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Wundinfektionen

Zusammenfassung

  • Definition:Infektion von Wunden.
  • Häufigkeit:Verhältnismäßig häufige Komplikation bei Wunden.
  • Symptome:Infektionszeichen wie Rötung, Schwellung und Schmerzen, evtl. Eiterbildung.
  • Befunde:Rötung, Schwellung, purulentes Sekret, Geruch, Schmerzen, Fieber.
  • Diagnostik:Labor, ggf. Abstrich.
  • Therapie:Reinigen der Wunde, Eröffnung der Wunde, Débridement, sekundäre Wundheilung, evtl. Antibiotika.

Allgemeine Informationen

Definition

  • InfektionInvasion voneiner WundenWunde durch Bakterien
  • Inproliferierende seltenenMikroorganismen Fällenin kanneinem Ausmaß, das eine Wundinfektionlokale auch durch Viren, Parasiten und/oder Pilzesystemische erfolgenReaktion des Wirts hervorruft.1
  • Es wird unterschieden zwischen traumatischen (auch Verbrennungen) und chirurgischen Wunden.
  • Eine weitere Unterscheidung besteht zwischen akuten und chronischen Wunden.
  • Eine Sonderform ist die primär infizierte Wunde bei Tierbissen oder Schussverletzungen.

Häufigkeit

  • Verhältnismäßig häufige Komplikation bei Wunden
  • Die postoperativen Wundinfektionen (Surgical Site Infections, SSI) stehen mit 24,3  % an erster Stelle der im Krankenhaus erworbenen (nosokomialen) Infektionen.12
  • In Europa treten jährlich zwischen 175 und 740 Bissverletzungen pro 100.000 Einw. auf.23
    • Im Allgemeinen kommt es bei 10–20 % der Bissverletzungen zu Infektionen.
      • bei Katzen in 30–50 %
      • bei Hunden in 5–25 %
      • bei Menschenbissen in 20–25 % der Fälle4

Ätiologie und Pathogenese

  • Im Prinzip kann sichNicht jede offeneInokulation Wundevon infizieren,Erregern diesführt hängtzu einer Wundinfektion.
    • Dem Übergang von der ArtInokulation zur manifesten Wundinfektion liegt eine „Imbalance der WundeErreger-Wirt-Beziehung“ zugrunde.2
  • Eine Vielzahl von Faktoren, derdie Verschmutzung,sich derwechselseitig Größebeeinflussen und derggf. Immunkompetenzverstärken derkönnen, betroffenenbestimmen Persondas abRisiko einer Wundinfektion, u. a.:2
    • Menge, Art und Pathogenität/Virulenz des Erregers
    • Voninfektionsfördernde nosokomialenUmstände Infektionenbei sprichtden manPatient*innen
      • v. a. bei chronischen Wunden i. d. R. Vorliegen einer oder mehrerer Grunderkrankungen: Diabetes mellitus, wennPAVK, dieCVI5
    • operationstechnische Bedingungen
  • Nosokomiale Infektion
    • Infektion im zeitlichen Zusammenhang mit einer stationären oder einer ambulanten medizinischen Maßnahme (bis 90 Tage nach der Operation) steht, soweit die Infektion nicht bereits vorher bestand.36
    • Postoperative Infektionen werden in 3 Gruppen eingeteilt, oberflächlich, tief und organbezogen, je nach Ort und Ausmaß der Infektion.4
    • Staphylokokken und Streptokokken sind die häufigsten pathogenen Organismen bei oberflächlichen Infektionen, die außerhalb des Krankenhauses auftreten.
    • Bei nosokomialen InfektionenMan unterscheidet man endogene (Keime gehören zur Patientenflora) und exogene (Keime werden aus der Umgebung aufgenommen) Infektionen.
  • BeiErregerspektrum
  • Wenn offene Wunden in Kontakt zu Meerwasser kommen, können Nicht-Cholera-Vibrionen Wundinfektionen hervorrufen (Vibrionen vermehren sich in Salzwasser, insbesondere bei Wassertemperaturen von über 20  °C, V. cholerae kommt in Deutschland nicht vor).59
  • Multiresistente Erreger (MRE), z. B. MRSA, sind im Krankenhaus nicht ungewöhnlich.
  • Die Keime stören eine normale Wundheilung, es kommt zu Bildung von Eiter, Gangränen oder sogar phlegmonösen Ausbreitung mit allgemeinen Krankheitssymptomen wie Fieber, Schüttelfrost und Tachykardie.

Disponierende Faktoren

  • Die Patient*innen betreffend:62
    • Immunstatus
    • Geschlecht
    • Rauchen
    • Alkohol
    • Adipositas
    • Alter.
    • vorbestehende Infektionen bei Patient*innen in anderen Körperregionen.
  • Art und Dauer der Operation, prä-, peri- und postoperatives Management
  • Art der Wunde
  • Art der Keime

ICPC-2

  • A82A87 SekundäreffekteKomplikation einesmedizinische TraumasBehandlung
  • S11 Hautinfektion posttraumatisch
  • S76 Hautinfektionen, andere

ICD-10

  • L08 Sonstige lokale Infektionen der Haut und der Unterhaut
    • L08.8 Sonstige näher bezeichnete lokale Infektionen der Haut und der Unterhaut
    • L08.9 Lokale Infektion der Haut und der Unterhaut, nicht näher bezeichnet
  • T79 Bestimmte Frühkomplikationen eines Traumas, anderenorts nicht klassifiziert
    • T79.3 Posttraumatische Wundinfektion, anderenorts nicht klassifiziert
  • T81 Komplikationen bei Eingriffen, anderenorts nicht klassifiziert
    • T81.4 Infektion nach einem Eingriff, anderenorts nicht klassifiziert

Diagnostik

Diagnostische Kriterien

  • Regelmäßige Wundkontrolle ist sinnvoll.
  • Schmerz, Rötung, Überwärmung, Schwellung, Sekretion, anomaler Geruch, Fieber, LymphknotenschwellungLymphknotenschwellung10
  • Wundinfektionen unter Muskeln, Faszien oder vermehrtem subkutanensubkutanem Fettgewebe können mitunter erst verspätet erkannt werden.

Anamnese

  • Art und Zeitpunkt der Wundentstehung
  • Vorerkrankungen
  • Vor allem wiederauftretende Schmerzen weisen auf eine Wundinfektion hin.

Klinische Untersuchung

  • Anzeichen einer Wundinfektion sind Rötung, Schwellung, purulentes Sekret, Geruch, Schmerzen und ggf. systemische Erkrankung ohne andere Entzündungsherde.
  • Infektionen in der Tiefe können äußerlich ohne Anzeichen bleiben.
  • Anzeichen für eine lokale Wundinfektion können auch unnatürlich „schäumendes“ Granulationsgewebe, Kontaktblutung, Gewebezersetzung und epitheliale Brückenbildung sein.
  • Insbesondere Brandwunden lassen sich oft optisch nur schwer beurteilen (besonders Wundtiefe, Wundfläche). Hier sind ggf. Wundbiopsien notwendig.

Ergänzende Untersuchungen in der Hausarztpraxis

  • Abstrich
    • EsWundabstrich istmit nicht notwendig, aus allen Wunden Abstriche zu nehmen. Abstriche sollten aber genommen werden von Wunden, deren Zustand sich verschlechtert, die größer werden oder sich trotz optimaler Heilungsbedingungen nicht bessern.
    Resistenzbestimmung
  • GgfBei Fieber und V. a. solltesystemische eineInfektion Gewebsbiopsieggf. sollte gemacht werden.Blutkulturen
  • Labor: BB, CRP
  • Ggf. Ultraschall
    • zum Nachweis eines Verhalts, v. a. auch zur Beurteilung tieferer Schichten

Indikationen zur Klinikeinweisung

  • Bei persistierender Infektion, systemischen Entzündungszeichen oder V. a. tiefe Infektion Einweisung in die Chirurgie

Therapie

Therapieziele

  • Infektion sanieren.
  • Komplikationen verhindern.

Allgemeines zur Therapie

  • EineNur ausführlichebei Wunddokumentationsehr oberflächlichen (auchphlegmonösen) mittelsWundinfekten Fotodokumentation)mit sicherem Ausschluss eines Verhaltes ist wein konservativer antibiotischer Therapieversuch unter engmaschiger Kontrolle möglich.
  • In der Regel ist ein Wunddébridement/Wundreinigung und in den meisten Fährendllen desdie gesamtensekundäre HeilungsverlaufesWundheilung wichtig(offene Wundheilung) angezeigt.5
    • Die Wahl der lokalen Wundauflage im Rahmen der sekundären Wundheilung richtet sich nach der Phase der Wundheilung und der Exsudatmenge.
    • Die WundeErhaltung sollteeines regelmäßigfeuchten aufWundmilieus Nekrosenist (schwarz),dabei Infektedas (gelb,Ziel.
  • Unkomplizierte Wunden können oft mit odereinfachen ohneMitteln Sekret)versorgt werden und denzur GradAbheilung derkommen.
  • Ggf. Wundheilungkann (rot,eine mitzusätzliche oderantibiotische ohneTherapie Sekret:angezeigt granulierende Wunde, rosa: Epithelialisierungsphase) kontrolliert werdensein.711
    • bei systemischen Infektionszeichen
    • bei phlegmonöser Ausbreitung
    • bei komplizierenden Faktoren (Grunderkrankungen)
  • Eine kausale Therapie der Ursache für eine infizierte Wunde ist wichtig für den Heilungserfolg:.85
    • Die Durchblutung sollte sowohl im venösen als auch im arteriellen Bereich möglichst verbessert werden.
    • Eine mögliche Druckbelastung sollte ausgeschaltet werden.
    • Blutzucker sollte gut eingestellt werden.
    • Gewicht- und ErnnErnährungsoptimierung
  • Als

Lokale Erstes soll eine infizierte Wunde gereinigt/debridiert werden.Behandlung

Débridement

  • Unter Wundreinigung (DebridementDébridement) versteht man die Abtragung  von avitalem Gewebe, Nekrosen,  Belägen  und/oder Entfernung von Fremdkörpern bis anin intakte anatomische  Strukturen heran (unter Erhalt von Granulationsgewebe).95
  • Wundinfektionen mit gleichzeitiger systemischer Erkrankung, tiefer Invasion oder Phlegmone benötigen eine empirisch systemische Antibiotikabehandlung, während man auf die Ergebnisse der Kultur wartet.
  • Die Wahl der Behandlung hängt von Faktoren wie Typ und Lokalisation der Wunde ab, von früheren mikrobiologischen Ergebnissen und von Faktoren wie Medikamentenallergien.
  • An die Gefahr einer nekrotisierenden Fasziitis sollte gedacht werden.

Lokale Behandlung

Debridement

  • Primär erfolgt eine ausführliche mechanische Wundreinigung (Debridement).
  • Wundspülungen unter Druck sollte wegen der Gefahr einer toxischen Reaktion und der Gefahr der aseptischen Nekrose unbedingt vermieden werden und sind nach einem fachgerechten DebridementDébridement meist nicht notwendig.1012
    • Insbesondere sollten keine Spülungen mit Octenidin erfolgen, wenn, dann nur mit NaCl 0,9  % oder polyhexanidhaltigen Lösungen.1012
  • Wundreinigung im Rahmen der Verbandswechsels
    • Wundspülung im Rahmen des Verbandswechsels mit isotonischer Kochsalzlösung
    • Auch das regelmäßige Ausduschen durch die Patient*innen mit Wasser ist in Deutschland gängige Praxis und nach aktueller Kenntnis unbedenklich, die Evidenz allerdings gering.13-15

Wundauflagen 

  • VonDas wichtigste Ziel bei der IndustrieWahl wirdder eineWundauflage Vielzahl verschiedenster Wundauflagenkonzepte angeboten,ist die LeitlinienAufrechterhaltung eines feuchten Wundmilieus.13
    • Zu trockene Wunden verzögern die Wundheilung.
    • Zu nasse Wunden führen zu diesemMazeration Themader sind veraltet und legen sich auf kein bestimmtes Konzept festWundränder.
  • Die Wahl der Wundauflage isterfolgt unterphasenadaptiert, anderemd. h. abhängigsie vonrichtet densich Erfordernissennach der Wundsituation,Phase Zielender des Patienten und Wirtschaftlichkeit, Indikation und Kontraindikation sowie Allergie- bzw. Toxizitätspotential sollten berücksichtigt werdenWundheilung.1113
    • Entzündungsphase, z. B.:
      • Superabsorber
      • Alginate

      Auswahl

    • Granulations-/Reparationsphase, lokaler Wundmittelz. B.:
      • DieHydrokolloidverbände
      • Schaumstoffe
  • Bei Behandlung infizierterunkomplizierten Wunden erfolgtkann inein derherkömmlicher alltäglichenKompressenverband Praxis oft uneinheitlich, in vielen Bereichen ist die Evidenzlage geringausreichen.12
  • Anforderungen an einen guten Wundverband:8
    • Aufrechterhaltenggf. einesin feuchtenKombination Milieusmit imFettgaze, Wundbereich
    • Aufnahmeum vonein überschüssigemVerkleben Exsudatder undWunde toxischenam Bestandteilen 
    • GasaustauschVerband ermöglichen
    • Schutzzu vor Sekundärinfektionen 
    • Ermöglichen eines atraumatischen Verbandswechsels ohne Abgabe von Fasern und anderen Fremdstoffenverhindern.
  • ZumBei Spektrumtiefen Wunden sollte der verfügbarenKontakt Wundversorgungsproduktedes gehörenWundverbandes zmit dem Wundgrund sichergestellt sein (keine Hohlräume). B.:95 11
    • Hydrokolloide
    • Folien
    • Schaumstoffe
    • Mikrofaserverbände
    • AlginateBei sehr großen oder
    • Polyacrylate, die insehr verschiedenenstark Materialzusammensetzungensezernierenden angebotenWunden kann eine Vakuumversiegelung angewendet werden.13
  • Materialien mit denen sich tiefere Wunden ausfüllen lassen, werden Wundfüller genannt (z. B. Alginate).
  • Hydrokolloide oder Folien dagegen werden als Wundabdeckung eingesetzt. Manche Materialien eignen sich für beide Anwendungsarten (zum Beispiel Schaumstoffe) oder werden in kombimierter Form teilweise auch wirkstoffhaltig angeboten.
    • Silberhaltige Wundauflagen  zeigen  keinen signifikanten VorteilEffekt gegenüberauf Wundauflagendie ohne SilberWundheilung.16-17
    • Jodhaltige Wundauflagen sollten nicht in der Schwangerschaft oder bei Hyperthyreose verwendet werden, darüber hinaus besteht eine zytotoxische Wirkung.718
    • Auch für antibiotikahaltige Salben ist kein positiver Effekt auf die Wundheilung nachgewiesen.19
    • Zum Spektrum der verfügbaren Wundversorgungsprodukte gehören z. B.:20
      • Hydrokolloide
        • Absorbieren Flüssigkeit, erhalten feuchtes Wundmillieu.19
        • Nicht für akut infizierte Wunden!19,21
      • Hydrogele
        • Rehydrieren zu trockene Wunden.19
        • Eignen sich gut in der frühen Phase der Wundheilung zur passiven Wundsäuberung.5,22
        • Sollten bei infizierten Wunden nicht eingesetzt werden!21
      • Folien22
        • Erhalten Feuchtigkeit, unterstützen die Reepithelialisierung (späte Wundheilungsphase).
        • Nicht bei stärker sezernierenden Wunden anwendbar!
      • Schaumstoffe
        • Absorbieren Flüssigkeit.19
        • Reinigung der Wunde durch mechanischen Reiz21
        • geeignet bei infizierten Wunden21
      • Mikrofaserverbände
      • Alginate16
        • Nehmen viel Exsudat auf.
        • Eignen sich gut zum Ausfüllen tiefer Wunden.
        • auch für infizierte Wunden geeignet13
      • physikalisch bakterienbindende Wundauflagen21
        • Binden und inaktivieren Bakterien und reduzieren so die Keimlast. 

    Medikamentöse Therapie

    Systemische Antibiotika

    • KönnenIndikationen11
      • Umgebungsphlegmone
      • systemische indiziertInfektionszeichen, sein bei Zeichen einer ausgebreiteten Infektion oder wenn tieferes Gewebe betroffen ist.Sepsis
    • Werden Antibiotika erwogen, sollten Abstriche zur mikrobiologischen Untersuchung gemacht werden, insbesondere bei Patient*innen, die sich kürzlich in einer Umgebung aufgehalten haben (z.  B. im Krankenhaus), in der multiresistente Bakterien vorkommen.
    • EmpfehlungenEs zursollte oralenregelmäßig Antibiotikatherapieeine (beiTherapieevaluation unkompliziertennach Infektionen) Antibiogramm durchgeführt werden.1323
      • FlucloxacillinDie 3rechtzeitige Beendigung einer Therapie (oder bei fehlender Indikation) ist eine effektive Maßnahme zur Reduktion des Antibiotika-4Einsatzes xmit 1gpositiven p.Effekten o.
      • Mittelauf derResistenz, 2.Kosten Wahl:und Clindamycinunerwünschte 3 x 0,9g p. oArzneimittelwirkungen.
    • Indikationen für die parenterale (statt orale), allenfalls sequentielle Antibiotikagabe138
      • schwere Infektion mit ausgeprägten systemischen Zeichen oder mit Zeichen einer beginnenden Sepsis 
      • kritische Lokalisation mit dem Risiko gravierender Folgen (z. B. Hand- oder Gesichtsbereich)
      • Vorliegen entsprechender Komorbiditäten (z. B. Durchblutungsstörungen, gastrointestinale Resorptionsstörungen),
      • relevante Immunsuppression.

    Leitlinie: Therapieempfehlungen bei Erwachsenen (gemäß Empfehlungen der Paul-Ehrlich-Gesellschaft) 138

    • Mittel der 1.ersten Wahl bei unkomplizierten Infektionen
      • Cefazolin 4 x 0,5 g oder 2 x 1g i. v. – oder –
      • Flucloxacillin 3 x 1 g oder 4 x 1 g p. o./i. v.
    • Mittel der 2.zweiten Wahl bei unkomplizierten Infektionen
      • Clindamycin 3 x 0,9 g tgl. p. o./i. v.
    • Schwere lebensbedrohliche Infektionen oder kritische Lokalisation (z. B. Hand- oder Gesichtsbereich)
      • Cefazolin 3 x 1–2 g/d i. v. (bis 12 g/d) – oder –
      • Cefuroxim 3 x 1,5 g/d i. v.
    • Zur Therapie von komplizierten, chronischen Infektionen (z. B. Dekubitus, Ulcus cruris) wird eine Erregerbestimmung und eine gezielte Therapie entsprechend dem mikrobiologischen und klinischen Befund empfohlen.
    • Bei dringendem Verdacht oder Nachweis von Vibrionen:
      • Doxycyclin 2 x 100 mg/d i. v. plus Ceftriaxon 1 x 1 g/d i. v.

    Lokale Antibiotika

    • Sind normalerweise nicht indiziert.

    Besiedelung und Infektion mit multiresistenten Erregern

    • Als multiresistente Erreger kommen in erster Linie Enterobacteriaceae, Pseudomonas aeruginosa und Acinetobacter baumannii mit 3MRGN/4MRGN-Status sowie MRSA und Vancomycin-resistente Enterococcus faecium (VRE) vor.138
    • Oberflächliche Haut- oder Wundinfektionen erfordern meist keine systemische Antibiotikabehandlung.
    • Bei komplizierten Infektionen sollten Spezialist*innen aus der Infektionsmedizin oder Mikrobiologie konsultiert werden.
    • Abszesse werden drainiert.
      • Ist eine Antibiotikatherapie indiziert, wird das Antibiotikum auf Grundlage der Resistenzbestimmung gewählt.

    Vorbeugung von Infektionen bei chirurgischen Wunden

    • Der gesamte Abschnitt basiert auf dieser Referenz.2

    Präoperative Phase

    • Eitrige Hautinfektionen und andere Infektionen, z.  B. auch Zahnwurzelinfektionen, sollten  vor elektiven Operationen saniert werden.6
    • Patient*innen sollten vor der Operation mit Seife duschen oder baden.14
    • BeiWenn operationstechnischer NotwendigkeitOP-technisch erfolgtmöglich, Verzicht auf präoperative Rasur im OP-Gebiet
      • Der Verzicht auf die präoperative Rasur korreliert mit einem geringeren SSI-Risiko.
      • Sofern eine (Teil-)Haarentfernung aus OP-technischen Gründen notwendig ist, ist das Kürzen mit einer elektrischen Haarschneidemaschine (Clippen) mit geringerem Risiko für SSI assoziiert als die Rasur.

      MRSA15

      • Möglichst kurzer präoperativer Krankenhausaufenthalt
      • Screening auf MRSA oder andere multiresistente Erreger bei stationärer Aufnahme zumindest bei Risikopatient*innen und bei Patient*innen vor einem elektiven Eingriff.
      • Erhöhtes Risiko einer Besiedelung mit MRSA
        • stationäre Behandlung in den letzten 6 Monaten (min. 4 Tage Verweildauer)

        • sanierte MRSA-Besiedelung in der Vorgeschichte
        • und/oder 2 der folgenden Risikofaktoren:
          • chronische Pflegebedürftigkeit
          • Antibiotikatherapie in den letzten 6 Monaten
          • Katheter (z. B. PEG, Blasenkatheter)
          • Hauterkrankungen (Ulkus, Gangrän, chron. Wunden)
          • tiefe Weichteilinfektionen
          • Dialysepflichtigkeit
          • Immunsuppression.
      • Ggf. sollteAntibiotikaprophylaxe vorje dernach Operation eine Sanierung der Kolonisation mit MRSA erfolgen.

      Antibiotikaprophylaxe6

      • Eine Antibiotikaprophylaxe sollte gegeben werden bei:
        • einer aseptischen (nichtkontaminierten) Operation, bei der Prothesen oder Implantate verwendet werden.
        • einer aseptischen Operation, die sekundär kontaminiert wurde.
        • einer kontaminierten Operation.
        • bei Patienten mit einem erhöhten ASA-Score (American Society of Anesthesiologists).16
          • ASA I: normale, gesunde Patient*innen
          • ASA II: Patient*innen mit leichter Allgemeinerkrankung
          • ASA III: Patient*innen mit schwerer systemischer Erkrankung
          • ASA IV: Patient*innen mit schwerer bedrohlicher Erkrankung
          • ASA V: moribunde Patient*innen, schlechte Überlebenschance
          • ASA VI: hirntote Patient*innen, z. B. Organspender
        • Notfalloperationen
        • intraoperativen Risikofaktoren wie:
          • lange Operationsdauer
          • Hypothermie
          • ausgedehnte Blutungen.
      • Eine einmalige Antibiotikagabe ist in der Regel für eine effektive Prophylaxe bei einer Operationsdauer von weniger als 2 Stunden ausreichendEingriff und einer darüber hinausgehenden mehrmaligen Gabe von Antibiotika nicht unterlegen.
      • Eine verlängerte Dauer der Antibiotikagabe über 24 Stunden postoperativ hinaus hat keinen Nutzen gezeigtVorerkrankungen, sondernsiehe erhöhtauch dasArtikel Postoperative Risiko von unerwünschten Wirkungen und für die Entwicklung von AntibiotikaresistenzenWundinfektionen. Eine postoperativ weitergeführte Antibiotikaprophylaxe soll daher unterlassen werden.17

      Während der Operation

      • Die chirurgische Händedesinfektion ist von allen im Sterilbereich an der OP beteiligten Mitarbeiter*innen durchzuführen.18
      • Tragen von Handschuhen und OP-Kleidung
        • Je nach Perforationsrisikos wird das Tragen von 2 Paar übereinandergezogenen sterilen OP-Handschuhen empfohlen.

      Postoperative Phase

      • Drainagen sollten so kurz wie möglich verwendet werden.
      • Verbandswechsel

        • Ein routinemäßigererster VerbandwechselVerbandswechsel sollte frühestens nach 24–48 h unter aseptischen Bedingungen (sterile Handschuhe oder in Non-Touch-Technik mit sterilen Instrumenten) erfolgen.
        • Ist danach die Wunde trocken und verschlossen, kann unter hygienischen Aspekten auf eine erneute sterile Wundabdeckung verzichtet werden.
      • Regelmäßige Wundkontrollen sind durchzuführen.
      • Frühzeitiger oraler bzw. enteraler Kostaufbau führt gegenüber einer längerfristigen Nüchternheit zur Verminderung des Risikos einer Wundinfektion.6

      Meldepflicht

      • In Deutschland besteht nach §§  6, 8 und 9 des IfSG (Infektionsschutzgesetz) eine Meldepflicht für 2zwei oder mehr aufgetretene MRSA-Infektionen, bei denen der Verdacht auf einen epidemiologischen Zusammenhang besteht (z.  B. Vorkommen im selben Umfeld).1924 
      • Bei gehäuftem Auftreten eines MRE-Stammes in einem umlichemumlichen und zeitlichemzeitlichen Zusammenhang, ist entsprechend IfSG, §  6 [3] dem Gesundheitsamt das gehäufte Auftreten nosokomialer Infektionen, bei denen ein epidemischer Zusammenhang wahrscheinlich ist, als Ausbruch in nicht namentlicher Form zu melden.24
      • Seit 01.03.2020 besteht in Deutschland eine namentliche Meldepflicht für alle Infektionen mit humanpathogenen Vibrio spp. nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG). Labore müssen Nachweise von Nicht-Cholera-Vibrionen gemäß § 7 Abs.  1 melden, sofern der Nachweis auf eine akute Infektion hinweist. Soweit ausschließlich eine Ohrinfektion vorliegt, gilt dies nur für Vibrio cholerae.59

      Komplikationen

      Patienteninformationen

      Patienteninformationen in Deximed

      Illustrationen

      WundinfektionWundinfektion
      Die Anzeichen einer Wundinfektion sind Rötung, Schwellung, purulentes Sekret, Geruch und Schmerzen

      Quellen

      Leitlinien

      • Deutsche Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e. V. S3-Leitlinie Lokaltherapie schwerheilender und/oder chronischer Wunden beiaufgrund Patientenvon mitperipherer den Risiken periphere arteriellearterieller Verschlusskrankheit, Diabetes mellitus,Mellitus chronischoder chronischer venöseser Insuffizienz. AWMF-Register-Nr. 091-001, Stand 2023. register.awmf.org
      • Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI). S3-Leitlinie Strategien zur Sicherung rationaler Antibiotika-Anwendung im Krankenhaus. AWMF-Leitlinie Nr. 091092-001. S3, Stand 20122019. register.awmf.org
      • Deutsche Gesellschaft für Koloproktologie e.V. (inDGK). Überarbeitung)S3-Leitlinie Sinus pilonidalis. Registernummer 081 - 009, Stand 01.06.2020www.awmf.org
      • Arbeitskreis „Krankenhaus- & Praxishygiene“ der AWMF. Händedesinfektion und Händehygiene. AWMF-Leitlinie Nr. 029-027. S2k, Stand 2016. www.awmf.org
      • Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie. Kalkulierte parenterale Initialtherapie bakterieller Erkrankungen bei Erwachsenen – Update 2018. S. 175 ff. AWMF-Leitlinie 082-006. Stand 2017. www.awmf.de

      Literatur

      1. Behnke MSwanson, Hansen ST, Leistner R, Peña Diaz LA, Gropmann A, SohrAngel D, GastmeierSussman P,G Pieninget B:al. NosocomialIWII wound infection and antibiotic use—a second national prevalence study in Germanyclinical practice consensus document 2016 update. DtschWound ArzteblPract IntRes 20132016; 24:94–198. journals.cambridgemedia.com.au
      2. Robert Koch-Institut. Prävention postoperativer Wundinfektionen, Empfehlung der KRINKO (Bundesgesundheitsblatt 4/2018). www.aerzteblattrki.de
      3. Towfigh H, Hierner R, et al. (Hrsg.). Handchirurgie, S. 1233 ff. Berlin: Springer, 2011.
      4. Rothe K, Tsokos M, Handrick W. Animal and human bite wounds. Dtsch Arztebl Int 2015; 112: 433–43. www.aerzteblatt.de
      5. Deutsche Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e. V. S3-Leitlinie Lokaltherapie schwerheilender und/oder chronischer Wunden aufgrund von peripherer arterieller Verschlusskrankheit, Diabetes Mellitus oder chronischer venöser Insuffizienz. AWMF-Register-Nr. 091-001, Stand 2023. register.awmf.org
      6. Robert- Koch-Institut, Infektions- und Krankenhaushygiene, Nosokomiale Infektionen. Stand 23.11.2017, Zugriff 2506.710.20172023. www.rki.de
      7. RobertDGUV -Koch-Institut Fachbereich Erste Hilfe. DefinitionBissverletzungen nosokomialerdurch InfektionenSäugetiere. (CDC-Definition)Stand 201102/2016. Letzter Zugriff 06.10.2023. www.nrz-hygienedguv.de
      8. RKI.Vibrionen, 7.5.2020 Zugriff 12.06.2020 www.rki.de
      9. RobertPaul-KochEhrlich-Institut. Prävention postoperativer Wundinfektionen, Empfehlung der KRINKO (Bundesgesundheitsblatt 4/2018) www.rki.de
      10. Jäger C, Reiding K, Ledig T. Herausforderung komplexe Wunde – eine Übersicht über Wundauflagen. Deutscher Ärzte-Verlag. Z Allg Med .2012; 88 (7/8) www.online-zfa.de
      11. BVMed - Bundesverband Medizintechnologie e.V. Empfehlungen zur Verbesserung der Versorgungsstruktur für Menschen mit chronischen Wunden in Deutschland. Stand 2019 www.bvmed.de
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      Autor*innen

      • MonikaFranziska LenzJorda, Dr. med., Fachärztin für Allgemeinmedizin und für Viszeralchirurgie, Neustadt am RübenbergeKaufbeuren

      Fr
    • Die ursprüherengliche Autor*innen
      • TerjeVersion Johannessendieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, professor i allmennmedisin, redaktør NEL https://legehandboka.no/).
SårinfeksjonerL08; s76 annan hudinfektionL088; WundinfektionenL089; T79 Bestimmte; T793 Posttraumatische; T81; T814
Sårinfeksjoner; s76 annan hudinfektion; Wundinfektionen
SårinfeksjonerA87; s76 annan hudinfektionS11; WundinfektionenS76
Infektion von Wunden; Nosokomiale Infektion; MRSA; Vibrionen; Perioperative Antiobiotikaprophylaxe; Postoperative Wundinfektion; Surgical Site Infections; SSI; Bissverletzungen; MRSA; Methicilin-resistenter staphylococcus aureus; Multi-resistenter staphylococcus aureus; Multiresistente Erreger
Wundinfektionen
CCC MK 25.02.2021 unübersichtliche Formatierung geändert (Leseranfrage) UB 31.07.2020 Text gegendert MK 13.03.2018, LL Händehygiene DEGAM Rev. Fuchs 19.6.18
BBB MK 13.10.2023 aktualisiert und großteils umgeschrieben auf Basis der aktuellen Leitlinie. BBB MK 17.06.2020 umfassend überarbeitet, alte LL entfernt. Revision at 16.11.2015 17:20:46: German Version, MK 31.07.2017, LL in Text
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Definition:Infektion von Wunden. Häufigkeit:Verhältnismäßig häufige Komplikation bei Wunden. Symptome:Infektionszeichen wie Rötung, Schwellung und Schmerzen, evtl. Eiterbildung.
Chirurgie
Wundinfektionen
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