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Leberzirrhose und chronische Leberinsuffizienz

Zusammenfassung

  • Definition:Irreversible Spätfolge verschiedener Lebererkrankungen, die mit Zerstörung der Läppchen- und Gefäßstruktur einhergeht.
  • Häufigkeit:Inzidenz in Europa und den USA ca. 250/100.000/Jahr. Männer sind doppelt so häufig betroffen wie Frauen. In Deutschland ist Alkohol die häufigste Ursache einer Leberzirrhose (bis 60 % der Betroffenen).
  • Symptome:Unspezifische wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Leistungsminderung, Völlegefühl, Meteorismus, Übelkeit, Gewichtsverlust.
  • Befunde:Auffälliger Tastbefund der Leber, Aszites, Blutungsneigung, Varizen, Mangelernährung, Kachexie.
  • Diagnostik:Anamnese, Labor, Bildgebung, Biopsie.
  • Therapie:Behandlung der Grunderkrankung und evtl. Komplikationen. Die einzige potenziell kurative Therapie der fortgeschrittenen Zirrhose ist die Lebertransplantation.

Prüfungsrelevant für die Facharztprüfung Allgemeinmedizin1

Allgemeine Informationen

Definition

  • Langsam fortschreitende Zerstörung der Läppchen- und Gefäßstruktur der Leber mit Ausbildung von portoportalen und portozentralen bindegewebigen Brücken sowie Regeneratknoten
  • Funktionelle Folgen der Zirrhose sind die Leberinsuffizienz und die portale Hypertension mit den daraus resultierenden Komplikationen.

Häufigkeit

  • Die Inzidenz liegt in Europa und den USA bei ca. 250/100.000/Jahr.
  • Männer sind doppelt so häufig betroffen wie Frauen.
  • Die alkoholische Lebererkrankung zählt zu den 20 häufigsten Todesursachen der deutschen Allgemeinbevölkerung.2
  • In Deutschland ist übermäßiger Alkoholkonsum die häufigste Ursache für eine Leberzirrhose (50–60  %).3

Ätiologie und Pathogenese

Pathophysiologie

  • Die Leber spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel (Verwertung der Nahrungsbestandteile, Glykogenspeicher, Glukoneogenese, Synthese von Galle und Cholesterin), bei der Bildung von Proteinen (Gerinnungsfaktoren, Transportproteine) sowie bei der Metabolisierung körpereigener und -fremder Toxine (z.  B. Bilirubin, Alkohol, Ammoniak) einschließlich Medikamenten (z.  B. über das Cytochrom-P450-System).
  • Im Zuge der zunehmenden Fibrose erhöht sich der Druck im Portalkreislauf (portale Hypertension), was zur Ausbildung von portokavalen Anastomosen mit Ausbildung von Ösophagusvarizen, Aszites, Splenomegalie, Thrombozytopenie, Blutungsneigung und hepatischer Enzephalopathie führen kann.

ICPC-2

  • D97 Lebererkrankung NNB

ICD-10

  • Nach ICD-10-GM Version 202120234
    • K70 Alkoholische Leberkrankheit
      • K70.2 Alkoholische Fibrose und Sklerose der Leber
      • K70.3 Alkoholische Leberzirrhose
      • K70.4 Alkoholisches Leberversagen
    • K71 Toxische Leberkrankheit
      • K71.7 Toxische Leberkrankheit mit Fibrose und Zirrhose der Leber
    • K72 Leberversagen, anderenorts nicht klassifiziert
      • K72.0 Akutes und subakutes Leberversagen
      • K72.1 Chronisches Leberversagen
      • K72.9 Leberversagen, nicht näher bezeichnet
    • K74 Fibrose und Zirrhose der Leber
      • K74.0 Leberfibrose
      • K74.1 Lebersklerose
      • K74.2 Leberfibrose mit Lebersklerose
      • K74.3 Primäre biliäre Zirrhose
      • K74.4 Sekundäre biliäre Zirrhose
      • K74.5 Biliäre Zirrhose, nicht näher bezeichnet
      • K74.6 Sonstige und nicht näher bezeichnete Zirrhose der Leber
    • K76 Sonstige Krankheiten der Leber
      • K76.0 Fettleber [fettige Degeneration], anderenorts nicht klassifiziert
      • K76.1 Chronische Stauungsleber
      • K76.2 Zentrale hämorrhagische Lebernekrose
      • K76.3 Leberinfarkt
      • K76.4 Peliosis hepatis
      • K76.5 Venöse okklusive Leberkrankheit
      • K76.6 Portale Hypertonie
      • K76.7 Hepatorenales Syndrom
      • K76.8 Sonstige näher bezeichnete Krankheiten der Leber
      • K76.9 Leberkrankheit, nicht näher bezeichnet

Diagnostik

Allgemeines zur Diagnostik

  • ScreeningmaßnahmenBasisdiagnostik fürzur chronischeErkennung chronischer Lebererkrankungen können einfach und kostengünstig mittels 2
    • Anamnese, Transaminasenbestimmung, einer
    • Serum-Transaminasen
    • Oberbauch-Sonografie und
    • ggf. einer transiententransiente Elastografie durchgeführt werden.2

Anamnese

Allgemeine Anamnese

  • EineFrühstadium Zirrhose bleibt oft langemeist asymptomatisch, da zum einen die Symptome eher unspezifischer Natur sind und zum anderen die symptomatische Funktionsstörung der Leber erst bei einer Schädigung von ca. 80–90 % des Parenchyms auffällt.
  • DieMögliche Betroffenen berichten Früber hsymptome
  • Alkoholkonsum
  • Erhöhtes LebensstilfaktorenRisiko zur Evaluierung des Risikos einerfür Virushepatitis (?
    • endemisches Risiko, intravenös verabreichtei. v. Drogen, sexuelle Risikokontakte, Bluttransfusionen, Familienanamnese).
  • KonstellationenWeitere ausRisikofaktoren, z. B.:
    • metabolischemmetabolisches Syndrom, chronischem Alkoholabusus,
    • Zufuhr anderer hepatotoxischer Substanzen inkl. Medikamente erhöhen das Risiko einer Leberzirrhose.
    • Die Child-Pugh-Kriterien dienen zur einheitlichen Beschreibung und Einteilung der Leberzirrhose nach dem Schweregrad der Symptome in unterschiedliche Stadien.
      • Die Stadienzuteilung erlaubt eine bessere Therapieanpassung und das Erstellen einer zutreffenderen Prognose.
      • Die Kriterien beinhalten Serumalbumin, Bilirubin, Quick-Wert oder INR, Aszites und Enzephalopathie.
      • Je nach Punktzahl wird in die Stadien A, B und C eingeteilt.
    • Da die Mehrzahl aller hepatozellulären Karzinome auf dem Boden einer Zirrhose entsteht, kommt die Prävention einer Zirrhose einer Prävention des HCC gleich.2

    Child-Pugh-Kriterien

     MELD-Score5

    • Steht für Model for Endstage Liver Disease.
    • Wird in der Eurotransplant-Region eingesetzt, um die Organzuteilung zu regeln.
    • Berechnet die 3-Monats-Mortalität (von 1  % bei einem Score von 6 bis zu 98  % bei einem Score von 40).
    • Eine rasch fortschreitende Erkrankung erfordert eine häufige Neuberechnung.
    • Beinhaltet die Parameter Kreatinin (max. 4 mg/dl [353 µmol/l]), Bilirubin und INR
    • Berechnungsformel: 10 {0,957 × Loge(Kreatinin in mg/dl) + 0,378 × Loge(Bilirubin in mg/dl) + 1,120 × Loge(INR) + 0,643}
    • Scorerechner auf www.mdcalc.com

    Zeichen einer Dekompensation

    • Kachexie, Mangelernährung mit Vitamin- und Spurenelementmangel
    • Ikterus und Pruritus als Cholestasefolgen
    • Blutungsneigung und hämorrhagische Diathese bei Einschränkung der Synthese von Gerinnungsfaktoren und Thrombozytopenie
    • Portokavale Anastomosen mit Caput medusae, Ösophagus- und Fundusvarizen sowie anorektalen Varizen
      • Blutung aus gastrointestinalen Varizen
    • Aszites
    • Splenomegalie
    • Foetor hepaticus (süßlich-scharfer Mundgeruch)
    • Hepatische Enzephalopathie mit Bewusstseinsstörung, Verwirrtheit und Wesensveränderung bis hin zum Leberkoma durch die Ansammlung hirntoxischer Substanzen bei verringertem Abbau durch die geschädigte Leber
    • Durch eingeschränkte Metabolisierung in der Leber: Erherhöhte Vulnerabilität gegenüber Toxinen, erhöhte Toxizität von Medikamenten

    Klinische Untersuchung

    • Leberpalpation, Perkussion und Kratzauskultation
      • Lebergröße und -konsistenz?
      • Palmar-Aszites
        • Dämpfung bei Perkussion der Flanken erst ab ca. 1.500 ml Aszites (für den sonografischen Nachweis reichen bereits ca. 50 ml)
    • Inspektion der Haut und Plantarerythem, Dupuytren-Kontraktur, Schleimhäute
      • Lacklippen, Lackzunge,
      • Mundwinkelrhagaden,
      • Kratzeffloreszenzen bei Pruritus,
      • Ikterus;
      • bei Männern: Rückgang der Körperbehaarung („Bauchglatze“), Gynäkomastie
      • AszitesPalmar- und Plantarerythem
        • Dämpfung bei Perkussion der Flanken
        • Es müssen sich ca. 1.500 ml Flüssigkeit gebildet haben, damit eine Dämpfung bei der körperlichen Untersuchung nachgewiesen werden kann, für den sonografischen Nachweis reichen bereits ca. 50 ml aus.
      • Hautveränderungen
        • Spider-Angiome und Spider-Teleangiektasien sind vaskuläre Veränderungen, die
          • am Rumpf, im Gesicht und an den oberen Extremitäten auftreten.

            • Vaskuläreunspezifisch Spider sind nicht spezifisch für die Zirrhose, sie kommen (auch in der Schwangerschaft, bei schwerer Mangelernährung und gelegentlich auch bei gesunden Personen vor.)
            • Zwischen der Anzahl und der Größe derkorrelieren vaskulären Spider undmit dem Schweregrad einer chronischen Lebererkrankung besteht ein Zusammenhang.
          • Bei zahlreichen vaskulären Spidern besteht ein erhöhtes Risiko für gastrointestinale Varizenblutungen.
      • Weitere Befunde

      Ergänzende Untersuchungen in der Hausarztpraxis

      • Die Wahl spezifischerUrsachensuche
        • Spezifische Untersuchungen zur Feststellung der Ursache der Zirrhose sollte auf Grundlage der Anamnese, derund klinischenbisherigen Befunde sowie der Labor- und der bildgebenden Befunde getroffen werdenauswählen.
      • Laborparameter

      Ultraschall

    • Adomensonografie, evtl. mit Doppler
      • Der Adomen-Ultraschall mit Doppler ist eine nichtinvasive, leicht zugängliche Untersuchung, die wertvolle Informationen über den makroskopischen Zustand der Leber und des Blutstroms in den Portal- und Lebervenen gibt.
      • Zirrhosezeichen
        • Unregelmunregelmäßige, wellige Oberfläche, stumpfer Leberrand, inhomogenes Parenchym, rarefizierte Lebervenen, Zeichen portaler Hypertonie, erhöhte Echogenität und Atrophie sind die sonografischen Kennzeichen einer Zirrhose.
      • Beibei fortgeschrittener Krankheit erscheint die
        • Leber klein und multinodulär,
        • Aszites kann
        • Doppler: nachgewiesen werden, die Doppler-Untersuchung kann einen reduziertenreduzierter Blutstrom in der portalen Zirkulation zeigen.
      • Der Fund hepatischerhepatische Noduli zieht weitere Untersuchungen nach sich, da benigne
        • Benigne und maligne Knoten sind im Ultraschall nicht zu unterscheiden sind(weitere Untersuchungen!).

    Diagnostik bei Spezialist*innen

    • Transiente Elastometrie/Elastografie

    • Die transiente Elastografie  (Fibroscan, Echosense) ist eine nichtinvasive Technik, die auf der sonografischen
      • sonografische Messung der Leberelastizität beruht.
      • Je mehr Bindegewebe in der Leber vorhanden ist, desto steifer ist das Gewebe. Je steifer das Gewebe ist, desto schneller ist die gemessene elastische Welle und desto höher ist der ermittelte Wert (angegeben in kPa).
      • Die Untersuchung erfordert keine Nahrungskarenz der untersuchten Person, ist nicht schmerzhaft und dauert etwa 10 Minuten min.
      • Kann auch zur Verlaufskontrolle eingesetzt werden.geeignet

    • Ösophagogastroduodenoskopie

    • CT und MRT
      • Aufgrund der guten diagnostischen Eigenschaften des Ultraschalls in der Primärdiagnostik nur begrenzt eingesetzt
      • Verlaufskontrollen und spezielle Fragestellungen

    • Leberbiopsie
      • Eine Biopsie wird nur durchgeführt,Nur wenn sich daraus Therapieoptionen ableiten lassen, oder wenn die Diagnose unklar bleibt.
      • In der Regel erfolgt die Biopsiemeist transkutan Ultraschall- oder CT-gesteuert.

      Differenzialdiagnosen

      • Die verschiedenen Symptome können auch Zeichen anderer zugrunde liegender Erkrankungen sein.

      Indikationen zur Überweisung

      • Wenn Bedarf für eine erweiterteErweiterte Diagnostik, individuelle Therapieplanung (Gastroenterologie und Therapie sowie stationäre Behandlung besteht.Hepatologie)

      Checkliste

      Indikationen zur Überweisung

      Leberzirrhose und chronische Leberinsuffizienz

      Krankenhauseinweisung
      • ZweckNotfalleinweisung derbei Überweisunglebensbedrohlichen Komplikationen, z. B.:
        • weiterführendeobere bzw. bestätigende Diagnostik und TherapieGastrointestinalblutung
        • Einweisunghepatisches zur stationären AufnahmeKoma bei dekompensierterLeberversagen
        • Sepsis
        • hepatorenales ErkrankungSyndrom.
      • Anamnese
        • Dauer, Verlauf
        • SymptomeWeitere Abklärung und Therapieplanung, Risikofaktoren
        • relevantez. B. Komorbiditäten,bei regelmäßige MedikamenteTumorverdacht
      • Klinische Untersuchung
        • Anzeichen einer Lebererkrankung bzw. einer Dekompensation
      • Ergänzende Untersuchungen
        • Ultraschall, transiente Elastometrie/Elastografie, CT, MRT
        • Ösophago-Gastro-Duodenoskopie
      • Andere Untersuchungen
        • ggf. Leberbiopsie
        • Evaluierung einer Lebertransplantation

      Therapie

      Therapieziele

      • Die zugrunde liegende Erkrankung behandeln.
      • Progression verzögern oder beenden.
      • Komplikationen vorbeugen und sie ggf. behandeln.
      • In fortgeschrittenen Stadien Lebensqualität erhalten.
      • Notwendigkeit einer Lebertransplantation abklären.

      Allgemeines zur Therapie

      • DieAlle Zirrhosepotenziell ist in vielen Fällen irreversibel.
      • In frühen Stadien kann jedoch durch eine Therapie der Grunderkrankung eine weitere Progression verhindert und sogar eine Teilregeneration erreicht werden. Dies ist z. B. bei Hepatitis B und C, Autoimmunhepatitiden, Hämochromatose und Morbus Wilson sowie der alkoholbedingten Zirrhose möglich.
      • Weitere Schädigungen vermeiden.
        • Von Zirrhose Betroffene sollten allehepatotoxischen Substanzen vermeiden, die weitere Leberschäden verursachen könnenz. B.:
          • Alkohol
          • HierzuMedikamente gehören Alkohol,wie Paracetamol, Medikamente mit hepatotoxischer Wirkung sowieoder bestimmte pflanzliche Arzneimittel.
        • Regelmäßige Kontrolluntersuchungen zur Früherkennung und ggf. Behandlung von Komplikationen
        • Arzneimittelsicherheit
          • Einige Arzneimittel werden bei Leberzirrhose anders verstoffwechselt als bei erhaltener Leberfunktion. Bei der Einschätzung, welche Medikamente ggf. in der Dosierung anzupassen oder ganz zu vermeiden sind, ist die von einer niederländischen Expertengruppe entwickelte und von der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AKdÄ) in deutscher Sprache herausgegebene Handreichung Niederländischen Empfehlungen zur sicheren Anwendung von Arzneimitteln bei Leberzirrhose7 hilfreich.

        Medikamentöse Therapie

        • Es existiert keine kausale medikamentöse Therapie des bindegewebigen Umbaus der Leber.
        • Die medikamentöse Therapie istbeschränkt einesich Therapieauf die Behandlung der Komplikationen der(siehe Leberzirrhosedort).3,8
          • Siehe unter den jeweiligen Abschnitten zu den Komplikationen.

        Lebertransplantation

        • Die Lebertransplantation ist die einzige kausale und etablierte Therapie eines irreversiblen chronischen oder akuten Leberversagens.9-10
        • Es besteht ein Missverhältnis zwischen der Anzahl der Kandidat*innen für eine Lebertransplantation und der Anzahl der Spender*innen.
        • Das Überleben nach einer Lebertransplantation hat sich seit den ersten Transplantationen dank einer besseren Immunsuppression sowie zunehmender medizinischer und chirurgischer Erfahrung deutlich verbessert.
        • Der MELD-Score wird in der Eurotransplant-Region eingesetzt, um die Organzuteilung zu regeln.
        • Die Indikation zur Lebertransplantation istIst in allen Fällen einer fortgeschrittenen Lebererkrankung mit irreversibler Schädigung des Leberparenchyms im Sinne einer Zirrhose zu erwägen.109
        • Weitere etablierte Indikationen: bestehen beim akutenakutes Leberversagen, bestimmtenbestimmte Malignomen sowieMalignome, genetisch bedingtenbedingte StoffwechseldefektenStoffwechseldefekte der Leber.109
        • Organzuteilung anhand des MELD-Scores

        Komplikationen

        Aszites

        Leitlinie: Therapie des Aszites bei Leberzirrhose11

        NichtmedikamentöseAszitespunktion Therapie(abdominelle Parazentese)

        • Diagnostisch und ggf. therapeutisch
        • Sollte ultraschallassistiert erfolgen.
        • Soll bei neu aufgetretenem Aszites erfolgen.
        • Soll bei allen Patient*innen mit Leberzirrhose und Komplikationen sowie bei nicht elektiver stationärer Aufnahme durchgeführt werden.

        Proteinzufuhr

        • Patient*innen mit Leberzirrhose und Aszites sollen eine ausreichend eiweißhaltige Ernährung (empfohlene Eiweißzufuhr: 1,2–1,5  g/kg/d) mit ausreichendem Energiegehalt (30–35  kcal/kg/d) erhalten.

        Natrium- und Flüssigkeitsrestriktion

        • Alle Betroffenen sollen aufgeklärt werden, dass eine zusätzliche Salzzufuhr zu einer Verschlechterung des Krankheitsbildes führen kann.
        • Wenn eine diuretische Therapie konsequent durchgeführt wird, ist der Nutzen einer diätetischen Kochsalzrestriktion nicht erwiesen. Bei refraktärem oder schwierig zu behandelndem Aszites ist eine diätetische Kochsalzrestriktion (max. 5   g/d NaCl, entsprechend 85  mmol Natrium) angezeigt.
        • Bei einem Serum-Natrium >  125  mmol/l ist eine Flüssigkeitsrestriktion nicht erforderlich, bei ausgeprägter Hyponatriämie (<  125  mmol/l) kann eine Flüssigkeitsrestriktion auf 1,5  l/d sinnvoll sein.

        Medikamentöse Therapie

        • Der orale Aldosteronantagonist Spironolacton (initial 100  mg/d) soll als Diuretikum der 1. Wahl eingesetzt werden. Bei unzureichender Aszitesmobilisation sollte ein Schleifendiuretikum (Furosemid, Torasemid) hinzugegeben werden.
        • Die Kombinationstherapie aus Spironolacton und einem Schleifendiuretikum kann bei ausgeprägtem oder länger bestehendem Aszites auch initial erfolgen.
        • Die zusätzliche Gabe von Clonidin und/oder Midodrin kann vor allem bei refraktärem Aszites ein verbessertes Ansprechen bewirken.
        • Bei ausgeprägter Hyponatriämie (<  125  mmol/l), klinisch manifester hepatischer Enzephalopathie (ab Grad  II) oder einer deutlichen Nierenfunktionsverschlechterung sollte auf Diuretika verzichtet werden.
        • Die Anwendung von Vaptanen zur Langzeitbehandlung des Aszites ist kontraindiziert. Ferner sollte die Gabe von Prostaglandin-Inhibitoren, ACE-Inhibitoren, Alpha-1-Rezeptor-Blockern und Aminoglykosiden bei einer Leberzirrhose mit Aszites vermieden werden.
        • Die Indikation einer nichtselektiven Betablocker-Therapie bei refraktärem Aszites und gleichzeitig bestehenden gastrointestinalen Varizen sollte sorgfältig überprüft werden, insbesondere bei spontan bakterieller Peritonitis. Bei Anzeichen einer zunehmenden Nierenfunktionsstörung, ausgeprägten Hypotonie oder Hyponatriämie sollten Betablocker abgesetzt oder deren Dosis reduziert werden.

        Therapierefraktärer und rezidivierender Aszites

        • Definitionen
          • Als therapierefraktär wird ein Aszites bezeichnet, der nicht auf die medikamentöse Therapie, u.  a. mit Diuretika, anspricht. Diuretikaresistent bedeutet inadäquates Ansprechen auf eine hoch dosierte diuretische Therapie (Spironolacton max. 400  mg/d und Furosemid max. 160  mg/d) in Kombination mit einer Natriumrestriktion.
          • Beim intraktablen Aszites bestehen Komplikationen wie hepatische Enzephalopathie, prärenales Nierenversagen oder ausgeprägte Hyponatriämie, die eine adäquate diuretische Therapie verhindern.
          • Rezidivierender Aszites ist definiert als Aszites, der trotz Empfehlung zur Natriumrestriktion und Diuretikagabe in adäquater Dosierung mindestens 3-mal in einem Zeitraum von 1 Jahr wieder auftritt.
        • Transjugulärer intrahepatisch portosystemischer Shunt (TIPS)?
          • Bei therapierefraktärem oder rezidivierendem Aszites soll immer die Lebertransplantation erwogen werden, und die Anlage eines TIPS bei fehlenden Kontraindikationen wiederholten großvolumigen Parazentesen (Punktion und Drainage) vorgezogen werden.
          • Eine TIPS-Anlage zur Aszitestherapie ist in der Regel kontraindiziert bei vorbestehender chronischer hepatischer Enzephalopathie ≥  Grad  2 oder einem Serum-Bilirubin >  5  mg/dl (>  85  µmol/l).
          • Für die TIPS-Anlage sollte prinzipiell ein PTFE-beschichteter Stent (Stentgraft) eingesetzt werden. Eine Empfehlung für die optimale Antikoagulation nach TIPS-Anlage kann bislang nicht ausgesprochen werden.
          • Die Anpassung der Medikation (v.  a. Diuretika), Vorbeugung, frühe Erkennung und Behandlung von möglichen Komplikationen (hepatische Enzephalopathie, kardiale Dysfunktion) nach TIPS sollte im Rahmen engmaschiger Verlaufskontrollen erfolgen.
        • Peritoneo-vesikale Aszitespumpe
          • Kann: Implantation in einem erfahrenen Zentren als Alternative der großvolumigen Parazentese in Erwägung gezogen werden.
          Zentrum
        • ParazenteseAszitespunktion und i. v. Albumin
          • Bei Durchführung einer großvolumigen ParazenteseAszitespunktion (>  5  l) soll eine intravenöse Albumingabe (6–8  g/l Aszites) erfolgen.
          • Die Parazentese sollte ultraschallassistiert erfolgen.

        Spontan bakterielle Peritonitis (SBP)

        • Spontan bakterielle Peritonitis = bakterielle Entzündung der Peritonealhöhle ohne Hinweis auf eine andere intraperitoneale Ursache
        • Seltener im ambulanten Bereich als bei hospitalisierten Patient*innen

        Leitlinie: Therapie der SBP bei Leberzirrhose11

        • Primärprophylaxe
          • Bei Vorliegen eines Aszites mit erniedrigtem Gesamteiweißgehalt (<  1,5  g/dl) kann eine Primärprophylaxe mit Antibiotika erfolgen.
          • Ist eines der beiden Kriterien (1. schwere Leberinsuffizienz, d.  h. Child-Pugh-Score >  9 mit Bilirubin >  3  mg/dl [>  51 µmol/l] oder 2. Niereninsuffizienz mit Serum-Kreatinin >  1,2  mg/dl [>  106  µmol/l], Harnstoff >  25  mg/dl [>  4,2  mmol/l] oder Natrium <  130  mEq/l) erfüllt, dann sollte eine antibiotische Primärprophylaxe erfolgen.
          • Bei einer gastrointestinalen Blutung bei Leberzirrhose (mit oder ohne Aszites) soll immer eine antibiotische Primärprophylaxe erfolgen.
          • Eine Primärprophylaxe sollte mit Norfloxacin erfolgen und kontinuierlich täglich durchgeführt werden.
            • Rifaximin kann als Alternative in begründeten Fällen eingesetzt werden.
        • Behandlung
          • Unmittelbar nach Diagnosestellung einer SBP soll eine empirische Antibiotikatherapie eingeleitet werden. Eine ambulant erworbene unkomplizierte SBP soll mittels Cephalosporinen der Gruppe 3a behandelt werden.
          • Bei nosokomial erworbener SBP und/oder Vorliegen von Risikofaktoren für ein Therapieversagen (lokale Resistenzlage, antibiotische Vorbehandlung in letzten 12 Wochen) und zusätzlichen individuellen Faktoren (klinischer Schweregrad, MRE-Trägerstatus) kann eine empirische Therapie mit Carbapenemen durchgeführt werden.
          • Der Erfolg der Antibiotikatherapie der SBP sollte klinisch sowie mittels diagnostischer Kontrollpunktion des Aszites ca. 48  h nach Beginn der Therapie beurteilt werden.
          • Begleitend zur antibiotischen Therapie soll die Gabe von Albumin intravenös am Tag der Diagnosestellung und am 3. Tag nach Diagnosestellung durchgeführt werden.
        • Sekundärprophylaxe
          • Nach erfolgreicher Therapie einer SBP soll eine Sekundärprophylaxe mittels Norfloxacin 400  mg pro Tag erfolgen.
          • Alternativen zu Norfloxacin in der Sekundärprophylaxe stellen Rifaximin, Trimethoprim / Sulfamethoxazol oder Ciprofloxacin dar.
          • Nach durchgemachter SBP sollte die Indikation zur Lebertransplantation geprüft werden.

        Hepatische Enzephalopathie (HE)

        • Die hepatische Enzephalopathie ist eine potenziell reversible Hirnleistungsstörung.8
        • Aufgrund der Leberinsuffizienz kommt es zur Akkumulation neurotoxischer Substanzen, in erster Linie Ammoniak.
        • Die klinische Symptomatik ist vielfältig und reicht von geringen neurologischen Veränderungen bis zum Leberkoma.

        Leitlinie: Therapie der HE bei Leberzirrhose11

         Auslöser

        • Einer HE-Episode können eine oder mehrere mögliche auslösende Ursachen zugrunde liegen. Diese sollen bei allen von Leberzirrhose und HE Betroffenen gesucht und spezifisch therapiert werden.

        Ernährung

        • Die Energiezufuhr bei Leberzirrhose und hepatischer Enzephalopathie sollte 30–35  kcal/kg Körpergewicht (Idealgewicht) täglich betragen.
        • Die tägliche Eiweißzufuhr sollte bei 1,2–1,5  g/kg Körpergewicht (Idealgewicht) liegen.
        • Eine regelhafte Proteinrestriktion soll nicht durchgeführt werden.
        • Die Nahrungsaufnahme sollte in häufigeren kleinen Mahlzeiten mit einem abendlichen zusätzlichen Imbiss vor dem Schlafengehen erfolgen. Nüchternphasen über 4–6 Stunden sollten vermieden werden.
        • Bei Intoleranz von tierischen Eiweißen sollte auf Milchprodukte, pflanzliche Eiweiße oder selten auf eine Nahrungsergänzung mit verzweigtkettigen Aminosäure-Präparaten umgestellt werden.
        • Die vorübergehende Gabe von Multivitamin- oder Zinkpräparaten kann bei HE aufgrund einer Leberzirrhose erfolgen.

        Medikamentöse Therapie

        • Laktulose* (Dosierungen nach Fachinformation: einschleichende Dosierung, beginnend mit 3- bis 4-mal tgl. 5–10 g, steigend auf 3- bis 4-mal tgl. 20–30 g) soll als Medikament der 1. Wahl zur Therapie einer HE-Episode eingesetzt werden.
        • Zusätzlich zur oralen Gabe oder bei nicht möglicher oraler Zufuhr kann Laktulose als Einlauf (300  ml Laktulose/700  ml Wasser) verabreicht werden.
        • In Einzelfällen kann eine Kombinationstherapie mit Rifaximin* (Dosierungen nach Fachinformation: 2-mal tgl. 550 mg)12  erwogen werden.
          • Rifaximin als Monotherapie nur bei Unverträglichkeit von Laktulose.
        • Die intravenöse Gabe von verzweigtkettigen Aminosäuren (Valin, Leuzin und Isoleuzin) kann zusätzlich oder alternativ in der Akuttherapie der HE eingesetzt werden, wenn diese nicht auf Lactulose allein angesprochen hat.
        • Intravenös appliziertes L-Ornithin-L-Aspartat kann zusätzlich oder alternativ bei einer akuten HE-Episode eingesetzt werden, die nicht auf Laktulose angesprochen hat.
        • Flumazenil kann bei HE zur Klärung der HE-Auslösung nach möglicher Exposition mit Benzodiazepinen zusätzlich zu einer Standardtherapie eingesetzt werden.
        • Bei HE kann in Einzelfällen die Verabreichung von 4  l PEG-Lösung hilfreich sein.

        Rezidivprophylaxe

        • Bei Zirrhose und durchgemachter HE soll eine Rezidivprophylaxe erfolgen.
        • Laktulose* (Dosierungen nach Fachinformation: einschleichende Dosierung, beginnend mit 3- bis 4-mal tgl. 5–10 g, steigend auf 3- bis 4-mal tgl. 20–30 g) sollte als Medikament zur Sekundärprophylaxe eingesetzt werden.
        • Rifaximin* (Dosierungen nach Fachinformation: 2-mal tgl. 550 mg) sollte additiv zur Laktulose in der Sekundärprophylaxe der HE ohne Auslöser eingesetzt werden, wenn unter alleiniger Gabe von Laktulose ein Rezidiv aufgetreten ist. Eine Monotherapie mit Rifaximin sollte nur erfolgen, wenn eine Therapie mit Laktulose nicht möglich ist.
        • Bei durchgemachter HE-Episode soll auf eine ausreichende Kalorien- und Eiweißzufuhr und einen abendlichen Imbiss geachtet werden.
        • Bei Besserung der Leberfunktion oder des Ernährungszustandes nach durchgemachter HE-Episode kann die Sekundärprävention beendet werden.
        • Bei Patient*innen mit und ohne Leberzirrhose und therapierefraktärer HE soll nach dominanten portosystemischen Shunts mittels Sonografie, Angio-CT oder MRT gesucht werden.
          • Bei Vorliegen einer Leberzirrhose mit therapierefraktärer HE und Nachweis eines großen dominanten portosystemischen Shunts kann die Indikation zu einem interventionellen oder operativen Verschluss gestellt werden.

        Therapie der HE nach TIPS

        • Die medikamentöse Therapie einer akuten HE-Episode nach TIPS-Anlage entspricht der bei HE und Leberzirrhose.
        • Bei fehlendem Ansprechen der HE nach TIPS sind Stentreduktionsverfahren und/oder eine Lebertransplantation indiziert.
        • Vor einer TIPS-Implantation soll eine gründliche Selektion der Patient*innen erfolgen, da dies die wirksamste Maßnahme zur Prophylaxe einer HE nach TIPS darstellt.
        • Die medikamentöse Primärprävention einer HE nach TIPS-Implantation sollte nicht durchgeführt werden.

        Primärprophylaxe bei Leberzirrhose ohne HE

        • Eine Primärprophylaxe der HE soll bei Leberzirrhose und oberer gastrointestinaler Blutung durchgeführt werden.
        • Bei Leberzirrhose und akuter Ösophagusvarizenblutung sollte Laktulose* in der Primärprophylaxe eingesetzt werden.

        * (Dosierungen nach Fachinformation
        Laktulose:  einschleichende Dosierung, beginnend mit 3- bis 4-mal tgl. 510  g Laktulose, steigend auf 3- bis 4-mal täglichtgl. 20–30 g) in gder Primärprophylaxe Laktulose
        Rifaximin: 2-maleingesetzt tglwerden. 550 mg Rifaximin

Pfortaderthrombose

  • Der gesamte Abschnitt basiert auf diesen Referenzen.8,13
  • Im Stadium der kompensierten Zirrhose ist das Vorliegen einer Pfortaderthrombose äußerst selten, auch weil eine Thrombosierung meist zu einer Dekompensation führt.
  • Mit zunehmender Schwere der Lebererkrankung steigt die Inzidenz.
  • Bei Stenosen <  50  % des Lumens ist ein abwartendes Verhalten mit dopplersonografischen Kontrolluntersuchungen alle 3 Monate vertretbar.
  • AntikoagulationGgf. in spezialisiertem Zentrum klären: Bisherige Studien bei Patient*innen mit Pfortaderthrombose und Leberzirrhose ergaben vorläufige Hinweise auf erhöhte Rekanalisierungsraten unter niedrigmolekularen Heparinen.
    • Dosierungsbeispiel: Enoxaparin 200 IU/kg/d (bei eingeschränkter Nierenfunktion ggf. Dosisanpassung erforderlich!)
    • Für die Langzeittherapie kommen evtl. Vitamin-K-Antagonisten infrage. Allerdings können erkrankungsbedingte INRAntikoagulation-Abweichungen die Einstellung erschweren.
    • Zu den direkten oralen Antikoagulanzien (DOAC) fehlen bislang ausreichende Studien. Sie sind daher für diese Indikation nicht zu empfehlen.
    ?
  • Transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt (TIPS): nur in erfahrenen Zentren?
  • Kontraindikation zur Lebertransplantation: Eine Pfortaderthrombose erhöht die perioperative Mortalität. Vor dem Eingriff sollte die Pfortader möglichst frei sein.?

Portale Hypertension/Varizenblutung

  • Im Verlauf einer chronischen Lebererkrankung ist die Entwicklung einer portalen Hypertension die häufigste und gleichzeitig auch die mit der höchsten Letalität behaftete Störung.

Pathogenese

  • Durch den Rückstau des Blutes, das nicht mehr frei durch die Leber fließen kann, kommt es zu einem Anstieg des Druckes in der Pfortader und in den zufließenden venösen Gefäßen.
    • Steigt der Druck über ein bestimmtes Maß an, kann es an diesen Gefäßen zu Wandschädigungen und Blutungen kommen.

  • Obere Gastrointestinalblutung
    • Ist eine schwerwiegende Komplikation der Leberzirrhose.3

      • In mehr als 80  % der Fälle sind Ösophagusvarizen die Ursache, seltener extraösophageale Kollateralen oder diffuse Schleimhautblutungen des Magens.
      • Varizen entstehen auf dem Boden einer zunehmenden portalen Hypertension.
    • Eine Blutung aus Ösophagusvarizen stellt eine lebensbedrohliche Komplikation dar.

Verhinderung Primärprävention der ersten BlutungVarizenblutung3

  • GabeNichtselektiver eines nichtselektiven BetablockersBetablocker zur Senkung des Herzminutenvolumens und direkten Drosselung der Splanchnikusdurchblutung (z.  B. Propranolol, evtl. auch Carvedilol)
    • ; beides off label
    )
  • Endoskopische Therapie von Varizen durch Ligatur oder Sklerosierung

Medikamentöse Akutbehandlung bei Varizenblutung3

  • EineSofortige frKrankenhauseinweisung zur Notfallendoskopie
  • Bei starkem Blutverlust ggf. i. v. Volumenersatz
  • Frühe gleichzeitige Behandlung mit vasoaktiven Substanzen sowieund eine zusätzliche antibiotische Therapie sind Standard.Antibiotika
  • Vasoaktive Substanzen
    • Angewendet werden Medikamente zur Senkung des portalen Druckes, z.  B. Terlipressin i.  v. (on labelzugelassen).
    • Einleitend werden 1–2 mg Terlipressindiacetat 5  H2O verabreicht.
    • Abhängig vom Körpergewicht der behandelten Person kann die Dosis wie folgt angepasst werden:
      • Körpergewicht unter 50 kg: 1 mg
      • Körpergewicht zwischen 50 kg und 70 kg: 1,5 mg
      • Körpergewicht über 70 kg: 2 mg
      • bei hepatorenalem Syndrom ggf. höhere Dosierung (siehe dort).
    • Alternativen sind Ocreotid i. v. (on label bei Leberzirrhose), Somatostatin i. v. (off label).
    • Die frühe medikamentöse Behandlung mit vasoaktiven Substanzen soll die Blutung idealerweise schon vor der Endoskopie stoppen. Wird die Diagnose bestätigt, werden die Medikamente für 3–5 Tage weiter gegeben.
    • Terlipressin allein wird angewendet, wenn keine endoskopische Behandlung möglich ist.
  • Antibiotika
    • Die frühe Gabe von Antibiotika soll Infektionen verhindern, die die Prognose deutlich verschlechtern. Eine i. v. begonnene Behandlung kann ggf. nach 2–3 Tagen auf p. o. umgestellt werden.
    • Folgende Antibioseschemata werden empfohlen:14
      • Ciprofloxacin 400  mg i.  v. alle 12 Stunden oder 2  x  500  mg p.  o. – oder –
      • Ceftriaxon 2  g i.  v. alle 24 Stunden – oder –
      • Norfloxazin 400  mg p.  o. alle 12 Stunden.
  • Laktulose
    • Zurzur Prophylaxe einer hepatischen Enzephalopathie nach Varizenblutung erfolgt die Gabe von Laktulose.
    • einschleichende Dosierung, beginnend mit 3- bis 4-mal täglichtgl. 5–10  g Laktulose, steigend auf 3- bis 4-mal täglichtgl. 20–30  g Laktulose

Hepatorenales Syndrom (HRS)

  • Das hepatorenale Syndrom ist eine potenziell reversible Nierenfunktionsstörung bei Patient*innen mit Leberzirrhose und Aszites oder mit alkoholischer Steatohepatitis (Fettleber).
  • Zwei Formen werden unterschieden: 
    1. HRS Typ I: rasches Nierenversagen, definiert als Verdoppelung des Serumkreatinins auf über 2,5  mg/dl (220  mmol/l) in weniger als 2 Wochen.
    2. HRS Typ II: moderates Nierenversagen mit Serumkreatinin-Werten zwischen 1,5 und 2,5  mg/dl (133 bis 226  mmol/l) und stabilem oder langsam fortschreitendem Verlauf, oft mit refraktärem Aszites.
  • Nierenversagen ist die häufigste Manifestation (>  50  %) eines akut-auf-chronischeschronischen Leberversagens.
  • Bei akuter Dekompensation einer chronischen Lebererkrankung kann Cystatin C im Serum oder Plasma zur Beurteilung der Prognose bestimmt werden.

Leitlinie
  • Die Behandlung erfolgt stationär (ggf. intensivmedizinisch) und umfasst je nach klinischer Konstellation: Therapie des HRS bei Leberzirrhose11
  • Albumingabe

    • Die intravenösei. v. Albumingabe zum Ausschluss eines Volumenmangels bzw. zur Sicherung der Diagnose eines hepatorenalen Syndroms sollte in einer Dosierung
    • Gabe von 1Vasokonstriktoren gwie pro kg Körpergewicht, bis max. 100 g/d über 2 Tage erfolgen.Terlipressin
    • Die Kombinationsbehandlung aus Albumininfusion 20–40 g/d und Vasokonstriktortherapie ist Therapie der 1. Wahl beim hepatorenalen Syndrom.TIPS
    • DieNieren- fortgesetzteund alleinige Albumininfusion soll nicht durchgeführt werden.Leberersatzverfahren
    • Andere Plasmaexpander können in dieser Indikation aufgrund der unzureichenden Datenlage auch weiterhin nicht empfohlen werden.

    Vasokonstriktoren

    • Sofern keine Kontraindikationen vorliegen, sollen Patient*innen mit einem hepatorenalen Syndrom Typ I mit Terlipressin und Albumin behandelt werden, da dies das kurzfristige Überleben signifikant verbessert.
    • Diese Therapie soll mit einer Terlipressindosis von 2–4 mg/d begonnen werden und über einen Zeitraum von mindestens 3 Tagen durchgeführt werden. Terlipressin soll max. in einer Dosis von 12 mg/d eingesetzt werden.
    • Ein Nutzen dieser Therapie bei HRS Typ II ist bislang nicht klar belegt, deswegen sollten diese Patient*innen analog zu Patient*innen mit refraktärem Aszites behandelt werden.
    • Unter intensivmedizinischem Monitoring kann bei einem hepatorenalen Syndrom auch zunächst versuchsweise Noradrenalin kontinuierlich infundiert werden.
      • Für andere Vasokonstriktoren ist ein Nutzen beim hepatorenalen Syndrom nicht belegtLebertransplantation.
    • Wird aus anderer Indikation eine kontinuierliche Noradrenalin-Behandlung durchgeführt, soll keine additive Terlipressingabe erfolgen.

    TIPS bei HRS

    • Die Anlage eines transjugulären intrahepatischen portosystemischen Shunts (TIPS) sollte bei allen Patient*innen mit HRS erwogen werden.

    Nieren- und Leberersatzverfahren bei HRS

    • Da Nierenersatzverfahren allein die Prognose bei HRS nicht verbessern, können sie bei Vorliegen von Dialysekriterien vor allem als Überbrückung bis zur Lebertransplantation eingesetzt werden.
    • Die extrakorporale Albumindialyse hat keinen Einfluss auf Nierenfunktion und Überleben bei HRS. Leberersatzverfahren sollten daher bei HRS nur im Rahmen kontrollierter Studien zum Einsatz kommen.

    Lebertransplantation bei HRS

    • Die Lebertransplantation ist die einzige potenziell kurative Therapie des HRS und soll bei geeigneten Patient*innen angestrebt werden.
    • Auch bei geplanter Lebertransplantation sollten Albumin und Terlipressin verabreicht werden, da Patient*nnen mit Niereninsuffizienz bei Transplantation eine deutlich schlechtere postoperative Prognose haben.
    • Bei Patient*innen mit HRS und einer länger dauernden Dialyseindikation sollte eine kombinierte Leber- und Nierentransplantation erwogen werden.

    Hepatozelluläres Karzinom

    Zirrhoseprävention ist HCC-Prävention

    • Da die Mehrzahl aller hepatozellulären Karzinome (HCC) auf dem Boden einer Zirrhose entsteht, kommt die Prävention einer Zirrhose einer Prävention des HCC gleich.2

    Leitlinie:Therapieindikationen Therapieund des-einschränkungen hepatozellulärennach KarzinomsZirrhosegrad15

    Resektion
    • Chirurgische beim hepatozellulären Karzinom ohne Leberzirrhose

    Therapie
    • Eine Resektion eines Leberzellkarzinoms ohne Leberzirrhose soll erfolgen, wenn eine komplette Resektion (R0-Resektion) möglich ist.

    Resektion beim hepatozellulären Karzinom mit Leberzirrhose

    Tumorresektion
    • Bei einem singulären Tumor in Leberzirrhose mit funktioneller Resektabilität sollte eine Leberresektion erfolgen. Dies trifft insbesondere für auf Tumoren >  3  cm zu.
    • Bei multiplen Tumoren in Leberzirrhose innerhalb der Mailand-Kriterien (solitärer Tumor ≤ 5 cm oder maximal 3 Herde ≤ 3 cm) kann eine Leberresektion durchgeführt werden.

  • Lebertransplantation
    • Patient*innen mit einem kurativ behandelbaren Leberzellkarzinom sollten in einem Lebertransplantationszentrum vorgestellt werden.
    • Geeignete Patient*innen mit Leberzirrhose und irresektabler Tumorerkrankung innerhalb der Mailand-Kriterien (Tumorstadium BCLC A) sollen für eine Lebertransplantation evaluiert werden.
    • Auch bei formal resektablen oder grenzwertig resektablen HCC-Befunden in Zirrhose kann innerhalb der
       Mailand-Kriterien eine Indikation zur Transplantation bestehen.

    Lokoregionäre Therapieverfahren

    • Perkutane Ablation
      • Bei Tumoren bis 3 cm sind die Resektion und die Ablation äquivalente Verfahren.
      • Bei Tumoren < 3 cm in für die Resektion ungünstiger Lokalisation oder mit eingeschränkter Leberfunktion soll 
        primär eine Thermoablation des Tumors angeboten werden.
      • Die perkutane Ablation soll mittels Radiofrequenz-Ablation (RFA) oder Mikrowellen-Ablation (MWA) durchgeführt werden.
      • Bei erhaltener Leberfunktion und gering- oder mäßiggradiger portaler Hypertension soll, bei einem
        Tumor > 3 cm und < 5 cm, vor einer Thermoablation chemoembolisiert werden.
    • TransarterielleSystemische Chemoembolisation (TACE)Therapie
      • Soll Patient*innen mit Leberzellkarzinom im intermediären Stadium angeboten werden, wenn keine kurativen Therapieoptionen vorliegen.
      • Setzt eine erhaltene Leberfunktion voraus.
      • Sollte mehrfach durchgeführt werden, solange ein Ansprechen hierauf nachweisbar ist und behandelbare hypervaskularisierte Tumoranteile verbleiben.
      • Die Indikation zur Fortführung der TACE soll nach zwei Behandlungszyklen im Tumorboard überprüft werden.
    • Transarterielle Radioembolisation (TARE)
      • Kann nach Beschluss des Tumorboards bei erhaltener Leberfunktion und intermediärem Stadium der Tumorerkrankung anstelle einer TACE eingesetzt werden.
    • Stereotaxie
      • Eine Hochpräzisionsradiotherapie (Stereotactic Body Radiotherapy; SBRT) kann in Betracht gezogen werden, wenn andere lokale Therapieverfahren nicht möglich sind (z. B. hohe Wahrscheinlichkeit für ein Therapieversagen, eingeschränkte Leberfunktion, technische Hindernisse).

    Systemische Pharmakotherapie

    • Erstlinientherapie
      • Die Kombination Atezolizumab und Bevacizumab (A+B) soll angeboten werden bei Child-Pugh-Stadium AB: und BCLC B oder C, Fernmetastasen oder einer Tumorlokalisation, die lokoregionär nicht kontrolliert oder reseziert werden kann (II/A).
      • Bei Kontraindikationen für A+B soll eine Therapie mit einem der beiden Tyrosinkinase-Inhibitoren Lenvatinib oder Sorafenib angeboten werden (II/A).
    • Nach Versagen, Unverträglichkeit oder bei Kontraindikationen der Erstlinientherapie
      • Eine Systemtherapie mit einem zugelassenen Tyrosinkinaseinhibitor soll nach Progress oder bei Unverträglichkeit von A + B angeboten werden bei Patient*innen
        • im Child-Pugh-Stadium A und BCLC B oder C
        • mit Fernmetastasen oder
        • einer Tumorlokalisation, die lokoregionär nicht kontrolliert oder reseziert werden kann.
      • Bei Tumorprogress unter einer Therapie mit Sorafenib, Child-Pugh-Stadium A und ECOG 0–1, soll eine weitere Systemtherapie angeboten werden (II/A).
        • Hierfür stehen die beiden Tyrosinkinase-Inhibitoren Regorafenib und Cabozantinib oder bei einem Alpha-Fetoprotein-Wert von ≥ 400 ng/ml der VEGFR2-Antikörper Ramucirumab zur Verfügung.
      • Bei Child-Pugh-Stadium A und ECOG 0–1 mit Tumorprogress unter einer Therapie mit Lenvatinib soll eine weitere tumorspezifische Therapie angeboten werden.
      • Die laufende Systemtherapie sollte nicht über einen radiologischen Progress hinaus fortgesetzt werden.
      • Die Toxizität der Therapie sollte engmaschig überwacht und berücksichtigt werden.
    • Bei Leberzirrhose Child-Pugh B/C
      • Für einzelne Patient*innen im Child-Pugh-Stadium B (bis 8 Punkte), mit Fernmetastasen oder einer Tumorlokalisation, die lokoregionär nicht kontrolliert oder reseziert werden kann und mit einem ECOG-Status von 0–1
        • kann eine Systemtherapie mit Sorafenib angeboten werden (II/C).
        • kann eine Immuntherapie mit einem antiAnti-PD-1-Antikörper angeboten werden.
      • Bei Patient*innen im Stadium Child-Pugh C sollte: keine Systemtherapie durchgeführt werden.

    Prognose

    • Die Zirrhose ist in vielen Fällen irreversibel.
    • In frühen Stadien kann jedoch durch eine Therapie der Grunderkrankung eine weitere Progression verhindert und sogar eine Teilregeneration erreicht werden. Dies ist z. B. bei Hepatitis B und C, Autoimmunhepatitiden, Hämochromatose und Morbus Wilson sowie der alkoholbedingten Zirrhose möglich.
    • Prognostische Einschätzungen sind bei Leberzirrhose schwierig, da die Prognose von einer Reihe unterschiedlicher Faktoren wie Ursache, Schweregrad, Auftreten von Komplikationen und Komorbiditäten abhängt.
    • Die Mortalität von Patient*innen mit alkoholischen Lebererkrankungen ist deutlich höher als von Patient*innen mit anderen Zirrhoseformen.
    • Wenn Patient*innen Komplikationen in Zusammenhang mit der Zirrhose entwickeln, wird davon ausgegangen, dass sie eine dekompensierte Erkrankung haben. Die hohe Morbidität und Mortalität in Zusammenhang mit Zirrhose ist eine Folge der Komplikationen.

    Patienteninformationen

    Patienteninformationen in Deximed

    Illustrationen

    Sonografie: Leberzirrhose mit höckeriger Oberfläche, inhomogenem Binnenmuster, Aszites (mit freundlicher Genehmigung von sonographiebilder.de ©Albertinen-Diakoniewerk e. V., Hamburg).urg)
    Sonografie: Leberzirrhose mit höckeriger Oberfläche, inhomogenem Binnenmuster, Aszites (mit freundlicher Genehmigung von sonographiebilder.de ©Albertinen-Diakoniewerk e. V., Hamburg).
    Sonografie: Leberzirrhose mit Umgehungskreisläufen (mit freundlicher Genehmigung von sonographiebilder.de ©Albertinen-Diakoniewerk e. V., Hamburg).
    Sonografie: Leberzirrhose mit Umgehungskreisläufen (mit freundlicher Genehmigung von sonographiebilder.de ©Albertinen-Diakoniewerk e. V., Hamburg).
    Sonografie: Leberzirrhose mit HCC und Aszites (mit freundlicher Genehmigung von sonographiebilder.de ©Albertinen-Diakoniewerk e. V., Hamburg).
    Sonografie: Leberzirrhose mit HCC und Aszites (mit freundlicher Genehmigung von sonographiebilder.de ©Albertinen-Diakoniewerk e. V., Hamburg).

    Quellen

    Leitlinien

    • Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Komplikationen der Leberzirrhose. AWMF-Leitlinie Nr. 021-017. S2k, Stand 2018. www.awmf.org
    • Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS), Deutsche Krebsgesellschaft (DKG). S3-LeitlinieDiagnostik Hepatozellulund Therapie des hepatozelluläresren KarzinomKarzinoms und biliärerer Karzinome. AWMF-Leitlinie Nr. 032–053OL. Stand 2021. www.awmf.org
    • Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Gastrointestinale Blutung. AWMF-Leitlinie Nr. 021-028. S2kS3, Stand 20172022.  www.awmf.org

    Empfehlungen

    Literatur

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    2. Wiegand J, Berg T:. The etiology, diagnosis and prevention of liver cirrhosis—part 1 of a series on liver cirrhosis. Dtsch Arztebl Int 2013; 110(6): 85–91. DOI: 0.3238/arztebl.2013.0085 www.aerzteblatt.de
    3. Sauerbruch T, Appenrodt B, Schmitz V, Spengler U:. Conservative and interventional treatments for liver cirrhosis—part 2 of a series on liver chirrhosis. Dtsch Arztebl Int 2013; 110(8): 126−32. DOI: 10.3238/arztebl.2013.0126 www.aerzteblatt.de
    4. Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI):. ICD-10-GM Version 2021.2023, Stand 1816.09.20202022. www.dimdi.de
    5. Kaiser T, Zeuzem S, Thiery J. Lebertransplantationen: Laborwerte - das Zünglein an der Waage . Deutsches Ärzteblatt 2013. www.aerzteblatt.de
    6. Gressner AM, Gressner OA. De-Ritis-Quotient. In: Gressner A.M.AM, Arndt T. (Hrsg.):. Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. Springer Reference Medizin. Berlin, Heidelberg: Springer 2019. doi.org
    7. AKdÄ. Drug Safety Mail 2020-06. Niederländische Empfehlungen zur sicheren Anwendung von Arzneimitteln bei Leberzirrhose. 2020 www.akdae.de
    8. Gerbes A, Gülberg V. Aszites, Pfortaderthrombose und hepatische Enzephalopathie bei Leberzirrhose: Aktuelle Therapieempfehlungen. Viszeralmedizin 2012. core.ac.uk
    9. Manns, Michael P. Liver Cirrhosis, Transplantation and Organ Shortage. Dtsch Arztebl Int 2013; 110(6): 83-4; DOI: 10.3238/arztebl.2013.0083 www.aerzteblatt.de
    10. Pascher A, Nebrig M, Neuhaus P:. Irreversible liver failure: treatment by transplantation. Part 3 of a series on liver chirrhosis. Dtsch Arztebl Int 2013; 110(10): 167–73. DOI: 10.3238/arztebl.2013.0167 www.aerzteblatt.de
    11. Manns, Michael P. Liver Cirrhosis, Transplantation and Organ Shortage. Dtsch Arztebl Int 2013; 110(6): 83-4; DOI: 10.3238/arztebl.2013.0083 www.aerzteblatt.de
    12. Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V. (DGVS). Komplikationen der Leberzirrhose. AWMF-Leitlinie Nr. 021 - 017. S2k. Stand 2018. www.awmf.org
    13. Rifaximin (Xifaxan) zur Prophylaxe der Hepatischen Enzephalopathie. a-t 2013; 44: 49-51. www.arznei-telegramm.de
    14. Senzolo M, Garcia-Tsao G, García-Pagán JC. Current knowledge and management of portal vein thrombosis in cirrhosis. J Hepatol 2021; 75: 442-53. pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
    15. Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Gastrointestinale Blutung. AWMF-Leitlinie Nr. 021-028. S2k, Stand 2017 (abgelaufen). www.awmf.org
    16. Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten, Deutsche Krebsgesellschaft(DGVS). S3-Leitlinie HepatozellulDiagnostik und Therapie des hepatozelluläresren KarzinomKarzinoms und biliärerer Karzinome. AWMF-Leitlinie Nr. 032–053OL. Stand 20212022. www.awmf.org

    Autor*innen

    • Thomas M. Heim, Dr. med., Wissenschaftsjournalist, Freiburg
    • Caroline Beier, Dr. med., Fachärztin für Allgemeinmedizin, Hamburg
    • Die ursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, https://legehandboka.no/).
    K70; K702; K703; K704; K71; K717; K72; K720; K721; K729; K74; K740; K741; K742; K743; K744; K745; K746; K76; K760; K761; K762; K763; K764; K765; K766; K767; K768; K769
    cirrhose
    D97
    Aszites; Portale Hypertonie; Portale Hypertension; Hepatische Enzephalopathie; Ösophagusvarizen; Transiente Elastographie/Elastometrie; NAFLD/NASH; Hepatitis; Lebertransplantation; LTx; MELD; transjugulärer intrahepatisch portosystemischer Shunt; TIPS; Child-Pugh-Kriterien; transiente Elastografie; Pfortaderthrombose
    Leberzirrhose und chronische Leberinsuffizienz
    AAA MK 30.01.2020 niederländische Empfehlungen zur Arzneimitteltherapie bei Leberzirrhose. BBB MK 22.08.2019, spezifische Therapie nach LL umfassend ergänzt; U-NH 22.08.17
    BBB MK 15.11.2022 revidiert und gekürzt, neue LL HCC. BBB MK 21.09.2021 umfassend revidiert, Änderungen bei Therapie, neue LL. chck go 2.5. MK 22.11.2017, komplett überarbeitet
    document-disease document-nav document-tools document-theme
    Definition:Irreversible Spätfolge verschiedener Lebererkrankungen, die mit Zerstörung der Läppchen- und Gefäßstruktur einhergeht. Häufigkeit:Inzidenz in Europa und den USA ca. 250/100.000/Jahr. Männer sind doppelt so häufig betroffen wie Frauen. In Deutschland ist Alkohol die häufigste Ursache einer Leberzirrhose (bis 60 % der Betroffenen).
    Magen-Darm-Trakt
    Leberzirrhose, chronische Leberinsuffizienz
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    leberzirrhose-chronische-leberinsuffizienz
    SiteDisease
    Leberzirrhose, chronische Leberinsuffizienz
    anders.skjeggestad@nhi.no
    marlies_karsch@webanders@nhi.deno
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