infolge einengastrointestinaler VerdachtSensibilisierungen auf Nahrungsmittelintoleranzvorwiegend oderstabile NahrungsmittelallergieNahrungsmittelallergene begr(Glyko-/Lipoproteine)
Sekundäre Allergie
infolge einer Sensibilisierung gegenündenber Aeroallergenen (z. B. Pollenallergenen) mit anschließenden Reaktionen („Kreuzallergien“) auf strukturverwandte, häufig instabile Allergene in pflanzlichen Lebensmitteln
Birkenpollen kreuzreagieren z. B. mit Nüssen, Äpfeln, Birnen, Kiwis und Steinobst.
Bei derMenschen IgE-vermitteltenmit NahrungsmittelallergieBeifußallergie gibtkommt es primäreu. a. (vorwiegendmit frSellerie, Karotten, Petersilie, Fenchel, Koriander, Senf, Kamille, Anis, Kühkindliche)mmel und sekundäreHonig (vorwiegendzu pollenassoziierte, sogKreuzreaktionen. Kreuzallergien) Allergien, die in ihrer Schwere unterschiedlich verlaufen.3
Die meisten Betroffenen reagieren nicht auf alle in der Liste der Kreuzreaktionen aufgeführten Nahrungsmittel.
EineFrauen: genaue Anamnese ist entscheidend für die richtige Diagnose.
6,4 %
DabeiMänner: hilft es2, wenn die Patienten eine Checkliste ausfüllen und über einen gewissen Zeitraum ein Ernährungs- und Symptom-Tagebuch führen.9 %
Spezifische IgE-Bestimmung und Haut-Pricktest unterstützen die Diagnose einer Nahrungsmittelallergie im Zusammenhang mit der Anamnese und/oder Nahrungsmittelprovokation. Allerdings:
Der Nachweis einer Sensibilisierung mittels spezifischer IgE-Bestimmung oder Haut-Pricktest beweist nicht die klinische Relevanz des getesteten Nahrungsmittels und soll allein nicht zu einer therapeutischen Elimination führen.
Der fehlende Nachweis einer Sensibilisierung (negatives spezifisches IgE/Haut-Pricktest) schließt eine klinisch relevante IgE-vermittelte Nahrungsmittelallergie häufig, aber nicht sicher aus.
Ein ungezieltes Screening ohne begründeten Verdacht einer Nahrungsmittelallergie wird daher nicht empfohlen.
ICPC-2
D29 Beschw. Verdauungssystem, andere
ICD-10
E73.Nach ICD- Laktoseintoleranz
E73.8 Sonstige Laktoseintoleranz
E73.9 Laktoseintoleranz10-GM, nichtVersion näher bezeichnet
Das bevorzugte Hauttestverfahren zur Diagnostik einer IgE-vermittelten Nahrungsmittelallergie ist der Haut-PricktestPrick-Test.
Die orale Nahrungsmittelprovokation (besonders die doppelblind placebokontrolliert durchgeführte) ist der Goldstandard in der Diagnostik IgE-vermittelter Nahrungsmittelallergien.
Nach Ende des Säuglingsalters sind Lebensmittel selten Auslöser.
Mögliche allergieauslösenden Lebensmittel sind: Eier, Milch, Schokolade, Käse, Gewürze, Nüsse, Erbsen, Erdbeeren, sonstiges Obst und Gemüse, Schalentiere, Fisch, Farb- und Geschmacksstoffe und Konservierungsmittel.
Bei Patienten mit Pollenallergien gibt es bekannte Kreuzallergiemuster.
Bei akuter Urtikaria sind in der Regel keine Zusatzuntersuchungen erforderlich, sofern sich aufgrund des klinischen Bildes nicht der Verdacht auf eine zugrunde liegende Erkrankung ergibt, die abgeklärt werden muss.
Besteht aufgrund der Anamnese der Verdacht auf eine allergische Sofortreaktion, können Blutuntersuchungen und/oder ein Prick-Test in Betracht gezogen werden.
Multifaktorielles Ekzem, das vor allem beibegleitend Patienten mitzu einer anderen IgE-vermittelten Allergie auftritt.
Lebensmittel können den Juckreiz eines bereits bestehenden Ekzems verschlimmern. Dabei handelt es sich um eine Überempfindlichkeitsreaktion, selten um eine Allergie.
Beispiele für solche Lebensmittel sind Tomaten/Ketchup/Tomatenmark, Erdbeeren, Zitrusfrüchte und bestimmte Konservierungsmittel sowie Farbstoffe (E210–E219), die u. a. in Sindustriell gefertigten Geträftennken, Süßigkeiten, und Konfitüre und alkoholfreien Getränke vorkommen.
WennAbklärung esAllergologie, in der Krankengeschichte Anhaltspunkte dafür gibtambulant oder beiggf. derauch stationär: RAST (Nachweis spezifischer IgE-UntersuchungAntikörper) positiveund Ergebnisse gegen bestimmte Lebensmittel angezeigt werden, sollte eineggf. Eliminations- und Provokationsdiät durchgeführt werden. IgE-Tests sind unsicher und erzeugen viele falsch positive und falsch negative Ergebnisse.
Kommt auch bei Kleinkindern vor,. hHäufig zeigen sich erste Symptome aber erst im Erwachsenenalter nach vielenlangjährigem Jahren subklinischemsubklinischen Krankheitsverlauf.
Diese Unverträglichkeit beruht auf einer immunologischen Störung, wennAutoimmunreaktion der Dünndarm dem Antigen Gluten ausgesetzt wird-Mukosa, dasgetriggert indurch verschiedenenExposition Getreidesortengegenüber enthaltenAntigenen istverschiedener Getreidearten (Gluten)
Multigenetische Erkrankung: Die meisten Betroffenen sind HLA-DQ2- oder HLA-DQ8-positiv.
Häufig symptomarmer Verlauf. Die Abgrenzung zu einer MangelernährungWeizenallergie kann schwierig sei (Überweisung Gastroenterologie!).
DieDiagnostik
IgA-Antikörper Befundegegen sindGewebstransglutaminase oftoder wenig auffällig, und häufig ist bei Kindern nur eine schlechte Gewichts- und Längenzunahme festzustellen.Endomysium
DieGastroduodenojejunoskopie Diagnose wird durch den Nachweis von Antikörpern gegen Transglutaminase und den typischen histologischen Befund dermit Dünndarmbiopsie (VillusatrophieZottenatrophie) bestätigt.
Kommt bei Kindern und Erwachsenen vor, häufig mit bekannter Atopie oder anderen allergischen Erkrankungen.
Anomale nichtallergische Reaktion auf Nahrungsmittel. Tritt im Zusammenhang mit Mahlzeiten auf. Symptome können in Augen, Nase, Lunge, Darm und an der Haut auftreten.
Die häufigsten Symptome sind Diarrhö, Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen und allgemeines Unwohlsein.
KlinischeKlinisch Befundemeist sind selten.unauffällig
EsAm sollte möglicherweise eine Untersuchung auf IgE-Antikörper und ein Prick-Test erfolgen, um allergische Reaktionen von einer Intoleranz zu unterscheiden; u. U. Eliminationsdihät und Nahrungsmittelprovokation (unter fachärztlicher Aufsicht).
Diese Unverträglichkeit beruht auf einem mehr oder weniger starken Mangel an Laktase in der Dünndarmschleimhaut. Dieser Mangel führt zu einer Unverträglichkeit gegenüber Milch und Milchprodukten, häufig temporär nach einer GastroenteritisFruktosemalabsorption und bei einer unbehandelten Zöliakie.
Symptome sind Meteorismus, Blähbauch, Flatulenz und wässrige Diarrhö.
Die Diagnostik erfolgt mittels H2-Atemtest. Klinische Symptome nach Einnahme der Laktase bestätigen die Diagnose.
Die Diagnose wird durch Nachweis des homozygoten Genotyps 13910 C/C bestätigt. Der Gentest kann aber die klinische Relevanz und Ausprägung nicht klären, und sekundäre Formen bei Begleiterkrankungen können mittels Gentest nicht nachgewiesen werden.
Laktasemangel kann auch über eine Dünndarmbiopsie nachgewiesen werden.
Biogene Amine wie Histamin, Tryptamin, Tyramin, Serotonin und Phenylethylamin kommen in einer Reihe von Lebensmitteln vor.
Sie finden sich vor allem in eiweißreichen Lebensmitteln, die einen Reifungsprozess durchlaufen haben (gereifte Käsesorten, Thunfisch und Makrele, verschiedene Rotweinsorten).
Bei empfindlichenmanchen PersonenMenschen können biogene Amine Symptome hervorrufen, wie:
periorale Schwellungen, brennendes Gefühl im Oropharynx
Eine detaillierte Anamnese soll Grundlage für die Diagnostik der Nahrungsmittelallergie sein.
Die strukturierte Anamnese soll Auslöser, den Zeitverlauf, Symptome, Schweregrad, Reproduzierbarkeit, Risiko- und Augmentationsfaktoren, die Familienanamnese, Begleiterkrankungen und andere allergische Erkrankungen berücksichtigen.
Gibt es Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten in der Familie?
IgE-vermittelte Reaktionen, Laktasemangel und Zöliakie treten familiär gehäuft auf.
Wenn Reaktionen auf Nahrungsmittel erst im Erwachsenenalter einsetzen, handelt es sich häufiger um Nahrungsmittelintoleranzen als um Nahrungsmittelallergien.
Seit wann tretenbestehen diesedie Beschwerden auf?
WennSiehe dieauch BetroffenenAbschnitt als Kinder Verlauf.
Bauchschmerzen und Diarrhöhatten,seit kannder esKindheit? sich(z. um B. Zöliakie handeln.
Laktasemangel, (Laktoseintoleranz) kann in der Kindheit eingesetzt haben, und das Kind hat möglicherweise den Milchkonsum eingestellt.
Nahrungsmittelintoleranzen beiNach Erwachsenenhormonellen können bisweilen nach HormonverVeränderungen einsetzen(bei Frauen z.
Frauen: B. Menstruationsbeginn, Schwangerschaft und, orale Kontrazeption
)?
AuchMedikamente eine Behandlung mit Antibiotika oder NSAR kann einals Auslöser sein(z.
BeiErwachsenenB. setzenAntibiotika, die Beschwerden meist zwischen der Jugendzeit und dem Alter von 40 Jahren ein.NSAR)?
WelcheArt der Beschwerden haben die Patienten?
DieKann Beschwerdenauf sind teilweise vomden Typ der Überempfindlichkeitsreaktion abhängighinweisen.
Mund
Hier können nach der Nahrungsaufnahme Juckreiz, Ödeme und weitere Beschwerden auftreten, also ein oralesOrales Allergiesyndrom.?
Können die Patienten selbst einen Zusammenhang der Symptome mit bestimmten Nahrungsmitteln benennen?
Beim oralen Allergiesyndrom treten die Beschwerden so schnell auf, dass der Zusammenhang häufig von den PatientenBetroffenen selbst erkannt wird.
Bei Überempfindlichkeit gegenüber selten aufgenommenen Nahrungsmitteln kann die Ursache für die ReaktionJe häufigufiger leichtein zuNahrungsmittel erkennenkonsumiert sein.
Schwierigerwird, desto schwieriger ist es, wenneinen diezeitlichen PatientenZusammenhang z.zwischen B.Exposition aufund MilchprodukteSymptomen oderzu Gluten reagieren, die zur täglichen Ernährung gehörenerkennen.
Haben die Patienten eine andereAndere Allergie?
Es gibt einen Zusammenhang zwischen Pollenallergie und Allergien gegen bestimmte Obstsorten und Nüsse.?
Es gibt auch einen Zusammenhang zwischen einer InhalationsallergieAllergie gegen Milben und, Insekten? auf der einen Seite und(kann einer Nahrungsmittelallergie gegen Schalentiere aufzugrunde der anderen Seite.liegen)
WieWeitere häufig sind die Beschwerden?Fragen
TretenHäufigkeit dieder Beschwerden selten oder häufig auf?
WerdenLeidensdruck
Selbst dieverordnete Beschwerden als großes Problem empfundenDiät?
Machen die Patienten eine Diät?
Möglicherweise haben die Patienten eigenständig oder aufgrund wohlgemeinter, aber unkundiger Hilfe von außen mit einer ungeeigneten Diät begonnen.
Meinen die Patienten, dass sie nur einige wenige Nahrungsmittel vertragen?
Wenn Patienten den Eindruck haben, dass sie nur sehr wenige Nahrungsmittel vertragen, kann es sein, dass sie genau die Substanz, die Reaktionen hervorruft, ständig zu sich nehmen und daher glauben, dass sie auf „alles“ reagieren.
Es kann auch sein, dass Patienten eine andere gastroenterologische Erkrankung haben und gar keine Eliminationsdiät einhalten müssen.
Bei der Anamnese muss auch berücksichtigt werden, dass Patienten möglicherweise aufgrund einer Fehlinterpretation von Untersuchungen oder aufgrund von nicht wissenschaftlich begründeten Untersuchungen den Rat erhalten haben können, eine bestimmte Diät einzuhalten.
Ab und zu muss allerdings auch eine Konzentration auf die Nahrungsmittel erfolgen, die der Patient verträgt.
Ernährungs- und SymptomtagebuchSymptomprotokoll
Prinzip
Vor allem bei chronischen Beschwerden sind Aufzeichnungen der Patienten bzw. der Eltern über 2–3 Wochen mithilfe eines Ernährungs- und Symptomtagebuchs hilfreich.3
Ein solches Tagebuch berBerücksichtigt die Aufnahme von Speisen, und Getränken,aber auchinkl. Süßigkeiten, Kaugummis etc. sowie in zeitlichem Zusammenhang aufretendeauftretende Beschwerden.3
Nachdem die Patienten eine zeitlang ein Tagebuch geführt haben, werden die Eintragungen gemeinsam besprochen.
Auswertung
Wie lange nach einer Mahlzeit mit unverträglichen Nahrungsmitteln tretentraten die Beschwerden auf?
In der Mundhöhle treten die Symptome häufig direkt auf.
Im Magen-Darm-Trakt treten die Symptome häufig nach ca. 4–6 Stunden auf, sie können aber auch deutlich früher oder später auftreten, und manchmal liegt ein ganzer Tag zwischen Nahrungsmittelaufnahme und Symptomen.
Treten die Beschwerden nach allen Mahlzeiten auf?
Es ist höchst unwahrscheinlich, dass zu jeder Mahlzeit das gleiche Essen verzehrt wird, sodass keine Nahrungsmittelunverträglichkeit vorliegen dürfte.
Wenn die Symptome nur nach bestimmten Mahlzeiten auftreten, welche Nahrungsmittel sind in diesen Mahlzeiten enthalten?
Haben diese Mahlzeiten etwas anderes gemeinsam (z. B. Art der Zubereitung)?
Die Nahrungsmittel, auf die am häufigsten Reaktionen auftreten, sind Milch, Eier, Mehl, Fisch und Soja, außerdem die Nüsse und Obstsorten, die im Zusammenhang mit einer Pollenallergie stehen.
Klinische Untersuchung
Körperliche Untersuchung
AbgesehenSelten vonklinisch möglichenrelevante Hautveränderungen oder Befunde
Bei Kindern auf Gedeihstörungen (Abweichung von Perzentilenkurve) achten.
Diagnostische Eliminationsdiänderungent
Kontrollierte zuVermeidung findenvon Nahrungsmitteln für einen bestimmten Zeitraum
1 bis max. 2 Wochen
Längerfristige Elimination kann bei IgE-vermittelter Nahrungsmittelallergie, wenn zuvor nur Spätsymptome bestanden haben, das Risiko für das Auftreten von Sofortreaktionen bei Wiedereinführung erhöhen.
ZumFür Ausschlussnicht-IgE-vermittelte andererReaktionen Diagnosenkönnen solllängere auchZeiträume (4–6 Wochen) erforderlich sein.
Im Anschluss an die diagnostische Eliminationsdiät sollte bei Ausbleiben der Symptomatik oder deutlicher Besserung eine UntersuchungNahrungsmittelprovokation desunter Abdomensärztlicher Aufsicht erfolgen.
EineBei detailliertebegründetem AnamneseVerdacht solloder Grundlagezum fürgezielten die Diagnostik der Nahrungsmittelallergie sein.
Spezifische Tests auf IgE-Sensibilisierungen von der die Anamnese abhängig gemacht werden.
Spezifische IgE-Bestimmung und Haut-Pricktest unterstützen die DiagnoseAusschluss einer Nahrungsmittelallergie imspezifische Zusammenhang mit der Anamnese und/oder Nahrungsmittelprovokation.
IgE-Bestimmung
Cave: Der Nachweis einer Sensibilisierung mittels spezifischer IgE-Bestimmung oder Haut-PricktestPrick-Test beweist nicht die klinische Relevanz des getesteten Nahrungsmittels und soll allein nicht zu einer therapeutischen Elimination führen.
Der fehlende Nachweis einer Sensibilisierung (negatives spezifisches IgE/Haut-PricktestPrick-Test) schließt eine klinisch relevante IgE-vermittelte Nahrungsmittelallergie häufig, aber nicht sicher aus.
Nur bei eindeutiger Übereinstimmung zwischen den klinischen Angaben des Patienten und dem Testergebnis (Pricktest/IgE-Bestimmung) kann eine Nahrungsmittelallergie diagnostiziert bzw. ausgeschlossen werden. Ist eine solche Übereinstimmung (z. B. durch unklare oder unergiebige Anamnese) nicht oder nicht eindeutig gegeben, soll die klinische Relevanz mithilfe einer oralen Provokation überprüft werden.
In der Hausarztpraxis
IgE-Messungen
Spezifische Tests auf IgE-Sensibilisierungen sollen von der Anamnese abhängig gemacht werden.
Messungen spezifischer IgE-Werte können sowohl falsch positiv als auch falsch negativ ausfallen, sie können manchmal aber einen anamnestischen Verdacht bestätigen.3
Gesamt-IgE sollte als Interpretationshilfe bestimmt werden.3
Speziell bei Kreuzreaktionen kommt es häufig zu falsch positiven Ergebnissen.
Nur bei eindeutiger Übereinstimmung zwischen den klinischen Angaben des Patienten und dem Testergebnis (Pricktest/IgE-Bestimmung) kann eine Nahrungsmittelallergie diagnostiziert bzw. ausgeschlossen werden.
Ist eine solche Übereinstimmung (z. B. durch unklare oder unergiebige Anamnese) nicht oder nicht eindeutig gegeben, soll die klinische Relevanz mithilfe einer oralen Provokation überprüft werden.3
IgA sollenund IgA-Antikörper gegen GewebstransglutaminaseTransglutaminase (tTG-IgA-Ak) oder Endomysium (EmA-IgA-Ak)und Gesamt-IgA im Serum bestimmt werden.
Der Test hat eine hohe Sensitivität (91–100 %) und Spezifität (94–100 %) und ist damit als Screeningtest bei Patienten mit Verdacht auf Zöliakie geeignet.
Bei IgA-Mangel zusätzlich IgG-Antikörper gegen Gewebstransglutaminase (tTG-IgG-Ak) oder deamidierte Gliadinpeptide (dGP-IgG-Ak) bestimmen.
Möglicherweise sollte eine Dünndarmbiopsie erfolgen, bevor Gluten aus der Diät ausgeschlossen wird.
Das gängige und empfohleneBevorzugtes Verfahren istzur derDiagnostik Prickeiner IgE-Test.3
Auchvermittelten bei einem Hauttest kann es zu falsch positiven und falsch negativen Ergebnissen kommen. Das Testergebnis soll im Zusammenhang mit der Anamnese beurteilt werden.3Nahrungsmittelallergie
InGoldstandard in der RegelDiagnostik sindIgE-vermittelter kontrollierte orale Provokationen notwendig, um die Diagnose Nahrungsmittelallergie zu sichern oder eine klinische Toleranz zu beweisen.Nahrungsmittelallergien
Das Vorgehen bei Nahrungsmittelprovokationen wird in nationalen und internationalen Leitlinien detailliert beschrieben und sollenSollen in spezialisierten Einrichtungen durchgeführt werden, in denen Notfallmaßnahmen unmittelbar verfügbar sind.
Bei Verdacht auf LaktoseintoleranzUnverträglichkeit von Kohlenhydraten, u. a. Sorbit, Laktose oder Fruktosemalabsorption soll ein H2-Atemtest beim Gastroenterologen erfolgen. Symptome nach Einnahme der Laktase bestätigen die Diagnose. Laktasemangel kann auch über eine Dünndarmbiopsie nachgewiesen werden.Fruktose
Maßnahmen und Empfehlungen
Indikationen zur Überweisung
Bei UnsicherheitBetroffene, ob die Symptomebereits auf extrem geringe Mengen des Patientenentsprechenden aufNahrungsmittels einermit Nahrungsmittelintoleranz/-allergieeinem beruhen,anaphylaktischen sollteSchockeinereagiert haben (Überweisung zum Spezialisten erfolgenAllergologie).
Die orale Nahrungsmittelprovokation (besonders die doppelblind placebokontrolliert durchgeführte) ist der Goldstandard in der Diagnostik IgE-vermittelter Nahrungsmittelallergien.
Orale Nahrungsmittelprovokationen sollen in spezialisierten Einrichtungen durchgeführt werden, in denen Notfallmaßnahmen unmittelbar verfügbar sind.3
Überweisen Sie den Patienten
bei dominierenden Hautsymptomen zu einem Dermatologen oder Allergologen.
bei dominierenden gastrointestinalen Symptomen zu einem Allergologen oder Gastroenterologen.
bei Asthma und anaphylaktischen Reaktionen zu einem Allergologen.
beiBei Verdacht auf Reaktionennicht-IgE-vermittelte imgastrointestinale ZusammenhangUnverträglichkeitsreaktionen sollten (pädiatrische) Gastroenterolog*innen in die Diagnostik einbezogen werden.
Ein Prick-Test sollte in einer allergologisch erfahrenen Praxis mit Glutensofort zuverfügbaren einemNotfallmedikamenten Gastroenterologenerfolgen.
Akuttherapie allergische Reaktion auf Nahrungsmittel
PatientenPatient*innen mit Risiko für eine schwere ReaktionAnaphylaxie sollen mitNotfallmedikamente Notfallmedikamentenzur Selbstanwendung, einschließlich eines Adrenalinautoinjektors, ausgestattet werdenerhalten.
Schwere allergische Reaktionen auf Nahrungsmittel sollen primär mit intramuskulär appliziertem Adrenalin behandelt werden.
Dosierung: bei Erwachsenen 300–600 µg, bei Kindern 10 µg/kg KG5
Bei akuten kutanen Symptomen, nichtbesonders lebensbedrohlichen Symptomen (bei urtikariellen Reaktionen und Schleimhautreaktionen), könnensollen Antihistaminika eingesetzt werden.
Die prophylaktische Einnahme von Antihistaminika zur Vorbeugung nahrungsmittelallergischer Reaktionen kann nicht empfohlen werden.
Eliminationsdiät
Eine angemessene Eliminationsdiät wird als tragende Säule der Behandlung einer Nahrungsmittelallergie empfohlen.
Eine Eliminationsdiät sollte auf einer fundierten Allergiediagnostik basieren. Die Indikation sollte regelmäßig reevaluiert werden.
Personen mit Nahrungsmittelallergie, die langfristig eine Eliminationsdiät durchführen, sollten durch eine allergologisch ausgewiesene Ernährungsfachkraft beraten werden.
Bei einer bestehenden Kuhmilchallergie insbesondere im Säuglingsalter und ggf. Kleinkindesalter:
Wenn das Kind gestillt wird, ist die Mutter hinsichtlich Diät zu beraten.
Wenn das Kind mit Flaschenmilch ernährt wird, sollen Extensivhydrolysate oder alternativ Aminosäureformulaurenformula empfohlen werden.
Bei einer bestehenden Kuhmilchallergie sind SojaformulaSäuglingsnahrungen alsauf KuhmilchersatzSojabasis ProdukteKuhmilchersatzprodukte der zweiten2. Wahl und sollten für Säuglinge unter 12 Monaten nicht empfohlen werden.
Sojahaltige Lebensmittel, die darüber hinaus als Milchersatz verwendet werden, sind von dieser Einschränkung nicht betroffen.
Immuntherapie
DiePrimäre spezifische Immuntherapie mit Nahrungsmittelallergenen sollte bei der primären Nahrungs- mittelallergie zurzeit nur im Rahmen von kontrollierten Studien eingesetzt werden.
Empfehlungen
Diätversuche
Nahrungsmittelallergie
EineBei diagnostischeKindern Eliminationsdizwischen 4 und 17 Jahren mit bestättigter beinhaltetDiagnose einer systemischen Erdnussallergie sollte unter Berücksichtigung einer individuellen Nutzen-Risiko-Bewertung eine kontrollierteorale VermeidungImmuntherapie vonangeboten Nahrungsmitteln für einen bestimmten Zeitraum.3
Sie sollte nur in Ausnahmefällen länger als 1 bis max. 2 Wochen dauern.
Für nicht-IgE-vermittelte Reaktionen können längere Zeiträume (3–4 Wochen) erforderlich seinwerden.
ImPollenassoziierte Anschluss an die diagnostische Eliminationsdiät sollte eine Nahrungsmittelprovokation unter Arztaufsicht erfolgen.3
Orales Allergiesyndrom
Nahrungsmittelallergie
Wenn die PatientenKann unter einer Pollenallergiesubkutanen (insbes.oder Birkenpollen)sublingualen leiden und angeben, dass sie im Mundbereich auf bestimmte Obst- und Gemüsesorten reagieren, handelt es sichImmuntherapie mit höchsterPollenallergenen Wahrscheinlichkeiteine umBesserung das orale Allergiesyndrom.
Birkenpollen kreuzreagieren u. a. mit Nüssen, Äpfeln, Birnen, Kiwis und Steinobst (wie Pflaumen, Kirschen und Pfirsichen)erfahren.
BeiEine Beifußallergikernsolche kommtBehandlung eskann u.nur a.dann mitin SellerieErwägung gezogen werden, Karotten,wenn Petersilie,gleichzeitig Fenchel,die Koriander,Indikation Senf,zur Kamille,Behandlung Anis,pollenbedingter KümmelAtemwegsbeschwerden und Honig zu Kreuzreaktionenbesteht.
Informieren
Sekundäre Sie die Patienten in diesem Zusammenhang darüber, dass die meisten Betroffenen nicht auf alle in der Liste der Kreuzreaktionen aufgeführten Nahrungsmittel reagieren.Allergien
Häufig werden Nahrungsmittel gekocht besser vertragen als roh, und häufig reagieren die PatientenBetroffenen nur während der Pollensaison.
Die Patienten sollen darauf achten, für eineAuf ausgeglichene Ernährung achten, mit ausreichend anderesanderem Obst und Gemüse zu sich zu nehmen.
Falls dies nicht möglich ist, sollen Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.
Milch
Verlauf, Komplikationen und Prognose
Verlauf
ReaktionenMeist aufBeginn Milchim könnenSäuglings- aufund Kleinkindesalter und Spontanremission teils bis zum Schulalter, teils im Jugendalter
Ein späterer Beginn einer Milcheiweißallergieprimären Nahrungsmittelallergie gegen Grundnahrungsmittel, Schalenfrüchte, Hülsenfrüchte oder Saaten im Schulalter und im Erwachsenenalter ist selten.
Lediglich bei einer Fischallergie ist ein Auftreten in jedem Lebensalter möglich.
Über die Hälfte der Kinder mit einer LaktoseintoleranzEi-Allergie(Laktasemangel)und beruhenca. Die90 % Anamneseder kannKinder Anhaltspunktemit gebeneiner Milchallergie zeigen nach dem 5. Lebensjahr keine allergische Reaktion mehr auf dieses Nahrungsmittel.
Laktoseintolerante40–60 % dieser Kinder habenerkranken injedoch deran Regel kurz nach der Milchaufnahme starken DurchfallAsthma und Blähungen.30–55 % Sie vertragen laktosearme Milchprodukte in der Regel gut. Außer Durchfall wirken sie gesund.
Das Risiko einer bleibenden Allergie gegen Erdnüsse ist viel höher, und lediglich 20 % der Kinder entwickeln eine Toleranz.
Erwachsene Patient*innen mit einer Nahrungsmittelallergie werden meist ihr Leben lang allergisch reagieren.
Patienteninformationen
VerdachtLeitlinie: auf LaktoseintoleranzPatientenschulung bei IgE-vermittelten Nahrungsmittelallergien
Bei einem Verdacht auf Laktoseintoleranz ist es nicht erforderlichPatient*innen, beideren denAngehörige Diätversuchenund aufBetreuungspersonen sämtlichesollen Milchprodukteüber die zu verzichten.
Diemeidenden PatientenLebensmittel könneninformiert Hartkäse bedenkenlos essenwerden und vertragenpraktische hHinweise zu Vermeidungsmaßnahmen, zum Erkennen und zum Selbstmanagement allergischer Reaktionen erhalten.
Patient*innen bzw. die für die medizinische Betreuung zustäufigndigen auch kleine Mengen MilchPersonen (z. B. Eltern) sollen in zubereitetender Lebensmitteln)Anwendung des Notfallsets inklusive Adrenalinautoinjektor praktisch instruiert werden.
FallsPatient*innen mit demAnaphylaxie-Risiko Umstiegsollten aufeinen laktosefreieAnaphylaxie-Pass Milch innerhalb von 1–2 Wochen Symptomfreiheit erreicht wird, besteht meist keine Veranlassung für weitere Untersuchungenerhalten, und diesie Diagnosebzw. lässtderen sichBetreuungspersonen damitsollten stellenan einer Patienten- bzw.
FallsdennochElternschulung Unsicherheit besteht, kann ein H2-Atemtest durchgeführt werden, alternativ dazu ein Gentestteilnehmen.
Sämtliche Formen von Milch und Milchprodukten sollen vermieden werden und bei allen zubereiteten Lebensmitteln soll sehr genau auf die Zutatenliste geachtet werden, weil Milch in sehr vielen Produkten enthalten ist.
Eine Anleitung durch klinische Ernährungsberater wird empfohlen.
Es ist sehr wichtig, dass Sicherheit in Bezug auf die Diagnose herrscht, denn eine milchfreie Diät hat große Konsequenzen für die Patienten.
Bei Reaktionen auf Milch findet die Entwicklung einer Toleranz oft besonders schnell statt. Aus diesem Grund sollte eine erneute Bewertung im Kleinkindalter häufig stattfinden, z. B. alle anderthalb Jahre oder jedes Jahr.3
Verdacht auf Mehl- oder Glutenintoleranz
Weil die Unterscheidung zwischen Patienten mit Zöliakie (Glutenintoleranz) und Patienten mit Intoleranz aufgrund anderer Ursachen schwierig ist, sollten in der Hausarztpraxis bei Verdacht auf Zöliakie keine Diätversuche geleitet werden.
Die Betroffenen sollten direkt zum Gastroenterologen zur weiteren Untersuchung überwiesen werden.
Verdacht auf Ei-Allergie
Eier können ohne besondere Konsequenzen für die Betroffenen aus der Ernährung ausgeschlossen werden.
Eier sind in vielen zubereiteten Produkten enthalten, sodass die Patienten sich genau in der Zutatenliste informieren müssen.
Verdacht auf Fischallergie
Zwar gibt es auch Allergien gegen einzelne Fischarten, aber häufig sind die Patienten gegen mehrere Fischarten sensibilisiert.
In der Regel müssen die Patienten auf jeden Fisch verzichten. Möglicherweise ist es angebracht, zu untersuchen, ob die anderen Fischarten vertragen werden.
Nahrungsmittel, die besondere und lebensgefährliche Reaktionen auslösen
Einige Patienten reagieren bereits auf extrem geringe Mengen des entsprechenden Nahrungsmittels und können auch beim Einatmen von Allergenen, die sich z. B. bei der Essenszubereitung in der Luft befinden, mit Asthmaanfällen und einem anaphylaktischen Schock reagieren.
Überweisen Sie diese Patienten an ein Allergiezentrum, dort erhalten sie entsprechende Beratung und Medikamente.
Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie. Management IgE-vermitteltevermittelter Nahrungsmittelallergien, Management. AWMF-Leitlinie Nr. 061-031. S2k, Stand 20162021. www.awmf.org
Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie e. V. Akuttherapie und Management der Anaphylaxie. AWMF-Leitlinie Nr. 061-025. S2k, Stand 2021. www.awmf.org
Literatur
Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie. Management IgE-vermittelter Nahrungsmittelallergien. AWMF-Leitlinie Nr. 061-031. S2k, Stand 2021. www.awmf.org
Sampson HA, Aceves S, Bock SA, et al. . Food allergy: a practice parameter update-2014.. J Allergy Clin Immunol 2014; 134: 1016. pmid:25174862 PubMed
Deutsches 2014Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI): ICD-10-GM Version 2022. Stand 17.09.2021; 69letzter Zugriff 14.08.2022 www.dimdi.de
Ring J, Klimek L, Worm M. Adrenalin in der Akutbehandlung der Anaphylaxie. Dtsch Arztebl Int 2018; 115: 1582528-34. pmid:25306896 PubMedwww.aerzteblatt.de
Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie e.V. IgE-vermittelte(DGAKI). Nahrungsmittelallergien,Akuttherapie und Management der Anaphylaxie. AWMF-Leitlinie Nr. 061-031,025. Stand 20162021. www.awmf.org
Autoren
Autor*innen
MarliesThomas Karsch-VölkM. Heim, Dr. med., Fachärztin für AllgemeinmedizinWissenschaftsjournalist, MünchenFreiburg
KirstenDie Zimmermannursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Olching
Günter Ollenschläger, Profhttps://legehandboka. Drno/). Dr. med., Professor für Innere Medizin, Uniklinikum Köln
Nils E Eriksson, docent och fd överläkare, Lung- och allergimottagningen, Halmstad
Terje Johannessen, professor i allmennmedisin, Institutt for samfunnsmedisinske fag, Norges teknisk-naturvitenskapelige universitet, Trondheim
Nahrungsmittelallergie/ Nahrungsmittelunverträglichkeit bei Erwachsenen
BBB MK 20.09.2022 revidiert, umgeschrieben, auf reine Allergien fokussiert.
Deutsche Version gecheckt GO 20.1., neue LL implemt., 25.2.GO
CCC MK 18.12.2017
AnomaleDer ReaktionenFokus nachdieses Nahrungsaufnahme1-2Symptomartikels können einen Verdachtliegt auf Nahrungsmittelintoleranz oder Nahrungsmittelallergie begründen. Bei der IgE-vermittelten NahrungsmittelallergieNahrungsmittelallergien. gibtZu esNahrungsmittelunverträglichkeiten primäremit (vorwiegend frgastrointestinalen Symptomen siehe im Kapitel „Magen-Darm-Trakt" den ühkindliche)bergreifenden Symptomartikel Nahrungsmittelallergie und sekundNahrungsmittelunverträre (vorwiegend pollenassoziierte, sog. Kreuzallergien) Allergien,glichkeit sowie die inArtikel ihrerzu Laktoseintoleranz und Fruktosemalabsorption. Schwere unterschiedlich verlaufen.3
Allergien
Nahrungsmittelallergie/-unverträglichkeit bei Erwachsenen