Mobbing von Schülern und gesundheitliche Folgen

Die meisten von Ihnen haben es sicher letzte Woche in den Nachrichten gehört: Laut aktuellem OECD-PISA-Bericht über das Wohlbefinden von Schülern wird in Deutschlands Schulen jeder 6. Schüler mehrmals im Monat gemobbt. 2–3 % der Schüler sind Opfer körperlicher Gewalt durch Mitschüler. 10 % erleben soziale Ausgrenzung, häufig auch durch Cyber-Mobbing. Was das für die Betroffenen in psychischer, aber auch in gesundheitlicher Hinsicht, bedeuten kann, ist in unserem Deximed-Artikel Mobbing unter Kindern dargestellt. Hier finden Sie auch hilfreiche Links zur Beratung und Selbsthilfe.

Obwohl die Zahlen für Deutschland erschreckend hoch sind, liegen sie leicht unter dem OECD-Durchschnitt. In unserer Praxis stellen sich Kinder und Jugendliche am ehesten mit unspezifischen körperlichen Beschwerden vor. Meist sind es akute oder chronische Bauchschmerzen oder auch Kopfschmerzen (siehe unsere Artikel Akute Bauchschmerzen bei Kindern, Chronische Bauchschmerzen bei Kindern, Kopfschmerzen bei Kindern). Oft kommt erst durch behutsames Nachfragen zutage, dass es in der Schule Probleme gibt. Hier sind dann alle gefragt, nicht nur der Hausarzt: Lehrer, Eltern, Sozialarbeiter und eventuell auch ein schulpsychologischer Dienst. Ein Schulattest kann hier nur kurzfristig zur Entschärfung beitragen. In Zusammenarbeit mit allen Beteiligten soll verhindert werden, dass Betroffene dauerhaft in einer Opferrolle bleiben oder sogar eine Angststörung bis hin zur Schulverweigerung entwickeln.

Marlies Karsch, Chefredakteurin

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