Klassische Refluxbeschwerden sind Sodbrennen, saures Aufstoßen, Regurgitation und brennende Schmerzen im Epigastrium, die bis hinter das Brustbein (retrosternal) ausstrahlen können.
Häufig kommt es zur Zunahme der Beschwerden nach der Nahrungsaufnahme oder beim Hinlegen und Bücken.
Neben den klassischen Symptomen können refluxassoziierte ösophageale und gastrale Symptome wie z. B. epigastrische Beschwerden, Übelkeit, Dyspepsie, Dysphagie und Globusgefühl auftreten sowie extraösophageale Symptome wie Heiserkeit, Halsschmerzen und Husten.1-2
Häufigkeit
Die Prävalenz der gastroösophagealen Refluxkrankheit in Europa liegt bei 8,8–25,9 % der Bevölkerung, wobei ein gelegentliches Sodbrennen und andere Refluxsymptome noch wesentlich häufiger sind.3
Diagnostische Überlegungen
Milde, vorübergehende Refluxsymptome können auch physiologisch bei gesunden Personen vorkommen, insbesondere nach großen, fett- oder säurereichen Mahlzeiten und nach Alkoholkonsum.
Treten Sodbrennen und andere typische Symptome mindestens 1- bis 2-mal pro Woche auf und schränken sie die Lebensqualität ein, sind die klinischen Kriterien für eine gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) erfüllt.1-2
Die Stärke der Refluxsymptome und der endoskopische Befund einer Ösophagitis (makroskopische und histologische Schleimhautentzündung) korrelieren nur wenig miteinander. Dies bedeutet, dass Patient*innen mit leichten Symptomen eine schwere Ösophagitis und Patient*innen mit schweren Symptomen einen unauffälligen Endoskopiebefund haben können. Eine Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD) kann den Verdacht einer GERD erhärten, aber eine relevante GERD nicht ausschließen, da nur etwa 50 % der Patient*innen mit GERD eine erosive Ösophagitis aufweisen.1-2,5
Der Zusammenhang zwischen der Stärke der Symptome und dem Grad an Reflux, der sich bei einer 24-Stunden-pH-Metrie im Ösophagus messen lässt, ist deutlich stärker.1
Konsultationsgrund
Betroffene Personen suchen häufig ärztliche Hilfe, weil sie die Symptome selbst durch Lebensstiländerungen und rezeptfreie Medikamente nicht in den Griff bekommen.
Auch die Sorge, dass eine schwere Erkrankung zugrunde liegen könnte, ist ein möglicher Konsultationsgrund.
Abwendbar gefährliche Verläufe
Dem Symptom Sodbrennen liegt häufig eine gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) zugrunde.
Das Ausmaß der Schleimhautschädigung lässt sich nur in der Gastroskopie erkennen.
Ösophagitis mit Erosionen, Ulzerationen, Narben, Strikturen
Teerstuhl, Hämatemesis und unklare Anämie sind Hinweise auf eine gastrointestinale Blutung, die ihren Ursprung u. a. im Ösophagus, Magen oder Duodenum haben kann und dringlich abgeklärt werden sollten.
Ein retrosternaler brennender Schmerz kann auch Korrelat einer Angina pectoris sein als Zeichen einer koronaren Herzerkrankung (KHK). Auch andere Differenzialdiagnosen von Brustschmerzen sollten in Erwägung gezogen und ggf. abwendbar gefährliche Verläufe ausgeschlossen werden.1-2
Die gastroösophageale Refluxkrankheit entsteht durch Rückfluss von Magen- oder Duodenalinhalt in die Speiseröhre, meist aufgrund einer Dysfunktion des unteren Ösophagussphinkters.
Sodbrennen, saures Aufstoßen und Regurgitation sowie vom Epigastrium nach retrosternal aufsteigende brennende Schmerzen sind klassische Symptome der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD).
Um die klinische Diagnose GERD zu erfüllen, müssen die Symptome 1- bis 2-mal pro Woche auftreten und die Lebensqualität einschränken.
Zunahme häufig durch große, fettreiche und säurehaltige Mahlzeiten, insbesondere kurz vor dem Schlafengehen, sowie durch Hinlegen und Vorbeugen
Die Diagnose wird primär klinisch gestellt. Insbesondere bei Warnsymptomen wie Gewichtsverlust oder Dysphagie, bei Patient*innen mit Risikoprofil, bei langer Anamnese, untypischer Symptomatik oder fehlendem Therapieansprechen sollte eine Endoskopie und ggf. eine weitere Diagnostik erfolgen.
Ein positiver Befund einer Refluxösophagitis bei einer Endoskopie oder ein positives Ergebnis einer 24-Stunden-pH-Metrie bestätigen die Diagnose. Eine unauffällige Endoskopie allein schließt einen klinisch relevanten Reflux nicht aus.
Therapie der 1. Wahl ist neben Lebensstiländerungen die Einnahme von Protonenpumpenhemmern.1-4
Chronisch wiederkehrende epigastrische Schmerzen, Sodbrennen, Bläh- und Völlegefühl, Übelkeit und Erbrechen ohne ausgeprägte Refluxsymptomatik und ohne nachweisbares organisches Korrelat in der klinischen Routinediagnostik
Es handelt sich um eine Ausschlussdiagnose. Laboruntersuchungen, Sonografie des Abdomens, Endoskopie, ggf. CT zeigen keine organischen Veränderungen.
Alter oft unter 50 Jahren, häufig liegen auch Symptome eines Reizdarmsyndroms, andere funktionelle Beschwerden sowie psychische Komorbiditäten wie Angst und Depression vor.
Oft besteht ein möglicher Zusammenhang bzw. eine Verstärkung durch psychosoziale Stressfaktoren.
Therapeutisch steht die Aufklärung der Patient*innen im Vordergrund, weiterhin kommen Protonenpumpeninhibitoren, Phytotherapeutika und ggf. eine Helicobacter-pylori-Eradikation, Antidepressiva oder eine Psychotherapie infrage.6
Die Diagnose kann in einer Gastroskopie gestellt werden, in der Regel mit Biopsie, histologischer Untersuchung und Untersuchung auf Helicobacter pylori.
Therapeutisch werden Protonenpumpeninhibitoren eingesetzt, kausal sollten auslösende Faktoren gemieden und je nach Befund ggf. eine Helicobacter-pylori-Eradikation erfolgen.7
Ulzera der Magen- und Duodenalschleimhaut werden meist durch eine Infektion mit Helicobacter pylori oder die Einnahme von ulzerogenen Arzneimitteln wie z. B. nichtsteroidalen Antirheumatika verursacht.
Duodenalgeschwüre treten eher bei jüngeren Patient*innen auf (30.–55. Lebensjahr), Magengeschwüre sind häufiger im höheren Alter (ab 55. Lebensjahr).
Typisch sind episodisch auftretende Schmerzen im Epigastrium, eine Besserung nach Nahrungsaufnahme und Einnahme von Antazida, Nachtschmerz und eine Raucheranamnese. Es kann auch zu Blähungen, frühzeitigem Sättigungsgefühl, Übelkeit und Erbrechen kommen. Ein Teil der Patient*innen bleibt symptomlos.
Die klinische Diagnose ist unsicher, die definitive Diagnose wird mithilfe einer Gastroskopie gestellt.
Es kann zu lebensbedrohlichen Komplikationen wie Blutung, Perforation und Penetration kommen. Ein Magenkarzinom sollte nicht übersehen werden.
Die Therapie erfolgt mit Protonenpumpeninhibitoren, Vermeiden ulzerogener Arzneimittel und ggf. einer Helicobacter-pylori-Eradikation.7
Dyspepsie in Form von Unwohlsein, Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Refluxsymptomen
Klinische Zeichen, die auf Alkoholmissbrauch und seine Folgeerkrankungen hinweisen können: u. a. gerötetes Gesicht, Ikterus, Palmarerythem, Lacklippen, Lackzunge, Spidernävi, Caput medusae, Gynäkomastie, Dupuytren-Kontrakturen, periphere Muskelatrophie und Tremor.
In der Endoskopie können sich äußerliche Schleimhautverletzungen in Ösophagus (Ösophagitis) und Magen zeigen, möglicherweise auch eine hämorrhagische Gastritis und Ulzera. Liegt bereits eine alkoholbedingte Leberinsuffizienz vor, können Ösophagusvarizen bestehen, die zu lebensbedrohlichen Blutungen führen können.8-9
Die Diagnostik besteht aus Ösophagoduodenoskopie, ggf. Abdomensonografie, 24-Stunden-pH-Metrie und Ösophagusmanometrie sowie weitere Diagnostik bei V. a. Gastroparese.
Neben der Behandlung der Grunderkrankung und Lebensstilmaßnahmen erfolgt die Therapie symptomatisch mit Protonenpumpeninhibitoren, bei Dysphagie kommen Prokinetika, Muskelrelaxanzien, endoskopische und chirurgische Verfahren infrage.11
Erkrankung des höheren Alters (Durchschnittsalter bei Diagnose: 70 Jahre), wobei das Erkrankungsalter bei Adenokarzinomen niedriger ist (ab 50. Lebensjahr) als bei Plattenepithelkarzinomen.
Alarmsymptome sind zunehmende Schluckbeschwerden, Gewichtsabnahme, reduzierter Allgemeinzustand, Schmerzen und Anämie. Dysphagie tritt erst in fortgeschrittenem Stadium der Erkrankung auf, vorher häufig diffuse Beschwerden.
Angina pectoris kann sich als brennender retrosternaler Schmerz äußern.
Bei einer typischen stabilen Angina pectoris tritt der Schmerz belastungsabhängig (nach Anstrengung) auf und lässt in Ruhe wieder nach. Auch eine Zunahme nach dem Essen ist typisch.
Bei einer instabilen Angina pectoris treten die Attacken neu, bereits bei leichten Anstrengungen oder evtl. in Ruhe auf.
Insbesondere bei Frauen und Personen mit Diabetes mellitus zeigt sich häufiger ein atypisches Beschwerdebild.
Neben der koronaren Herzerkrankung kann eine Myokardischämie u. a. auch durch eine Aortenklappenstenose, Arrhythmien, Koronarspasmen, Myokardhypertrophie oder eine ausgeprägte Anämie ausgelöst werden.
Ggf. sollte laborchemisch und elektrokardiografisch ein akuter Herzinfarkt ausgeschlossen werden.
Die Diagnostik besteht neben EKG und Echokardiografie aus verschiedenen nichtinvasiven Verfahren (Belastungs-EKG, Stressechokardiografie, Myokardszintigrafie, Kardio-MRT und CT-Angiografie) und der invasiven Koronarangiografie zum Nachweis einer koronaren Herzerkrankung und der durch sie verursachten Myokardischämien.16-17
Muskuloskelettale Schmerzen im Bereich des Brustkorbs
Häufigste Ursache von Brustschmerzen in der hausärztlichen Versorgung
Typisch sind gut abgrenzbare, stechende Schmerzen, die durch Bewegung (nicht Anstrengung) und Palpation ausgelöst werden können.
Nach ggf. Ausschluss wichtiger Differenzialdiagnosen und abwendbar gefährlicher Verläufe (z. B. akutes Koronarsyndrom, siehe auch Differenzialdiagnosen bei Brustschmerzen) erfolgt in der Regel neben der Aufklärung der Patient*innen primär eine symptombezogene Therapie und Verlaufskontrolle.
Neben muskulären Ursachen, Gelenkblockierungen und degenerativen Veränderungen sollte beim Brustwandsyndrom auch an spezifische Ursachen wie Osteoporose, Bandscheibenschäden, Trauma, Malignome oder Zoster gedacht werden.16
Physische, psychische und soziale Folgen der Beschwerden?
Treten typische Refluxsymptome mindestens 1- bis 2-mal pro Woche auf und schränken sie die Lebensqualität ein, sind die klinischen Kriterien für eine gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) erfüllt.1
Unklare Brustschmerzen können auf der Refluxkrankheit beruhen, es sollte aber an andere Differenzialdiagnosen und mögliche abwendbar gefährliche Verläufe gedacht werden, insbesondere:
koronare Herzerkrankung und andere kardiale Ursachen
Refluxbeschwerden können sich als aus dem Epigastrium aufsteigende, brennende retrosternale Schmerzen äußern.
Eine Ausstrahlung von Oberbauchschmerzen in den Brustkorb ist auch bei anderen gastrointestinalen Erkrankungen nicht ungewöhnlich.
Differenzialdiagnostisch sollte daher andere gastrointestinale Erkrankungen gedacht werden, insbesondere wenn die Beschwerden führend im Oberbauch lokalisiert sind, z. B.:
Es sollte auf Zeichen einer alkoholbedingten Leberzirrhose geachtet werden, die u. a. zur Bildung von Ösophagusvarizen mit der Gefahr von lebensbedrohlichen Blutungen führen kann.
Hinweise auf funktionelle Beschwerden?
Psychiatrische Komorbiditäten
Psychosozialer Stress
Andere typische Symptome funktioneller Erkrankungen (z. B. Symptome des Reizdarmsyndroms)1,6
Klinische Untersuchung
Gastroduodenaler Reflux und gastroduodenale Refluxerkrankung gehen in der Regel ohne besondere Auffälligkeiten in der klinischen Untersuchung einher.
Es können prädisponierende Faktoren wie Übergewicht, Schwangerschaft oder Zeichen des Alkoholismus vorliegen.
Ggf. können Zeichen extraösophagealer Manifestationen auffallen, z. B. Schädigungen am Zahnschmelz, Pharyngitis, Bronchospastik.
Es sollte weiterhin auf klinische Zeichen von Komplikationen geachtet werden wie:
Kachexie, reduzierter Allgemeinzustand oder zervikale Lymphadenopathie bei Malignomen
Im Rahmen der differenzialdiagnostischen Abklärung sollte je nach Klinik ggf. die Erfassung der Vitalparameter sowie die Untersuchung von Herz, Lunge, Gefäßen, Abdomen, Hals, Haut und Bewegungsapparat erfolgen.1,16
Ergänzende Untersuchungen
In der Hausarztpraxis
Laborchemische Untersuchungen
In Bezug auf eine mögliche Refluxerkrankung haben laborchemische Untersuchungen keinen diagnostischen Nutzen.
Eine weitere Labordiagnostik kann bei entsprechendem Verdacht zur differenzialdiagnostischen Abklärung sinnvoll sein, z. B. Troponin, D-Dimere, großes Blutbild, Entzündungsparameter, Leber- und Nierenfunktionsparameter, Lipase, Blutzucker.1,16
Probetherapie
Bei typischer Symptomatik mit Sodbrennen, fehlenden Alarmsymptomen und fehlendem Risikoprofil sowie kurzer Erkrankungsdauer kann die Diagnose zunächst rein klinisch gestellt werden und eine empirische Therapie mit Protonenpumpeninhibitoren begonnen werden, in der Regel zunächst für 4 Wochen mit der Standarddosis.
Eine Besserung der Symptomatik spricht für das Vorliegen einer Refluxerkrankung.
Auch wenn dieses Vorgehen in der Praxis üblich und pragmatisch ist, ist die Aussagekraft zur Bestätigung einer Refluxerkrankung nur gering (Sensitivität um 70–80 %, Spezifizität um 45–55 %).1
Apparative Diagnostik
Differenzialdiagnostisch kann je nach Klinik sinnvoll sein:
Eine endoskopische Diagnostik sollte in die Wege geleitet werden bei:
Alarmsymptomen
untypischer Klinik
Risikoprofil
fehlendem Ansprechen auf die empirische Behandlung
Patient*innen, die schon über einen langen Zeitraum unter den Beschwerden leiden sowie
Wunsch der betroffenen Personen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Sensitivität einer Endoskopie für die Diagnose von GERD gering ist, da nur 50 % der Patient*innen sichtbare Schleimhautveränderungen aufweisen.
Weiterhin korrelieren Schleimhautbefund und Symptomatik schlecht miteinander, d. h. es kommen oligosymptomatische schwere Ösophagitiden vor, aber auch unauffällige Befunde bei ausgeprägter Symptomatik.1-4
pH-Metrie und Manometrie
Bei der 24-Stunden-pH-Metrie wird mittels einer Elektrode die Säureexposition im distalen Ösophagus gemessen, ggf. mit Impedanzmessung zur Darstellung der Bolusbewegungen.
Eine 24-Stunden-pH-Metrie mit Impendanzmessung sollte erwogen werden bei klinischem Verdacht auf eine Refluxkrankheit.
ohne das Vorliegen typischer Symptome und/oder Verdacht auf extraösophageale Manifestationen
bei unauffälligem Schleimhautbefund
bei fehlendem Therapieansprechen
In der Praxis stellt ein Termin für eine 24-Stunden-pH-Metrie oft eine Herausforderung dar, weil viele niedergelassene Fachärzt*innen diese nicht anbieten.
Bei der Ösophagus-Manometrie wird der Ösophagusdruck gemessen. Sie erfolgt zur Diagnostik von Motilitätsstörungen des Ösophagus und zur präoperativen Diagnostik vor Antirefluxchirurgie.1-4
Diagnostische Maßnahmen zur differenzialdiagnostischen Abklärung
Je nach klinischem Befund und Verdacht können u. a. sinnvoll sein:
Röntgenthorax
Sonografie des Abdomens
kardiologische Vorstellung zur Echokardiografie und Ischämiediagnostik
bildgebende Verfahren (CT, MRT von Thorax und/oder Abdomen).
Maßnahmen und Empfehlungen
Indikationen zur Überweisung
Überweisung zur Gastroskopie bei:
Alarmsymptomen
untypischer Klinik
Risikoprofil
fehlendem Ansprechen auf die empirische Behandlung
Patient*innen, die schon über einen langen Zeitraum unter den Beschwerden leiden.
Wunsch der betroffenen Personen.
Ggf. Überweisung zur differenzialdiagnostischen Abklärung z. B. an:
Kardiologie
Pulmologie
Orthopädie
HNO.
Checkliste zur Überweisung
Refluxsymptome
Zweck der Überweisung
Unterstützende Diagnostik? Behandlung?
Anamnese
Beginn, Dauer und Art der Symptomatik?
Was ist das Hauptsymptom (brennende Schmerzen, Sodbrennen, Aufstoßen)? Lokalisation der Schmerzen oder Beschwerden? Mahlzeitenabhängigkeit? Nächtliche Beschwerden? Verdacht auf extraösophageale Manifestation?
Alarmsymptome, Risikoprofil?
Hinweise auf Komplikationen?
Welche Behandlungen wurden bereits versucht? Wirkung?
Andere relevante Krankheiten? Regelmäßige Medikamenteneinnahme?
Auswirkungen der Beschwerden auf Arbeitsfähigkeit, Lebensqualität?
Opulente, fettreiche oder säurehaltige, stark gewürzte Mahlzeiten und Getränke vermeiden.
Mahlzeiten am späten Abend kurz vor dem Zubettgehen vermeiden.
Schlaflage ändern mit Hochstellung der Kopfpartie.
Rauchstopp, Alkoholkarenz, ggf. Reduktion des Koffeinkonsums
Nichtsteroidale Antirheumatika vermeiden.
Leichte Symptome können die Patient*innen selbst mit rezeptfreien Medikamenten behandeln.
Antazida und Alginate führen zu einer raschen, aber nur kurzfristigen Linderung.
Ebenfalls rezeptfrei erhältlich sind in niedrigen Dosierungen und kleinen Packungsgrößen ein Teil der H2-Blocker (Famotidin, Ranitidin ist nicht mehr erhältlich) und Protonenpumpenhemmer (Omeprazol und Pantoprazol).
Treten typische Symptome mindestens 1- bis 2-mal pro Woche auf und ist die Lebensqualität eingeschränkt, sind die klinischen Kriterien einer gastroösophagealen Refluxerkrankung erfüllt. Der Verdacht liegt auch nahe, wenn große Mengen freiverkäuflicher Medikamente gebraucht werden oder diese nicht ausreichend wirksam sind.1-3,18
Plattenepithel-Ca des Ösophagus (mit freundlicher Genehmigung von endoskopiebilder.de, Immanuel Albertinen Diakonie gGmbH, Hamburg)
Stenosierendes Adenokarzinom des Ösophagus (mit freundlicher Genehmigung von endoskopiebilder.de, Immanuel Albertinen Diakonie gGmbH, Hamburg)
Ösophagusdivertikel (mit freundlicher Genehmigung von endoskopiebilder.de, Immanuel Albertinen Diakonie gGmbH, Hamburg)
Achalasie mit sichtbarer Dilatation im Röntgen (mit freundlicher Genehmigung von endoskopiebilder.de, Immanuel Albertinen Diakonie gGmbH, Hamburg)
Eosinophile Ösophagitis (mit freundlicher Genehmigung von endoskopiebilder.de, Immanuel Albertinen Diakonie gGmbH, Hamburg)
Short Barrett (Metaplasie bis zu 3 cm Länge) (mit freundlicher Genehmigung von endoskopiebilder.de, Immanuel Albertinen Diakonie gGmbH, Hamburg)
Refluxösophagitis II° (mit freundlicher Genehmigung von endoskopiebilder.de, Immanuel Albertinen Diakonie gGmbH, Hamburg)
Quellen
Leitlinien
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Literatur
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Klassische Refluxbeschwerden sind Sodbrennen, saures Aufstoßen, Regurgitation und brennende Schmerzen im Epigastrium, die bis hinter das Brustbein (retrosternal) ausstrahlen können.
Magen-Darm-Trakt
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