Definition:Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist charakterisiert durch eine persistierende und üblicherweise progrediente Atemwegsobstruktion. Sie ist assoziiert mit einer gesteigerten Entzündungsreaktion in den Atemwegen durch langjährige Inhalation von Partikeln und Gasen. Exazerbationen und Komorbiditäten können den Schweregrad der Erkrankung mitbestimmen.
Häufigkeit:Ca. 10–15 % der erwachsenen Bevölkerung sind betroffen, die Prävalenz nimmt mit Alter und Dauer des Tabakkonsums zu. Die Erkrankung wird häufig unterschätzt und ist insgesamt unterdiagnostiziert.
Symptome:Typische Symptome sind Belastungsdyspnoe, chronischer Husten und erhöhte Schleimproduktion. Meistens langsame Symptomentwicklung im Laufe von Jahren.
Befunde:Keine pathognomonischen Befunde. Verlängertes Exspirium und Giemen bei der Auskultation. Bei ausgeprägtem Lungenemphysem Fassthorax, bei Gasaustauschstörung mit Hypoxämie evtl. Zyanose, Einsatz der Atemhilfsmuskulatur. In Spätstadien mit pulmonaler Hypertonie/Cor pulmonale periphere Ödeme. Evtl. Infektzeichen im Rahmen von Exazerbationen.
Diagnostik:Verdachtsdiagnose durch Anamnese und klinischen Befund, für die Diagnose ist eine Spirometrie mit einer FEV1/FVC < 0,70 unerlässlich. Die weitere Beurteilung erfolgt durch das Ausmaß der Obstruktion (GOLD 1–4) und die Erfassung von Symptomatik und Exazerbationsrisiko in einer 4-Felder-Tafel (ABCD-Gruppierung).
Therapie:Wichtigste nichtpharmakologische Intervention ist die Tabakentwöhnung. Pulmonale Rehabilitation, physische Aktivität und Impfungen sind weitere Maßnahmen. Zentrale Bestandteile der medikamentösen Behandlung der stabilen COPD sind Beta-2-Agonisten, Anticholinergika und inhalative Kortikosteroide. Die Therapie erfolgt abgestuft auf der Basis der ABCD-Gruppierung. Bei Exazerbationen sind kurzzeitige systemische Gabe von Kortikosteroiden und evtl. antibiotische Therapie indiziert.
Prüfungsrelevant für die Facharztprüfung Allgemeinmedizin1
Definition gemäß Leitlinien 2018 der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin und der Deutschen Atemwegsliga2
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist charakterisiert durch eine persistierende und üblicherweise progrediente Atemwegsobstruktion.
Die COPD ist assoziiert mit einer gesteigerten Entzündungsreaktion in den Atemwegen, die durch die langjährige Inhalation von Partikeln und Gasen ausgelöst wird.
Exazerbationen und Komorbiditäten können den Schweregrad der Erkrankung mitbestimmen.
Die Atemwegsobstruktion ist nach Gabe von Bronchodilatatoren nicht voll reversibel.3
Die COPD-Definition umfasst chronisch obstruktive Bronchitis und Emphysem, aber keine chronische Bronchitis oder reines Asthma (reversible Obstruktion).
Häufigkeit
Die COPD ist bezüglich Morbidität und Mortalität weltweit eine der führenden Erkrankungen.2
Heizen und Kochen mit Biomasse oder fossilen Brennstoffen in Innenräumen
Dies ist vor allem für Frauen in Entwicklungsländern von Bedeutung.
Verschmutzung der Außenluft
Insbesondere die Inhalation von Feinstoffpartikeln (Industrie, Asphalt, Ofenheizung u. a.) ist mit einer Zunahme der COPD-Prävalenz, COPD-Exazerbationen, Krankenhauseinweisungen und Mortalität verbunden.22-23
Passives Rauchen
Ist mit erhöhter Prävalenz von COPD und respiratorischen Symptomen assoziiert.24
ADO (vereinfachte Version von BODE für den primärärztlichen Bereich)36
Alter
Dyspnoe (mMRC)
Obstruktion (FEV1)
Klassifikation des Exazerbationsrisikos
Hospitalisation wegen Exazerbation ist mit schlechterer Prognose/erhöhter Mortalität verbunden.21
Bester Prädiktor für häufige Exazerbationen ist eine Vorgeschichte von Exazerbationen.21
Für die Beurteilung der COPD werden die Patient*innen in 2 Gruppen auf der Basis der Anzahl an Exazerbationen im vergangenen Jahr eingeteilt:21
0–1 Exazerbationen (ohne Hospitalisation)
≥ 2 Exazerbationen oder ≥ 1 Exazerbation mit Hospitalisation.
Für die strukturierte Erfassung der Exazerbationen kann der in Deutschland entwickelte MEP-Fragebogen (Monitoring of Exacerabtion Probability) verwendet werden (bei 2 oder mehr Ja-Antworten kann eine Exazerbation angenommen werden):3
Haben sich die Symptome Ihrer COPD-Erkrankung zwischenzeitlich seit dem letzten Besuch in der Praxis deutlich verschlechtert?
Haben Sie seit dem letzten Besuch in der Praxis wegen einer akuten Verschlechterung Ihrer COPD außerplanmäßig einen Arzt/eine Ärztin benötigt?
Hatten Sie wegen Ihrer COPD seit dem letzten Besuch in der Praxis einen stationären Krankenhausaufenthalt?
Haben Sie zwischenzeitlich seit dem letzten Besuch in der Praxis Ihr inhalatives Medikament häufiger einsetzen oder Ihr Bedarfsmedikament öfter anwenden müssen?
Haben Sie zwischenzeitlich seit dem letzten Praxisbesuch zusätzliche Medikamente zum Einnehmen wegen Ihrer COPD benötigt? (z. B. Antibiotika oder Kortison)
Kombinierte Beurteilung der COPD
Spirometriealleineallein zur Therapiesteuerung ist nicht gut geeignet wegen schlechter Korrelation im Einzelfall mit Symptomen, Leistungseinschränkung und Gesundheitszustand.37
Für eine kombinierte Beurteilung der COPD werden Ergebnisse der Spirometrie, Symptomatik und Exazerbationsrisiko berücksichtigt.21
Es ergibt sich folgender Algorithmus:
spirometrische Bestätigung der Verdachtsdiagnose COPD (FEV1/FVC < 0,70 postbronchodilatatorisch)
Klassifikation der Atemwegsobstruktion (GOLD 1–4)
Beurteilung von Symptomen/Exazerbationsrisiko mit ABCD-4-Feldertafel
Erfassung der Symptome mit mMRC- oder CAT-Fragebogen
Erfassung des Exazerbationsrisikos durch Erfragung der Exazerbationen im Jahr zuvor.
Im Falle einer ausgeprägten Diskordanz zwischen dem Ergebnis der Spirometrie und angegebener Symptomatik sollte eine weiterführende Diagnostik erwogen werden im Hinblick auf:21
Lungenmechanik (z. B. Bodyplethysmografie)
Lungenstruktur (z. B. CT)
Komorbiditäten (z. B. ischämische Herzerkrankung).
Komorbiditäten
COPD ist mit einer Reihe von Begleiterkrankungen assoziiert.
Chronische Begleiterkrankungen sind bei COPD-Patient*innen häufig und können den Krankheitsverlauf erheblich beeinflussen.
Lungenkrebs ist häufig und eine der wichtigsten Todesursachen.
Kardiovaskuläre Erkrankungen sind häufige und bedeutsame Komorbiditäten bei COPD.
Osteoporose und Depression/Angst sind häufige und bedeutsame Begleiterkrankungen, oftmals unterdiagnostiziert und mit einem schlechten Gesundheitszustand und einer ungünstigen Prognose assoziiert.
Die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ist mit einem erhöhten Risiko von Exazerbationen und einem schlechteren Gesundheitszustand verbunden.
Begleiterkrankungen sollten die COPD-Behandlung im Allgemeinen nicht verändern.
Bei multimorbiden Patient*innen sollte die Behandlung möglichst einfach gehalten und Polypharmazie minimiert werden.
Gemäß Leitlinien Entscheid zur Spirometrie bei klinischem V. a. COPD21
Allerdings bislang keine klare Evidenz, welche Parameter aus Anamnese und klinischer Untersuchung für die Entscheidung zur Spirometrie am besten geeignet sind.41
Beste einzelne Variable zur Identifizierung einer relevanten Atemwegsobstruktion (FEV1/FVC < 0,70) ist eine Raucheranamnese mit > 40 Pack Years.42
Praktisch sicher ist eine relevante Atemwegsobstruktion bei der Kombination aus folgenden Variablen:42
Für die Hausarztpraxis stellt die Spirometrie die Basisdiagnostik dar.45
Die Bestätigung des klinischen Verdachts auf COPD erfordert eine Spirometrie!30
Alle Patient*innen mit V. a. COPD sollen eine Spirometrie erhalten.3
Bei COPD wird – im Gegensatz zu Asthma – das nach der Inhalation von Bronchodilatatoren bestimmte FEV1 zur Schweregradeinteilung der Obstruktion verwendet.30
Definitionsgemäß liegt eine chronische Atemwegsobstruktion bei einem postbronchodilatatorischen Verhältnis von FEV1/FVC < 0,70 vor.21
Fixer Grenzwert für FEV1/FVC (< 0,70) über alle Jahrgangsstufen kann zu falsch-positiven Diagnosen bei Älteren > 60–70 Jahre und falsch-negativen bei Jüngeren < 40–45 Jahre führen.29-30
In der neuen NVL wird daher die Verwendung von LLN (Lower Limits of Normal) für FEV1/FVC statt der starren Grenze von 0.,70 empfohlen.3
Entsprechende Referenzwerte für die LLN wurden von der GLI (Global Lung Function Initiative) erarbeitet.46
Für die Berechnung der LLN-Referenzwerte muss allerdings erst eine entsprechende Software in die Spirometriegeräte implementiert werden, bei fehlender Verfügbarkeit ist gemäß NVL weiterhin die Verwendung des starren Grenzwertes < 0,70 akzeptabel.3
30–45 min nach Anticholinergikum oder Kombination beider Substanzklassen
Der Nachweis einer Bronchialobstruktion ist zwar notwendig für die Diagnose COPD, eine spirometrisch gemessene Bronchialobstruktion ist aber nicht automatisch mit der klinischen Diagnose COPD gleichzusetzen.2
Eine nicht voll reversible Bronchialobstruktion kann andere Ursachen als COPD haben.2
Klassifikation des Schwergrades von GOLD 1–4 in Abhängigkeit vom FEV1-Wert (s. o.)
Eosinophile: Hohe Eosinophilenzahlen sind ein Anhaltspunkt für ein wahrscheinliches Ansprechen von COPD-Patient*innen auf inhalative Kortikosteroide (ICS).48
Im GOLD-Report liegt die Betonung auf der Eosinophilenzahl als Biomarker für die Effektivität von ICS zur Prävention von Exazerbationen.21
Bei der Erstdiagnostik dennoch sinnvoll zur Erkennung differenzialdiagnostisch relevanter Erkrankungen oder bedeutsamer Komorbiditäten (Lungenkarzinom, Tuberkulose, Lungenparenchymerkrankungen, Lungenstauung)2
eine der ersten differenzialdiagnostischen Maßnahmen im Rahmen der COPD-Diagnostik3
Bei Patient*innen mit einem spirometrisch ermittelten restriktiven Muster hilfreich zur Unterscheidung zwischen einer Pseudorestriktion im Rahmen einer Überblähung und einer linksventrikulären Insuffizienz mit Stauung45
Diagnostik eines Emphysems: CT überlegen gegenüber Rö-Thorax hinsichtlich:51
Nachweis
Verteilung
Ausmaß.
CT-Thorax kann bei folgenden Fragestellungen zur therapierelevanten Diagnostik beitragen:2
Abklärung pathologischer Befunde im Rö-Thorax (einschließlich Verdacht auf Lungenkarzinom)
Abklärung von Differenzialdiagnosen (z. B. Bronchiektasen, Lungenembolie, Lungenparenchymerkrankung, pleurale Erkrankung)
vor interventionellen oder operativen Eingriffen im Rahmen der COPD (Bullektomie, Volumenreduktion, Resektion wegen Bronchiektasen, Lungentransplantation).
Bei häufigen Exazerbationen hilfreich zum Nachweis von Bronchiektasen (Beeinflussung der Entscheidung über antibiotische Therapie)
Bodyplethysmografie/CO-Diffusionskapazität
Sinnvoll bei Patient*innen mit schwerer COPD, die zu auswertbaren forcierten Atemmanövern nicht in der Lage sind.
Bestimmung von Messgrößen, die weniger von der Mitarbeit abhängig sind, zum Nachweis einer Obstruktion (Raw = Atemwegswiderstand) und einer Überblähung (ITGV = intrathorakales Gasvolumen).
Bestätigung/Beurteilung eines Lungenemphysems und einer damit verbundenen Gasaustauschstörung
Mit dem Rauchen aufzuhören, ist die wichtigste Einzelmaßnahme zur Vorbeugung der Krankheit und die wichtigste Maßnahme, um das Fortschreiten der COPD zu verlangsamen.52-53
Das Erreichen einer relevanten Verbesserung der COPD ist nur mit totaler Abstinenz möglich.3
Information und Beratung zum Rauchstopp sollte bei allen Beratungsanlässen durchgeführt werden.
Kaugummi (oder Tabletten): vorwiegend bei unregelmäßig über den Tag verteiltem Nikotinkonsum
Pflaster: vorzugsweise bei gleichmäßig über den Tag verteiltem Nikotinkonsum (Konsum von mindestens 10 Zigaretten täglich); Reduktion der Pflasterstärke im Verlauf
Inhaler: Aufnahme über die Mundschleimhaut
Nasenspray
Kombination aus den verschiedenen Applikationsformen bei hohem Konsum und starker Abhängigkeit
Bupropion
Antidepressivum mit Wirkung auf nikotinische Azetycholinrezeptoren
Vareniclin
partieller Nikotinagonist
Wirksamkeit durch randomisierte Studie nachgewiesen55
Eine relevante Verbesserung der COPD kann nur mit totaler Abstinenz erreicht werden. Deshalb soll rauchenden Patient*innen mit COPD dringend die vollständige und dauerhafte Abstinenz empfohlen werden.
Eine Therapie zur Tabakentwöhnung soll angeboten werden:
zur Tabakentwöhnung motivierten rauchenden Patient*innen mit COPD
Patient*innen ohne Entwöhnungswunsch.
Bei entwöhnungsbereiten Patient*innen mit COPD soll eine kombinierte Therapie mit Verhaltenstherapie und medikamentöser Entzugssyndrombehandlung nachdrücklich empfohlen und angeboten werden.
Patient*innen mit COPD soll eine intensive verhaltenstherapeutisch orientierte Einzel- oder Gruppenintervention angeboten werden.
Die patientengerechte Erklärung individueller Gesundheitsparameter in Bezug auf das Rauchen wie z. B. das Besprechen von Lungenfunktionsparametern und CO-Messungen kann einen positiven Einfluss auf den Erfolg der Tabakentwöhnung haben.
Bei rauchenden Patient*innen mit COPD soll bereits während eines (akut)stationären Aufenthaltes im Krankenhaus eine Tabakentwöhnung initiiert und eine anschließende ambulante Entwöhnungsbehandlung organisiert werden.
Alle Patient*innen mit COPD sollen unabhängig vom Krankheitsstadium über die hohe Relevanz und den Nutzen von körperlicher Aktivität im Alltag und von körperlichem Training aufgeklärt und über deren positiven Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung informiert werden.
Bei allen Patient*innen mit COPD soll das Ausmaß der körperlichen Aktivität regelmäßig erfragt werden, und sie sollen ggf. zu mehr körperlicher Aktivität motiviert und beraten werden.
Patient*innen mit COPD soll ein an die individuellen Voraussetzungen angepasstes, angeleitetes körperliches Training empfohlen werden.
Patient*innen mit COPD, die zu selbstständiger sportlicher Aktivität nicht in der Lage sind, sollte Rehabilitationssport (z. B. Lungensport) empfohlen und verordnet werden.
Impfungen
Bei Patient*innen mit COPD sind laut STIKO folgende Impfungen empfohlen:56
Patient*innen mit COPD soll eine pneumologische Rehabilitation angeboten werden, wenn trotz adäquater ambulanter ärztlicher Betreuung beeinträchtigende körperliche, soziale oder psychische Krankheitsfolgen bestehen, die die Möglichkeiten von normalen Aktivitäten bzw. der Teilhabe am beruflichen und privaten Leben behindern.
Gruppe A (leichte Symptomatik und niedriges Exazerbationsrisiko)
Alle Patient*innen sollten initial mit einem Bronchodilatator behandelt werden, dies kann je nach Wirksamkeit ein kurz- oder ein langwirksames Medikament sein.
Gruppe B (starke Symptomatik und niedriges Exazerbationsrisiko)
Die initiale Behandlung sollte aus einem langwirksamen Bronchodilatator bestehen.
Es können entweder LABA (langwirksames Betamimetikum) oder LAMA (langwirksames Anticholinergikum) verwendet werden abhängig vom individuellen Ansprechen (bei schwerer Atemnot auch Therapiebeginn mit 2 Substanzen vertretbar).
Gruppe C (leichte Symptomatik und hohes Exzerbationsrisiko)
Die initiale Behandlung sollte mit einem langwirksamen Bronchodilatator erfolgen, bevorzugt LAMA.
Gruppe D (starke Symptomatik und hohes Exazerbationsrisiko)
Im Allgemeinen kann die initiale Behandlung mit LAMA erfolgen (wirksam sowohl gegen Atemnot als auch Exazerbationen).
Bei hochsymptomatischen Patient*innen (CAT ≥ 20) kann eine Kombination aus LAMA und LABA erwogen werden. Bei Patient*innen mit Eosinophilen ≥ 300 kann eine Kombination aus ICS und LABA erwogen werden.
ICS senken die COPD-Exazerbationsrate, wobei sich die Effektivität mit steigendem Bluteosinophilenanteil erhöht.59
Da ICS das Pneumonierisiko Pneumonie-Risiko erhöhen, müssen Nutzen und Risiko abgewogen werden.
Neubeurteilung nach Etablierung der initialen Therapie21
Nach initialer Therapiefestlegung sollte im weiteren Verlauf eine Neubeurteilung erfolgen:21
Erfassung von:
Symptomentwicklung
Häufigkeit von Exazerbationen.
Kontrolle von:
Therapieadhärenz
Inhalationstechnik.
Anpassung der Therapie
evtl. Wechsel des Inhalationssystems
ggf. Eskalation oder auch Deeskalation der pharmakologischen Therapie.
Verlaufsanpassung der pharmakologischen Therapie
Der Algorithmus für die Folgebehandlung kann bei allen Patient*innen nach initialer Einstellung unabhängig von der initialen ABCD-Klassifikation verwendet werden.21
Am Ende der Neubeurteilung wird festgelegt, ob der Behandlungsschwerpunkt entweder auf Atemnot/eingeschränkter Belastbarkeit oder der Verhinderung von Exazerbationen liegt.
Gemäß dieser Festlegung wird dann der Dyspnoe-Algorithmus oder der Exazerbationsalgorithmus verwendet.
Bei Patient*innen mit anhaltender Symptomatik unter einem langwirksamen Bronchodilatator sollte ein 2. Bronchodilatator hinzugenommen werden.
bei fehlender Besserung evtl. wieder zurück zur Monotherapie
Wechsel auf ein anderes Inhaliersystem kann erwogen werden.
Bei Patient*innen mit anhaltender Symptomatik unter LABA/ICS-Behandlung kann zusätzlich ein LAMA (Triple-Therapie) gegeben werden.
Falls die initiale Indikation für ICS retrospektiv fraglich erscheint oder bei unerwünschten ICS-Nebenwirkungen kann die Umstellung auf die Kombination LABA/LAMA erwogen werden.
Für Patient*innen mit anhaltenden Exazerbationen unter Behandlung mit einem langwirksamen Bronchodilatator ist die Eskalation auf LABA/LAMA oder LABA/ICS empfohlen.
ICS vor allem bei Patient*innen mit Eosinophilen ≥ 300/μl bzw. Eosinophilen ≥ 100/μl bei ≥ 2 Exazerbationen (oder mindestens einer Hospitalisation) pro Jahr
Bei Patient*innen mit anhaltenden Exazerbationen unter LABA/LAMA kommen 2zwei Wege infrage:
Eskalation zu LABA/LAMA/ICS bei Eosinophilen ≥ 100/μl
Zugabe von Roflumilast oder Azithromycin bei Eosinophilen < 100/μl.
Patient*innen mit anhaltenden Exazerbationen unter LABA/ICS sollten auf LABA/LAMA/ICS eskaliert werden.
Für Patient*innen mit LABA/LAMA/ICS und weiteren Exazerbationen gibt es folgende Optionen:
Zugabe von Roflumilast
Zugabe von Azithromycin.
Deeskalation
Bei COPD-Patient*innen mit Stabilität über mindestens 6 Monate, d. h. sowohl zufriedenstellender Symptom- als auch Exazerbationskontrolle, kann eine Deeskalation der Therapie erwogen werden.45
Eine Deeskalation ist auch bei fehlendem Nutzen einer zusätzlichen Behandlung oder unerwünschten Nebenwirkungen zu erwägen.21
Eine Deeskalation von ICS ist v. a. bei niedrigen Eosinophilen < 100/μl eine Option.45
Aufgrund der möglichen Verunsicherung wird eine partizipative Entscheidung empfohlen.45
Im Allgemeinen ist vor einer Deeskalation eine Abstimmung mit einer Pneumologin/einem Pneumologen sinnvoll.45
Klimabewusste Verordnung von inhalativen Substanzen
In der hausärztlichen Versorgung verursacht die Medikamentenverordnung den größten CO2-Fußabdruck.
Dosieraerosole enthalten im Gegensatz zu Pulverinhalatoren klimaschädliche Treibmittel, die im Vergleich zu CO2 ein ca. 1.000- bis 3.000-mal höheres GWP (Global Warming Potential) aufweisen.
In Deutschland machen Dosieraerosole ca. die Hälfte der verordneten inhalativen Arzneimittel aus.
Die Umstellung auf einen Pulverinhalator entspricht einer CO2-Einsparung von ca. 450 kg/Jahr (zum Vergleich: Verzicht auf Kurzstreckenflug von 1.000 km ca. 200 kg CO2-Reduktion).
Bei vielen Betroffenen ist eine Umstellung auf einen Pulverinhalatoren möglich und sollte angestrebt werden. Zu berücksichtigen sind:60
Fähigkeit zu forciertem Inspiratonsmanöver und korrekter Handhabung
Präferenz der Patient*innen.
Sofern ein Dosieraerosol besser geeignet ist (z. B. geriatrische Patient*innen, Exazerbation), sollten Präparate mit dem Treibmittel Norfluran gegenüber dem besonders klimaschädlichen Apafluran bevorzugt werden.60
Tiotropium: Wirkdauer 24 h. In einer Metaanalyse ist Tiotropium im Vergleich zu Ipratropium besser hinsichtlich Lungenfunktion, Hospitalisationen und Exazerbationen, kein Unterschied bezüglich der Mortalität.6263
Zu beachten ist ein möglicherweise erhöhtes kardiovaskuläres Risiko nach Therapiestart mit LAMA oder LABA (1,5-fach erhöht für kardiovaskuläre Ereignisse innerhalb von 30 Tagen).6364
Inhalative Kortikosteroide (ICS)
ICS ist als Monopräparate nicht indiziert bei COPD.21
Fall-Kontroll-Studien, RCT und Metaanalysen zeigen einen Zusammenhang zwischen ICS und einem erhöhten PneumonierisikoPneumonie-Risiko bei COPD-Patient*innen.6465
Dennoch ist die primäre Verordnung einer fixen Kombination von ICS und LABA in Deutschland verbreitet (ca. 60 %).48
Neben einer hohen Exazerbationsrate können hohe Eosinophilenzahlen (insbesondere ≥ 300 Zellen/μl) ein Grund für eine ICS-Gabe sein.48
Theophyllin
Geringe bronchialerweiternde Wirkung bei stabiler COPD, geringer symptomatischer Nutzen
Geringe therapeutische Breite
Phosphodiesterase-4-Hemmer
Roflumilast Phosphodiesterase-4-Hemmer mit antientzündlicher Wirkung
Wirkt nicht bronchodilatierend.
Reduziert Exazerbationen und Hospitalisationen bei schwerer COPD ohne ausreichende Kontrolle unter Kombinationstherapie einschließlich ICS.6566
Krankheitsbedingt untergewichtigen Patient*innen mit COPD soll eine ausgewogene hochkalorische Nahrungsergänzung zur Erhöhung des Körpergewichtes empfohlen werden.
Untergewichtigen oder adipösen Patient*innen mit COPD soll eine Ernährungsberatung angeboten werden.
Behandlung von Hypoxämie
Langzeit-Sauerstofftherapie (LTOT) kann bei Patient*innen mit COPD sinnvoll sein.7374
LTOT verlängert das Überleben bei COPD-Patient*innen mit schwerer Hypoxämie.7475
Signifikanter Vorteil der Langzeit-Sauerstofftherapie auf die Lebenserwartung besonders bei Menschen, die unter O2-Applikation eine zusätzliche Hyperkapnie aufwiesen.7374
Rückgang des hypoxischen Stimulus führt zu Abnahme der Atemarbeit und dadurch Entlastung der Atemmuskulatur.
Kein Einfluss von LTOT auf das Überleben bei mäßiger Hypoxämie7475
Bei Patient*innen mit Normoxämie in Ruhe und Belastungshypoxämie bewirkt LTOT eine Verbesserung von Symptomatik, Belastbarkeit und Lebensqualität.7475
Allerdings ist die Studienlage nicht eindeutig.7475
Statement der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) im Rahmen ihrer Initiative Klug Entscheiden:
keine ambulante Fortführung einer stationären Sauerstofftherapie ohne Nachweis einer Hypoxämie.
Leitlinie: Kriterien der Langzeitsauerstofftherapie2
Leitlinie: Kriterien für den Einsatz der chronischen nichtinvasiven Beatmung2
Chronische Tageshyperkapnie mit einem PaCO2 ≥ 50 mmHg
Nächtliche Hyperkapnie mit PaCO2 ≥ 55 mmHg am frühen Morgen
Milde Tageshyperkapnie mit PaCO2 von 46–50 mmHg und Anstieg des PtcCO2 (transkutan gemessener PCO2) von > 10 mmHg während des Schlafes oder mit einem PaCO2 von ≥ 55 mmHg am frühen Morgen
In der Folge einer akuten beatmungspflichtigen respiratorischen Azidose, wenn mindestens 14 Tage nach Beendigung der Akutbeatmung noch eine persistierende Hyperkapnie (PaCO2PaCO2 > 53 mmHg) besteht.
Nach prolongiertem Weaning, wenn eine Dekanülierung nur mithilfe der NIV möglich ist und diese zur Kontrolle der Symptome und zur Vermeidung einer Hyperkapnie langfristig, also auch nach stationärer Entlassung, notwendig ist (Weaning-Kategorie III b).
Sauerstoffgabe auf Flugreisen
COPD-Patient*innen können während einer Flugreise schwere Hypoxämie/Dyspnoe entwickeln.
In der Flugkabine ist der Partialdruck des Sauerstoffs reduziert und entspricht einer Höhe von 1.800–2.400.7576
Dies entspricht in etwa einem normobaren Gasgemisch aus 85 % Stickstoff (N2) und 15 % Sauerstoff (O2), wie es auch in einem „Hypoxia Altitude Simulation Test“ (HAST) eingesetzt wird.7576
Sauerstoffgabe wird bei einem erwarteten PaO2 < 50 mmHg empfohlen.7677
Berechnung mit folgender Formel unter Einbeziehung von FEV1 und BGA7677
PaO2 (3.000 m Kabinenhöhe) = (0,238 x (PaO2 Meeresspiegel) + (20.098 x (FEV1/FVC)) + 22.258
Personen mit COPD sollten im Flugzeug nicht umherlaufen, um den Sauerstoffverbrauch nicht zu erhöhen.7778
Vor einer Flugreise sollte eine lungenfachärztliche Beratung erfolgen.7879
Akupunktur
Hinweise für bessere Belastbarkeit und weniger Belastungsdyspnoe durch ergänzende Akupunktur7980
Yoga
Laut einer Metaanalyse verbessert das Erlernen einer Yoga-Atemtechnik die körperliche Belastbarkeit (5-Minuten-Gehtest) und die Lungenfunktion (FEV1).8081
Operation/bronchoskopische Intervention
Bei Patient*innen mit Emphysem ohne weiteres Ansprechen auf Medikation kann eine Operation oder endoskopische Intervention eine Option sein.
Lungenvolumenreduktionschirurgie mit signifikanter Verbesserung von Belastbarkeit und der Lebensqualität bei Menschen mit oberlappenbetontem Emphysem8182
In den vergangenen Jahren wurden verschiedene Techniken zur endoskopischen Lungenvolumenreduktion (ELVR) entwickelt.8182
ELVR evtl. als Bridging-Methode bis zur Lungentransplantation als Ultima Ratio8283
Leitlinie: Operative und interventionelle Verfahren21
Chirurgische Volumenreduktion
bei schwerem Oberlappenemphysem und geringer körperlicher Belastungsfähigkeit nach Rehabilitation Verbesserung des Überlebens durch chirurgische Lungenvolumenreduktion (Evidenz A)
Bullektomie
Bei ausgewählten Patient*innen führt Bullektomie zu Minderung der Atemnot und Besserung der Lungenfunktion (Evidenz C).
Lungentransplantation
bei sorgfältig ausgewählten Patient*innen mit sehr schwerer COPD Besserung der Lebensqualität und der funktionellen Kapazität (Evidenz C)
Endoskopische Intervention
bei ausgewählten Patient*innen mit fortgeschrittenem Emphysem Verbesserung der Belastungstoleranz, des Gesundheitszustands und der Lungenfunktion 6–12 Monate nach der Behandlung (Evidenz B)
Behandlung von Komorbiditäten
Die Mehrzahl der Betroffenen stirbt nicht an COPD, sondern an kardiovaskulären Erkrankungen und am Lungenkarzinom.2
DerzeitEin Lungenkrebsscreening mittels Low-dose-CT ist keinelaut abschließendeIQWiG Aussageunter zumAbwägung Lungenkarzinom-Screeningvon Nutzen/Schaden sinnvoll bei Patient(ehemals) starken Raucher*innen: mitAbnahme COPDder möglichlungenkrebsbedingten Mortalität.284
Eine Empfehlung des G-BA steht noch aus.
Betablocker sind im Gegensatz zu früher nicht mehr kontraindiziert!
Betablocker-Behandlung bei COPD reduziert die Mortalität und das Risiko für Exazerbationen.8385-8486
Leitlinie: Behandlung von Komorbiditäten bei COPD2
Antibiotikagabe, die sich nach dem CRP-Wert richtet, kann laut einer aktuellen Studie (PACE) dazu beitragen, Antibiotikagaben im Falle von Exazerbationen zu reduzieren, ohne dass dadurch Nachteile für die Betroffenen entstehen.90
Aus den Studiendaten (653 Patient*innen) folgern die Autor*innen,
dass bei einem CRP-Wert von unter 20 mg/l der Einsatz eines Antibiotikums vermutlich nicht hilfreich ist und unterbleiben sollte.
dass bei einem CRP-Wert von 20–40 mg/l Antibiotika hilfreich sein könnten und
dass bei einem CRP-Wert von über 40 mg/l ein Nutzen wahrscheinlich ist.
Anwendung von Antibiotika bei ambulanten Patient*innen mit Exazerbation verringert die Anzahl an Therapieversagern und erhöht die Zeit bis zur nächsten Exazerbation.8789
signifikanter Nutzen von Antibiotika vor allem bei Exazerbation mit Notwendigkeit einer stationären Behandlung
Mittel der Wahl sind bei der kalkulierten Therapie im Regelfall Amoxicillin bzw. Amoxicillin/Clavulansäure44
Alternativ können bei mittelgradigen Exazerbationen Makrolide oder Doxycyclin, bei schwer- bis sehr schwergradigen Exazerbationen Chinolone (Moxifloxacin; Levofloxacin) gegeben werden.
Laut Rote-Hand-Brief von April 2019 sollen Chinolone nicht bei leichten bis mittelschweren Infektionen, einschließlich Exazerbationen einer COPD, gegeben werden. Besondere Vorsicht ist geboten bei älteren Menschen, Patient*innen mit eingeschränkter Nierenfunktion und bei Behandlung mit Kortikosteroiden..
Die antibiotische Therapie sollte regelhaft über 5–7 Tage angewendet werden.2
Bei Exazerbation sollen bevorzugt kurzwirksame inhalative Bronchodilatatoren zur Akuttherapie eingesetzt werden.
Bei klinisch schwerer Exazerbation sollen systemische Kortikosteroide eingesetzt werden, wobei die Therapiedauer auf 5 Tage und die Dosis auf 50 mg Prednisolonäquivalent/d begrenzt ist.
Theophyllin sollte bei akuten Exazerbationen nicht gegeben werden.
Antibiotika sollten nur bei klinischen Hinweisen auf eine bakterielle Infektion gegeben werden.
Bei akuter hypoxämischer respiratorischer Insuffizienz soll mit Sauerstoff behandelt werden. Bei fraglicher oder bekannter Hyperkapnie soll eine kontrollierte Sauerstofftherapie zum Einsatz kommen (Ziel-SaO2SaO2: 91–92 %).
Bei schwerer hypoxämischer respiratorischer Insuffizienz soll primär mit High-Flow-Sauerstoff behandelt werden. Die akute NIV soll in erfahrenen Zentren als Alternative zur Verfügung stehen.
Bei akuter hyperkapnischer respiratorischer Insuffizienz mit respiratorischer Azidose (pH < 7,35) soll mittels NIV zusätzlich zur Standardtherapie behandelt werden. Extrakorporale CO2-Eliminationsverfahren sollen nur in ausgewiesenen Zentren nach strenger Indikationsstellung im Rahmen wissenschaftlicher Studien zum Einsatz kommen.
Bei klinischer Instabilität oder Nichtansprechen auf die ambulante Therapie soll eine Hospitalisierung erfolgen.
Leitlinie: Maßnahmen zur Verringerung der Häufigkeit von Exazerbationen2
Laut einer Metaanalyse mit einer relativ kleinen Patientenzahl (N = 87) führt die Zufuhr von Vitamin D bei Patient*innen mit moderatem bis schwerem Vitamin-D-Mangel (< 25 nmol/l) zu einer relevanten Abnahme der Rate an moderaten bis schweren Exazerbationen.9293
DMP COPD
Über 800.000 gesetzliche Versicherte nutzen die Möglichkeit, sich im Rahmen des Disease-Management-Programms (DMP) COPD strukturiert behandeln zu lassen.94
Eine gleichzeitige Einschreibung in DMP COPD und DMP Asthma bronchiale ist nicht möglich, die Abwägung hinsichtlich des besser passenden DMP treffen die behandelnden Ärzt*innen.95
Für eine Diagnosestellung im Hinblick auf die Einschreibung ist erforderlich:95
COPD-typische Anamnese
Nachweis einer Reduktion der FEV1 < 80 % vom Soll und mindestens 1 der folgenden Kriterien:
FEV1/VC < 70 % nach Bronchodilatation
alternativ < LLN (Lower Limit of Normal) der Global Lung Initiative (GLI)
Nachweis von Atemwegswiderstandserhöhung oder Lungenüberblähung oder Gasaustauschstörung bei Patient*innen mit FEV1/VC ≥ 70 % (alternativ > LLN) und radiologischer Ausschluss einer anderen symptomerklärenden Erkrankung der Thoraxorgane.
Empfehlung zur Teilnahme an Tabakentwöhnungsprogramm ausgesprochen?
An einem Tabakentwöhnungsprogramm seit der letzten Empfehlung teilgenommen?
Empfehlung zum körperlichen Training ausgesprochen?
Palliative Maßnahmen
Wenn Patient*innen an schwerer oder sehr schwerer COPD leiden, kommt es früher oder später zu einer palliativen Situation, d. h. einer unheilbaren Erkrankung, zunehmender Symptomatik und kurzer Lebenserwartung.
Faktoren, die auf die palliative Phase hindeuten können:9396
respiratorische Globalinsuffizienz mit Atemnot in Ruhe
Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin und Deutsche Atemwegsliga. Diagnostik, Prävention und Therapie der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). AWMF-Leitlinie Nr. 020-006. S2k, Stand 2018. www.awmf.org
Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease. GOLD 20192020 Global Strategy for the Diagnosis, Management and Prevention of COPD. Stand 20192020. www.goldcopd.org
Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease. GOLD 2021 Global Strategy for the Diagnosis, Management and Prevention of COPD. Stand 2021. www.goldcopd.org
Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Nationale VersorgungsLeitlinie COPD. 2. Aufl. 2021, Teilpublikation. www.leitlinien.de
Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin. Spirometrie. AWMF-Leitlinie 020-017. S2k, Stand 2015. www.awmf.org
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Klimabewusste Verordnung von inhalativen Arzneimitteln. AWMF-Leitlinie Nr. 053-059. S1, Stand 2022. www.degam.de
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Autor*innen
Michael Handke, Prof. Dr. med., Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Intensivmedizin, Freiburg i. Br.
Die ursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, https://legehandboka.no/).
Definition:Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist charakterisiert durch eine persistierende und üblicherweise progrediente Atemwegsobstruktion. Sie ist assoziiert mit einer gesteigerten Entzündungsreaktion in den Atemwegen durch langjährige Inhalation von Partikeln und Gasen. Exazerbationen und Komorbiditäten können den Schweregrad der Erkrankung mitbestimmen.
Lunge/Atemwege
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SiteDisease
COPD
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