Diazepam rektal (0,2–0,5 mg/kg, max: 20 mg/Gabe, Einzelgabe) oder Midazolam bukkal können bei fehlendem i. v. Zugang alternativ zu Midazolam i. n. oder i. m. angewendet werden.
Stabile Seitenlage 1: Legen Sie die betroffene Person auf den Rücken. Der Ihnen nähere Arm wird im Ellbogengelenk um 90 Grad gebeugt. Der gegenüberliegende Arm wird über den Brustkorb gelegt.
Stabile Seitenlage 2: Fassen Sie die Person an der Schulter, die weiter von Ihnen entfernt ist (blauer Pfeil), und ziehen Sie gleichzeitig das Knie hoch, das weiter von Ihnen entfernt ist (roter Pfeil).
Stabile Seitenlage 3: Führen Sie die Bewegung der vorherigen Position weiter, und rollen Sie die Person zu Ihnen hin auf die Seite, indem Sie an der Schulter und am Knie ziehen.
Stabile Seitenlage 4: Legen Sie den oberen Arm unter den Kopf, und beugen Sie den Kopf ein wenig nach hinten. Der Mund sollte am nach unten zeigen, damit evtl. Erbrochenes herausfließen kann.
Quellen
Leitlinien
Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN). Status epilepticus im Erwachsenenalter. AWMF-Leitlinie Nr. 030-079. S2k, Stand 2020. www.awmf.org
Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN). Erster epileptischer Anfall und Epilepsien im Erwachsenenalter. AWMF-Leitlinie Nr. 030-041. S1, Stand 2017. www.awmf.org
Literatur
Deutsche Gesellschaft für Neurologie. Status epilepticus im Erwachsenenalter. AWMF-Leitlinie-Nr. 030-079. Stand 2020. www.awmf.org
Deutsche Gesellschaft für Neurologie. Erster epileptischer Anfall und Epilepsien im Erwachsenenalter. AWMF-Leitlinie Nr. 030-041, Stand 2017. www.awmf.org
Schulze-Bonhage A. Epilepsie: Allgemeines. In: Hufschmidt A, Lücking C, Rauer S et al., ed. Neurologie compact. 7. Auflage. Stuttgart: Thieme; 2017. doi:10.1055/b-005-143671 DOI
Knake S, Rosenow F, Vescovi M, Oertel WH, Mueller HH, Wirbatz A, Katsarou N, Hamer HM; Status Epilepticus Study Group Hessen (SESGH). Incidence of status epilepticus in adults in Germany: a prospective, population-based study. Epilepsia. 2001 Jun;42(6):714-8. doi: 10.1046/j.1528-1157.2001.01101.x. PMID: 11422324. pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
Brandt C. Akut-symptomatische epileptische Anfälle: Inzidenz, Prognose und Aspekte der antiepileptischen Behandlung. Aktuelle Neurologie 2012, 480-485. DOI:10.1055/s-0032-1329984 DOI
Rosenow F. Behandlung symptomatischer epileptischer Anfälle: Notwendigkeit oder Unsinn. Epileptologie 2013. www.epi.ch
Humm A. Synkopen – nichtepileptische anfallsartige Störungen auf kardiovaskulärer Basis. Epileptologie 2007; 24: 184 – -192. www.epi.ch
Fritzsche, K; Baumann, K; Götz-Trabert, K; Schulze-Bonhage, A . Dissoziative Anfälle: Eine Herausforderung für Neurologen und Psychotherapeuten. Dtsch Arztebl Int 2013; 110(15): 263-8. doi:10.3238/arztebl.2013.0263 DOI
Mayer G, Kotterba S. Parasomnien im Erwachsenenalter. Dtsch Arztebl 2004. www.aerzteblatt.de
Prasad K, Krishnan P, Sequeira R, et al. Anticonvulsant therapy for status epilepticus. Cochrane Database Syst Rev 2014 Sep 10; 9: CD003723. Cochrane (DOI)
Autor*innen
Jonas Klaus, Arzt, Freiburg im Breisgau
Die ursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, https://legehandboka.no/).
Krampfanfälle sind vorübergehende Anfallsereignisse verschiedener Ursache und Ausprägung, häufig handelt es sich um epileptische Anfälle. Ein epileptischer Anfall ist definiert als:1-3
transiente (subjektive) Zeichen und/oder (objektivierbare) Symptome
aufgrund pathologisch exzessiver oder synchroner neuronaler Aktivität imGehirn