Was ist ein akutes Abdomen?
BeiDer
derBegriffErkrankungbeschreibthandelteinesmöglicherweisesichlebensbedrohlichesumKrankheitsbildeinmalig oder wiederholt auftretende,mit plötzlicheinsetzendeauftretendenstarkestarken Bauchschmerzen und Anspannung der Bauchmuskulatur (Abwehrspannung).Häufig treten weitere Symptome wie Übelkeit und Erbrechen, Durchfall
(Diarrhö)oder Verstopfung(Obstipation)und manchmal auch allgemeineSymptomeBeschwerden auf, z. B. Erschöpfung oder Fieber.MöglicheUrsachenDieliegenUrsacheinliegtden Organenoft imAbdomen (Bauch)selbst,z. B.Magengeschwür,Darmverschluss,Gallensteineoder auch eine Verletzung der Bauchschlagader;die Schmerzen können aber auch aus anderen Organen in den Bauch einstrahlen (z. B. Herzinfarkt) oder durch Stoffwechselstörungen verursacht sein.Siehe auchUnterleibsschmerzen bei FrauenundAkute Bauchschmerzen
bei Kindern.
Häufigkeit
Ungefähr 7–10 % aller Arztbesuche in Notaufnahmen erfolgen wegen akuter starker Bauchschmerzen.0,6 % davon erhalten die Diagnose akutes Abdomen; bei den übrigen handelt es sich um unspezifische Bauchschmerzen.
Beurteilung eines akuten Abdomens
Ob es sich umkönnen einakutesNotfallAbdomen handeltsein,lässtdersich vor einer genauen Untersuchung im Krankenhaus manchmal nicht feststellen. Daher werden häufig Patienten vorsichtshalber auf Verdacht eingewiesen, die dann aber doch kein akutes Abdomen aufweisen.In vielen Fällen verschwinden akute Bauchschmerzen von selbst wieder.Für die Ärztin/den Arzt ist es daher wichtig zu erkennen, obes sich um eine Erkrankung handelt, die im Krankenhaus überwacht werden muss (z. B. einDarmverschluss).eine Krankheit vorliegt, die zuhause überwacht undschnellstmöglich behandelt werdenkann.eine harmlose Erkrankung besteht, die von selbst ausheilt.
Besondere Sorgfalt ist geboten, wenn es um ältere Patienten mit Bauchschmerzen geht: Diese spüren manchmal aufgrund anderer Krankheiten oder der Einnahme von Schmerzmitteln einen eigentlich starken Schmerz nur schwach, haben häufig weitere Krankheiten, manchmal kein Fieber trotz Vorliegen eine Infektion u. a. Diese Faktoren können den Schweregrad akuter Bauchschmerzen „verschleiern“, daher sollte man hier als Betroffener oder auch Angehöriger besonders vorsichtig sein, um nichts zu übersehen.
Was kann die Ursache sein?
Zu hHäufigenufige Ursachen, die eine Behandlung notwendig machen, zählen:
HarnwegsinfektionenbeiFrauen,Schwangeren,Männernoderkomplizierte HarnwegsinfekteZu typischen Symptomen zählen Druck in der Harnblase, brennende Schmerzen beim Wasserlassen sowie häufiger Harndrang.
Fehlgeburthäufig in der 6.–12. SchwangerschaftswocheBeginnt zunächst wie ein starker Menstruationsschmerz (drohender Abort), dann setzt allmähliche die Blutung ein, die sich verstärkt und koaguliertes Blut enthält.
Gerissene EierstockzysteKleine Zysten an den Eierstöcken können reißen.Dies kann akute, aber oft mäßige Schmerzen verursachen. Der Schmerz ebbt allmählich von selbst ab
- Blinddarmentzündung (Appendizitis) – muss ärztlich abgeklärt werden!
amTypischerweisehbeginnen die Schmerzen zunäufigstenchst imAltergesamtenvonBauch,10–30 Jahrenspäter vor allem im rechten UnterbauchEsÜbelkeithandeltundsichBrechreizumsowieeineVerstopfung
- Gallenblasenentzündung
Erkrankung,(Cholezystitis)- Die Entzündung der Gallenblase wird durch die
sichärztlicheüberUntersuchungmehrereinStundenKombinationbzw.mit1–2 Tage entwickeln kann. Die diffusen Schmerzen beginnen häufig oben im Bauch (oberes Abdomen)Laborwerten undverlagerneinemsichUltraschalldannnachgewiesen. - Eine
aufoperativedieEntfernungunterederrechteGallenblaseBauchseite.kannLeichtesnotwendigbis mäßiges Fieber ist möglich. Bewegung und körperliche Aktivität rufen meist stärkeren Schmerz hervorsein.
- Die Entzündung der Gallenblase wird durch die
GallensteineHarnsteine/Nierensteine (CholelithiasisUrolithiasis)
TrittBetroffeneinhabenallen Altersstufen auf, 3-mal häufiger bei Frauen als bei Männern.Es treten Episoden mit stundenlangenstarke Schmerzenauf, die von mehreren Minuten anhaltenden starken krampfartigen Schmerzen begleitet werden. Die Schmerzen sind in der Regel rechts unter den Rippen lokalisiert und strahlen in den Rücken oder die rechte Schulter aus.Außer den Schmeranfällen kommen wenige oder gar keine anderen Symptome vor.
Nierensteine (Nephrolithiasis)Nierensteine sind am häufigsten in der Altersgruppe der 30- bis 50-Jährigen anzutreffen. Männer sind mit 80 % am häufigsten betroffen.Intensive Schmerzattacken, die inRücken/den Leistenbereich/bzw. in den Hodensack/Schamlippenausstrahlen,häufigeroftHarndrangin Kombination mit Übelkeit und Erbrechen.- Weitere Beschwerden sind Schmerzen beim Beklopfen des Nierenlagers,
evtl.Bewegungsdrang und Blut im Urin. Meist sind die Betroffenen sehr unruhig/ständig in Bewegung.Die Schmerzen können plötzlich auftreten und ebenso schnell verschwinden, wenn der Stein sich aus einer engen Stelle im Bereich der Niere hinaus weiterbewegt hat.
Entzündungen der Ausstülpungen des Dickdarms(Divertikulitis)Diese Erkrankung kommt häufig bei älteren Menschen mit bekannter Divertikulose (Dickdarmausstülpungen) vor; manche waren zuvor vomReizdarmsyndrom(Colon irritabile) oder von einerVerstopfung(Obstipation) betroffen.Die Darmdivertikel (Darmausstülpungen) sind normalerweise symptomfrei. Sie können jedoch Stuhlveränderungen und Blähungen auslösen.Bei einer Entzündung dieser Ausstülpungen (Divertikulitis) kommt es häufig zu Schmerzen auf der linken Bauchseite sowieFieber.
VerstopfungKommt häufig bei Frauen und älteren Menschen vor.Oftmals handelt es sich um einen chronischen Zustand, der jedoch ebenfalls zu einem akuten Abdomen führen kann.
Magengeschwür (Ulcus pepticum)Am häufigsten bei Menschen über 45 Jahren anzutreffen und bei Personen, die bereits zuvor an Magengeschwüren oder Oberbauchbeschwerden gelitten haben.Zu den typischen Symptomen zählen Phasen mit Oberbauchbeschwerden, die bei Nahrungsaufnahme oder mithilfe von Antazida gelindert werden; nächtliche Schmerzen, eher beiRauchern.Es kann zu Komplikationen mit blutenden Geschwüren und Magendurchbruch (Magenperforation) kommen. Häufig sind ältere Menschen betroffen, die über längere Zeit Salicylate oder NSA (nichtsteroidale Antiphlogistika, z. B. Ibuprofen) eingenommen haben.
- Akute Bauchspeicheldrüsenentzündung (akute Pankreatitis)
Eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung trittTritt am häufigsten bei Menschen auf, die übermäßig Alkohol konsumieren, oder die an Gallensteinen leiden.- Dabei kommt es zu Schmerzen in der Magenmitte, die gürtelförmig in den Rücken
undausstrahlen.
- Durchbruch
eventuellim Magen-Darm-Trakt – muss unverzüglich ärztlich abgeklärt werden!- Ein Durchbruch (Perforation) des Magens oder des Darms kann zu einer Bauchfellentzündung führen. Außerdem kann Luft in die
linkeBauchhöhleSchultergelangen. - In
ausstrahlendenkönnenmeisten Fällen im Rahmen einer Ulkuskrankheit (Magen- und Duodenalgeschwüre); verursacht durch die Besiedelung mit dem Bakterium Helicobacter pylori oder durch die Einnahme von bestimmten entzündungshemmenden Schmerzmitteln (sog.EineNSAR). - Auch
nachdervorn gebeugte HaltungDarm kannLinderungperforieren,bringenam häufigsten bei entzündeten Ausstülpungen der Dickdarmwand (Divertikulitis).
- Ein Durchbruch (Perforation) des Magens oder des Darms kann zu einer Bauchfellentzündung führen. Außerdem kann Luft in die
- Eingeklemmte Hernie (Hernia incarcerata) – Notfall!
ImEineLeistenbereichHernieoderbestehtauchaus einer Bruchpforte und einem Bruchsack, in dem sich unterschiedlicher Inhalt befinden kann (z. B. Fettgewebe, Darm).
Wenn sich Darmschlingen imBereichBruchsackdes Nabels kommt es zu einer Schwellung/einem Bruchbefinden, diebzw.zwarderhinein,sichaber nichtwieder in den Bauchmehr zurückdrückencklässtgelangen, spricht man von einer eingeklemmten Hernie.DieWenneingeklemmtenzusätzlichDarmanteileauchverursachendie(starke)Blutzufuhr unterbrochen ist, stirbt der betroffene Darmanteil ab, und es kommt zu starken Schmerzen;manchmalundistandereneine Notoperation nötigKrankheitssymptomen.
- Darmverschluss (Ileus) – Notfall!
- Darmverschlüsse kommen z. B. bei Menschen vor, die zuvor an einem Bauchorgan operiert wurden oder an einem Tumor im Bauchraum leiden.
- Charakteristisch sind wiederkehrende Schmerzattacken, Erbrechen und/oder ein langsam anschwellender Bauch sowie
fehlender Stuhlgang oder gar fehlende BlähungenVerstopfung. - Bei einem Dünndarmverschluss setzen die Schmerzen meist
akutplötzlich ein, bei einem Dickdarmverschluss verstärken sie sich eher allmählich. JenachundSchweregradbeginnenkannmitein Darmverschluss auch eine sofortige Operation erfordern.
Schwangerschaft außerhalbVeränderungen derGebärmutter (extrauterine Schwangerschaft)Entsprechende Symptome können zwischen der 6. und 8. Schwangerschaftswoche auftreten. Meist tritt sie bei Frauen auf, die bereits zuvor Infektionen der Beckenorgane oder ektope (extrauterine) Schwangerschaften hatten oder die am Unterleib operiert wurden.Zu typischen Symptomen zählen Schmerzen, ausbleibende Menstruation und spärliche Blutungen durch die Scheide. Der Schmerz kann sich plötzlich verschlimmern.
Eileiterentzündung (Salpingitis)Diese Erkrankung ist bei sexuell aktiven jungen Frauen häufig.Oftmals ist sie schleichend, mit Schmerzen oder Druckempfindlichkeit im unteren Bauchbereich, vermehrtem Ausfluss, Blutungsstörungen und Fieber einhergehend.
PneumothoraxoderLungenfellentzündungIst das Lungengewebe verletzt und zusammengefallen (Pneumothorax) oder das Lungenfell entzündet (Pleuritis), können die Schmerzen so stark sein, dass sie als Bauchschmerz wahrgenommen werden.
Ursachen, die oft keine spezielle Therapie erfordern
Bei folgenden Krankheiten ist in der Regel keine spezielle Therapie nötig, sondern eher allgemein unterstützende Maßnahmen.
Akute Magen-Darm-InfektionHierbei handelt es sich um die häufigste Ursache fürakuten Durchfall, vor allem bei Kindern. Die Erkrankung tritt häufig im Winter im Zuge einer Epidemie auf.Es befindet sich kein Blut, Eiter oder Schleim im Stuhl. In der Regel kein Fieber. Es kann zu Magenschmerzen kommen.
ReizdarmDie Erkrankung tritt häufig bei Kindern und Jugendlichen auf.Es treten wiederkehrende Probleme in Form von wechselndem Stuhlverhaltens, Unterbauchzwicken und Blähungen auf. Nach Stuhl- und Gasentleerung kommt es im Normalfall zu einer Linderung der Beschwerden.Es kann jedoch keine spezifische Veränderung am Darm festgestellt werden.Die Betroffenen leiden oft auch an anderen Symptomen, für die sich keine klare Ursache finden lässt.Häufig bestehen psychische Probleme und/oder Stress.
Lymphknotenschwellung im Bauchbereich (Lymphadenitis mesenterialis)Bei Kindern und jungen Erwachsenen; die Ursache liegt in entzündeten, geschwollenen und schmerzempfindlichen Lymphknoten im Bauchbereich.Ähnliche Symptome wie bei einer Blinddarmentzündung (daher auch Pseudoappendizitis genannt). Häufig tritt gleichzeitig eine Infektion der oberen Atemwege auf.In einigen Fällen ist die Erkrankung nicht ohne Operation diagnostizierbar.
Seltene Ursachen, die eine sofortige Behandlung erfordern
Aussackung der Aorta (Aortenaneurysma)vorwiegend bei älteren Menschen mit bekannter Arterienverkalkung (Arteriosklerose)Bei einer Verletzung/Riss der erweiterten Aorta kommt es zu einem plötzlichen sehr starken Schmerz, der in den Rücken ausstrahlt; es ist eine sofortige Notfalloperation nötig. Das Risiko zu versterben, ist sehr hochStuhlgewohnheiten.
- Blutgerinnsel in einer Baucharterie (Mesenterialischämie) – Notfall!
Bei älteren Menschen ist einerverminderte Durchblutung von Bauchorganen, z. B. aufgrund eines Blutgerinnsels in einer Arterie, häufiger als bei jüngeren Patienten.- Ein plötzlicher und intensiver Schmerz im Bauch ist typisch.
InImeinigenVerlaufFällenkönnenkannBetroffeneeswiederinfolgedessenschmerzfreizu Blutungen aus dem Darm kommen.
Darmverschlingung bei Säuglingen und Kleinkindern(Darminvaginationwerden,Intussuszeption)KannobwohlbeidieSäuglingenErkrankungundweiterKleinkindern bis zum Alter von 4 Jahren auftretenfortschreitet.IntensivesPatient*innenSchreiverhaltenleideninoftWellenunter einer KHK,langHerzinsuffizienz,anhaltenderHerzrhythmusstörungen, Diabetes undintensiver als bei den bekannten Säuglingskoliken. Das Kind weist einen auffallend empfindlichen Bauchbereich auf.
Herzattacke (HerzinfarktPAVK)häufig bei Menschen mittleren Alters oder älteren MenschenLänger als 30 Minuten anhaltende Schmerzen hinter dem Brustbein (Sternum), die sich durch die Gabe von Nitroglycerin nicht lindern lassen. Ein Herzinfarkt kann in bestimmten Fällen auch zu Bauchschmerzen führen (manchmal klagen die Betroffenen nur über Bauchschmerzen).
Abgesehen
Seltene von den genannten Krankheiten, können akute Bauchschmerzen auch als Begleitsymptom bei vielen Krankheiten auftreten, die den Brustraum betreffen (z. B. Rippenfraktur, Lungenentzündung), bei manchen Vergiftungen, Verletzungen der Wirbelsäule, des Beckens und Bauchorgane (etwa durch einen Unfall) oder auch manchen Stoffwechselkrankheiten oder Erbkrankheiten wie Sichelzellanämie.
Was können Sie selbst tun?
Ursachen
AkuteAortenaneurysmarissBauchschmerzen–(akutesNotfall!- Ein
Abdomen)Aortenaneurysmaerfordernistineine Aussackung derRegel eine ärztliche Untersuchung. Sie selbst können nur wenig tunHauptschlagader. - Bei einem
SchmerzGefäßwandrissaufgrundtritteinerBlutbekanntenausDiagnosedersolltenHauptschlagaderSiein dieärztlichenBauchhöhleRatschläge befolgenaus. BeiDieleichtenklassischenBauchschmerzenSymptomeksind plönnentzlicheSieSchmerzenerstimeinmalBauchabwartenund/oder Rücken, zusammen mit niedrigem Blutdruck unddieeinerEntwicklungtastbaren pulsierenden Schwellung im Bauch.
- Ein
- Gynäkologische Erkrankungen
- Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter (Extrauteringravidität)
- Drehung des
ZustandsEierstocks - Unterleibs-
weiterundbeobachten,Eileiterentzündung - Ansammlung
bevorvonSieEiterzurinÄrztin/zumdenArztGeschlechtsorganengehen.(Abszess)
- Herzerkrankungen
- Lungenerkrankungen
- Brustfellentzündung
- Spontanpneumothorax
- Blutgerinnsel
SindinSiederunsicher,Lungedann(Lungenembolie) –suchenNotfall! - Lungenentzündung
Sie(Pneumonie) - Eiteransammlung
lieberingleichderärztlichenPleurahöhleRat.(Pleuraempyem)
Wann sollten Sie ärztlichenrztliche RatHilfe suchen?
InBeidensehrmeistenstarkenFällenBauchschmerzeneinessolltenakuten Abdomens ist es sinnvoll und wichtig,Sie sofort ärztliche Hilfezu suchenaufsuchen.- Betroffene werden in der Regel ins Krankenhaus eingewiesen.
- Warnsymptome sind:
ungewöhnlichsehrlangeangespanntekein Abgang von Stuhl oder BlähungenBauchdecke- Blut im Stuhl,
blutigesschwarzer Stuhl - schwallartiges Erbrechen oder
unaufhörlichesErbrechenErbrechenmit Blutbeimengung plötzlicherkeinSchmerzbeginnStuhl- undrascheLuftabgangZunahmefürdermehrSchmerzen;alssehr24angespannte BauchdeckenStundenOhnmachtsanfall/KreislaufschwierigkeitenAtemnot, fallender Blutdruck, steigender Puls und Ohnmacht- Beeinträchtigung des Bewusstseins
- bestehende Schwangerschaft.
Wie geht die Ärztin/der Arzt vor?Untersuchungen
Anamnese
Die Ärztin/der Arzt kann Ihnen folgende Fragen stellen:
Seit wann verspüren Sie die Schmerzen?Entwickelten sich die Schmerzen ziemlich schnell oder haben sie sich im Laufe der Zeit intensiviert?Wie hat sich der Zustand entwickelt?Haben Sie Fieber?Weisen Sie zusätzlich noch andere Symptome auf?Übelkeit?Erbrechen?Durchfall?Haben Sie Probleme beim Urinieren?Haben Sie Schmerzen im Unterleib? Wann war die letzte Menstruation?
Hatten Sie in den letzten 24 Stunden Stuhlgang und Blähungen? In den letzten Stunden?Leiden Sie an anderen bekannten Erkrankungen?Wissen Sie, ob Sie vonArteriosklerosebetroffen sind?
Wurden Sie schon einmal am Bauch operiert?SchmerzangabenWo genau tut es weh?Strahlen die Schmerzen aus? Wo?- Kö
nnen Sie die Schmerzen beschreiben? Sind die Schmerzen gleichmäßig? Liegen wechselnde Schmerzzustände vor? Können Sie sich bewegen oder fühlen Sie sich besser, wenn Sie ruhen?Verringert sich der Schmerz beim Sitzen?Haben Sie so starke Schmerzen, dass Sie sich nicht entspannen können?
Nehmen Sie Medikamente ein?Welche?Haben Sie in den letzten Tagen Medikamente eingenommen?
Haben Sie psychosoziale Probleme, leiden Sie an Stress, Nervosität?
Ärztlicherperliche Untersuchung
Die Ärztin/der Arzt wird Sie gründlich untersuchen, insbesondere im Bauchbereich:IhrDer Bauch(Abdomen)wirddabeiangesehen, abgehorcht undgenauabgetastet.- Typisch ist eine Abwehrspannung:
sobaldSobald dieÄrztin/deruntersuchendeArztPerson vorsichtigIhrenden Bauchabtasten möchteabtastet, spannt sich die MuskulaturIhrerder Bauchdecke deutlich an. - Bei Bedarf wird eine ärztliche Enddarmuntersuchung (digital-rektale Untersuchung) oder evtl. eine gynäkologische Untersuchung durchgeführt.
FallsPuls,mBlutdruck, Köglichrpertemperaturwerden wahrscheinlich ein EKGetc.- Laborwerte
- Blut und Urin
- ggf. Schwangerschaftstest
- Bauchultraschall
- bei Verdacht auf Gallensteine, Harnstau, Bauchaortenaneurysma und zur Darstellung von Flüssigkeit in der Bauchhöhle
- EKG
- im Wesentlichen zum Ausschluss eines Herzinfarkts
- Röntgen von Bauch oder Brustkorb
- z. B. bei Verdacht auf Lungenentzündung
- Wird nicht immer durchgeführt, da viele Patient*innen ohnehin zeitnah eine
UltraschalluntersuchungCTvorgenommenerhalten.
- Computertomografie (CT)
- Wird häufig frühzeitig durchgeführt.
Bei einem undramatischen Krankheitsverlauf ist es mitunter ärztlicherseits schwer zu entscheiden, ob es sich um eine ernsthafte Erkrankung handelt oder nicht. In solchen Fällen erhalten Sie einen Terminwichtig für die Erkennung von Krankheiten im Bauchraum
- CT-Angiografie
- bei Verdacht auf Durchblutungsstörungen in Gefäßen im Bauchraum
- Je nach Krankheitsbild und vermuteter Ursache, können weitere Untersuchungen folgen, z. B. auch eine
Nachuntersuchung.LaparoskopieSollte(kleinersichchirurgischerderEingriffZustandzurnichtUntersuchungverbessertdesoder sogar verschlechtert haben, ist ärztlicher Kontakt aufzunehmenBauches).
Andere Untersuchungen
Behandlung
DiesDie Behandlung richtet sich nachdender jeweiligenUmständen. Ein Notarzt kann Urin- und evtl. Bluttests durchführenKrankheitsursache.Weitere Blutuntersuchungen können in einer Arztpraxis durchgeführt werden.Im KrankenhausOft sindvielfältige Untersuchungen möglich (Sonografie, Röntgen etc.).Nach einer Schmerzepisode kann esNotfalloperationen notwendigsein, die Ursache der Bauchschmerzen mittels Blutuntersuchung und bildgebender Verfahren (möglicherweise auch einer Magen- oder Darmspiegelung) zu diagnostizieren.
Überweisung an einen Spezialisten oder ein Krankenhaus
Hat die Ärztin/der Arzt den Verdacht, dass eine akute Erkrankung vorliegt, die einen Krankenhausaufenthalt erfordert, werden Sie sofort ins Krankenhaus eingewiesen und behandelt.Dort werden u. a. verschiedene bildgebende Untersuchungen durchgeführt (Ultraschall, Röntgen, CT etc), um zu erkennen, ob ggf. eine Operation nötig ist. Ansonsten wird der Betroffene unterstützend behandelt, um die Schmerzen zu lindern.Lässt sich eine Ursache finden, wird diese gezielt behandelt.Sobald die akuten Symptome vorüber sind, kann die Therapie einer evtl. zugrunde liegenden Krankheit oft durch die Hausärztin/den Hausarzt fortgeführt werden.
AutorenWeitere Informationen
SusanneAkutesMeinrenken,AbdomenDr.–med.,InformationenBremenfür ärztliches Personal
Autorin
- Susanna Allahwerde, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Berlin