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ResistenzenRaumforderung im kleinen Becken

Allgemeine Informationen

Definition

  • Werden zufällig ResistenzenRaumforderungen im Becken gefunden, lässt sich deren Ursache ohne Untersuchung nicht ermitteln – es nnte sich um benigne oder malignennen gynäkologische Erkrankungen oder nichtgynnicht-gynäkologische Ursachen handelnhaben, in der Mehrzahl benigne, aber auch maligne sind Ursachen möglich.1
  • Raumfordernde Prozesse im Becken werden mitmithilfe von Ultraschall als zystisch, solide oder komplex eingestuft.

Häufigkeit

  • Bei postmenopausalen Frauen werden 30  % aller raumfordernden Prozesse im Becken durch eine Krebserkrankung verursacht.2
  • Bei schwangeren Frauen ist die häufigste Ursache eine Corpus-luteum-Zyste. Bei nicht schwangeren Frauen sind die häufigsten Ursachen funktionelle Zysten und Myome.3
  • Unter 18 Jahren sind 25 % der Raumforderungen im Bereich der Adnexe maligne.1
  • Ovarialkarzinom
    • Ist die häufigste Ursache für einen tödlichen Verlauf einer gynäkologischen Krebserkrankung.
    • Die Inzidenz steigt mit dem Alter.
    • Das Risiko, an einem Ovarialkarzinom zu sterben, liegt über das gesamte Leben hin gesehen bei 1,4  %.13

Diagnostische Überlegungen

  • Das Risiko einer malignen Erkrankung steigt mit dem Alter.
  • Bei erhöhtem Bauchumfang, möglichem Aszites und Druckschmerzen im Unterleib besteht bis zum Beweis des Gegenteils der Verdacht auf ein Ovarialkarzinom.
  • WerdenUterusmyome einsind oder mehrere deutlich abgegrenzte Tumoren außerhalb des Uterus oder ein vergrößerterhäufig, knotigerggf. Uterusknotige gefundenVeränderungen tastbar, deutetDiagnose allesdurch auf Myome hin.
  • Bei Adhäsionen eines Organs mit seiner Umgebung, Gewichtsabnahme und verschlechtertem Allgemeinzustand ist eine Krebserkrankung wahrscheinlich.
  • Adnextumor
  • Anteil maligner Erkrankungen:
    • prämenopausal: 15 % maligne Tumoren
    • postmenopausal: 50 % maligne Tumoren

Gründe für Arztbesuch

  • Frauen suchen meist erst im späteren Verlauf einen Arzt auf, da anfangs keine oder nur undeutliche Symptome auftretenUltraschall.

MKonsultationsgrund

  • Vorstellungsgründe köglichennen Fehldiagnosenabnorme uterine Blutungen, abdominelle Schmerzen, Verdauungsstörungen mit Blähungen, Obstipation oder Stuhlunregelmäßigkeiten oder urologische Symptome sein. 

Abwendbar gefährliche Verläufe

ICPC-2

  • X77 Bösartige Neubild. (X), andere
  • X81 Neubild. Genit. (X) n.s., andere
  • W80 Ektopische Schwangerschaft
  • W73 Gutart./n.s. Neubil. Schwangersch.

ICD10

  • D39 Neubildung unsicheren oder unbekannten Verhaltens der weiblichen Genitalorgane
    • D39.0 Uterus
    • D39.1 Ovar

Differenzialdiagnosen

Vergrößerter Uterus

Schwangerschaft

  • Häufigste Ursache für einen vergrößerten Uterus
  • Positiver Beta-hCG-Test

Uterusmyome

  • SieHäufigster zählengutartiger zuTumor dender häufigstenFrau
  • Klinisch Tumorenrelevante imMyome kleinenfinden Becken. Sie können durch Palpationsich bei einemetwa Viertel25–30 % aller Frauen überim 35Alter zwischen 30 und 50 Jahren ertastet werden. Die Inzidenz steigt bis zur Menopause.4
  • HäufigIn treten50 % keine Symptome auf, und die Tumoren werden zufällig entdeckt. Zufallsbefunde
  • Die häufigsten Symptome sind Menorrhagieabnorme uterine Blutungen (Zwischenblutungen, Metrorrhagiestarke Blutungen), DrangsymptomeDyspareunie, ProblemePollakisurie, beiObstipation, derunerfüllter Blasenentleerung und gestörter StuhlgangKinderwunsch.
  • Bei der bimanuellen Palpation werden ggf. ein oder mehrere eindeutig abgegrenzte Tumoren oder ein vergrößerter, knotenartiger Uterus ertastet.
  • Die Diagnose erfolgt aufgrund einer klinischen Untersuchung und kannwird durch eine Ultraschalluntersuchung bestätigt werden.

Endometriumkarzinom

  • Bei 90  % der betroffenen Frauen tritt die Erkrankung nach der Menopause auf.5
  • BeiLeitsymptom postmenopausalenpostmenopausale Frauen kommt es zu Blutungen und Ausfluss, Blutung
    • bei prämenopausalen Frauen zu unregelmäßigenige Blutungen;
  • Schmerzen treten erst in einem späten Stadium auf.
  • EventuellEvtl. istverdicktes derEndometrium Uterusim vergrößert.transvaginalen Ultraschall
  • Die Diagnose wird mithilfemittels vonHysteroskopie, Ultraschallfraktionierter Abrasio und Endometriumzytologiehistologischer  Aufarbeitung oderdes AbrasioAbradats gestellt.

Zervixkarzinom

  • DieDer altersspezifischeAbschnitt basiert auf dieser Referenz.6
  • Mittleres Erkrankungsalter 55 Jahre, Anstieg der Inzidenz ab 30 Jahren7
  • Wichtigste Ursache ist die Infektion mit zweidem Inzidenzspitzenhumanen beiPapillomavirus 35 bis 39 Jahren und 80 bis 84 Jahren bimodal verteilt(HPV).
  • DieEntstehung über dysplatische Vorläuferläsionen
  • Symptome sind
    • anfangs sphärlichufig undasymptomatisch
    • anomale atypisch: Kontaktblutungen undvaginale Blutungen bei Anstrengungen(Zwischenblutungen, unregelmäßigepostkoitale Blutungen, reichlicherpostmenopausale Blutungen)
    • auffälliger Ausfluss.: wässrig, purulent, blutig oder übelriechend
  • Im frühen Stadium sind meist keine sichtbarensicht- oder tastbaren Befunde möglich.
  • Die Diagnose lässt sich in der Regel durch eine Zervixzytologie, Portiobiopsie oder zervikale Abrasio bestätigen.

Blasenmole

  • Der Abschnitt basiert auf dieser Referenz.8
  • Es handelt sich um einen benignen Trophoblasttumor, bei dem es in der Plazenta zu einer blasenartigen Umwandlung der Plazentazotten kommt.
  • Der Tumor entstehtEntsteht in der befruchteten Eizelle.
    • komplett: ohne Embryofetales Gewebe
    • Partiellpartiell: mit Embryo.fetalem Gewebe
      • Die Schwangerschaft kann zunächst fortbestehen, endet aber wegen embryonaler Fehlbildungen mit einer Fehlgeburt.
  • Symptome sind Blutungen und Hyperemesis aufgrund hoher Beta-hCG-Werte.
  • Der Uterus ist meist größer als in einem vergleichbaren Stadium einer gesunden Schwangerschaft.
  • Der Beta-hCG-Wert ist erhöht und der Ultraschallbefund ist typisch.

Invasive Blasenmole (Mola destruens)

  • EsDer handeltAbschnitt sichbasiert umauf einendieser malignenReferenz.8
  • Maligner Trophoblastentumor, der in das Myometrium wächst und zu einer hämatogenen Streuung und Fernmetastasen führen kann.
  • Die Symptome sind meist nicht gynäkologischer Art: Metastasen in Lunge und Gehirn, Vagina und Adnexe.
  • Der Beta-hCG-Wert ist erhöht.

Chorionkarzinom

  • Der Abschnitt basiert auf dieser Referenz.8
  • Die Erkrankung ist sehr selten.
  • Es handelt sich um einen malignenMaligner Trophoblasttumor, der nach allen Schwangerschaftsarten auftreten kann und metastasieren kann.
    • Diein 50 % der Fälle Auftreten nach Blasenmole
  • Symptome 
    • abnorme Blutungen
    • Symptome sind meist nicht gynäkologischer Art:durch Metastasen
    • Symptome indurch Lungeerhöhtes undBeta-hCG Gehirn(Übelkeit, Vagina und Adnexe.Erbrechen)
  • Der Beta-hCG-Wert ist erhöht.

Pathologische Adnexe

Ovarialzysten

  • Ovarialzysten treten häufig auf.
  • Sie werden meist zufällig bei einer gynäkologischen Untersuchung oder im Ultraschall entdeckt.
  • Mögliche Symptome9
    • Zyklusunregelmäßigkeiten
    • Drucksymptome kbei grönnenßeren VöllegefZysten: Bauchschmerzen, Druckgefühl, Druckschmerzen
    • Stuhlunregelmäßigkeiten, KnotenMiktionsauffälligkeiten im Bauch sowie eventuell akuter Schmerz(Drangsymptomatik)
    • Bauchumfangsvermehrung
    • Virilisierung bei Verdrehung, Rupturen oder Blutungen sein.Androgenproduktion
    • Mitakute einemBauchschmerzen Ultraschallbei wirdStieldrehung, dieBlutung, Diagnose bestätigt.Ruptur
  • AusDiagnose einerdurch Studie geht hervor, dass mit einem vaginalen Ultraschall Zysten mit großer Wahrscheinlichkeit nachgewiesen werden können und deren Malignität ausgeschlossen werden kann.3Sonografie

Ovarialkarzinom

  • OvarialkarzinomeMittleres tretenErkrankungsalter am69 häufigsten bei Frauen zwischen 60 und 70 Jahren aufJahre.
  • EsSymptome10
    • Völlegefühl
    • Blähungen
    • unklare gibtabdominelle nurSchmerzen wenigeoder und unspezifische Symptome; bei drei ViertelBeschwerden
    • Zunahme der betroffenen Frauen hat das Karzinom zum Diagnosezeitpunkt über das kleine Becken hinaus gestreut.Miktionsfrequenz
    • Eserhöhter kommt zu diffusen Bauchschmerzen über Monate hinwegBauchumfang
    • Gewichtsverlust, Blähbauch, erhöhtem Bauchumfang, eventuell einem reduziertenreduzierter Allgemeinzustand und Gewichtsverlust aufgrund von Metastasen, Kompressionssymptomen der Harnwege und verändertem Stuhlgang sowie einem Druckgefühl.4
  • Im fortgeschrittenen Stadium wirdggf. abdominell einetastbare harte, unregelmäßige, feste Resistenz zunächst im Bereich der Adnexe, später auchOberbauch im Bereich des Omentum majus („Omental Cake“) ertastet.
  • Die Diagnose wird aufgrund von klinischen Befunden, verdächtigen Ultraschalluntersuchungen und erhöhtem CA-125 vermutet. Sie wird histologisch im Rahmen der Operation bestätigt.
    • Ultraschall mit Befund eines soliden Adnextumors in Kombination mit CA-125-Wert >  35 Einheiten/ml weist mit hoher Wahrscheinlichkeit auf ein Ovarialkarzinom hin.311

Extrauteringravidität

  • Die ImplantationEinnistung eineseiner befruchteten EisEizelle erfolgt außerhalb der Gebärmutterhöhle (ektopisch) oder außerhalb des Uterus (extrauterin).
    • in 90 % d. F. Eileiterschwangerschaften
  • Es kommt zu einem Symptomtrias mit Schmerzen, ausgebliebenerSymptome
    • Unterbauchschmerzen
    • ausgebliebene Menstruation und leichter
    • leichte Vaginalblutung in der ca. 6. bis 8. SSW.
  • Komplikationen
  • Prädiktoren sind :
    • frühere Eileiteroperation
    • vorhergegangene ektope Schwangerschaft
    • Z. n. Entzündungen im Bereich des kleinen Beckens (Pelvic Inflammatory Disease, ektopische Schwangerschaft, Salpingitis oder Appendizitis, PID)
    • Schwangerschaft nach In-vitro-Fertilisationjeglichen oder Ovulationsinduktion, hohes Alter, Schwangerschaft mit Spirale oder EinnahmeVerfahren der Minipille.assistierten Reproduktion
    • EinAlter Intrauterinpessar> 40 (IUD) schützt nur teilweise vor einer ektopischen Schwangerschaft.Jahre
    • DerSchwangerschaft Schmerzbei isteinliegendem in der Regel lokalisiert, kann aber auch diffus oder bilateral sein.
      • Vor einer Tuben-Ruptur ist der Schmerz oft vage, aber kolikartig.
      • Bei einer Ruptur verschlimmert sich der Schmerz akut und kann sehr intensiv werden.
      • Bei einer Ruptur oder einem Tubarabort besteht die Gefahr eines hämorrhagischen Schocks.Intrauterinpessar
    • Die Diagnose wird durch den Nachweis einer Extrauteringravidität durch Ultraschall, Laparaskopie oder einem offenen chirurgischen EingriffLaparoskopie bestätigt.

    Metastasen in den Eierstöcken

    • Selten
    • Ursache ist meist eine Krebserkrankung im Gastrointestinaltrakt oder der Brust.
    • Die Symptome ähneln denen eines Ovarialkarzinoms.

    Ovarialtorsion

    • Der Abschnitt basiert auf dieser Referenz.12
    • Durch die Drehung des Ovars entstehenkompromittierte inBlutzufuhr derzum RegelOvar
    • Notfall, rasche Diagnostik und Therapie zur Erhaltung des Ovars notwendig
    • Plötzliche Schmerzen im unteren BauchUnterbauch, die normalerweise einseitig auftreten.
    • AnamnestischÜbelkeit, oftmalsErbrechen, beiDurchfall Bewegung (Sport) plmötzlich eingetretenes Schmerzereignis aus dem Wohlbefinden heraus.glich
    • BeiDeutlicher einerDruckschmerz klinischenin UntersuchungUnterbauch, wirdggf. eine ausgeprägte Schmerzempfindlichkeit des Bauchs und über der Adnexe festgestellt.Abwehrspannung
    • Das Blutbild zeigt in der Regel anfänglich keine Abweichungen, im Verlauf erhöhtes CRP.
    • Die Diagnose wird klinisch und über den transvaginalen Ultraschall gestellt.

    Corpus-luteum-Zyste

    • KannEntstehen aus dem Graaf-Follikel 2–4 Tage nach der Ovulation9
    • Bluten oft spontan ein.
    • Können sowohl bei Schwangerenschwangeren zuals Resistenzenauch innicht derschwangeren AdnexeFrauen führenauftreten.

    Wanderniere

    • In seltenen Fällen kann eine WandernierenWanderniere im kleinen Becken ertastetin der Sonografie dargestellt werden.

    Peritonealzyste

    • Ein Vorkommen ist möglich.

    Tumor im Colon sigmoideum

    • Die Erkrankung verläuft oft symptomfrei;.
    • Mögliche es kann aber zu rektalenSymptome
      • rektale Blutungen und
      • Veränderungen imder Stuhlgang kommen.Stuhlgewohnheiten
    • Die Diagnose erfolgt durch Stuhluntersuchung, SigmoidoskopieKoloskopie und Röntgen des Kolons, ggf. CT oder MRTHistologie.

    Anamnese

    Zentrales Element

    Gewichtsabnahme oder schlechter Allgemeinzustand?

  • Schmerzen
    • JaOvarialkarzinom: Verdacht auf maligne Ursache
    • Nein: Verdacht auf maligne Ursache kann nicht ausgeschlossen werden.

    Hat sich der Scheidenausfluss verändert?

    • Ja: Verdacht auf Infektion (Abszess), Zervixkarzinom oder Endometriumkarzinom
    • Nein: Oben genannte Erkrankungen können nicht ausgeschlossen werden.

    Treten Schmerzen auf?

    • Schmerzen können auf viele Erkrankungen hinweisen. Darum sollten die Art, Lokalisierung, der Beginn und die Dauer der Schmerzen festgestellt werden.
    • Bei einem Ovarialkarzinom treten diffuse Schmerzen auf.
    • Progressivprogressiv verlaufender Schmerz mit Fieber, Übelkeit und purulentem Ausfluss: kannHinweis auf eine Beckenentzündung hinweisen.(PID)
    • Krampfartigeakute Schmerzen können durch ein herausgetretenes Myom oder eine Ovarialtorsion ausgelöst werden.
    • Anfallsartige Schmerzen können ein Anzeichen für eine Ovarialzyste oder ein Myom sein.
    • Akute Schmerzen entstehen bei einer: Ovarialtorsion, Blutung oder Ruptur von Ovarialzysten oder bei einer ektopischenektope Schwangerschaft.
    • Dyspareunie und, Schmerzen, die bei der Menstruation zunehmen,: könnenHinweis auf eine Endometriose hinweisen.
    • Dysmenorrhö und Menorrhagie sind eher Anzeichen eines Uterusmyoms.

Sonstiges

  • Veränderungen bei der Blasenentleerung und dem Stuhlgang weisen auf eine maligne Erkrankung mit Einwachsungen in angrenzende Organe hin.
  • Blähbauch und erhöhter Bauchumfang können auf ein Ovarialkarzinom hindeuten.
  • Völle- und Druckgefühl treten auch bei Ovarialzysten und Myomen auf.
  • Frühere Operationen im Unterleib?
  • Verwendung einer Spirale? Erhöhtes Risiko einer ektopischenektopen Schwangerschaft

Klinische UntersuchungenUntersuchung

Allgemeines

  • Allgemeinzustand der Patientin
  • Kontrolle der Lymphknoten am Hals, oberhalb des Schlüsselbeins, in den Achselhöhlen und in der Leiste
  • Lunge abhören, Anzeichen eines Pleuraergusses?13
  • Bauch
    • Untersuchung auf Aszites, Resistenzen, Hepatosplenomegalie, Palpationsempfindlichkeit, erhöhten Taillenumfang

Speziell

  • Bei einer gynäkologischen Untersuchung beurteilt der Arzt:
    • Größe des Uterus und der Adnexe
    • Beweglichkeit des Uterus und der Adnexe
    • Konsistenz
    • Abgrenzung
    • Schmerzempfindlichkeit
    • mögliche Myome.
  • Werden Resistenzen gefunden:
    • In einem Review, der die Zuverlässigkeit der gynäkologischen Palpation bei der Auffindung von Resistenzen in der Adnexe beurteilt, wird eine Sensitivität von 58 % und eine Spezifität von 98 % angegeben.

      1

Ergänzende Untersuchungen

In der allgemeinmedizinischen PraxisHausarztpaxis

  • Angezeigte Tests können Hb, BSG und Leberfunktionstests (GGT, AP, GOT, GPT, Bilirubin, CHE, Quick, PTT) sein.
  • In bestimmten Fällen kann einGgf. Schwangerschaftstest durchgef(Beta-hCG im Urin)
  • CA-125
    • Nur als Verlaufsparameter geeignet, CA 125-Bestimmung ist Standard.10
    • Erhöhte Werte (> 35 Einheiten) deuten auf Malignität hin, aber in der frührthen werdenKrankheitsphase ist die Untersuchung weder sensitiv oder spezifisch.
    • Laut amerikanischen Richtlinien sollte CA-125erhöht bei 90 % der UntersuchungFrauen vonmit Patientinnenweit auffortgeschrittenem ResistenzenOvarialkarzinom, imaber kleinen Becken nichtnur bei routinemäßigen50 % Blutuntersuchungender verwendetBetroffenen werden.5mit lokal begrenztem Tumor

AndereBei UntersuchungenSpezialist*innen

  • Gynäkologische Untersuchung (bimanuelle Palpation)
    • Größe des Uterus und der Adnexe
    • Beweglichkeit des Uterus und der Adnexe
    • Konsistenz
    • Abgrenzung
    • Schmerzempfindlichkeit
    • mögliche Myome
  • Ultraschall mit Vaginalsonde (insbesondere bei postmenopausalen Frauen) 
    • Dies ist das Standardverfahren bei der Untersuchung von ResistenzenRaumforderungen im kleinen Becken.613
      • Größe,
      • Eigenschaften (zystisch, solide, komplex) und  
      • Vorhandensein von Flüssigkeit (Blut oder Aszites) werden bestimmt.
    • Einfache Zysten bei prämenopausalen Frauen gelten als benigne.714
    • Komplexe Resistenzen sind bei prämenopausalen Frauen selten maligne.13 
      • Meist handelt es sich um hämorrhagische Zysten oder Endometriome, aber auch ein tuboovarieller Abszess, eine ektopischeektope Schwangerschaft oder Ovarialtorsion können sich als komplexe Masse zeigen.
    • Bei soliden ResistenzenRaumforderungen handelt es sich meist um ein pedunkuläres Myom, aber auch ein Ovarialtumor, Fibrom, Thekom, Ovarialkarzinom oder eine Ovarialtorsion kommen in Frageinfrage.
  • BeiGgf. derMRT zur weiteren Untersuchungdiagnostischen – falls erforderlich – eignet sich eine MRT besser als eine CT.Eingrenzung
  • Die PET wird in Zukunft an Bedeutung gewinnenGgf.8
  • Röntgen des Kolons sowie Koloskopie
  • CA-125
    • Laut britischen Richtlinien muss der Marker bei allenV. a. postmenopausalen Frauen mit Ovarialzysten bestimmt werden.9Kolonkarzinom
    • Werte über 35 Einheit/ml müssen weiter untersucht werden.
    • CA-125 ist bei 80 % der Patientinnen mit einem epithelialen Ovarialkarzinom erhöht, aber nur bei 50 % der Patientinnen im Stadium I.10
  • Risikoindex für die Messung der Malignität bei Erkrankungen der Eierstöcke (RMI)
    • Ultraschallbefund: 1 = solitär, 2 = multipel, 3 = solide, 4 = Aszites, 5 = intraabdominelle Metastasen
    • Alter: 1 = prämenopausal, 3 = postmenopausal
    • Tumormarker (CA-125)
      • RMI = US x Alter x CA-125
    • Gesamtpunktzahl < 200 = niedriges Risiko eines malignen Tumors

Maßnahmen und RatschlägeEmpfehlungen

Indikation zur Überweisungenberweisung

  • ÜberweisenBei Siebisher alleunbekannter Frauentastbarer mit TumorenResistenz oder ResistenzenUltraschallbefund imeiner Becken an einen Gynäkologen.
  • Ein Ultraschall mit Vaginalsonde wird dort durchgeführt.
  • Eine Ausnahme bildet ein bekannter Uterus myomatosus.
  • Bei unklaren Symptomen und unsicheren Befunden ist eine Überweisung notwendig.
  • Eine Überweisung sollte auch erfolgen, wenn eine Zyste vermutet wird, um die Diagnose zu bestätigen. Zysten können sich spontan zurückbilden. Es handelt sich also nicht um eine Fehleinschätzung des Allgemeinarztes, wenn der Gynäkologe eine negative Diagnose stellt.

Checkliste zur Überweisung

ResistenzenRaumforderung im kleinen Becken

  • Zweck der Überweisung
    • Bestätigung der Diagnose? Therapie? Sonstiges?
  • Anamnese
    • Befund aufgrund von Symptomen oder zufällige Entdeckung? Beginn und Dauer? Progression?
    • Blutungsstörungen? Gewichtsabnahme oder schlechter Allgemeinzustand? Veränderter Ausfluss? Schmerzen: Art, Lokalisierung, Charakter? Andere begleitende Symptome?
    • Andere relevante Krankheiten? Familiäre Prädisposition?
    • Regelmäßige Medikamenteneinnahme? Verhütungsmittel?
    • Konsequenzen?
  • Klinische Befunde
    • Allgemeinzustand der Patientin? Lymphknoten? Abdomen: Resistenzen, Aszites?
    • Gynäkologische Untersuchung, Beschreibung der Resistenzen: Größe, Schmerzempfindlichkeit, Konsistenz, Abgrenzung, Beweglichkeit des Uterus?
  • Zusatzuntersuchungen
    • Hb, BSG, Leberfunktionstest, evtl. Schwangerschaftstest
    • Ultraschall?

Hinweise und Tipps

  • Vom Ergebnis der transvaginalen Ultraschalluntersuchung hängtin die weitere Vorgehensweise ab.
  • Adnextumor bei prämenopausalen Frauen
    • Bei einer einfachen Zyste < 5 cm im Durchmesser kann eine erneute gynäkologische Untersuchung (frühestens) nach der nächsten Menstruation durchgeführt werden. Funktionelle Zysten bilden sich meist von selbst zurück.
    • Einfache Zysten < 10 cm können mit wiederholten Ultraschalluntersuchungen kontrolliert werden. Das Risiko der Malignität ist sehr niedrig.6-7,11
  • Resistenzen in der Schwangerschaft
    • Resistenzen im kleinen Becken, die in der Schwangerschaft entdeckt werden, führen nur selten zu Symptomen während der Schwangerschaft und sind in der Regel benigne; darum wird normalerweise empfohlen, diese Veränderungen bisPraxis zur Geburtweiteren zu beobachten.6,12
  • Adnextumor bei postmenopausalen Frauen
    • Bei Befunden mit komplexer Raumforderung (unabhängig von der Größe) und einfachen Zysten ab einer Größe von 10 cm sollte eine Überweisung erfolgen.
    • Einfache Zysten unter 10 cm können über die Messung von CA-125 kontrolliert werden. Bei Werten über 35 Einheiten/ml muss die Patientin überwiesen werden.
  • Symptomgebende Zysten
    • Ziehen Sie eine Therapie mit NSAR in Betracht.
  • Die „Pille“ hat keine Wirkung bei Zysten bei prämenopausalen Frauen. Es besteht auch Unklarheit darüber, ob sie eine vorbeugende Wirkung hat.13Diagnostik

Illustrationen

Palpation der Gebärmutter
Palpation der Gebärmutter

Quellen

Leitlinien

  • Deutsche Krebsgesellschaft (DKG), Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG). S3-Leitlinie Diagnostik, Therapie und Nachsorge der Patientin mit Zervixkarzinom. AWMF-Registernummer 032-033OL, Stand 2021. register.awmf.org
  • Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG), Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG). S2k-Leitlinie Gestationsbedingte und nicht-gestationsbedingte Trophoblasterkrankungen. AWMF-Leitlinie Nr. 032-049, Stand 2022. register.awmf.org
  • Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG). S3-Leitlinie Diagnostik, Therapie und Nachsorge maligner Ovarialtumoren. AWMF-Leitlinie Nr. 032-035OL, Stand 2021. register.awmf.org

Literatur

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  3. Givens V, Mitchell G, Harraway-Smith C, Reddy A. Diagnosis and management of adnexal masses. Am Fam Physician 2009; 80: 815-20. American Family Physician
  4. Boosz AS, Reimer P, Matzko M, Römer T, Müller A. Konservative, operative und interventionelle Therapieoptionen uteriner Myome. Dtsch Arztebl Int 2014; 111: 877–83. www.aerzteblatt.de
  5. Sorosky JI. Endometrial cancer. Obstet Gynecol 2008; 111: 436-47. pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
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  7. Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland 2016. Zentrum für Krebsregisterdaten im Robert Koch-Institut (Hrsg). Berlin, 2021. www.krebsdaten.de
  8. Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG), Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG). S2k-Leitlinie Gestationsbedingte und nicht-gestationsbedingte Trophoblasterkrankungen. AWMF-Leitlinie Nr. 032-049, Stand 2022. register.awmf.org
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  10. Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG). S3-Leitlinie Diagnostik, Therapie und Nachsorge maligner Ovarialtumoren. AWMF-Leitlinie Nr. 032-035OL, Stand 2021. register.awmf.org
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AutorenAutor*innen

x77 annen ondartet svulstW73; x77 bösartige neubild. (x), andereW80; x81X77; neubild. genit. (x) n.s., andereX81
RoumorderendeRaumfordernde Prozesse im Becken; Raumforderung Becken; Corpus-luteum-Zyste; Ovarialkarzinom; Erhöhter Bauchumfang; Myome; Schwangerschaft; Uterusmyome; Endometriumkarzinom; Zervixkarzinom; Blasenmole; Invasie VlasenmoleBlasenmole; Mola destruens; Chorionkarzinom; Ovarialzyste; Extrauteringravidität; Metastasen in den Eierstöcken; Eierstockkrebs
ResistenzenRaumforderung im kleinen Becken
BBB MK 02.05.2023 aktualisiert und umgeschrieben. Revision at 06.11.2015 10:29:56: German Version
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Werden zufällig ResistenzenRaumforderungen im Becken gefunden, lässt sich deren Ursache ohne Untersuchung nicht ermitteln – es nnte sich um benigne oder malignennen gynäkologische Erkrankungen oder nichtgynnicht-gynäkologische Ursachen handelnhaben, in der Mehrzahl benigne, aber auch maligne sind Ursachen möglich.1 Raumfordernde Prozesse im Becken werden mithilfe von Ultraschall als zystisch, solide oder komplex eingestuft.
Gynäkologie
ResistenzenRaumforderung im kleinen Becken
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ResistenzenRaumforderung im kleinen Becken
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