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Down-Syndrom

Zusammenfassung

  • Definition:Beim Down-Syndrom (Trisomie 21,) Morbushandelt Langdon-Down),es sich um die häufigste mit dem Leben vereinbare konstitutionelle ChromosomenaberrationChromosomenstörung, durchbei einder das Chromosom 21 komplett oder teilweise dreifachin vorhandenes3-facher Chromosomanstatt 21in bedingt2-facher Ausfertigung vorliegt.
  • Häufigkeit:InzidenzSchwankt etwazwischen 1/400 pround 7001/3.000 Lebendgeburten. Die Häufigkeit nimmt mit dem mütterlichen Alter zu. Häufigkeit zum Zeitpunkt der Konzeption deutlich höher, es kommt aber häufig zu Spontanaborten oder einem induzierten Schwangerschaftsabbruch.
  • Symptome:Unterschiedlich stark ausgeprägter Symptomkomplex mit typischer FaziesVariable, mentaleroft Retardierungmilde undIntelligenzminderung; Komplikationencharakteristische multiplerfaziale OrgansystemeAuffälligkeiten, muskuläre Hypotonie, unterschiedliche Organfehlbildungen sowie weitere Auffälligkeiten.
  • Befunde:Nachweis der ChromosomenaberrationTrisomie 21 in der Chromosomenanalyse, faziale typischer PhAuffänotyplligkeiten, Komplikationen verschiedener Organsysteme bei Geburt oder im weiteren Verlauf.
  • Diagnostik:Prä-natal häufig erhöhte Nackentransparenz auffällig. Mittlerweile häufig pränatale Diagnose durch NIPT oder postpartaleandere Diagnosestellung,pränatale klinischesDiagnostik; Bild,diagnostische Bestätigung mittels Chromosomenanalyse, ggf. FISH-Diagnostik oder Array-CGH, sozialpädiatrische Mehrbereichsdiagnostik, organbezogene Diagnostik zur Prävention und Früherkennung von Komplikationen.
  • Therapie:KeineMultidisziplinäre kurativeBehandlung. Therapie,Behandlung multidisziplinäresder VorgehenOrganfehlbildungen zur(z. optimalenB. Förderung,Operation eines Herzfehlers). Verbesserung der Lebensqualität, Ermöglichung der sozialen Teilhabe, Prävention und Früherkennung von organischen Komplikationen im Verlauf. Strukturelle und praktische Unterstützung der Eltern/FamilieSorgeberechtigten. Mediane Lebenserwartung in westlichen Ländern bei über 60 Jahren.

Allgemeine Informationen

Definition

  • Das Down-Syndrom (Trisomie 21, Morbus Langdon-Down) ist die häufigste mit dem Leben vereinbare konstitutionelle Chromosomenaberration des Menschen.1
  • DasBei der Trisomie 21 ist das Chromosom 21 istentweder komplett oder teilweise 3-fachin vorhandendreifacher Ausfertigung vorliegend.1-23
  • Das klinische Bild ist durch einecharakteristische typischefaziale FaziesAuffälligkeiten, mentalemilde Retardierungbis moderate Intelligenzminderung, Wachstumsverzögerung, muskuläre Hypotonie und multipleunterschiedliche organische Komplikationen im VerlaufOrganfehlbildungen gekennzeichnet.1-3
  • Die Ausprägung der Symptome sindist zwischen den einzelnen Betroffenen äußerst unterschiedlich schwer ausgeprägt und die.4
  • Die Prognose ist vor allem abhängig von denvorhanden organischenOrganfehlbildungen, Komplikationenz. B. Herzfehlern.35-8 
    • Aufgrund der verbesserten Therapiemöglichkeiten organischer Komplikationen stellt die Early-onset-Demenz mittlerweile die Haupttodesursache dar.9

Häufigkeit

  • Die Häufigkeit nimmt mit steigendem mütterlichem Alter zu. 
  • Die Prävalenz weltweit wird im Mittel auf etwa 1 pro 700 Lebendgeburten geschätzt.21-3,410-11
    • InZum 80 %Zeitpunkt der FKonzeption ist die Hälleufigkeit deutlich höher, es kommt esjedoch beihäufig einerzu Trisomie 21 zu Spontanaborten, dies macht 1–2 % aller diagnostizierten Spontanaborte aus.5
  • Trotz höher werdendem Durchschnittsalter der Schwangeren gibt es weniger Geburten von Kindern mit Trisomie 21 aufgrund der zunehmenden Zahl von Schwangerschaftsabbrüchen bei pränataler Down-Syndrom-Diagnose.612-713
    • Genaue Angaben zu den aufgrund einer pränatal diagnostizierten Trisomie 21 terminierten Schwangerschaften gibt es für den deutschsprachigen Raum nicht.

Ätiologie und Pathogenese

  • EsBei der Trisomie 21 handelt es sich um eine Chromosomenaberration, bei der das Chromosom 21 komplett oder teilweise 3-fach vorliegt (Aneuploidie des Chromosoms 21).2,511
  • EsIn kommtden inmeisten derFällen 1.entsteht odereine 2.Trisomie meiotischen21 Teilungzufällig (selten in der Mitose) zu einerdurch Non-Disjunction, einer Fehlverteilungwährend der ChromosomenZellteilung.2-3,511,14
    • Die Häufigkeit von Fehlverteilungen aller Chromosomen ist hoch, Aneuploidien sind jedoch bis auf wenige Ausnahmen letal (z.  B. Trisomie 13, 18 ,21, Trisomie der Geschlechtschromosomen, Turner-Syndrom).
  • Es wird angenommen, dass die lange Verweildauer der Oozyten in der Prophase I im Ovar im Verlauf zunehmend zu fehlerhaften Teilungsvorgängen führt.2 Die exakte Ursache ist unklar; Umweltfaktoren scheinen keine Rolle zu spielen.5
  • In > 90 % liegt ein zusätzliches mütterliches Chromosom vor, in 10 % ein väterliches, in 1,8 % kommt es zu einer postzygotischen Fehlverteilung in der Mitose.5
    • Das Risiko für eine Trisomie 21 nimmt mit steigendem Alter der Mutter von 0,5 % bei 20–30 Jahren auf 6 % bei > 45 Jahre zu.
    • Das Risiko für eine Trisomie 21 durch väterliche Non-Disjunction oder fehlerhafte Mitose ist altersunabhängig.
  • Eine Vielzahl der organischen Komplikationen ist durch die Lage entsprechender Gene auf dem langen Arm der Chromosom 21 bedingt.511

Formen der Trisomie 21

  • Freie Trisomie 21 in 95  % der Fälle2-3,511
    • Neumutationzufällig neu entstanden 
    • ChromosomensatzKaryotyp 47, XX (bzw. XY) + 21
    • zusätzliches Chromosom 21 in jeder Zelle vorhanden
    • Bei einer freien Trisomie ist die Wiederholungswahrscheinlichkeit in einer nachfolgenden Schwangerschaft gering.
      • Die Wahrscheinlichkeit für eine Trisomie 21 in einer weiteren Schwangerschaft bei einer vorherigen freien Trisomie 21 erhöht sich zusätzlich zum Altersrisiko um ca. 1 %.
  • Translokationstrisomie in 3–4  % der Fälle
    • 3.Bei der Translokationstrisomie ist das zusätzliche Chromosom 21 ist nicht frei, sondern an ein anderes Chromosom (13,14,15,22) angehängt.
    • Die klinische SymptomeSymptomatik desist Down-Syndroms trotz Vorliegennicht von 46freier ChromosomenTrisomie 21 zu unterscheiden.
    • EntstehungEine Translokationstrisomie kann spontan oderentstehen.
    • Eine vererbt,Translokationstrisomie daherkann aber z. B. auch als familiäre Trisomie bezeichnet
    • Wiederholungsrisikoentstehen, wenn ein Elternteil Träger*in Vatereiner 3balancierten %Chromosomentranslokation unter Beteiligung des Chromosoms 21 ist.
      • Bei Nachkommen kann es zu einer unbalancierten Translokation mit klinischen Auffälligkeiten führen.
      • Träger*innen einer balancierten Translokation sind in der Regel gesund, wennda weder Erbinformationen zu viel oder zu wenig vorhanden sind.
    • Chromosomenuntersuchung der Eltern; falls einer der Eltern Trägeringer*in Muttereiner 12balancierten %8Translokation ist, ergibt sich eine erhöhte Wiederholungswahrscheinlichkeit für Trisomie 21 bei weiteren Schwangerschaften.
  • Mosaikmuster in 1–2  % der Fälle
    • EntstehungDas durch fehlerhafte Mitose
    • Üüberzähligeshlige Chromosom 21 ist nicht in allen Zellen vorhanden.
    • Der Ausprägungsgrad des Syndroms ist abhängig vom Verhältnis der normalennormaler zu den anomalenanomaler Zellen.

ICPC-2

  • A90 Angeborene Anomalie/NNB

ICD-10

  • Q90 Down-Syndrom
    • Q90.0 Trisomie 21, meiotische Non-disjunction
    • Q90.1 Trisomie 21, Mosaik (mitotische Non-disjunction)
    • Q90.2 Trisomie 21, Translokation
    • Q90.9 Down-Syndrom, nicht näher bezeichnet
  • O35.1 Betreuung der Mutter bei (Verdacht auf) Chromosomenanomalie beim Feten

Diagnostik

Diagnostische Kriterien

  • NachweisKlinische Hinweise auf Trisomie 21 (z. B. charakteristische faziale Auffälligkeiten, muskuläre Hypotonie)
  • Bestätigung der ChromosomenaberrationDiagnose durch Chromosomenanalyse 
    • Nachweis der Chromosomenstörung durch konventionelle Chromosomenanalyse; in 95 % der Fälle freie Trisomie 21 
    • TranslokationstrisomieFISH 21
    • Mosaikmuster(Fluoreszenz mitin situ Hybridisierung) bei Verdacht auf eine Trisomie 21 im Mosaik (d. h., wenn eine Trisomie 21 nicht in allen Zellen vorkommt)
    • bei Nachweis einer Translokationstrisomie
      • zytogenetische Untersuchung beider Elternteile zum Ausschluss einer balancierten Chromosomentranslokation unter Einbeziehung des Chromosoms 211-2,14

Differenzialdiagnosen

  • SensorischeKongenitale DefiziteHypothyreose
  • Neuromuskuläre Erkrankungen mit geringemmuskulärer MuskeltonusHypotonie
  • JodmangelsyndromZellweger-Syndrom
  • Trisomie 18
  • Andere Formen der mentalen RetardierungChromosomenanomalien

Anamnese

  • VerdachtsdiagnoseAufgrund imeiner Rahmenerhöhten Nackentransparenz wird oft bereits vorgeburtlich der Verdacht auf eine Trisomie 21 geäußert.3 
    • erhöhte Nackentransparenz bei 70–75 % der Betroffenen darstellbar3
  • Mittlerweile gibt es zudem nichtinvasive Pränataldiagnostiknataltests oder(NIPT), klinischdie nachanhand einer mütterlichen Blutprobe eine Trisomie 21 mit sehr hoher Sicherheit feststellen können.15 
  • Nach Geburt sind die fazialen Auffälligkeiten und die muskuläre Hypotonie wegweisend.
  • Weitere Hinweise können sein: 

Klinische Untersuchung

  • Bei der Trisomie 21 kann eine Vielzahl an Symptomen auftreten; die Ausprägung der Symptome ist äußerst unterschiedlich. Manche Betroffenen weisen nur wenige der u. g. Auffälligkeiten auf, während andere deutlich schwerer betroffen sind.1-3 
  • Meist mäßige bis leichte mentale RetardierungIntelligenzminderung (IQ 40–70), jedoch große Variabilität von schwerer Retardierunggeistiger Behinderung bis hin zu normalen IQ-Werten.102,16-17
  • Verhaltens- und psychiatrische Auffälligkeiten, wie z. B. Autismus-Spektrum-Störungen oder Hyperaktivität, können vorkommen.18 
  • Gastrointestinale Auffälligkeiten1 
    • Strukturelle Defekte können prinzipiell den gesamten Magen-Darm-Trakt betreffen.
    • Duodenalatresie
    • Duodenalstenose
    • Pankreasfehlbildungen 
    • Morbus Hirschsprung tritt bei ca. 2 % der Betroffenen auf; umgekehrt findet sich bei 12 % der an Morbus Hirschsprung Erkrankten eine Trisomie 21.2 
    • Auch gastroösophagealer Reflux wird häufiger beobachtet, ebenso wie chronische Obstipation, rezidivierende Durchfälle und Zöliakie
  • Hämatologische Auffälligkeiten2,19 
    • Bei Neugeborenen mit Trisomie 21 kann es zu Neutrophilie (bei ca. 80 % der Betroffenen), Thrombozytopenie (bei ca. 66 % der Betroffenen) und Polyzythämie (bei ca. 34 % der Betroffenen) kommen. 
      • meist milder und selbstlimitierender Verlauf innerhalb der ersten drei Lebenswochen
    • transiente Myeloproliferative Erkrankungen: Blasten bei Betroffenen < 3 Monate19 
      • Bildet sich meist innerhalb der ersten 3 Lebensmonate zurück.
      • Tritt bei ca. 10 % der Betroffenen auf.
      • Bei pränatalem Auftreten kommt es teilweise zu einem Spontanabort.
    • Das Risiko für Leukämie ist bei Trisomie 21 ca. 10-fach erhöht.
  • Neurologische Auffälligkeiten2,17 
    • Muskuläre Hypotonie tritt bei fast allen Betroffenen auf. 
      • Daraus resultiert häufig eine motorische Entwicklungsverzögerung. 
      • Durch die Hypotonie kommt es zu einem schwachen Bänderapparat und dadurch zu einer Gangunsicherheit.
    • Bei 5–13 % der Betroffenen treten epileptische Anfälle auf. 
      • Bei 40 % der von Epilepsie betroffenen Kinder treten die Anfälle vor dem ersten Lebensjahr auf.
    • Das Risiko für eine früh auftretende Demenz ist bei den Betroffenen erhöht. 
      • Ca. 50–70 % der Betroffenen entwickeln bis zu einem Alter von 60 Jahren eine Demenz.9,17,20-21 
      • Das Lebenszeitrisiko für eine Demenz wird bei Betroffenen mit bis zu 90 % angegeben.9,21
      • APP (Amyloid-precursor Protein) befindet sich auf Chromosom 21, wodurch die vermehrte Anfälligkeit für eine präsenile Demenz begründet wird.
        • Eine Verdreifachung von APP scheint auch in der Normalbevölkerung mit einem erhöhten Risiko für das Auftreten einer Early-onset-Alzheimer-Demenz assoziiert zu sein.
    • Fast alle Betroffenen zeigen eine milde bis moderate Lernbehinderung. Die Ausprägung der geistigen Behinderung ist äußerst unterschiedlich und lässt sich nicht vorhersagen.
  • Endokrinologische Auffälligkeiten22 
  • Muskuloskelettale Auffälligkeiten 
    • erhöhtes Risiko für eine reduzierte Muskelmasse, insbesondere aufgrund der muskulären Hypotonie und des schwachen Bänderapparates2-3,14 
    • Vitamin-D-Mangel: teilweise bedingt durch Malabsorption, teilweise durch verminderte Sonnenlichtexposition; erhöhtes Risiko für verminderte Knochendichte
  • Augenanomalien2,23
    • Es sind unterschiedliche Anomalien beschrieben, z. B.:
      • Keratokonus (5–8 %)
      • Katarakt (25–85 %)
      • retinale Auffälligkeiten (bei bis zu 38 %)
      • Strabismus (23–44 %)
      • Amblyopie (10–26 %)
      • Nystagmus (5–30 %)
      • Refraktionsfehler (18–58 %)
      • Auffälligkeiten der Iris (38–90 %)
  • Charakteristische Kopfform und Gesichtszüge2-3,24
    • kleiner Kopf (Brachyzephalus)
    • abgeflachtes Gesicht und abgeflachte Stirn
    • vermehrter okulärer Abstand (Hypertelorismus)
    • nach oben ansteigende Lidachsen
    • Epikanthus
    • flacher Nasenrücken
    • offener Mund
    • kurzer und breiter Hals
  • Augenanomalien11-12
    • lateralDie ansteigendefazialen Lidachse
    • „Brushfield-Spots“ (entfAuffärbte Sprenkel in konzentrischen Ringen an der Außenseite der Iris)
    • Hautfalten der inneren Augenwinkel (Epikanthus)
    • Refraktionsanomalien (50 %)
    • Strabismus (44 %)
    • Nystagmus (20 %)
    • Kataraktelligkeiten sind beinicht 3pathognomonisch %für angeboren,Trisomie während sich diese21 und eintreten Keratokonusauch hbei anderen genetischen Syndromen gehäufigeruft vom Teenageralter an oder später entwickelnauf.
    • Netzhautablösung
  • Orale Anomalien
    • Eine große Zunge (Makroglossie) kann zu Problemen beim Essen und Sprechen führen.
    • Hypoplasie des Oberkiefers
    • verzögerte Dentition
    • juvenile Parodontitis
  • Orthopädische Anomalien1,3-4
    • Kleinwuchs (Kinder mit Down-Syndrom befinden sich normalerweise mehr als 2  SD unter der erwarteten Körpergröße auf der Perzentilenkurve)
    • breite und kurze Hände, Füße, Finger und Zehen
    • Vierfingerfurche
    • Sandalenlücke
    • hypermobile Gelenke (80  %)
    • Polydaktylie und Syndaktylie
    • Dysplasie der 5. Fingermittelphalanx
    • Dysplasie und Dislokation des Beckens
    • instabiles Atlantookzipitalgelenk
    • Pes planus (Plattfuß)
    • Metatarsus primus varus (Spreizfuß)
    • Beim Down-Syndrom können sowohl die großen als auch kleinen Gelenke von Arthritis betroffen sein, und die Patient*innen sind meist RF-negativ.
  • Multiple Hautmanifestationen bei 8–90  %1,1225-1426
    • Vierfingerfurche
    • Störungen der Verhornung (Xerosis, Keratosis pilaris, Lichenifikation, Ichthyosis vulgaris)
    • Cutis marmorata
    • Lingua plicata (28 %)
    • Landkartenzunge (4 %)
    • Hypertrophie der Zungenpapillen (22  %)
    • vorzeitiges Ergrauen (14  %)
    • zusätzliche Hautfalte im Nacken (80  %)
    • trockene Haut (Xerosis) (10 %)
    • palmoplantare Hyperkeratose (10 %)
    • seborrhoische Dermatitis (3 %)
    • Akrozyanose
    • Alopecia areata (8  %)
    • Vitiligo (4 %)
    • Elastosis perforans serpiginosa (seltene perforierende Dermatose)
  • Angeborene Herzfehler treten bei etwabis zu 50  % der Betroffenen auf und führen insbesondere in den ersten beiden Lebensjahren zu einer erhöhten Morbidität und Mortalität.12,1527-1629
  • Gastrointestinale Fehlbildungen
  • Ohren
    • kleine, wenig geformte Ohren (60 %) 
    • Hörstörungen, verursacht durch seröse Otitis oder Fehlbildungen des Mittelohrs1
  • Andere Befunde

Sozialpädiatrische Mehrbereichsdiagnostik

  • Erfassung des aktuellen Entwicklungsstandes und relevanter medizinischer Aspekte mithilfe mehrdimensionaler Diagnostik z. B. nach dem EKPSAT-Schema
    • Entwicklung und Intelligenz
    • körperlich-neurologischer Befund
    • psychischer Befund und Verhalten
    • soziale Kontextfaktoren
    • Abklärung der Ätiologie1,1730

Leitlinie: Organspezifische

Diagnostik (unterbei AngabeSpezialist*innen 

  • Schilddrüse22
    • Neugeborenenscreening
    • TSH-Kontrollen desund KonsensFT4-Kontrollen gemäßzum Ausschluss einer kongenitalen Hypothyreose innerhalb der aktuellenersten AWMF6 Lebensmonate und mit 1 Jahr
      • im weiteren Verlauf jährliche Kontrollen bei Kindern mit Down-LL)Syndrom1
        • Genetik
          • mikroskopische Chromosomenanalyse aus peripherem Blut
          • gemäß Gendiagnostikgesetz (GenDG) nur mit schriftlichem Einverständnis
          • Befundübermittlung im Idealfall im Rahmen einer genetischen Beratung (starker Konsens)
          • FISH (Fluorescence in situ Hybridisation) bei Verdacht auf Mosaik-Trisomie 21
          • bei klinischem Verdacht und negativer Chromosomenanalyse, ggf. weiterführender Diagnostik (Array-CGH o. Ä.)
          • Empfehlung einer zytogenetischen Untersuchung der Eltern bei Translokations-Trisomie
            • Bei Nachweis der Trägerschaft einer balancierten Translokation bei einem Elternteil, muss die Information durch die betroffene Person an weitere potenzielle Träger*innen in der Familie übermittelt werden.
          • Bei Nachweis einer Trisomie 21 muss eine genetische Beratung angeboten werden (§ 10 Abs. 1 GenDG).
        • Schilddrüse
        • Wachstum1-2 
          • AnwendungWachstumskontrolle speziellermittels Perzentilkurven für Kinder mit Down-Syndrom
          • angepassteTrisomie Referenzwerte21 (eigene Referenzbereiche für Gewicht,Trisomie Körpergröße, BMI, Kopfumfang
          • mittlere Körperhöhe 163,3 cm (m) und 149,6 cm (w21)
          • bei abweichendem Wachstum Abklärung einer anderweitig bedingteneines WachstumsstörungKleinwuchses bei Perzentilenkreuzung
        • Kardiologie 
          • Echokardiografie bei Neugeborenen mit Down-Syndrom, möglichstdurch Kinderkardiolog*innen29
            • falls Untersuchung durch Kinderkardiolog*in, sonstnicht direkt möglich: Überweisung zuran Kinderkardiologie innerhalb der ersten 2–3 Lebenswochen (starker Konsens)
            • lebenslang kardiologische Verlaufskontrollen
          • regelmäßige kardiologische VerlaufskontrollenObstruktive Schlafapnoe1
             
        • Orthopädie
          • kardiologischeorthopädische undUntersuchung pulmonologischezur DiagnostikAbklärung von Instabilitäten (z. B. Sprunggelenksinstabilität)
          • Ausschluss sekundärer Hüftdysplasie zwischen dem 5.–8. Lebensjahr
          • Untersuchung des Rückens zum Ausschluss einer Skoliose
        • Pulmonologie
          • erhöhtes Risiko für obstruktive Schlafapnoe bei Kindern mit Down-Syndrom (53–97 % der Kinder mit Down-Syndrom sind betroffen)
            • Hinweise: nächtliches Schnarchen, Tagesmüdigkeit
            • Polysomnografie
          • Ausschluss einer pulmonalen Hypertonie (starker Konsens)
          • Polysomnografie (starker Konsens)
        • Gastroenterologie 
          • Antikörperscreening auf Zöliakie ab 3./4. Lebensjahr (starkerAusschluss Konsens),einer ggf. HLA-Diagnostik und Dünndarmbiopsie (starker Konsens),Zöliakie; bei Symptomen entsprechend frühere Diagnostik
            • bei auffälligem Screening Dünndarmbiopsie
          • Rektum-Stufenbiopsie bei Verdacht auf Morbus Hirschsprung: (starkerRektum-Stufenbiopsie, Konsens)
          • standardmNachweis spezifischer Veräßigenderungen Diagnostik bei chronischer Obstipation
        • HNO
          • Neugeborenen-Hörscreening mit AEP und HNO-ärztliche Untersuchung nachin der Geburt
          • HNO-ärztlichehistologischen Diagnostik alle 6 Monate, ab 5. Lebensjahr ggf. alle 12 MonateUntersuchung
        • Neuropädiatrie
        • Mund- und ZahngesundheitHNO 
          • frühzeitigeNeugeborenen-Hörscreening 
          • Regelmäßige zahnärztliche/kieferorthopädische(bis Diagnostikzum und5. AufklärungLebensjahr bezüglichca. Mundhygiene6-monatige, Fehlstellungendanach z. B. jährliche) Verlaufskontrollen zum Ausschluss einer Hörstörung; insbesondere Schalleitungsstörungen treten vermehrt auf, Mundmotorikv. a. aufgrund von Paukenergüssen.
          • Hörstörungen v. a. leicht- bis mittelgradig ausgeprägt1 
        • Psychiatrie1-2,18 
        • Epilepsie 
          • PrHävalenzufigkeit 1–13 %,etwas höher als in der NormalbevAllgemeinbevölkerung
          • am häufigsten Blitz-Nick-Salaam-Epilepsie
          • Diagnostik und Therapie wie bei Betroffenenanderen ohne Down-SyndromKindern
        • Infektiologie
          • erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einerschwere RSV- Infektion1831
            • Respiratory Syncytial Virus (RSV) ist der am häufigsten nachgewiesene Erreger von Erkrankungen der unteren Atemwege in den ersten beiden Lebensjahren.
          • Die Indikation einerGgf. RSV-Prophylaxe  mit während der RSV-Saison (in der Regel von Anfang November bis Februar/März) erwägen (Palivizumab i.  m., solltejährlich zusammenab mitAnfang den Eltern erwogen werden. Sie sollte von Anfang November mitin 4 weiteren Dosen injeweils 4-wöchigen Abständen erfolgenbis Ende Februar/Anfang März) ((Ergänzung der Redaktion aus der aktuellen Leitlinie der DGPI).1831
        • Rheumatologie 
          • kinderrheumatologischeerhöhtes DiagnostikRisiko für juvenil-idiopathische Arthritis1
          • bei Gelenkschwellung (auch bei indolenternicht-schmerzhafter GelenkschwellungSchwellung) oder VerBewegungsveränderung der motorischen Abläufe zumnderungen Ausschluss voneiner juvenil-idiopathischeridiopathischen Arthritis (starker Konsens)
        • Orthopädie
          • Abklärung von Fußfehlstellungen, Fußbelastungsyndrom, Patellainstabilität, Hüftanomalien, Skoliose
          • radiologisches Screening auf sekundäre Hüftdysplasie zwischen dem 5. und 8. Lebensjahr
          • jährliche gezielte Untersuchung und Anamnese zum Ausschluss atlantoaxialer Instabilität, Bildgebung nur zur Diagnosesicherung
        • Onkologie 
          • hohesBlutbildkontrollen Risikoaufgrund des erhöhten Risikos für Entwicklungakute akuter Leukämien19
            • transiente myeloproliferative Erkrankung (TMD) 
            • ALL
            • AML
          • detaillierteBis klinischezum UntersuchungEnde unddes Anamnese4. (sieheLebensjahrs auchsollte Artikel auf Anzeichen einer Leukämie geachtet werden: Müdigkeit, Blässe, Blutungsneigung, Lebervergrößerung.Krebswarnsignale bei Kindern1)
          • Ausschluss TMD bei Neugeborenen mit auffAuffälligem Blutbild
            • Differenzialblutbild, morphologische Begutachtung, Genetik GATA1-Mutation
            • Verlaufskontrolle des Blutbildes bis zur Normalisierung, dannlligkeiten im RahmenBlutbild: derweitere Abklärung in einem spezialisierten onkologischen ZentrumVorsorgeuntersuchungen1 bis 3./4. Lebensjahr (starker Konsens)
             
        • Augenheilkunde 
          • bei bis zu 85 % der Betroffenen augenärztliche Auffälligkeiten
          • augenärztliche DiagnostikUntersuchung vor dem 6. Lebensmonat, bei Auffälligkeiten (Leukokorie, Ptosis, schlechter Fixation, Nystagmus, Schielen etc.) entsprechend früher2,23
          • jregelmährlicheßige augenärztliche DiagnostikKontrolluntersuchungen (jährlich) bis zum 18. Lebensjahr
        • DermatologieBei Auffälligkeiten im Mundbereich (durch muskuläre orofaziale Hypotonie): orofaziale Therapie, ggf. mit unterstützenden Gaumenplatten1

        Pränataldiagnostik

        Nichtinvasive Pränataldiagnostik

        • histologischeNIPT Differenzialdiagnostik(nichtinvasiver Pränataltest)15
          • Untersuchung der zellfreien plazentären DNA im mütterlichen Blut
          • Nachweis von Chromosomenanomalien
          • Sensitivität für Trisomie 13, 18 und 21 liegt bei unklarenca. pathologischen99 %
          • Jedes Hautbefundendritte (starkerpositive Konsens)Testergebnis ist allerdings falsch.32
          • NIPT allein dient nicht der Diagnosestellung.15
            • NIPT gibt lediglich eine Wahrscheinlichkeit an, dass tatsächlich eine Chromosomenstörung vorliegt.
            • Nach auffälligem NIPT schließt sich grundsätzlich eine invasive Pränataldiagnostik zur Bestätigung an.
          • Adipositas
            • VerlaufskontrolleDie desgesetzlichen BMIKrankenkassen mitübernehmen spezielldie Kosten für Kindereinen mitNIPT Down-Syndromauf verfügbarenTrisomie Perzentil-Kurven
            • Ernährungsanamnese13, 18 und Aufklärung bei rascher Gewichtszunahme (starker Konsens)
          • 21.Demenz32 
            • Auftretenwenn meistsich voraus demanderen 60.Untersuchungen Lebensjahr19ein Hinweis auf eine Trisomie ergeben hat oder
            • häufigstewenn Formeine Frau gemeinsam mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt zu der DemenzÜberzeugung vorkommt, demdass 50der Test in ihrer persönlichen Situation notwendig ist. Lebensjahr
            • MehrHierzu als 75 %hat der überG-BA 65-Jährigeneine mitVersicherteninformation Down-Syndrom sind betroffenherausgegeben.20

Pränatale Screening-Diagnostik auf Down-Syndrom

Generelle Anmerkungen zur Pränataldiagnostik aus den Richtlinien zur pränatalen Diagnostik von Krankheiten und Krankheitsdispositionen der Bundesärztekammer21

  • Rechtlicher Rahmen22
    • Mutterschaftsrichtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses
    • Richtlinien der Bundesärztekammer zur pränatalen Diagnostik von Krankheiten und Krankheitsdispositionen
    • Gendiagnostikgesetz
    • Schwangerschaftskonfliktgesetz
    • §§ 218 und 218a Strafgesetzbuch
  • Ziel der Pränataldiagnostik ist Reduzierung der perinatalen Morbidität und Mortalität sowie die Abschätzung des Risikos für bestimmte genetische Erkrankungen.
  • Pränatale Diagnostik ermöglicht bei positivem Befund individuelle Beratung, ggf. pränatale Therapie, optimale Planung der Geburt und postnatale Versorgung des Kindes, ggf. die Entscheidung zum Schwangerschaftsabbruch bei nicht behandelbaren Erkrankungen.
  • Die Diagnostik muss im Kontext einer umfassenden Beratung vorgenommen werden (vor Durchführung und nach Ergebnismitteilung).
  • Mögliche Konsequenzen aus den Ergebnissen der Diagnostik müssen vorab Thema der Beratung sein.
  • In Deutschland gibt es keine spezifische gesetzliche Regelung über die Indikation zur Pränataldiagnostik.
  • Grundsätzlich sollte die ärztliche Diagnostik präventive oder therapeutische Konsequenzen haben.

Mögliche Indikationen für Pränataldiagnostik nach den Richtlinien der Bundesärztekammer21

  • Risikoschwangerschaft
  • Auffällige Sonografiebefunde des Feten
  • Auffällige Laborergebnisse der Mutter
  • Erhöhtes Alter der Schwangeren
  • Bekannte chromosomale Aberrationen bei einem Elternteil
  • Exposition der Mutter gegenüber potenziell schädigenden Noxen
  • Teratogen und fetotoxisch wirkende Infektionen der Mutter

Nichtinvasive Tests

  • Nichtinvasive Test gelten als risikofrei für Mutter und Kind.
  • Sie sind Entscheidungshilfe für die Indikation anschließender invasiver Test.
  • Ultraschalldiagnostik
    • 3-maliger Ultraschall im Rahmen der üblichen Schwangerschaftsdiagnostik
    • weitere Diagnostik bei Auffälligkeiten
  • Nackentransparenzmessung
    • 11.–14. Schwangerschaftswoche
    • sonografischer Nachweis von Flüssigkeitsansammlung im Nacken
    • 40Eine erhöhte Nackentransparenz lässt sich bei 7050 75 % der betroffenenBetroffenen Feten haben verdickte Nackenfalte > 6 mm im 2. Trimenondarstellen.83
    • Alleinige Nackentranspararenzmessung identifiziert 64–70 % der betroffenen Kinder, falsch positiv in 5 %.8
    • Differenzialdiagnose Trisomie 21 DD schwere Herzfehler
  • ErsttrimenonErsttrimester-Screening824
    • Kombination aus NackentransplarenzmessungNackentransparenzmessung, PAPP-A (Pregnancy-Associated Plasma Protein A) und Beta-hCG
    • Sensitivität 65  %, 5  % falsch positiv
  • Integriertes und sequenzielles Screening
    • Messung der NackentranspararenzNackentransparenz im 1. und 2. Trimenon, mütterliche Blutentnahme mit Bestimmung von PAPPA-A, Beta-hCG, AFP, Estriol, Inhibin A
    • Risikoberechnung für Trisomie 21 nach der 1. (sequenziell) oder 2. Untersuchung (integriert)
    • Sensitivität 94–96  %, falsch positiv in 1–2  %824
  • Triple-Test
    • 15.–20. Schwangerschaftswoche
    • Bestimmung von AFP, Beta-hCG, freiem Estradiol (ggf. + Inhibin A, dann Quadrupel-Test genannt)
    • Risikoabschätzung für Trisomie 21 und Spina bifida
    • zur Entscheidungsfindung für oder gegen anschließende Amniozentese
    • SensitivitätDer Triple-Test 70sollte %heute nicht mehr angeboten werden, falschda positivverlässlichere inAlternativen 14zur %
    • SensitivitätVerfügung Quadrupel-Test 81 %, falsch positiv in 7 %8stehen.
  • NIPT (nichtinvasiver Pränataltest, Praena-Test)
    • Untersuchung der zellfreien plazentären DNA im mütterlichen Blut
    • Nachweis von Chromosomenanomalien mittels Next-Generation-Squencing
    • Sensitivität für Trisomie 13, 18 und 21 insgesamt 98,7 % (Daten des Testherstellers)23

Invasive TestsPränataldiagnostik

  • Zur Bestätigung eines auffälligen Ergebnisses eines nichtinvasiven Tests (z. B. auffälliger NIPT) wird prinzipiell eine diagnostische Bestätigung mittels invasiver Methoden angeboten.
    • Wenn eine vorgeburtlich diagnostizierte Trisomie 21 keinen Grund für einen Schwangerschaftsabbruch für die Schwangere darstellt, kann eine Bestätigung der Diagnose mittels konventioneller Chromosomenanalyse auch nach der Geburt erfolgen.
  • Invasive TestUntersuchungen gehen grundsätzlich mit der Gefahr von Blutung, Infektion, Verletzung des Fetus, Abort, Frühburt oder Fehlbildungen des KindesFrühgeburtlichkeit einher.
    • Nach neueren Daten sind die Risiken für Fehlgeburten bei invasiver Pränataldiagnostik in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen und liegen wahrscheinlich unter 0,3-0,5 %.33 
  • Amniozentese
    • ca. 15.–18. Schwangerschaftswoche
    • Fruchtwasserentnahme aus der Fruchtblase
    • Abortrisiko bei Durchführung im 2. Trimenon 0,5–1 %21, bei früher Durchführung (ab 11+0 SSW) und Aspiration von maximal 10 ml Fruchtwasser < 1 %21
  • Chorionzottenbiopsie (Plazentapunktion)
    • früherbereits alsab AmniozenteseEnde der 11. SSW durchführbar
    • Nachweis von Trisomie 21, Stoffwechselerkrankungen
    • Abortrisiko 2–4 % bei Zugang durch Gebärmutterhals, 1–2 % bei Zugang durch Bauchdecke24
  • Chordozentese (Nabelschnurpunktion)
    • ab 18.–20. Schwangerschaftswoche
    • ultraschallgesteuerte Blutentnahme aus Nabelschnur
    • Das Abortrisiko ist abhängig von der Indikation.21

Indikationen zur Überweisung

  • Grundsätzlich ist eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Fachärzt*innen (insbesondere Kinderärzt*innen), Hausärzt*innen und Therapeut*innen notwendig.

Therapie

Therapieziele

  • OptimaleFörderung der Entwicklung
  • Wohlbefinden, erfülltes Leben und Selbstakzeptanz
  • Prävention und Früherkennung von organischenorganischer Komplikationen
  • Soziale Teilhabe
  • Selbstwirksamkeit

Allgemeines zur Therapie

  • MultidisziplinäreDie Behandlung untersollte bewusstermultidisziplinär erfolgen und intensiversich Einbeziehungvor allem nach den individuellen Anforderungen der Eltern/FamiliePatient*innen richten.
    • z. B. durch Frühförderung, Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie, Heilpädagogik
    • AnDie Anbindung an ein sozialpädiatrisches Zentrum ist sinnvoll.
    • Das frühzeitige Erkennen von Förderbedarf ist enorm wichtig für die jeweilsweitere individuellen Ausgangslage angepasste ZielstellungenEntwicklung der TherapienBetroffenen.
  • Eine ursächliche Behandlung existiert nicht.
  • Medikamentöse und ggf. operative Therapie zur Behandlung organischer Begleiterkrankungen

Organspezifische Therapien und Verlaufskontrollen 

  • Hypothyreose
    • Substitution mit L-Thyroxin1 
  • Morbus Basedow
    • thyreostatische Therapie mit Thiamazol (hierunter besseres Ansprechen bei Kindern mit Down-Syndrom); Auslassversuch frühestens nach 2 Jahren
    • ggf. Thyreoidektomie oder Radiojodtherapie bei frustranem Auslassversuch bei Betroffenen > 14 Jahre1,22
  • Kardiologie
    • lebenslang kardiologische Verlaufskontrollen1,27-29
    • Behandlung eines Herzfehlers wie bei nicht an Down-Syndrom erkrankten Betroffenen
  • Obstruktive Schlafapnoe
    • Adenoidektomie, Tonsillotomie
    • Häufig ist nach der Operation weiterhin CPAP od er Sauerstoffversorgung notwendig, da Kinder mit Down-Syndrom etwas schlechter auf die Operation reagieren.1
  • Zöliakie
    • glutenfreie Ernährung 
  • Morbus Hirschsprung
    • Operation mit Entfernung der aganglionären Darmanteile1
  • Obstipation
    • keine wesentlichen Unterschiede im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung im Hinblick auf die Therapie1
    • Mischkost, ausreichende Trinkmenge, ggf. Behandlung mit Abführmitteln, z. B.:
      • Macrogol/Polyethylenglykol 3.350/4.000 (1 x 0,2–1 g/kg KG
        und Tag)
      • Laktulose (2–3 x 1–2 ml/kg KG und Tag)1
  • Hörstörungen
    • Parazentese, Paukenröhrcheneinlage 
    • Die Gehörgänge sind bei Betroffenen oft enger, daher ist die Einlage von Paukenröhrchen ggf. erschwert.
  • Sprunggelenksinstabilität
    • Orthesenversorgung1,24
  • Augenerkrankung
    • Frühzeitige Therapie, z. B. mittels Brillenverordnung, da die frühkindliche Entwicklung maßgeblich auch von der visuellen Entwicklung abhängig ist.1,23

Empfehlungen für Patient*innen

  • GrRegelmäßige Kontrolluntersuchungen sind wichtig.
    • z. B. Kontrolle der Schilddründlichesenwerte, Zahnpflegekardiologische wegenKontrolle desbei erhöhtenHerzfehlern Risikos oraler Infektionenetc.
  • Normale ausgewogeneAusgewogene Ernährung
  • Körperliche Aktivität
  • Ermöglichung sozialerSoziale Teilhabe ermöglichen, Schulbesuch.
  • Eine psychologische Betreuung Betroffener sowie der Eltern/Sorgeberechtigten kann hilfreich sein.
  • Auf ausreichende Zahnhygiene achten; ob ein erhöhtes Risiko für Karies besteht, ist derzeit nicht abschließend geklärt.1 

Nichtmedikamentöse Therapie (Angabe des Konsens der aktuellen AWMF-Leitlinie)Komplikationen 

  • EinbeziehungDas undRisiko Anleitungfür dereine Eltern/Betreuungspersonen,präsenile BestärkungDemenz in der Umsetzung der Übungen im häuslichen Umfeld (starker Konsens)
  • Früher Einsatz von Physio-, Logo-, und Ergotherapie mit Definition individueller Ziele (starker Konsens)1
  • Physiotherapie
    • Verbesserung von Grobmotorik, Sensorik, Koordination und Haltung
  • Therapie spezifischer Schwierigkeiten (Saugen, Schlucken, Essen, Trinken), z. B. nach Bobath, Vojta, Castillo, Morales
  • Logopädie
    • verbale und gebärdengestützte Kommunikation
    • Artikulation, orofaziale Motorik
    • Spracherwerb und -verständnis
  • Ergotherapie
    • Körperhaltung, Bewegungsabläufe, Motorikist bei Alltagshandlungen
    • ggfBetroffenen deutlich erhöht. Einsatz von Hilfsmitteln
  • Heilpädagogik
  • Frühförderung
  • Schulbegleitung, Förderung, Inklusion

Relevante organische Komplikationen und ihr Management

  • Schilddrüse
    • Hypothyreose21, erworben oder angeboren
      • Therapie mit L-Thyroxin bei Serum TSH > 10 mU/l und erniedrigtem Serum FT4 (starker Konsens)
    • Hyperthyreose, meist Morbus Basedow
      • Therapie mit Methimazol, ggf. initial Propranolol, Auslassversuch nach 2 frühestens Jahren (starker Konsens)
  • Fertilität/Sexualität
    • Männer bis auf Einzelfallbeschreibungen infertil
    • Frauen eingeschränkt fertil, 50 % Risiko der Weitervererbung 
    • Erhöhtes Risiko, für akute Leukämiensexuell missbraucht19 zu werden.
    • „Mit Jugendlichen sollte adäquat über Sexualität, Kinderwunsch und Verhütung gesprochen werden. Die Wahl des Kontrazeptivums hängt von der Compliancefähigkeit und eventuellen Begleiterkrankungen oder -problemen ab. Sie unterscheidet sich aus medizinischer Sicht nicht wesentlich von der bei Nicht-DS-Jugendlichen.“ (starker Konsens)
    • evtl. Einsatz hormoneller Verhütungsmittel bei Dysmenorrhö
  • Kardiologie
    • spezifische Therapie in Abhängigkeit von Art des Herzfehlers
  • Obstruktive Schlafapnoe
    • Adenoidektomie unter stationären Bedingungen
    • CPAP-Therapie unter polysomnografischer Kontrolle beginnen (starker Konsens), nach 6–12 Monaten Auslassversuch ebenfalls unter Kontrolle
  • Adipositas
    • Aufklärung, sportliche Aktivität, Optimierung der Ernährung (starker Konsens)
  • Onkologie
    • Therapie im Rahmen spezifisch auf Kinder mit Down-Syndrom ausgerichtete Therapieprotokolle in spezialisierten kinderonkologischen Fachabteilungen
  • Orthopädie
    • ggf. Orthesenversorgung
    • operative Versorgung bei habitueller Patellaluation ab Instabilität Grad 3 nach Dugdale (starker Konsens)
    • ggf. OP bei Hüftdysplasie
  • Rheumatologie
    • ggf. medikamentöse Therapie (durch kinderrheumatologische Spezialist*in), grundsätzlich wie bei Kindern ohne Down-Syndrom
  • Psychiatrie
    • Therapie durch Kinderpsychiater*in/Kinderpsycholog*in, grundsätzlich wie bei Kindern ohne Down-Syndrom
  • Mund- und Zahngesundheit
    • orofaziale Therapie (z. B. nach Castillo Morales) bei orofazialen Dysfunktionen (Zungenprotrusion, offener Mund, Schwierigkeiten beim Sprechen/Essen/Trinken/ Zähneputzen etc.)
  • HNO
    • wegen erhöhter Komplikationsrate enge Indikationsstellung zum Einsatz von Paukenröhrchen (insbesondere T-Tubes)
    • Versorgung mit individuell geeigneten Hörgeräten (starker Konsens) bei Schwerhörigkeit
  • Gastroenterologie
    • glutenfreie DiInfertilität bei Zöliakie
    • männlichen Betroffenen
      • OperationBisher beisind M.lediglich Hirschsprung3 (starkerFälle Konsens)
      • Therapiebeschrieben, derin Obstipationdenen wiemännliche beiBetroffene Kindern ohnetrotz Down-SyndromSyndroms spontan Kinder zeugen konnten.34

    Unterstützung der Eltern/BetreuungspersonenSorgeberechtigen

    • Psychosoziale Unterstützung der Eltern, ggf. mit professioneller Hilfe ist relevant (starker Konsens)./Sorgeberechtigten
    • Aktive Aufklärung und Information der Eltern/Sorgeberechtigten
    • Vermittlung von Hilfsangeboten
    • Information zu Antrag auf Schwerbehindertenausweis
    • Kontaktvermittlung zu anderen Betroffenen, (starkerz. B. Konsens)zu Selbsthilfegruppen oder Elterninitiativen

    Verlauf, Komplikationen und Prognose

    Verlauf

    • Verlaufsbestimmend sind in der Regel dieDie organischen Komplikationen, insbesondere Herzfehler, sind entscheidend für die Prognose. 
    • Die physische sowie soziale/kognitive Funktionsfähigkeit wird in erheblichem Maße durch frühzeitige Therapie und Förderung beeinflusst.
    • EinViele selbstbestimmtesBetroffene Lebensind kannauf miteinen gesichertemgewissen Wohn-Grad der Unterstützung angewiesen, Arbeits-können aber oft selbstbestimmt leben und Ausbildungsplatz in vielen Fällen erreicht und gewährleistet werdenarbeiten.

    Prognose

    • Die Prognose hat sich in den letzten Jahren aufgrund optimierter multidisziplinärer Behandlung wesentlich verbessert.255
    • ImDie Verlaufdurchschnittliche derLebenserwartung letztenin westlichen Ländern wird mittlerweile auf ca. 60 Jahre hatgeschätzt, diemanche KleinkindsterblichkeitBetroffene ab-werden undaber dieauch Lebenserwartungüber für80 KinderJahre und Erwachsene mit Down-Syndrom stetig zugenommenalt.266
    • DasHäufigste mittlere Überlebensalter von Menschen mit Down-Syndrom liegt 17–23 Jahre unter dem der Durchschnittsbevölkerung.Todesursachen265-6
    • Signifikante Faktoren, die zu einer erhöhten Mortalität und kürzeren Überlebensdauer beitragen:268,29
      • angeborenepräsenile HerzfehlerDemenz
      • junges Alter (Kleinkinder)
      • deutliche Retardierung
      • Komorbiditäten
      • niedriges Geburtsgewicht
      • niedriges Bildungsniveau der Eltern.
    • Häufige Todesursachen26

    Patienteninformationen

    Patienteninformationen in Deximed

    Patientenorganisationen

    Weitere Informationen

    • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Pränataldiagnostik.  Informationsbroschüre mit einer Sammlung hilfreicher Kontaktadressen

    Quellen

    Leitlinien

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    Autor*innen

    • AnneLaura StraußMorshäuser, Dr. med., Ärztin in Weiterbildung PädiatrieHumangenetik, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum FreiburgKarlsruhe
    • Die ursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, https://legehandboka.no/).
O351; Q90; Q900; Q901; Q902; Q909
mental retardasjon; Kortvoksthet; Utvecklingsstörning; kortväxthet
A90
Trisomie 21; freie Trisomie 21; Down Syndrom; Pränataldiagnostik; Chorionzottenbiopsie; Amniozentese; Chordozentese; NIPT; Translokationstrisomie; Genetische Beratung; Morbus Langdon Down; Morbus Langdon-Down; Chromosom 21; Chromosomenaberration; Chromosomenstörung
Down-Syndrom
CCC MK 17.07.2023 G-BA-Richtlinie zur NIPT nach Leseranfrage ergänzt. CCC MK 19.07.2021 Ergänzung der LL der DGPI zur Prophylaxe von RSV-Infektionen.
BBB MK 22.05.2023 revidiert, umgeschrieben und aktualisiert (ÄiW Genetik). BBB MK 17.04.2018, komplett überarbeitet (ÄiW Kinderonkologie)
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Definition:Beim Down-Syndrom (Trisomie 21,) Morbushandelt Langdon-Down),es sich um die häufigste mit dem Leben vereinbare konstitutionelle ChromosomenaberrationChromosomenstörung, durchbei einder das Chromosom 21 komplett oder teilweise dreifachin vorhandenes3-facher Chromosomanstatt 21in bedingt2-facher Ausfertigung vorliegt.
Pädiatrie
Down-Syndrom
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