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Harnwegsinfektionen in Pflegeeinrichtungen

Allgemeine Informationen

Definition

  • Unkomplizierte Harnwegsinfektion
    • Eine Harnwegsinfektion (HWI) wird als unkomplizierte Harnwegsinfektion eingestuft, wenn im Harntrakt keine relevanten funktionellen oder anatomischen Anomalien, keine relevanten Nierenfunktionsstörungen und keine relevanten Begleiterkrankungen vorliegen, die eine Harnwegsinfektion bzw. gravierende Komplikationen begünstigen.1-2
    • Die meisten PatientenPatient*innen in Pflegeeinrichtung haben gemäß dieser Definition eine komplizierte Harnwegsinfektion und tragen ein erhöhtes Risiko für Komplikationen.
  • Untere Harnwegsinfektion (Zystitis)
    • Wird angenommen, wenn sich die akuten Symptome nur auf den unteren Harntrakt beziehen, z.  B. neu aufgetretene Schmerzen beim Wasserlassen (Algurie), imperativer Harndrang, Pollakisurie, Schmerzen oberhalb der Symphyse.1
  • Obere Harnwegsinfektion (Pyelonephritis)
    • Sollte dann angenommen werden, wenn sich bei den akuten Symptomen z.  B. auch Flankenschmerz, ein klopfschmerzhaftes Nierenlager und/oder Fieber (>  38  °C) finden (B).1
  • Asymptomatische Bakteriurie
    • Hiervon spricht man, wenn in einer Urinkultur bei einer asymptomatischen PatientinPatient*innen mindestens 105 koloniebildende Einheiten (KBE)/ml nachgewiesen werden. Da sich hieraus keine therapeutische oder prognostische Konsequenz ergibt, wird eine Urinuntersuchung bei asymptomatischen PatientenPatient*innen i. d. R. nicht empfohlen.2
  • Rezidivierende Zystitis
    • Eine rezidivierende Harnwegsinfektion wird angenommen, wenn eine Rezidivrate von ≥  2 symptomatischen Episoden pro Halbjahr oder ≥  3 symptomatische Episoden pro Jahr vorliegen.2

Häufigkeit

  • Die Häufigkeit einer symptomatischen oder asymptomatischen Bakteriurie steigt mit zunehmendem Alter und Morbidität.1
  • InBei 5 % der asymptomatischen BakteriurieBakteriurien entwickelt sich im Verlauf eine symptomatischensymptomatische Infektion.3
  • In Pflegeeinrichtungen tritt bei 25–50 % der Frauen und bei 15–40 % der Männer eine Bakteriurie auf.1
  • Die Mehrzahl der PatientenPatient*innen mit transurethralem Verweilkatheter entwickelt nach 30 Tagen eine Bakteriurie, oft mit polymikrobieller Flora.3

Ätiologie und Pathogenese

  • Häufige Erreger der unkomplizierten HWI
    • Escherichia coli
    • Enterokokken
    • Proteus1 
  • Häufige Erreger der Katheter-assoziierten HWI3
    • Escherichia coli (43,6  %)
    • Enterokokken (23,0  %)
    • Pseudomonas aeruginosa (10,7 %)
    • Klebsiellen (10,3 %)
    • Proteus (9,6 %)
  • Resistenzen (Daten von GERMAP 2012)4
    • prozentualer Anteil resistenter Stämme von E. coli im ambulanten Bereich
      • gegen Ampicillin 42  %
      • gegen Cotrimoxazol 30  %
      • gegen Ciprofloxacin 20  %
      • gegen Nitrofurantoin 0,8  %
    • Harngängige Chemotherapeutika können zur Resistenzbestimmung (intermediär) verwendet werden.
    • Enterokokken haben eine natürliche Resistenz gegen alle Cephalosporine.
    • Nitrofurantoin ist trotz niedriger Resistenzrate nicht Mittel der 1. Wahl bei unkomplizierten HWI.5-6

Prädisponierende Faktoren

  • Hohes Alter
  • Inkontinenz
  • Katheterisierung
  • Obstipation
  • Komorbidität 
  • Reduzierter Allgemeinzustand
  • Risikofaktoren für rezidivierende Harnwegsinfekte sind:
    • Diabetes mellitus
    • funktionelle Behinderung
    • vorangegangener Geschlechtsverkehr
    • Operation im Bereich des Urogenitaltraktes
    • Harnverhalt 
    • Urininkontinenz.1

Leitlinie: Brennen beim Wasserlassen1 – h

Häufige komplizierende Faktoren und Risikofaktoren für einen komplizierten Verlauf einer Harnwegsinfektion in der Hausarztpraxis

  • Auswahl von Faktoren, die bei geriatrischen PatientenPatient*innen zutreffen können:
    • männliches Geschlecht
    • funktionelle oder anatomische Besonderheiten
    • Z.  n. OP
    • immunsupprimierte PatientenPatient*innen
    • Fieber, Flankenschmerz
    • urologische/renale Erkrankung
    • Nierensteine
    • innerhalb der letzten 2 Wochen:
      • Anlage eines Urinkatheters
      • Entlassung aus einem Krankenhaus oder einer Pflegeeinrichtung
      • Antibiotikatherapie in den letzten 2 Wochen.

ICD-10

  • N39.0 Harnwegsinfektion, Lokalisation nicht näher bezeichnet
  • N39.0 B95.2 Harnwegsinfektion durch Enterokokken
  • N39.0 B96.2 Harnwegsinfektion durch Escherichia coli
  • N10 Akute tubulointerstitielle Nephritis
  • N11.0 Nichtobstruktive, mit Reflux verbundene chronische tubulointerstitielle Nephritis
  • N11.1 Chronische obstruktive Pyelonephritis
  • N11.8 Sonstige chronische tubulointerstitielle Nephritis
  • N11.9 Chronische tubulointerstitielle Nephritis, nicht näher bezeichnet
  • N12.0 Tubulointerstitielle Nephritis, nicht als akut oder chronisch bezeichnet

Diagnostik

Diagnostische Kriterien

  1. Klinik
    • lokale oder allgemeine Symptome einer Harnwegsinfektion 
  2. Urindiagnostik
    • Urinstreifentest: Nachweis von Leukozyten, Blut und/oder Nitrit
    • Urinkultur: Nachweis einer Bakteriurie
    • Ein positiver Befund in der Urindiagnostik ist nicht aussagekräftig bei asymptomatischen PatientenPatient*innen. Dies gilt insbesondere für PatientenPatient*innen mit Dauerkatheter!75
  3. Bildgebung
    • Sonografie bei Verdacht auf Pyelonephritis oder StenosenHarnabflusstörungen2

Differenzialdiagnosen

Anamnese

Leitlinie: Brennen beim Wasserlassen1 – Anamnese bei Frauen mit Dysurie

    1. relevante Schmerzen beim Wasserlassen, häufige Miktionen und imperativen Harndrang haben.
    2. eine Harnwegsinfektion als Ursache vermuten.
    3. vaginale Beschwerden haben.
  • Wenn 1. und/oder 2. bejaht werden, ist eine Harnwegsinfektion sehr wahrscheinlich. Bei vaginalen Beschwerden sollen auch Differenzialdiagnosen in Betracht gezogen werden.
  • Bei allen Patientinnen, die sich wegen Beschwerden beim Wasserlassen vorstellen, sollten folgende Aspekte erfragt werden: (↑ erhöht die Wahrscheinlichkeit; ↓ senkt die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer Harnwegsinfektion)
    • Schmerzen beim Wasserlassen, Pollakisurie, Nykturie (↑)
    • vorhandene oder verstärkte Inkontinenz/imperativer Harndrang (↑)
    • Makrohämaturie (↑)
    • suprapubischer Schmerz (↑)
    • Trübung des Urins (↑)
    • frühere Harnwegsinfektionen (↑)
    • auffälliger Fluor vaginalis oder vaginale Irritation (↓)
    • Fieber/Schüttelfrost, allgemeines Krankheitsgefühl1 (↑)
    • Risikofaktoren für einen komplizierten Verlauf (↑)
    • Urininkontinenz (bei postmenopausalen Frauen) (↑) 
    • Vermutet die Frau eine Harnwegsinfektion als Ursache? (↑↓)
  • Bei Frauen, die an vaginalem Juckreiz oder Ausfluss leiden, sollten alternative Diagnosen und eine gynäkologische Untersuchung erwogen werden.
  • Spezifische Symptome einer Harnwegsinfektion können sein:1-2
  • Spezifische Symptome können v.  a. bei älteren PatientenPatient*innen vollständig fehlen oder bei älteren PatientenMenschen schwierig zu deuten sein.
    • Die Eigenanamnese ist oft nur eingeschränkt möglich, die Fremdanamnese durch das Pflegepersonal liefert wichtige Hinweise.
  • Prädiktoren für HWI bei BewohnernBewohner*innen einer Pflegeeinrichtung1 
    • In einer Studie an BewohnernBewohner*innen einer Pflegeeinrichtung – ohne Katheterträger*innen – haben sich folgende Faktoren als prädiktiv für einen HWI erwiesen:86
      • Dysurie (Risikorate 1,49; 1,07–1,90)
      • Änderung im Aussehen des Urins (Risikorate 1,46; 1,14–1,79)
      • Entwicklung von psychischen Auffälligkeiten (Risikorate 1,38; 1,03–1,74)
    • weitere Prädiktoren bei geriatrischen PatientenPatient*innen
      • sexuelle Aktivität, vorangegangener Geschlechtsverkehr
      • Urininkontinenz
      • Vaginitis
      • kognitive Einschränkungen
      • funktionelle Behinderungen
      • Einschränkungen der Aktivitäten des täglichen Lebens
      • Diabetes mellitus
      • Operationen im Urogenitalbereich
      • Harnverhalt
  • Allgemeine Symptome
  • Allgemeine Symptome können die einzigen Symptome sein.
  • Bei VerwirrtheitszuständenDelir oder Verhaltensstörungen bei Demenz sollte eine Harnwegsinfektion oder eine andere Infektionskrankheit ausgeschlossen werden.

Klinische Untersuchung

  • Häufig keine oder nur wenige lokale Symptome
    • evtl. Schmerzempfindlichkeit im Bereich der Blase
    • evtl. Schmerzempfindlichkeit im Oberbauch oder Nierenlager

Ergänzende Untersuchungen in der Hausarztpraxis

Urindiagnostik

Leitlinie: Brennen beim Wasserlassen1

Uringewinnung

  • Für eine orientierende Urinuntersuchung (z.  B. mittels Teststreifen) kann bei entsprechender Fragestellung auf eine Gewinnung von Mittelstrahlurin (zugunsten von Spontanurin) sowie auf eine Reinigung des Introitus vaginae bzw. der Glans penis verzichtet werden.
  • Weiterführende laborchemische und/oder mikrobiologische Untersuchungen erfordern jedoch eine exakte Gewinnung und Verarbeitung des Urins, in der Regel von Mittelstrahlurin. Kontaminationen durch Urethral- und/oder Umgebungsflora sind hierbei gering zu halten.

Urinmikroskopie

  • Mit der Urinmikroskopie kann bei entsprechender Erfahrung eine Harnwegsinfektion weitgehend ausgeschlossen werden (Ia).

Bakteriologische Kultur

  • Urinproben für die kulturelle mikrobiologische Diagnostik sind unverzüglich zu verarbeiten.
  • Bei einer Probengewinnung am Nachmittag oder in den Nachtstunden und bei fehlender Transport- bzw. sofortiger Verarbeitungsmöglichkeit der Probe, ist der Urin gekühlt bei 2–8  °C zu lagern.
  • Indikationen zur Durchführung einer Urinkultur sind z.  B.:
  • Wenn bei Männern mit einer Harnwegsinfektion eine Indikation zur Antibiotikatherapie gestellt wird, sollte vor Therapiebeginn eine Urinkultur durchgeführt und entsprechend resistenzgerecht behandelt werden (B).
  • Nach der Antibiotikatherapie einer akuten unkomplizierten Zystitis soll in der Schwangerschaft die Erregereradikation durch Urinkultur verifiziert werden.
  • Indikationen1-3,9
    • nicht routinemäßig (kein Screening auf Bakteriurie)
    • nur bei klinischem Verdacht auf eine Infektion
    • ggf. zur Therapiekontrolle 
    • bei unklarem Fieber
  • Bewertung
    • Weil asymptomatische Bakteriurien bei geriatrischen PatientenPatient*innen sehr häufig vorkommen, ist weder ein positiver Streifentest noch eine positive Urinkultur allein ausreichend, um einen Harnwegsinfekt zu diagnostizieren.1
  • Urinteststreifentest1
    • Sind Nitrit und Leukozytenesterase negativ, dann liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Bakteriurie vor (NegativeNegativ Predictiveprädiktiver ValueWert 88  %).1,107
    • Mögliche Störfaktoren beachten (siehe nachfolgendeTabelle Urinstreifentest, Tabelle)Störfaktoren.

pfeil_7x12.png siehe Tabelle: Urinstreifentest, Störfaktoren

  • Urinkultur1
    • Goldstandard zur Diagnostik eines Harnwegsinfekts
    • Probe aus dem Mittelstrahl, sofern möglich
    • Einmalkatheterisierung, wenn Mittelstrahl nicht möglich ist.
    • Urinprobe unverzüglich bearbeiten.
    • Bei später Probengewinnung (nachmittags oder nachts) oder fehlendem Transport muss die Probe bei 2–8  °C gelagert werden. 
    • Die Grenzen für den Nachweis unrinpathogener Errreger liegen bei:1
      • 103 cfu/ml für die Diagnose eines akuten Harnwegsinfektes bei Frauen (Mittelstrahlurin)
      • 104 cfu/ml für die Diagnose einer akuten Pyelonephritis (Mittelstrahlurin)
      • 105 cfu/ml für die Diagnose einer asymptomatischen Bakteriurie (Mittelstrahlurin)
        • bei Frauen Nachweis in 2zwei konsekutiven Kulturen
        • bei Männern 1einer Kultur
      • bei Gewinnung durch Katheter und einzelner Bakterienspezies >    102 cfu/ml.
    • Urinkatheterprobe3,9
      • Einmalkatheter (nur bei Frauen)
        • Wenn ein Mittelstrahlurin nicht gewonnen werden kann.
        • Durchführung nur von einer im transurethralen Katheterismus geschulten Person
        • Möglichst Katheterset verwenden.
        • hygienische Händedesinfektion und aseptisches Katheterisieren mit sterilen Handschuhen
        • Auffangen der Urinprobe im Einmalbecher, die erste Portion verwerfen.
      • Dauerkatheter
        • bakteriologische Untersuchung nur bei klinischer Symptomatik oder vor Operationen am Harntrakt oder aus epidemiologischen Gründen
        • Bei Verdacht auf einen Harnwegsinfekt bei PatientenPatient*innen mit liegendem Harnwegskatheter sollte eine Urinkultur aus einem neugelegten Urinkatheter gewonnen werden (B).1
        • keine Diskonnektion von Katheter und Drainagesystem außer bei spezifischen Indikationen
        • Probengewinnung durch Punktion und Aspiration nur an der dafür vorgesehenen patientennahen Entnahmestelle eines geschlossenen Harndrainagesystems2-3
        • hygienische Händedesinfektion vor und nach jeder Manipulation am Blasenverweilkatheter oder Drainagesystem
        • Ansammeln des Urins durch Abklemmen des Ableitungsschlauchs 3–5 cm distal der Entnahmestelle
        • Wischdesinfektion mit einem geeigneten alkoholischen Präparat an der dafür vorgesehenen Entnahmestelle
        • Desinfektionsmittelreste mit sterilem Tupfer entfernen.
        • Einmalhandschuhe anziehen vor Punktion der Entnahmestelle mit einer sterilen 10- bis 20-ml-Spritze.

Bildgebende Diagnostik

Leitlinie: Brennen beim Wasserlassen1

  • Bei PatientinnenPatient*innen mit rezidivierenden Harnwegsinfektionen sollten eine Urinkultur und einmalig eine Sonografie erfolgen. Eine weitere invasive Diagnostik sollte nicht erfolgen (B).
  • Bei der Diagnostik der akuten unkomplizierten Pyelonephritis bei Frauen ohne sonstige relevante Begleiterkrankungen sollen zum Ausschluss von komplizierenden Faktoren weitergehende Untersuchungen (z.  B. Sonografie) erfolgen (A).

Diagnostik beimbei SpezialistenSpezialist*innen

Indikationen zur Überweisung/Klinikeinweisung

  • Bei unklarer Diagnose
  • Bei schwerem Verlauf
  • Zur parenteralen Therapie
  • Bei Grunderkrankungen, die das Auftreten von schwerwiegenden Komplikationen wahrscheinlich machen:

Therapie

Therapieziele

  • Infektionsherd sanieren.
  • Komplikationen verhindern.

Allgemeines zur Therapie

  • BeiDa unkompliziertembei HWIBewohner*innen von Pflegeinrichtungen zumeist komplizierende Faktoren vorliegen, ist bei Symptomatik in der Regel eine Antibiotikatherapie indiziert.
    • Bei der Auswahl des Medikaments ist neben der lokalen Resistenzlage auf Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, Begleiterkrankungen und ggf. abwartendeseine Verhalten mit SteigerungAnpassung der Trinkmenge
    • ggf. adäquate antibiotische Therapie, falls indiziert bzw.Dosis bei schwerenNiereninsuffizienz Verlaufsformen
    • Ausreichendezu Flüssigkeitszufuhr, sofern keine Kontraindikation bestehtachten.
    • gute Ernährung
    • frühe Mobilisation
  • Bei rezidivierenden HWI ggf. antibiotische Prophylaxe

Empfehlungen für PatientenPatient*innen

  • SofernPraktische keine Kontraindikation bestehtEmpfehlungen, istbei reichliches Trinken wichtig für die Aufrechterhaltungdenen der Nierenfunktionsichere undNachweis füreiner anderedirekten VitalfunktionenWirkung weitestgehend aussteht:1
    • ausreichende Trinkmenge (mind. 2 l/d; Kontraindikationen beachten, z. B. Herzinsuffizienz)
    • vollständige, regelmäßige Entleerung der Blase
    • Wärmeapplikation bei Schmerzen
    • Abwischtechnik nach dem Stuhlgang von vorne nach hinten

Medikamentöse Therapie

  • Für Fluorchinolone wurden von der Europäischen Arzneimittel-Agentur Anwendungsbeschränkungen empfohlen: 
    • Besondere Vorsicht bei Älteren und bei PatientenPatient*innen mit Nierenfunktionseinschränkung.
    • Keine Kombination mit Kortikosteroiden.
    • Nicht empfohlen als Mittel der 1. Wahl zur Behandlung leichter und mittelschwerer Infektionen.118

Leitlinie: Brennen beim Wasserlassen1

  • Kriterien für die antibiotische Behandlung eines Harnwegsinfektes bei geriatrischen PatientenPatient*innen:

PatientenPatient*innen ohne Katheter

  • Akute Dysurie allein oder Fieber (37,9  °C oder Anstieg um 1,5  °C über die individuelle Basistemperatur) und eines der folgenden Symptome:
    • neu aufgetretener oder verstärkter Harndrang
    • Pollakisurie
    • suprapubische Schmerzen
    • Makrohämaturie
    • schmerzhaftes Nierenlager
    • Harninkontinenz.

PatientenPatient*innen mit Urindauerkatheter (transurethral oder suprapubisch)

  • Akute Dysurie allein oder Fieber (37,9  °C oder Anstieg um 1,5  °C über die individuelle Basistemperatur) oder eines der folgenden Symptome:
    • neu aufgetretener Schmerz der Nierenlager
    • Schüttelfrost mit oder ohne erkennbare Ursache
    • Verschlechterung des mentalen Zustands, z. B. neu aufgetretenes Delir.

Einschränkungen

  • Einschränkend zu diesen Kriterien soll Folgendes bedacht werden:
    • Auch schwere Infekte im Alter gehen häufig ohne Fieber einher. Bei bis zu 30  % der geriatrischen PatientenPatient*innen fehlt Fieber als Symptom im Rahmen eines schweren Infektes.
    • Die Harninkontinenz als Kriterium ist nur ein schwacher Prädiktor. Eine Beschränkung z.  B. auf PatientenPatient*innen mit neu aufgetretener Inkontinenz ist nicht vorgenommen worden.
  • Keine Antibiotikatherapie bei asymptomatischer Bakteriurie!
  • PatientenPatient*innen mit Blasenverweilkathetern haben i.  d.  R. eine Bakteriurie, die nur bei Symptomen einer klinischen Infektion behandelt wird.
    • Dies gilt auch beim Nachweis von Vancomycin-resistenten Enterokokken (VRE) oder ESBL-produzierenden gramnegativen Stäbchenbakterien.
    • Übelriechender oder trüber Urin sind keine Indikationen zur Therapie.

Leitlinie: Antibiotische Behandlung bei Harnwegsinfekten1-2,75

Empfehlung für eine Antibiotikatherapie1

  • Keine Antibiotika bei asymptomatischer Bakteriurie5
  • Grundsätzliche Überlegungen vor einer Antibiotikatherapie:
    • korrekte Diagnosestellung
    • kritische Indikationsstellung
    • Lokale Resistenzlage bedenken.

Unkomplizierte untere Harnwegsinfektion2

  • Nach DEGAM-Leitlinie
    • Bei der akuten unkomplizierten Zystitis sollte eine antibiotische Therapie empfohlen werden (B).
      • Bei PatientinnenPatient*innen mit leichten/mittelgradigen Beschwerden kann die alleinige symptomatische Therapie als Alternative zur antibiotischen Behandlung erwogen werden (B).
      • Eine partizipative Entscheidungsfindung mit den PatientenPatient*innen ist notwendig (B).
    • Bei häufig rezidivierender Zystitis der Frau kann Mannose empfohlen werden. Alternativ können verschiedene Phytotherapeutika (z.  B. Präparate aus Bärentraubenblättern [max. 1 Monat], Kapuzinerkressekraut, Meerrettichwurzel) erwogen werden (C).
    • Bei unkomplizierter Zystitis soll vorzugsweise eines der folgenden Antibiotika eingesetzt werden (in alphabetischer Reihenfolge) (A):
      • Fosfomycin-Trometamol, 3.000  mg 1  x  für 1 Tag
      • Nitrofurantoin, 50  mg 4  x  tgl. für 7 Tage
      • Nitrofurantoin Retardform, 100  mg 2  x  tgl. für 5 Tage
      • Nitroxolin, 250  mg 3  x  tgl. für 5 Tage 
      • Pivmecillinam, 400  mg 2–3  x  tgl. für 3 Tage
      • Trimethoprim (bei Resistenzraten <  20  %), 200  mg 2  x  tgl. für 3 Tage.
    • Fluorchinolone und Cephalosporine sollen nicht als Antibiotika der 1. Wahl bei der unkomplizierten Zystitis eingesetzt werden (A).
  • Nach Leitlinie der DGU werden 4vier Antibiotika zur möglichen Erstlinientherapie bei unkomplizierter Harnwegsinfektion bei Frauen empfohlen.2
    1. Fosfomycin-Trometamol, Einmaldosis 3  g
      • Die hohen Behandlungskosten und die relative Kontraindikation bei Niereninsuffizienz (GFR <  80  ml/min) sind zu beachten.
      • Einnahme nüchtern (ca. 2 Stunden vor bzw. nach der Mahlzeit)129
    2. Nitrofurantoin: 50 mg 4  x/Tagd über 7 Tage2 oder Retardform (2  x  100  mg für 5 Tage)2
      • Kann aufgrund niedriger Resistenzraten und Kollateralschäden als Alternative zu Fosfomycin-Trometamol bei der empirischen Therapie der unkomplizierten Zystitis eingesetzt werden.
      • Nitrofurantoin kann interstitielle Pneumonien und Lungenfibrosen sowie Neuropathien verursachen und ist bei  Niereninsuffizienz  kontraindiziert.
      • Ist kostengünstig.
    3. Nitroxolin: 250  mg 3  x/Tagd über 5 Tage
    4. Pivmecillinam: 400  mg 2- bis 3-mal/Tagd über 3 Tage
      • Ein Betalaktam-Antibiotikum, das ausschließlich zur Behandlung einer Zystitis zugelassen ist.
      • seit 2016 in Deutschland zugelassen
    • Darüber hinaus kann Trimethoprim (200  mg 2  x/Tagd über 3 Tage) eingesetzt werden, wenn die lokalen Resistenzraten unter 20  % liegen.  

Leichte bis mittelschwere Pyelonephritis bei gesunden Erwachsenen (keine Risikofaktoren)2

  • Orale Therapie
  • Ciprofloxacin 500–750  mg 2 ×  x tgl. über 7–10 Tage
  • Levofloxacin 750  mg 1 ×  x tgl. über 5 Tage
  • Ggf. Cefpodoxim-Proxetil 200  mg 2 ×  x tgl. über 10 Tage
    • WarCefpodoxim einer 10-Tages-Therapie mit Ciprofloxacin klinisch (nicht mikrobiologisch) bei der unkomplizierten Pyelonephritis ebenbürtig.
    • Kann als Alternativewird in der BehandlungDEGAM-Leitlinie erwogenals werden,gleichwertige wennTherapieoption andere Antibiotika nicht infrage kommengenannt.1
  • Bei klinischer Besserung nach 72 Stunden Fortsetzung der Behandlung; bei fehlender Besserung Umstellung auf parenterale Therapie mit anderen Antibiotika, möglichst nach Resistogramm (s.  u.)
  • Urinkultur am 4. Therapietag und ca. 10 Tage nach Therapieende

Komplizierte Harnwegsinfektion75

  • Empfohlene Medikamente
    • Amoxicillin + Aminoglykosid
    • Cephalosporin der 2. Generation + Aminoglykosid
    • Cephalosporin der 3. Generation i.  v. bei systemischen Symptomen
    • Ciprofloxacin (z.  B. 500–750  mg 2 ×  x tgl. über 7–10 Tage) nur, falls
      • lokale Resistenzraten <  10  % – oder –
      • keine Hospitatalisierung erforderlich ist – oder –
      • eine Betalaktam-Allergie vorliegt.
  • Nicht verwendet werden sollten aufgrund der Resistenzlage:
    • Amoxicillin +/– Clavulansäure
    • Trimethoprim +/– Sulfamethoxazol.

Katheterassoziierte Harnwegsinfekte75

  • Keine Therapie bei asymptomatischen PatientenPatient*innen, unabhängig vom Nachweis einer Bakteriurie
  • Keine prophylaktische Antibiotika-GabeAntibiotikagabe
  • Entfernung oder Wechsel des Katheters vor Beginn der antibiotischen Behandlung
  • Abnahme einer Urinkultur vor Therapiebeginn
  • Keine Verwendung von topischen Antibiotika
  • Strenge Indikationsstellung für Anlage eines Dauerkatheters
  • Dauer der Behandlung: 7 Tage1

Weitere Therapien

  • Praktische Empfehlungen, bei denen der sichere Nachweis einer direkten Beziehung weitestgehend aussteht:1
    • ausreichende Trinkmenge (mind. 2 Liter/Tag; Kontraindikationen beachten, z. B. Herzinsuffizienz)
    • vollständige, regelmäßige Entleerung der Blase
    • Behandlung einer ggf. vorhandenen Obstipation
    • Wärmeapplikation bei Schmerzen
    • Abwischtechnik nach dem Stuhlgang von vorne nach hinten
    • Spasmolytika haben keine kausale Wirkung gegen die Infekterreger. Ihr  Nutzen zur Symptomkontrolle ist nicht erwiesen.1
  • Analgetische Therapie bei Bedarf unter Beachtung der Kontraindikationen/Begleiterkrankungen/Medikamentenwechselwirkungen.

Prophylaxe bei rezidivierendem HWI

  • Die beste Prävention ist die restriktive Indikationsstellung zur Anlage eines Harnblasenkatheters.1
    • Bei liegendem Harnblasenkatheter sollte die Indikation fortlaufend überprüft werden. 
  • Bei rezidivierenden Infektionen (mind. 3 Infektionen pro Jahr oder mind. 2 Infektionen in 6 Monaten) sollten prophylaktische Maßnahmen erwogen werden.2
  • Einmalige sonografische Untersuchung2
    • Bei älteren Frauen sollte vor Beginn einer antibiotischen Prophylaxe eine vaginale Östrogentherapie (0,5  mg Estriol/Tagd) durchgeführt werden.2
    • Bei PatientenPatient*innen mit Diabetes mellitus und stabiler Stoffwechsellage hängt die therapeutische Strategie von den klinischen Symptomen und präprädisponierenden Faktoren (zusäzusätzliche Pilzinfektionen, Arzneimittelinteraktionen) ab.2
    • Vor Beginn einer antibiotischen Prophylaxe sollte das Immunprophylaktikum OM-89 oral über 3 Monate eingesetzt werden.2
      • Enthält Zellwandbestandteile von 18 uropathogenen E.-coli-Stämmen.
      • Auch die Immunprophylaxe durch einen parenteral zu verabreichenden Wirkstoff kann versucht werden.
    • Die Einnahme von Mannose kann empfohlen werden. Darüber hinaus kann die Verwendung von Phytopharmaka (z.  B. Präparate aus Bärentraubenblättern [max. 1 Monat], Kapuzinerkressekraut, Meerrettichwurzel) versucht werden.2
      • Ein eindeutiger prophylaktischer Nutzen von Cranberry-Präparaten bei geriatrischen PatientenPatient*innen konnte nicht belegt werden.1
    • Weitere vorbeugende Maßnahmen zur Prophylaxe einer HWI können u.  a. sein:610
      • Regelmäßig viel trinken (z.  B. 2–3  l/d).
      • Analhygiene
      • keine übertriebene Genitalhygiene.
    • Bei häufig rezidivierender Zystitis der Frau sollte nach Versagen von Verhaltensänderungen und nicht-antibiotischen Präventionsmaßnahmen sowie bei hohem Leidensdruck der Patientin eine kontinuierliche antibiotische Langzeitprävention über 3 bis 6 Monate eingesetzt werden.2
    • Antibiotische Langzeitprophylaxe (lokale Resistenzlage beachten!)2
      • Cotrimoxazol 40/200  mg 1 ×  x tgl.
      • Cotrimoxazol-Trimethoprim 40/200  mg 3  x/Woche
      • Nitrofurantoin 50–100  mg 1 ×  x tgl.
      • Cefaclor 125–250  mg 1  x  tgl.
      • Norfloxacin 200  mg 1 ×  x tgl.
      • Ciprofloxacin 125  mg 1 ×  x tgl.
      • Fosfomycin-Trometamol 3  g alle 10 Tage
      • Wägen Sie beiBei allen Präparaten die Vorteile der prophylaktischen Anwendung gegen mögliche Nebenwirkungen ababwägen.

    Verlauf, Komplikationen und Prognose

    Verlauf

    • Normalerweise tritt nach 1–3 Tagen der Antibiotikatherapie eine Besserung ein.

    Komplikationen

    Prognose

    • Harnwegsinfektionen haben i.  d.  R. eine gute Prognose.
    • Hohes Alter und Komorbidität können eher zu Komplikationen führen.

    Verlaufskontrolle

    • Überprüfenfung Siedes dieklinischen WirksamkeitZustandes dernach 48–72 h
      • Bei Besserung Therapie fortsetzen.
      • ZiehenBei Sieausbleibender Besserung ist i. d. R. eine Änderungparenterale desTherapie Antibiotikums in Betracht, sofern nach 2–3 Tagen kein klinischer Fortschritt erkennbar isterforderlich.
      • Überprüfen Sie den allgemeinen Gesundheitszustand der Patienten.
    • Urinkontrolle bei symptomfreien PatientenPatient*innen ist nicht erforderlich (bei Pyelonephritis nach 4 Tagen).2

    Patienteninformationen

    Worüber sollten Sie die PatientenPatient*innen informieren?

    • Bakterien im Urin sind ein häufiges Phänomen und bedürfen nur einer Therapie, wenn sie Beschwerden verursachen.
    • Generell hat eine Harnwegsinfektion eine gute Prognose, doch hohes Alter und ein reduzierter Gesundheitszustand erhöhen das Risiko für einen komplizierten Verlauf.

    Patienteninformationen in Deximed

    Quellen

    Leitlinien

    • Deutsche Gesellschaft für Urologie e. V. (DGU):. Epidemiologie, Diagnostik, Therapie, Prävention und Management unkomplizierter, bakterieller, ambulant erworbener Harnwegsinfektionen bei erwachsenen Patienten. AWMF-Leitlinie Nr. 043-044. S3, Stand 2017. www.awmf.org
    • European Association of Urology (EAU):. EAU Guidelines on Urological Infections. Update 03/20172022. www.uroweb.org
    • Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM). Brennen beim Wasserlassen. S3-Leitlinie und Anwenderversion der S3-Leitlinie Harnwegsinfektionen. AWMF-Leitlinie Nr. 053-001. S3, Stand 2018. www.awmf.org 
    • Arbeitskreis „Krankenhaus- und Praxishygiene“ der AWMF. Die Harndrainage. AWMF-Leitlinie Nr. 029-007. S1, Stand 2015. www.awmf.org

    Literatur

     
    1. Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM). Brennen beim Wasserlassen – S3-Leitlinie und Anwenderversion der S3-Leitlinie Harnwegsinfektion. AWMF-Leitlinie Nr. 053-001. S3, Stand 2018. www.awmf.org
    2. Deutsche Gesellschaft für Urologie e. V. (DGU). Epidemiologie, Diagnostik, Therapie, Prävention und Management unkomplizierter, bakterieller, ambulant erworbener Harnwegsinfektionen bei erwachsenen Patienten. AWMF-Leitlinie Nr. 043-044, Stand 2017. www.awmf.org
    3. Bundesgesundheitsblatt 2015. Prävention und Kontrolle Katheter-assoziierter Harnwegsinfektionen. Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim RKI. 58: 641-650. Springer 2015. www.rki.de
    4. Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.V., Infektiologie Freiburg. GERMAP 2012 – Bericht über den Antibiotikaverbrauch und die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen in der Human- und Veterinärmedizin in Deutschland. Antiinfectives Intelligence, Rheinbach, 2014. www.p-e-gbvl.org
    5. Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AKDAE). Rationale Antibiotikatherapie bei Harnwegsinfektionen. Ausgabe 02/2012. www.akdae.de
    6. Zieschang M, Walter S. Alles Cipro? Unkomplizierte Harnwegsinfektionen werden heute anders behandelt. Arnzeimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AKDAE), Bd. 42, Heft 4, Okt. 2015. akdaebund.de
    7. European Association of Urology (EAU):. EAU GUIDELINES ON UROLOGICAL INFECTIONS. Update 03/20172022. www.uroweb.org
    8. Juthani-Mehta M, Quagliarello V, Perrelli E, Towle V, Van Ness PH, Tinetti M. Clinical features to identifyurinary tract infection in nursing home residents: a cohort study. Journal of the American Geriatrics Society. 2009;57(6): 963-70. PMID: 19490243 PubMed
    9. Arbeitskreis „Krankenhaus- und Praxishygiene“ der AWMF. Die Harndrainage. AWMF-Leitlinie Nr. 029-007, Stand 2015. www.awmf.org
    10. Sundvall PD, Gunnarsson RK. Evaluation of dipstick analysis among elderly residents to detect bacteriuria: a cross-sectional study in 32 nursing homes. BMC Geriatrics. 2009; 9: 32. PMID: 19635163 PubMed
    11. BfArM:. Fluorchinolone: Einschränkungen in der Anwendung aufgrund von möglicherweise dauerhaften und die Lebensqualität beeinträchtigenden Nebenwirkungen 16.11.18. www.bfarm.de
    12. Gelbe Liste Fachinformation: Fosfomycin Aristo® 3000 mg www.gelbe-liste.de
    13. Zieschang M, Walter S. Alles Cipro? Unkomplizierte Harnwegsinfektionen werden heute anders behandelt. Arnzeimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AKDAE), Bd. 42, Heft 4, Okt. 2015. akdae.de

    AutorenAutor*innen

    • ThomasFranziska M. HeimJorda, Dr. med., Wissenschaftsjournalist, Freiburg
    • Dietrich August, Arzt, Freiburg im Breisgau
    • Christine Wilson, Dr. med., ÄFachärztin für NaturheilverfahrenViszeralchirurgie, FreiburgÄrztin in Weiterbildung Allgemeinmedizin, Kaufbeuren
    • IngardDie Løgeursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, spesialist allmennmedisin, universitetslektor, institutt for sammfunsmedisinske fag, NTNU, redaktør NEL https://legehandboka.no/).
N10; N110; N111; N118; N119; N120; N390; N390; N390
uvi; Urinveisinfeksjon i sykehjem; cystitt
Symptomatischer Harnwegsinfekt; HWI; Bakteriurie; Transurethraler Verweilkatherter; Escherichia coli; E. coli; Dysurie; Pollakisurie
Harnwegsinfektionen in Pflegeeinrichtungen
Anwendungsbeschränkungen für Chinolone 10.4.19 UB
BBB MK 12.12.2022 revidiert und besser auf Bedürfnisse geriatrischer Patient*innen abgestimmt. Revision at 28.09.2015 10:44:56: Revidert i tråd med nasjonal retningslinje, MK 11.10.16 MK 09.10.17, neue LL CCC MK 25.09.2018, neue DEGAM-LL
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Unkomplizierte Harnwegsinfektion Eine Harnwegsinfektion (HWI) wird als unkomplizierte Harnwegsinfektion eingestuft, wenn im Harntrakt keine relevanten funktionellen oder anatomischen Anomalien, keine relevanten Nierenfunktionsstörungen und keine relevanten Begleiterkrankungen vorliegen, die eine Harnwegsinfektion bzw. gravierende Komplikationen begünstigen.1-2 Die meisten PatientenPatient*innen in Pflegeeinrichtung haben gemäß dieser Definition eine komplizierte Harnwegsinfektion und tragen ein erhöhtes Risiko für Komplikationen.
Geriatrie
Harnwegsinfektionen in Pflegeeinrichtungen
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Harnwegsinfektionen in Pflegeeinrichtungen
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