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Anaphylaxie

Zusammenfassung

  • Definition:Akute, generalisierte,systemische lebensbedrohliche Hypersensitivitätsreaktion nach ExpositionReaktion mit bestimmtenSymptomen Allergeneneiner allergischen Sofortreaktion, die den ganzen Organismus erfassen kann und potenziell lebensbedrohlich ist.
  • Häufigkeit:Jährliche Inzidenz (USA, GB) ca. 2–50/100.000 Einwohner pro Jahr; bei Kindern am häufigsten durch Nahrungsmittel, beiin Erwachsenenden durchvergangenen InsektensticheJahrzehnten und Medikamente verursachtansteigend.
  • Symptome:Tritt normalerweise akut innerhalb von 5–30 Minuten nach Allergenexposition auf. Frühe Symptome können Hitzegefühl, Juckreiz, HautrötungenBauchkrämpfe, Schwellung von Lippen und GesichtHeiserkeit, Abgeschlagenheit undDyspnoe, Schwindel, seinAngst.
  • Befunde:HautreaktionenFlush, AbdominalbeschwerdenUrtikaria, AtembeschwerdenAngioödem, Herz- KreislaufreaktionenTachypnoe, zerebraleBronchospasmus, SymptomeHypotonie, Tachykardie.
  • Diagnostik:ZunächstDiagnosestellung keineauf ZusatzuntersuchungenBasis von klinischem Befund und Anamnese.
  • Therapie:NotarztWichtigste rufen. LagernMaßnahme Sie den Patienten mit hochgelegten Beinen. Stellen Sie sicher, dassist die Atemwegemöglichst freirasche sind.Gabe Verabreichen Sie je nach Schweregradvon Adrenalin intramuskulär oder i. vm., Antihistaminika (oral/iggf. v.), Glukokortikoide (oral/i. v.)Oxygenierung und FlüssigkeitVolumengabe. intravenösNach Stabilisierung ergänzend Antihistaminikum und Glukokortikoid. Medikamentengabe nach Schulung auch im Rahmen der Selbsttherapie.

Allgemeine Informationen

Definition

  • EineAkute Anaphylaxiesystemische ist eine akute generalisierte, lebensbedrohliche Hypersensitivitätsreaktion nach ExpositionReaktion mit bestimmtenSymptomen Allergeneneiner allergischen Sofortreaktion, die den ganzen Organismus erfassen kann und potenziell lebensbedrohlich ist.1
  • Klinische Manifestation in einem oder mehreren der folgenden Bereiche:
    • Sie ist gekennzeichnet durch Atembeschwerden und Kreislaufstörungen, die zu einem Schock führen können (anaphylaktischer Schock).Haut
    • Anaphylaxie kann, je nachdem, ob das Immunsystem beteiligt ist, nach der allergischen und der nichtallergischen (anaphylaktoiden) Pathogenese eingeteilt werdenRespiration
    • Herzkreislauf
    • Abdomen.
  • Für das Behandlungsergebnis ist eine frühzeitige Diagnose und Therapie von entscheidender Bedeutung. Verzögerungen können infolge einer Atemwegsobstruktion oder eines Kreislaufversagens zum Tod führen.2-3
  • Die Anaphylaxie ist unterdiagnostiziert und wird zu selten dokumentiert.4-6

Häufigkeit

  • DatenPrävalenz zurund EpidemiologieInzidenz
    • Ca. 0,3–3 % Betroffenen mit Anaphylaxie in der AnaphylaxieVorgeschichte sind zwar weltweit vorhanden, zeigen aber eine unterschiedliche regionale Häufigkeit und sind meist wenig exakt aufgrundin der uneinheiltlichen Definition und der damit einhergehenden Dunkelziffer.Bevölkerung7-82
    • Deutschland
      • Eine Studie unter Berliner Notjärzten ergab für das Jahr 2008 einehrliche Inzidenz von2–50 4,5 pro Fälle/100.000 EinwohnernEinw.93-5
      • h1–3 Todesfäufigstelle Ursachepro 1.000.000 Einw. jährlich1
      • Zunahme der Inzidenz in den vergangenen Jahrzehnten4,6
      • Anstieg vor allem der1
        • nahrungsmittelinduzierten Anaphylaxie bei Kindern: Nahrungsmittelallergie.
        • arzneimittelinduzierten Anaphylaxie bei Erwachsenen:.
    • Geschlecht
      • Im InsektensticheKindesalter undsind MedikamenteJungen häufiger betroffen als Mädchen (häufigeres Auftreten von Nahrungsmittelallergien bei Jungen), nach der Pubertät ausgeglichene Geschlechterverteilung.71
    • USA und UKAlter
      • EinEine VergleichAnaphylaxie vonkann verschiedenenin Studienjedem zeigt,Alter dass die Zahlen nicht gesichert sind. Die Berechnungen ergeben ca. 50 Anfälle auf 100.000 Personen, was einer Lebenszeitprävalenz von 0,05–2 % entsprichtauftreten.10-117
      • Diebei MortalitätsrateKindern invor denallem USANahrungsmittelallergien
      • bei wirdErwachsenen mitvor 1allem % angegeben11, liegt wahrscheinlich aber höher, da eine Anaphylaxie häufig unerwartet auftrittInsektenstiche und dieMedikamente Diagnoseals mangelhaft dokumentiert wird.12
      • Die jährliche Inzidenz bei ins Krankenhaus eingewiesenen Patienten liegt bei 1:3.000.Auslöser

    Ätiologie und Pathogenese

    • Grundsätzlich gibt es zwei Formen der Anaphylaxie:8
      • Immunoglobulin-E(IgE)-vermittelt
      • nicht-immunologisch (d. h. direkte Aktivierung).
    • Klinisches Bild und Behandlung der beiden Formen unterscheiden sich nicht.8

    Allergische, IgE-vermittelte Anaphylaxie

    • Die Mehrheit der anaphylaktischen Reaktionen ist eineIgE-vermittelt.8-9
    • IgE systemischeaktiviert Mastzellen und in geringerem Ausmaß auch basophile Granulozyten.10
    • Es kommt zur Freisetzung verschiedener Mediatoren wie Histamin, Prostaglandin, Tryptase, Zytokine und Leukotriene.10
    • Die relative Bedeutung der einzelnen Mediatoren ist Gegenstand der Diskussion, Einigkeit besteht über die zentrale Rolle von Histamin.1

    Nicht-immunologische Anaphylaxie

    • Bei dieser, auch als „pseudo-allergisch“ bezeichneten Reaktion, aufbesteht einkeine bestimmtesimmunologische Allergen; sie tritt normalerweise innerhalb einer Stunde nach Exposition aufSensibilisierung.1
    • Die hMediatorenfreisetzung erfolgt IgE-unabhäufigsten Ursachen außerhalb des Krankenhauses sind die Einnahme von Penicillin, Insektenstiche und Nahrungsmittel.3,7
      • Reaktionen auf Nahrungsmittel kommen am häufigsten bei Kindern im Alter von bis zu 4 Jahren vorngig.
      • ArzneimittelallergienInsgesamt tretennur meistbegrenzter beiErkenntnisstand Patientenzur aufPathophysiologie dieser Form der Anaphylaxie1
      • Typische Auslöser sind NSAR, Salicylate, die älter als 55 Jahre sindOpioide, Röntgenkontrastmittel.1,11

    AllergischeAuslöser Anaphylaxievon Anaphylaxien

    • ZahlreicheDie Stoffeverschiedenen kAuslönnenser sind bei Kindern und Erwachsenen in unterschiedlicher Häufigkeit für eine allergische Anaphylaxie und ggf. einen anaphylaktischen Schock auslösen.
    • Injektionen mit Impfstoffen, Allergenextrakte, Medikamente oder Röntgenkontrastmittel
    • verantwortlich:1
      • PenicillineNahrungsmittel: undKinder verwandte60 %, AntibiotikaErwachsene (Cephalosporine)16 %
      • AcetylsalicylsäureInsektengifte: undKinder andere22 %, NSARErwachsene 52 %
      • Trimethoprim-Sulfamethoxazol-PräparateArzneimittel: Kinder 7 %, Erwachsene 22 %
      • Vancomycin
    • Lebensmittelsonstige: undKinder Zusatzstoffe
      • Muscheln5 %, SchalentiereErwachsene und Fisch3 %
      • Sojaprodukteunbekannt: Kinder 7 %, Nüsse,Erwachsene Weizen, Milch, Eier
      • Natriumglutamat, Nitrate und Nitrite, Tartrazin-Farbstoffe6 %.
    • Insektenstiche,Kontakt besonderszum vonAnaphylaxie-Auslöser Wespen,überwiegend Bienendurch undorale Ameisenoder parenterale Zufuhr131
      • selten aerogen oder über die Hautoberfläche (Kontaktanaphylaxie)
    • EinatmenEine vonspezielle AllergenenVariante inist größerendie Mengen,nahrungsmittelinduzierte zanstrengungsgetriggerte Anaphylaxie (am häufigsten durch Weizen). B. Schimmel1 

    NichtallergischeKlinische (anaphylaktoide) AnaphylaxieManifestation

    • WirdMögliche häufig durch Arzneimittel (besonders NSAR) und physische Faktoren ausgelöst.
    • Eine besondere Art der nichtallergischen Anaphylaxie tritt nach starker körperlicher Anstrengung auf (belastungsinduzierte Anaphylaxie)13, in einigen Fällen nur in Kombination mit der Einnahme gewisser Nahrungsmittel, die alleine keine Reaktion auslösen können.
    • Die systemische Mastozytose ist eine seltene myeloproliferative Erkrankung mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Tachykardie, Blutdruckveränderungen, laufender Nase, gastrointestinalen und asthmaähnlichen Symptomen.Prodromalsymptome
      • Sie kann eine Anaphylaxie auslösenJuckreiz, dieBrennen eheran mit Symptomen wie FlushHandinnenflächen, SchwindelFußsohlen oder im Genitalbereich
      • metallischer Geschmack
      • Angst
      • Kopfschmerzen
      • Desorientierung
    • Betroffene Organsysteme (in absteigender Häufigkeit geordnet)1,12
      • Haut
        • Juckreiz, gastrointestinalen Symptomen und Kreislaufversagen als mitErythem, Urtikaria, und Angioödemendeme verbunden ist.
      • SieAtemwege
        • oropharyngeale kannSchwellung, IgE-vermitteltkloßige seinSprache, oderSchluckbeschwerden, durchSpeicheln, eineinspiratorischer unspezifischeStridor, Aktivierungexspiratorisches vonGiemen, MastzellenDyspnoe, verursachtTachypnoe
      • Herzkreislauf
        • Tachykardie, werden.Hypotonie
      • Gastrointestinaltrakt
        • krampfartige Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö

      Pathogenese

      • SchwereBeginn anaphylaktischemeist Reaktionen werden eingeteilt in:akut14-151
        • allergischeaber anaphylaktischeauch Reaktionverzögerter vomBeginn Soforttyp (Typ Imöglich, IgE-vermittelt)
        • undz. B. anaphylaktoidebei (nichtErdnussallergie IgE-vermittelt)im Median direkt55 min aktivierendenach Reaktion.
      • Anaphylaxie ist eine Typ-I-Allergie-/Hypersensitivitätsreaktion.3,16
        • Das Allergen reagiert mit dem IgE, das auf den Mastzellen sitzt.
        • Dies führt zu einer Freisetzung zahlreicher Mediatoren, die lokale und systemische Reaktionen auslösen.7
          • In der Folge kommt es zu erhöhter vaskulärer Permeabilität, Vasodilatation, bronchialer Konstriktion, Kontraktionen der glatten Muskulatur, erhöhter Sekretion muköser Drüsen und Chemotaxis von Entzündungszellen in den Bereich.Konsum
        • Die wichtigstenSymptome Mediatorenkönnen sindin Histamin,unterschiedlicher LeukotrieneWeise gleichzeitig oder nacheinander auftreten.1
        • Auch bei einer Reaktion zunächst „nur“ vom Grad I ist die weitere Dynamik nicht absehbar.1
          • Die Reaktion kann auf jeder Stufe zum Stillstand kommen und Prostaglandinesich zurückbilden.
          • andererseits evtl. rasches Fortschreiten in Minuten bis hin zu Schock/Tod möglich
        • AnaphylaktoideIn 5–20 % der Fälle protrahierte oder biphasische Verläufe mit erneuter Symptomatik meist nach 6–24 h1

        Klassifikation der anaphylaktischen Reaktion

        • AktiviertDie ebenfallsanaphylaktische MastzellenReaktion wird durch die betroffenen Organe und basophileden GranulozytenGrad undder setztOrganmanifestation Mediatoren frei, aber über nichtimmunologische Mechanismenklassifiziert.
      • AnaphylaktischeDie versusKlassifizierung anaphylaktoideerfolgt Reaktion3,17
        • Innach derden Akutsituationschwersten istaufgetretenen dieser Unterschied von geringem Interesse, da die Reaktion, die Symptome und die Therapie gleich sindSymptomen.71
        • DochWichtig: imKein RahmenSymptom derist Vorbeugung sind die verschiedenen Reaktionstypen wichtig.obligatorisch!1
      • Siehe Tabelle Anaphylaxie, Schweregradskala zur Klassifizierung anaphylaktischer Reaktionen 

      Prädisponierende Faktoren

      • FrüherePrädisponierend Anaphylaxie
      • Früherekönnen Expositionsowohl mitendogene demselbenals Allergen
      • Atopischeauch Erkrankungen
      • Beiexogene EinnahmeFaktoren von Betablockern kann eine Anaphylaxie schwerer verlaufen und die Wirkung von Adrenalin geschwächt seinwirken.
      • Mastozytose71

      Augmentationsfaktoren

      • SchlechtKörperliche eingestelltesBelastung
      • Infektionen
      • Psychischer Asthma bronchiale7Stress
      • Medikamente
        • Substanzen, die eine Mastzellaktivierung bzw. Leukotrienbildung fördern (z.  B. NSARsNSAR).
        • Betablocker und ACE-Hemmer können den Schwergrad der Anaphylaxie verstärken.
      • Alkohol

      Vorerkrankungen

      Andere Faktoren

      • Bestimmte Allergene (Art und Menge)
      • Alter
      • Männliches Geschlecht
      • Grad der Sensibilisierung
      • Höhe des IgE

      ICPC-2

      • A92 Allergie/allergische Reaktion NNB

      ICD-10

      • T78 Unerwünschte Nebenwirkungen, anderenorts nicht klassifiziert
        • T78.0 Anaphylaktischer Schock durch Nahrungsmittelunverträglichkeit
        • T78.2 Anaphylaktischer Schock, nicht näher bezeichnet
      • T80 Komplikationen nach Infusion, Transfusion oder Injektion zu therapeutischen Zwecken
        • T80.5 Anaphylaktischer Schock durch Serum
      • T88 Sonstige Komplikationen bei chirurgischen Eingriffen und medizinischer Behandlung, anderenorts nicht klassifiziert
        • T88.6 Anaphylaktischer Schock als unerwünschte Nebenwirkung eines indikationsgerechten Arzneimittels bei ordnungsgemäßer Verabreichung

      Diagnostik

      Diagnostische Kriterien

      • Die DiagnoseDiagnosestellung erfolgt anhand des klinischen Krankheitsbildes sowie der Anamese hinsichtlich Auslöser und Risikofaktoren.
      • Eine Anaphylaxie ist sehr wahrscheinlich, wenn eines der beiden folgenden Szenarien zutrifft:13
      1. akuter Beginn unter Beteiligung der Haut, der Schleimhaut oder beider und mindestens eines der folgenden Symptome:
        • Esrespiratorische handelt sich um eine hyperakuteKompromittierung, schnellez. B. KrankheitsentwicklungDyspnoe, mitBronchospasmus, zunehmendStridor, schwerenHypoxämie Atembeschwerdenbis undzur Blutdruckabfallrespiratorischen Insuffizienz
        • fallender Blutdruck oder damit verbundene Symptome einer Endorganstörung, z. B. Kollaps, Synkope, Schock
        • schwere gastrointestinale Symptome, insbesondere bei Exposition gegenüber Non-Food-Allergenen
      2. Anfangsakuter kannBeginn esvon schwierig seinHypotonie, eineBronchospasmus Diagnoseoder zuKehlkopfbeteiligung stellen.nach Exposition gegenüber einem bekannten oder wahrscheinlichen Allergen, auch ohne typische Hautbeteiligung

    Differenzialdiagnosen

    • Aufgrund der z. T. wenig charakteristischen Symptomatik kann die Abgrenzung zu Differenzialdiagnosen schwierig sein.1

    Kardiovaskuläre Erkrankungen7

    Atemwegserkrankungen

    Endokrinologische Erkrankungen

    Hauterkrankungen

  • Atemwegserkrankungen7

    Neuropsychiatrische Erkrankungen

  • Endokrinologische

    Pharmakologisch/toxische Erkrankungen7Reaktionen

    • KarzinoidEthanol
    • PhäochromozytomHistaminose, z. B. bei Fischvergiftung
    • thyreotoxische Krise
    • Hypoglykämie
  • Hauterkrankungen7
  • Dehydrierter Patient
  • Neuropsychatrische ErkrankungenOpiate (z. B. Angst- und PanikstörungenMorphin)7

Anamnese

  • Eine Anaphylaxie tritt fast immer plötzlich und meistUntersuchung

    Schnelle akut im Laufe von 5–30 MinutenBeurteilung nach Allergenexposition auf, doch eine Reaktion ist auch nach Stunden noch möglich (Spätphasenreaktion).3,7,11,17

  • Es gibt erhebliche individuelle Variationen im Hinblick auf den Beginn, die Manifestationen und den Verlauf einer Anaphylaxie.7,16
  • Die anaphylaktischen Symptome variieren von schwachem Juckreiz bis hin zu schweren Formen mit Multiorganbeteiligung und der Entwicklung eines anaphylaktischen Schocks, bei dem der Tod innerhalb von Minuten eintreten kann.
  • Frühe Symptome können sein:
    • Hitzegefühl
    • Juckreiz an Kopfhaut und Gehörgang, Juckreiz an Handflächen und Fußsohlen
    • starke Abgeschlagenheit oder Schwindel
    • Unruhe oder Angst.
  • Nach und nach Entwicklung von:ABCDE-Schema1
    • zunehmendemA Hitzegefühl– Atemwege: kloßige Sprache, Rötung,geschwollene Herzklopfen,Zunge
    • B Blässe undBelüftung: kaltem Schweiß, Hypotonie, evtl. Kollaps und Herzstillstand (Kreislauf). Bei 45 %Beurteilung der FälleAtmung treten kardiovaskuläre Symptome auf.
    • Heiserkeit, Husten(Sprechdyspnoe, Stridor, AsthmaGiemen; undoptional: DyspnoeAuskultation, ZyanosePulsoximetrie)
    • C und AtemstillstandCirculation: Puls (AtemwegeStärke, Frequenz, Regelmäßigkeit)., BeiBlutdruck, 70 %Beurteilung der FälleRekapillarisierungszeit treten(vorzugsweise Atemwegssymptomean auf.Stirn oder Sternum)
    • JuckreizD – Disability: Bewusstsein, Urtikaria,Blutzuckermessung
    • E Quincke-Ödem (Haut).Exposure: KommtInspektion inleicht 90 %einsehbarer Hautareale sowie der FSchleimhälleute, vorErfragen weiterer Beschwerden (z.
    • Juckreiz in Mund und Hals, B. Übelkeit, ErbrechenBrechreiz, Koliken und Diarrhö (Magen-Darm). Gastrointestinale Symptome treten bei 45 % der Fälle auf.
    • UnruheKopfschmerzen, Angstthorakales Druckgefühl, SchwindelSehstörung, Bewusstseinstrübung, evtl. Krämpfe, evtl. Koma (ZNSPruritus). Neurologische Symptome treten bei 15 % der Fälle auf.
  • Biphasische

    Rasche Reaktion
    • In einigen Fällen tritt StundenAnamnese nach dem ersten Anfall eine erneute anaphylaktische Reaktion auf, ohne dass eine neue Exposition vorlag (Spätphasenreaktion).AMPLE-Schema7,17-181
    • 1–20 % der Fälle erleiden eine biphasische Reaktion. Normalerweise tritt diese innerhalb von 8 Stunden auf, es können nach der Exposition aber auch 24–72 Stunden vergehen.18-19

Klinische Untersuchung

  • AkutA kranker PatientAllergien, mitRisikofaktoren unterschiedlich(Asthma, ausgeprägtenandere Symptomen
    • Hautreaktionen: häufigste ReaktionVorerkrankungen)
    • Kreislaufstörungen:M Synkope, Blutdruckabfall, normalerweise initial hoher Puls20Medikation
    • Atembeschwerden:P Dyspnoe, inspiratorischer Stridor ermöglicht es, die Symptome von denen eines Asthmaanfalls zu unterscheiden.Patientenvorgeschichte
    • zerebraleL Symptome– Letzte Nahrungsaufnahme
    • gastrointestinaleE Symptome– Ereignisse: Übelkeit,Was Erbrechen,hat Diarrhö,den Bauchschmerzen (Koliken)
  • ReaktionVorfall ausgelöst durch einen systemisch verabreichtes Allergen (intravenöses Medikament, Insektenstich, orale Aufnahme)
    • schnelles Auftreten ausgeprägter Symptome meist innerhalb von 5–30 Minuten nach der Injektion/Ingestion/Stich?
    • respiratorischeSiehe (Dyspnoe) und kardiovaskuläre (Hypotonie, Tachykardie und Schock) Symptome

Beurteilung des Schweregrads

  • Der Grad der Bedrohlichkeit sowie das im Vordergrund stehende Symptom der Anaphylaxie sollten identifiziert werden. Dies führt zu 6 verschiedenen Szenarien und 4 Schweregraden:7
    1. Anaphylaxie mit Herz-Kreislaufversagen (Grad IV)
    2. Anaphylaxie mit führender Herz-Kreislauf-Reaktion (Grad II/III)
    3. Anaphylaxie mit führender Obstruktion der oberen Atemwege (Grad II/III)
    4. Anaphylaxie mit führender Obstruktion der unteren Atemwege (Grad II/III)
    5. Anaphylaxie mit führender gastrointestinaler Beteiligung (Grad II)
    6. Anaphylaxie mit systemisch vermittelter, generalisierter Hautmanifestation und subjektiven Symtomen (Grad I).

pfeil_7x12.pngTabelle siehe Tabelle: Anaphylaxie, Schweregradskala zur Klassifizierung anaphylaktischer Reaktionen

  • Das vital bedrohlichste Symptom sollte zuerst therapiert werden.
  • Therapiert wird wie im Abschnitt Notfallbehandlung beschrieben.
  • Bei allen Szenarien wird direkt mit Adrenalin, Antihistaminika und Glukokortikoiden therapiert, außer bei nur führender Haut- und/oder gastrointestinaler Manifestation primär ohne Adrenalin, mit permanenter Reevaluation der Situation.
  • Ggf. zusätzliche symtomspezifische Therapie mit inhalativer Adrenalingabe bei Obstruktion der oberen Atemwege, Beta-2-Mimetika bei Obstruktion der unteren Atemwege, Antiemetika bei gastrointestinaler Symptomatik u. a., siehe Abschnitt Notfallbehandlung.

Ergänzende Untersuchungen in der Hausarztpraxis

  • Es ist eine sofortige Therapie erforderlich, für Zusatzuntersuchungen ist keine Zeit.

Diagnostik beim Spezialisten

  • Beobachtung im Krankenhaus
    • Tryptase-Messung:7 Der max. Serumwert lässt sich ca. 1–2 Stunden nach Auftreten der Symptome nachweisen.
  • Allergiediagnostik (nachdem die Sofortreaktion behandelt wurde)
    • spezifisches IgE-Antikörper im Serum (RAST)
    • Prick-Test
    • Allergietests eignen sich nicht für eine Vorhersage, wer eine anaphylaktische Reaktion entwickeln wird.
    • Eine systemische Mastozytose wird vom Hämatologen nach Beurteilung der klinischen Symptome und in Bezug auf spezielle Befunde im Blut, im Knochenmark oder in anderen Organen diagnostiziert.

Indikationen zur KrankenhauseinweisungKlinikeinweisung

  • WährendBei einesanaphylaktischer Anfalls:Reaktion Sofortigemöglichst Überweisungrasche ins Krankenhaus, der Arzt sollte den Patienten begleiten.
  • Alle Patienten mit generellen Symptomen einer Anaphylaxie sollten 24 Stunden lang beobachtet werden.
    • Verzögerte Reaktionen und Progredienz können auftreten, wenn die Wirkung der Behandlung nachlässt.Krankenhauseinweisung
  • Patienten, bei denen anaphylaktische Reaktionen aufgetreten sind, sollten zur Allergiediagnostik an ein Krankenhaus/einen Allergologen überwiesen werden.

Checkliste zur Überweisung

Allergie

  • Zweck der Überweisung
    • Untersuchung? Behandlung? Hyposensibilisierung?
  • Anamnese
    • Beginn und Dauer? Häufigkeit der Anfälle? Progression?
    • Symptombild? Dauer der einzelnen Anfälle? Auslösende Faktoren? Andere Allergiebeschwerden?
    • Welche Behandlung wurde bereits versucht? Wirkung der Behandlung? Eliminationsbehandlung?
    • Sonstige relevante Krankheiten?
    • Konsequenzen?
  • Klinische Untersuchung
    • Allgemeinzustand? allgemeiner klinischer Status
    • Gewicht und Körpergröße. Bei Kindern ist ein Perzentilenschema wichtig. Besorgen Sie sich eine Kopie vom Kinderarzt.
  • Ergänzende Untersuchungen
    • Ggf. Hb, Leukos, Eosinophile, BSG, CRP, Leberfunktionstests?

Therapie

TherapiezielTherapieziele

  • Vitalfunktionen sicherstellen.
  • Anaphylaktische Reaktion behandeln und Komplikationen verhindern.

Allgemeines zur TherapieNotfallbehandlung

  • AnaphylaxieDer istgesamte einAbschnitt potenziellbasiert lebensbedrohlicherauf Zustanddiesen Referenzen. Eine schnelle Diagnose und unverzügliche Behandlung können Leben retten.
  • Akutbehandlung1,7
    • Legen Sie den Patienten mit hochgelagerten Beinen hin, sofern dies die Atmung nicht einschränkt.
    • Stellen Sie sicher, dass die Atemwege frei sind, und verabreichen Sie Sauerstoff.
    • Verabreichen Sie Adrenalin intramuskulär (in Oberschenkelaußenseite); je früher die Behandlung desto besser das Ergebnis.21-2313
    • FlüssigkeitHilfe intravenös verabreichenanfordern.
  • EntfernenAuslöser Siestoppen, das auslösende Agens (wennsofern möglich), um eine weitere Exposition mit dem Allergen zu verhindern.
  • Mit Antihistaminen und Glukokortikoiden mindestens 3 Tage lang nachbehandeln.
  • Wie lange Patienten in der Akutphase beobachtet werden sollten, lässt sich schwer sagen, sollte aber von der schwere der Reaktion abhängig gemacht werden: Oft werden mindestens 24 Stunden empfohlen, teilweise aber auch weniger.18-19

Beobachten Sie

Lagerung
  • Respiration
  • Kreislauf
  • Bewusstseinszustand
  • VerschlechtertGrundstrategie sichist Flachlagerung und Vermeidung abrupter Bewegungen, situationsabhängige Anpassung der Zustand?

Empfehlungen für Patienten

Lagerung
  • LautTrendelenburg-Lagerung Leitlinie(Beine wirdhoch) daszur AnlegenVerbesserung einesder Tourniquets Hämodynamik
  • bei BissenSituationen oder Stichen an den Extremitätenmitrhrender professionelleAtemnot Helferhalbsitzende nicht mehr empfohlen.7

Notfallbehandlung

  1. Rufen Sie Hilfe herbei.24Lagerung
  2. Legenbei Sieeingeschränktem denBewusstsein/drohendem PatientenErbrechen mitstabile hochgelagerten Beinen flach hin.
  3. Geben Sie sofort Adrenalin intramusklär.25
    • Adrenalin mit 1 mg/ml i.m. in die Oberschenkelaußenseite in folgender Dosierung (massieren Sie die Injektionsstelle):7
      • Erwachsene und Kinder über 12 Jahre: 0,3–0,5 mg ab 30–50 kg KG (0,3–0,5 ml Adrenalin 1 mg/ml)7
      • Kinder 6–12 Jahre: 0,3 mg (0,3 ml Adrenalin 1 mg/ml)
      • Kinder unter 6 Jahren: 0,15 mg (0,15 ml Adrenalin 1 mg/ml)
      • Da die Adrenalin-Dosierung vom Gewicht abhängig ist und das Alter nur einen ungefähren Richtwert darstellt, gilt die folgende gewichtsabhängige Dosierung: 0,01 ml/kg KG i. m. (1 mg/ml)7
      • Tritt keine Besserung ein oder verschlimmern sich die Symptome, kann eine erneute Dosis alle 5–10 Minuten verabreicht werden.7Seitenlage
  4. Stellen

    Sofortige SieGabe sicher,von dassAdrenalin die Atemwege frei sind, und geben Sie Sauerstoff7 per Maskei. m. (10Außenseite bisdes 12 l/minOberschenkels).

  5. Flüssigkeit intravenös geben.
    • Die mastzellstabilisierende und vasokonstriktorische Adrenalingabe ist die wichtigste therapeutische Maßnahme!
    • Adrenalin 1:1.000 (1 mg/ml), für die i. m. Injektion wird die unverdünnte Stammlösung verwendet:
      • Erwachsene: 0,3–0,6 ml
      • Kinder > 30 kg: 0,3–0,6 ml
      • Kinder 15–30 kg: 0,15–0,3 ml
      • Kinder < 15 kg: 0,05–0,1 ml.
    • Tritt keine Besserung ein, kann die Gabe alle 5–10 min wiederholt werden.

    Oxygenierung/Respiration

    • Bei kardiovaskulärer oder pulmonaler Reaktion sofortige Gabe von O2
      • möglichst über Atemmaske mit Reservoirbeutel
    • Bei Bronchospasmus/Larynxödem
      • Adrenalin über Vernebler (unverdünnte Lösung, z. B. 3–5 ml à 1 mg/ml)
        • Die inhalative Applikation von Adrenalin kann die parenterale Gabe nicht ersetzen!
      • Möglich ist auch die Gabe von Salbutamol (2 Hübe, bei ausbleibender Wirkung 4–8 Hübe) oder Terbutalin s. c.
    • Evtl. Freihalten der Atemwege mit Guedel-Tubus, eine selten notwendige Intubation wird meist erst im Rahmen einer notärztlichen Versorgung erfolgen.

    Volumengabe/Kreislaufstabilisierung

    • Anlage eines möglichst großlumigen venösen Zugangs (ggf. auch mehrerer Zugänge)
    • Infusion kristalloider Lösung (NaCl 0,9 % oder Vollelektrolytlösung,
    • Rasche hoheGabe Infusionsgeschwindigkeitvon (ggf. 2 Tröpfe), 500101000 ml bei Erwachsenen, ggf. 2–3 Liter je nach Ansprechen, 20 ml/kg KG, beiggf. Kindern7weitere Volumengabe bis zur Kreislaufstabilisierung
    • ReaktionBei anhandschwerem desSchock Blutdruckstitrierende beurteileni. v. (oder intraossäre) Gabe von Adrenalin (0,01 ml/kg KG)
      • Für die intravenöse/intraossäre Gabe wird entweder 1 ml der handelsüblichen 1:1.000-Lösung (= 1 mg/ml Lösung) mit 9 ml NaCl 0,9 % verdünnt (Endkonzentration 1:10.000 = 0,1 mg/ml) oder die Adrenalin-Fertigspritze (1 mg/10 ml) verwendet.

Nach
  • Bei derKreislaufstillstand Akutphasekardiopulmonale stabilisierendeReanimation, Behandlung
    1. Antihistaminikasiehe (H1)auch:
    2. Antihistaminika

      • caSollten zur Antagonisierung der Histaminwirkung nach initialer Stabilisierung der Vitalfunktionen verabreicht werden. 1 ml/10 kg KG
      • H1-Antagonist, z. B. Dimetinden i. v. (1 mg/ml)
        • Erwachsene >  60  kg  KG: 1–2 Ampullen = 4–8  ml
        • 30–60  kg  KG: 1 Ampulle = 4  ml
        • 157,5–30  kg  KG: max. 1 Ampulle = 4  ml/10 kg KG
        • < 15  7,5 kg  KG: 1  ml
    3. Glukokortikoide

      • z.Antiasthmatische B.und unspezifische membranstabilisierende Wirkung
      • Verzögerter Wirkeintritt, Gabe erst nach Stabilisierung der Vitalfunktionen
      • Zum Beispiel Prednisolon langsam i. v. (< 30 sec)7
        • Erwachsene >  60  kg  KG: 500–1000 1.000 mg
        • 30–60  kg  KG: 250  mg
        • 157,5–30  kg  KG: 100  mg
        • < 15  7,5 kg  KG: 50 mg
      • Die Wirkung tritt erst nach 6 Stunden ein, in der Akutphase einer schweren Reaktion zeigt es keine Wirkung, soll Spätphasenreaktion verhindern.

    Beispiel Medikamentendosierung gewichtsadaptiert

    • 80 kg schwerer, 30-jähriger Mann nach Wespenstich: initial mit Juckreiz und Rötung, zunehmend generalisierte Urtikaria, Schwindel und Blutdruckabfall mit Bewusstseinseintrübung (Anaphylaxie mit führender Herz-Kreislauf-Reaktion)
      • 0,8 ml Adrenalin (1mg/ml) i. m. (Oberschenkelaußenseite)
      • Sauerstoff 10–12 l/min
      • Flüssigkeit i. v. 500–1000 ml NaCl 0,9%/Vollelektrolytlösung, ggf. mehr (s. Abschnitt Notfallbehandlung)
      • Dimetinden i. v. 8 ml (1 mg/ml) (H1-Antihistaminikum)
      • Prednisolon langsam i. v. 500–1000 mg
      • ggf. zusätzliche Therapie: (s. Abschnitt Notfallbehandlung)

    Bei anhaltender Atemwegsobstruktion

    • Prüfen Sie, ob die Atemwege frei sind.
    • Ggf. Salbutamol/Terbutalin-Inhalation 2–4 Hübe Dosieraerosol per Spacer7
    • Bei Larynxödem 2 ml Adrenalin (1 mg/ml) zusätzlich inhalativ7
    • Bei schwerer Ateminsuffizienz unterstützend mit Maske und Beutel oder ggf. CPAP beatmen.
    • Larynxtubus oder endotracheale Intubation erwägen.

    Bei Anzeichen eines Schocks/von Kreislaufstörungen

    • Evtl. Adrenalin intravenös, sollte nur von Personal mit Erfahrung in Dosierung und Überwachung durchgeführt werden.
      • Adrenalin 0,1 mg/ml intravenös geben.7
        • Wird hergestellt, indem man 9 ml NaCl und 1 ml Adrenalin (1 mg/ml) in einer Spritze aufzieht.
        • Jugendliche und Erwachsene (> 30–60 kg KG): 0,05‒0,1 ml/kg KG langsam über 1 Minute i. v.
        • Kinder (< 30 kg KG): 0,01 ml/kg KG langsam i. v.
        • Diese Dosierung kann bis zu einer Gesamtdosis von 2–5 ml bei Kindern und 5–10 ml bei Erwachsenen wiederholt werden.
    • Gleichzeitig wird Ringer/NaCl i. v. verabreicht, schnelle Infusion.
    • Geben Sie evtl. Glukokortikoid i. v. (s. u.).

    Bei Herzstillstand

    • Adrenalin 1 mg i. v. alle 3–5 Minuten (1:10 in NaCl verdünnt)

    Bei Krämpfen

    • Diazepam i. v.
      • 5–10 mg i. v. initial
      • Wiederholung bei Bedarf alle 10 min bis max. 30 mg

    Leitlinie: Notfallausstattung zur Behandlung anaphylaktischer Reaktionen in der Praxis1

    • Stethoskop
    • Blutdruckmessgerät
    • Pulsoxymeter, evtl. Blutzuckermessgerät
    • Stauschlauch, Venenverweilkanülen (in verschiedenen Größen), Spritzen, Infusionsbesteck, Pflaster zur Fixierung der Kanülen
    • Sauerstoff und Verneblerset mit Sauerstoffmaske (verschiedene Größen)
    • Beatmungsbeutel mit Masken (verschiedene Größen)
    • Absaugvorrichtung, ggf. Guedel-Tubus
    • Volumen (z. B. balancierte Vollelektrolytlösung)
    • Arzneistoffe zur Injektion: Adrenalin, Glukokortikoid, H1-Rezeptorantagonist
    • kurzwirksamer Beta-2-Adrenozeptoragonist, z. B. Salbutamol zur Inhalation (bevorzugt als Inhalationslösung zur Anwendung über Verneblerset mit Maske, ggf. alternativ als Dosieraerosol mit Inhalierhilfe/Spacer/Maske, Autohaler o. Ä.)
    • Automatisierter externer Defibrillator

    Weitere medikamentöseVersorgung nach der Akutbehandlung

    • Nach der Akutbehandlung sollen Schulungen durchgeführt und Maßnahmen ergriffen werden, um das Risiko einer erneuten Anaphylaxie zu mindern und ggf. eine rasche Behandlung zu ermöglichen
    • Zu Informationen über Schulungsprogramme und -orte siehe Arbeitsgemeinschaft Anaphylaxie Training und Edukation.

    Identifikation des Auslösers

    • Patient*innen nach Anaphylaxie sollen allergologisch weiter abgeklärt werden.1,11
      • Allergieanamnese
      • Hauttest, Bestimmung von spezifischem IgE
    • Ausstellung eines Allergie-Passes

    Vermeidung erneuter Anaphylaxien

    • Bei Patienten,Nahrungsmittelallergie diesollte Betablockereine einnehmen,individuell undangepasste keintherapeutische AnsprechenEliminationsdiät auf Adrenalin, Dopamin, Noradrenalin oder Vasopressin zeigen, kann bei Anaphylaxie Glukagon eingesetztdurchgeführt werden.
    • Wirksamkeit (Adressen von H2-BlockernErnährungsfachkräften ist nicht gut dokumentiertz. B. Lautüber LeitlinieArbeitskreis nur empfohlen bei schweren therapieresisitenten anaphylaktischen Reaktionen (Ranitidin).7
      • Ranitidin darfDiätetik in der gesamtenAllergologie)1
      • Bei EUbestimmten nichtIgE­-vermittelten mehrAller­gien vertriebenbesteht werden,die wegenMöglichkeit Verunreinigungenzur mitdesensibilisierenden demImmuntherapie kanzerogenen Nitrosamin Nitrosodimethylamin(zB. Insektengifte).262
    • Bei einer schweren Atemwegsobstruktion kann eine Narkose notwendig sein

      Notfallset, um eine unterstützende Beatmung zu ermöglichen.

    Flüssigkeitszufuhr

    Anaphylaxie-Pass
    • Bei Patienten mit Hypotonie, die nicht auf Adrenalin ansprechen, ist die intravenöse Flüssigkeitsbehandlung von entscheidender Bedeutung.25,27-28
    • Die vaskuläre Dilatation und eine erhöhte Permeabilität haben zur Folge, dass bis zu 35 % der intravaskulären Flüssigkeit extravaskulär verloren geht.
    • Eine intravenöse Flüssigkeitsbehandlung sollte daher möglichst schnell infundiert werden, am besten über zwei Katheter.
    • Jugendlichen und Erwachsenen werden häufig 2 Liter NaCl initial verabreicht, in schweren Fällen ggf. noch mehr.
    • Kinder sollten mit Boli von 10–20 ml/kg KG behandelt werden, bis die Hypotonie unter Kontrolle ist.19
    • Auch wenn eine Atemwegsobstruktion vorliegt, empfiehlt es sich, den Patienten mit hochgelagerten Beinen hinzulegen, da sonst die Folgen eines vaskulären Kollapses katastrophal sein können.19,28

    Pharmakologische Effekte

    • Medikamente
      • Am häufigsten werden Adrenalin, Histamin-H1-Rezeptorenblocker und Kortikosteroide eingesetzt.
    • Adrenalinbehandlung
      • Eine rechtzeitige Adrenalininjektion, noch bevor Atem- und Kreislaufstörungen auftreten, ist die wichtigste Behandlungsmaßnahme.1,23
      • Adrenalin aktiviert die Alpha-1-, Beta-1- und Beta-2-Adrenorezeptoren, was zu einer sofortigen Vasokonstriktion und einem erhöhten peripheren Widerstand führt, Schleimhautödeme reduziert sowie das Herz stärkt und die Bronchien erweitert; damit werden die Atemwegsobstruktion und der vaskuläre Kollaps reversibel.29
      • Das therapeutische Fenster, in dem Adrenalin sich positiv auswirkt, ist klein. Eine zu späte Injektion verursacht ein schlechtes Ergebnis.29-31
      • Nebenwirkungen des Adrenalins können Aggressionen, Angst, Zittern, Kopfschmerzen, Schwindel, Blässe und Palpitationen sein.
      • Doch auch bei älteren Patienten sowie Patienten mit bestehender Koronarerkankung wiegt die positive Wirkung des Adrenalins mögliche Nachteile auf, jedoch sollte die Indikation für die Gabe von Adrenalin genau geprüft werden.30-31
      • Eine intramuskuläre Injektion wirkt zuverlässiger und schneller als eine subkutane. Die Injektion wird alle 5–10 Minuten wiederholt, bis der Patient keine Anzeichen einer respiratorischen oder vaskulären Insuffizienz mehr zeigt.
      • Die Wirkung tritt innerhalb von 3–5 Minuten ein.
    • H1-Rezeptorenblocker
      • Scheinen keine Wirkung bei Atemwegsobstruktion oder Hypotonie zu haben.32
      • Sie reduzieren aber Erythem und Juckreiz.
      • Sollte bei allen anaphylaktischen Reaktionen bereits im Anfangsstadium gegeben werden. 7
    • Kortikosteroide
      • Ihre Wirkung setzt erst nach ca. 6 Stunden ein.28
      • Sie können aber dabei helfen, eine biphasische Reaktion zu verhindern.29,33-34
    • Inhalation eines Beta-2-Agonisten
      • Kann indiziert sein bei unzureichender Wirkung von Adrenalin bei einer Atemwegsobstruktion.
    • Glukagon
      • Bei Patienten, die Betablocker einnehmen, wirkt das Adrenalin u. U. nur eingeschränkt. Diesen Patienten kann Glukagon (1‒5 mg s. c./i. m.) helfen (evtl. Dosis wiederholen, wenn sich innerhalb von 10 Minuten keine Verbesserung des Blutdrucks einstellt).

    Prävention

    • Auslösendes Allergen identifizieren und vermeiden.
    • Alle Patienten mit durchgemachter Anaphylaxie und nicht sicher vermeidbarem Auslöser (Insektenstiche, Nahrungsmittel) oder bekanntersonst Mastozytoseerhöhtem sollenAnaphylaxierisiko mitsollte einemdas Anaphylaxie-Notfallsetdauerhafte bestehendMitführen auseines einemNotfallsets Adrenalin-Autoinjektorempfohlen werden, Antihistaminika und Glukokortikoiden zur p. o./rektalen Einnahme und ggf. einem inhalativen Beta-2-Mimetikum ausstatten.einschließlich:
      • DieInstruktion Patientenüber mdie Anwendung im Notfall
      • schriftlicher Anwendungshinweis (Anaphylaxie-Pass, beziehbar z. B. üssenber praktischDAAB)
    • Das undNotfallset schriftlichsollte eingewiesenFolgendes enthalten:1
      • Adrenalin-Autoinjektor
        • Spezielle Instruktion erforderlich, verschiedene Präparate sind nicht einfach austauschbar.
        • Bei der Rezeptur soll das „Aut-idem-Kästchen“ auf dem GKV-Rezept angekreuzt werden.
      • H1-Rezeptorantagonist
      • Glukokortikoid
      • bei Patient*innen mit Asthma bronchiale oder St. n. Reaktion mit Bronchospasmus ein inhalativer Bronchodilatator (Beta-2-Agonist).

    Leitlinie: Indikationen für die Verordnung eines Adrenalin-Injektors1

    • Patient*innen mit systemischer allergischer Reaktion und Asthma bronchiale (auch ohne Anaphylaxie in der Vorgeschichte)
    • Progrediente Schwere der Symptomatik der systemischen allergischen Reaktion
    • Vorgeschichte früherer anaphylaktischer Reaktionen gegen nicht sicher vermeidbare Auslöser
    • Systemische Allergie mit extrakutanen Symptomen auf potente Allergene wie Erdnüsse, Baumnüsse, Milch, Sesam
    • Hoher Sensibilisierungsgrad mit erhöhtem Anaphylaxierisiko – vor allergischer Provokationstestung
    • Patient*innen, die bereits auf kleinste Mengen des Allergens reagieren.
    • Erwachsene mit Mastozytose (auch ohne bekannte Anaphylaxie)

    Indikationen für die Verschreibung eines zusätzlichen zweiten Adrenalin-Autoinjektors

    • Besonders schwere Anaphylaxie in der Vergangenheit
    • Hohes Körpergewicht: > 100 kg KG
    • Unkontrolliertes Asthma bronchiale
    • Schlechte Erreichbarkeit der nächsten notfallmedizinischen Versorgung
    • Besonders hohes Risiko für schwere Anaphylaxie (z. B. Erwachsene mit Mastozytose)
    • Organisatorisch: für Kinderbetreuungsstätte/Schule sowie gemäß familiärer Situation

    Leitlinie: Bestandteile eines Notfallsets zur Selbsthilfe1

    • Adrenalin-Autoinjektor zur intramuskulären Applikation
      • gewichtsadaptiert 150-μg- oder 300-μg-Injektor
    • H1-Antihistaminikum
      • Dosis kann bis auf das Vierfache der Einzeldosis erhöht werden.
      • oral als Flüssigkeit oder (Schmelz-)Tablette je nach Alter und Präferenz
    • Glukokortikoid
      • 50–100 mg Prednisolonäquivalent
      • rektal oder oral (Flüssigkeit oder Tablette) je nach Alter und Präferenz
    • Beta-2-Adrenozeptoragonist (bei bekanntem Asthma bronchiale oder vorheriger Reaktion mit Bronchospasmus)
      • Gabe von 2 Hüben bei Anaphylaxie

    Verlauf, Komplikationen und Prognose

    Verlauf

    • Anaphylaktische Reaktionen können sich im Laufe weniger Sekunden entwickeln, die Reaktion kann aber auch erst nach bis zu 1 Stunde auftreten.
    • Prädiktoren für den Verlauf
      • Es gibt keine klinischen Prädiktoren, mithilfe derer eine Vorhersage des Verlaufs möglich ist.
      • Je später die Symptome auftreten, desto wahrscheinlicher ist ein milder Verlauf.35
      Prodromi
      • Patienten, die bereits früher einen anaphylaktischen Schock erlitten haben, bemerken häufig anhand einiger Warnzeichen (Prodromi), dass eine anaphylaktische Reaktion bevorsteht.
    • Akutreaktion
      • Üblicherweise tritt die Reaktion innerhalb weniger Minuten auf und wirkt sich primär auf das kardiovaskuläre und respiratorische System aus. Typisch sind:
        • Schock
        • Larynxödem
        • bronchiale Obstruktion.
    • Atemwegsreaktion
      • Sie beginnt häufig mit einem wagen Engegefühl in Hals und Brust und entwickelt sich allmählich zu laryngealen und bronchialen Spasmen, die sich als Heiserkeit und Stridor manifestieren und sich zu schweren Atembeschwerden entwickeln können.
    • Spätere Symptome
      • Meist handelt es sich um Komplikationen des initialen Anfalls.
      • Ein biphasischer Verlauf, in dem die frühen Symptome über mehr als 8 Stunden verschwinden, dann aber in einem neuen Anfall wieder auftreten, kann auf eine unzureichende Behandlung in der Initialphase oder auf eine verzögerte Antigenresorption zurückzuführen sein.36

    Komplikationen

    • Atembeschwerden
    • Herzstillstand
    • KomaAnaphylaktischer Schock
    • Tod

    Verlauf und Prognose

    • InTypisch den meisten Fällen gehen die Symptome einer Anaphylaxie nach einer intramuskulären Adrenalin-Injektion vollständig zurfück.1 Jedoch bleibt die Unsicherheit, ob es zu einer biphasischen Reaktion kommt.
    • Wirdr die Anaphylaxie überlebt,ist bleibtder dieseperakute meistBeginn folgenlos;der jedochSymptome könnennach Arrhythmien,einem Hypotonie und insbesondere Hypoxie zu bleibenden Organschäden führenAntigenkontakt.37
    • Ursachen für einen letalen Ausgang sind laut einer englischen Studie:3814
      • ReaktionIm aufEinzelfall Arzneimittelsind beiaber derauch Hälfteverzögert der Fälle
        • darunter hauptsächlich Anästhetika, Antibiotika und Kontrastmittel
      • Lebensmittel bei 1/4 der Fälle
        • hauptsächlich Nüsse
      • Insektenstiche bei 1/4 der Fälle.
    • Prädiktion neuer Anfälle
      • Der Schweregrad einer früheren Reaktion lässt keine Vorhersagen über den Schweregrad späterereinsetzende Reaktionen bis zu mehreren Stunden nach Exposition möglich.30
      • Dieser hängt von der Schwere der Allergie sowie der Allergen-Dosis ab.38-39
      • Patienten, die gleichzeitig an Asthma leiden, haben eine schlechtere Prognose.7,21-221
  • Der individuelle Verlauf ist unberechenbar: Anaphylaxien können spontan zum Stillstand kommen, aber auch unter adäquater Therapie progredient verlaufen.11
  • Verlaufskontrolle

  • In 5–20 % der Fälle protrahierte oder biphasische Verläufe (auch nach erfolgreicher initialer Therapie) mit erneuter Symptomatik meist nach 6–24 Stunden1
  • Die Mortalität beträgt:10
    • Patienten0,1 % mitbei anaphylaxiebedingten anaphylaktischem Schock sollten nach 24–48 Stunden erneut untersucht werden, um den weiteren Therapiebedarf zu beurteilen.Notfallkonsultationen
    • Wer eine anaphylaktische Reaktion gezeigt hat, sollte an einen Allergologen überwiesen werden und immer ein Anaphylaxie-Notfallset1 % bei sichhospitalisierten tragenPatient*innen.

    Weiterführende Informationen

    • Eine Falldarstellung einer zunächst rätselhaften anaphylaktischen Reaktion mit Diskussionsmöglichkeit steht auf Coliquio.

    Patienteninformationen

    Patienteninformationen in Deximed

    Patientenorganisation

    • Deutscher Allergie- und Asthmabund (DAAB)

    Quellen

    Leitlinien

      • Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie. Akuttherapie und Management der Anaphylaxie. AWMF-Leitlinie zuNr. 061-025. S2k, Stand 2021. www.awmf.org
      • Deutscher Rat für Wiederbelebung, German Resuscitation Council (GRC). Reanimationsleitlinien 2021. www.grc-org.de

      Literatur

      1. Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie. Akuttherapie und Management der Anaphylaxie. AWMF-Leitlinie Nr. 061-025, Stand Dez. 20132021. wwwregister.awmf.org

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      43. Pumphrey RSH. Lessons for management of anaphylaxis from a study of fatal reactions. Clin Exp Allergy 2000; 30: 1144-50. PubMed
      44. Pumphrey RSH. Lessons from management of anaphylaxis from a study of fatal reactions. Clin Exp Allergy 2000; 30: 1144-50. PubMed
      45. Zimmerman B, Urch B, Mercardo B. Food allergy: frequency of adrenaline administration. Can J Allergy Clin Immunol 2001;6: 159-61. PubMed

      AutorenAutor*innen

    anafylaksiT78; anafylaktisk sjokkT780; allergisk sjokkT782; bivirkning medikamentT80; AnaphylaxieT805; T88; T886
    anafylaksi; anafylaktisk sjokk; allergisk sjokk; bivirkning medikament; Anaphylaxie
    anafylaksi; anafylaktisk sjokk; allergisk sjokk; bivirkning medikament; AnaphylaxieA92
    Hypersensivitätsreaktion auf AllergeneAnaphylaxie; KreislaufstörungenAnaphylaktische Reaktion; Anaphylaktischer Schock; Atemwegsobstruktion; Allergische Anaphylaxie; Nichtallergische Anaphylaxie; Anaphylaktoide Anaphylaxie; Anaphylaktoide Reaktion; Typ-I-Allergie; IgE; Adrenalin; Epinephrin; Glukokortikoide; Kortikosteroide; Anthistaminika
    Anaphylaxie
    BBB MK 26.05.2020 Ranitidin vom Markt. BBB MK 11.12.2018 Nach Leserkritik: HES entfernt
    BBB MK 29.11.2022 komplett umgeschrieben (Intensivmediziner). Revision at 29.09.2015 20:59:45: German Version, MK 15.05.17, komplett überarbeitet, LL in Text
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    Definition:Akute, generalisierte,systemische lebensbedrohliche Hypersensitivitätsreaktion nach ExpositionReaktion mit bestimmtenSymptomen Allergenen.einer Häufigkeit:Inzidenzallergischen (USASofortreaktion, GB)die ca.den 50/100.000ganzen EinwohnerOrganismus proerfassen Jahr; bei Kindern am häufigsten durch Nahrungsmittel, bei Erwachsenen durch Insektenstichekann und Medikamentepotenziell verursachtlebensbedrohlich ist.
    Erste Hilfe/Notfallmedizin
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