Definition:Verbrennungen sindThermische Verletzungen infolge einer Exposition mit heißen,Schädigung chemischen,der elektrischentiefen Dermis (Grad 3 und 4) und/oder radioaktivenstarker QuellenAusbreitung.
Häufigkeit:InInzidenz Deutschlandschwerer wurdenVerbrennungen 2016 und 2017 jeweils ca. 171:50.000 Patient*innenbis wegen Verbrennungen und Verätzungen stationär behandelt, davon fast 51:60.000 imPersonen Alterpro unter 5 JahrenJahr.
Symptome:NebenKaum derSchmerzen, Ursacheweil Nozizeptoren zerstört sind auch die folgenden Faktoren zu klären: Dauer der Exposition, Intensität/Temperatur, Rauchexposition, Explosion?.
Therapie:InterdisziplinärOperativ mit Nekrektomie und Defektdeckung, z. In der Akutphase: Schmerzbehandlung, Sicherung der Atemwege, Kühlung (lauwarmes Wasser), Auskühlung unbedingt verhindern (Rettungsdecke), steriles/sauberes Abdecken der Wunden, FlüssigkeitszufuhrB. Späterdurch medikamentöse Behandlung (Antibiotika), evtlSpalthauttransplantat. TransplantationBei starker Gewebeschwellung Escharotomie.
Allgemeine Informationen
Definition
VerletzungenVerbrennung infolge= Thermische Verletzung, die zu einer ExpositionGewebsschädigung mit heißen, chemischen, elektrischen oder radioaktiven Quellenführt. 1
Ca.Für 90 % aller Fälle sind Verbrennungen 1. oderund 2. Grades siehe Artikel hier.
Einteilung des Verbrennungsgrads
VerbrennungenDieser Abschnitt bezieht sich auf nachfolgende Referenz. 1
Grad 1
betroffene Hautschichten: Epidermis
Klinik: Rötung, diestarker dieSchmerz, wie Sonnenbrand
Klinik: Blasenbildung, Wundgrund blasser und nicht oder schwach rekapillarisierend, reduzierter Schmerz, Haare leicht zu entfernen
Grad 3
betroffene Hautschichten: komplette Dermis
Klinik: (3.trockener, Grades)weißer, oderlederartig sogar harter Wundgrund, keine Schmerzen, keine Haare mehr vorhanden
Grad 4
betroffene Hautschichten: Unterhautfettgewebe, Muskelfaszie, Muskeln und, Knochen (Verkohlung, 4. Grades) betreffen, sind als schwere Verbrennungen zu werten.
EineKlinik: Verbrennungsverletzung, die ein bestimmtes Maß überschreitet, kann zu Kreislaufreaktionen bis hin zum Schock, zu systemischen Entzündungsreaktionen bis hin zur Sepsis sowie zum Versagen ganzer Organsysteme führen (Verbrennungskrankheit). 1Verkohlung
2/3 der Verbrennungen passieren im häuslichen Umfeld, 50 % davon sind Verbrühungen.
Kinder sind häufiger von Verbrühungen betroffen (bis zu 80 %).
Männer sindmit 71 % deutlich häufiger betroffen als Frauen. mit 29 %
DieAltersgipfel Hälftebei aller20–59 brandverursachtenJahren Todesf(59,5 % der Fälle wird durch Einatmen von Rauch ausgelöst.)
Ätiologie und Pathogenese
Allgemeines
Verbrennungen werden nach Größe und Tiefe definiert. Sie werden aufgrund der Verbrennungsursache (Quelle), der Temperatur, der die betroffene Person ausgesetzt war, der Dauer der Exposition sowie der betroffenen Körperteile näher bestimmt.
Bei Temperaturen von mehr als 45 °C kommt es zu Zellschäden.
Auswirkungen von Verbrennungen
Die Zellen werden lokal geschädigt und zerstört.
Primärer Kreislaufschock: Tritt sofort nach der Verbrennung auf und ist selten lebensgefährlich.
Sekundärer Kreislaufschock: Entwickelt sich nach und nach bei großen Verbrennungen und ist eine der Hauptursachen für die Mortalität von Verbrennungen.
Betrifft die tieferen Schichten der Dermis (retikuläre Dermis).
Die Blasen sind weiß, und anders als bei leichteren Verbrennungen wird die Haut bei Druck nicht blasser.
weniger starker Schmerz
Diese Verbrennungen brauchen mindestens 3 Wochen für die Heilung und führen häufig zu Vernarbung und Kontrakturen.
Verbrennung Grad 3
Zerstört alle Hautschichten inklusive dem darunter liegenden subkutanen Fettgewebe.
Ulzerationen und Verkohlung (Schwärzung) der Haut
kein Schmerz
Diese Verletzungen benötigen eine Hauttransplantation und können zu Kontrakturen führen.
Verbrennung Grad 4
Zerstört sämtliche Hautschichten und erstreckt sich auch auf Muskeln, Sehnen oder Knochen.
Lokale Reaktion auf die Verbrennung
Eine Brandverletzung kann in 3 Zonen aufgeteilt werden:3
Koagulationszone
Die Koagulationszone ist der Bereich, der in Kontakt mit der Hitzequelle war.
Das Gewebe an dieser Stelle ist irreversibel zerstört, die Blutgefäße sind thrombosiert.
Stasezone
Sie liegt rund um die Koagulationszone und enthält eingeschränkt funktionsfähige, aber nicht thrombosierte Blutgefäße.
Mit der Zeit kann der Bereich immer hypoxischer und ischämischer werden.
Ein wichtiges Ziel der Behandlung ist es, irreversible Schäden in diesem Bereich zu verhindern.
Hyperämiezone
Dieser Bereich weist eine erhöhte Durchblutung auf und ist entzündet.
Die Verletzung ist hier minimal und wird vollständig abheilen.
Chemische Verletzungen
Chemische Verletzungen entstehen durch eine langanhaltende Exposition gegenüber schädlichen Stoffen und können je nach Konzentration des Stoffes sehr tief sein.
Wird die Haut stark konzentrierten Säuren oder Basen ausgesetzt, hat dies wie bei Verbrennungen eine Denaturierung von Proteinen zur Folge.
Das Besondere an chemischen Verletzungen ist, dass der schädliche Stoff häufig über eine längere Zeit in Kontakt mit der Haut ist. Die Expositionszeit ist damit sehr lang, und es entstehen tiefe Verletzungen.
Zusätzlich ist die systemische Toxizität problematisch, wenn der chemische Stoff vom Körper aufgenommen wird. Seine Konzentration ist von entscheidender Bedeutung für das Ausmaß der Verletzung.
Systemische Reaktion auf Verbrennungen
Betrifft die Verbrennung mehr als 30 % der Körperoberfläche, kann die Freisetzung von Zytokinen und anderen Entzündungsmediatoren in der Wunde eine systemische Wirkung entwickeln.3
Herz-Kreislauf-Veränderungen
Erhöhte Kapillarpermeabilität führt zu Verlust von intravaskulären Proteinen und zu extravaskulären Flüssigkeitsansammlungen.
Periphere und splanchnische Vasokonstriktion tritt auf.
Die myokardiale Kontraktilität wird verringert, möglicherweise durch die Freisetzung von Tumornekrosefaktor Alpha.
Das Ergebnis ist eine systemische Hypotonie und Hypoperfusion von Endorganen.
Respiratorische Veränderungen
Entzündungsmediatoren können eine Bronchokonstriktion verursachen; dies kann bei schweren Verbrennungen zu akutem progressivem Lungenversagen (ARDS) führen.
Metabolische Veränderungen
Der Energieverbrauch steigt bis um das Dreifache.
Zusammen mit einer Hypoperfusion im Splanchnikusgebiet erfordert dies eine frühzeitige enterale Ernährung, um einer katabolen Stoffwechsellage vorzubeugen und den Darm zu schützen.
Immunologische Veränderungen
Eine unspezifische Reduktion der Immunantwort kann auftreten und sich sowohl auf zellvermittelte als auch humorale Reaktionen auswirken.
Erkrankungen, bei denen Sensibilität, Koordinationsfähigkeit und Gleichgewicht eingeschränkt sind.
ICPC-2
S14 Verbrennung/Verbrühung
S80 Sonnenbedingte Keratose/Sonnenbrand
ICD-10
Verbrennungen oder Verätzungen der äußeren Körperoberfläche, Lokalisation bezeichnet
T20 Verbrennung oder Verätzung des Kopfes und des Halses
T21 Verbrennung oder Verätzung des Rumpfes
T22 Verbrennung oder Verätzung der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand
T23 Verbrennung oder Verätzung des Handgelenkes und der Hand
T24 Verbrennung oder Verätzung der Hüfte und des Beines, ausgenommen
Knöchelregion und Fuß
T25 Verbrennung oder Verätzung der Knöchelregion und des Fußes
Verbrennungen oder Verätzungen, die auf das Auge und auf innere Organe begrenzt sind
T26 Verbrennung oder Verätzung, begrenzt auf das Auge und seine Anhangsgebilde
T27 Verbrennung oder Verätzung der Atemwege
T28 Verbrennung oder Verätzung sonstiger innerer Organe
Verbrennungen oder Verätzungen mehrerer und nicht näher bezeichneter Körperregionen
T29 Verbrennungen oder Verätzungen mehrerer Körperregionen
T30 Verbrennung oder Verätzung, Körperregion nicht näher bezeichnet
T31 Verbrennungen, klassifiziert nach dem Ausmaß der betroffenen Körperoberfläche
T32 Verätzungen, klassifiziert nach dem Ausmaß der betroffenen Körperoberfläche
Diagnostik
Diagnostische Kriterien
KlassifikationRisikoscore zur Einschätzung des Schweregrades der VerbrennungMortalitätsrisikos
KinderZur Abschätzung des Mortalitätsrisikos bei Schwerbrandverletzten stehen verschiedene Scores zur Verfügung. Am ehesten sollte der ABSI (Abbreviated Burn Severity Index)4 Verwendung finden.1
mittelgradigDie ausgeprParameter Geschlecht, Lebensalter, prozentuale verbrannte Körperoberflägt:che, 10‒15Inhalationstrauma und Verbrennung 3. Grades werden mit %unterschiedlichen Punkten belegt; aus der Gesamtzahl Hautflergibt sich die geschächetzte betroffen
schwer ausgeprägt: mehr als 15 % der Hautfläche betroffen
Erwachsene
weniger schwerwiegend: unter 15 % der Hautfläche betroffen
mittelgradig ausgeprägt: 15‒30 % der Hautfläche betroffen
schwer ausgeprägt: mehr als 30 % der Hautfläche betroffenÜberlebensrate.
2. Grades: Die Verletzung betrifft Epidermis und Dermis.
3. Grades: Die Verletzung erstreckt sich auf alle Hautschichten, auch auf die Subkutis.
4. Grades: Die Verletzung erstreckt sich auch auf tiefere Strukturen wie Muskelgewebe, Sehnen oder Knochen.Verbrennungsgrads
In der frühen Phase soll diese Bewertung mehrmals wiederholt werden, da die Ausbreitung zunehmen kann.5
Beurteilung der verbrannten Körperoberfläche (VKOF)
Neuner-Regel: Hierbei wird nicht zwischen tiefen und oberflächlichen Verletzungen unterschieden, allerdings wird die Verbrennung 1. Grades nicht zur VKOF gerechnet. 1
Neun-Prozent-Regel bei Verbrennungen
Hierbei wird nicht zwischen tiefen und oberflächlichen Verletzungen unterschiedenKopf:
Der Kopf macht 9 % aus.
Ein Arm machtinkl. Hand 9 % aus.
Ein Oberschenkel macht: 9 % aus.
Ein Unterschenkel machtinkl. Fuß: 9 % aus.
Die Vorderseite des KOberkörpers macht: 18 % aus.
Die Rückseite des KOberkörpers macht: 18 % aus.
Bei weniger umfangreichen Flächen (unter 15 % der Körperoberfläche) oder fleckig verteilten Verbrennungen kann die Fläche mit der Handflächenregel (Handfläche mit Fingern des Verletzten entspricht 1 % Körperoberfläche) eingeschätzt werden.
Die Einteilung erfolgt nach einzelnen Körperabschnitten, wobei das Alter der betroffenen Person berücksichtigt wird.
Ausdehnung der Verbrennung bei Kindern
Die Ausdehnung der Verbrennung wird im Kindesalter nach der Handflächenregel (Handfläche mit Fingern des Verletzten entspricht 1 % Körperoberfläche) oder nach dem Schema von Lund und Browder beurteilt. 4
Inhalationstrauma
Bei Verbrennungsspuren im Gesicht sollte immer auch an ein Inhalationstrauma gedacht werden.
Schweregradeinteilung des Inhalationstraumas anhand des endobronchialen Befundes:1
Grad I Schleimhautrötung und -schwellung
Grad II Blasenbildung, Erosion, Kontaktblutung der Schleimhaut
Grad III Nekrose und Ulzeration.
Verbrennungskrankheit
Eine Verbrennungsverletzung, die ein bestimmtes Maß überschreitet, hat für den betroffenen Organismus nicht nur örtlich begrenzte Konsequenzen.
In Abhängigkeit vom Ausmaß der unmittelbaren Schädigung kann es sekundär zu Kreislaufschock und entzündlichen Allgemeinreaktionen des Körpers im Rahmen eines SIRS (Systemic Inflammatory Response Syndrome) oder einer Sepsis kommen, die im schlimmsten Fall mit Multiorgandysfunktion oder -organversagen verbunden sind.45
Differenzialdiagnosen
Erfrierungen – Achtung bei Kühlung von Verbrennungen!
Intensität, Temperatur, Abstand von der Wärmequelle?
Geschah die Exposition in einem geschlossenen Raum oder draußen (im Hinblick auf Rauch- oder Gasvergiftungen)? Welche Gase könnten durch den Brand freigesetzt worden sein und wie lange war die Rauchexposition?Gasvergiftung
Weitere Traumata?Expositionsdauer
Tetanus-Impfung?Grund (u. a. Suizid, Fremdeinwirkung, epileptischer Anfall)
Vorerkrankungen?
WelcheBisher Madurchgeführte Therapiemaßnahmen wurden in Bezug auf die Verbrennung unternommen, wie lange wurde die Verbrennung mit Wasser gekühlt?
VerletzungenVerbrennungen iman Hand, Gesicht und an den/oder Genitalien musserfordern besonderein Aufmerksamkeitder geschenktRegel werden.(Mit-)Behandlung durch Spezialist*in
Bei Verdacht auf eine Atemwegsbeteiligung immer aufmerksam sein! Anzeichen auf Atemwegsschäden sindAtemwegsbeteiligung:1
Manchmalinnerhalb istder dieersten 24 EntwicklungStunden einer Lungenbeteiligung im frühen Stadium auf dem Röntgenbild nicht sichtbar.
Bronchoskopie
Ist indiziert bei Verdacht auf einnach Inhalationstrauma (Beurteilung des Verletzungsausmaßes).
Andere bildgebende Diagnostik, wenn ein klinischer/anamnestischer Verdacht auf weitere Traumata besteht.
Indikationen zur Überweisung
Überweisung an Unfallchirurg*in oder plastische*n Chirurg*in bei
Verbrennungen ≥ Grad 2b
Verbrennungen im Gesicht, Genitalbereich oder an den Händen (je nach Ausmaß ggfs. auch stationäre Therapie)
Indikationen für stationäre Behandlung in Zentren für Brandverletzte
AtemwegsschDie stationäden
Patient*innen,re beiBehandlung denen der Verdacht auf Atemwegsschäden besteht, sollen sofort mit ärztlicher Begleitungsoll in einjedem KrankenhausFall eingewiesenin werden.
Kindereinem unterZentrum 2für Jahren
SolltenBrandverletzte immer im Krankenhaus behandeltdurchgeführt werden, es sei denn, die Verbrennung ist nur marginal.
Verbrennungen im Gesicht, an den Händen, Füßen oder im Genitalbereich
Verbrennungen, die sich über ein größeres Gelenk erstrecken.
Verbrennungen, diewenn eine ganzeder Extremitätfolgenden betreffen.
Verbrennungen durch Elektrizität inklusive Blitzschlag
PatientVerätzungen durch Chemikalien
Inhalationstrauma
Verbrennungspatient*innen mit Begleiterkrankungen oder Verletzungen, die die Behandlung erschweren.
PatientVerbrennungspatient*innen, die eine spezielle psychologische, psychiatrische oder physische Betreuung benötigen.
Therapie
Therapieziele
Überwachung und Sicherung der Vitalfunktionen während der akuten Phase
Eine gute Hypothermieprophylaxe hat einen positiven Einfluss auf die Letalität.1
Risikofaktoren für eine Hypothermie sind Analgosedierung und Beatmung, deswegen soll die Indikation für eine maschinelle Beatmung sehr streng gestellt werden.
Weitere Risikofaktoren sind zunehmendes Alter und zunehmendes Körpergewicht.
Begrenzung des Ausmaßes der Verletzung,
Schaffung der Voraussetzungen für eine optimale Heilung mit minimalem Letalitätsrisiko während der Krankenhausbehandlung
Allgemeines zur Therapie
Die Behandlung sollte von einem interdisziplinären Team durchgeführt werden.56
Patient*innen mit einer schweren Verbrennung gehören in ein Zentrum für Brandverletzte, wo eine intensivmedizinische Betreuung durchgeführt werden kann.67
Wundverband zur Verhinderung einer Wundkontamination
Verbrennung stoppen
Achten Sie stets auf Ihre eigene Sicherheit!
Wärmequelle und evtl. brennenden oder verkohlten Stoff entfernen.
Flammen sollten mit Wasser, einer Decke oder durch Umherrollen der verletzten Person auf dem Rücken gelöscht werden.
Kleidung kann die Hitze speichern und sollte schnell entfernt werden.
Eingebrannten Stoff nicht entfernen.
Asphaltverbrennungen sind mit Wasser zu kühlen, den Asphalt nicht entfernen.
Bei elektrischen Verbrennungen sollte ggf. die betroffene Person zunächst von der Stromquelle gelöst werden, bevor die Erste-Hilfe-Maßnahmen begonnen werden können.
Wichtig: Selbstschutz beachten!
Versuchen Sie NIE, eine Person von einer Hochspannungsleitung zu befreien.
Die Gefahr ist groß, dass Sie selbst einen elektrischen Schlag erleiden.
Dies soll durch Fachpersonal durchgeführt werden, und der Strom soll abgestellt werden.
Kontrolle und Erhalt der Vitalfunktionen
Sorgen Sie für freie Atemwege.
Schmerztherapie
Bei Verbrennungen im≥ Gesicht3. undGrades ambestehen Halskaum bestehtSchmerzen, weil die GefahrNozizeptoren einerzerstört Ödementwicklung in den Atemwegensind.
OberkörperKühlung wegen Hypothermierisiko und schlechterer Prognose vermeiden.
Durch das Zusammenziehen der Gefäße im Wundbereich bei exzessiver Kühlung wird die Durchblutung der Wunde verschlechtert, was dazu führt, dass das Verbrennungsausmaß erhöht lagernwird. 2
KeineAuch Steroidefür wegenKinder gilt, dass nur bei VKOF < 15 % aus analgetischen Gründen für maximal 30 min mit lauwarmem Wasser bis zum Eintreffen der erhöhtenRettungskräfte Infektionsgefahr!
Oberflächliche Verätzungen werden ausgiebig mit Wasser gespült und das auslösende Agens sichergestellt.7
Bei Augenverätzung oder -verbrennung sollte eine optimale Augenspüllösung (sterile, pH-neutrale Natriumchloridlösung), ggf. Wasser, zur Anwendung kommen.8
Adäquate Volumentherapie, wenn möglich mit vorgewärmten Flüssigkeitslösungen9
Schmerzbekämpfung möglichst mit Opiaten, z. B. Ketamin/Ketamin S, Fentanyl, i. v., falls nicht möglich, intraossär, intranasal oder rektal verabreichen.
Sterile Verbände sollten nach orientierender Beurteilung der Oberfläche frühzeitig angelegt werden. 1
Bereits die Vermeidung von Zugluft über der Verbrennungswunde trägt zu einer signifikanten Schmerzreduktion bei.
Chemische
Vitalfunktionen Verletzungenstabilisieren
SindEinschätzung dieder Patient*innenSchwere mitder Chemikalien kontaminiert, sollten die Helfer*innen sich zunächst selbst schützen, um einen Hautkontakt mit den Chemikalien zu vermeiden.
Kleidung, Schmuck und UhrVerletzungen der betroffenen Person entfernen.nach dem ABCDE-Schema
30–60Hinweise minauf langein mit reichlich Wasser (ca. 30 °C) abspülen.
Wenn vorhanden, können spezielle Spüllösungen verwendet werden.Inhalationstrauma1
Bei Verätzungen ist es besonders wichtig, die Säure/Base zu verdünnen, um die ätzende Wirkung auf der Haut zu stoppen. Daher sollte sehr viel Wasser benutzt und lange gespült werden.
Daran denken, dass zu Beginn viele Chemikalienreste ins Wasser gelangen.
Einige Substanzen bedürfen einer besonderen Dekontamination, ggf. bieten Herstellerinformation oder Giftnotzentralen Hilfe.
GIFTNOTRUF- UND INFORMATIONSZENTREN
TelefonVerbrennung runddes umGesichtes
versengte die Uhr: TelefonnummernGesichts- und AdressenNasenbehaarung
Trockene Lokalbehandlung (sterile oder saubere Abdeckung – keine Brandsalben, keine Gele, keine Zahnpasta, keine Spezialverbände)1
DieBeim PrimärversorgungVerdacht einerauf Wundeein bestehtrelevantes ausInhalationstrauma sterilersollen undVorbereitungen trockenerzur Abdeckung,schnellstmöglichen dieAtemwegssicherung Wunde sollte in Ruhe gelassengetroffen werden. 108
Weitere MaßnahmenTherapieprinzipien
Tetanus-Impfung, wenn in den letzten 5 Jahren keine Auffrischung erfolgt ist.
Eine ausführliche Fotodokumentation ist auch aus forensischen Gründen sinnvoll.
Wundbehandlung
Verbrennung 3. Grades
Die WundenEmpfehlungen werdenin chirurgischdiesem oderAbschnitt enzymatischbasieren nekrotomiertauf undnachfolgenden einzeitig oder sobald wie möglich durch eine Spalthauttransplantation oderReferenzen. temporär mit Hautersatzmaterialien gedeckt.1,5
EntlastungsschnitteGenerell ist bei den hochgradigen Verbrennungen ein operatives Vorgehen nötig.
Operatives Vorgehen
Zeitnah oder sequentiell tangentiale oder epifasziale Nekrektomie.
Anschließend erfolgt die Defektdeckung durch Spalthauttransplantation.
Gegebenenfalls erfolgt bei großen Defekten eine temporäre Deckung mit biosynthetischen Folien, mit allogener Spalthaut oder in Form der Vakuumversiegelung.
Bei Verbrühungen oder Verbrennungen an den Extremitäten oder am Hals bzw. Rumpf, die mindestens 2/3 der HautZirkumferenz (Escharotomie)betreffen können beioder zirkulärenr Verbrennungensind, alssoll Notfalleingriffdie erwogenIndikation zur Escharotomie geprüft werden.
Escharotomie umschreibt das Einschneiden des Verbrennungschorfes bzw. der Verbrennungswunde.
Bei drohendem Kompartmentsyndrom kann zusätzlich eine Fasziotomie erwogen werden.
Wundinfektionen
BeiWerden Antibiotika erwogen, bissollten zuAbstriche 20zur %mikrobiologischen Untersuchung entnommen werden, insbesondere bei Patient*innen, die sich kürzlich in einer Umgebung aufgehalten haben (z. B. im Krankenhaus), in der multiresistente Bakterien vorkommen.
Patient*innen, bei denen der schwerVerdacht Brandverletzten (insbesondere nach Stromunfällen) istauf eine Sepsis Amputationbesteht, unumgsollen umgehend stationänglichr eingewiesen werden.
Narbenbehandlung
Dieser Abschnitt basiert auf nachfolgender Referenz. 1
Nach Reinigung mit Wasser und einer milden, pH-neutralen Seife erfolgt die Pflege anfangs mit fettenden, im Verlauf mit feuchtigkeitsspendenden Externa, ein- oder mehrmals täglich je nach Trockenheit und Schuppung der Haut.
Narbenmassagen lockern und entstauen die Narbe ebenso wie das umgebende Weichteilgewebe.
Narben sollen konsequent, besonders in den ersten 24 Monaten, durch Vermeidung oder Abdeckung vor UV-Strahlungseinwirkung geschützt werden.
Dauerhaft ästhetische Probleme mit den Narben können eine Wiedervorstellung in einer plastisch-chirurgischen Klinik notwendig machen. 9
Das Rehabilitationsprogramm umfasst folgende Maßnahmen:
Narbenbehandlung
Kompressionstherapie
Silikontherapie
Bewegungstherapie
Kontrakturbehandlung
psychologische Betreuung
Schmerzbekämpfung
Stumpfpflege und Prothesenversorgung
soziale Wiedereingliederung.
Dauerhaft ästhetische Probleme mit den Narben können eine Wiedervorstellung in einer plastisch-chirurgischen Klinik notwendig machen.11
Verlauf, Komplikationen und Prognose
Verlauf
Verbrennungen ≥ Grad 2b hinterlassen immer eine Narbe. 1
Der Verlauf einer schweren Verbrennung hängt vom Ausmaß der Verbrennung, vom Alter der Patient*innen, möglichen Komorbiditäten und dem Auftreten von Komplikationen ab.
In BehandlungAbhängigkeit vonvom brandverletzten Patient*innen inAusmaß der Akutphaseunmittelbaren Schädigung kann es sekundär zu Kreislaufschock und inentzündlichen derAllgemeinreaktionen Rehabilitationdes gehKörtrpers inim die HandRahmen eines multidisziplinärenSIRS Behandlungsteams(Systemic Inflammatory Response Syndrome) kommen.1
Häufig kommt es zu akuten als auch längerfristigen psychischen Störungen (.
Juckreiz und neuropathische Schmerzen sind die häufigsten Komplikationen im weiteren Verlauf. Sie können evtl. mit Cetirizin,Antidepressiva, Pregabalin oder Laser behandelt werden.
Zurtsrisiko Abschätzungkann desdurch Mortalitätsrisikosden bei Schwerbrandverletzten stehen verschiedene Scores zur Verfügung. Am ehesten sollte der ABSI-Score(Abbreviated Burn Severity Index)Verwendung finden.1
Die Parameter Geschlecht, Lebensalter, prozentuale verbrannte Körperoberfleingeschäche, Inhalationstrauma und Verbrennung 3. Gradestzt werden mit unterschiedlichen Punkten belegt; aus der Gesamtzahl ergibt sich die geschätzte Überlebensrate.
Die Inhalation von Rauch verdoppelt die Letalität bei allen Brandverletzungen.
Deutsche Gesellschaft für Verbrennungsmedizin. Behandlung thermischer Verletzungen des Erwachsenen. AWMF-Leitlinie Nr. 044-001. S2k, Stand 2021. www.awmf.org
Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie. Thermische Verletzungen im Kindesalter (Verbrennung, Verbrühung), Behandlung. AWMF-Leitlinie Nr. 006-128. S2k, Stand 2015. (abgelaufen) www.awmf.org
Deutsche Gesellschaft für Verbrennungsmedizin. Empfehlungen zu Erster Hilfe bei Brandverletzungen. Leitlinien und Denkschriften. www.verbrennungsmedizin.de
Literatur
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Auto*innen
MonikaLino LenzWitte, FachärztinDr. fürmed., Arzt in Weiterbildung Allgemeinmedizin, Neustadt am RMübenbergenster
Die ursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, https://legehandboka.no/).
BBB MK 11.01.2023 umfassend revidiert und umgeschrieben.
CCC MK 12.10.2021 revidiert, neue LL.
CCC MK 29.07.2019, komplett umgestellt, deutsche LL berücksichtigt
Revision at 17.12.2015 11:15:18:
German Version
Definition:Verbrennungen sindThermische Verletzungen infolge einer Exposition mit heißen,Schädigung chemischen,der elektrischentiefen Dermis (Grad 3 und 4) und/oder radioaktivenstarker QuellenAusbreitung. Häufigkeit:InInzidenz Deutschlandschwerer wurdenVerbrennungen 2016 und 2017 jeweils ca. 171:50.000 Patient*innenbis wegen Verbrennungen und Verätzungen stationär behandelt, davon fast 51:60.000 imPersonen Alterpro unter 5 JahrenJahr.