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2018-W38Warum die DEGAM für uns wichtig ist

Warum die DEGAM für uns wichtig ist

Eben kommen wir zurück vom DEGAM- (ÖGAM-/SÜGAM) Kongress in Innsbruck. Das Team von Deximed war dort mit einem Stand vertreten. Wir haben viele unserer Unterstützer und Förderer bei der DEGAM getroffen und konnten mit einer großen Zahl an interessierten Hausärzten, Ärzten in Weiterbildung und Studenten sprechen. Es gab so viele hervorragende Lesungen, Sessions, Posterpräsentationen und Workshops, dass man nur an einem Bruchteil davon teilnehmen konnte. Die DEGAM hat wachsende Mitgliederzahlen und auch der Kongress war zahlreich besucht.

Für die, die sich in der wissenschaftlichen Fachgesellschaft, z. B. in Forschung und Lehre oder bei der Leitlinienentwicklung, engagieren, ist das toll, aber warum sollte das die Hausärzte in der Praxis interessieren? Ein guter Grund ist, dass hier wissenschaftlich tätige Allgemeinärzte Daten und Ergebnisse aus Hausarztpraxen und nicht aus Universitätskliniken vorstellen, also Forschungsergebnisse, die unsere Realität abbilden. Außerdem kommen hier auch die Akteure für eine inhaltlich nach unseren Bedürfnissen und Interessen ausgerichtete Aus-, Fort- und Weiterbildung zusammen. Auf dem DEGAM-Kongress treffen sich diejenigen, die sich für die spezifischen Inhalte der Hausarztmedizin stark machen, ein ebenso wichtiges Engagement wie das für Standespolitik, für das die Hausarztverbände zuständig sind.

Beispielsweise in der Leitlinienentwicklung für die hausärztliche Praxis war die DEGAM in den letzten Jahren unglaublich produktiv und hat sich auch in großen interdisziplinären Leitlinienkommissionen mit der Sicht der Hausärzte eingebracht und durchgesetzt. Ein vieldiskutiertes Beispiel ist das DEGAM-Sondervotum bei der NVL zur Therapie des Typ-2-Diabetes. Aber beispielsweise auch in der interdisziplinären Leitlinie zum unkomplizierten Harnwegsinfekt und der neuen DEGAM-Leitlinie zum Brennen beim Wasserlassen, der DEGAM-Leitlinie Müdigkeit oder der interdisziplinären Leitlinie Osteoporose wird die Realität der hausärztlichen Versorgung abgebildet. Eine starke Fachgesellschaft ist wichtig, damit wir Hausärzte uns in unserem ärztlichen Handeln nicht nur nach Empfehlungen fremder Fachgesellschaften richten, deren Leitlinien auf der Basis eines nicht-hausärztlichen Settings entwickelt wurden. So ist für die Hausarztpraxis nur bedingt relevant, was der Kardiologe in der Klinik bei Patienten mit Brustschmerzen tut. In der Hausarztpraxis, wo ein sehr großer Anteil der Brustschmerzpatienten ein nicht kardial bedingtes Brustwandsyndrom hat, sind solche Empfehlungen nicht hilfreich.

Die Allgemeinmedizin wird größer und stärker. Es gibt jetzt bundesweit Kompetenzzentren für die Weiterbildung, an fast allen medizinischen Fakultäten Deutschlands einen Lehrstuhl für Allgemeinmedizin und vielfältige strukturierte Aus-, Fort- und Weiterbildungsprogramme. Dennoch ist nur eine Minderheit der Hausärzte Mitglied in der DEGAM. Es wäre für alle von Vorteil, wenn sich daran langfristig etwas ändern würde.

Marlies Karsch, Chefredakteurin

 

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Eben kommen wir zurück vom DEGAM- (ÖGAM-/SÜGAM) Kongress in Innsbruck. Das Team von Deximed war dort mit einem Stand vertreten. Wir haben viele unserer Unterstützer und Förderer bei der DEGAM getroffen und konnten mit einer großen Zahl an interessierten Hausärzten, Ärzten in Weiterbildung und Studenten sprechen. Es gab so viele hervorragende Lesungen, Sessions, Posterpräsentationen und Workshops, dass man nur an einem Bruchteil davon teilnehmen konnte. Die DEGAM hat wachsende Mitgliederzahlen und auch der Kongress war zahlreich besucht.
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