Compare with  
Legend:
inserted text deleted text

Chronische Rückenschmerzen (chronischer Kreuzschmerz)

Zusammenfassung

  • Definition:RückenschmerzenSchmerzen im unteren Wirbelsäulenbereich (unterhalb des Rippenbogens) und oberhalb der Gesäßfalte, die mehrlänger als 312 MonateWochen anhalten.
  • Häufigkeit:BisZunahme zumit 80 % der Bevölkerung sind in ihrem Leben einmal oder mehrmals von Rückenschmerzen betroffenLebensalter. Etwa 511 % der Bevölkerung,Personen mit< steigender30 Tendenz,Jahre klagen übergeben chronische RückenbeschwerdenKreuzschmerzen im letzten Jahr an, bei den Personen > 65 Jahre sind es 30 %.
  • Symptome:Hauptsymptom: Schmerzen im unteren Rücken. MeistensAlarmsymptome (90Red %Flags) handelt es sich um unspezifische Kreuzschmerzen ohne erkennbare Ursache. Bestimmte Symptome können Hinweis auf einespezifische schwerwiegendeRückenschmerzen Grunderkrankung hindeutensein.
  • Befunde:UnterschiedlicheSchmerzbedingte Befunde je nach UrsacheBewegungseinschränkung und SchmerzgradFehlhaltung, z.häufig B.lokaler eingeschränkte Beweglichkeit in allen Ebenen, verhärtete Muskulatur und Druckempfindlichkeit sowohl über den Rückenwirbeln als auch über der paravertebralen Muskulatur, ggf. Fehlhaltung der Lendenwirbelsäule, Wirbel- oder ISG-BlockierungenMuskelhartspann.
  • Diagnostik:Sofern keine Red Flags (Alarmsymptome auf abwendbar gefährliche Verläufe) vorliegen und eine Basisabklärung durchgeführt wurde, sind ergänzende Untersuchungen in der Regel nicht erforderlich. Die Korrelation von Befunden in der Bildgebung (Röntgen, MRT, CT) und der klinischen Symptomatik ist gering. Die Erfassung von psychosozialen und arbeitsplatzbedingten Begleitumständen ist(Yellow Flags) sehr wichtig.
  • Therapie:Zielt hauptsächlich darauf ab, trotz Schmerzen die normale Aktivität bzw. die Arbeitsfähigkeit zu erhalten. Beim chronischen Rückenschmerz ist eine multimodaleMultimodale (Schmerz-)Therapie anzustrebenanstreben, um Erwerbsfähigkeit und alltägliche Aktivitäten zu erhalten. Psychosoziale Faktoren, die zu einer Chronifizierung beitragen können, sind unbedingt zu berücksichtigen.

Prüfungsrelevant für die Facharztprüfung Allgemeinmedizin1

Allgemeine Informationen

Definition

  • Da es im Deutschen kein dem Begriff Low Back Pain entsprechendes Äquivalent gibt, wird in den Leitlinien der Begriff Kreuzschmerz zur Abgrenzung von Schmerzen in der Brust- oder Halswirbelsäule verwendet.
  • Kreuzschmerzen sind definiert als Schmerzen unterhalb des Rippenbogens und oberhalb der Gesäßfalte, mit  oder ohne Ausstrahlung. Begleitend können weitere Beschwerden vorhanden sein.2
    • Dem Verständnis eines biopsychosozialen Krankheitsmodells entsprechend, sind bei nichtspezifischen Kreuzschmerzen neben somatischen (z. B. Prädisposition, Funktionsfähigkeit) auch psychische (z. B. Problemlösekompetenz, Selbstwirksamkeitserwartung) und soziale Faktoren (z. B. soziale Netze, Versorgungsstatus, Arbeitsplatz) bei Krankheitsentstehung und -fortdauer relevant und entsprechend auch bei Diagnostik und Therapie zu berücksichtigen.
  • DieUnter Klassifikation derchronischen Kreuzschmerzen kannwerden nach Ursache, Dauer, Schweregrad und Chronifizierungsstadium erfolgen.
    • akute Schmerzen im unteren Rücken (Lumbago)
      • kürzer als 6 Wochen anhaltend
      • Häufig sind auch Gesäß und Oberschenkel betroffen.
      • Die Schmerzen können so intensiv sein, dass sie zur völligen Bewegungsunfähigkeit und Steifigkeit des Rückens führen (Lumbalgie/„Hexenschuss“).
      • Strahlen die Schmerzen nach unten in ein Bein oder in beide Beine aus, deutet dies auf eine akute Ischialgie („Ischias“) hin.
    • subakute Rückenschmerzen
      • anhaltende Rückenschmerzen
    • chronische Rückenschmerzen
      • Schmerzen im unteren Rücken, mit oder ohne AusstrahlungSchmerzepisoden, die länger als 12 Wochen anhalten.
      • Psychosoziale, Faktoren haben bei chronischen Rückenschmerzen einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung und Prognosezusammengefasst.2

    Klassifikation nach Ursache

    Leitlinie: NVL Kreuzschmerz2

    • KlassifikationExtravertebrale nachKreuzschmerzen Ursache(ca. 2 %), Schmerzen im Lendenwirbelbereich durch andere Organe3
    • Nichtspezifische Kreuzschmerzen (80–9590 %)
      • keine eindeutigen Hinweise auf eine spezifische zu behandelnde
        Ursache erkennbar
      • ÜberUmfasst dieauch Abgrenzungfunktionelle zu spezifischen Kreuzschmerzen bestehtDiagnosen, z. T B. keinBlockierung Konsensdes Iliosakralgelenkes.
      • Degenerative Veränderungen, wie sie regelhaft auftreten, werden im Regelfall ebenfalls als nichtspezifisch betrachtet.
    • spezifischeSpezifische Kreuzschmerzen (510–20  %)
  • Klassifikation nach zeitlichem Verlauf
    • Es werden akute, subakute und chronische sowie rezidivierende Kreuzschmerzen unterschieden.
      • Unter akuten Kreuzschmerzen werden neu aufgetretene Schmerzepisoden, die weniger als 6 Wochen anhalten, zusammengefasst.
      • Schmerzepisoden, die länger als 6 Wochen und kürzer als 12 Wochen bestehen, werden subakut genannt.
      • Bestehen die Symptome länger als 12 Wochen, ist von chronischen Kreuzschmerzen die Rede.
      • Rezidivierende Kreuzschmerzen sind Schmerzepisoden, die nach einer symptomfreien Phase von mindestens 6 Monaten wieder akut auftreten.
  • Bestimmung des Schweregrades
    • Bei akuten Kreuzschmerzen existierte bisher kein allgemein anerkanntes Instrumentarium zur Erfassung des Schweregrades.
      • Zur Erfassung der subjektiven Schmerzstärke kann die numerische Ratingskala (NRS) oder die visuelle Analogskala (VAS) eingesetzt werden.
    • Die Einteilung der Schwere chronischer Kreuzschmerzen erfolgt anhand der Graduierung chronischer Schmerzen nach von Korff.
      • Dieses Graduierungsschema unterscheidet Kreuzschmerzen nach dem Ausmaß der Schmerzintensität und der schmerzbedingten Beeinträchtigung der täglichen Aktivitäten.
  • Chronifizierungsstadium
    • Ziel der Therapie von Kreuzschmerzen ist es, eine Chronifizierung der Schmerzen zu vermeiden.
      • Daher wird von der NVL bei fortbestehenden Kreuzschmerzen das frühzeitige Erfassen des Risikos für eine Chronifizierung über validierte Messinstrumente, z. B. das STarT Back Tool oder der Örebro-Kurzfragebogen, empfohlen.
    • Das nur in Deutschland verbreitete Mainzer Stadienmodell der Schmerzchronifizierung (MPSS) wird ausschließlich in spezialisierten Schmerzeinrichtungen verwendet. Beurteilungskriterien:
      • zeitlicher Schmerzverlauf
      • Schmerzlokalisation
      • Medikamenteneinnahme
      • Inanspruchnahme des Gesundheitswesens.
    • Im Entwurf des DMP chronischer Rückenschmerz wird die Stadieneinteilung nach von Korff (Chronic Graded Pain) diskutiert.3
  • Risikofaktoren für eine Chronifizierung
    • Eine positive Anamnese für Kreuzschmerzen ist der häufigste Risikofaktor, erneut Kreuzschmerzen zu bekommen.
    • Desweiteren spielen eine Rolle:
      • psychosoziale Faktoren
      • arbeitsplatzbezogene Risikofaktoren
      • iatrogene Risikofaktoren (mangelhafte Respektierung der multikausalen Genese; Überbewertung somatischer/radiologischer Befunde bei nichtspezifischen Schmerzen; lange, schwer begründbare Krankschreibung; Förderung passiver Therapiekonzepte; übertriebener Einsatz diagnostischer Maßnahmen)
      • sonstige Risikofaktoren (RauchenÜbergewicht, geringe körperliche Kondition, Alkohol).

Screening psychosozialer und arbeitsplatzbezogener Risikofaktoren

  • Nach 4 Wochen Schmerzdauer und unzureichendem Therapieerfolg trotz leitliniengerechter Therapie sollten psychosoziale Risikofaktoren durch die koordinierenden Ärzt*innen mit einem standardisierten Screeninginstrument, z. B. STarT Back Tool oder Örebro-Kurzfragebogen erfasst werden.
  • Am praktikabelsten für die ambulante Versorgung erscheinen das STarT Back Tool und der Örebro-Kurzfragebogen aufgrund des geringeren Zeitaufwandes in der Durchführung und Auswertung.4
  • Beide Fragebögen erfassen in wenigen Fragen Lokalisation und Ausmaß der Schmerzen, den zeitlichen Verlauf, die Einschränkung in Alltagstätigkeiten und die sich ergebende körperliche und psychische Beeinträchtigung der Patient*innen.

Kommentar

  • Jeder schwer zu behandelnder chronische Schmerz hat einmal als akuter Schmerz angefangen. Daher wird von Expert*innen empfohlen, Schmerzen bei hohen Chronifizierungsrisiken möglichst frühzeitig – wenn sie noch besser beeinflussbar sind – intensiver zu behandeln.
  • Für diese gut nachvollziehbare Annahme, in der auch der Vorwurf an die Erstbehandler*innen steckt – hätten sie am Anfang alles richtig gemacht, wäre es gar nicht zur Chronifizierung gekommen – gibt es aber nur wenig Beweise.
  • Den vielen akuten Schmerzpatient*innen mit hohem Chronifizierungsrisiko sollen standardisierte Fragebögen helfen. Fragebögen werden aber in der Routineversorgung bisher nur ungern eingesetzt. Die Fähigkeit, von Fragebögen, Chronifizierung vorherzusagen, ist auch noch unzureichend.5 Neben mangelnden finanziellen Anreizen spielen auch die fehlenden Möglichkeiten, im Rahmen der gesetzlichen Versicherung auf die Risikofaktoren im psychosozialen Bereich zu reagieren, eine Rolle.
  • Bisher konnte nur in einer britischen Studie gezeigt werden, dass eine Frühintervention in der Primärversorgung einen relevanten Effekt auf die Schmerzen und Funktion bei Rückenschmerzen hat.6 Dem stehen viele negative Studien gegenüber.7
  • Im Oktober 2019 hat der Gemeinsame Bundesausschuss ein „DMP (Disease Management Programm) chronischer Rückenschmerz“ aufgelegt, das die Diskrepanz zwischen „wünschenswert“ und „verfügbar“ verringern soll.8 Es wurde gegen den Widerstand der gesetzlichen Krankenkassen beschlossen und ist bis heute ohne ein klares Konzept für die inhaltliche Ausgestaltung, daher ist nicht mit einer zeitnahen Umsetzung zu rechnen.

Häufigkeit in Deutschland und sozioökonomische Bedeutung

  • Der gesamte Abschnitt basiert auf dieser Referenz.2
  • Kreuzschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden in der Bevölkerung.
  • Alter und Geschlecht
    • Die deutscheHäufigkeit Rückenschmerzstudiesteigt 2003/2006mit ergab,zunehmendem dass bis zu 90 Lebensalter.
      • 11 % der BevölkerungPersonen mindestens< 30 einmalJahre ingeben ihrem Lebenchronische Kreuzschmerzen bekommen.
      • Imim telefonischenletzten Gesundheitssurvey 2009/2010 gaben 25 % der Frauen (jede 4. Frau) und 17 % der Männer (jeder 6. Mann)Jahr an, imbei Jahrden vorPersonen der> 65 BefragungJahre untersind Kreuzschmerzenes gelitten zu haben, die mindestens 3 Monate anhielten und sich nahezu täglich bemerkbar machten30 %.
    • Mit zunehmendem Lebensalter steigt auch die Häufigkeit von Kreuzschmerzen an, so hatten 11 % der unter 30-Jährigen angegeben, chronische Kreuzschmerzen im vergangenen Jahr gehabt zu haben, bei Personen ab 65 Jahren waren es 30 %.
    • Frauen gaben inIn allen Altersgruppen sind Frauen häufiger Kreuzschmerzen anbetroffen als Männer.
  • Sozioökonomische Faktoren spielen ebenfalls eine wichtige Rolle, denn in
    • In allen Altersgruppen gabengeben Personen mit niedrigem Sozialstatus (gemessen an Bildung, beruflicher Stellung und Einkommen) häufiger Kreuzschmerzen an als Personen mit mittlerem oder hohem Sozialstatus.
    • Die Analyse für chronische Rückenschmerzen im gleichen Zeitraum (2010–2014) ergab einen Anstieg der Prävalenz von diagnostizierten Kreuzschmerzen von 4,4 % auf 4,8 % der GKV-Versicherten. Im Jahr 2010 wurde bei 3.071.562 Patient*innen eine nichtspezifische Kreuzschmerzdiagnose registriert, im Jahr 2014 waren es hingegen 3.356.504 Patient*innen von insgesamt rund 70.000.000 GKV-Versicherten in Deutschland.
      • Die Häufigkeit chronischer Rückenschmerzen ist somit zunehmend.
    • ErkrankungenNeben des MuskelAtemwegs-Skelett-Systems gehören zu den teuersten Erkrankungen in den Industrieländern.2
      • Sie machten im Jahr 2008 11,2 % der gesamten Krankheitskosten in Höhe von 254 Mrd. Euro aus.
      • Die Kosten für nichtspezifische Kreuzschmerzen beliefen sich, nach Angaben der Gesundheitsberichterstattung des Bundes aus dem Jahr 2008, auf 3,6 Mrd. Euro.
      • Der überwiegende Anteil ergibt sich aus den chronischen Kreuzschmerzen und indirektenpsychischen Kosten durch Ausfall der Arbeitsleistung der Patient*innen.
    • KreuzschmerzErkrankungen führt Kreuzschmerz seit Jahren die Statistiken der Anlässe für Arbeitsunfähigkeit und medizinische Rehabilitation  an.
      • Als Ursache vorzeitiger Berentung wegen verminderter Erwerbsfähigkeit stehen die Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems in den letzten Jahren an zweiter Stelle nach den psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen.

    Ätiologie und Pathogenese

    • JeSiehe auch Leitlinienkasten Klassifikation nach DefinitionUrsache.
    • Nur bei ca. 10–20 % lassen sich 5–20 % derdie Schmerzen auf spezifische Ursachen zurückführen.2
      • Diehäufig Korrelationfunktionelle zwischenBeschwerden, radiologischenz. B. Befundendurch undBlockierungen, Symptomeninsuffizient iststützende gering.Rumpfmuskulatur oder muskuläre Dysbalancen
    • Akute Schmerzen im unteren Rücken
      • Können von der Muskulatur, von Bändern, Bandscheiben (Anulus fibrosus), den Iliosakralgelenken oder den LWS-Facettengelenken ausgehen.
      • Treten häufig durch Heben, (Ver-)Drehen oder durch abrupte Bewegungen auf.
    • Chronische Schmerzen im unteren Rücken
      • Chronische Schmerzen im unteren Rücken, die zur Arbeitsunfähigkeit führen, entstehen häufig im Zusammenspiel mehrerer Faktoren: physische, psychische, soziale und arbeitsbedingte Faktoren.
      • Chronische Schmerzen sind häufig von Inaktivität und von der Angst vor Schmerz auslösenden Bewegungen (Angstvermeidungsüberzeugungen) begleitet.
      • Bei chronischen Rückenschmerzen kann es zu akuten Verschlechterungen kommen.

    Disponierende Faktoren

    Individuelle Faktoren2

    • SchwacheVielzahl Rückenmuskulatur, Gelenkprobleme oder Bänderschwäche
    • Degenerative Veränderungen
    • Osteoporose
    • Spinalkanalstenose
    • Spondylolisthesis
    • Skoliose, Kyphose und Beinlängendifferenz – nur bei großen Abweichungen relevant
    • Große Körpergröße undan Übergewicht erhöhen das Risiko.
    • Die körperliche Fitness hat den größten Einfluss auf den Erfolg der Rehabilitation.
    • Rauchen
    • Genetische Faktoren

    Berufliche Faktoren2

    • Folgende Faktoren stehen im Verdacht, die Entstehung von Rückenschmerzen zu begünstigen:
      • schwere körperliche Arbeit, insbesondere ungewohnte Tätigkeiten
      • häufiges Beugen und (Ver-)Drehen des Rückens
      • Heben, Schieben und Ziehen
      • repetitive Tätigkeiten
      • statische Körperhaltungen bei der Arbeit
      • Vibrationen
      • Langes Sitzen kann Beschwerden auslösen oder verschlimmern.
    • Allerdings ist bislangRisikofaktoren für keinenChronifizierung dieservon Faktorenakuten einRückenschmerzen, tragfähiger Nachweis fürhier eine rückenschädigende Wirkung erbracht worden.Auswahl:9

    Psychosoziale Faktoren2,3-4

    • Diesepsychosozial sind(Yellow unbedingt abzuklären bei chronischen Schmerzen:Flags)
      • Depressivität
      • Angst
      • Hilflosigkeit, Distress
      • passives Schmerzverhalten: z. B. ausgeprägtes Schon- und Angst-Vermeidungsverhalten
      • Neigung zur Somatisierung.Rentenwunsch
    • Über-arbeitsplatzbezogen oder(Blue/Black UnterforderungFlags)
      • berufliche Unzufriedenheit mit der beruflichen Situation
      • einseitige,körperliche monotone und repetitive TätigkeitenSchwerarbeit
      • wenig oder sehr viel VerantwortungVibrationsexposition
      • Stress und KonflikteMobbing
    • Mobbingiatrogen
      • lange undKrankschreibung
      • übertriebener mangelndeEinsatz Anerkennungdiagnostischer (Gratifikationskrise).Maßnahmen
    • sonstige
  • Chronische Rückenschmerzen sind nicht selten mit chronischen Kopfschmerzen, gastrointestinalen Beschwerden, Angst und Depression, Alkoholproblemen, Scheidung oder Beziehungsproblemen verbunden.

ICPC-2

  • L03 Untere Rückensympt.ckensymptomatik/beschwerd.-beschwerden
  • L84 Rückensyndrom ohne Schmerzausstrahlung

ICD-10

  • M54.5 Kreuzschmerz10

Diagnostik

DiagnostischeAllgemeines Kriterienzur Diagnostik

  • Klinische Diagnose ausgehend von der Anamnese und den klinischen Befunden
  • Die klinische Untersuchung in der Hausarztpraxis zielt darauf ab, spezifische von nichtspezifischen Kreuzschmerzen zu unterscheiden und die Fälle zu ermitteln, die eine sofortige orthopädische oder chirurgische Beurteilung erfordern, sowie die Fälle zu entdecken, die auf einer schweren Grunderkrankung (z.  B. Malignität), auf Infektionen, Bauchaortenaneurysma oder einem Cauda-equina-Syndrom beruhen (Red Flags).115
  • Red Flags dienen als Warnsignale für eine spezifische Ursache und sollten dringlich abgeklärt werden.4,6
    • Frakturverdacht
      • Trauma, entweder schwer oder auch Bagatelltrauma
      • systemische Steroidtherapie
    • Verdacht auf Tumor/Metastase
      • positive Karzinom-Anamnese
      • höheres Alter
      • Nachtschweiß, Gewichtsabnahme
      • starker nächtlicher Schmerz
    • Verdacht auf Infektion
      • Fieber
      • nächtliche Schmerzen
      • Auslandsaufenthalt
      • Immunsuppression
      • konsumierende Grunderkrankung
      • i. v. Drogenabusus
    • Verdacht auf Konus-Kauda-Syndrom
      • höhergradige Lähmungen
      • Blasen-Mastdarmstörungen
      • perianale Gefühlsstörungen, Reithosenanästhesie
      • komplette Lähmungen (Nerventod)
  • Finden sich bei Patient*innen mit Kreuzschmerzen durch Anamnese und körperliche Untersuchung beim Erstkontakt keine Hinweise auf gefährliche Verläufe oder andere ernstzunehmende Pathologie, sollen vorerst keine weiteren diagnostischen Maßnahmen durchgeführt werden.2

Hauptdiagnosegruppen

Differenzialdiagnosen

Spezifische Ursachen für Schmerzen im unteren Rücken

Anamnese

Red Flags

  • SieheErfassen Tabelle von Kreuzschmerzen, Red Flags.
  • UnterInsbesondere dendie „Redpsychosozialen Flags“und werdenarbeitsplatzbezogenen WarnhinweiseRisikofaktoren fürsollen spezifischevon UrsachenBeginn der Kreuzschmerzen zusammengefasst, die eine kurzfristigean und ggf.im notfallmäßigeBehandlungsverlauf Abklärungberücksichtigt und Therapie erfordernwerden.2 Hierunter
  • Dauer verstehtder manBeschwerden Hinweise auf:(akut/subakut/chronisch)
  • Ausstrahlung
    • Fraktur/Osteoporoseradikulär (dermatombezogen bei Affektion von Spinalnerv)
    • Infektionen/Spondylodiszitis
    • Radikulopathien/Neuropathien
    • Tumor/Metastasen
    • axialepseudoradikulär Spondyloarthritis(z. B. nur gluteal oder bis in proximalen Oberschenkel bei Blockierung vom Sakroiliakalgelenk)
  • Red Flags beschreiben Symptome oder Beschwerdebilder, die eine weitere Diagnostik rechtfertigen, damit ggf. schwere Grunderkrankungen nicht übersehen werden.
    • Beginnende Rückenschmerzen bei Patient*innen unter 20 oder über 55 Jahren bzw. Rückenschmerzen, die anders wahrgenommen werden als frühere Beschwerden.
    • ständige Schmerzen, ggf. allmählich zunehmend, Ruheschmerz
    • allgemeines Krankheitsgefühl, Fieber undVorerkrankungen/oder Gewichtsverlust
    • Trauma, Krebs, Verwendung von Steroiden oder Immunsuppressiva, Drogenmissbrauch
    • ausgedehnte und fortschreitende neurologische Ausfälle
    • VerformungVoroperationen der Wirbelsäule
    • HoheSubjektive BSGKrankheitstheorie
    • Begleitsymptome aktiv erfragen.
      • bei chronischen Rückenschmerzen häufig
      • z. B. Kopfschmerzen, ausgeprägte MorgensteifigkeitAlkoholabusus, diegastrointestinale mehr als 1 Stunde anhält.Beschwerden
    • DasBereits Konzeptdurchgeführte der „Red Flags“ ist intuitiv überzeugend, allerdings als epidemiologische Grundlage für das Niedrigrisiko-Setting in der Hausarztpraxis sehr schwach.15-17 Die Nachtestwahrscheinlichkeiten für das Vorliegen einer schweren Pathologie sind gering.

    Anamnestische Fragen

    • Gründliche Schmerzanamnese 
      • Dauer, Intensität, Lokalisation, Ausstrahlung, Schmerzqualität
      • Faktoren, die den Schmerz lindern oder hervorrufen.
      • Angst vor Schmerzen? 
      • Behandlung von Schmerzen
      • Frühere Episoden?

    Chronische Rückenschmerzen

    • Ab einer Dauer von 6 Wochen werden die Rückenschmerzen als subakut bezeichnet, bei einer Dauer von > 12 Wochen als langanhaltend (chronisch).
    • Tägliche Schmerzen über einen längeren Zeitraum sind eine groTherapiemaße Belastung, die viele Lebensbereiche betreffen.
    • Hinzu kommen häufig Beschwerden wie Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Depressionen und Müdigkeit.
    • Häufig ohne erkennbare Ursache

    Prognose laut Örebro-Kurzfragebogen oder STarT Back Tool4

    • Auswertung Örebro-Kurzfragebogen (Kurzfassung des Örebro Musculoskeletal Pain Screening Questionnaire):18
      • Erreichbare Gesamtpunktzahl zwischen 1 und 100
      • Eine Gesamtpunktzahl >50 zeigt ein erhöhtes Risiko für zukünftige Arbeitsunfähigkeiten an.
    • Auswertung STarT Back Tool:19
      • Geringes Risiko einer Chronifizierung: Gesamtpunktzahl 3 oder weniger
      • Mittleres Risiko: Gesamtpunktzahl 4 oder mehr und ein Teilergebnis (Fragen 5–9) von 3 oder weniger
      • Hohes Risiko: Gesamtpunktzahl 4 oder mehr und Teilergebnis (Fragen 5–9) von 4 oder mehr
      nahmen

    Klinische Untersuchung

    SystematischeLeitlinie: klinischeNVL UntersuchungKreuzschmerz2

    • SichtbefundLiegen anamnestisch keine Red Flags vor und schildern die Personen Beschwerden im Rücken ohne aktuelle oder zurückliegende Hinweise auf eine Nervenkompression (Begleitsymptomatik wie z. B. Ausstrahlung der Schmerzen ins Bein), genügt eine Basisdiagnostik.

    Basisuntersuchungen

    • GangartInspektion
      • Allgemeinzustand, An-körperliche und AusziehenBeeinträchtigung, KörperspracheHaltung, KörperhaltungBeckenstand, Schmerzverhalten
      • VerformungDeformitäten, oderVerletzungszeichen, SkolioseHaut
    • BeweglichkeitPalpation der lokalen Muskulatur und der begleitend betroffenen Muskulatur auf Schmerzhaftigkeit und Verspannung
    • Lokaler Druck- oder Klopfschmerz des Processus spinosus
      • Lateralflexion
      • Vorwärts-V. a. und Rückwärtsbeugung
      • Finger-Boden-AbstandFraktur
    • Orientierende Beweglichkeitsprüfung: Ante-, Retro-, Lateralflexion der LWS
      • Die diagnostische Aussagefähigkeit ist begrenzt, hilft aber beim Monitoring des Krankheitsverlaufes.
    • Lasègue-Zeichen, beievtl. Verdachtergänzend Bragard-Test
      • Radikulopathie oder Nervendehnung
    • Untersuchung des sakroiliakalen Gelenks (SIG)
      • lokale Schmerzpalpation
      • Schmerzprovokation durch Kompression des Gelenkes
        • Beispielhafte Untersuchungsdurchführung (Anm. d. Red.): Patient*in in Rückenlage. Untersucher*in mit gekreuzten Armen, Hände auf Nervenwurzelbeteiligungrechter und linker Spina iliaca anterior superior von Patient*in. Druck der Hände nach lateral führt zu Kompression des SIG.
        • alternativ Patrick-Faber-Test

    Spezielle Untersuchungstechniken

    • Lasègue-Test207
      • Durchführung bei ausstrahlenden Schmerzen
      • Durchführung des Lasègue-Tests: Untersuchung in Rückenlage. Den Fuß mit gestrecktem Knie langsam bis ca. 60  Grad anheben, oder bis die Bewegung aus Schmerzgründen nicht weitergeführt werden kann.
        Lasègue-Test
        Lasègue-Test
        • Bei einschießender oder verstärkter Schmerzausstrahlung bis unterhalb des Knies ist der Test positiv (L4, L5 und S1): Hierbei ist anzugeben, bis wohin der Schmerz ausstrahlt (Sensitivität ca. 90 %, Spezifität ca. 30–40 %).
        • Ziehen in der Oberschenkelrückseite bei verkürzter ischiokruraler Muskulatur tritt häufig auf und ist nicht auf eine Nervenwurzelbeteiligung zurückzuführen.
      • gekreuzter Lasègue
        • Eine Schmerzausstrahlung in das gegenüberliegende Bein ergibt eine höhere Spezifität.
      • umgekehrter Lasègue (Dehnungszeichen des N. femoralis; keine Routineuntersuchung)
        • Untersuchung in der Bauchlage:. Das Bein langsam anheben (Dehnung in der Hüfte).
        • Positive Zeichen bei Schmerzausstrahlung anteromedial in den Oberschenkel (L3) und anteromedial in die Hüfte und den oberen Teil des Oberschenkels (L2) – ggf. auch bei L4-Ischias positiv.
      • Derpositiv Testauch istbei negativ,Meralgia wenn keine Nervenwurzelbeteiligung vorliegt.paraesthetica
  • Neurologische Untersuchung (Kraft/Sensibilität/Reflexe) bei Verdacht auf Nervenwurzelbeteiligung
    • Plantarflexion des Sprunggelenks: Auf Zehenspitzen gehen (S1) – ggf. Krafttest durch Plantarflexion des Sprunggelenks und der Großzehe
    • DorsalflexionDorsalextension des Sprunggelenks: Fersengang (L5)
      • Insbesondere – ggf. Krafttest durch Dorsalflexion des Sprunggelenks undDorsalextension der Großzehe überprüfen, da Kraftdefizite hier sensibler feststellbar als bei gesamtem Sprunggelenk.
        Dermatome
        Dermatome
    • Streckung des Knies: Einbeinig in die Hocke gehen und aufstehen (L4) – ggf. Krafttest durch Dehnung im Knie
    • Sensibilitätsprüfung: Dermatome  L4, L5  und S1
      • Tipp: amDen Fußrand medial (L4), den Fußrücken (L5) und den Fußrand lateral (S1) leicht bestreichen.
      • beier.jpg
        Dermatome
    • Patellarsehnenreflex (L3–4L4) und Achillessehnenreflex (S1)
  • ManualtherapeutischeSiehe Untersuchungauch Tabelle Kreuzschmerzen, Kennmuskeln und Reflexe für die neurologische Höhendiagnostik.
  • Patrick-Faber-Test
    • UntersuchungZunächst wird über eine forcierte Innenrotation eine Hüftgelenksaffektion ausgeschlossen.
      Patrick-Faber-Test
      Patrick-Faber-Test
    • Dann wird das im Knie gebeugte und außenrotierte Bein unter Fixierung des IliosakralgelenksBeckens (auf der Gegenseite forciert abduziert. Der Fuß des angewinkelten Beins kann neben oder auf dem Knie des anderen Beins liegen. Der Oberschenkel dient dabei als Hebel, mit dem Druck über das Hüftgelenk auf das ISG bzwweitergeleitet wird.
    • Positiv, SIG): lokalewenn Schmerzpalpation, SchmerzprovokationSchmerz in der Hüfte oder Gesäßgegend durch Kompressiondas desManöver Gelenkes,ausgelöst Beurteilungoder von 
      Vor- und Rücklaufphverstänomenen

Chronische Rückenschmerzen

  • Neben lokalen Rückenbefunden sollte auch Folgendes berücksichtigtrkt werden:
    • radikuläre Ausfälle
    • Zeichen anderer organischer Krankheiten, einschließlich maligner Erkrankungen 
    • psychosoziale Komponente: Krankheitsverhalten und ggfkann. sekundärerNicht Krankheitsgewinn
    • Psychosozialeals undpositiv arbeitsplatzbezogenegewertet Risikofaktorenwird sollenein von BeginnDehnungsschmerz der Kreuzschmerzen an und im Behandlungsverlauf berücksichtigt werdenAdduktorenmuskulatur.2

Ergänzende Untersuchungen in der Hausarztpraxis

Diagnostik bei Spezialist*innen

BilddiagnostikBildgebende Verfahren

Leitlinie: NVL Kreuzschmerz2

  • EineBei BildgebungPatient*innen istmit wederanhaltenden bei akutenaktivitätseinschränkenden oder subakuten noch bei chronischen Rückenschmerzen bzw. initial bei Nervenwurzelreizung ohne Red Flags angezeigt.2 Red Flags sind per se keine zwingende Indikation zu Bildgebungprogredienten
    Kreuzschmerzen (auch wenn anamnestisch eine Krebserkrankung vorliegt, sind nichtspezifische Rückenschmerzen wahrscheinlicher).
    • Eine Bildgebung ist in folgenden Fällen angezeigt:
      • akute Schmerzen, ohne Besserung nach 4–6 Wochen) trotz leitliniengerechter Therapie
        soll die Indikation für eine bildgebende Diagnostik überprüft werden.
      • anhaltende RedDie Flags
      • Trauma
      • HinweiseWiederholung aufder ein Cauda-equia-Syndrom
      • WennBildgebung beiohne radikulärenrelevante SchmerzenÄnderung allerdes Wahrscheinlichkeitklinischen nachBildes
        soll einnicht operativer Eingriff wegen eines Bandscheibenvorfalls erforderlich isterfolgen.
  • MRT
    • bei radikulärer Symptomatik
  • Die Korrelation zwischen degenerativen Befunden und Symptomen ist gering. Eine MRT ist die 1. Wahl, wenn eine operative Behandlung eines Bandscheibenvorfalls notwendig ist.
  • Röntgen
    • Eine MRT bietet bei den meisten Erkrankungen die beste Sensitivität und Spezifität.
    • Eine MRT führt allerdings auch zu vielen falschen Befunden und ggf. Therapien, da viele auffällige Befunde keine klinische Bedeutung haben.
  • Bei Verdacht auf Bandscheibenvorfall ist die CT eine Alternative zur MRT.
    • Die CT kann auch bei Verdacht auf eineSpondylolisthesis, Fraktur oder ossäre Tumor/Metastasen durchgeführt werden.
  • Eine Röntgenuntersuchung ist bei Verdacht auf Iliosakralgelenkarthritis oder Verletzungen/Frakturen angezeigt.

Indikationen zur Überweisung/Klinikeinweisung

  • Stationäre Aufnahme als Akutmaßnahme bei Verdacht auf Cauda-equina-Syndrom, ggf.ausgeprägten fortschreitendeoder progredienten Paresen oder Lähmungen
  • Bei anhaltenden Red Flags, die nicht selbst abgeklärt werden können, zügige Überweisung an Spezialist*innen (Orthopädie, Chirurgie).
  • Bei signifikanten Funktionseinschränkungen, fortschreitenden Schmerzen oder längerer Krankschreibung (6–8 Wochen oder mehr) ist eine multimodale, interdisziplinäre Therapie (neurologisch, physikalisch, physio- und psychotherapeutisch) anzustreben.2

Indikationen für rehabilitative Behandlung

Leitlinie: NVL Kreuzschmerz2

  • Hauptvoraussetzung nach § 11 (2) SGB V oder § 15 SGB VI
    • Eine Behinderung oder Pflegebedürftigkeit abzuwenden, zu beseitigen, zu mindern, auszugleichen, ihre Verschlimmerung zu verhüten oder ihre Folgen zu lindern.
  • Weitere Indikationen
    • Rehabilitationsfähigkeit und -Motivation muss gegeben sein.
    • erkrankungsbedingte Beeinträchtigung der Aktivität und Teilhabe
    • erhebliche Gefährdung der Erwerbsfähigkeit
    • bereits eingetretene Minderung der Erwerbsfähigkeit
    • drohende Pflegebedürftigkeit
    • behandlungsbedürftige Krankheitsfolgen
    • drohende oder eingetretene erkrankungsbedingte Behinderung

Therapie

Therapieziele

  • Schmerzlinderung und Wiederaufnahme der normalen Aktivität
  • Chronifizierung und langfristige krankheitsbedingte Fehlzeiten vermeiden.
  • Droht eine Chronifizierung, sollte ein multidisziplinäres Assessment zur weiteren Therapieempfehlung durchgeführt werden.2 
    • Wesentlicher Bestandteil des Assessments ist neben der ärztlichen Beurteilung die Beurteilung durch eine bewegungstherapeutische (z. B. Physiotherapie) und eine psychotherapeutisch orientierte (z. B. Psychiater*in, ärztliche oder psychologische Psychotherapeut*in) Disziplin.
    • Ein solches Assessment ist vor allem in schmerztherapeutischen Einrichtungen verfügbar.
    • Im ambulanten Sektor kommt hier den Hausärzt*innen eine koordinierende Rolle zu („Lotsenfunktion“).
    • Da das Assessment in Deutschland noch nicht in der Regelversorgung etabliert ist, ist die Koordination der lokalen Ressourcen wichtig.

Allgemeines zur Therapie

  • GrundsätzlichBei gilteiner fspezifischen Ursache soll eine zielgerichtete Therapie erfolgen.
  • Die Empfehlungen zur Therapie der Rürckenschmerzen beziehen sich auf die TherapieNationale nichtspezifischer Kreuzschmerzen:Versorgungsleitlinie.2
  • Den Schmerz frühzeitig multidisziplinär angehen.
    • AktivierungHalten derSchmerzen Patient*innen:länger Körperlicheals Bewegung6 verursachtWochen keine Schädenan, sondern fördert eine Linderung der Beschwerden.21
    • empfohlene medikamentöse und nichtmedikamentöse Therapie zur Unterstützung aktivierender Maßnahmen
    • Diesoll Patient*innen übereine gesundheitsbewusstesmultimodale VerhaltenTherapie undangeboten daswerden, biopsychosozialedie Krankheitsmodell vonSchmerz-, Kreuzschmerzen informieren.21
    • frühzeitige Entwicklung multiPsycho- und interdisziplinärerBewegungstherapien Behandlungsplänekombiniert.
  • AllgemeinBewegung ist empfehlenswert, aktiv zu bleiben undstatt Bettruhe/Schonung möglichst zu vermeiden.22
  • Konservative Behandlung bei akuter Verschlimmerung
    • vorübergehendePatient*innen Entlastung
    • schmerzstillendesollen Medikamente
    • frühezur Mobilisation
    • evtl.Beibehaltung Trainingsplanung
  • Anhaltendevon Beschwerdenkörperlicher überAktivität 1–2 Wochen hinaus
    • Um Ratschlägeaufgefordert und Behandlungenvon individuellBettruhe anpassensoll zuabgeraten können, sollte eine neue Beurteilung erfolgenwerden.
    • EtwaigeIm sonstigeKrankheitsverlauf Beschwerdensoll (Komorbiditeine kontinuierliche Aufklät) sollten frühzeitig erfasstrung und behandeltMotivation zu einer gesunden Lebensführung, die regelmäßige körperliche Aktivität einschließt, durchgeführt werden.
  • ChronischeSchmerzmittel: BeschwerdenSo viel wie nötig, so wenig wie möglich!
    • Nichtsteroidale Antirheumatika sind die am ehesten empfohlenen Schmerzmittel.
    • Siehe unten Medikamentöse Therapie.
  • Massage, Akupunktur und andere passive Maßnahmen
    • Alles, was Passivität fördert, soll nur in Verbindung mit aktivierenden Maßnahmen eingesetzt werden.
  • Eine Anpassung der Arbeitssituation in Zusammenarbeit zwischen Arbeitnehmer*in und Arbeitgeber*in ist empfehlenswert, damit die Patient*innen ihrer beruflichen Tätigkeit weiter nachgehen oder zeitnah ihre Arbeit wieder aufnehmen können.
  • Ein Plan für vorbeugende Maßnahmen bei Schmerzexazerbationen sollte erstellt und die Patient*innen sollten weiter regelmäßig betreut werden.

Kommentar

  • Jeder schwer zu behandelnde chronische Schmerz hat einmal als akuter Schmerz angefangen. Daher wird von Expert*innen empfohlen, Schmerzen bei hohen Chronifizierungsrisiken möglichst frühzeitig – wenn sie noch besser beeinflussbar sind – intensiver zu behandeln.

Empfehlungen für Patient*innen

  • AktivBettruhe bleiben!
    • Es ist empfehlenswert, die normale Aktivität möglichst aufrechtzuerhalten und der beruflichen Tätigkeit weiter nachzugehen oder die Arbeit möglichst schnell wieder aufzunehmenvermeiden.
      • Die Schmerzen können länger anhalten, klingen jedoch bei Belastung schneller ab als bei Ruhe oder Schonung.
    • Die Dauer der Krankschreibung sollte so kurz wie möglich und mit einer engmaschigen Verlaufskontrolle verbunden sein, möglichst nach 1–2 Wochen; ggf. stufenweise Wiedereingliederung (Hamburger Modell) erwägen.23
  • Bettruhe
    • Nur in Fällen, in denen die Patient*innen nicht in der Lage sind, sich zu bewegen.22
    • nur in der absoluten Akutphase bei Verschlechterungen
    • Matratzen mit mittlerer Festigkeit sind genauso gut wie harte Matratzen.24
    • Nicht länger als 2 Tage, da es sonst zu Funktionseinschränkungen kommen kann.
  • Mobilisation
    • Eine frühe, schrittweise Mobilisation nach der Akutphase trägt entscheidend dazu bei, eine Chronifizierung zu verhindern.
    • EineStufenweise möglichstWiedereingliederung schnelle(Hamburger WiederaufnahmeModell) der gewohnten Terwätigkeiten anstreben: „Es ist nicht gefährlich, wenn es weh tut“gen.228-9
  • UnterstützungAnalgesie
    • Um derdie Mobilisation durchzu adermöglichen, kann auf Schmerzmittel zurückgegriffen werden.
    • Dabei sind NSAR die bevorzugte Präquateparatgruppe.2
  • Wärme
    • Die SchmerztherapieWärmebehandlung hat nichtmedikamentössich für die Schmerzlinderung und ggffür eine leichte Funktionsverbesserung als günstig erwiesen.10
  • Verzicht auchauf vorübergehendBelastung
    • Schweres medikamentösHeben und Verdrehbewegungen sollen gemieden werden.
  • Training
    • Regelmregelmäßigesige Übungen für Bauch- und Rückenmuskulaturkörperliches Training11-12 ist empfehlenswert. Studien zufolge nehmen Schmerzen durch Training ab. Zudem hat Training eine
      • Schmerzlinderung
      • leicht positive Wirkung auf krankheitsbedingte Fehlzeiten bei Patient*innen mit chronischen Rückenschmerzen.25
      • Übungen für die Bauch- und Rückenmuskulatur
        • Es gibt Anzeichen für positive Effekte bei chronischen Rückenschmerzen. Bei akuten Rückenschmerzen konnte jedoch keine Wirkung nachgewiesen werden.26
      • In einer 10-Jahres-Follow-up-Studie wurde für Gruppen, die mit Beweglichkeitstraining oder Krafttraining behandelt wurden, kein Unterschied festgestellt.Pilates2713
        • AllerdingsVerbessert gabdie es eine deutliche Korrelation zwischen der TrainingsfrequenzLebensqualität und besserenreduziert Ergebnissen.
        • Dieden Kombination mit rumpfstabilisierenden Übungen (Stärkung der Bauchmuskulatur) erhöhte die positive Wirkung von regelmäßigem TrainingNSAR-Bedarf.
      • EsYoga14-15
        • positive gibtWirkung starke Hinweise darauf, dass stabilisierende Übungen für die Rumpfmuskulatur beiauf Schmerzen imund unterenden Rücken eine lindernde Wirkung haben. Dagegen gibt es keine Hinweise darauf, dass stabilisierende Übungen wirkungsvoller sind als andere Arten von Training.28 Funktionsstatus

    Medikamentöse Therapie

    • Der gesamte Abschnitt basiert auf diesender ReferenzenNationalen Versorgungsleitlinie.2,29-31
    • Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) sind die am ehesten empfohlenen Schmerzmittel.
      • Die Autor*innen der Leitlinie empfehlen, eine Tagesdosis von bis zu 1,2 g Ibuprofen, 100 mg Diclofenac oder 750 mg Naproxen nicht zu überschreiten.
        • Anm. d. Red.: entsprechend Ibuprofen 400 mg 1–1–1, Diclofenac 50 mg 1–0–1 oder Naproxen 250 mg 1–1–1
      • Bei unzureichender Wirkung kann die Dosis kurzzeitig unter Beachtung und ggf. Prophylaxe der möglichen Nebenwirkungen auf bis 2,4 g Ibuprofen, 150 mg Diclofenac oder 1,25 g Naproxen erhöht werden, aber grundsätzlich gilt, dass NSAR sollten zur Behandlung nichtspezifischer Kreuzschmerzen in der niedrigsten wirksamen Dosierungeffektiven undDosis sofür kurzzeitigdie wiekürzestmögliche möglichZeit angewendeteingesetzt werden.32
        • Anm. d. Red.: entsprechend Ibuprofen 800 mg 1–1–1, Diclofenac 75 mg 1–0–1 oder Naproxen 500 mg 1–0–1 (1,25 g als Gesamtdosis unpraktikabel)
      • NSAR sollen nicht parenteral verabreicht werden.
      • Bei NSAR-Behandlung sollte nur bei gleichzeitig vorliegenden Risiken für gastrointestinale Komplikationen prophylaktisch ein Protonenpumpenhemmer verordnet werden (z. B. Omeprazol 20–40 mg/d).
      • Bei Patient*innen mit hohem Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten NSAR nicht oder nur sehr kurzfristig eingesetzt werden. Diclofenac erhöht das Herzinfarktrisiko um den Faktor 40, Ibuprofen um den Faktor 8. Naproxen ist vermutlich sicherer aber möglicherweise weniger wirksam.33
      • Untersuchungen zeigen, dass NSAR eine höhere Wirkung haben als Placebo. Zwischen verschiedenen NSAR scheint kein wesentlicher Unterschied zu bestehen (la).
      • NSAR sollten bei Einnahme von Thrombozytenaggregationshemmern vermieden werden.
      • NSAR sind bei oraler Antikoagulation kontraindiziert.
      • NSAR sollten bei einer eGFR < 45 ml/min vermieden werden.
    • COX2-Hemmer
      • COX-2-Hemmer oder Metamizol können unter Berücksichtigung der Warnhinweise (kardiovaskuläre Problematik) zur Behandlung nichtspezifischer Kreuzschmerzen angewendeteingesetzt werden, wenn (klassische) NSAR kontraindiziert  sind oder nicht vertragen werden.
    • Novaminsulfon (Metamizol)34
      • wegenAnm. desd. Agranulozytose-,Red.: Schock-z. B. undEtoricoxib Allergierisikos60 mg nur1–0–0 alsoder Ersatzmedikament,Metamizol etwa500 mg bei Kontraindikationen gegen NSAR
      • niedrigste wirksamen Dosierung und so kurzzeitig wie möglich anwenden1–1–1–1
    • Paracetamol
      • Paracetamol sollte nicht zur Behandlung nichtspezifischer Kreuzschmerzen angewendet  werden. 
      • InMuskelrelaxanzien randomisiertensollen Studiennicht konnte kein Wirkungsnachweis erbrachtangewendet werden.
      • Gabapentin, Pregabalin, Topiramat und Carbamazepin sollten nicht zur Behandlung nichtspezifischer Kreuzschmerzen angewendet werden.
      • Antidepressiva sollten nicht zur Behandlung nichtspezifischer Kreuzschmerzen angewendet werden.
        • Antidepressiva können zur Behandlung chronischer nichtspezifischer Kreuzschmerzen bei Vorliegen einer komorbiden 35Depression oder Schlafstörung angewendet werden.
      • OpioidanalgetikaOpioide können zur Behandlung chronischer nichtspezifischer Kreuzschmerzen als eine Therapieoption für 4–12 Wochen angewendet werden.
        • Präparateauswahl
          • Präparate mit retardierter Galenik bzw. langer Wirkdauer
          • bevorzugt orale Einnahme, bei Kontraindikation ggf. transdermale Systeme
          • Mit niedriger Dosis beginnen, Dosis schrittweise steigern in Abhängigkeit von Wirksamkeit und Verträglichkeit.
          • keine Bedarfsmedikation mit nicht-retardierten opioidhaltigen Analgetika
          • Anm. d. Red.: z. B. Tilidin / Naloxon 50/4 mg 1–0–1
        • Leitlinie: Opioidtherapie
        • Opioide können zur Behandlung chronischer nichtspezifischer Kreuzschmerzen auch als langfristige Therapieoption angewendet werden, wenn unter einer zeitlich befristeten Therapie (4–12 Wochen) eine klinisch relevante Reduktion der Schmerzen und/oder des körperlichen Beeinträchtigungserlebens bei chronischemfehlenden Rückenschmerz36
        • Indikationsbeschänkung

            oder geringen Nebenwirkungen eingetreten ist.
          • Die Opioidtherapie soll regelmäßig reevaluiert werden, bei chronischen Kreuzschmerzen nach spätestens 3 Monaten.
          • Opioide sollen zur Langzeitbehandlung chronischer nichtspezifischer Kreuzschmerzen nur im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzeptes angewendet werden.
          • Stellungnahme der Deutschen Schmerzgesellschaft: Die kurz, mittel- und langfristige Anwendung opioidhaltiger Analgetika soll auf Betroffene mit einem nach ärztlichrztlicher/psychologischpsychologischer/physiotherapeutischer Einschätzung relevanten somatischen Anteil in der Schmerzentstehung und -aufrechterhaltung und unzureichendem Ansprechen auf nichtmedikamentöse Therapien beschränkt werden.

Nichtmedikamentöse Therapie

Leitlinie: NVL Kreuzschmerz2

  • Die NVL Kreuzschmerz gibt eine positive Empfehlung für nichtmedikamentöse Therapien bei chronischen Rückenschmerzen für:
    • Bewegungstherapie zur Unterstützung eigener körperlicher Aktivität als primäre Behandlungsart
    • Rehasport/Funktionstraining
    • Rückenschule
    • probatorisch manuelle Therapie und evtl. Massagen
    • Wärmetherapie
    • Akupunktur
    • Entspannungsverfahren
    • im Rahmen eines multimodalen Therapieansatzes ggf. Ergotherapie und kognitive Verhaltenstherapie
  • Für akute Rückenschmerzen eignen sich dagegen nur:
    • Bewegung und Bewegungstherapie
    • probatorisch manuelle Therapie (Manipulation/Mobilisation)
    • Wärmetherapie
    • Entspannungsverfahren (progressive Muskelrelaxation)
    • Akupunktur.

Invasive Therapie

Leitlinie: NVL Kreuzschmerz2

  • Perkutane Verfahren
    • Perkutane Therapieverfahren sollen zur Behandlung nichtspezifischer Kreuzschmerzen nicht angewendet werden.
  • Operative Verfahren
    • Operative Therapieverfahren sollen zur Behandlung nichtspezifischer Kreuzschmerzen nicht angewendet werden.
    • Eine Operation ist z. B. indiziert bei einem Bandscheibenvorfall mit Paresen oder Störungen der Blasenfunktion (Cauda-equina-Syndrom).48

Multimodale Behandlungsprogramme

Physiotherapie – manuelle Therapie (MT)

Akupunktur

Physiotherapie – Bewegungstherapie (Krankengymnastik, KG)

Interdisziplinärer Ansatz

Funktionstraining

  • Rückenschule
  • Akupunktur

  • Entspannungsverfahren (progressive Muskelrelaxation, „PMR“)
    • MetaanalysenDas zeigen,Entspannungsverfahren dass„PMR“ Akupunktursollte bei Patient*innen mit chronischen Schmerzen im unteren Rücken schmerzlindernd sein kann. Bei Akupunktur ist die Schmerzlinderung stärker als bei Schein-Akupunktur, scheint jedoch nicht wirksamer als andere physikalische medizinische Behandlungen zu sein (Ia).65-66
    • Erweist sich in einer britischen Studie als Ergänzung zu einer anderenzur Behandlung alschronischer kosteneffizient.67
    • Die NVL Kreuzschmerz rät zur Anwendung von Akupunktur bei akutem nichtspezifischem Kreuzschmerz nur, wenn andere Therapieoptionen ohne Erfolg geblieben sind. Bei chronischem Kreuzschmerz wird eine eingeschränkte Anwendung empfohlen.2
    • Bei akutennichtspezifischer Kreuzschmerzen keineangewendet Leistung der gesetzlichen Krankenkasse

    Alexander-Technik

    • Alexander-Technik findet in Einzelsitzungen unter therapeutischer Anleitung statt. Die Behandlung zielt darauf ab, neuromuskuläre Kontrolle in Ruhe und bei Aktivität zu erlernen, sowie darauf, Spannungen in Nacken und Rücken aufzulösen. Der Ansatz des Verfahrens weicht laut Beschreibungen von sonstiger Physiotherapie, Rückenschulprogrammen und anderen bekannten Behandlungstechniken ab.
    • Bei einer randomisiert kontrollierten Studie aus der allgemeinmedizinischen Praxis in England wurden nach 1 Jahr mit 6 Sitzungen Alexander-Technik 10 Schmerztage weniger innerhalb von 24 Wochen und nach 24 Sitzungen 18 Schmerztage weniger innerhalb von 4 Wochen erreicht.68
      • 6 Sitzungen mit der Aufforderung zu eigenem Training hatten eine ebenso gute Wirkung wie 24 Sitzungen ohne Trainingwerden.
    • Es gibt keine Empfehlung für diese Technik in der NVL Kreuzschmerz, ebenso wie für andere spezielle Bewegungs- und Aktivierungsformen (Tai Chi, Yoga). Bewegung und Aktivierung wird von der NVL gefordert.2
    • Ergotherapie
      • Keine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse

      WeitereErgotherapeutische Maßnahmen undkönnen Therapien

      • Individuellezur Patientenaufklärung
        • HatBehandlung sichchronischer beinichtspezifischer akuten SchmerzenKreuzschmerzen im unterenRahmen Rückenmultimodaler alsBehandlungsprogramme wirksamangewendet erwiesenwerden.
        • kein sicherer Wirkungsnachweis bei chronischen Rückenschmerzen69
      • AchtsamkeitsbasierteManuelle Stressreduktion (MBSR) und kognitive Verhaltenstherapie (kVT)
        Therapie
        • ZurManipulation/Mobilisation Wirksamkeitkann derzur kVTBehandlung siehenichtspezifischer Kreuzschmerzen angewendet werden.
      • Massage
        • Massage kann zur Behandlung subakuter und chronischer nichtspezifischer Kreuzschmerzen in Kombination mit aktivierenden Maßnahmen angewendet werden.
      • Wärme
        • Wärmetherapie kann im Rahmen des Selbstmanagements in Kombination mit aktivierenden Maßnahmen zur Behandlung nichtspezifischer Kreuzschmerzen angewendet werden.
      • Verhaltenstherapie
        • Kognitive Verhaltenstherapie soll zur Behandlung chronischer nichtspezifischer Kreuzschmerzen im Rahmen von Bewegungsprogrammen oder multimodalen Behandlungskonzepten angewendet werden.

      Nicht empfohlene Maßnahmen

      • Abgesehen von den im Abschnitt Nichtmedikamentöse Therapie.
      • Neuere ingenannten derMaßnahmen Schmerzpsychotherapierät gängigedie VariantenNationale derVersorgungsleitlinie kVTvon integrierenallen Elementeanderen derTherapien Mindfulness („Achtsamkeit“).
      • Bei chronischen Rückenschmerzen scheinen diese Verfahren u. a. auch kosteneffizient zu seinab.705
    • YogaNicht und Pilates
      • Studien legen eine positive Wirkung auf Schmerzen und den Funktionsstatusempfohlen bei chronischen Rückenschmerzen nahewerden somit u. a.:
        • TENS
        • Kinesio-Taping
        • Traktion mit Gerät
        • perkutane Therapieverfahren (IaInjektionstherapien).

      Invasive Therapie

      • Perkutane Therapieverfahren (z. B. Triggerpunkt-Injektionen) sollen zur Behandlung nichtspezifischer Kreuzschmerzen nicht angewendet werden.71-721 
      • PilatesOperative (eineTherapieverfahren Kombinationsollen auszur KrafttrainingBehandlung nichtspezifischer Kreuzschmerzen nicht angewendet werden.
        • Eine Operation ist nur bei spezifischen Kreuzschmerzen indiziert, Stretchingz. B. undbei Yoga) kann Muskelkraft und Kondition verbessern.
        • Vergleicheinem Bandscheibenvorfall mit keiner oder einer weniger intensiven Behandlung: Überlegenheit von Pilates bei der SchmerzreduktionParesen.5617
      • Kälte

      DMP oderChronischer Wärme?Rückenschmerz

      • Studien zufolge kann Wärmebehandlung eine begrenzte schmerzreduzierende Wirkung habenDisease-Management-Programme (IaDMP) sind strukturierte Behandlungsprogramme, die chronisch erkrankten Patient*innen dabei helfen sollen, ihre Erkrankung zu kontrollieren und die Lebensqualität zu verbessern und zu erhalten.7318
      • FürEingeschlossene den Einsatz von Eis/Kühlkompressen liegen keine geeigneten Studien vor.Patient*innen7319
        • Patient*innen mit chronischem nichtspezifischem Kreuzschmerz mit wesentlicher Funktionseinschränkung Grad II–IV im „Chronic Pain Grade“-Patientenfragebogen20 unter andauernder Therapie
      • Stützgurt/Korsett/OrthesenAusgeschlossene Patient*innen19
        • SollenPatient*innen nichtmit eingesetztspezifischer werdenUrsache, z. B. Tumor oder Fraktur
        • Patient*innen, deren Rückenschmerzen als Berufserkrankung laut Berufskrankheitenverordnung anerkannt sind.
      • AbrollschuheDas (rundeDMP Sohlen)Chronischer hattenRückenschmerz inumfasst:19
        • Therapieplanung
          • auf Basis der psychischen und somatischen Situation
        • therapeutische Maßnahmen, u. a.:
          • Aufklärung über das biopsychosoziale Krankheitsverständnis
          • individuelle Therapiemaßnahmen wie Krankengymnastik und Entspannungsverfahren
          • Medikamente.
        • ärztliche Verlaufsuntersuchungen
          • u. a. Erfassung der Schmerzstärke, der Funktionseinschränkungen und psychosozialen Belastungsfaktoren
          • Grad der Erreichung der gemeinsam vereinbarten Ziele, insbesondere hinsichtlich der körperlichen Aktivität
          • bei Verwendung von Schmerzmitteln über einen Zeitraum von mehr als 4 Wochen Prüfung der Notwendigkeit einer randomisiertFortführung
        • Kooperation kontrolliertender StudieVersorgungsebenen
          • Spezialist*in, keinenstationäre EinflussBehandlung, aufRehabilitationsleistungen.
      • Das DMP chronische Rückenschmerzen (Ib).74

      Operation

      • Nurist beibislang spezifischennoch Rückenschmerzen in Erwägung zu ziehen. Klare Standardisierungen für eine Operationsindikation fehlen.2
      • Es gibt eine Reihe von Hinweisen darauf, dass operative Dekompression oder Fusion bei degenerativer lumbaler Spondylose wirksam sein können. U. a. mangels Standardisierung der Therapieverfahren sind diese Hinweise aber als vorläufig anzusehen. Degenerative Befundenicht in der Bildgebung sind im höheren Lebensalter häufig, korrelieren aber unzureichend mitRegelversorgung der klinischenBundesländer Symptomatik.75
      • Fusionstechniken
        • In den letzten 10 Jahren wurden 10 randomisierte kontrollierte Studien zu verschiedenen Fusionstechniken bei Patient*innen mit chronischer Lumbago veröffentlicht. In allen Studien kommt es zu einer signifikanten Funktionsverbesserung und zur Verringerung von Schmerzen.76
        • Diese Studien sind jedoch mit einem hohen Risiko für Verzerrungimplementiert (Bias)Stand behaftet,Dezember u. a. weil sie nicht verblindet waren und der Placeboeffekt bei invasiven Verfahren sehr hoch ist.
        • In einer – ebenfalls unverblindeten – Vergleichsstudie zwischen intensiver Rehabilitation und Spondylodese zeigte die operative Behandlung eine etwas höhere Wirksamkeit; die Rehabilitation bot dagegen die höhere Kosteneffizienz und führte zu weniger Komplikationen als die Operation (Ib2022).77
      • Bandscheibenprothese
        • Die Implantation von Bandscheibenprothesen wird bei ausgewählten Patient*innen mit spezifischen chronischen Kreuzschmerzen diskutiert, die nicht auf eine konservative Behandlung ansprechen und bei denen es Anhaltspunkte dafür gibt, dass eine Bandscheibendegeneration die Ursache der Schmerzen ist.
        • Laut einer norwegischen Studie führt das Einsetzen einer Bandscheibenprothese bei Patient*innen mit chronischen Schmerzen und nachgewiesenen Bandscheibendegenerationen verglichen mit Übungen und Training zu einer etwas höheren Symptomlinderung jedoch nicht zu einer Verbesserung der Arbeitsfähigkeit oder der Rückenfunktion.78
        • Die Studien wurden an ausgewählten Patientengruppen durchgeführt, die Qualität ist durchgehend niedrig. Studien höherer Qualität sind erforderlich, bevor zu dieser Methode geraten werden kann (Cochrane Review).79
      • Komplikationen
        • Die Komplikationsrate ist hoch: 18–40 %.

      Prävention

      Leitlinie: Prävention nach NVL2

      • Körperliche Aktivität und Bewegung
        • Körperliche Bewegung soll den Betroffenen zur Vermeidung oder Verkürzung von Kreuzschmerzepisoden und Arbeitsunfähigkeit empfohlen werden.
        • Die Form der Bewegung soll sich nach den individuellen Präferenzen und Voraussetzungen der Betroffenen richten.
      • Edukation (Information/Schulung)
        • Information und Schulung – basierend auf einem biopsychosozialen Krankheitsmodell über die Entstehung und den Verlauf von Kreuzschmerzen – sollten in die Prävention einbezogen werden.
      • Maßnahmen am Arbeitsplatz
        • Maßnahmen am Arbeitsplatz (ergonomische Gestaltung, Verhaltensprävention, Förderung der Arbeitsplatzzufriedenheit) sollten zur Prävention von Kreuzschmerzen eingesetzt werden.

      Allgemeines zur Prävention

      • Primärprävention
        • Es liegen keine Studien vor, die allgemeingültige Empfehlungen von Primärpräventionsmaßnahmen stützen würde.
        • Evidenzbasierte Empfehlungen für die Primärprävention zu formulieren, ist kaum möglich, da aufgrund der hohen Lebenszeitprävalenz chronischer Rückenschmerzen die Studien meist über den primärpräventiven Aspekt hinausgehen. In Langzeitstudien kommt es häufig zur Vermischung von primär- und sekundärpräventiven Interventionen.2
        • Aufgrund des langen Beobachtungszeitraums bis zum ersten Ereignis ist der klare Nachweis der Wirksamkeit einer primärpräventiven Intervention schwierig.
        • Eine US-amerikanische Übersichtsarbeit kommt zu dem Schluss, dass es keine Anhaltspunkte dafür gibt, Übungen als vorbeugende Maßnahme für Rückenschmerzen zu empfehlen oder nicht zu empfehlen.80
      • Sekundärprävention
        • Europäische Leitlinien81 empfehlen körperliche Bewegung, um krankheitsbedingte Fehlzeiten zu reduzieren, Rückfälle und die Chronifizierung von Rückenschmerzen zu verhindern.
        • Eine Übersichtsarbeit kommt zu dem Schluss, dass vieles dafür spricht, dass Übungsprogramme/Training Episoden von Rückenschmerzen vorbeugen.82
          • Keine anderen Interventionen haben sich als wirksam erwiesen.
        • Der Stellenwert körperlicher Bewegung in der Sekundärprävention ist gut belegt.2
      • Individuelle Maßnahmen
        • angeleitetes, langfristiges Training und Übungen
        • aktive Rückenschule mit ergonomischer Anleitung, kognitive Aspekte und Übungen/Training
        • Multimodale Maßnahmen am Arbeitsplatz mit Aufklärung und Information, kognitiven Maßnahmen, ergonomischen Anpassungen und praktischer, ergonomischer Einweisung. Die Maßnahmen sind auf spezifische Probleme zu richten und das Kollegium aktiv einzubinden.
        • Aufwärmen vor der körperlichen Arbeit, vor allem bei ungewohnten Tätigkeiten
        • Lange Spaziergänge in der Natur und Schwimmen haben oft eine günstige Wirkung.
        • Die Empfehlung von festen Matratzen kann sich nur auf eine einzelne randomisiert kontrollierte Studie aus Spanien24 stützen, und bedarf der Überprüfung in weiteren geeigneten Studien.
        • Stoßabsorbierende Einlegesohlen sind möglicherweise empfehlenswert, wenn lange Wege zurückgelegt werden müssen.
        • Mit dem Rauchen aufhören.
      • Gesundheitsinformationen – Rückengesundheit
        • Über Schmerzen im unteren Rücken informieren: Hierbei sollte schwerpunktmäßig über die Beschwerden als solche sowie über die günstige Wirkung aufgeklärt werden, die die weitere Ausübung der gewöhnlichen Aktivitäten hat sowie die ungünstige Wirkung von Bewegungsmangel und -vermeidung.
        • Laut einer australischen Studie können informative Fernsehbeiträge die Einstellung zur Erkrankung bei den Zuschauer*innen und bei Ärzt*innen verändern. Die Intervention führte zu einer signifikant verringerten Morbidität und wesentlich weniger krankheitsbedingten Fehlzeiten (IIa).83

      Verlauf, Komplikationen und Prognose

      Verlauf

      • Bisherige Auffassungen ausgehend von Beobachtungsstudien (III)
        • Bei 30–60 % der Betroffenen haben sich die Beschwerden innerhalb von 1 Woche gebessert.13,84
        • bei 50–80 % innerhalb von 2 Wochen
        • bei 90 % innerhalb von 6 Wochen
        • 95 % sind nach 12 Wochen genesen.13,84-85
      • Ergebnisse einer systematischen Metaanalyse (Ia)86
        • Bei akuten Rückenschmerzen tritt im Laufe eines Monats eine Besserung der Schmerzen ein (ca. 60 %) und Funktionsstörungen gehen zurück (ca. 60 %). Innerhalb eines Monats nehmen die Betroffenen ihre berufliche Tätigkeit wieder auf (ca. 80 %).
        • Eine weitere Verbesserung, wenn auch in geringerem Umfang, tritt in einem Zeitraum bis zu 3 Monaten ein, danach bleiben Schmerzen und Funktionsstörungen nahezu konstant.
        • Leichte Schmerzen und Funktionsstörungen halten 3 bis höchstens 12 Monate an.
        • In 3 von 4 Fällen kommt es innerhalb von 12 Monaten zu einem Rezidiv.

      Komplikationen

      • Bettruhe hat Nebenwirkungen: Muskelmasse kann verloren gehen, und Knochenmasse kann demineralisiert werden.
      • Einschränkungen der sozialen Aktivitäten und Krankschreibung können zu verstärkten Krankheitsverhalten und -erleben, Depressionen und zum Verlust von Interesse und Motivation führen.
      • In einer Studie zu chronischen Rückenschmerzen in der Frühphase (erstmaliges Auftreten mit Dauer >  3 Monate) waren 35  % der Betroffenen nach 9 Monaten und 42  % nach 12 Monaten schmerzfrei.8721
      • Zeitlicher Verlauf von Kreuzschmerzen zu Beginn, nach 6 Wochen, nach 6 Monaten und 12 Monaten bezüglich Schmerzen und Funktionseinschränkung (Skala von 0–100 Punkte; 100 Punkte = volle Ausprägung)22
        • Schmerzen: 51–33–26–23
        • Funktionseinschränkung: 27–21–18–17

      Komplikationen

      • Einschränkungen der sozialen Aktivitäten und Krankschreibung können zu verstärktem Krankheitsverhalten und -erleben und Depressionen führen.
      • Dauerhafte Arbeitsunfähigkeit

      Prognose

      Prognostische Faktoren bei unspezifischen Rückenschmerzen

      • Yellow und Green Flags geben Hinweise auf die Prognose bei Menschen mit unspezifischen Schmerzen im Lendenwirbelbereich und sind ein Anhaltspunkt für die weitere Betreuung der Patient*innen.
      • Yellow Flags (bei arbeitsplatzbezogenen Risikofaktoren auch Blue Flags/Black Flags genannt): Risikofaktoren für die Entwicklung längerfristiger Rückenprobleme (hauptsächlich psychosozial)2
        • Pessimistische/negative Einstellungen/Überzeugungen im Hinblick auf die Schmerzen wie ausgeprägte Angst vor bestimmten Bewegungen und die Befürchtung, dass die Schmerzen im Allgemeinen zu groß sind, um einer Beschäftigung nachzugehen (Angst-/Vermeidungsverhalten), und geringe Erwartung, dass eine Besserung eintritt/die Arbeitsfähigkeit wiederhergestellt wird.
        • arbeitsbedingte Probleme/Krankschreibung (sollte zeitlich begrenzt werden), sekundärer Krankheitsgewinn
        • psychische Probleme (wie Depression, Angst und Sorgen)
        • weitere Symptome in Form von allgemeinen Schmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel und Bauchschmerzen (siehe auch Artikel Somatoforme Körperbeschwerden)
        • Vertrauen auf eine passive Behandlungsgestaltung: Die eigenen Möglichkeiten der Krankheitsbewältigung/-beeinflussung werden als gering eingeschätzt (Schonverhalten).
        • umfassende Krankheitsgeschichte mit früheren Rückenschmerzen und Nervenwurzelreizungen
      • Green Flags: Faktoren, die Anlass geben, mit einer raschen Besserung/Symptomfreiheit zu rechnen.
        • Fehlen von Red und Yellow Flags
        • keine Anzeichen von Nervenwurzelbeteiligung
        • guter Allgemeinzustand
        • kurze Dauer der Beschwerden
        • keine früheren Episoden von Rückenschmerzen oder langer zeitlicher Abstand zur letzten Episode bzw. zwischen Episoden

      Verlaufskontrolle

      • Während der Krankschreibung
        • Wiedervorstellung bei chronischen Rückenschmerzen im Regelfall jede Woche, wobei das zentrale Ziel ist, die Betroffenen
        • Betroffene zu einer raschen Wiederaufnahme der beruflichen Tätigkeit zu motivieren.
        • keine Krankschreibungen bei unspezifischen Kreuzschmerzen für mehr als 1 Woche (längere Krankschreibung Risikofaktor für Chronifizierung)
      • Förderung physischer Aktivität trotz Schmerzen
      • Ggf. Übungsplanung in Zusammenarbeit mit Physiotherapeut*innen
      • Bei länger als 6 Wochen anhaltender Arbeitsunfähigkeit soll eine Wiedereingliederung geprüft werden.
      • Bei länger als 4–6 Wochen anhaltender Arbeitsunfähigkeit sollte die Indikation zur Rehabilitation geprüft werden.

      Patienteninformationen

      Worüber sollten Sie die Patient*innen bei anhaltenden Rückenschmerzen aufklären?

      Patienteninformationen in Deximed

      Weitere Informationen

      Patientenorganisationen

      Video

      • Rückenübungen von tala-med: Ein G-BA-gefördertes Forschungsprojekt „Gute Arzt-Patienten-Kommunikation" (GAP), entwickelt vom Institut für Evidenz in der Medizin (für Cochrane Deutschland Stiftung) und der Allgemeinmedizin der Universität Freiburg.

      Illustrationen

      Patrick-Faber-Test
      Patrick-Faber-Test
      Lasègue-Test
      Lasègue-Test
      Dermatome
      Dermatome
      LLendenwirbelsäule seitlich: Dornfortsatz (1), Neuroforamen (2), Bandscheibe (3), Wirbelkörperdeckplatte (4), Wirbelkörper (5).
      Lendenwirbelsäule seitlich: Dornfortsatz (1), Neuroforamen (2), Bandscheibe (3), Wirbelkörperdeckplatte (4), Wirbelkörper (5).
      Lendenwirbelsäule mit vorgefallener Bandscheibe (rot), die auf den Spinalnerv drückt (Seitenansicht).
      Lendenwirbelsäule mit vorgefallener Bandscheibe (rot), die auf den Spinalnerv drückt (Seitenansicht).
      Bandscheibenvorfall (Gallertkern), der durch Risse des Faserrings austritt (Draufsicht).
      Bandscheibenvorfall (Gallertkern), der durch Risse des Faserrings austritt (Draufsicht).

      Quellen

      Leitlinien

      • Deutsche Schmerzgesellschaft. Langzeitanwendung von Opioiden bei nicht tumorbedingten Schmerzen (LONTS). AWMF-Leitlinie Nr. 145-003. S3, Stand 2020. www.awmf.org
      • Deutsche Gesellschaft für Neurologie. Lumbale Radikulopathie. AWMF-Leitlinie Nr. 030-058. S2k, Stand 2018. www.awmf.org
      • Nationale Versorgungsleitlinie (NVL-Programm) der Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Nationale VersorgungsLeitlinie Kreuzschmerz. AWMF Leitlinie Nr2. nvl-007Auflage. S3, Stand 20162017www.awmf.org
      • Nationale VersorgungsLeitlinie (NVL) Nicht-spezifischer Kreuzschmerz, 2. Auflage. Fragebögen. www.leitlinien.de
      • Deutsche Gesellschaft für Neurologie. Lumbale Radikulopathie. AWMF-Leitlinie Nr. 030-058. S2k, Stand 2018. www.awmf.org
      • Deutsche Schmerzgesellschaft. Langzeitanwendung von Opioiden bei nicht tumorbedingten Schmerzen (LONTS). AWMF-Leitlinie Nr. 145-003. S3, Stand 2020. www.awmf.org

      Literatur

      1. Lohnstein M, Eras J, Hammerbacher C. Der Prüfungsguide Allgemeinmedizin - Aktualisierte und erweiterte 3. Auflage. Augsburg: Wißner-Verlag, 2018.
      2. Nationale Versorgungsleitlinie (NVL-Programm) der Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Nationale VersorgungsLeitlinie Kreuzschmerz. AWMF Leitlinie Nr2. nvl-007Auflage. S3, Stand 2016. www.awmf.org
      3. DRK Schmerzzentrum: Schmerzgraduierung nach Korff, Stand 12/2010. www.drk-schmerz-zentrum.de
      4. Nationale VersorgungsLeitlinie (NVL) Nicht-spezifischer Kreuzschmerz, 2. Auflage. Fragebögen2017. www.leitlinien.de
      5. KarranChenot EL, McAuley JH, Traeger AC, Hillier SL, Grabherr L, Russek LN, Moseley GLJF. CanExtravertebrale screening instruments accurately determine poor outcome risk in adults with recent onset low back pain? A systematic review and meta-analysis. BMC Med. 2017;15(1):13. www.ncbi.nlm.nih.gov
      6. Hill JC, Whitehurst DG, Lewis M, Bryan S, Dunn KM, Foster NE, Konstantinou K, Main CJ, Mason E, Somerville S, Sowden G, Vohora K, Hay EM. Comparison of stratified primary care management for low back pain with current best practice (STarT Back): a randomised controlled trial. Lancet. 2011;378(9802):1560-71. www.ncbi.nlm.nih.gov
      7. van der Windt D, Hay E, Jellema P, Main C. Psychosocial interventions for low back pain in primary care: lessons learned from recent trials. Spine (Phila Pa1976). 2008;33(1):81-9. www.ncbi.nlm.nih.gov
      8. Gemeinsamer Bundesausschuss. Beschluss DMP-Anforderungen-Richtlinie: Änderung der Anlage 2, Ergänzung der Anlage 15 (DMP chronischer Rückenschmerz) und der Anlage 16 (chronischer Rückenschmerz – Dokumentation). Beschlussdatum: 18.04.2019; Inkrafttreten: 01.10.2019. www.g-ba.de
      9. Schiltenwolf M und Schwarze M. Diagnostik und TherapieUrsachen von Rückenschmerzen:. WasZ istAllgemeinmed empfehlenswert? Was sollte unterbleiben und warum wird es dennoch gemacht? Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 20202009; 6385: 527–34 link508-12.springer.com
      10. Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI): ICD-10-GM Version 2020. Stand 20.09.2019; letzter Zugriff 04.08.2020 www.dimdiresearchgate.denet
      11. Kinkade S. Evaluation and treatment of acute low back pain. Am Fam Physician 2007; 75: 1181-8. PubMed
      12. Nationale VersorgungsLeitlinie (NVL) Nicht-spezifischer Kreuzschmerz, 2. Auflage. Fragebögen. www.leitlinien.de
      13. Verhagen AP, Downie A, Popal N, Maher C, Koes BW. Red flags presented in current low back pain guidelines: a review. Eur Spine J. 2016 Sep;25(9):2788-802. www.ncbi.nlm.nih.gov
      14. van der Windt DA, Simonset E, Riphagen II, Ammendolia C, Verhagen AP, Laslett M, Devillé W, Deyo RA, Bouter LM, de Vet HC, Aertgeerts Bal. Physical examination for lumbar radiculopathy due to disc herniation in patients with low-back pain. Cochrane Database Syst Rev. 2010 Feb 17;(2):CD007431. www.ncbi.nlm.nih.gov
      15. Deyo RA, Weinstein JN. Low back pain. N Engl J Med 2001; 344: 363-70. New England Journal of Medicine
      16. Sobottke R, Seifert H, Fätkenheuer G, Schmidt M, Gossmann A, Eysel P. Current diagnosis and treatment of spondylodiscitis. Dtsch Arztebl Int. 2008 Mar;105(10):181-7. www.aerzteblatt.de
      17. Downie A, Williams CM, Henschke N, Hancock MJ, Ostelo RW, de Vet HC, Macaskill P, Irwig L, van Tulder MW, Koes BW, Maher CG. Red flags to screen for malignancy and fracture in patients with low back pain: systematic review. BMJ. 2013 11;347:f7095. www.ncbi.nlm.nih.gov
      18. Henschke N, Maher CG, Ostelo RW, de Vet HC, Macaskill P, Irwig L. Red flags to screen for malignancy in patients with low-back pain. Cochrane Database Syst Rev. 2013 Feb 28;(2):CD008686. www.ncbi.nlm.nih.gov
      19. Williams CM, Henschke N, Maher CG, van Tulder MW, Koes BW, Macaskill P, Irwig L. Red flags to screen for vertebral fracture in patients presenting with low-back pain. Cochrane Database Syst Rev. 2013 Jan 31;(1):CD008643. www.ncbi.nlm.nih.gov
      20. Linton SJ, Nicholas M, MacDonald S. Development of a short form of the Örebro Musculoskeletal Pain Screening Questionnaire. Spine (Phila Pa 1976). 2011 Oct 15;36(22):1891-5. PMID: 21192286. PubMed
      21. Karstens S, Krug K, Hill JC, Stock C, Steinhaeuser J, Szecsenyi J, Joos S. Validation of the German version of the STarT-Back Tool (STarT-G): a cohort study with patients from primary care practices. BMC Musculoskelet Disord. 2015 Nov 11;16:346. doi: 10.1186/s12891-015-0806-9. PMID: 26559635 PubMed
      22. van der Windt DA, Simons E, Riphagen II, Ammendolia Devillé W, Deyo RA, Bouter LM, de Vet HC, Aertgeerts B. Physical examination for lumbar radiculopathy due to disc herniation in patients with low-back pain. Cochrane Database Syst Rev. 2010 Feb 17;(2):CD007431. www.ncbi.nlm.nih.gov
      23. Traeger AC, Hübscher M, Henschke N, Moseley GL, Lee H, McAuley JH. Effect of Primary Care-Based Education on Reassurance in Patients With Acute Low Back Pain: Systematic Review and Meta-analysis. JAMA Intern Med. 2015;175(5):733-43 www.ncbi.nlm.nih.gov
      24. Dahm KT, Brurberg KG, Jamtvedt G, Hagen KB. Advice to rest in bed versus advice to stay active for acute low-back pain and sciatica. Cochrane Database of Systematic Reviews 2010; 6: CD007612. Cochrane (DOI)
      25. Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Arbeitsplatz sichern: Stufenweise Wiedereingliederung (Hamburger Modell). www.einfach-teilhaben.de
      26. KovacsStaal FMJB, AbrairaHlobil VH, PenaTwisk AJWR, et al. EffectGraded activity for low back pain in occupational health care. Ann Intern Med 2004; 140:77-84. annals.org
      27. French SD, Cameron M, Walker BF, Reggars JW, Esterman AJ. Superficial heat or cold for low back pain. Cochrane Database of firmnessSystematic ofReviews mattress2006, onIssue chronic1. non-specificArt. low-back painNo.: randomised, double-blind, controlled, multicentre trial. Lancet 2003; 362: 1599-604CD004750. PubMedpubmed.ncbi.nlm.nih.gov
      28. Schaafsma FG, Whelan K, van der Beek AJ, et al. Physical conditioning as part of a return to work strategy to reduce sickness absence for workers with back pain. Cochrane Database of Systematic Reviews 2013, Issue 8. Art. No.: CD001822. DOI: 0.1002/14651858.CD001822.pub3 Cochrane (DOI)
      29. Hayden J, van Tulder MW, Malmivaara A, Koes BWpubmed. Exercise therapy for treatment of non-specific low back painncbi. Cochrane Database of Systematic Reviews 2005, Issue 3nlm. Artnih. No.: CD000335. DOI: 10.1002/14651858.CD000335.pub2 DOI
      30. Aleksiev AR. Ten-year follow-up of strengthening versus flexibility exercises with or without abdominal bracing in recurrent low back pain. Spine 2014; 39: 997-1003 PMID: 24732860 PubMedgov
      31. Smith BE, Littlewood C, May S. An update of stabilisation exercises for low back pain: a systematic review with meta-analysis. BMC Musculoskelet Disord. 2014 Dec 9;15:416. doi: 10.1186/1471-2474-15-416. bmcmusculoskeletdisord.biomedcentral.com
      32. Chou R, Deyo R, Friedly J, Skelly A, Weimer M, Fu R, Dana T, Kraegel P, Griffin J, Grusing S. Systemic Pharmacologic Therapies for Low Back Pain: A Systematic Review for an American College of Physicians Clinical Practice Guideline. Ann Intern Med. 2017. www.ncbi.nlm.nih.gov
      33. Rasmussen-Barr E, Held U, Grooten WJ, Roelofs PD, Koes BW, van Tulder MW, Wertli MM. Non-steroidal anti-inflammatory drugs for sciatica. Cochrane Database Syst Rev. 2016; 10: CD012382. www.ncbi.nlm.nih.gov
      34. Machado GC, Maher CG, Ferreira PH, Day RO, Pinheiro MB, Ferreira ML. Non-steroidal anti-inflammatory drugs for spinal pain: a systematic review and meta-analysis. Ann Rheum Dis. 2017 Feb 2. pii: annrheumdis-2016-210597. www.ncbi.nlm.nih.gov
      35. Roelofs PDDM, Deyo RA, Koes BW, Scholten RJPM, van Tulder MW. Non-steroidal anti-inflammatory drugs for low back pain. Cochrane Database of Systematic Reviews 2008, Issue 1. Art. No.: CD000396. DOI: 10.1002/14651858.CD000396.pub3 DOI
      36. Koes BW, Scholten RJ, Mens JM, Bouter LM. Efficacy of non-steroidal anti-inflammatory drugs for low back pain: a systematic review of randomised clinical trials. Ann Rheum Dis 1997; 56: 214-23. PubMed
      37. Babej-Dölle R, Freytag S, Eckmeyer J, Zerle G, Schinzel S, Schmeider G, Stankov G. Parenteral dipyrone versus diclofenac and placebo in patients with acute lumbago or sciatic pain: randomized observer-blind multicenter study. Int J Clin Pharmacol Ther. 1994 Apr;32(4):204-9. pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
      38. Machado GC, Maher CG, Ferreira PH, et al. Efficacy and safety of paracetamol for spinal pain and osteoarthritis: systematic review and meta-analysis of randomised placebo controlled trials. BMJ 2015; 350: h1225. doi:10.1136/bmj.h1225 DOI
      39. Deutsche Schmerzgesellschaft. Langzeitanwendung von Opioiden bei nicht tumorbedingten Schmerzen (LONTS). AWMF-Leitlinie Nr. 145-003. S3, Stand 2020. www.awmf.org
      40. Abdel Shaheed C, Maher CG, Williams KA, Day R, McLachlan AJ. Efficacy, Tolerability, and Dose-Dependent Effects of Opioid Analgesics for Low Back Pain: A Systematic Review and Meta-analysis. JAMA Intern Med. 2016; 176: 958-68 www.ncbi.nlm.nih.gov
      41. Petzke F, Klose P, Welsch P, Sommer C, Häuser W. Opioids for chronic low back pain: An updated systematic review and meta-analysis of efficacy, tolerability and safety in randomized placebo-controlled studies of at least 4 weeks of double-blind duration [published correction appears in Eur J Pain. 2020 Aug;24(7):1419]. Eur J Pain. 2020;24(3):497-517. europepmc.org
      42. KBV: Wirkstoff aktuell, Ausgabe 2/15. www.kbv.de
      43. Urquhart DM, Hoving JL, Assendelft WJJ, Roland M, van Tulder MW. Antidepressants for non-specific low back pain. Cochrane Database of Systematic Reviews 2008, Issue 1. Art. No.: CD001703. DOI: 10.1002/14651858.CD001703.pub3 DOI
      44. Mathieson S, Maher CG, McLachlan AJ, et al. Trial of pregabalin for acute and chronic sciatica. N Engl J Med 2017; 376(12): 1111-1120. pmid:28328324 PubMed
      45. Waseem Z, Boulias C, Gordon A, Ismail F, Sheean G, Furlan AD. Botulinum toxin injections for low-back pain and sciatica. Cochrane Database of Systematic Reviews 2011, Issue 1. Art. No.: CD008257. DOI: 10.1002/14651858.CD008257.pub2. DOI
      46. Wilkens P, Scheel IB, Grundnes O, Hellum C, Storheim K. Effect of glucosamine on pain-related disability in patients with chronic low back pain and degenerative lumbar osteoarthitis. JAMA 2010; 304: 45-52. www.ncbi.nlm.nih.gov
      47. Parreira Pdo C, Costa Lda C, Takahashi R, Hespanhol Junior LC, Luz Junior MA, Silva TM, Costa LO. Kinesio taping to generate skin convolutions is not better than sham taping for people with chronic non-specific low back pain: a randomised trial. J Physiother. 2014;60(2):90-6. www.ncbi.nlm.nih.gov
      48. Luz Júnior MA, Sousa MV, Neves LA, Cezar AA, Costa LO. Kinesio Taping® is not better than placebo in reducing pain nd disability in patients with chronic non-specific low back pain: a randomized controlled trial. Braz J Phys Ther. 2015;19(6):482-90. www.ncbi.nlm.nih.gov
      49. Castro-Sánchez AM, Lara-Palomo IC, Matarán-Peñarrocha GA, Fernández-Sánchez M, Sánchez-Labraca N, Arroyo-Morales M. Kinesio Taping reduces disability and pain slightly in chronic non-specific low back pain: a randomised trial. J Physiother. 2012;58(2):89-95. www.ncbi.nlm.nih.gov
      50. Lanhers C, Boutevillain L, Pereira B, Coudeyre E. Lumbar support and nonspecific low back pain: Evidence for daily practice. Ann Phys Rehabil Med. 201;59S:e29. www.ncbi.nlm.nih.gov
      51. Deutsche Gesellschaft für Neurologie. Lumbale Radikulopathie. AWMF-Leitlinie Nr. 030-058. S2k, Stand 2018. www.awmf.org
      52. Assendelft WJJ, Morton SC, Yu EI, Suttorp MJ, Shekelle PG. Spinal manipulative therapy for low back pain. A meta-analysis of effectiveness relative to other therapies. Ann Intern Med 2003; 138: 871-81. PubMed
      53. Rubinstein SM, Terwee CB, Assendelft WJJ, de Boer MR, van Tulder MW. Spinal manipulative therapy for acute low-back pain. Cochrane Database of Systematic Reviews 2012, Issue 9. Art. No.: CD008880. DOI: 10.1002/14651858.CD008880.pub2 DOI
      54. Walker BF, French SD, Grant W, Green S. Combined chiropractic interventions for low-back pain. Cochrane Database of Systematic Reviews 2010, Issue 4. Art. No.: CD005427. DOI: 10.1002/14651858.CD005427.pub2 DOI
      55. UK BEAM Trial Team. United Kingdom back pain exercise and manipulation (UK BEAM) randomised trial: effectiveness of physical treatments for back pain in primary care. BMJ 2004; 329: 1377-81. PubMed
      56. UK BEAM Trial Team. United Kingdom back pain exercise and manipulation (UK BEAM) randomised trial: cost effectiveness of physical treatments for back pain in primary care. BMJ 2004; 329: 1381-5. PubMed
      57. Licciardone JC, Minotti DE, Gatchel RJ, et al. Osteopathic manual treatment and ultrasound therapy for chronic low back pain: a randomized controlled trial. Ann Fam Med 2013; 11: 122-9. pmid:23508598 PubMed
      58. Friedrich M , et al. Long-term effect of a combined exercise and motivational program on the level of disability of patients with chronic low back pain. Spine 2005; 30: 995-1000. PubMed
      59. Patti A, Bianco A, Paoli A, et al. Effects of Pilates exercise programs in people with chronic low back pain: a systematic review. Medicine (Baltimore). 2015;94(4):e383. PMID: 25634166 PubMed
      60. Furlan AD, Imamura M, Dryden T, Irvin E. Massage for low-back pain. Cochrane Database of Systematic Reviews 2008, Issue 4. Art. No.: CD001929. DOI: 10.1002/14651858.CD001929.pub2. DOI
      61. Cherkin DC, Sherman KJ, Deyo RA, Shekelle PG. A review of the evidence for the effectiveness, safety, and cost of acupuncture, massage therapy, and spinal manipulation for back pain. Ann Intern Med 2003; 138: 898-906. www.ncbi.nlm.nih.gov
      62. Wegner I, Widyahening IS, van Tulder MW, Blomberg SEI, de Vet HCW, Brønfort G, Bouter LM, van der Heijden GJ. Traction for low-back pain with or without sciatica. Cochrane Database of Systematic Reviews 2013, Issue 8. Art. No.: CD003010. DOI: 10.1002/14651858.CD003010.pub5 DOI
      63. Clare HA, Adams R, Maher CG. A systematic review of efficacy of McKenzie therapy for spinal pain. Aust J Physiother 2004; 50: 209-16. PubMed
      64. Khadilkar A, Odebiyi DO, Brosseau L, Wells GA. Transcutaneous electrical nerve stimulation (TENS) versus placebo for chronic low-back pain. Cochrane Database of Systematic Reviews 2008, Issue 4. Art. No.: CD003008. DOI: 10.1002/14651858.CD003008.pub3 DOI
      65. Henschke N, Ostelo RWJG, van Tulder MW, Vlaeyen JWS, Morley S, Assendelft WJJ, Main CJ. Behavioural treatment for chronic low-back pain. Cochrane Database of Systematic Reviews 2010, Issue 7. Art. No.: CD002014. DOI: 10.1002/14651858.CD002014.pub3. DOI
      66. Karjalainen KA, Malmivaara A, van Tulder MW, Roine R, Jauhiainen M, Hurri H, Koes BW. Multidisciplinary biopsychosocial rehabilitation for subacute low-back pain among working age adults. Cochrane Database of Systematic Reviews 2003, Issue 2. Art. No.: CD002193. DOI: 10.1002/14651858.CD002193. DOI
      67. Heymans MW, van Tulder MW, Esmail R, Bombardier C, Koes BW. Back schools for non-specific low-back pain.. Cochrane Database of Systematic Reviews 2004, Issue 4. Art. No.: CD000261. DOI: 10.1002/14651858.CD000261.pub2 DOI
      68. Manheimer E, White A, Berman B, Forys K, Ernst E. Meta-analysis: Acupuncture for low back pain. Ann Intern Med 2005; 142: 651-63. www.ncbi.nlm.nih.gov
      69. Furlan AD, van Tulder MW, Cherkin D, Tsukayama H, Lao L, Koes BW, Berman BM. Acupuncture and dry-needling for low back pain. Cochrane Database of Systematic Reviews 2005, Issue 1. Art. No.: CD001351. DOI: 10.1002/14651858.CD001351.pub2. DOI
      70. Ratcliffe J, Thomas KJ, MacPherson H, Brazier J. A randomised controlled trial of acupuncture care for lower back pain: cost effectiveness analysis. BMJ 2006; 333; 623. www.ncbi.nlm.nih.gov
      71. Little P, Lewith G, Webley F et al. Randomised controlled trail of Alexander technique lessons, exercise, and massage (ATEAM) for chronic and reccurent back pain. BMJ 2008; 337: a884. www.bmj.com
      72. Engers AJ, Jellema P, Wensing M, van der Windt DAWM, Grol R, van Tulder MW. Individual patient education for low back pain. Cochrane Database of Systematic Reviews 2008, Issue 1. Art. No.: CD004057. DOI: 10.1002/14651858.CD004057.pub3 DOI
      73. Herman PM, Anderson ML, Sherman KJ, et al. Cost-effectiveness of Mindfulness-based Stress Reduction Versus Cognitive Behavioral Therapy or Usual Care Among Adults With Chronic Low Back Pain. Spine (Phila Pa 1976) 2017 Oct 15; 42(20): 1511-1520. pmid:28742756 PubMed
      74. Cramer H, Lauche R, Haller H, Dobos G. A systematic review and meta-analysis of yoga for low back pain. Clin JPain 2013; 29: 450-60. pmid: 23246998 PubMed
      75. Sherman KJ, Cherkin DC, Erro J, Miglioretti DL, Deyo RA. Comparing yoga, exercise, and a self-care book for chronic low back pain: A randomized, controlled trial. Ann Intern Med 2005; 143: 849-56. www.ncbi.nlm.nih.gov
      76. FrenchDeutsche SDSchmerzgesellschaft. Langzeitanwendung von Opioiden bei nicht tumorbedingten Schmerzen (LONTS). AWMF-Leitlinie Nr. 145-003. S3, CameronStand M, Walker BF, Reggars JW, Esterman AJ. Superficial heat or cold for low back pain. Cochrane Database Syst Rev. 2006;(1):CD004750. Published 2006 Jan 25. doi:10.1002/14651858.CD004750.pub2 DOI
      77. MacRae CS, Lewis JS, Shortland AP, et al. Effectiveness of rocker sole shoes in the management of chronic low back pain: a randomized clinical trial. Spine 2013; 38: 1905-12. doi:10.1097/BRS.0b013e3182a69956 www.ncbi.nlm.nih.gov
      78. Gibson JNA, Waddell G. Surgery for degenerative lumbar spondylosis. Cochrane Database of Systematic Reviews 2005, Issue 4. Art. No.: CD001352. DOI: 10.1002/14651858.CD001352.pub3. DOI
      79. Christensen FB, Bunger C. Stabilisation surgery for chronic low back pain: indications, surgical procedures and outcome. Scand J Rheumatol 2004; 33: 210-7. PubMed
      80. Fairbank J, Frost H, Wilson-MacDonald J, Yu LM, Barker K, Collins R, for the Spine Stabilisation Trial Group. Randomised controlled trial to compare surgical stabilisation of the lumbar spine with an intensive rehabilitation programme for patients with chronic low back pain: the MRC spine stabilisation trial. BMJ 2005; 330:1220-272020. www.ncbiawmf.nlm.nih.govorg
      81. HellumDeutsche CGesellschaft für Neurologie. Lumbale Radikulopathie. AWMF-Leitlinie Nr. 030-058. S2k, JohnsenStand LG, Storheim K, et al. Surgery with disc prosthesis versus rehabilitation in patients with low back pain and degenerative disc: two year follow-up of randomised study. BMJ 2011; 342: d2786. BMJ (DOI)
      82. Jacobs W, Van der Gaag NA, Tuschel A, de Kleuver M, Peul W, Verbout AJ, Oner FC. Total disc replacement for chronic back pain in the presence of disc degeneration. Cochrane Database of Systematic Reviews 2012, Issue 9. Art. No.: CD008326. DOI: 10.1002/14651858.CD008326.pub2 DOI
      83. U.S. Preventive Services Task Force. Brief evidence update: primary care interventions to prevent low back pain. Accessed January 10, 2007, at: http://www.ahrq.gov/clinic/3rduspstf/lowback/lowbackup.htm2018. www.ncbiawmf.nlm.nih.govorg
      84. Burton AK, Balague F, Cardon G, Eriksen HR, Henrotin Y, Lahad A, et al., for the COST B13 Working Group on European Guidelines for Prevention in Low Back PainGesundheitsinformation. HowWas tosind preventDisease-Management-Programme low(DMP)? backStand pain17.04.20. BestLetzter PractZugriff Res Clin Rheumatol 2005; 19: 541-5516.12.22. PubMedwww.gesundheitsinformation.de
      85. BigosGemeinsamer SJBundesausschuss. DMP-Anforderungen-Richtlinie. Stand 01.10.22. Letzter Zugriff 16.12.22. www.g-ba.de
      86. Klasen BW, HollandHallner JD, HollandSchaub C, et al. High-qualityValidation controlledand trials on preventing episodesreliability of backthe problems:German systematicversion literatureof reviewthe Chronic Pain Grade questionnaire in working-ageprimary adults. Spine 2009; 9: 147-68. www.ncbi.nlm.nih.gov
      87. Buchbinder R, Jolley D, Wyatt M. Population based intervention to changecare back pain beliefs and disability: three part evaluation patients. BMJPsychosoc 2001; 322: 1516-20. PubMed
      88. Carragee EJ, Hannibal M. Diagnostic evaluation of low back pain. Orthop Clin North AmMed 2004; 35: 7-16. PubMed
      89. Waddell G, Burton AK. Occupational health guidelines for the management of low back pain at work-evidence review. London: Faculty of Occupational Medicine, 2000. www.ncbi.nlm.nih.gov
      90. Pengel LHM, Herbert RD, Maher CG, Refshauge KM. Acute low back pain: systematic review of its prognosis. BMJ 2003; 327: 323-8. www.ncbi.nlm.nih.gov
      91. Costa LCM, Maher CG, McAuley JH, et al. Prognosis for patients with chronic low back pain: inception cohort study. BMJ 2009; 339: b3829. BMJ (DOI)
      92. HildebrandtCosta JLMC, PfingstenMaher MCG, FranzHancock CMJ, Sauret P, Seeger Dal. DasThe Göttingerprognosis Rückenof Intensivacute Programmand (GRIP)persistent low-back einpain: multimodalesa Behandlungsprogramm für Patienten mit chronischen Rückenschmerzen, Teil 1meta-analysis. ErgebnisseCMAJ im Überblick. Schmerz 19962012; 4184(11):190 613-20324. www.zentrum-patientenschulungncbi.denlm.nih.gov
      93. Dibbelt S, Greitemann B, Büschel C. Nachhaltigkeit orthopädischer Rehabilitation bei chronischen Rückenschmerzen - Das Integrierte orthopädisch psychosomatische Behandlungskonzept (IopKo). Rehabilitation (Stuttg). 2006;45(6):324-35. bibnet.org
      94. Greitemann B, Dibbelt S, Büschel C. Integriertes Orthopädisch-Psychosomatisches Konzept zur medizinischen Rehabilitation von Patienten mit chronischen Schmerzen des Bewegungsapparates - Langfristige Effekte und Nachhaltigkeit eines multimodalen Programmes zur Aktivierung und beruflichen Umorientierung. Z Orthop Ihre Grenzgeb. 2006;144(3):255-66. www.thieme-connect.com

      Autor*innen

      • ThomasLino M. HeimWitte, Dr. med., WissenschaftsjournalistArzt in Weiterbildung Allgemeinmedizin, FreiburgMünster
      • Jean-François Chenot, Prof. Dr. med., Facharzt für Allgemeinmedizin, Institut für Community Medicine, Universitätsmedizin Greifswald (Review)
      • Caroline Beier, Dr. med., Fachärztin für Allgemeinmedizin, Hamburg
      • Die ursprüngliche Version dieses ArtikelArtikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, https://legehandboka.no/).
  • M545
    ryggsmerter
    L03; L84
    unspezifische Rückenschmerzen; funktionelle Rückenschmerzen; Rückenschmerzen; chronische Rückenschmerzen; lower back pain; chronische Kreuzschmerzen; Schmerzen im unteren Rücken; unterer Rücken; START-back-tool; Örebro; Krankschreibung
    Chronische Rückenschmerzen (chronischer Kreuzschmerz)
    DDD MK 18.01.2023 Link zu tala-med wieder eingefügt. DDD MK 10.01.2023 Link zum Video von tala.med entfernt, weil die Seite vorübergehend nicht aufgerufen werden kann. DDD MK 09.01.2023 DMP noch nicht verfügbar. DDD MK 20.12.2022 DMP ergänzt CCC MK 12.10.2022 kleinere Änderungen auf Empfehlung des Reviewers. DDD MK 23.08.2021 Link zu Örebro-Fragebogen ersetzt, nach Leseranfrage. BBB MK 24.11.2020 Örebro erklärt nach Leseranfrage UB 07.10.2020 Video eingefügt DEGAM Änderungen von Hr. Chenot eingefügt 11.08.2020 UB BBB MK 08.07.2019, Flupirtin entfernt nach Leseranregung Pregabalin neue Studie hinzugefügt (19.05.17, NH). U-NH 01.02.18
    BBB MK 04.10.2022 revidiert, aktualisiert, gekürzt. BBB MK 05.08.2020, neue LL, revidiert. chck go 29.4., MK 09.06.17, komplett überarbeitet, LL in Text, neue NVL; DEGAM Chenot 22.6.17
    document-disease document-nav document-tools document-theme
    Definition:RückenschmerzenSchmerzen im unteren Wirbelsäulenbereich (unterhalb des Rippenbogens) und oberhalb der Gesäßfalte, die mehrlänger als 312 MonateWochen anhalten. Häufigkeit:BisZunahme zumit 80 % der Bevölkerung sind in ihrem Leben einmal oder mehrmals von Rückenschmerzen betroffenLebensalter. Etwa 511 % der Bevölkerung,Personen mit< steigender30 Tendenz,Jahre klagen übergeben chronische RückenbeschwerdenKreuzschmerzen im letzten Jahr an, bei den Personen > 65 Jahre sind es 30 %.
    Physiotherapie/Sportmedizin
    Rückenschmerzen, chronische
    /link/0738843d23014838a9206118180ed07e.aspx
    /link/0738843d23014838a9206118180ed07e.aspx
    rueckenschmerzenruckenschmerzen-chronische
    SiteDisease
    Rückenschmerzen, chronische
    anders.skjeggestad@nhi.no
    uanders@nhi.boos@gesinform.deno
    de
    de
    de