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Augenrötung

Red Flags und abwendbar gefährliche Verläufe1-2

Red Flag

Abwendbar gefährliche Verläufe

Visusverlust, -verminderung

Iridoyzklitis, Glaukomanfall, Endophthalmitis

 

Sehstörung, Farbringe, harter Bulbus

Glaukomanfall

Kontaktlinsenträger*in mit akut einseitig schmerzendem Auge

Infektion, Akanthamöben-Keratitis, Pseudomonas-Infektion

Kürzlich am Auge operierteroperierte Patient*in

Endophthalmitis

Hautausschlag/Vesikel

Zoster ophthalmicus

Trauma

Orbitabodenfraktur, Verbrühung, Verätzung, penetrierende Verletzung

Blepharospasmus nach Trauma

penetrierende Verletzung

Arbeit mit Metall oder anderen Spänen

penetrierende Verletzung

„Mouches volantes“

Glaskörperabhebung

„Rußregen“

Glaskörperblutung

Allgemeine Informationen

Definition

  • Akutes rotes Auge: maximal bis zu 7 Tage3
  • Chronisches rotes Auge: länger als 7 Tage
  • Mögliche Formen3
    • Erweiterteerweiterte oder geplatzte und dadurch sichtbare Blutgefäße im Auge
    • Gerötete Augen gehen auf eine Entzündung zurück, die alle Teile des Auges betreffen kann, z. B. auch die Tränendrüsen oder Augenlider.
    • Konjunktivale Injektion: Erweiterung der oberflächlichen Blutgefäße in der Bindehaut; weiter vom Hornhautrand entfernt gelegen.
    • Ziliare Injektion: Erweiterung der Blutgefäße am Hornhautrand; ist auf die Sklera begrenzt und zeigt sich in blauroter Färbung, da die betroffenen Blutgefäße tiefer liegen.
    • Sklerale Injektion: Erweiterung der in der Sklera gelegenen Blutgefäße, tritt als lokale Rötung in Erscheinung.
    • Hyposphagma: Scharfscharf begrenzte subkonjunktivale Blutung von tiefroter Färbung
    • Hyphäma: Bluterguss in die vordere Augenkammer

Häufigkeit 3

 
  • Augenprobleme machen 2–3  % der Beratungsanlässe in der hausärztlichen oderund Notfallversorgung aus.3
    • Dies entspricht ca. 4–10 Patient*innen pro Woche.
    • In den meisten Fällen imponiert klinisch ein rotes Auge.

    Diagnostische Überlegungen

    • Bei den meisten Patient*innen mit geröteten Augen liegt eine akute infektiöse Bindehautentzündung vor.3-4 Diese kann durch Viren, Bakterien, Chlamydien, Allergie oder Reizung verursach sein.5

    Abwendbar gefährliche Verläufe

    ICPC-2

    • F02 Augenrötung

    ICD-10

    • H57.- Sonstige Affektionen des Auges und der Augenanhangsgebilde
      • H57.9 Affektion des Auges und der Augenanhangsgebilde, nicht näher bezeichnet

    Differenzialdiagnosen

    Konjunktivitis, infektiöse

    • Siehe Artikel Infektiöse Konjunktivitis.
    • Konjunktivale Injektion, wässrige, schleimige oder eitrige Exsudation3
    • Ggf. von eitrigem Sekret verklebte Augenlider
    • Ggf. Chemosis (glasiges Ödem)
    • Fremdkörper- und Druckgefühl
    • Evtl. Photophobie und Epiphora
    • Manifestiert sich zu Beginn an einem Auge, greift aber im Verlauf meist auf das andere Auge über.

    Ursachen3

    • bakteriellBakteriell: (im deutschsprachigen Raum am häufigsten: Staphylo-, Strepto- oder Pnumokokken)Pneumokokken
      • Schmerzen, starke Rötung, mukopurulentes Sekret mit gelblicher Krustenbildung
      • Siehe Artikel Trachom und Trichiasis.
        • häufigste Augenerkrankung weltweit, verursacht durch Chlamydia trachomatis4
    • viralViral: Adenovirus
      • bei Keratokonjunktivitis epidemica: meist einseitiger Beginn, dann beidseits stark schmerzhafte, juckende, lichtempfindliche, rote und tränende Augen, wässrig-schleimige Sekretion ggf. korneale Beteiligung5
      • hoch kontagiös
      • direkter Nachweis von Adenoviren im Konjunktivalabstrich, meldepflichtig nach InfSchGes
    • Viral: Herpes-simplex-Keratokonjunktivitis
      • periokulär typische Herpes-Effloreszenzen und Bläschen
      • stark schmerzende, juckende, lichtempfindliche, rote und tränende Augen
    • Viral: Zoster ophthalmicus 
      • dermatologische Veränderungen dermatombegrenzt
    • Sonderform: bakerielle Keratokonjunktivitis bei Kontaktlinsenträgernger*innen (Akanthamöben oder Pseudomonas aeruginosa)
      • bei Pseudomonas aeruginosa: perakut rotes Auge mit Hornhautulcus, grünliche Schleimbildung
      • Kontaktlinsen und Aufbewahrungsbehältnis zur bakteriologischen Untersuchung zur Augenärzt*in mitgeben.
    • potenziell visusbedrohend4

Konjunktivitis, nichtinfektiöse

  • Der Abschnitt basiert auf dieser Referenz.3
    • Äußere Reize (Rauch, Staub usw.)
    • Verminderte Tränenproduktion
    • Stellungsanomalien der Lider mit mechanischer Reizung
      • Keratopathia e lagophthalmo
    • Unkorrigierte Refraktionsfehler
    • Neurothrophe Keratopathie
      • aufgehobene Hornhautsensibilität (z.  B. bei Z.  n. Voroperationen im Kopfbereich, Z. n. Zoster, Tumoren, Hirnstammblutung, MS, Diabetes mellitus)
      • ausgeprägter Augenbefund bei subjektiv geringer Schmerzwahrnehmung
    • Therapie: Vermeidung des Auslösers. evtl. vasokonstriktive Augentropfen (Tetrazolin) höchstens für wenige Tage

    Konjunktivitis, allergische

    • Siehe Artikel Allergische Konjunktivitis.
    • Tritt meist saisonal in Verbindung mit Heuschnupfen oder perennial beispielsweise als Reaktion auf Hausstaubmilben oder Schimmel auf.6
    • Beide Augen sind betroffen.3
    • Akutsymptome sind beidseitige Lidschwellung, Epiphora, Jucken und konjunktivale Bindehauthyperämie mit Chemosis.

    Hyposphagma

    • Plötzliche subkonjunktivale Blutung, oft sektoral.3-4
      • möglicherweise häufiger unter oraler Antikoagulation und/oder schlecht eingestelltem arteriellem Hypertonus
      • Oft wird von zuvor stattgefundenen Valsalva-Manövern (Husten, Schnäuzen, schweres Heben) berichtet.
      • InVisus derund RegelPupillenreaktion sind beide Augen betroffen.normal
      • Möglichespontane klinischeResorption Zeichennach sind2–4 konjunktivaleWochen

    Herpes-simplex-Keratitis

    • Siehe InjektionArtikel Herpes-simplex-Keratitis
    • Hornhautentzündung durch Herpes simplex mit stromalen Hornhautulzera
    • Häufigste Form von Keratitis
    • Meist einseitige Schmerzen, Absonderungakuter zähflüssigen SekretsBeginn, gesteigerteLichtempfindlichkeit, LichtempfindlichkeitTränenfluss, undBlepharospasmus, ggf.bei Ödemezentraler derLäsion Bindehaut und der Augenregion. Am Unterlid zeigen sich hVisusbeeinträufig pflastersteinartige Schwellungen (Papillen).chtigung

    Fremdkörper auf der Horn- oder Bindehaut

    • Siehe Artikel Fremdkörper auf der Kornea oder Konjunktiva.
    • In der HausararztpraxisHausarztpraxis häufig anzutreffendes Symptom, mit meist mit bekanntem Verletzungshergang
    • Schmerzen, gesteigerte Lichtempfindlichkeit, Fremdkörpergefühl im Auge, Tränenfluss, Augenrötung
    • Leichte Injektion/Gefäßzeichnung, anhaftender Fremdkörper, ggf. Rotreflex auf der erweiterten Pupille
    • Auf Zeichen einer perforierenden Verletzung achten.

    Hornhauterosion

    • Siehe Artikel Korneaerosion.
    • Oberflächlichechlicher AbschabungHornhautdefekt des(das HornhautepithelsEpithel betreffend)3
      • durch Gewaltanwendungkleine Traumata oder falsche Anwendung von Kontaktlinsen
      • Schmerzen, gesteigerte Lichtempfindlichkeit, Fremdkörpergefühl, Tränenfluss
      • Injektion/Gefäßzeichnung, Blepharospasmus
    • Nach Bohren oder Flexen häufig metallischer Fremdkörper3 
    • Ausschluss einermit penetrierenden Verletzung durch den AugenarztRosthof3
    • Infektiös (bakterielle, viral oder durch Pilze) bedingte Hornhauterosionen sollen dringlich augenärztlich vorgestellt werden, da die Gefahr von Visusverlust und Augenperforation besteht.4

    BlepharitisSchneeblindheit/Verblitzung

    • Siehe Artikel BlepharitisUV-Keratitis (Schneeblindheit, Verblitzung).4
    • Chronische Entzündung der Augenlider, meist durch Staphylokokken verursacht.
    • Typisch sind gerötete und gereizte Augen und die stärkste Ausprägung der Symptome nach dem Aufwachen.
    • Häufig Schuppen an den Wimpern, ausfallende oder in die falsche Richtung nachwachsende Wimpern, Schwellung der Augenlider sowie sekundäre Veränderungen der Binde- und Hornhaut

    Iridozyklitis

    • Siehe Artikel Iridozyklitis und Uveitis.
    • Akute Entzündung der Iris und des Ziliarkörpers (vordere Uveitis),Tritt häufig rezidivierendnach starker UV-C-Einstrahlung auf, z. B. Schweißen ohne Schutzbrille, Aufenthalt im Hochgebirge.3
      • Die UveitisLatenzzeit stelltbeträgt jemeist nach6–12 Form eine mehr oder weniger umfassende Entzündung der Aderhaut und/oder angrenzender Bereiche darStunden.
      • Essehr handeltstarke sich um eine AutoimmunreaktionSchmerzen, wobeigesteigerte inLichtempfindlichkeit, denFremdkörpergefühl, meisten Fällen keine Grunderkrankung vorliegt.Blepharospasmus
      • InfektiöseKann Ursachenzu sindeiner seltenerbis (z.zu B.48 SyphlillisStunden oderandauernden Borrelien)funktionellen Erblindung durch Blepharospasmus führen.3
      • Evtl. sind die Symptome nur leicht ausgeprägt: Hierzu gehören meist einseitige Schmerzen, die anfangs fehlen können, Augenrötung, gesteigerte Lichtempfindlichkeit, Tränenfluss und ggf. verschwommenes Sehen.
      • Klinische Untersuchung: Verschwommenes Sehen, ziliäre Injektion, Miosis, hintere Synechien; unregelmäßige Pupille, Lichteinfall in die vordere Augenkammer, Schmerzen im betroffenen Auge, wenn ein Lichtstrahl in das gesunde Auge gerichtet wird (indirekter Lichtreflex).
      • Erfordert eine unverzügliche augenärztliche Versorgung, spätestensKlingt innerhalb von 12–24 Stunden spontan ab.3

      Akutes Glaukom

      • Siehe Artikel Akutes Glaukom.
      • Selten, tritt meist im Alter von 40–50 Jahren auf und ist auf einen verengten Kammerwinkel zurückzuführen (akutes Winkelblockglaukom3).
      • Es kommt zu einer Anlagerung der peripheren Iris an die Hornhaut und damit zur Verlegung der Abflussbereiche des Kammerwassers mit starker Erhöhung des Augeninnendrucks.3
      • Einseitig; frühe Warnzeichen sind die Wahrnehmung von Farbringen im Gegenlicht (Halo-Effekte) und verschwommenes Sehen.
      • Rötung und plötzliches Einsetzen von Augenschmerzen, Sehstörungen, Übelkeit, ggf. Bauchschmerzen und Erbrechen
      • Matte Erscheinung und Schwellung der Hornhaut, ziliare Injektion, verminderte oder ausbleibende Pupillenreaktion, Pupille, entrundet, leicht erweitert und lichtstarr3
      • Meist einseitig erhöhter Druck bei Palpation („steinharter“ Bulbus3)
      • Geht häufig mit einem stark beeinträchtigten Allgemeinzustand einher.
      • Rascher Therapiebeginn erforderlich!

      Herpes-simplex-Keratitis

      • Siehe Artikel Herpes-simplex-Keratitis.
      • Kann primär oder rezidivierend auftreten, meist in Form der oberflächlichen Keratitis dendritica.
      • Meist einseitig, häufig Schmerzen, gesteigerte Lichtempfindlichkeit, Tränenfluss sowie bei zentraler Keratitis ggf. verschwommenes Sehen.
      • Periokulär typische, herpetiform gruppierte Vesikel auf gerötetem Grund3
      • Nicht dermatombegrenzt (im Gegensatz zu Herpes zoster)3
      • Bei Verdacht auf die Diagnose unverzügliche Überweisung zum Spezialisten

      Episkleritis

      • Siehe Artikel Episkleritis.
      • Entzündung der Episklera, in der Regel durch exogene Faktoren ausgelöst3
        • Aufauf einen Sektor begrenzte Augenrötung im Bereich der Lidspalte, überwiegend konjunktivale Injektion3
        • Fremdkörpergefühl,nur Trmänenfluss,ßig keine Sehstörungen, häufig Anamnese mit früheren Episodenschmerzhaft
        • Keine oder nur leichte Druckschmerzhaftigkeit
        • Häufig selbstlimitierender VerlaufSelbstlimitierend, kann biswiederholt zu einigen Wochen andauernauftreten.

      Skleritis

      • Siehe Artikel Skleritis.
      • Relativ selten, gehäuft bei Frauen
      • Gehäuftes Auftreten auch bei PatientenPatient*innen mit systemischen Erkrankungen (rheumatoide Arthritis,  Vaskulitiden)3
        • ausgeprägte Bulbusschmerzen, oftmals reduzierte Sehkraft, Hyperämie
        • Ein-Erweiterung odertiefer beidseitig,skleraler sektorförmige Rötung der Sklera, konstant pochender, starker Schmerz, Schmerzen bei Augenbewegung, leicht herabgesetztes SehvermögenGefäße4
        • Einepotenziell Skleritis ist stärker druckschmerzhaft und etwas weniger scharf abgegrenzt als eine subkonjunktivale Blutung.visusbedrohend
        • Bei Verdacht auf die Diagnose Überweisung zu Spezialist*in

      Schneeblindheit/VerblitzungIridozyklitis und Uveitis

      • Siehe Artikel UV-KeratitisIridozyklitis (Schneeblindheit,und Verblitzung)Uveitis.
      • TrittVerhältnismäßig häufigselten
      • Ursachen nachu. a.: starkerentzündliche UV-C-Einstrahlung aufSystemerkrankungen, z. B. Schweißen ohne SchutzbrilleInfektionen, AufenthaltTraumata
      • Leitsymptome imder HochgebirgeIritis sind Photophobie, eine ziliare Injektion und das Fehlen der für eine primäre Konjunktivitis typischen Absonderung von Sekret.3
      • Die Latenzzeit beträgt meist 4–12 Stunden.
      • Sehr starke Schmerzen, gesteigerte Lichtempfindlichkeit, Fremdkörpergefühl, Blepharospasmus
      • Kann zu einer bis zu 48 Stunden andauernden funktionellen Erblindung führen.3
      • Heilt innerhalb von 24–48 Stunden spontan aus.

      Hyposphagma

      • SubkonjunktivaleAkutes Blutung, bei der sich die Bindehaut in einem scharf abgegrenzten Bereich tiefrot zeigt.
      • Die angrenzenden Bereiche der Bindehaut sind unauffällig, kein eitriges Sekret im Auge.
      • Das Sehvermögen ist normal.
      • Eine spontan aufgetretene subkonjunktivale Blutung löst keine Schmerzen aus und bildet sich innerhalb von 2–3 Wochen zurück.
      • Besonders unter oraler Antikoagulation und/oder schlecht eingestelltem arteriellen Hypertonus3
      • Oft wird von zuvor stattgefundenen Valsalva-Manövern berichtet.3
      • Bei Gewalteinwirkung: Denken Sie bei einer entsprechenden Anamnese (z. B. Metallarbeiten) an eine perforierende Verletzung (Überweisung!).

      PingueculaGlaukom

      • Siehe Artikel PingueculaAkutes Glaukom.
      • Degenerative VeränderungAnlagerung der Bindehautperipheren Iris an die Hornhaut und dadurch Verlegung der Abflussbereiche des Kammerwassers mit starker Erhöhung des Augeninnendrucks3
      • Flach erhabenerVisusverschlechterung, weißgelblicherFarbringe Fleckum Lichtquellen (Halo), starke Schmerzen mit Ausstrahlung in der LidspalteKopf, meistZähne, beidseitigdurch desVagusreizung Hornhautrandssekundär abdominale Beschwerden, Herzrhythmusstörungen, Übelkeit3
        • verminderte oder ausbleibende Pupillenreaktion, Pupille, entrundet, leicht erweitert und lichtstarr
        • Diemeist Veränderungeinseitig selbsterhöhter istDruck bei Palpation von blasseroben Färbung,bei kannBlick aberder vonPatient*in gerötetennach Bindehautgefäßenunten umgeben(„steinharter“ sein.Bulbus)

        Pterygium

        • Siehe Artikel Pterygium.
        • Gewebewucherung,Rascher die oft dreiecksförmig und meist von der Nasenseite aus in Richtung Hornhautzentrum wächst.
        • Verursacht keine oder wenige Beschwerden.
        • Kann auf eine durch UV-Einstrahlung, trockene Augen oder Wind verursachte Reizung zurückgehen.
        • Eine Therapie wirdTherapiebeginn erforderlich, wenn die Wucherung auf größere Teile der Hornhaut übergreift und Sehstörungen auslöst.

        Augenverletzung

        Verletzung der Orbita

        • Kann Stauungen verursachen.
        • Führt häufig zu Schwellungen an einem oder beiden Augen.!

        Endophthalmitis

        • Siehe Artikel Endophthalmitis.
        • Einseitige starke Schmerzen, Sehschärfenminderung., geschwollene Lider, konjunktivale Hyperämie, wässrige oder eitrige Absonderungen, Hornhautödem/-Ulzeration, Hypopyon6
        • Tritt fast immer innerhalb einer Woche (max. 3 Wochen) nach einer Augenoperation oder intravitrealen Injektion auf.6

        Blepharitis

        • Siehe Artikel Blepharitis.
        • LiegtEntzündung eineder Perforation vor?Augenlider
        • WurdeRote kürzlichund eineverdickte AugenoperationAugenlidränder, durchgeführt?narbig veränderte Lidkanten mit Wimpernausfall
        • Augenrötung bei Mitbeteiligung der Konjunktiva

        Augenverletzung

        Anamnese

        • KlDer folgende Abschnitt basiert auf diesen Referenzen.3-4
        • Folgendes ist abzuklären Sie Folgendes ab:
          • Beginn der Beschwerden
          • Dauer
          • akuter oder subakuter Beginn
          • Schmerzen
          • Ausdehnung
          • Einseitigkeit, Beidseitigkeit
          • Lokalisation
          • DauerSehverlust
          • Verlauf der Rötung
          • Begleitsymptome3
          • Liegt eine gesteigerte Lichtempfindlichkeit vor?
          • Liegt eine Allergie vor?Allergien
          • Werden Kontaktlinsen getragen?

        Art und Ausmaß der Schmerzen/Beschwerden?

        Sehvermögen?

        Systemische Erkrankungen?

        Sekretabsonderung?

        • Gewalteinwirkung?
          • Denken Sie stets daran, dass eine perforierende Verletzung vorliegen könnte.
        • BeschaffenheitDiagnostische undHinweise4
          • wässriges MengeSekret: desV. a. Sekrets?Virus-Konjunktivitis
          • reichlich schleimiges Sekret: V. a. Chlamydien-Konjunktivitis
          • schleimig-eitriges Sekret: V. a. bakterielle Infektion
          • Sekret stärker am Morgen: V. a. Allergie
          • Juckreiz: normalerweise bei Allergie
          • Lichtscheu: Hinweis auf Uveitis oder Hornhautdefekt

        Klinische Untersuchung

        Allgemeines

        • Immer beide Augen untersuchen.3
        • Beide Augen vergleichen.
        • Bei einem akuten, einseitigen, schmerzenden roten Auge sollte immer eine Fremdkörpereinwirkung ausgeschlossen werden.3
        • Eine unkomplizierte Bindehautentzündung betrifft meist beide Augen.
        • Die präaurikulären Lymphknoten abtasten: Eine Schwellung weist auf eine viral verursachte Bindehautentzündung hin.

        Augenuntersuchung

        • Einseitige Beschwerden3
          • Ausschluss einer Fremdkörpereinwirkung
          • Inspektion der Kornea
            • Eine Erosio oder ein Ulcus corneae können oft schon mit bloßem Auge erkannt werden.3
          • PalpatorschePalpatorische Überprüfung des Augeninnendrucks im Seitenvergleich, um einen Glaukomanfall auszuschließen.3
            • Ist bei erheblicher Gewalteinwirkung oder Verdacht auf perforierende Verletzung kontraindiziert.
        • Augenlider
        • Hyperämie:Sekretvermehrung Muster und Lage(Farbe)4
        • InspektionSegmentale, derkonjunktivale Pupilleoder beiziliäre gedämpftemInjektion?4
        • Pupillenreaktion, Lichtgleichzeitiger Prüfung auf Lichscheu4
        • Ggf. Fremdkörpersuche4
        • Bei entsprechenden Beschwerden und Erfahrung im Umgang mit dem Ophthalmoskop
          • Rotreflex
          • Ophthalmoskopie

        Maßnahmen und Empfehlungen

        Indikationen zur Überweisung/Klinikeinweisung

        Akut

        • PositiveDer Fremdkörper-/Traumaanamnese3 
        • Kontaktlinsenträgerfolgende mitAbschnitt akutem,basiert einseitigemauf schmerzendemdieser roten AugeReferenz.3

        Akute Vorstellung in ophthalmologischer Praxis

        Klinikeinweisung

        Maßnahmen

        • Immer versuchen, die Ursache eines geröteten Auges zu ermitteln. Dringlichkeit und Art der Maßnahmen richten sich nach dem Befund.
        • Bei Pinguecula oder Pterygium sind keineviralen Maßnahmen erforderlich.
        • Die operative Entfernung eines Pterygiums ist indiziert, wenn sich die WucherungEntzündungen der PupilleBindehaut sind Antibiotika nicht wirksam und damitnicht dem optischen Apparat nähertempfohlen.7 

        Patienteninformationen

        Patienteninformationen in Deximed

        Illustrationen

        Episcleritis.jpg
        Episkleritis (Quelle: Wikipedia https://en.wikipedia.org/wiki/Episcleritis)
        Zoster ophthalmicus
        Zoster ophthalmicus
        IMG_2774.jpg
        Hyposphagma
        1246-2-keratitis-herpes-simplex-bilde-2.jpg
        Herpes-Simplex-Keratitis, Anfärbung mit Fluorescein
        745-2-keratokonjunktivitt.jpg
        Keratokonjunktivitis
        734-2-skleritt.jpg
        Skleritis

        Quellen

        Literatur

        1. Fleischmann T. Fälle Klinische Notfallmedizin - Die 100 wichtigsten Diagnosen. München, Deutschland: Elsevier, 2018.
        2. Schaufelberger M, Meer A, Furger P, Derkx H, et al.. Red Flags - Expertenkonsens - Alarmsymptome der Medizin. Neuhausen am Rheinfall, Schweiz: Editions D&F, 2018. Fleischmann T. Fälle Klinische Notfallmedizin - Die 100 wichtigsten Diagnosen. München, Deutschland: Elsevier, 2018.
        3. Frings A, Geerling G, Schargus M. Rotes Auge — Leitfaden für den Nicht-Ophthalmologen. Dtsch Ärztebl Int 2017; 114: 302—12. doi: 10.3238/arztebl.2017.0302 DOI
        4. PetersenBMJ I, Hayward ACBestPractice. AntibacterialAssessment prescribingof inred primaryeye. careStand 26.12.2022 (letzter Zugriff am 26.01.2023) bestpractice.bmj.com
        5. Ghebremedhin B. Human adenovirus: Viral pathogen with increasing importance. Eur J AntimicrobMicrobiol ChemotherImmunol 2007(Bp). 2014 Mar; 604(suppl 1): i4326-733.
        6. Høvdingdoi: G10.1556/EuJMI.4.2014.1.2. AcuteEpub bacterial2014 conjunctivitisMar 14. ActaPMID: Ophthalmol 200824678403; 86PMCID: 5-17PMC3955829. PubMedwww.ncbi.nlm.nih.gov
        7. SchaufelbergerSchröder MK, MeerFinis AD, FurgerMeller PS, Derkx H et al. Saisonale allergische Konjunktivitis. RedOphthalmologe Flags114, -1053–1065 Expertenkonsens - Alarmsymptome der Medizin(2017). Neuhausenlink.springer.com
        8. Gerste amR. Rheinfall, SchweizAugenheilkunde: EditionsWissenswertes D&F,für 2018den Notdienst. Dtsch Arztebl 2020; 117(38): A-1738. www.aerzteblatt.de

        Autor*innen

        • Marlies Karsch-Völk, Dr. med., Fachärztin für Allgemeinmedizin, München
        • Die ursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, https://legehandboka.no/).
H57-; H579
t15- främmande kropp i ögats yttre delar
F02
rote Augen; rotes Auge; gerötete Augen; gerötetes Auge; Bindehaut; Bindehautentzündung; Skleritis; Episkleritis; Konjunktivitis
Augenrötung
CCC MK 31.01.2023 Herpes-simplex-Keratitis ergänzt. BBB MK 26.01.2023 umfassend revidiert, Lit. aktualisiert, große Teile umgeschrieben und gekürzt. chck go 9.6. MK 30.11.2017, komplett überarbeitet
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Akutes rotes Auge: maximal bis zu 7 TageTage3 Chronisches rotes Auge: länger als 7 Tage3Tage ErweiterteMögliche Formen3 erweiterte oder geplatzte und dadurch sichtbare Blutgefäße im Auge Konjunktivale GeröteteInjektion: AugenErweiterung gehender oberflächlichen Blutgefäße in der Bindehaut; weiter vom Hornhautrand entfernt gelegen. Ziliare Injektion: Erweiterung der Blutgefäße am Hornhautrand; ist auf einedie EntzündungSklera zurückbegrenzt und zeigt sich in blauroter Färbung, da die allebetroffenen TeileBlutgefäße destiefer Augesliegen. Sklerale betreffenInjektion: kannErweiterung der in der Sklera gelegenen Blutgefäße, ztritt als lokale Rötung in Erscheinung. B. Hyposphagma: auchscharf begrenzte subkonjunktivale Blutung von tiefroter Färbung Hyphäma: Bluterguss in die Tränendrüsenvordere oder Augenlider. Augenkammer
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