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Läsionen der Mundhöhle

Allgemeine Informationen

Definition

  • Läsionen der Mundhöhle werden in akute, subakute und chronische Läsionen unterteilt.
  • Zudem kommen oberflächlichen Läsionen, gut- oder bösartige Tumoren vor.1-2

Häufigkeit

  • Zu den häufigsten Läsionen der Mundhöhle zählen die orale Candidiasis, der rezidivierende Herpes labialis sowie die aphthöse Stomatitis.
  • Bei Mund- und RachenkarzinomeRachenkarzinomen gab es in Deutschland 2013 bei Männern 9.900 Neuerkrankungen, bei Frauen 3.700.3

Diagnostische Überlegungen

  • Viele Läsionen in der Mundhöhle sind häufig Ausdruck allgemeiner Gesundheitsprobleme.
  • Orale Läsionen, die im Rahmen unterschiedlicher Erkrankungen auftreten, sind häufig durch die gleichen Veränderungen gekennzeichnet, was die Unterscheidung zwischen ihnen schwierig gestalten kann.
  • Häufig kommt es bei Veränderungen der Mundschleimhaut auch zu Hautausschlag.
  • Neoplastische oder kanzeröse orale Läsionen können in Form weißer oder erythematöser Flecken, ulzerierter Läsionen oder Tumoren auftreten.2 Bei den meisten handelt es sich um Plattenepithelkarzinome.

ICPC-2

  • D20 Mund-/Zungen-/Lippenbeschwerden
  • D83 Mund-/Zungen-/Lippenerkrankung

ICD-10

  • B00.- Infektionen durch Herpesviren [Herpes simplex]
  • B08.5 Vesikuläre Pharyngitis durch Enteroviren
  • B37 Candidose der Haut
  • C06.- Bösartige Neubildung sonstiger und nicht näher bezeichneter Teile des Mundes
  • K04 Krankheiten der Pulpa und des periapikalen Gewebes
  • K05 Gingivitis und Krankheiten des Parodonts
  • K06 Sonstige Krankheiten der Gingiva und des zahnlosen Alveolarkammes
  • K12 Stomatitis und verwandte Krankheiten
  • K13 Sonstige Krankheiten der Lippe und der Mundschleimhaut
  • K14 Krankheiten der Zunge
  • K50 Crohn-Krankheit
  • L51 Erythema multiforme
  • L98.0 Granuloma pediculatum (Granuloma pyogenicum)

Differenzialdiagnosen

Entzündungen/Infektionen

Herpangina

  • Eine Herpangina ist eine akute Entzündung der Mundschleimhaut und der Gaumenmandeln mit Fieber sowie Papeln und Bläschen im weichen Gaumen, Uvula und vorderen Gaumenbögen, ggf. auch der Tonsillen.
  • Es handelt sich um eine Virusinfektion, meist durch Coxsackie-A-Viren, aber auch durch die Coxsackie-Viren B, EV 71 oder andere Enteroviren verursacht; tritt vor allem bei Kindern auf und ist ungefährlich und selbstlimitierend.4

Candida-Stomatitis5

  • Prädisponierende Faktoren sind u. a.:
    Kandidose der Lippen
    Kandidose der Lippen
    • Kortisontherapie
    • Antibiotikatherapie
    • geschwächte Immunabwehr
    • verminderte Speichelproduktion
    • nach Transplantationen
    • Prothesen
    • Strahlentherapie.
  • Es ist ein weißer Belag auf der Mundschleimhaut zu sehen, der abgekratzt werden kann und eine gerötete, leicht blutende Schleimhaut hinterlässt. Die Infektion kann auch als gerötete und atrophische Schleimhautveränderung in Erscheinung treten.
  • Als Komplikation kann es durch die oberflächliche Candida- Infektion zu einer invasiven Infektion kommen mit Mikroabszessen in verschiedenen Organen bis hin zur Ausbildung eines Sepsis-Syndroms.

Aphthen, Stomatitis

  • Aphthe
    Aphthe
    Aphthen sind häufige Veränderungen, die vor allem bei Kindern und jungen Erwachsenen auftreten.6
  • Es entwickeln sich rezidivierende, oberflächliche, weiche, weiße Blasen oder Ulzera auf der Zunge, dem Gaumen, dem Mundboden oder den Innenseiten der Wangen oder Lippen.
    Aphthe
    Aphthe
     
  • Die Morphologie variiert. Die Aphthen sind scharf begrenzt und von einem entzündlichen, geröteten Randsaum umgeben.

Hand-Fuß-Mund-Krankheit

  • Hand-Fuß-Mund-Krankheit, Finger
    Hand-Fuß-Mund-Krankheit, Finger
    Hand-Fuß-Mund-Krankheit, Fuß
    Hand-Fuß-Mund-Krankheit, Fuß
    Hochansteckende Virusinfektion (meist Cocksackie-Virentypen, aber auch andere Enteroviren) mit Hautausschlag im Mund, an den Händen und an den Fußsohlen.
  • An den Händen und Füßen bilden sich kleine (< 5 mm) graue Vesikel, die von einem schmalen, geröteten Hof umgeben sind.
  • Im Mund bilden sich relativ große, dafür verhältnismäßig wenige Vesikel.
    Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit führt, insbesondere unter Kindern, häufig zu kleinen Epidemien.
    Hand-Fuß-Mund-Krankheit
  • Innerhalb weniger Tage kommt es zu einer spontanen Besserung.

Erythema multiforme

  • Erythema multiforme, Arm
    Erythema multiforme, Arm
    Dieses kann auf eine Infektion oder eine allergische Reaktion, häufig auf ein Medikament, zurückzuführen sein, es kann sich aber auch um ein paraneoplastisches Phänomen handeln.
  • Es tritt hauptsächlich symmetrisch auf Streckseiten oder den Handflächen, Fußsohlen und Schleimhäuten auf.
  • Typisch für das Erythema multiforme minor sind kokardenförmige Läsionen mit einer mittigen Aufhellung und erythematösen Ringen in der Peripherie.
    Stevens-Johnson-Syndrom
    Stevens-Johnson-Syndrom
  • Das Erythema multiforme major (Stevens-Johnson-Syndrom)7 ist durch eine schwere Störung des Allgemeinbefindens, eine Erythrodermie, eine Epidermolyse und eine Beteiligung der Schleimhaut, seltener auch durch kokardenförmige Läsionen gekennzeichnet.
    Stevens-Johnson-Syndrom
    Stevens-Johnson-Syndrom
      

Parodontitis, Gingivitis, Zahnfleischentzündung

  • Bei schlechter Mundhygiene kann es zu Entzündungen des Zahnfleischs und des Zahnhalteapparats kommen.
  • Zu den Symptomen zählen Mundgeruch und empfindliches Zahnfleisch, das beim Zähneputzen schnell blutet.
  • Das Zahnfleisch ist geschwollen, glänzend und dunkelrot und neigt zu Blutungen.
  • Es können sich akute parodontale Abszesse bilden.
  • Letztendlich kommt es zu Zahnlockerungen und Zahnausfall.
  • Eine Gingivahyperplasie mit geschwollenem Zahnfleisch kann mitunter durch Phenytoin, Kalziumantagonisten und Ciclosporin hervorgerufen werden.

Orale Herpes-simplex-Infektion

  • Die akute Gingivostomatitis herpetica tritt vor allem bei Kindern zwischen 6 Monaten und 5 Jahren auf.
    Herpes simplex labialis
    Herpes simplex labialis
  • Die Betroffenen klagen über Schmerzen, wollen nicht essen, sind allgemein kraftlos, manchmal kommt Fieber hinzu und die regionären Lymphknoten sind geschwollen und schmerzhaft.
  • Im frühen Verlauf sind vesikuläre Läsionen in der Mundhöhle auf Schleimhaut, Zunge, Lippen und Zahnfleisch zu sehen.
  • Die Erkrankung geht innerhalb von 7–14 Tagen zurück.
  • Es kann zu Rezidiven kommen, dann aber nicht immer symptomatisch und meist manifestiert als Herpes labialis. Die Erkrankung kann auch intraoral auftreten, normalerweise im hinteren Bereich der Gaumenschleimhaut als intraoral rezidivierender Herpes.

Akute Sialadenitis

  • Befällt am häufigsten die Gl. submandibularis oder die Gl. parotis.
  • Meist verursacht durch Staphylokokken oder Streptokokken, es können aber auch andere Bakterien vorkommen.
  • Der Infektionsweg erfolgt entweder direkt über die Mundhöhle, hämatogen oder lymphogen.
    Mumps-2.0.jpg
    Mumps ist eine mittlererweile seltene Form der Sialadenitis.
     
  • Speichelsteine und verminderte Flüssigkeitszufuhr können die Entstehung begünstigen.
  • Virale Erreger können das Epstein-Barr-Virus, das Herpes-Virus B6 oder das Mumps-Virus sein.

Chronische Sialadenitis

  • In einigen Fällen entsteht aus einer akuten Sialadenitis eine chronische Sialadenitis.
  • Sie wird in der Regel durch eine Obstruktion in den Speicheldrüsengängen durch Steine oder Stenosebildung (postentzündlich, anatomische Anomalien, traumatisch oder tumorbedingt) verursacht.8
  • Es gibt chronisch sklerosierende Sialadenitiden (Küttner-Tumor), die mit IgG4 assoziiert sind.
  • Darüber hinaus gibt es Autoimmunerkrankungen wie das Sjögren-Syndrom oder Heerfordt-Syndrom, die die Speicheldrüsen befallen können.
  • Auch eine Radiojodbestrahlung kann zu einer chronischen Sialadenitis führen.8
  • Meist kommt es zu wiederholtewiederholten Episoden mit Schmerzen und Schwellungen einer Speicheldrüse in Abhängigkeit zur Nahrungsaufnahme.
  • Im fortgeschrittenen Stadium kann es zur Zerstörung des Drüsenparenchyms kommen.

Erkrankungen der Speicheldrüse/Zunge

Sialolithiasis

  • Männer sind häufiger betroffen.
  • Mögliche prädisponierende Faktoren sind eine Dilatation des Abflusskanals infolge früherer Steine, eine Stenose, Entzündungen usw.
  • Beim Essen oder in anderen Situationen, die die Speichelproduktion anregen, kommt es zu einer druckempfindlichen Schwellung und kolikartigen Schmerzen. Die Schwellung kann einige Zeit anhalten.
  • In 85 % der Fälle ist die Unterkieferspeicheldrüse, in 15 % die Ohrspeicheldrüse betroffen.
  • Der Stein kann palpabel sein.

Lingua geographica

  • Landkartenzunge (Lingua geographica)
    Landkartenzunge (Lingua geographica)
    Die Lingua geographica wird auch als Landkartenzunge, Exfoliatio areata linguae oder Wanderplaques bezeichnet.
  • Selbstlimitierende, chronisch-exfoliative, über die Zungenschleimhaut wandernde, oberflächliche Epithelablösungen, die sich zu anulären oder polyzyklischen Figuren formieren.9
  • Die Prävalenz beträgt bis zu 3 %.
  • Tritt häufiger bei Psoriasis, Neurodermitis oder perniziöser Anämie auf.
  • An sich harmlose Erkrankung, die keine Behandlung erfordert10, gelegentlich symptomatische Therapie wegen lästigem Zungenbrennen.

Haarzunge

  • Schwarze Haarzunge
    Schwarze Haarzunge
    Meist in den hinteren und mittleren Zungenabschnitten beginnende, teilweise auch die gesamte Zungenoberfläche erfassende, schwärzliche rasenartige Behaarung der Zunge mit bis zu 2 cm langen, bis zu 0,2 cm dicken, haarähnlichen Geflechten aus fadenförmigen, hyperkeratotischen, hypertrophischen Papillen.
  • Die Erkrankung kommt vor bei starken Raucher*innen, bei Candida albicans, langdauernder parenteraler Ernährung oder nach Medikamenteneinnahme (Kortison, Antibiotika, einige Psychopharmaka).11

Haarleukoplakie orale

  • Auch weiße Haarzunge genannt.
  • Weiße, meist asymptomatische, nicht abwischbare mattenartige Auflagerungen am seitlichen Zungenrand und der Zungenunterfläche.
    orale Haarleukoplakie.jpg
    Orale Haarleukoplakie (Quelle: P. Altmeyer)
  • Infektion mit Epstein-Barr-Virus
  • Häufig bei HIV- oder immunsupprimierten Patient*innen.

Chronisch entzündliche Darmerkrankung

Darmerkrankungen
  • Morbus Crohn ist eine segmental auftretende, granulomatöse und transmurale Entzündung, die den gesamten Magen-Darm-Trakt, von der Mundhöhle bis zum Anus, befallen kann.12
    • Die oralen Manifestationen äußern sich als gingivale Schwellungen (27,2 %), mukosale Hyperplasien (20,4 %), aphthoide Ulzerationen (4,1 %), Leukoplakien (2,0 %), lichenoide Veränderungen (2,7 %) oder Candidiasis (3,4 %).13

Manifestation von Hauterkrankungen

Tumoren und Neoplasien

Torus palatinus oder mandibularis

  • Tori sind benigne, nichtneoplastische, knöcherne Auswüchse (Exostosen), die in der Embryonalentwicklung aus der kortikalen Platte hervorgehen.
  • Mitunter werden sie fälschlicherweise für eine maligne Veränderung gehalten.
  • Exostosen gelten als Entwicklungsanomalien, obwohl sie in der Regel erst im Erwachsenenalter auftreten.
  • Ein Torus in der Mittellinie des harten Gaumens wird als Torus palatinus, ein Torus im lingualen Teil des Unterkiefers als Torus mandibularis bezeichnet.
  • Die Prävalenz des Torus palatinus in der amerikanischen Bevölkerung wird auf 20–35 %, die des Torus mandibularis auf 7–10 % beziffert.14-15
  • Eine Entfernung eines Torus erfolgt nur, sofern er die Funktion oder die Anpassung einer Zahnprothese stört oder wiederholte traumatische Oberflächenulzerationen auftreten.16

Pyogenes Granulom

  • Das pyogene Granulom ist eine schnell wachsende Läsion, die als Reaktion auf eine lokale Reizung (z. B. mangelhafte Hygiene, überstehende Zahnfüllungen, Trauma) entstehen kann.
    Pyogenes Granulom
    Pyogenes Granulom

       

  • Kommt gehäuft während der Schwangerschaft vor.17
  • Es entsteht eine 1–3 cm große Papel, ein erythematöser, schmerzloser, glatter Tumor, der bei Kontakt häufig leicht blutet.
  • Es sollte eine Exzision und histologische Abklärung zum Ausschluss von Malignität erfolgen, nach der Schwangerschaft bilden sich pyogene Granulome häufig von selbst zurück.
  • Rezidive sind nicht selten.

Mukozele

  • Meist nach Ruptur eines Speicheldrüsenausführungsganges (z. B. Biss in die Wangenschleimhaut) entstehende, meist solitäre Pseudozyste
  • Klinisch präsentiert sich die Mukozele als bläuliche, kugelige, fluktuierende Schleimhautschwellung.
    Mucocele02-17-06cropped.jpg
    Mukozele
  • Liegt die Mukozele tiefer im Gewebe, erscheint die darüber liegende Schleimhaut normal.18
  • Es kann sich auch ein Fremdkörpergranulom ausbilden.
  • Die korrekte Behandlung besteht in der lokalen chirurgischen Exzision, die auch die Entfernung benachbarter kleinerer Speicheldrüsen beinhaltet.
  • Das entfernte Präparat sollte histologisch untersucht werden, um eine Neoplasie auszuschließen.18

Fibrom

  • Ein Fibrom besteht aus hyperplastischem fibrösem Bindegewebe, das als Reaktion auf eine lokale Reizung oder eine Bissverletzung entstanden ist.19
  • Fibrome sind asymptomatische, mäßig feste, rosafarbene Knötchen mit breiter oder gestielter Basis und glatter Oberfläche.
  • Es erfolgt eine operative Therapie. Rezidive sind selten.16
  • Das entfernte Gewebe sollte histologisch untersucht werden.19

Leukoplakie, Erythroplakie oder Mundhöhlenkarzinom

  • Im Frühstadium können maligne Veränderungen vage und asymptomatisch sein.
  • Eine Läsion kann initial als weißer oder roter Fleck erscheinen, der anschließend ulzeriert und sich schließlich zu einem endo- oder exophytischen Tumor entwickelt.
  • Orale Leukoplakie oder Erythroplakie
    • Diese tritt in Form eines weißen bzw. roten Flecks oder einer Plaque auf, der bzw. die sich klinisch und pathologisch keiner Krankheit zuordnen lässt.
    • Liegt eine Mischung einer Leuko- und einer Erythroplakie vor, besteht ein erhöhtes Risiko, dass die Läsion mikroskopisch als Dysplasie oder Karzinom identifiziert wird.

Mundhöhlenkarzinom

  • Die Prävalenz nimmt mit dem Alter zu.
  • In etwa 90 % der Fälle handelt es sich um ein Plattenepithelkarzinom.
  • Die häufigsten Lokalisationen sind die Zunge, der Mundboden und die Unterlippe.
    Spinaliom02.jpg
    Plattenepithelkarzinom (Abbildung zur Verfügung gestellt von Klaus D. Peter)
  • Bei bis zu 40 % der Patient*innen ist es bereits zum Zeitpunkt der Erstdiagnose trotz eines klinisch unauffälligen Befundes zu einem Befall der Halslymphknoten gekommen.
  • Deswegen kommt der Früherkennung eine ganz besondere Rolle zu, und Betroffene, die seit über 2 Wochen an folgenden Befunden leiden, sollten zu Spezialist*innen zur weiteren Abklärung überwiesen werden:20
    • weiße oder rote Flecken auf der Mundschleimhaut an jeglicher Lokalisation
    • Vorliegen eines Schleimhautdefektes oder einer Ulzeration
    • Schwellungen im Bereich der Mundhöhle
    • Unklare Zahnlockerung, die nicht mit einer Parodontalerkrankung assoziiert ist.
    • persistierendes, speziell einseitiges Fremdkörpergefühl
    • Schluckstörungen oder Schmerzen beim Schlucken
    • Schwierigkeiten beim Sprechen
    • verminderte Zungenbeweglichkeit
    • Taubheitsgefühl an Zunge, Zähnen oder Lippe
    • unklare Blutungen
    • Schwellung am Hals
    • Foetor
    • Veränderung der Okklusion.
  • Tabakkonsum und übermäßiger Alkoholkonsum sind die beiden wichtigsten Risikofaktoren und spielen in 75 % der Fälle eines Mundhöhlenkarzinoms eine Rolle.20
  • Die Therapie des Mundhöhlenkarzinoms erfolgt mit chirurgischen Verfahren, Strahlentherapie und Chemotherapie, je nach Stadium einzeln oder in Kombination.
  • Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt bei Mundhöhlenkarzinomen bei 50–55 %.21

Video

Illustrationen

Spinaliom02.jpg
Plattenepithelkarzinom (Abbildung zur Verfügung gestellt von Klaus D. Peter)
orale Haarleukoplakie.jpg
Orale Haarleukoplakie (entnommen aus: P. Altmeyer, Online Enzyklopaedie Dermatologie, Venerologie und Umweltmedizin).
Cheilitis angularis. Die Erkrankung ist in der Regel ansteckend. Das Bild zeigt eine Infektion mit Candida albicans.
Cheilitis angularis. Die Erkrankung ist in der Regel ansteckend. Das Bild zeigt eine Infektion mit Candida albicans.
Aphthen kommen vor allem bei Kindern und jungen Erwachsenen vor. Die Morphologie variiert. Die Aphthen sind typischerweise scharf begrenzt und von einem entzündlichen, geröteten Randsaum umgeben.
Aphthen kommen vor allem bei Kindern und jungen Erwachsenen vor. Die Morphologie variiert. Die Aphthen sind typischerweise scharf begrenzt und von einem entzündlichen, geröteten Randsaum umgeben.
Stevens-Johnson-Syndrom. Kennzeichnend sind ein stark beeinträchtigtes Allgemeinbefinden, Erythrodermie, Epidermolyse und die Beteiligung der Schleimhaut.
Stevens-Johnson-Syndrom. Kennzeichnend sind ein stark beeinträchtigtes Allgemeinbefinden, Erythrodermie, Epidermolyse und die Beteiligung der Schleimhaut.
Herpes labialis. Die intra- oder periorale Primärinfektion erfolgt meist bei Kindern im Alter von ein bis fünf Jahren. Spätere Ausbrüche manifestieren sich als rezidivierender Herpes labialis mit „Fieberbläschen“.
Herpes labialis. Die intra- oder periorale Primärinfektion erfolgt meist bei Kindern im Alter von ein bis fünf Jahren. Spätere Ausbrüche manifestieren sich als rezidivierender Herpes labialis mit „Fieberbläschen“.
Lingua geographica. In der Mitte der Zungenläsion befindet sich ein Erythem, das auf eine Atrophie der fadenförmigen Papillen zurückzuführen ist und meist einen leicht erhabenen, girlandenförmigen, weißen bis gelben Randsaum aufweist.
Lingua geographica. In der Mitte der Zungenläsion befindet sich ein Erythem, das auf eine Atrophie der fadenförmigen Papillen zurückzuführen ist und meist einen leicht erhabenen, girlandenförmigen, weißen bis gelben Randsaum aufweist.
Pyogenes Granulom. Schnell wachsende Läsion, die als Reaktion auf eine lokale Reizung (z. B. mangelhafte Hygiene, überstehende Zahnfüllungen), ein Trauma oder einen erhöhten Hormonspiegel in der Schwangerschaft entsteht.
Pyogenes Granulom. Schnell wachsende Läsion, die als Reaktion auf eine lokale Reizung (z. B. mangelhafte Hygiene, überstehende Zahnfüllungen), ein Trauma oder einen erhöhten Hormonspiegel in der Schwangerschaft entsteht.
Mumps-2.0.jpg
Eine beidseitige Beteiligung deutet auf einen Mumps hin, die Schwellung auf der einen Seite kann jedoch mehrere Tage vor der auf der anderen Seite auftreten.
Schwarze Haarzunge
Schwarze Haarzunge
Mucocele02-17-06cropped.jpg
Mukozele
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit führt, insbesondere unter Kindern, häufig zu kleinen Epidemien.
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit führt, insbesondere unter Kindern, häufig zu kleinen Epidemien.

Quellen

Leitlinien

  • Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Entzündliche Erkrankungen der Gaumenmandeln / Tonsillitis, Therapie. AWMF-Leitlinie Nr. 017-024. S2k, Stand 2015. www.awmf.org
  • Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie (PEG). Candida-Infektionen, Diagnostik und Therapie. AWMF-Leitlinie Nr. 082-005. S1, Stand 2020. www.awmf.org
  • Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde.Diagnostik und Therapieoptionen von Aphthen und aphtoiden Läsionen der Mund- und Rachenschleimhaut. AWMF-Leitlinie Nr.007-101. S2k, Stand 2016. www.awmf.org
  • Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie. Überempfindlichkeitsreaktionen auf Arzneimittel, Allergologische Diagnostik. AWMF-Leitlinie Nr. 061-021, Stand 2014. www.awmf.org
  • Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Obstruktive Sialadenitis. AWMF-Leitlinie Nr. 017-025. S2k, Stand 2019. www.awmf.org
  • Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Diagnostik und Therapie des M. Crohn. AWMF-Leitlinie Nr. 021-004. S3, Stand 2014. www.awmf.org
  • Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Mundhöhlenkarzinom, Diagnostik und Therapie. AWMF-Leitlinie Nr.007-100OL. S3, Stand 2012. www.awmf.org

Literatur

  1. Gonsalves WC, Chi AC, Neville BW. Common oral lesions: Part I. Superficial mucosal lesions. Am Fam Physician 2007; 75: 501-7. PubMed
  2. Gonsalves WC, Chi AC, Neville BW. Common oral lesions: Part II. Masses and neoplasia. Am Fam Physician 2007; 75: 509-12. PubMed
  3. Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V. Daten März 2016. Zugriff 15.7.2017. www.krebsdaten.de
  4. Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Entzündliche Erkrankungen der Gaumenmandeln / Tonsillitis, Therapie. AWMF-Leitlinie Nr. 017-024, Stand 2015 www.awmf.org
  5. Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie (PEG). Candida-Infektionen, Diagnostik und Therapie. AWMF-Leitlinie Nr. 082-005, Stand 2020 www.awmf.org
  6. Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Diagnostik und Therapieoptionen von Aphthen und aphtoiden Läsionen der Mund- und Rachenschleimhaut. AWMF-Leitlinie Nr. 007-101, Stand 2016. www.awmf.org
  7. Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie. Überempfindlichkeitsreaktionen auf Arzneimittel, Allergologische Diagnostik. AWMF-Leitlinie Nr. 061-021, Stand 2014. www.awmf.org
  8. Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Obstruktive Sialadenitis. AWMF-Leitlinie Nr. 017-025. Stand 2019 www.awmf.org
  9. P. Altmeyer.E. Die Online Enzyklopädie der Dermatologie, Venerologie, Allergologie und Umweltmedizin. Zugriff 08.08.2020 www.enzyklopaedie-dermatologie.de
  10. Assimakopoulos D, Patrikakos G, Fotika C, Elisaf M. Benign migratory glossitis or geographic tongue: an enigmatic oral lesion. Am J Med 2002; 113: 751-5. PubMed
  11. Heymann WR. Psychotropic agent-induced black hairy tongue. Cutis 2000; 66: 25-6. PubMed
  12. Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Diagnostik und Therapie des M.Crohn. AWMF-Leitlinie Nr. 021-004, Stand 2014. www.awmf.org
  13. Stein J. Orale Manifestation von Morbus Crohn . Zahnmedizin-online 2011 www.zm-online.de
  14. Neville BW, Damm DD, Allen CM, Bouqout JE. Torus mandibularis. In: Oral and Maxillofacial Pathology. Philadelphia, Pa.: Saunders, 2002:21-2.
  15. Neville BW, Damm DD, Allen CM, Bouqout JE. Torus palatinus. In: Oral and Maxillofacial Pathology. Philadelphia, Pa.: Saunders; 2002: 20.
  16. Bouqout JE, Nikai H. Lesions of the oral cavity. In: Gnepp DR, ed. Diagnostic Surgical Pathology of the Head and Neck. Philadelphia, Pa.: Saunders, 2001: 141-238.
  17. Demir Y, Demir S, Aktepe F. Cutaneous lobular capillary hemangioma induced by pregnancy. J Cutan Pathol 2004; 31: 77-80. PubMed
  18. Neville BW, Damm DD, Allen CM, Bouqout JE. Mucocele (mucus extravasation phenomenon; mucus escape reaction). In: Oral and Maxillofacial Pathology. Philadelphia, Pa.: Saunders, 2002: 389-91.
  19. Neville BW, Damm DD, Allen CM, Bouqout JE. Fibroma. In: Oral and Maxillofacial Pathology. Philadelphia, Pa.: Saunders, 2002: 438-9.
  20. Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Mundhöhlenkarzinom, Diagnostik und Therapie. AWMF-Leitlinie Nr.007 - 100OL, Stand 2012. www.awmf.org
  21. Silverman S Jr. Demographics and occurrence of oral and pharyngeal cancers. The outcomes, the trends, the challenge. J Am Dent Assoc 2001; 132 suppl: 7-11. pubmed.ncbi.nlm.nih.gov

Autor*innen

  • Monika Lenz, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Neustadt am Rübenberge

Fr
  • Die ursprüherengliche Autor*innen
    • TerjeVersion Johannessendieses Artikel basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, professor i allmennmedisin, Trondheim
    • Sylvi Torvund, spesialist i allmennmedisin, Nidarvold legesenter, Trondheim
    • Kristin Ryggen, overlege, Hudavdelingen, Regionsykehuset i Trondheim https://legehandboka.no/).
    k06 andre tilstander i tannkjøtt (gingiva) og tannløs kjevekamB00-; k12 stomatitt og relaterte lesjonerB085; k04 sykdommer i pulpa og periapikalt vevB37; k05 gingivitt og periodontale sykdommerC06- Bösartige; k13K04; andreK05; sykdommerK06; iK12; lepperK13; ogK14; munnslimhinneK50; L51; L980
    d83 munn/tunge/lepper sykdomD20; d20 munn/tunge/leppe symptomer/plagerD83
    Läsionen der Mundschleimhaut; Herpes; Candidiasis; Morbus Crohn; Herpangina; Aphthen; Stomatitis; Hand-Fuß-Mund-Krankheit; KrankheitHand-Fuß-Mundkrankheit; Erythema multiforme; Sialadenitis, Sialolithiasis; Lingua geographica; Haarzunge; Torus palatinus; Pyogenes Granulom; Mukozele, Fibrom; Leukoplakie; Mundhöhlenkarzinom; Stevens-Johnson-Syndrom
    Läsionen der Mundhöhle
    CCC MK 29.10.2020 neue LL Candidiasis. CCC MK 12.08.2020 aktuelle LL Sialadenitis. Video Untersuchungskurs Rachen eingefügt 26.6.19 UB
    chckgo 10.3. MK 25.07.17
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    Läsionen der Mundhöhle werden in akute, subakute und chronische Läsionen unterteilt. Zudem kommen oberflächlichen Läsionen, gut- oder bösartige Tumoren vor.1-2 Zu den häufigsten Läsionen der Mundhöhle zählen die orale Candidiasis, der rezidivierende Herpes labialis sowie die aphthöse Stomatitis.
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    Mundhöhle, Läsionen
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