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Obstipation bei Erwachsenen

Zusammenfassung

  • Definition:Chronische Obstipation bei unbefriedigender Stuhlentleerung über > 3 Monate mit u. a. starkem Pressen, hartem Stuhl, Notwendigkeit manueller Manöver zur Entleerung und < 3 Stuhlgängen pro Woche. Einteilung in primäre (funktionelle) und sekundäre (organische) Form.
  • Häufigkeit:Etwa 515 % der deutscheneuropäischen Bevölkerung betroffen, insbesondere Frauen und ältere Personen > 65 Jahre.
  • Symptome:Unbefriedigende Stuhlentleerung.
  • Befunde:Bei primärer Obstipation meistens klinisch unauffällig. Teilweise Kotstein bei digital-rektaler Untersuchung palpabel.
  • Diagnostik:Basisdiagnostik aus Anamnese und körperlicher Untersuchung inkl. digital-rektaler Untersuchung. Bei Warnsymptomen oder auffälligen Befunden weiterführende Diagnostik inkl. Labor, Ileokoloskopie und Sonografie Abdomen.
  • Therapie:Therapie abhängig von Art der Obstipation. Allgemeinmaßnahmen mit ausreichender Trinkmenge, körperlicher Aktivität und Zufuhr von Ballaststoffen. Zusätzlich medikamentöse Stufentherapie mit Kombination unterschiedlicher Medikamente möglich.

Allgemeine Informationen

Definition

  • EsAkute gibtoder verschiedenechronische DefinitionenStuhlverstopfung unddes Klassifikationen, die sich teilweise überschneiden.Darmes
  • DefinitionEine chronische Obstipation nachliegt deutschervor, Leitlinie:wenn unbefriedigendefolgende Stuhlentleerungen3 Kriterien seit mindestens 3 Monaten undbestehen, mindestenswobei der initiale Beginn der Symptomatik wenigstens 6 Monate vor Diagnosestellung liegen sollte:
    • 2 der folgenden Leitsymptome1Symptome:
      • starkes Pressen
      • klumpiger oder harter Stuhl (Bristol Stool Form Scale 1–2) bei > 25 % der Stuhlentleerungen
      • starkes Pressen bei > 25 % der Stuhlentleerungen
      • subjektiv unvollständige Entleerung bei > 25 % der Stuhlentleerungen
      • subjektive Obstruktion oderbei > 25 % der Stuhlentleerungen
      • manuelle Manöver zur Erleichterung der Defäkation bei > 25 % der Stuhlentleerungen (digitale oderManipulation, < 3 StBeckenbodenunterstühle pro Woche
      tzung)
    • Definition funktionelle chronische Obstipation nach internationalen Rome-IV-Kriterien2
      1. mindestens 2 der folgenden Symptome in den letzten 3 Monaten vorliegend:
        • vermehrtes Pressen bei ≥ 25 % der Darmentleerungen
        • klumpige oder sehr feste Stühle bei ≥ 25 % der Darmentleerungen
        • Gefühl der inkompletten Entleerung bei ≥ 25 % der Darmentleerungen
        • Gefühl der anorektalen Obstruktion oder Blockade bei ≥ 25 % der Darmentleerungen
        • manuelle Techniken zur Erleichterung der Entleerung bei ≥ 25 % der Darmentleerungen
        • weniger als< 3 spontane Stuhlgänge pro Woche.
      2. selten weicheWeiche Stühle kommen ohne die Einnahme von Laxanzien undnur selten vor.
      3. Die Kriterien für ein ReizdarmReizdarmsyndrom sind nicht erfüllt.

    Einteilung der Obstipation in primär (funktionell) und sekundär (organisch)3

    • Primäre (funktionelle) Obstipation: ohne feststellbare Ursache
      • weitere Einteilung anhand funktioneller Tests in Normal-Transit-Obstipation, Slow-Transit-Obstipation (Verzögerung des Kolontransits) und Stuhlentleerungsstörungen
    • Sekundäre (organische) Obstipation: durch andere Erkrankung hervorgerufen

    Einteilung der chronischen Obstipation nach Rome-IV-Klassifikation2

    • Funktionelle Obstipation
    • Obstipationsbedingter Reizdarm
    • Opiatinduzierte Obstipation
    • Funktionelle Defäkationsstörung

    Häufigkeit

    • Prävalenz der chronischen Obstipation1
      • globalin etwaEuropa 14ca. 15 %4
      • In Deutschland sind 5 % der Bevölkerung betroffen.2
    • Alter und Geschlecht1
      • Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer.5
      • Obstipation kann in allen Altersklassen vorkommen, tritt aber mit zunehmendem Alter häufiger auf, vor allem ab dem 65. Lebensjahr.
    • Alter
      • DieBei Prävalenzder steigtüberwiegenden mitMehrzahl zunehmendemder AlterBetroffenen findet sich keine organische Ursache für die Obstipation. 2
      • Auftreten vor allem ab 65. Lebensjahr1
    • Primäre (funktionelle) Obstipation6
      • 68 % Normal-Transit-Obstipation
      • 28 % Stuhlentleerungsstörung
      • 4 % Slow-Transit-Obstipation 

    Ätiologie und Pathogenese

    • PrimäreDie (funktionelle)Stuhlgewohnheiten unterscheiden sich individuell sehr stark.

    Akute Obstipation ist möglicherweise assoziiert mit:1

    • Häufig situationsbedingt bei Erkrankungen oder Verletzungen, die zu Inaktivität, Bettlägerigkeit und/oder verminderter Zufuhr von flüssiger oder fester Nahrung führen.
    • Auch auf Reisen oder bei anderen Ereignissen, die zu einer Änderung des Tagesrhythmus und der Ernährung führen, kann es zu Obstipation kommen.
      • Cave: Assoziationen zwischen Obstipation und faserarmer Kost
      • , verringerter Flüssigkeitsaufnahme
      • , mangelnder Bewegung
      •  und Unterdrückung des Defäkationsreizes
      •  sowie abrupter Änderungnderungen der Lebensumstände wurden in der Literatur beschrieben. Ein direkter kausaler Zusammenhang ist jedoch nicht belegt.1
    • SekundäreAnwendung (organische)von Arzneimitteln
    • Meist selbstlimitierend

    Chronische Obstipation:

    • Meist multifaktorielle Genese bei Vielzahl von potenziellen Ursachen
    • Die Studienlage zur Ätiologie und Pathogenese ist insgesamt spärlich.1
      • strukturelleNachfolgende mögliche Ursachen beziehen sich auf die deutsche Leitlinie.1
      • Strukturelle intestinale Passagestörungen
      • Stuhlentleerungsstörungen können sowohl funktioneller als auch organischer Genese sein.1
        • organischmechanischverstärkteRektozelen, BeckenbodensenkungEnterozelen oder Enterozelerektale Intussuszeption
        • funktionell: z. B. paradoxe Anspannung des äußeren analen Schließmuskels und/oder fehlender intrarektaler Druckaufbau bei Defäkation („Beckenbodendyssynergie")4

      Psychosoziale
    • Medikamente Faktoren
    • (Nebenwirkungen)
      • Bei einigen Betroffenen die wichtigste UrsacheOpioide
      • Psychologische Morbidität ist oft mit schwerer Obstipation verbunden.7Anticholinergika
      • Anderetrizyklische FaktorenAntidepressiva
      • Neuroleptika
      • Monoaminooxidase-Hemmer
      • Antiepileptika
      • Antihistaminika
      • kalziumhaltige könnenAntazida
      • Antihypertensiva
      • Spasmolytika
      • Sympathomimetika
      • Diuretika
      • Colestyramin
    • Neurologische UrsprungErkrankungen
    • Endokrine Verlust der Eltern oder Scheidung sowie unregelmäßige Toilettengewohnheiten.8Erkrankungen
    • Systemische kannErkrankungen
    • Gastrointestinale einneuromuskuläre auslösenderPathologien
      • Veränderungen Faktoran seinintestinalen Schrittmacherzellen (interstitielle Cajal- Zellen)
      • enterische Neuropathien und/oder Myopathien
    • Physiologisch
      • Schwangerschaft (3. Trimenon)
      • Zyklus (2. Zyklushälfte)

    Prädisponierende Faktoren

    • Nicht-europäischeWeibliches Abstammung9Geschlecht
    • Frauen9
    • MenschenHohes mit niedrigem Einkommen und geringem Ausbildungsgrad der Eltern9
    • Ältere, hospitalisierte Patient*innen9
    • Langzeitanwendung von Opioiden10

    ICPC-2

    • D12 VerstopfungLebensalter

    ICD-10

    • K59.000 Obstipation bei Kolontransitstörung
    • K59.01 Obstipation bei Stuhlentleerungsstörung
    • K59.02 Medikamentös induzierte Obstipation
    • K59.09 Sonstige und nicht näher bezeichnete Obstipation

    Diagnostik

    Diagnostische Kriterien

    • Die Basisdiagnostikdiagnostische umfasstAufgabe Anamnesebesteht unddarin, kmörperlichegliche Untersuchungsekundäre mitUrsachen digital-rektalerder Untersuchung.2
      • LaboruntersuchungenObstipation sind nicht zwingend notwendigabzuklären.
      • Test auf okkultes Blut empfohlen
    • Bei Warnsymptomen zeitnah weitergehende Untersuchungen einschließlich Laboruntersuchungen, Ultraschall des Abdomens und Koloskopie2
      • Wenn keine Warnsymptome bestehen, kann bei unauffälliger Basisdiagnostik zunächst eine probatorische Therapie erfolgen.

    Differenzialdiagnosen

    Anamnese

    • Genaue Anamnese mit Analyse1
      • desDer Stuhlverhaltens
      • Erfolg der Medikamenteneinnahme
      • derprobatorischen BegleitsymptomeTherapie undsollte -erkrankungen
        • Wennnach Patient*innen4 zusätzlich zurWochen chronischen Obstipation unter abdominellen Beschwerden/Schmerzen leiden, sollen Empfehlungen zum Reizdarmsyndrom berücksichtigtberprüft werden.
      • sowie möglicher verursachender Erkrankung.
    • Das Stuhlverhalten soll möglichst genau und, wenn möglich, auch quantitativ erfasst werden, z. B. unter Zuhilfenahme von Stuhltagebüchern inklusive Bristol Stool Form Scale.1

    Red Flags/Warnsymptome1

    • Blutung/Blut im Stuhl
    • Anämie
    • Unerklunerklärter Gewichtsverlust > 10 %Malnutrition
    • Familien- oder Eigenanamnese mit gastrointestinalen Tumoren
    • Lymphknotenvergrößerungen
    • Tastbaretastbare Resistenzen
    • ProgredienterMalnutrition
    • Blut im Stuhl
    • paradoxe Diarrhöen
    • Alter > 50 Jahre
    • progredienter Verlauf und
    • kurze Anamnese mit starken Beschwerden

    Klinische Untersuchung

    • AnusinspektionYellow Flags13
      • AnzeichenBeschwerdedauer
      • Digital-rektale Untersuchung2Beschwerdeentwicklung
        • Prüfungstrukturelle desDarmbeschwerden: Sphinktertonusprogredient
        • Kneifdruck
        • Pressenfunktionelle lassenDarmbeschwerden: mitbeschwerdefreie Untersuchungund auf-arme Rektozele.
        • Schmerzhaftigkeit bei Analfissur
        • Kotsteine?Intervalle
      • Untersuchungweitere deskörperliche AbdomensSymptome
        • Palpablestrukturelle Resistenzen?Darmbeschwerden: keine
        • Auskultationfunktionelle Darmbeschwerden: ja (unterschiedlicher Ausprägung)
      • weitere seelische Symptome
        • Peristaltikstrukturelle herabgesetzt?Darmbeschwerden: selten
        • Aufffunktionelle Darmbeschwerden: hälligeufig Darmger(unterschiedlicher Auspräuschegung)
      • Beschwerdeschilderung
        • strukturelle Darmbeschwerden: sachlich, zevtl. B.Dissimulation
        • funktionelle metallisch-klingendeDarmbeschwerden: Darmgerunterschiedlich ausgepräuschegte alsaffektive AnhaltBeteiligung für mechanisches Hindernis?(„Leidensdruck“)

    Differenzialdiagnosen

    Anamnese

    S2k-Leitlinie: Chronische Obstipation1

    • Die Basisdiagnostik der chronischen Obstipation soll beinhalten:
      • genaue Anamnese mit:
        • Analyse des Stuhlverhaltens
        • der Medikamenteneinnahme
        • der Begleitsymptome und -erkrankungen sowie möglicher verursachender Erkrankungen.
      • körperliche Untersuchung inklusive Anusinspektion und digital-rektaler Untersuchung mit Prüfung des Sphinkterruhetonus, des Kneifdrucks und des Defäkationsversuchs.
    • Hierbei sollte versucht werden, das Stuhlverhalten möglichst genau und, wenn möglich, auch quantitativ zu erfassen, z. B. auch unter Zuhilfenahme von Stuhltagebüchern inklusive Bristol Stool Form Scale.
    • Wenn die Patient*innen zusätzlich zur chronischen Obstipation unter abdominellen Beschwerden/Schmerzen leiden, sollen die Vorgaben der DGVS-Leitlinie zum Reizdarmsyndrom eingehalten werden.

    Indikationen für weiterführende Untersuchungen

    • Weitergehende Untersuchungen sollen bei starken Beschwerden bzw. hohem Leidensdruck oder Warnsymptomen unmittelbar (= ohne vorherige probatorische Therapie), sonst bei mangelndem Ansprechen der Beschwerden auf die probatorische Therapie erfolgen.
      • Sie dienen im ersten Schritt (1.) dem Ausschluss organischer Ursachen und im zweiten (2.) der Klärung der Pathophysiologie mittels Funktionsuntersuchungen.
        1. Blutuntersuchungen (Blutbild  und Entzündungsparameter, nach Anamnese und Beschwerdebild individuell ergänzt  durch Serum- Elektrolyte, Nierenretentionswerte, Leber- und Pankreasenzyme,  TSH,  Blutzucker/HbA1c, Calprotectin/Lactoferrin im Stuhl), Ultraschalluntersuchung des Abdomens und endoskopische/radiologische Untersuchungen (v. a. Ileokoloskopie).
        2. Zur näheren Eingrenzung der zugrunde liegenden Störungen einer therapierefraktären Obstipation werden zunächst die anorektale Manometrie, ein Ballonexpulsionstest, eine (MRT-)Defäkografie und Kolontransitstudien empfohlen.
      • Die Stuhlanalyse auf Bakterienkulturen bzw. Pilze liefert keine relevanten Ergebnisse und sollte nicht durchgeführt werden.

    Reizdarmsyndrom4

    • Ein Reizdarmsyndrom liegt vor, wenn alle 3 Punkte erfüllt sind.
      1. Chronische, d. h. > 3 Monate anhaltende oder rezidivierende Beschwerden (z. B. Bauchschmerzen, Blähungen), die von den Betroffenen und den Ärzt*innen auf den Darm bezogen werden und in der Regel mit Stuhlgangsveränderungen einhergehen.
      2. Die Beschwerden sollen begründen, dass die Betroffenen deswegen Hilfe suchen und/oder sich sorgen, und so stark sein, dass die Lebensqualität dadurch relevant beeinträchtigt wird.
      3. Voraussetzung ist, dass keine für andere Krankheitsbilder charakteristischen Veränderungen vorliegen, die wahrscheinlich für diese Symptome verantwortlich sind.
    • Wenn nach sorgfältiger initialer Diagnosestellung im weiteren Management keine neuen Aspekte auftauchen, soll eine erneute Diagnostik vermieden werden.

    Ergänzende Untersuchungen

    Diagnostik bei Spezialist*innen

    • BeiDer folgende Abschnitt basiert auf dieser Referenz.Warnsymptomen1 Ileokoloskopie
    • Bei schwererWarnsymptomen und/oder hohem Leidensdruck unmittelbar, therapierefraktärersonst Obstipationbei anorektalefehlendem Ansprechen auf probatorische Therapie
    • Endoskopie (Ileokoloskopie)
    • Anorektale Manometrie, (MRT-)Defäkografie und Kolontransitstudien1 
      • DifferenzierungDruckmessung im Anorektalbereich
      • Erfasst u. a. M. Hirschsprung und Beckenbodendyssynergie
    • Ballonexpulsionstest 
      • Untersucht die Fähigkeit der funktionellenPatient*innen, Obstipationeinen in Kolontransitstörungdas Rektum eingeführten wassergefüllten Ballon (meist 50 ml, Obstipationteils beizusätzlich normalemGewichte) Kolontransitzu und Stuhlentleerungsstörungevakuieren.
    • BerechnungKolontransitstudie 
      • Erfolgt in der Regel mithilfe röntgendichter Marker (modifizierter Hinton-Test).
      • Dies ermöglicht die objektive Messung der Kolontransitzeit mittels(normal Hinton-Test:2
        • Patient*in< schluckt 6 Tage lang je 1 Kapsel mit röntgendichten Markern.
        • Am 7. Tag Röntgenaufnahme des Abdomens einschließlich des kleinen Beckens.
        • keine Einnahme von Abführmitteln in dieser Zeit
        • Aus der Zahl der Marker kann die Kolon-Transitzeit berechnet werden (Slow-Transit bei Transitzeit > 68–72 Stundenh).
        • Falls die meisten Marker im Becken/Rektum auftreten, ist dies ein starker Hinweis auf eine anorektale Entleerungsstörung.

    Indikationen zur Überweisung/Klinikeinweisung

    • Überweisung an eine gastroenterologische Praxis für weiterführende Untersuchungen bei starken Beschwerden bzw. hohem Leidensdruck oder Warnsymptomen unmittelbar (= ohne vorherige probatorische Therapie), sonst bei mangelndem Ansprechen der Beschwerden auf die probatorische Therapie.1
    • Überweisung an Gynäkologie bei Patientinnen im fortgeschrittenen Alter, insbesondere bei Warnsymptomen.
      • Bei mehr als 85 % der Patientinnen mit WarnsymptomenOvarialkarzinom treten Überweisungvor zurder IleokoloskopieKrebsdiagnose intestinale Beschwerden auf, in der Mehrzahl bereits > 6 Monate vor Diagnosestellung.4
    • BeiDie V.Einweisung a.in Entleerungsstörungein Überweisunggastroenterologisch an proktologischespezialisiertes PraxisKrankenhaus ist meist nur notwendig bei therapierefraktärer Obstipation, die Spezialuntersuchungen wie Kolontransitstudien oder BeckenbodenMRT-Defäkografie oder Enddarmzentrum2
        erfordert.
      • EinleitungEinweisung weiterfmit Indikationsstellung führenderr Untersuchungsmethodendie (s.speziellen o.Untersuchungen Diagnostikin beider Regel durch Spezialist*innen)

    Therapie

    Therapieziele

    • Weiche, regelmäßige Stuhlentleerung10

    Allgemeines zur Therapie

    • DasBei Vorgehen ist abhsekundängig von der Ursache derrer Obstipation sollte die Grunderkrankung behandelt werden.
    • InBei chronischer Obstipation ist die Aufklärung der Patient*innen wichtig: Es gibt keine minimal erforderliche Stuhlfrequenz und durch seltenen Stuhlgang sind keine Nachteile für die Gesundheit zu erwarten.5
    • Eine kurzzeitige Obstipation ist in der Regel Vorgehenselbstlimitierend nachund Stufenschema, das mitdurch Allgemeinmaßnahmen beginntbehandelbar.
    • Die Therapie der chronischen Obstipation sollte gemäß einem Stufenschema erfolgen (s. u. empfohlenes Stufenschema).1
      • Dabei unterscheiden sich ab Stufe II die Maßnahmen zwischen Entleerungsstörungen und Transitstörungen.
      • Stufentherapie bis Stufe III kann durchgeführt werden, bevor Spezialist*innen hinzugezogen werden sollten.
      • Maßnahmen der Stufen IV und V sollten nur in Zusammenarbeit mit Spezialist*innen erfolgen.

    Empfohlenes Stufenschema der deutschen Leitlinie

    • Der Abschnitt basiert auf dieser Referenz.1

    Stufe Ia: Allgemeinmaßnahmen

    • Erhöhte Zufuhr von spaltbaren löslichen (z. B. Flohsamenschalen) und natürlichen (z. B. Kleie) Ballaststoffen.1
      • Bei fehlender Wirksamkeit und/oder Auftreten von unangenehmen Begleitsymptomen (Blähungen, Krämpfe) Zufuhr wieder reduzieren.
    • Tägliche Trinkmenge von 1,5–2 l1
      • HierDarüber hinaus gehendehinausgehende zusätzliche Flüssigkeitszufuhr hat keinen therapeutischen Effekt.
    • Vermeidung körperlicher Inaktivität1
      • Ein therapeutischer Effekt auf die Obstipation durch körperliche Aktivität, dieeiner über das normale altersentsprechende Maß hinausgeht,hinausgehenden körperlichen Aktivität auf die Obstipation sollte nicht in Aussicht gestellt werden.
    • Vermeidung einer regelmäßigen Unterdrückung des Stuhldrangs1Stuhlgangs
    • BenutzungBallaststoffreiche eines Toilettenhockers (Fußschemel vor Toilettenschüssel)2Ernährung
      • durchGemüse, AnwinkelnObst, der Beine Vergrößerung des anorektalen Winkels (physiologischer Knick in Enddarm) und leichtere Entleerung

    Medikamentöse Therapie

    Auswahl von Wirkstoffgruppen10

    • Antiresorptiv und sekretorisch wirkende Laxanzien
      • Natriumpicosulfat: 15–40 Tropfen pro TagVollkorn
      • Bisacodyl:mindestens 10-30 mg oral oder als Suppositoriumg pro Tag
    • Osmotisch wirksame Laxanzien
      • Macrogol: 1–3 Beutel oral pro Tag
      • Lactulose: 10–30 ml oral pro Tag
    •  Laxanzien mit Wirkung auf den Defäkationsreflex
      • Glycerol: 1 Suppositorium pro Tag
    • Peripher wirksame μ-Opioidrezeptorantagonisten
      • Naloxegol: oral 25 mg 1 x/d (bei Niereninsuffizienz Dosisanpassung)
      • Methylnaltrexon: subkutan, gewichtsabhängige Gabe einer Dosis jeden 2. Tag (bis 61 kg 8 mg, bei 62–114 kg 12 mg, bei Gewicht außerhalb dieser Bereiche 0,15 mg/kg KG); bei Kreatinin-Clearance < 30 ml/min Dosisreduktion11
    • Prokinetische Serotonin-(5-HT4)-Rezeptor-Agonisten
      • Prucaloprid: oral 2 mg 1 x/d, bei Kreatinin-Clearance < 30 ml/min Dosisreduktion12
    • Guanylatcyclase-C-Agonisten bei Reizdarmsyndrom
      • Linaclotid: 290 Mikrogramm (1 Kapsel) 1 x/d, mindestens 30 min vor Mahlzeit, keine Dosisanpassungen bei Organdysfunktionen notwendig13

    Chronische funktionelle Obstipation

    • Empfohlene Stufentherapie gemäß Deutscher Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten und Deutscher Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität1
    • Stufe Ia: Allgemeinmaßnahmen
    • Stufe Ib: zusätzliche Ballaststoffe
      • z.Zum B.Beispiel Flohsamenschalen, Weizenkleie
    • Stufe II

      • Stufe IIa: Verdacht auf Entleerungsstörungenrung
        • Suppositorien/Klysmen
      • Stufe IIb: KEIN Verdacht auf Entleerungsstörungen
        • 1. Wahl: Macrogol, Bisacodyl, Natriumpicosulfat
        • 2. Wahl: Zuckerstoffe (z. B. Lactulose); Anthrachinone
      • Stufe IIIa
        • strukturelle Entleerungsstörung: ggf. Chirurgie
        • funktionelle Entleerungsstörung: Biofeedback evtl. PLUS Laxans und/oder Suppositorium und/oder Klysma
      • Stufe IIIb: KEINE Entleerungsstörung
        • Prucaloprid
      • Weitere Therapiemethoden, die komplementär eingesetzt werden können:
        • Probiotika (z. B. Bifidobacterium animalis ssp. lactis DN-173010) nachgewiesen wirksam, gut verträglich und sicher; daher gute Therapieoption bei Kindern und Schwangeren
        • Abdominal-Massage: bessert v. a. subjektive Beschwerden
        • Akupunktur NICHT empfohlen

      Reizdarm mit obstipativen Beschwerden

      S3-Leitlinie: Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie des Reizdarmsyndroms14

      • Einsatz von Ballaststoffen zur Behandlung, bevorzugt von löslichen Ballaststoffen
      • Beim Auftreten von Blähungen unter Ballaststofftherapie sollten Macrogol-Präparate verwendet werden.
      • Andere osmotische oder „stimulierende" Laxanzien sollten je nach individueller Verträglichkeit empfohlen werden.
      • Empfohlene Zweitlinientherapie: 5-HT4-Agonist Prucaloprid
        • Sollte zur Behandlung versucht werden, wenn konventionelle Laxanzien nicht wirken oder nicht vertragen werden.
      • Weitere Alternative: Guanylatcyclase-C-Agonist Linaclotid
        • Sollte bei Laxanzien-refraktärer Obstipation und insbesondere bei begleitenden Bauchschmerzen und Blähungen empfohlen werden.
        • Cave: Wird in Deutschland generell nicht erstattet.
        • Die Verfügbarkeit nur als Großpackung (4 Monate) und nur gegen Selbstzahlung erschwert in der Praxis den Einsatz vor allem beim initialen Therapieversuch.

      Opiatinduzierte Obstipation

      S3-Leitlinie: Langzeitanwendung von Opioiden bei chronischen nicht-tumorbedingten Schmerzen10

      • Eine Behandlung mit Laxanzien sollte bei den meisten Patient*innen prophylaktisch begonnen werden.
      • Ziel ist weiche Stuhlentleerung täglich bzw. jeden 2. bzw. 3. Tag (auch in Abhängigkeit von Stuhlfrequenz vor Opioidtherapie).
      • Die Bevorzugung eines Medikamentes zur Prophylaxe und Therapie der opioidinduzierten Obstipation ist aufgrund der aktuellen Studienlage nicht möglich.
      • Empfehlung zu folgendem Stufenschema
        • Stufe 0: Allgemeinmaßnahmen
        • Stufe 1: prophylaktisch und/oder therapeutisch Laxans mit entweder propulsiver oder osmotisch/hydragoger Wirkung
        • Stufe 2: Bei nicht ausreichender Wirksamkeit sollte das Laxans der Stufe 1 komplementär um eine Substanz mit jeweils andersartigem Wirkprinzip ergänzt werden.
        • Stufe 3: Falls eine Kombinationstherapie anderer Laxanzien nicht ausreichend ist, Einsatz von peripher wirksamen Opioidantagonisten wie Naloxegol oder subkutanem Methylnaltrexon.

      Funktionelle Defäkationsstörung

      S3-Leitlinie: Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie der intestinalen Motilitätsstörung4

      • Bei Patient*innen mit rektaler Entleerungsstörung sollten als rektale Entleerungshilfen bevorzugt Bisacodyl-Zäpfchen oder CO2-freisetzende Zäpfchen appliziert werden.
      • Patient*innen,Phosphathaltige derenKlysmen Obstipationsind durch Beckenbodendyssynergie verursacht wird, sollten Beckenbodentraining erhalten, bevorzugt als Biofeedback-Training.

      Empfehlungen für Patient*innen

      • Informieren Sie die Patient*innen über den normalen Verdauungsvorgang. Viele Patient*innen haben unrealistische Vorstellungen und Erwartungen.
      • Unbegründete Sorgen der Patient*innen ausräumen.2
      • Erläuterung, dass eine Obstipation häufig nicht vollständig heilbar isteffektiv, aber inwegen dermöglicher Regel eine gute Symptomkontrolle durch die Kombination von Allgemeinmaßnahmen mit ggf. medikamentöser Therapie erzielt werden kann.2
      • Personen, die über einen längeren Zeitraum darmstimulierende Laxativa eingenommen haben, sollten die Medikamente über Wochen bis Monate schrittweise absetzen.
      • Übernahme der Allgemeinmaßnahmen im Alltag
      • Klysmen können bei akuter Obstipation eingesetzt werden, sollten jedochElektrolytverschiebungen keine Dauermedikation darstellen.2
      • Ein Therapieversuch mit natürlichen Lebensmitteln (Zwetschgen, getrocknete Pflaumen) ist möglich.
        • Können bei Patient*innen mit chronischer Obstipation genauso wirkungsvoll sein wie Abführmittel und Flohsamenschalen.15-16
        • 6 Zwetschgen jeweils 2-mal täglich sorgen für weicheren Stuhl und weniger Verstopfungsbeschwerden.
        • Cave: Zwetschgen sind kalorienreich. 12 Zwetschgen enthalten ca. 260 Kalorien, aber der glykämische Index ist niedrig (Einsatz auch bei Diabetes möglich)Daueranwendung.

      Verlauf
    • Transitstörung
      • 1. Wahl: Macrogol, KomplikationenBisacodyl, Natriumpicosulfat
        • Dosierung und Prognose
    • Einnahmefrequenz richten sich nach individuellem Bedarf.
    • dauerhafte Einnahme möglich, auch in der Schwangerschaft
  • 2. Wahl: Zuckerstoffe (z. B. Laktulose), Anthrachinone
  • evtl. Suppositorien/Klysmen

Stufe III

  • Entleerungsstörung 
    • Suppositorien/Klysmen + Laxans
  • Transitstörung
    • Prucaloprid
      • 5-HT4-Agonist mit prokinetischer Wirkung
      • Dosierung bei Erwachsenen 2 mg 1 x tgl.6

Stufe IV

  • Entleerungsstörung
    • Bei ausbleibendem Erfolg sollte Spezialdiagnostik durch Spezialist*in erfolgen.
  • Transitstörung nach Diagnostik durch Spezialist*innen
    • Kombinationstherapien aus Stufe I–III
    • Linaclotid
      • Guanlytazyklase-C-Agonist
      • Induziert die Wasser- und Chloridsekretion in das intestinale Lumen mit konsekutiver Volumen-Erhöhung und Aufweichung des Stuhls.
      • In Europa zugelassen, wird aber derzeit in Deutschland nicht erstattet.
      • Dosierung 290 μg tgl.
    • Klysmen
    • Lavage
      • nur in Zusammenarbeit mit Spezialist*innen
    • Irrigation
      • nur in Zusammenarbeit mit Spezialist*innen
      • Transanale Irrigation kann in Einzelfällen auch langfristig eingesetzt werden.
      • zufriedenstellendes Ergebnis in etwa der Hälfte der Fälle
      • Risiko für Kolonperforation 0,002 %

Stufe V (nur Transitstörung)

  • Nach Spezialdiagnostik bei Spezialist*in ggf. subtotale Kolektomie
    • Indikation z. B. therapierefraktäre „Slow Transit Constipation“ (abnorm verlängerte Kolontransitzeit)7

VerlaufWeitere Maßnahmen

  • Das Stuhlverhalten ist interindividuell sehr unterschiedlich.
  • PersonenMaßnahmen, die schonvon immerder zuLeitlinie als Therapieoptionen genannt werden.1
  • Biofeedback 
    • Bei Patient*innen, die sowohl eine „Slow-Transit“-Obstipation neigen, werdenals auch weiterhineine eher selten und eher härteren StuhlgangBeckenbodendyssynergie haben.
    • Beim Biofeedback-Training verwenden die Patient*innen eine spezielle anale Sonde, die an einem angeschlossenen Messgerät den Anspannungszustand des Schließmuskel-Apparates z. B. über Leuchtdioden (rot = Anspannung, grün = Entspannung o. Ä.) anzeigt.

    Komplikationen

  • Akupunktur 
    • DurchAkupunkturverfahren Ballaststoffe(Akupunktur, oftAkupressur, BlMoxibustion, Ohrakupunktur, Elektro-Akupunktur) können bei chronischer Obstipation eingesetzt werden.
  • Probiotika, Prähungenbiotika und abdominelleSynbiotika
    • Können KrämpfeStuhlfrequenz, Stuhlkonsistenz und Kolontransitzeit verbessern.
    • DurchEinsatz Laxanzienin Elektrolytverschiebungender möglich
    • Durch Suppositorien rektale SchleimhautreizungSchwangerschaft möglich
  • Abdominalmassage 
    • Kolonmassage kann von Patient*innen selber oder durch Hilfspersonen durchgeführt und durch aromatische Öle unterstützt werden.

PrognoseSonderfall opioidinduzierte Obstipation

  • InSiehe auch den Artikel Obstipation, palliative Behandlung.
  • Mit Beginn einer Opioidtherapie sollte eine Obstipationsprophylaxe erfolgen.
  • Die Therapie erfolgt als Stufentherapie.1,8
  • Stufe I: Laxanzien
    • osmotisch wirksame Laxanzien (z. B. Macrogol) – oder –
    • stimulierende Laxanzien (z. B. Bisacodyl, Natriumpicosulfat)
    • oder bei unzureichender Wirkung Kombination osmotisch wirksamer Laxanzien und stimulierender Laxanzien
    • Keine Evidenz, nach der Regelein Laxans gegenüber anderen zu bevorzugen ist.
  • Stufe durchII: Mu-Opioid-Antagonisten
    • peripher einewirksame Opioidantagonisten (PAMORAs), z. B. Methylnaltrexon, Naloxegol oder Naldemedin – oder –
    • Oxycodon/Naloxon in Fixkombination
  • Stufe III: Kombination verschiedenerStufe 1 + 2
  • Stufe IV: Reservetherapien
    • Stufe III und weitere Maßnahmen wie eineKlysma guteoder SymptomkontrolleEinläufe möglich.2oder als Off-Label-Use Amidotrizoesäure, Prucaloprid, Erythromycin, Prostigmin

Patienteninformationen

Patienteninformationen in Deximed

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Quellen

Leitlinien

  • Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e. V. (DGVS). Deutsche Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität e. V. (DGNM). Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie des Reizdarmsyndroms. AWMF-Leitlinie Nr. 021-016. S3, Stand 2021. www.awmf.org
  • Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e. V. (DGVS). Deutsche Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität e. V. (DGNM). Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie der intestinalen Motilitätsstörung. AWMF-Leitlinie Nr. 021-018. S3, Stand 2021. www.awmf.org
  • Deutsche Schmerzgesellschaft e.V . Langzeitanwendung von Opioiden bei chronischen nicht-tumorbedingten Schmerzen (LONTS). AWMF-Leitlinie Nr. 145-003. S3, Stand 2020. www.awmf.org
  • Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten, Deutsche Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität. Chronische Obstipation bei Erwachsenen. AWMF-Leitlinie Nr. 021-019. S2k, Stand 20132021. www.awmf.org
  • Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie des Reizdarmsyndroms. AWMF-Leitlinie Nr. 021-016. S3, Stand 2021. www.awmf.org
  • Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e. V. (abgelaufenDGP). Palliativmedizin für Patienten mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung. AWMF-Leitlinie Nr. 128-001OL. S3, Stand 2019. www.awmf.org

Literatur

  1. Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten, Deutsche Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität. Chronische Obstipation bei Erwachsenen. AWMF-Leitlinie Nr. 021-019, Stand 20132021. www.awmf.org
  2. GrossFrize MB, Büning C. BeiDiarrhö chronischerund Obstipation Symptome exakt analysieren!. MMWHarrisons - Fortschritte derInnere Medizin 2020; 162: 42-47. link19.springer Auflage 2016.com Thieme-Verlag, S.329f.
  3. SobradoHäuser CWW, NetoLayer IJFCP, PintoHenningsen RAP, et al. DiagnosisFunktionelle andDarmbeschwerden treatmentbei ofErwachsenen. constipationDtsch Arztebl Int 2012; 109(5): a clinical update based on the Rome IV criteria. J Coloproctol 201883-94. www.scieloaerzteblatt.brde
  4. Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V. (DGVS). Deutsche Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität e.V. (DGNM). Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie der intestinalen Motilitätsstörung. AWMF-Leitlinie Nr. 021-018. S3, Stand 2021. www.awmf.org
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  11. Bausch Health Ireland Limited. Fachinformation Relistor. Letzter Zugriff 25.08.2021. www.ema.europa.eu
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  13. Allergan Pharmaceuticals International Limited. Fachinformation Constella. Letzter Zugriff 25.08.2021. www.ema.europa.eu
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Autor*innen

  • Lino Witte, Dr. med., Arzt in Weiterbildung Allgemeinmedizin, Frankfurt a. M.ünster
  • Die ursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, https://legehandboka.no/).
K5900K590 Obstipation; K5901 Obstipation; K5902 Medikamentös; K5909 Sonstige
forstoppelse; Förstoppning; Obstipation; d12 förstoppning; trög avföring; Obstipation bei Erwachsenen
D12
Verstopfung; Unvollständige Darmentleerung; Völlegefühl; Abführmittel; Stuhltagebuch; Bristol Stool Form Scale; Ballaststoffreiche Ernährung; Dyschezie
Obstipation bei Erwachsenen
TrainAMed-Video eingefügt 27.5.19 UB
BBB MK 26.08.2021 umfassend revidiert und umgeschrieben Basis mehrerer aktueller LL und der Rome IV-Kriterien. Revision at 17.12.2015 17:38:47: German Version DDD MK 14.03.2018 (Q), unsinnige Inhalte entfernt
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Definition:Chronische Obstipation bei unbefriedigender Stuhlentleerung über > 3 Monate mit u. a. starkem Pressen, hartem Stuhl, Notwendigkeit manueller Manöver zur Entleerung und < 3 Stuhlgängen pro Woche. Einteilung in primäre (funktionelle) und sekundäre (organische) Form.
Magen-Darm-Trakt
Obstipation bei Erwachsenen
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