Kolorektales Karzinom

Zusammenfassung

  • Definition:Karzinom des Kolons oder Rektums. Fast 2/3 davon sind im Rektum und Colon sigmoideum lokalisiert. 98 % sind Adenokarzinome. Die Ursachen sind genetische und Umweltfaktoren.
  • Häufigkeit:Die Lebenszeitinzidenz beträgt ca. 5 % bei Männern und ca. 4 % bei Frauen. Die Inzidenz liegt in Deutschland bei etwa 40/100.000/Jahr; das kolorektale Karzinom ist die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache bei Männern und Frauen.
  • Symptome:Die Symptome hängen von der Lokalisation ab und treten in der Regel erst bei fortgeschrittener Erkrankung auf. Die häufigsten Spätsymptome sind veränderter Stuhl, Gefühl der unvollständigen Darmentleerung, Anämie, Blut oder Schleim im Stuhl und Schmerzen bei der Defäkation.
  • Befunde:Der klinische Befund hängt von der Lokalisation ab. Durch rektale Palpation können bis zu 10 % der Fälle erkannt werden. Ansonsten Befunde nur in der Bildgebung einschließlich Endoskopie.
  • Diagnostik:Komplette Koloskopie ist Goldstandard. Evtl. Rektoskopie bei Verdacht auf Rektumkarzinom. Die Histologie bestätigt die Diagnose.
  • Therapie:Das Karzinom wird chirurgisch möglichst komplett reseziert. Bei einem fortgeschrittenen Kolonkarzinom ist meist eine adjuvante Chemotherapie, bei fortgeschrittenem Rektumkarzinom eine neoadjuvante Radiochemotherapie angezeigt. Metastasen werden medikamentös, evtl. mit Strahlentherapie, und in einigen Fällen chirurgisch oder mit lokoregionär ablativen Verfahren behandelt.

Allgemeine Informationen

Definition

  • Maligner Tumor im Kolon oder Rektum
    • Fast 2/3 der Karzinome sind im Rektum und Colon sigmoideum lokalisiert.
  • Der Großteil sind Adenokarzinome.

TNM-Klassifikation (Tumor, Nodes, Metastases) von kolorektalen Karzinomen (KRK)2-3

  • TX: keine Aussage über den Primärtumor möglich
  • Tis: Tumor in situ
  • T1: Tumorausbreitung in die Submukosa
  • T2: Tumorausbreitung in die Tunica muscularis (Muscularis propria)
  • T3: Tumorausbreitung in die Subserosa oder ins perirektale/perikolische Gewebe
  • T4a: Tumorausbreitung in das viszerale Peritoneum
  • T4b: Befall anderer Organe oder Strukturen
  • N0: keine Anzeichen für Lymphknotenbefall
  • N1: Metastasen in 1–3 regionären Lymphknoten
  • N2: Metastasen in 4 oder mehr regionären Lymphknoten
  • M0: keine Anzeichen für Fernmetastasen
  • M: Fernmetastasen

UICC-Stadieneinteilung von kolorektalen Karzinomen4

Dukes-Klassifikation (TNM- oder UICC-Systeme werden empfohlen)5

  • Stadium A: Der Tumor infiltriert die Submukosa oder Lamina muscularis mucosae, keine lokalen oder Fernmetastasen (entspricht T1–2).
  • Stadium B: Der Tumor infiltriert die Muscularis propria und die Subserosa, keine lokalen oder Fernmetastasen (entspricht T3–4).
  • Stadium C: Tumorinfiltration und lokale Metastasen in die Lymphknoten (C1 entspricht N1, C2 entspricht N2)
  • Stadium D: Tumorinfiltration und Fernmetastasen (entspricht M1)

Häufigkeit 

  • Der Abschnitt basiert auf dieser Referenz.6
  • Neuerkrankungen in Deutschland 2018
    • ca. 33.920 Männer und 26.710 Frauen
    • rohe Neuerkrankungsrate
      • Männer 82,9/100.000
      • Frauen 63,3/100.000
    • europabezogen standardisierte Neuerkrankungsrate
      • Männer 52,1/100.000
      • Frauen 32,7/100.000
  • Kolorektale Karzinome zählen zu den häufigsten Tumorerkrankungen in Deutschland.
    • bei Frauen zweithäufigste
    • bei Männern dritthäufigste
    • bei beiden Geschlechtern zweithäufigste Ursache für Krebssterblichkeit
  • Lebenszeitrisiko und Mortalität
    • Das Lebenszeitrisiko, an einem kolorektalen Karzinom zu erkranken, beträgt 4–6 %.
    • Das Risiko, an einem kolorektalen Karzinom zu versterben, liegt bei 2,5–3 %.

Ätiologie und Pathogenese

Genetische Faktoren

  • Erbliche Faktoren spielen eine Rolle.
    • Das scheint insbesondere bei rechtsseitigen Karzinomen zuzutreffen.
    • Der Nutzen vorgezogener Früherkennungsuntersuchungen bei Personen mit familiärer Belastung ist allerdings ungewiss.7
  • Familiäre Häufung
    • Verwandte 1. Grades von KRK-Erkrankten haben ein erhöhtes Risiko, selbst ein KRK zu bekommen.8
    • Das Ersterkrankungsalter ist bei diesen deutlich niedriger als bei Menschen ohne betroffene Verwandte.
  • Genetische Risikogruppen
    • hereditäres nonpolypöses Kolonkarzinom (HPNCC), dominant vererbbar, Penetranz bei 70–85 %
    • Familiäre adenomatöse Polyposis (FAP), dominant vererbbar: Unbehandelt erkranken alle Familienmitglieder vor dem 40. Lebensjahr an Krebs.

Lebensstil

  • Ballaststoffarme Ernährung
    • inverse Korrelation zwischen Ballaststoffaufnahme und Karzinomrisiko
  • Fleischkonsum
    • Der Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch erhöht das Risiko für Karzinome in den distalen Bereichen des Kolons.
  • Übermäßiger Alkoholkonsum
    • Erhöht das KRK-Risiko, besonders bei unzureichender Folsäure- und/oder Methioninaufnahme.
  • Rauchen
    • Erhöht das Risiko für Kolonadenome und kolorektale Karzinome.

Prädisponierende Faktoren

  • Alter
    • 1 % unter 40 Jahren
    • 5 % unter 50 Jahren
  • Adenom/Dysplasie-Sequenz
    • Polypen > 1–1,5 cm
    • 30 % aller sporadisch auftretenden kolorektalen Karzinome bilden sich aus Sägezahn-Adenomen oder Polypen, insbesondere aus breitbasigen Polypen.
    • Dysplasien gehen mit einem erhöhten Karzinomrisiko einher.
      • je nach Anzahl, Größe und Auftreten Kontrollkoloskopie nach 1–5 Jahren
  • Genetische Faktoren und Lebensstilfaktoren (s. o.)
  • Entzündliche Darmerkrankungen
    • Chronische entzündliche Darmerkrankungen werden mit der Ausbildung von Dysplasien und Karzinomen in Verbindung gebracht.
    • Die Therapie mit 5-Aminosalicylsäure (5-ASA) oder Sulfasalazin bei einer Colitis ulcerosa reduziert die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines KRK.
      • Orale 5-ASA ist nicht wirksamer als orales Sulfasalazin, scheint aber besser verträglich zu sein.9
    • Da bei Colitis ulcerosa die Kolonkarzinom-Mortalität durch eine endoskopische Überwachung gesenkt werden kann, sollen regelmäßige Überwachungskoloskopien erfolgen (IIIa/A).9 Siehe Artikel Colitis ulcerosa, Abschnitt Verlaufskontrolle.
    • Bei Crohn-Colitis ist der Nutzen eines endoskopischen Überwachungsprogramms zur Früherkennung eines Karzinoms ungeklärt. Näheres siehe Artikel Morbus Crohn.

ICPC-2

  • D75 Bösartige Neubildung Colon/Rektum

ICD-10

  • Nach ICD-10-GM Version 202310
  • C18 Bösartige Neubildung des Kolons
    • C18.0 Zäkum
    • C18.1 Appendix vermiformis
    • C18.2 Colon ascendens
    • C18.3 Flexura coli dextra [hepatica]
    • C18.4 Colon transversum
    • C18.5 Flexura coli sinistra [lienalis]
    • C18.6 Colon descendens
    • C18.7 Colon sigmoideum
    • C18.8 Kolon, mehrere Teilbereiche überlappend
    • C18.9 Kolon, nicht näher bezeichnet
  • C19 Bösartige Neubildung am Rektosigmoid, Übergang
  • C20 Bösartige Neubildung des Rektums

Diagnostik

  • Sofern nicht anders gekennzeichnet, basiert der Abschnitt auf diesen Referenzen.1,11

Diagnostische Kriterien

  • Histologie aufgrund einer Biopsie nach einer Endoskopie oder chirurgischen Tumorresektion

Differenzialdiagnosen

Screening

Leitlinie: Kolorektales Karzinom1und Richtlinie Früherkennung von Krebserkrankungen11

  • Mit der Darmkrebs-Vorsorge/-Früherkennung für die asymptomatische Bevölkerung sollte ab dem Alter von 50 Jahren begonnen werden.
    • Es ist vorgesehen, dass die gesetzlichen Krankenversicherungen ihre Versicherten im Alter von 50, 55, 60 und 65 Jahren schriftlich zur Untersuchung einladen.
    • Eine obere Altersbegrenzung für die Darmkrebsvorsorge/-früherkennung kann bei steigender Lebenserwartung nicht gegeben werden.
    • Hier ist eine individuelle Entscheidung unter Berücksichtigung der Begleiterkrankungen angezeigt.

Koloskopiescreening

  • Die Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses über die Früherkennung von Krebserkrankungen11 sehen ein allgemeines Koloskopie-Screening für alle Männer ab dem 50. Lebensjahr und für alle Frauen ab dem 55. Lebensjahr vor.
    • Männer im Alter zwischen 50 und 54 Jahren können zwischen einem Test auf okkultes Blut und einer Koloskopie wählen.
    • Versicherte haben ab diesem Zeitpunkt Anspruch auf insgesamt 2 Koloskopien zur Früherkennung.
    • Die 2. Koloskopie kann frühestens 10 Jahre nach Durchführung der 1. Koloskopie beansprucht werden.
    • Jede ab dem Alter von 65 Jahren durchgeführte Koloskopie zählt als 2. Koloskopie.
  • Verwandte 1. Grades von Patient*innen, bei denen ein Adenom oder Kolonkarzinom vor dem 50. Lebensjahr nachgewiesen wurde, sollten 10 Jahre vor dem Lebensalter zum Zeitpunkt des Adenom- bzw. Karzinomnachweises koloskopiert werden.
    • bei Verwandten von Patient*innen mit kolorektalem Karzinom spätestens im Alter von 40–45 Jahren
    • Bei unauffälligem Befund sollte die Koloskopie mindestens alle 10 Jahre wiederholt werden.
  • Nachkontrollen aller Patient*innen mit einem Adenom über 1 cm, multiplen oder villösen Adenomen
    • Laut Berechnungen könnten damit 70 % aller distalen Karzinome bis zum 75. Lebensjahr und 50 % bis zum 75.–80. Lebensjahr verhindert werden.

Bei familiärer adenomatöser Polyposis (FAP, Polyposis coli)

  • Allen Familienmitgliedern wird ab dem 10. Lebensjahr im Anschluss an eine humangenetische Beratung eine prädiktive genetische Diagnostik empfohlen.
  • Familienmitglieder, bei denen die Mutation bestätigt oder nicht ausgeschlossen wurde, sollten ab dem 10. Lebensjahr jährlich rektosigmoidoskopiert werden.
  • Bei Nachweis von Adenomen sollte jährlich eine vollständige Koloskopie erfolgen.
  • Finden sich keine Polypen, erfolgt die Koloskopie erstmals im Alter von 15 Jahren und ab dem 20. Lebensjahr jährlich.
  • Bei nachgewiesener FAP ist eine Proktokolektomie indiziert, wenn möglich nach Abschluss der Pubertät.
  • Polypen an anderen Stellen
    • Patient*innen mit FAP haben häufig Polypen im Duodenum, etwas weniger im Magen.
    • Eine regelmäßige Ösophago-Gastro-Duodenoskopie wird spätestens ab dem 25. bis 30. Lebensjahr empfohlen; bei unauffälligem Befund im 3-Jahres-Abstand, kürzere Intervalle je nach Befund.

Wirksamkeitsnachweise

  • Das Screening mittels Sigmoidoskopie, und möglicherweise in noch höherem Grad mittels Koloskopie12, führt zu einer geringeren Sterblichkeit aufgrund von KRK.13
    • Senkung der KRK-Inzidenz um 1/3
    • Senkung der Sterblichkeit an KRK um fast die Hälfte
    • Dass durch die Teilnahme am Screening die Gesamtmortalität gesenkt werden kann, das heißt, die durchschnittliche Lebenserwartung verbessert werden kann, ist nicht belegt. Die bislang relativ niedrige Akzeptanz des Koloskopiescreenings in der Bevölkerung limitiert allerdings die Aussagekraft der bisherigen Studien.
    • Die Sigmoidoskopie gehört in Deutschland nicht zu den gängigen diagnostischen Verfahren. Von einer Koloskopie sind jedoch mindestens so hohe Effekte auf die KRK-Morbidität und Mortalität zu erwarten.
  • Auch das Screening auf okkultes Blut im Stuhl führt zu einer geringeren Sterblichkeit aufgrund von KRK. Der Rückgang entspricht der Größenordnung des Screenings mittels Sigmoidoskopie.14
    • Verschiedene Studien haben gezeigt, dass das Screening auf Blut im Stuhl in der Altersklasse 50–74 Jahre einen positiven Test in 7–8 % der Fälle ausweist.15
      • In einer Studie zeigten ca. 40 % dieser Patient*innen ein fortgeschrittenes Adenom oder Karzinom bei einer nachfolgenden Koloskopie.15
      • Der Anteil mit positivem Test hängt von der Testart, der Toleranzgrenze und dem Alter der getesteten Gruppe ab.
    • Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin rät im Rahmen ihrer Initiative Klug Entscheiden von einem Screening auf okkultes Blut im Stuhl bei Personen ab, die an einer Koloskopie-Vorsorge teilnehmen.
  • In einer nordamerikanischen Studie mit einer Nachsorge über 30 Jahre konnte eine geringere Sterblichkeit an KRK im Vergleich zur Kontrollgruppe festgestellt werden, während sich die Sterblichkeit insgesamt bei beiden Gruppen nicht unterschied.16

Anamnese

  • Symptome treten meist erst in fortgeschrittenen Stadien auf, insbesondere, wenn sich der Tumor im rechten Kolon befindet.
  • Bei distalen Tumoren kann es auch im frühen Stadium zu Symptomen kommen:
    • veränderter Stuhlgang
    • Gefühl der unvollständigen Darmentleerung
    • evtl. Blut im Stuhl
    • Schleim im Stuhl
    • Schmerzen bei der Defäkation.
  • Dunkler Stuhl, Diarrhö, Gewichtsverlust und Subileus/Ileus sind weitere Symptome, die an ein KRK denken lassen sollten.
  • Auftreten einer Anämie
  • Sepsis mit Fäkalkeimen (Streptococcus bovis, Clostridium septicum)

Klinische Untersuchung

  • Durch die Bauchdecke tastbare Raumforderung, insbesondere an den Flanken?
  • Tumor der Leber?
  • Palpabler Tumor bei digital-rektaler oder gynäkologischer Untersuchung?
  • Anzeichen von Anämie?

Ergänzende Untersuchungen in der Hausarztpraxis

Diagnostik bei Spezialist*innen

Endoskopie mit Biopsie

  • Anorektoskopie
    • nur bei Verdacht auf Rektumkarzinom
    • Bei Blutungen sollte eine vollständige Koloskopie durchgeführt werden.
  • Flexible Sigmoidoskopie
    • Nachweis von ca. 60 % aller Krebserkrankungen; ist in Deutschland zum Screening nicht vorgesehen.
  • Koloskopie
    • „Goldstandard“ zur Diagnostik des KRK
    • Möglichkeit, Polypen zu entfernen.
    • Indikation bei hohem Alter und schlechtem Allgemeinzustand der Patient*innen sorgfältig abwägen.

Weitere bildgebende Verfahren

  • CT von Abdomen und Thorax
    • Ausbreitungsdiagnostik
    • Die besten Ergebnisse bietet das Mehrschicht-CT (MSCT).1
  • Zystoskopie und evtl. Urografie
    • bei Rektumkarzinom mit Verdacht auf Infiltration in Blase oder Harnleiter
  • Kolposkopie
    • im Rahmen der gynäkologischen Untersuchung
  • Endosonografie (transrektaler Ultraschall)
    • Dies ist bei kleinen und äußerlichen Tumoren das genaueste Verfahren, die Genauigkeit hängt aber auch von der Geschicklichkeit der durchführenden Ärzt*innen ab.
  • Virtuelle Kolonografie
    • Ein diagnostisches Verfahren, mit dem mittels CT- oder MRT-Daten die Innenwand von Kolon und Rektum endoskopieähnlich abgebildet werden kann.
    • Scheint nicht die Sensitivität und Spezifität einer Koloskopie zu erreichen.16-18
    • Kommt nur in speziellen klinischen Situationen infrage, z. B. bei inkompletter Koloskopie aufgrund eines stenosierenden Tumors.

Indikationen zur Überweisung

  • Koloskopie im Rahmen der Krebsfrüherkennung ab dem 55. Lebensjahr
  • Bei Risikopatient*innen entsprechend der Leitlinien frühere Koloskopie (siehe Leitlinienkasten im Abschnitt Screening)
  • Bei Nachweis von Blut im Stuhl
  • Bei klinischem Verdacht auf ein KRK

Therapie

Therapieziele

  • Heilung, erhöhte Lebensqualität, Symptomlinderung je nach Stadium19-20
    • Tumor entfernen, um eine Obstruktion und Perforation des Darms zu verhindern.
    • Permanentes Stoma vermeiden.
    • Metastasierung verhindern und ggf. Metastasen reduzieren.
    • Nebenwirkungen der Therapie möglichst gering halten.

Therapie im Überblick

Entscheidungsebenen

  • Allgemeinzustand: Wie gut kann die betroffene Person eine intensive Therapie tolerieren?
    • ggf. Ausweichen auf weniger invasive Verfahren
  • Krankheitsausdehnung und Lokalisation: Resezierbar? Lokoregionäre Intervention möglich?
    • 1/3 der Patient*innen hat bei der Diagnose bereits Fernmetastasen. Die Möglichkeit der kurativen Resektion sollte in diesem Fall durch ein multidisziplinäres Team beurteilt werden.
    • Bei primär resektabler Metastasierung soll die Operationsfähigkeit geprüft werden. Ist diese primär nicht gegeben, so sollte die Operabilität und Resektabilität in regelmäßigen, nachfolgenden Untersuchungen (z. B. alle 8 Wochen) geklärt werden.
  • Molekularbiologie des Tumors: Molekular zielgerichtete Therapie?
    • Die Bestimmung von RAS- und BRAF-Mutationen im Tumorgewebe soll möglichst noch vor Einleitung der Erstlinientherapie erfolgen.

Standardtherapie nach Stadium – UICC (TNM, Dukes)

  • Stadium I (T1–T2, Stadium A)
    • chirurgische Resektion und Anastomose
  • Stadium IIA–IIB (T3–T4, Stadium B)
    • chirurgische Resektion und Anastomose
    • evtl. Strahlentherapie bei Rektumkarzinom
    • adjuvante Chemotherapie in ausgewählten Risikosituationen (IIIb/B), z. B. T4, Tumorperforation/-einriss, Operation unter Notfallbedingungen, Anzahl untersuchter Lymphknoten zu gering
  • Stadium IIIA, IIIB, IIIC (T1–T4, N1–N2, M0 und Stadium C)
    • chirurgische Resektion und Anastomose
    • Chemotherapie als zusätzliche Behandlung, evtl. auch Strahlentherapie (Rektumkarzinom). Adjuvante Antikörpertherapie befindet sich in der Erprobung.
  • Stadium IV (alle T-Stadien, alle N-Stadien, M1 und Stadium D)
    • chirurgische Resektion/Anastomose oder Bypass
    • chirurgische Resektion isolierter Metastasen in Leber, Lunge, Ovarien
    • palliative Strahlentherapie (insbesondere bei Rezidiv im Becken)
    • palliative Chemotherapie

Medikamentöse Therapie

Adjuvante Chemotherapie

  • Wer?
    • Bei Patient*innen mit einem R0-resezierten Kolonkarzinom im Stadium III (Ausbreitung in die Lymphknoten) soll eine adjuvante Chemotherapie erfolgen (Ia/A).
  • Welche Therapie?
    • empfohlene Schemata 
      • FOLFOX: Folinsäure/5-FU/Oxaliplatin
      • XELOX: Oxaliplatin/Capecitabine
    • bei Kontraindikationen gegen oxaliplatinhaltige Regime: Monotherapie mit Fluoropyrimidinen

Präoperative (neoadjuvante) Therapie des Rektumkarzinoms

  • Bei Tumoren des unteren und mittleren Rektumdrittels in den UICC-Stadien II und III (cT3/4 und/oder cN+) soll eine neoadjuvante Radiochemotherapie oder Kurzzeit-Radiotherapie erfolgen (Ib/A).

Chemotherapie in der metastasierten oder palliativen Situation

  • Standard: Irinotecan oder Oxaliplatin
    • Ansprechrate 39–55 %
    • Das progressionsfreie Überleben erhöht sich um 7–9 Monate.
  • Bei reduziertem Allgemeinzustand, der eine intensive Chemotherapie nicht erlaubt, steht eine primär palliative, symptomatische Behandlung im Vordergrund.
    • ggf. initiale Behandlung mit einem Fluoropyrimidin + Bevacizumab oder dosisreduzierte Chemotherapie (+/–Bevacizumab)
    • bei Tumoren ohne RAS-Mutation (RAS-Wildtyp) im linksseitigen Kolon (ab linke Flexur) oder im Rektum ggf. Anti-EGFR-Monotherapie
  • Peritonealkarzinomatose
    • Gilt in der Regel als unheilbar.
    • ggf. hypertherme intraperitoneale Chemotherapie (HIPEC) an einem spezialisierten Zentrum

Strahlentherapie

  • Rektumkarzinom (ggf. als Radiochemotherapie)
    • neoadjuvant oder adjuvant
      • Kann das Risiko für lokale Rezidive reduzieren, allerdings ohne relevante Senkung der Überlebensraten.
    • palliativ
      • auch bei inoperablen, lokalen Rezidiven angezeigt
  • Kolonkarzinom
    • Wirksamkeit nicht belegt

Operative Therapie

Allgemeine Operationsverfahren

  • Kolonresektion
    • Standardtherapie, wenn dies der Zustand der Patient*innen zulässt.
  • Subtotale Kolektomie
    • z. B. bei Ileus aufgrund einer linksseitigen Obstruktion
    • evtl. mit entlastender Ileostomie oder Kolostomie
    • evtl. endoluminale Stentanlage gefolgt von einer Resektion nach 1–2 Wochen
  • Sigmoidostomie
    • z. B. bei Ileus aufgrund eines Rektumkarzinoms
  • Minimalinvasive Verfahren
    • Laparoskopie
    • transanale endoskopische Mikrochirurgie

Operationsverfahren bei Kolonkarzinomen

  • Karzinom in den Ringfalten, dem Colon ascendens und dem rechten Colon transversum
    • rechtsseitige Hemikolektomie (Ileotransversostomie) mit End-zu-End-Anastomose
  • Karzinom im linken Colon transversum und Colon descendens
    • linksseitige Hemikolektomie
  • Karzinom im Colon sigmoideum
    • radikale Sigmoidostomie mit mindestens 5 cm makroskopisch freiem Darm

Spätfolgen nach der Operation

Stomaprobleme

  • Typische Probleme
    • störende Bandagierung, parastomale Hernien, Hautirritationen, Retraktion (Stoma zu niedrig), Leckage, kosmetische Beschwerden, Prolaps und Freisetzung übel riechender Gase
    • Komplikationen persistieren meist über lange Zeiträume.
  • Risikofaktoren
    • Ileostoma (Komplikationen häufiger als bei Kolostoma)
    • ungünstige Platzierung des Stomas
    • Adipositas
    • chronisch entzündliche Darmerkrankung
    • ischämische Darmerkrankung
    • hohes Patient*innenalter
    • frühere Bauchwandhernien
  • Therapie
    • ausführliche Aufklärung der betroffenen Person durch Enterostoma-Therapeut*in
    • bei Hautirritationen im Stomabereich evtl.:
      • Zinksalbe
      • spezielle hydokolloide Stoma- oder Hautschutzpuder
      • Diese können als Hilfsmittel auf ein separates Rezept zulasten der gesetzlichen Krankenkasse verordnet werden.
    • ggf. chirurgische Korrektur
  • Vorbeugung
    • Kleine und häufigere Mahlzeiten können Probleme mit flüssigem Stuhl mindern.
    • Es gibt spezielle Broschüren zur Ernährung bei Stoma.

Urogenitale Funktionsstörungen nach Rektum-OP

  • Pathomechanismus
    • Verletzung autonomer Nerven des Beckens und entlang der großen Zentralgefäße kann zu Funktionsstörungen des Urogenitalsystems führen.
  • Häufige Störungen
  • Verstärkende Faktoren
    • Begleiterkrankungen wie Diabetes mellitus oder vaskuläre Erkrankungen
    • hohes Patientenalter
    • Strahlentherapie

Leber- und Lungenmetastasen

  • Kolorektale Karzinome metastasieren vor allem in Leber und Lunge. Etwa 20–30 % der Patient*innen haben zum Zeitpunkt der Diagnose Metastasen meistens in der Leber.
  • In 20–25 % der Fälle können die Metastasen kurativ entfernt werden.
  • Diagnostik
    • Als bildgebende Verfahren kommen Sonografie (Leber), Mehrschicht-CT oder -MRT, evtl. PET/PET-CT infrage.
    • Eine Biopsie kann zu einer örtlichen Tumorzelldissemination und damit zu einer schlechteren Überlebensrate führen.
  • Chirurgische Verfahren (Leber)
    • Die chirurgische Resektion von Metastasen wird standardmäßig als offenes oder laparoskopisches Verfahren durchgeführt.
    • Ablationstherapie
    • Die Radiofrequenz-Ablation (RF) ist eine Therapiealternative für Patient*innen mit nicht-resektablen kolorektalen Lebermetastasen.
  • Wirksamkeit der Therapie
    • Unbehandelt sterben alle Patient*innen mit Lebermetastasen nach 4 Jahren, während 30–50 % 5 Jahre nach einer vollständigen Resektion noch leben.
    • Eine neoadjuvante Chemotherapie verlängert die Überlebenszeit, und ca. 1/5 der Patient*innen kann später lokal behandelt werden.
    • Treten später erneut Metastasen auf, kann der Eingriff wiederholt werden. Die Ansprechraten sind dann ebenso gut wie bei der ersten Resektion.

Supportiv- und Palliativbehandlung

Symptomlindernde Behandlung (Auswahl)19-20

Weitere Maßnahmen (Auswahl)

Prävention

Endoskopische Kontrolle

Lebensstil

  • Primärprävention
  • Sekundärprävention
    • Vermeidung von Übergewicht, körperliche Aktivität und eine Ernährung, die reich an Gemüse, Obst und Vollkornprodukten ist, können das Sterblichkeitsrisiko in den ersten 5 Jahren nach der Diagnosestellung reduzieren.21
  • Ernährung
    • Ballaststoffe
      • Die Ballaststoffaufnahme sollte möglichst 30 g pro Tag betragen (IIa/B).1
    • rotes oder verarbeitetes Fleisch
      • Sollte nur in geringen Mengen (nicht täglich) konsumiert werden (IIa/B).1
  • Alkohol in Maßen
    • Zur Reduktion des Risikos eines KRK sollte der Alkoholkonsum limitiert werden (IIa/B).1
  • Nikotinentwöhnung
    • Bei Patient*innen, die rauchen und dies auch nach der Therapie fortsetzen, besteht ein höheres Rezidivrisiko.22

Verlauf, Komplikationen und Prognose

Verlauf

  • Oft akuter Beginn
    • Etwa 1/4 der Erkrankungen beginnt mit einer akuten Darmobstruktion oder -perforation.
  • Der Verlauf hängt davon ab, in welchem Stadium der Krebserkrankung die Diagnose gestellt wird (siehe Abschnitt Prognose).

Komplikationen

Metastasen

  • Lokalisation bei Erstdiagnose eines metastasierten KRK23
    • 70 % Leber
      • zum Zeitpunkt der Erstdiagnose bei 20 % aller KRK-Erkrankten24
      • im weiteren Verlauf bei 35–60 % aller KRK-Erkrankten24
    • 24 % Lunge
    • 16 % Lymphknoten (Fernmetastasierung)
    • 15 % Peritoneum

Ileus

  • Tritt bei etwa 1 von 7 KRK-Betroffenen auf.25
  • Bei einer kurzen Lebenserwartung sollte eine medikamentöse Behandlung in Erwägung gezogen werden.

Prognose

  • Der Abschnitt basiert auf diesen Referenzen.26-27

Rezidive

  • 80 % der Rezidive treten innerhalb eines Jahres auf, nur wenige Rezidive nach 4 Jahren.
    • Bei Patient*innen, die primär geheilt wurden, besteht dennoch das Risiko, dass erneut ein KRK auftritt. Dies gilt insbesondere für Menschen, die zu häufigen Adenomen neigen oder bei dem Verdacht einer erblichen Prädisposition für kolorektale Karzinome.

Überlebensrate

  • 5-Jahres-Überlebensrate KRK gesamt: ca. 65 %
    • In den letzten 30 Jahren hat sich die Überlebensrate um ca. 20 % verbessert.
  • 5-Jahres-Überlebensrate bei Kolonkarzinom nach Dukes-Stadien
    • Dukes-Stadium A: > 90 %
    • Dukes-Stadium B: ca. 70 %
    • Dukes-Stadium C: ca. 40–50 %
  • 5-Jahres-Überlebensrate nach UICC-Stadien
    • Kolonkarzinom
      • Stadium I–IV: bis 95 % – bis 85 % – bis 65 % – bis 5 %
    • Rektumkarzinom
      • Stadium I–IV: bis 95 % – bis 85 % – bis 55 % – bis 5 %

Verlaufskontrolle

Patienteninformationen

Patienteninformationen in Deximed

Patientenverbände

Illustrationen

Ulzeröses Kolonkarzinom.jpg
Ulzeröses Kolonkarzinom (mit freundlicher Genehmigung von endoskopiebilder.de, Immanuel Albertinen Diakonie gGmbH, Hamburg)
Kolonkokarde bei Kolonkarzinom mit aufgehobener Wandschichtung
Kolonkokarde bei Kolonkarzinom mit aufgehobener Wandschichtung (mit freundlicher Genehmigung von sonographiebilder.de ©Albertinen-Diakoniewerk e. V., Hamburg).
Sonografie: Lebermetastase mit typischem Halo und dorsaler Schallverstärkung
Sonografie: Lebermetastase mit typischem Halo und dorsaler Schallverstärkung (mit freundlicher Genehmigung von sonographiebilder.de ©Albertinen-Diakoniewerk e. V., Hamburg).

Quellen

Leitlinien

  • Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten. Kolorektales Karzinom. AWMF-Leitlinie 021–007OL. S3, Stand 2017. www.awmf.org
  • Deutsche Krebsgesellschaft. Psychoonkologische Diagnostik, Beratung und Behandlung von erwachsenen Krebspatienten. AWMF-Leitlinie Nr. 032-051OL. S3, Stand 2014 (abgelaufen). www.awmf.org 
  • Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin. Palliativmedizin für Patienten mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung. AWMF-Leitlinie Nr. 128-001OL. S3, Stand 2019. www.awmf.org
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Autor*innen

  • Thomas M. Heim, Dr. med., Wissenschaftsjournalist, Freiburg
  • Jean-François Chenot, Prof. Dr. med., Facharzt für Allgemeinmedizin, Institut für Community Medicine, Universitätsmedizin Greifswald (Review)
  • Die ursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, https://legehandboka.no/).

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