
- Welche sekundärprophylaktischen Maßnahmen sind indiziert?
- Welche Komplikationen traten auf und mit welchen ist evtl. noch zu rechnen?
- Welches Rehabilitationspotenzial haben die Patient*innen?
- Inwieweit können die verschiedenen Funktionsbeeinträchtigungen durch Training verbessert werden?
Funktionstraining
- Ein frühzeitiger Beginn der Rehabilitation ist entscheidend für den Therapieerfolg.3
- Möglichst frühzeitiges neurologisches Assessment zur Festlegung der Art der Rehabilitation3
- Die Mobilisation der Patient*innen wird in 3 Phasen eingeteilt:2
- Mobilisierung der liegenden Patient*innen aus dem Bett
- Wiedererlernen des Gehens durch rollstuhlmobilisierte Patient*innen
- schnelles und sicheres Gehen auch unter Alltagsbedingungen.
Frühmobilisation
- Ziel ist eine Mobilisation aus dem Bett innerhalb der ersten 2 Tage.2
- Stuhlmobilisierung ist meist selbst bei leicht eingeschränktem Bewusstseinsgrad möglich.
- Baldige Vertikalisation anstreben (Aufrichten am Stehpult) für:2
- Kreislauftraining
- Pneumonie- und Thromboseprophylaxe
- vegetatives Training
- sensorische Aktivierung.
- Vorteile der frühen Mobilisation
- Verringerung von Komplikationen
- bessere funktionelle Erholung
- Kein zusätzlicher Nutzen einer aggressiven Mobilisation innerhalb von 24 Stunden8
Weitere Mobilisation und Funktionstraining
- Ausrichtung an den individuellen Bedürfnissen der Patient*innen
- Bei wachen Patient*innen rascher Beginn mit Alltagsaktivitäten
- persönliche Hygiene
- Anziehen
- Stehen und Gehen mit Hilfe
- Toilettengang
- Aktives, repetitives Üben einer zu erlernenden Fähigkeit (Aktivität) oder einer Bewegung stehen in der modernen Therapie im
2,9Vordergrund.9 - Rehabilitation der Gehfähigkeit9
- hohe Trainingsintensität
- aufgabenspezifisches Training (z. B. Gehen auf ebenem Boden, Aufstehen vom Sitz zum Stand)
- kontextspezifisches Training (z. B. Gehen außerhalb von Therapieräumen)
- Training der Standstabilität
- funktionelles Krafttraining paretischer Muskeln
- Laufbandtraining
- Rehabilitation der oberen Extremität
- Zielvereinbarungen mit den Patient*innen sind sinnvoll.
- Die Ziele sollten sein:3
- für die Patient*innen relevant
- herausfordernd, aber erreichbar
- kurz- und langfristig definiert
- messbar und überprüfbar.
- Die Ziele sollten sein:3
- Erfassung von Problemen der Alltagsbewältigung mithilfe eines einfachen ADL-Scores, wie z. B. dem Barthel-Index10
- Angaben zum früheren Funktionsniveau, Interessen, Hobbys, Familie sind wichtige Ressourcen für die fortgesetzte Planung und Rehabilitation.
Kognitive Funktion
- Im Rahmen des Basisassessments werden auch die kognitiven Beeinträchtigungen erfasst.3
- Das Ziel ist die neurokognitive Funktionserholung komplexer Funktionen:2
- Bewusstsein
- Aufmerksamkeit
- Sprache
- Gedächtnis
- Planung.
- Für die Erholung relevante Faktoren sind Zeit und ein gestuftes Training.2
- Insbesondere bei Störungen elementarer Aufmerksamkeitsfunktionen ist eine Leistungsverschlechterung bei Anwendung zu komplexer Therapieprogramme möglich.11
- Differenzierte Diagnostik und Therapie durch Neuropsycholog*innen und Ergotherapeut*innen
.3
Komplikationen in Akutphase und Frührehabilitation
- Komplikationen können in allen Phasen der Rehabilitation auftreten.
- Bei frührehabilitationspflichtigen Patient*innen sind Komplikationen recht häufig.2
- Atemregulationsstörung
- Schluckstörung
- Aspirationspneumonie
- Harnwegsinfekt
- Schmerzen
- Depression
- Reinsult
- Krampfanfälle
- Herzinfarkt
- Herzinsuffizienz
- Arrhythmien
- gastrointestinale Blutung
- tiefe Beinvenenthrombose
- Lungenembolie
- Dekubitus
- Spezielles Komplikationsspektrum bei geriatrischen Patient*innen2
- Sturz
- Inkontinenz
- Delir
- Depression/Angststörung
- Schluckstörung/Aspiration
- Thrombose/Lungenembolie
- psychosoziale Probleme
- Medikamenteninteraktionen und -nebenwirkungen
Sekundärprävention
- Es besteht ein erhöhtes Risiko nach Schlaganfall für:
- erneuten Schlaganfall oder
- andere Gefäßerkrankungen, insbesondere der Koronararterien.
- Das Rezidivrisiko ist während der ersten Wochen und Monate nach einem Schlaganfall am höchsten.
- Aus diesem Grund ist ein Beginn sekundärprophylaktischer Maßnahmen bereits in der Schlaganfallabteilung sinnvoll.
- Während der ersten 5 Jahren nach einem Schlaganfall erleiden:12-14
- etwa 1/3 der Patient*innen erneut einen Schlaganfall.
- etwa 1/4 einen Herzinfarkt.
- Die Sekundärprävention nach Schlaganfall soll durch die Behandlung der Risikofaktoren das Risiko für ein weiteres ischämisches Ereignis reduzieren.
- Einteilung der Risikofaktoren in 4 Gruppen:3
- Stoffwechsel
- Hypercholesterinämie
- Hyperhomozysteinämie
- Östrogenstoffwechsel
- Hyperfibrinogenämie
- Herz und Gefäße
- arterielle Hypertonie
- St. n. Schlaganfall/TIA
- KHK
- Vorhofflimmern
- Karotisstenosen
- Lebensstil und personenbezogene Faktoren
- Rauchen
- Alkohol
- Übergewicht
- Inaktivität
- Depression
- allgemeine Risikofaktoren für Atherosklerose
- Geschlecht
- Alter
- genetische Faktoren.
- Stoffwechsel
- Eine Behandlung mit Thrombozytenaggregationshemmer wird empfohlen, sofern es keine Indikation zur Antikoagulation gibt.3,15
- Orale Antikoagulation bei Patient*innen mit permanentem, persistierendem oder paroxysmalem Vorhofflimmern3,15
NachBlutdruck- medikamentöse
SchlaganfallantihypertensivenormotoneTherapieBlutdrucklagemitanstrebenlangfristigemzurBlutdruckzielSenkung des Risikos für ein Rezidiv.< 140/90 mmHg3 - durch Blutdrucksenkung relative Risikoreduktion um 30
nach Schlaganfall3 gleichzeitig Senkung des Risikos für andere kardiovaskuläre Ereignisse15
- medikamentöse
- Lipide
- Nach einem ischä
mischemmischen SchlaganfallundsollTIAdenwirdPatient*inneneineeinBehandlungStatinmitangebotenStatinen empfohlenwerden.3 - Eine Maximierung der Dosis ist bei besonders hohem kardiovaskulärem Risiko indiziert.3
- Nach einer Hirnblutung werden Statine nicht empfohlen.
- Nach einem ischä
EineDiabetesBlutzuckereinstellungmellitus- Personen
nachmitSchlaganfallDiabetes mellitus sollen entsprechend den Empfehlungen der NVL Diabetes und der DEGAM-Leitlinie Hausärztliche Risikoberatung zur kardiovaskulären Präventionderberatenallgemein weiter voranschreitenden Arteriosklerose wird empfohlenwerden.3
- Personen
EineDieSenkungSubstitutiondesHomocystein-Spiegelsdurchvon Folsäureundmit oder ohne weitere B-Vitamine, Vitamine A, C, E oder VitaminBD mit oder ohne Kalzium sollte nicht routinemäßig zur Sekundärpräventionwirdempfohlennicht empfohlenwerden.316ÖstrogeneFüralsdenMonotherapieEinsatzodervoninNahrungsergänzungsmittelnKombinationwiemitFischölGestagenen zur Sekundärprävention werden nicht empfohlenbzw.3Präparate mitOmega-3-FettsäurenalsgibtNahrungsergänzungeswerdenkeinenichteindeutigeempfohlenEvidenz.316- Psychotherapie und/oder medikamentöse antidepressive Therapie sind bezüglich depressiver Symptomatik wirksam, hinsichtlich
funktionellemdesOutcomefunktionellen Outcomes oderRezidivrisikoRezidivrisikos nicht wirksam.3
Sekundärprophylaxe nach ischämischem Schlaganfall
Nichtmedikamentöse vorbeugende Maßnahmen | |
Rauchen3 | Raucherentwöhnung sollte empfohlen werden. |
Bewegung |
|
Alkoholkonsum |
|
Übergewicht |
|
Vorbeugende medikamentöse Therapie | |
Blutdruck |
|
Lipide |
Eine Maximierung der Dosis ist bei besonders hohem kardiovaskulärem Risiko indiziert (z. B. akutes Koronarsyndrom, Atherosklerose in mehreren Stromgebieten, Vorliegen von mehreren Hochrisikofaktoren). |
Diabetes3 |
|
Thrombozytenaggregationshemmer3,15
|
Höheres Lebensalter ist bei
|
Chirurgische/interventionelle Maßnahmen | |
Karotis-Endarteriektomie (CEA), Karotis-Stenting (CAS) |
|
Dimensionen der Rehabilitation
- Zeitrahmen
- Umfang der Maßnahmen
- Patient*innen mit rascher Erholung empfinden komplizierte und intensive Rehabilitationsmaßnahmen möglicherweise als unnötig.
- Überforderte Patient*innen erleben Trainingsmaßnahmen u.
- Die Beurteilung der allgemeinen Prognose und des Rehabilitationspotenzials ist daher wichtig für die Festlegung sinnvoller Maßnahmen im Einzelfall.
- Berufsbezogenes Arbeitstraining
- Für Berufstätige kann ein spezielles Arbeitstraining bzw. die Organisation eines solchen Programms infrage kommen, wenn die betreffende Person eine Wiedereingliederung ins Arbeitsleben wünscht.
- Rehabilitation zuhause
- gute funktionelle Fortschritte bei vielen Schlaganfall-Patient*innen auch nach relativ frühzeitiger Entlassung nach Hause und Fortsetzung des Funktionstrainings
1618-1820 - Sicherstellung eines weiterhin optimalen Versorgungsangebots durch das hausärztliche Team3
- Umsetzung von Empfehlungen aus der Rehabilitation
- Ausschöpfung von Möglichkeiten zur Weiterführung von Rehabilitationsmaßnahmen
- Beratung und Motivation von Patient*innen und ihren Angehörigen
- Koordination ambulanter Dienste
- Modelle mit ambulanten Teams, bestehend aus Pflegepersonal, Physiotherapeut*innen, Ergotherapeut*innen und ggf. weiteren Spezialist*innen, die „Heimeinsätze“ koordinieren und organisieren, haben vielversprechende Ergebnisse gezeigt.
1618-1719 - Das Training kann einige Male pro Woche in Form einer Tagesrehabilitation in einer Einrichtung oder im eigenen Zuhause erfolgen.
- Begleitung der täglichen Anregungen und Herausforderungen durch systematische Rehabilitationsmaßnahmen
- gute funktionelle Fortschritte bei vielen Schlaganfall-Patient*innen auch nach relativ frühzeitiger Entlassung nach Hause und Fortsetzung des Funktionstrainings
- Rehabilitation in einer Pflegeeinrichtung
- Konditionstraining
- Das Konditionstraining verbessert bei Schlaganfall-Patient*innen die Gehgeschwindigkeit und Fähigkeit, längere Wege zurückzulegen, während ein Kombinationstraining ihr Gleichgewicht verbessert (Ia).
1921 - Verbesserung von Mobilität und Selbstständigkeit durch intensives Gehtraining (3- bis 5-mal pro Woche à 20–60 min)
2022
- Das Konditionstraining verbessert bei Schlaganfall-Patient*innen die Gehgeschwindigkeit und Fähigkeit, längere Wege zurückzulegen, während ein Kombinationstraining ihr Gleichgewicht verbessert (Ia).
Rehabilitationsplan
- Der Rehabilitationsplan sollte früh im Krankheitsverlauf aufgestellt werden.
- In dem Plan wird konkretisiert,
- welche Ziele erreicht werden sollen.
- welche Maßnahmen zu diesem Zweck ergriffen werden.
- in welchem zeitlichen Rahmen die Ziele erreicht werden sollen.
Wann kann das intensive Funktionstraining beendet werden?
- Während der ersten Wochen und Monate sind meist deutliche funktionelle Fortschritte festzustellen durch:
- spontane Besserung
- adäquate Anregungen und Training im Rahmen der Rehabilitation.
- Die deutlichste Verbesserung tritt zumeist in den ersten 3–6 Monaten auf.
- Beendigung des intensiven Trainings nach Erreichen der Ziele bzw. wenn keine weitere Besserung mehr zu erwarten ist.
DiDie Entscheidung sollte aufgrund standardisierter Assessments getroffen werden.3
Erhaltungstraining
- Ein regelmäßiges Erhaltungstraining kann sich positiv auswirken.
- Bei manchen Patient*innen kann ein intensives Training über kürzere Zeiträume (2–3 Wochen) zu einer markanten funktionellen Verbesserung beitragen.
- Wahrscheinlich ist es effektiver und gleichzeitig ressourcenschonender, wenn die Maßnahmen in Form von Gruppenaktivitäten, sozialen Treffen etc. organisiert werden.
- Von Patientenorganisationen werden häufig soziale Programme organisiert.
Komplikationen und spezielle Folgeerscheinungen
- Bei Schlaganfall-Patient*innen gibt es ein hohes Risiko für Komplikationen, sowohl während der Akutphase als auch im weiteren Verlauf.
2123-2325 - Komplikationen können
- sich ungünstig auf die Prognose auswirken.
- einen negativen Einfluss auf die Effektivität der Rehabilitationsmaßnahmen haben.
- dazu führen, dass Patient*innen das eigentlich angestrebte Funktions- oder Aktivitätsniveau nicht erreichen.
- im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein.
- Der Vorteil von Stroke Units besteht u.
- Die unten stehende Tabelle zeigt die häufigsten Komplikationen nach einem Schlaganfall.
Komplikationen bei Schlaganfall
Zentralnervensystem | Häufigkeit in Prozent | Häufigster Zeitpunkt für das Einsetzen einer Komplikation | Maßnahmen | |
Erhöhter intrakranieller Druck | 20–25 | 2.–3. Tag |
Mannitol Hochlagerung des Kopfes Erwägung einer Hemikraniektomie bei malignem Mediainfarkt |
|
Progrediente neurologische Symptome | 15–40 | 1. Tag | Korrektur von verschlimmernden Faktoren | |
Krampfanfall | 5–10 | 1. Woche | Diazepam bei wiederholten Anfällen, Antiepileptika* | |
Depression | 30–50 | 3.–12. Woche | Erwägung von Antidepressiva | |
Emotionale Auffälligkeiten | 5–10 | 1.–12. Woche | Erwägung von Antidepressiva | |
Delirium | 20–50 | 1.–2. Woche | Clomethiazol, Neuroleptika |
Herz/Gefäße | Häufigkeit in Prozent | Häufigster Zeitpunkt für das Einsetzen einer Komplikation | Maßnahmen |
Hypertonie | 10–30 | 1. Tag | Erwägung einer blutdrucksenkenden Behandlung |
Hypotonie | 5–10 | 1. Tag | Flüssigkeitstherapie |
Arrhythmien | 30–40 | 1. Tag | Betablocker, Ca-Antagonisten, Antiarrhythmika |
Herzinsuffizienz | 5–10 | 1.–3. Tag | Herzinsuffizienztherapie |
Myokardschädigung | 20–30 | 1.–3. Tag | antiischämische Behandlung |
Akuter Herzinfarkt | 5–10 | 1.–3. Tag | Koronarangiografie, PCI |
Tiefe Venenthrombose | 10–40 | 1.–4. Woche | niedermolekulares Heparin, NOAK |
Lunge | Häufigkeit in Prozent | Häufigster Zeitpunkt für das Einsetzen einer Komplikation | Maßnahmen |
Aspiration | 0–50 | 1. Woche | Antibiotika, Schlucktest |
Lungenentzündung | 10–15 | 1.–2. Woche | Antibiotika, Sauerstoff |
Lungenembolie | 5–20 | 1.–4. Woche | Antikoagulation, Sauerstoff |
Neurogenes Lungenödem | 1–2 | 1.–2. Tag | diuretische Therapie, Sauerstoff |
Schlafapnoe | 5–15 | 1.–4. Woche | CPAP erwägen. |
Muskeln/Skelett | Häufigkeit in Prozent | Häufigster Zeitpunkt für das Einsetzen einer Komplikation | Maßnahmen |
Sturz | 20–40 | 1.–2. Woche | Sturzprophylaxe |
Frakturen | 3–15 | 1. Woche | herkömmliche Therapie |
Schmerzen auf der gelähmten Seite | 10–50 | 1.–4. Woche | Mobilisation Analgetika |
Arthritiden | 2–5 | 1.–2. Woche | antientzündliche Therapie |
Kontrakturen | 10–40 | 1.–6. Woche | Mobilisation/Dehnung |
Spastik | 10–30 | 1.–6. Woche | Mobilisation Baclofen/Botulinumtoxin |
Magen/Darm | Häufigkeit in Prozent | Häufigster Zeitpunkt für das Einsetzen einer Komplikation | Maßnahmen |
Dysphagie | 30–60 | 1.–2. Woche |
Schlucktest Anpassung der Nahrungszufuhr |
Magen-/Darmblutungen | 1–3 | 1. Woche | bei Magenblutung säurehemmende Therapie |
Stuhlinkontinenz | 5–10 | 1. Woche | unbekannt |
Obstipation | 30–60 | 1.–6. Woche | Mobilisation, Laxanzien |
Harnwege | Häufigkeit in Prozent | Häufigster Zeitpunkt für das Einsetzen einer Komplikation | Maßnahmen |
Infektionen | 20–40 | 1.–4. Woche | Entfernung von nicht mehr benötigten Kathetern Antibiotika |
Inkontinenz | 30–60 | 1.–4. Woche | Zystometrie mit Durchflussmessung, Medikation erwägen. |
Harnverhalt | 30–60 | 1.–4. Woche | Katheterisierung |
Haut | Häufigkeit in Prozent | Häufigster Zeitpunkt für das Einsetzen einer Komplikation | Maßnahmen |
Druckgeschwür | < 5 | 1.–2. Woche |
frühzeitige Mobilisation häufige Positionswechsel |
Infektion | < 5 | 1.–2. Woche | Antibiotika |
Systemisch | Häufigkeit in Prozent | Häufigster Zeitpunkt für das Einsetzen einer Komplikation | Maßnahmen |
Fieber | 30–50 | 1.–2. Woche | Fokussuche |
Hyperglykämie | 10–30 | 1.–3. Tag | ggf. Insulingabe |
Dehydratation | 10–30 | 1.–3. Tag | intravenöse Flüssigkeitstherapie |
Unterernährung | 10–30 | 1.–6. Woche | Gewichtskontrolle, ggf. Sondenernährung, PEG |
Schmerzen | 30–50 | 1.–4. Woche | Analgetika, Physiotherapie |
Vermehrte Müdigkeit | 30–50 | 2.–26. Woche | Kombination aus Aktivität und Ruhe |
* Für die Anwendung von Antiepileptika zur Primär- und Sekundärprävention von Krampfanfällen nach einem Schlaganfall keine sichere Evidenz2426
Neurologische Komplikationen
Erhöhter Hirndruck/Hirnödem
- Während der ersten Tage nach einem großen Schlaganfall besteht die Gefahr von erhöhtem Hirndruck/Hirnödem.
- Therapieoptionen
- konservativ-medikamentöse Behandlung
- Verbesserung der Prognose v.
2527
Delir
- Tritt bei 20–50 % der Patient*innen während der ersten Tage auf.
2224,2628 - Begünstigung des Auftretens z.
- Therapie
- engmaschige Kontrollen, kontinuierliche Überprüfung der Orientierung
- Einschränkung der Anzahl an Kontaktpersonen
- Bei Patient*innen mit erheblichen Angstzuständen und psychomotorischer Unruhe medikamentöse Behandlung in Erwägung ziehen.
- Clomethiazol wird häufig bei Schlaganfall-Patient*innen mit akutem Delir eingesetzt.
- Alternativen sind niedrigdosierte Neuroleptika wie Haloperidol oder Risperidon.
- Bei starken Angstzuständen kann eine Therapie mit niedrigdosierten Benzodiazepinen versucht werden.
Depression
- Häufig Beeinträchtigung des Rehabilitationsprozesses durch Depression
- Erste Maßnahmen sind:
- Informationen über die Erkrankung
- unterstützende Gespräche.
- Bei anhaltender Depression Therapie mit Antidepressiva mit schrittweiser Dosissteigerung
Apathie
- Tritt bei etwa 1/3 der Schlaganfall-Patient*innen auf.
2729 - Gestörter Antrieb und Teilnahmslosigkeit
- Nicht selten in Kombination mit einer Depression
2729
Emotionale Inkontinenz
- Unkontrollierte Wein- oder Lachanfällen in Situationen, in denen derartige Reaktionen als unangemessen empfunden werden.
- Häufig sozialer Rückzug der Patient*innen
- Häufig Besserung im Zeitverlauf, im Einzelfall aber auch permanente Störung
- Serotonin-Wiederaufnahmehemmer als medikamentöse Behandlungsmöglichkeit
Vaskuläre Demenz
- Verdacht auf vaskuläre Demenz bei anhaltender kognitiver Dysfunktion über 3 Monate nach Schlaganfall
- Ca. 10–15 % der Schlaganfall-Patient*innen sind betroffen.
- Nur eingeschränkter Nutzen von Rehabilitationsmaßnahmen, ungünstige Prognose
2830 - Eine Abgrenzung ist schwierig, wenn die kognitive Funktion bereits in der Vergangenheit herabgesetzt war.
- Arzneimittel zur Behandlung des Morbus Alzheimer sind auch bei vaskulärer Demenz eine Option.
- Antihypertensive Therapie mit günstiger Wirkung auf die Progression von vaskulärer Demenz
2931
Herz-Kreislauf-Probleme
Koronarerkrankung
- KHK bei ca. 50 % der Schlaganfall-Patient*innen
- Im Rahmen eines Schlaganfalls ist das Auftreten von Angina pectoris, Herzinfarkt und Herzinsuffizienz möglich.
- Die Behandlung richtet sich nach den entsprechenden Leitlinien.
- Bei einigen Patient*innen gibt es Einschränkungen der Trainingsphase durch die Koronarerkrankung.
- Etwa 1/4 der Patient*innen mit akutem Schlaganfall weisen einen Anstieg der Herzinfarktmarker (Troponine) in der Akutphase auf.
- möglicherweise prognostische Bedeutung
Herzrhythmusstörungen und Blutdruckprobleme
- Behandlung von Herzrhythmusstörungen gemäß der entsprechenden Leitlinien
- Das optimale Blutdruckniveau in der Akutphase ist nicht genau definiert.
- Im Rahmen der Sekundärprophylaxe langfristige antihypertensive Therapie
15
Tiefe Venenthrombose
- Eine häufige Komplikation, die bei allen Betroffenen mit Schmerzen und/oder Schwellungen im Bein abgeklärt werden soll.
- Prophylaktisch stehen eine frühzeitige Mobilisation und/oder niedermolekulares Heparin im Vordergrund.
- Behandlung einer TVT mit niedermolekularem Heparin und/oder oraler Antikoagulation
Lungenembolie
- Häufig übersehene Diagnose
- Wichtig: mögliche Differenzialdiagnose auch bei vagen Symptomen!
- Dyspnoe, Tachypnoe, Brustschmerz sind die häufigsten Symptome.
- Tachykardie, Husten und Hämoptysen weitere mögliche Symptome
- Bei V.
- Behandlung mit niedermolekularem Heparin und/oder oralen Antikoagulanzien
Respiratorische Probleme
- Aspiration oder Pneumonien sind häufige Ursachen für Dyspnoe.
- Pneumonien treten bei mehr als 50 % der Patient*innen mit herabgesetztem Bewusstseinsgrad und/oder Schluckproblemen auf.
2123-2224 - Eine frühzeitige Mobilisation wirkt sich prophylaktisch aus.
- Ernährung
- Bei allen Schlaganfall-Patient*innen sollte vor Beginn der oralen Ernährung eine Beurteilung des Schluckvermögens durchgeführt werden.
- Bei gravierenden Schluckstörungen eine nasogastrale Sonde anlegen.
- Bei Bedarf sind assistiertes Husten und eine frühzeitige physiotherapeutische Behandlung angezeigt.
- Bei V.
Probleme im Bewegungsapparat
Schmerzen
- Nach Schlaganfall treten nicht selten Schmerzen im Bewegungsapparat auf.
2224 - Mögliche Ursachen sind:
- tiefe Venenthrombose
- PAVK
- Spastik
- Arthrose/Arthritis.
- Im Zusammenhang mit dem Schlaganfall häufig Verschlimmerung durch Immobilität
- Nach einem Sturz: Ausschluss von Frakturen durch Röntgen
Schulterschmerzen
- Häufigkeit von Schulterschmerzen nach einem Schlaganfall zwischen 10 % und 80 %
3032-3133 - Beginn meist innerhalb von 1–2 Wochen nach dem Schlaganfall
- Es werden verschiedene Ursachen diskutiert:
- erhöhtes Risiko für Zugbelastung oder Subluxationen durch Paresen in der stabilisierenden Schultergürtelmuskulatur
- Reizungen von Sehnen und Schleimbeutel
- Prophylaxe
- Bewegungsprogramme
- Abduktion >
- Komplikationen
- Kapselentzündung (Frozen Shoulder)
- in einigen Fällen Entwicklung einer Reflexdystrophie
- Therapie
- Solange auch in Ruhe Schmerzen auftreten, sollte das Training ausgesetzt werden.
- Therapeutisch kommen oral verabreichte Antiphlogistika oder Steroide infrage.
- Die Prophylaxe ist von größter Bedeutung, damit es gar nicht erst zu Schulterproblemen kommt.
Spastik
- Spastik ist definiert als eine Störung mit:
- bewegungsabhängiger Steigerung des Muskeltonus
- gesteigerten Sehnenreflexen.
- Häufig begleitet von Paresen und/oder Koordinationsstörungen
- Unmittelbar nach dem Schlaganfall ist der Tonus häufig vermindert, kann aber auch unverändert oder erhöht sein.
- Ein erhöhter Tonus in der Akutphase wird häufiger bei Hirnblutung als bei ischämischem Schlaganfall beobachtet.
- Ursachen
- Ursachen für die Schwankungen im Tonus sind während der Akutphase nicht endgültig geklärt.
- bei den meisten Patient*innen mit Paresen: Tonuserhöhung in den ersten Wochen
- geringeres Risiko für Entwicklung einer Spastik bei frühzeitiger und aktiver Mobilisation
- Bei einigen Schlaganfall-Patient*innen dauerhafte Spastik
- Therapie
- passives Durchbewegen zur Erhaltung der Beweglichkeit
- bei Schmerzen ggf. Antiphlogistika
- Einige Patient*innen profitieren vom Schienen der Extremität.
- in schweren Fällen evtl. Therapie mit Spasmolytika
- Baclofen ist das am häufigsten eingesetzte Muskelrelaxans, die verabreichte Dosis sollte schrittweise gesteigert werden.
- Behandlung mit Botulinustoxin als Option
3234
Sturz
- Eine der häufigsten Komplikationen nach einem Schlaganfall
2224 - 25–40
- Etwa 5 % der Stürze führen zu schwerwiegenden Schäden, Fraktur bei etwa 1 %.
3335 - Die Beurteilung des Sturzrisikos ist sowohl während der Akutphase als auch zu verschiedenen Zeitpunkten im weiteren Verlauf sinnvoll.
- Patient*innen mit Delirium oder Neglect sind besonders sturzgefährdet.
3335
Schluckfähigkeit und Magen-Darm-Trakt
Schluckprobleme
- Auftreten bei bis zu 50 % der Schlaganfall-Patient*innen in der Akutphase
2224 - Erkennung bei vielen Betroffenen (75–80 %) mithilfe einfacher Bedside-Tests, z.
3436 - Bei persistierenden Schluckstörungen evtl. endoskopische Abklärung
- Unterschiedliche Trainingsprogramme, allerdings bislang keine eindeutige wissenschaftliche Evidenz
- Anleitung und Aufklärung von Patient*innen und deren Angehörigen stehen im Vordergrund.
3537 - Geringere Aspirationsgefahr bei Gabe von eingedickten, geleeartigen Flüssigkeiten
- Während der ersten Tage nach Schlaganfall Sicherstellung des Flüssigkeitshaushalts durch intravenöse Flüssigkeitszufuhr
- Bei Schluckproblemen länger als einige Tage Anlage einer nasogastralen Sonde
- Bei anhaltenden Schluckstörungen PEG-Sonde (Ernährungssonde, die direkt durch die Bauchwand in den Magen führt) in Erwägung ziehen.
Obstipation
- Häufig in der Akutphase
- Rasche Mobilisation ist die beste Therapie.
- Laxanzien häufig notwendig, Langzeitbehandlung sollte nach Möglichkeit vermieden werden.
- Vor Entlassung aus der Klinik Möglichkeit zum Absetzen der Laxanzien prüfen.
Harnwegsprobleme
- Harninkontinenz und Harnretention
- Wird bei 1/3 bis 2/3 der Schlaganfall-Patient*innen beobachtet.
2224,3638-3739 - während der Akutphase häufig Störung des sensiblen Reflexmusters der Blase
- Probleme mit der Blasenentleerung häufig bei:
- älteren Patient*innen
- Patient*innen mit schwerem Schlaganfall
- Diabetes-Patient*innen.
- Bei etwa 20
- Harninkontinenz länger als 2 Wochen wird mit einer ungünstigen Prognose in Verbindung gebracht.
- Blasenfunktionsstörungen führen häufig zu Harnwegsinfektionen.
- Bei diesen Patient*innen sollte auf Restharn untersucht werden.
- bei einer erheblichen Menge an Restharn (> 150–200 ml) evtl. intermittierende Katheterisierung
- bei schläfrigen, komatösen oder anderweitig instabilen Patient*innen Anlage eines Dauerkatheters
- Ausschluss bzw. Nachweis einer Infektion bei allen Patient*innen mit Blasenentleerungsstörungen durch bakteriologische Untersuchungen
- Wird bei 1/3 bis 2/3 der Schlaganfall-Patient*innen beobachtet.
Hautprobleme
- Dekubitus war früher eine häufige Komplikation nach Schlaganfall.
- Durch frühzeitige Mobilisation und bewusste Pflege sind Druckgeschwüre heutzutage selten.
2224
Andere Komplikationen und Probleme
Fieber
- Fieber ist häufig im Zusammenhang mit einem Schlaganfall.
- Wird häufig durch Infektionen verursacht, eine sorgfältige Fokussuche ist notwendig.
- Venenthrombose/Lungenembolie kann mit erhöhter Temperatur verbunden sein.
- In seltenen Fällen beeinträchtigte zentralnervöse Temperaturregulation
- In der Akutphase Fiebersenkung ungeachtet der Ursache (z.
3840-3941
Kopfschmerzen
- In der Akutphase bei:
- ca. 25 % aller Patient*innen mit ischämischem Schlaganfall
- ca. 50 % aller Patient*innen mit intrazerebraler Blutung
- nahezu 100 % aller Patient*innen mit Subarachnoidalblutung.
- Anhaltende Kopfschmerzen treten am häufigsten bei Patient*innen mit Hirnblutung auf.
- In seltenen Fällen sekundärer Hydrozephalus als Ursache
- In seltenen Fällen durch Vaskulitis/Arteriitis temporalis
- Kann in seltenen Fällen Ursache für einen Schlaganfall sein.
Diffuse Schmerzen auf der betroffenen Seite
- Thalamusbeteiligung kann für derartige Schmerzen verantwortlich sein.
- Im Verlauf häufig Besserung
- Schwierige Therapie, Versuch z.
Sexuelle Probleme
- Häufig vernachlässigter Aspekt nach Schlaganfall
4042 - Körperliche Ursachen wie Paresen, aber auch psychosoziale Faktoren
- Ermutigung der Patient*innen zu einer aktiven Lebensweise, dies gilt auch für die sexuelle Aktivität.
- Es gibt keine Hinweise für sexuelle Aktivität als Auslöser von Schlaganfällen.
- Sexuelle Dysfunktion
- Medikamente wie z.
- Dosisreduktion oder Wechsel auf anderes Medikament erwägen.
- Evtl. Gabe von z.
- Kontraindikationen und Interaktionen beachten.
- Medikamente wie z.
Müdigkeit
- Bis zu 2/3 aller Patient*innen nach Schlaganfall klagen über Müdigkeit, Kraftlosigkeit und mangelnde Ausdauer.
4143 - Müdigkeit kann auch
- Anzeichen einer Depression sein.
- durch Medikamente ausgelöst sein (z.
- In vielen Fällen ist keine eindeutige zugrunde liegende Ursache erkennbar.
- Kein eindeutiger Zusammenhang mit Ausmaß oder Lokalisierung des Schlaganfalls
- Anregung zu Aktivitäten kombiniert mit häufigen Pausen ist sinnvoll.
- Während des ersten Jahres nach einem Schlaganfall bessert sich häufig die Müdigkeit.
Auswirkungen der Rehabilitation und Rehabilitationsmaßnahmen
- 2–3 Wochen nach dem Schlaganfall treten neurologische Symptome mit funktioneller Beeinträchtigung bei etwa 3/4 aller Patient*innen auf.
- Individuelles Assessment hinsichtlich Rehabilitationspotenzial und effektiver Reha-Maßnahmen
Zu berücksichtigende Faktoren bei der Beurteilung des Rehapotenzials nach Schlaganfall
Kommunikationsfähigkeit
- Jegliches Training setzt verbale und/oder nichtverbale Kommunikationsfähigkeit voraus.
- Die Patient*innen müssen in der Lage sein, Anleitungen zu verstehen, um das Training umsetzen zu können.
- Im Prinzip sollten Kommunikationsprobleme daher vor Trainingsbeginn gelöst werden.
Kognitive Funktionen
- Allgemeine kognitive Funktionen wie Lernfähigkeit und Gedächtnis
DeDie Patient*innen müssen über einen gewissen Grad an Lernvermögen verfügen.- Basale Gedächtnisleistungen sind Voraussetzungen für ein effektives Training.
- Verwirrte Patient*innen oder Menschen mit eingeschränktem Lernvermögen profitieren häufig von einem Training in häuslicher Umgebung.
Andere Bedingungen
- Früheres Funktionsniveau
- Bei Patient*innen, deren Funktionsniveau bereits vor dem Schlaganfall stark eingeschränkt war, ist in der Regel kein deutlicher Trainingsfortschritt zu erwarten.
- Begleiterkrankungen (Herzinsuffizienz, COPD, Arthrose, Krebs)
- Schwerwiegende Begleiterkrankungen mit Funktionsbeeinträchtigung sollen bei der Planung der Rehabilitationsmaßnahmen berücksichtigt werden.
- Umgebung (Netzwerk, soziales Umfeld)
- Günstig wirken sich vermutlich aus:
- anregende Umgebung
- Angehörige, die sich mit der Situation auseinandersetzen.
- Es gibt allerdings keine eindeutige wissenschaftliche Evidenz.
- Günstig wirken sich vermutlich aus:
- Motivation
- Eine Förderung der Motivation ist wichtig zur Erreichung der Rehabilitationsziele, sofern die Patient*innen nicht bereits über eine starke Motivation verfügen.
- „Zwangsrehabilitation“ bleibt ohne Aussicht auf Erfolg!
Wirkung der Rehabilitationsmaßnahmen auf bestimmte neurologische Funktionseinschränkungen
Motorische Funktionseinschränkungen
- Sind die häufigsten Einschränkungen bei Schlaganfall-Patient*innen.
- Motorische und sensible Funktionsstörungen (insbes. Hemiparesen) bei über 80
- Über 50
- Begleitend können auftreten:
- Spastik
- Kontrakturen
- Schmerzen (besonders Schulter/Arm).
- Bei besonders ausgeprägten motorischen Störungen nur begrenztes Rehabilitationspotenzial
- Bei Lähmungserscheinungen, die nach 3–4 Wochen anhalten, kann trotz des Trainings das alte Funktionsniveau in Arm oder Hand selten wiedererlangt werden.
- Training und Trainingsmethoden
- Die motorischen Funktionen
sndsind durch Training beeinflussbar. - Eine höhere Trainingsintensität führt im Allgemeinen zu besseren Ergebnissen, eine optimale Intensität ist nicht belegt.
4446-4547 - Ein Teil der Schlaganfall-Patient*innen ist allerdings aufgrund der neurologischen Symptome und Komorbiditäten zu intensivem Training nicht in der Lage.
- Die motorischen Funktionen
- Allgemeines Funktionstraining bei Alltagsbeschäftigungen
- Ist mit einer erheblichen Verbesserung sowohl der motorischen Symptome als auch des Funktionsniveaus verbunden.
- Es werden unterschiedliche Therapiemethoden für das Training der motorischen Funktionen eingesetzt.9
- Constraint-Induced Movement Therapy (
BewegungsinduktionsherapieBewegungsinduktionstherapie)- Bewegungsinduktionstherapie geht vom „gelernten Nichtgebrauch“ des gelähmten Arms aus.9
- Training des von der Parese betroffenen Armes bei gleichzeitiger Immobilisierung des gesunden Armes verbessert die Arm- und Handfunktion.
- Bewegungsinduktionstherapie soll angewendet werden,
- wenn die Methode angeboten werden kann und
- die Betroffenen die Voraussetzungen erfüllen.9
- Elektrostimulation
- unterschiedliche Formen der Elektrostimulation wie funktionelle Elektrostimulation und Feedback-Automove
- Arzneimittel
- In kleineren Studien wurden positive Effekte durch serotoninerge und dopaminerge Substanzen sowie Amphetamine festgestellt, derzeit gibt es auf dieser Basis aber noch keine allgemeinen Empfehlungen.9
Sensorische Funktionsstörungen
- Insbesondere bei Patient*innen mit Neglect ist die Beurteilung von sensorischen Ausfällen häufig schwierig.
- Ein Ausfall der Tiefensensibilität und Wahrnehmung der Glieder stellt wahrscheinlich die größte Beeinträchtigung dar, aber auch das Fehlen der Temperaturwahrnehmung kann eine wichtige Rolle spielen.
- Einige Patient*innen leiden darüber hinaus unter Taubheitsgefühlen.
- Derzeit fehlt es an gut dokumentierten Therapiemaßnahmen zur Verbesserung von sensorischen Störungen.
Sehstörungen
- Bei etwa 20 % der Schlaganfall-Patient*innen gibt es
deden Nachweis eines Gesichtsfeldausfalls. - Isolierte Gesichtsfeldausfälle haben eine relativ gute Prognose.
- Bei gleichzeitig bestehenden kognitiven oder motorischen Störungen hingegen hat ein größerer Infarkt eine ungünstige Prognose.
- Bei vollständiger Wiederherstellung des Gesichtsfeldes erfolgt
deidie Erholung meistens innerhalb der ersten 2 Wochen. - Keine spezifischen Therapien
Räumlich-visuelle Störungen: Neglect
- Etwa 10 % der Schlaganfall-Patient*innen leiden an einem Neglect-Symptom, das über mehrere Monate anhält.
- Neglect meistens nach Schädigung der rechten Hemisphäre (Neglect der linken Seite)
- Therapeutisch können verschiedene Verfahren eingesetzt werden:
4648- aktives Explorieren und Orientieren zur kontralateralen Seite
- Nackenmuskelvibration
- nicht auf Kooperation der Patient*innen angewiesen, daher schon früh einsetzbar
- langsame Folgebewegungen zur kontralateralen Seite
Aphasie
- 30
4749 - Der anfängliche Schweregrad der Aphasie ist ein wichtiger Prädiktor für den Therapierfolg.
4749- Bei anfänglich leichten Sprachstörungen besteht eine gute Chance auf vollständige Erholung.
- Aber auch bei anfänglich schweren Aphasien ist noch ein günstiger Verlauf möglich.
- Empfehlungen zur Rehabilitation aphasischer Störungen
4749- Beginn der Sprachtherapie bereits in der Frühphase
- möglichst tägliches Training
- nachweisbare Wirksamkeit bei Trainingsdauer von mindestens 5–10 Stunden pro Woche
- Je nach individueller Situation ist ein intensives Intervalltraining auch mehr als 12 Monate nach dem Schlaganfall noch sinnvoll.
Apraxie
- Beeinträchtigung der Ausführung willkürlicher, zielgerichteter Tätigkeiten
- Die Motorik selbst ist unbeeinträchtigt, d.
- Meistens liegen Schädigungen der linken Hirnhälfte zugrunde.
- Tritt häufig begleitend zu Aphasie auf.
- Während der ersten Phase des Schlaganfalls häufig deutliche Tendenz zu spontaner Besserung
- Anhaltende Symptome erschweren die Rehabilitationsarbeit.
- Anhaltende Symptome erschweren die Rehabilitationsarbeit.
- Es gibt unterschiedliche Trainingsmethoden, allerdings keine eindeutige wissenschaftliche Evidenz.
4850-4951
Weitere kognitive Funktionen
- Gedächtnisstörungen
- Dysarthrie
- 40 % aller Schlaganfall-Patient*innen haben in der Akutphase eine undeutliche Sprache.
- Unilaterale Durchblutungsstörungen verursachen häufig nur leichte und vorübergehende Sprech- und Stimmstörungen (bilaterale Innervation der meisten an der Lautbildung beteiligten Muskelgruppen).
5052 - Bei der Mehrheit kommt es innerhalb der ersten 2–6 Wochen zu einer Besserung.
- Zur Therapie gibt es keine eindeutige wissenschaftliche Evidenz.
5153 - Im Vordergrund der Therapie von Dysarthrien stehen logopädische Übungsbehandlungen mit 2 Zielen:
5052- Verbesserung von Sprech- und Stimmstörungen durch intensives motorisches Üben
- Vermittlung von Kompensationsstrategien mit dem Ziel einer erhöhten Verständlichkeit.
Hilfsmittel
- In der Akutphase nach einem Schlaganfall zunächst Zurückhaltung beim Verordnen von Hilfsmitteln üben, sofern diese nicht für bestimmte Aktivitäten unerlässlich sind.
- Im weiteren Verlauf des Klinikaufenthaltes die Betroffenen die notwendigen Hilfsmittel ausprobieren lassen.
5254 - Am häufigsten verordnete Hilfsmittel bei hemiparetischen Patient*innen für:
5254- Förderung der Mobilität (z.
- Förderung der Kompetenz
- im Bad (z.
- in der Toilette (z.
- im Haushalt (z.
- im Bad (z.
- Förderung der Mobilität (z.
- Reevaluation der Notwendigkeit von Hilfsmitteln im Verlauf, Vermeidung unnötiger Abhängigkeit
5254
Patienteninformationen
Patienteninformationen in Deximed
Störung der Körperwahrnehmung nach einem SchlaganfallTherapieplan nach einem Schlaganfall- Schlaganfall,
Notfalltherapie Schlaganfall, Maßnahmen in derRehabilitation- Schlaganfall
,Vorbereitungundauf die KrankenhausentlassungTIA
Quellen
Leitlinien
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Autor*innen
- Michael Handke, Prof. Dr. med., Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Intensivmedizin, Freiburg i. Br.
- Die ursprüngliche Version dieses
ArtikelArtikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, https://legehandboka.no/).