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Obstruktive Schlafapnoe

Zusammenfassung

  • Definition:Obstruktion der Atemwege während des Schlafes mit Atempausen/Hypoxämie. Die Folgen sind Tagesschläfrigkeit, kognitive Störungen und kardiovaskuläre Erkrankungen.
  • Häufigkeit:Prävalenz des obstruktiven Schlafapnoe Syndroms (OSAS) ca. 3 %, Verhältnis Männer zu Frauen ca. 3:1.
  • Symptome:Unerholsamer Schlaf mit Schnarchen und Atemaussetzern (Fremdanamnese!). Tagesschläfrigkeit, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen.
  • Befunde:Häufig Übergewicht, arterielle Hypertonie. Evtl. anatomische Besonderheiten von Kiefer/Oropharynx. Befunde kardiovaskulärer Folgeerkrankungen.
  • Diagnostik:Beurteilung der Tagesschläfrigkeit durch Fragebogen. Polygrafie bzw. Polysomnografie (letztere im Schlaflabor).
  • Therapie:Therapie der 1. Wahl ist Überdruckbeatmung (CPAP = Continuous Positive Airway Pressure). Evtl. Unterkieferprotrusionsschiene, im Einzelfall operative Therapie.

Prüfungsrelevant für die Facharztprüfung Allgemeinmedizin1

Allgemeine Informationen

Definition

  • Die Begriffe obstruktive Schlafapnoe (OSA) und obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) werden in der Literatur nicht immer genau abgegrenzt.2
  • Unterschieden werden kann Folgendes:2

Obstruktive Schlafapnoe (OSA): pathophysiologischer Prozess

  • Obstruktion der Atemwege während des Schlafes mit
  • wiederholten Atempausen mit Abfall der Sauerstoffsättigung
  • Aufschrecken aus dem Schlaf (Arousal)

Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS): Erkrankung

  • Obstruktive Schlafapnoe (OSA) und als deren Folge:
    • Tagesschläfrigkeit
    • kognitive Störungen
    • kardiovaskuläre Morbidität.

Klassifikation nach ICSD-3

  • Die obstruktive Schlafapnoe gehört zu den schlafbezogenen Atmungsstörungen, die nach der internationalen Klassifikation ICSD-3 in folgende Gruppen unterteilt werden:3
    • obstruktive Schlafapnoe
    • zentrale Schlafapnoe
    • schlafbezogene Hypoxämie
    • schlafbezogene Hypoventilation.

Häufigkeit

  • Prävalenz
    • Die Häufigkeit von OSA/OSAS nimmt zu und ist höher als früher angenommen.4-6
    • Prävalenz eines mäßigen bis schweren OSA in Deutschland 21 % (Männer 30 %, Frauen 13 %)7-8
    • Prävalenz eines mäßigen bis schweren OSAS 2,8 % (Männer 4,3 %, Frauen 1,3 %)7-8
  • Geschlecht
    • Männer zu Frauen ca. 3:18
  • Alter
    • Zunahme der Prävalenz mit dem Alter8

Ätiologie und Pathogenese

Ätiologie

  • Der Entstehung eines OSA liegt ein multifaktorielles Geschehen zugrunde mit verschiedenen anatomischen und nicht-anatomischen Faktoren9
    • Eine genetische Komponente scheint zu bestehen, das Risiko bei Nachkommen betroffener Patient*innen ist um das Zwei- bis Dreifache erhöht.10

Pathogenese

  • Das zentrale Element der Pathogenese ist der wiederholte Kollaps der Atemwege während des Schlafes mit Folge von:9
    • intermittierender Hypoxämie
    • Schlaffragmentierung.
  • Verschiedene Mechanismen tragen zum Atemwegskollaps bei, u. a.:
    • Pharynxeinengung bei Adipositas11
    • angeborene strukturelle Veränderungen des Oropharynx12
    • schlafassoziierte Tonusabnahme pharynxdilatierender Muskeln11,13
    • pharyngeale Neuropathie mit gestörten Schutzreflexen9,14
    • nächtliche Flüssigkeitsverschiebung in die obere Körperhälfte (v. a. bei Herzinsuffizienz, Niereninsuffizienz)11,15
  • Im Rahmen des wiederholten Atemwegskollapses kommt es zu Schwankungen von:11
    • O2-Sättigung
    • intrathorakalem Druck
    • Blutdruck
    • Herzfrequenz.
  • Beendet werden die Hypo- oder Apnoen durch Arousals mit:11
    • Muskeltonisierung und damit Wiedereröffnung der Atemwege
    • andererseits Fragmentierung des Schlafes.

Folgestörungen/-erkrankungen

Tagesschläfrigkeit
  • Bei den Patient*innen kann in unterschiedlichem Ausmaß eine Beeinträchtigung durch Tagesschläfrigkeit vorliegen:11
    • ausgeprägte Tagesschläfrigkeit bei knapp der Hälfte der Patient*innen.
  • Hierdurch Einschränkungen im privaten und beruflichen Alltag, u. a. erhöhtes Risiko für Verkehrsunfälle16
Kardiovaskuläre Erkrankungen/-risikofaktoren
Kognition und Psyche
  • Kognitive Beeinträchtigungen werden bei OSA gehäuft beobachtet.18-19
  • Betroffen sind vor allem Aufmerksamkeit und Gedächtnis, während sprachliche und psychomotorische Funktionen im Allgemeinen nicht beeinträchtigt sind.18
  • Stimmungsbeeinträchtigungen bis hin zu Angsterkrankungen und Depression treten gehäuft auf.20-21

Klassifikation des Schweregrads

  • Die Klassifikation von OSA und OSAS erfolgt mit dem:
    • AHI (Apnoe–Hypopnoe-Index) und dem
    • ESS Score (ESS = Epworth Sleepiness Scale).
Obstruktive Schlafapnoe (OSA)8
  • AHI ≥ 5–14: leicht
  • AHI ≥ 15–29: mäßig
  • AHI ≥ 30: schwer
Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS)8
  • AHI ≥ 5–14 + ESS-Score > 10: leichtes OSAS
  • AHI ≥ 15–29 + ESS-Score > 10: mäßiges OSAS
  • AHI ≥ 30 + ESS-Score > 10: schweres OSAS

Prädisponierende Faktoren

ICPC-2

  • P06 Schlafstörung

ICD-10

  • G47 Schlafstörungen
    • G47.3 Schlafapnoe

Diagnostik

Diagnostische Kriterien

  • Gemäß ICSD-3 gibt es 2 Konstellationen, bei denen ein OSA(S) diagnostiziert werden kann:3,7
    1. AHI (RDI) ≥ 15 (unabhängig von einer Symptomatik)
    2. AHI (RDI) ≥ 5 plus
    • Symptomatik (Schläfrigkeit, unerholsamer Schlaf, Erwachen mit Atemnot/nach Luft japsen, Bettpartner*in berichtet gewohnheitsmäßiges Schnarchen und/oder Atempausen) und/oder
    • relevante Komorbiditäten (kardiovaskulär, Diabetes mellitus, kognitive/affektive Störung).

Begriffsdefinitionen

  • AHI (Apnoe-Hypopnoe-Index): durchschnittliche Anzahl von Episoden mit Apnoe oder Hypopnoe pro Stunde Schlaf
  • Apnoe: Verminderung des Atemflusses um ≥ 90 %, Dauer ≥ 10 s22 
  • Hypopnoe: Verminderung des Atemflusses um ≥ 30 %, Dauer ≥ 10 sec plus SpO2-Abfall um ≥ 3 % oder Arousal22
  • RDI (Respiratory Disturbance Index): Der RDI umfasst zusätzlich zu Apnoen/Hypopnoen anstrengungsinduzierte Arousals (RERA = Respiratory Effort Related Arousals), die polysomnografisch im Schlaflabor erfasst werden.

Differenzialdiagnosen

  • Unkompliziertes Schnarchen
  • Andere schlafbezogene Atmungsstörungen

Anamnese

  • Bei V. a. auf OSA ist neben der Eigen- auch die Fremdanamnese hilfreich.
  • Nächtliche Symptome7,11
    • Schnarchen
      • typischerweise laut und unregelmäßig
    • beobachtete oder selbst bemerkte Atempausen (bis hin zum Erwachen mit Luftnot)
    • Ein- und Durchschlafstörungen
    • Mundtrockenheit
    • Nykturie
    • Nachtschweiß
  • Tagessymptome7,11
    • Tagesschläfrigkeit 
      • imperativer Schlafdrang
      • Unfälle nach Einschlafen
    • Kognition, Psyche
    • Abgeschlagenheit, Leistungsminderung
    • morgendliche Kopfschmerzen
  • Komorbiditäten

Fragebögen

OSA(S)
  • Ein einfaches anamnestisches Screening auf OSA kann mithilfe von Fragebögen durchgeführt werden, z. B. mit dem validierten STOP-BANG-Fragebogen.
  • Bei 5 oder mehr bejahten Fragen besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine mittelschwere bis schwere OSA, bei weniger als 3 bejahten Fragen ist die OSA-Wahrscheinlichkeit gering.23
Tagesschläfrigkeit
  • Führendes klinisches Symptom der obstruktiven Schlafapnoe (auch wenn es Betroffene ohne Tagesschläfrigkeit gibt)24
  • Die Tagesschläfrigkeit wird meistens anhand der Epworth Sleepiness Scale (ESS) eingestuft.
  • Für 8 Alltagssituationen geben die Betroffenen an, wie hoch die Wahrscheinlichkeit des Einschlafens ist (0 = unmöglich, 1 = kaum möglich, 2 = gut möglich, 3 = wahrscheinlich).
  • Bei > 10 Punkte besteht eine erhöhte Tagesschläfrigkeit und weitere Abklärung ist indiziert.
  • ESS zum Download via Neurologienetz.de

Klinische Untersuchung

Ergänzende Untersuchungen in der Hausarztpraxis

EKG

  • Bei V. a. kardiale Komorbidität

Labor

Polygrafie

  • Mittels 6-Kanal-Polygrafie können ambulant folgende Parameter erfasst werden:25-26
    • nasaler Atemfluss
    • Atemexkursionen von Thorax und Abdomen
    • Schnarchen
    • Sauerstoffsättigung
    • Körperlage
    • EKG.
  • Seit 01.04.22 kann eine Polygrafie auch durch hausärztliche Internist*innen abgerechnet werden.27-28

Diagnostik bei Spezialist*innen

Polysomnografie

  • Polysomnografie ist Goldstandard in der Diagnostik.29
  • Durchführung unter Überwachungsbedingungen im Schlaflabor durch speziell geschultes und qualifiziertes Personal29
  • Zusätzlich zu den Messgrößen der Polygrafie ermöglicht sie:7
    • Schlaf-Elektroenzephalogramm (EEG)
    • Elektrookulografie (EOG)
    • Elektromyografie (EMG)
    • Verhaltensbeobachtung (Videometrie).

Indikationen zur weiteren Abklärung/Überweisung

Indikation

  • Bei niedriger Vortestwahrscheinlichkeit (kein Schnarchen, keine fremdanamnestischen Atemaussetzer, keine Tagesschläfrigkeit) und dem Fehlen von Komorbiditäten bzw. Risikofaktoren soll keine schlafmedizinische Diagnostik erfolgen.30
  • Eine weitere Abklärung ist empfohlen bei Patient*innen mit hoher Vortestwahrscheinlichkeit (Schnarchen und fremdbeobachtete Atmungsstörungen und Tagesschläfrigkeit).24
  • Daneben sollte sie erwogen werden bei folgenden Gruppen:10

Apparative Untersuchungen

Pulsoxmetrie
  • Eine alleinige nächtliche Pulsoxymetrie ist zur intialen Diagnostik nicht geeignet.31
Polygrafie (z. B. bei Spezialist*innen für HNO)
  • Standard ist die 6-Kanal-Polygrafie, bei eindeutigem Befund ist sie gemeinsam mit der Anamnese für die Diagnosestellung ausreichend.25,32
  • Negative Befunde schließen das Vorliegen einer OSA aber nicht aus.7
  • In den aktualisierten Leitlinien wird auch die periphere arterielle Tonometrie (PAT) analog zur Polygrafie für die Diagnostik empfohlen.33
    • Basiert auf Extraktion des Atemflusses und der Atmungsanstrengung aus dem modifizierten Fingerpuls.33
  • Zunehmend gibt es reduzierte System mit 1–3 Kanälen auf dem Markt (auch als Wearables im Consumer-Bereich).34
    • aktuell nur unterstützend, z. B. zur Erhebung der Prätestwahrscheinlichkeit, für die abschließende Diagnosestellung nicht empfohlen
Polysomnografie (bei Spezialist*innen für Pulmologie, Schlaflabor)
  • Weitere Bestätigungsdiagnostik nach positiver Polygrafie, hierfür bei typischer Symptomatik aber nicht unbedingt erforderlich25,32
  • Patient*innen mit typischen Symptomen einer OSA mit unauffälliger Polygrafie bedürfen einer Polysomnografie.30
  • Zudem ist eine Polysomnografie indiziert bei niedriger Vortestwahrscheinlichkeit, aber dennoch V. a. nächtliche Obstruktion der oberen Atemwege.7

Therapie

Therapieziele

  • Ungestörten Schlaf (charakterisiert durch AHI < 15/h ohne Symptome von Tagesmüdigkeit) erreichen.24
  • Folgeerkrankungen vermeiden.

Allgemeines zur Therapie

  • Behandlungsmodalitäten für das OSAS sind: 
    • Allgemeinmaßnahmen
    • Überdruckbeatmung
    • Unterkieferprotrusionsschienen
    • operative Eingriffe.
  • Eine Kombination von Therapien ist manchmal zur erfolgreichen Behandlung von Patient*innen mit schwergradiger OSA notwendig.35
  • Die therapeutischen Maßnahmen sollen im Sinne einer informierten Entscheidung mit den Patient*innen abgestimmt werden.30
    • Information über alle therapeutischen Möglichkeiten, die abhängig von Krankheitsschwere, Komorbiditäten und individueller anatomischer und funktionellen Gegebenheiten zur Verfügung stehen.
    • Bei unzureichender Akzeptanz, Verträglichkeit, Therapieadhärenz oder Therapiewirksamkeit sollen die verfügbaren therapeutischen Alternativen in Abstimmung mit den Patient*innen angewendet werden.

Spezielle Therapie

Allgemeinmaßnahmen

  • Basistherapie sind Allgemeinmaßnahmen und Lebensstilinterventionen
    • Reduktion von Übergewicht/Adipositas36-37
      • Durch leitliniengerechte Stufentherapie der Adipositas bis hin zur bariatrischen Chirurgie kann erreicht werden, dass CPAP-Therapie mit niedrigeren Drücken möglich ist oder im Einzelfall keine CPAP-Therapie mehr notwendig ist.38
    • Lagetherapie35
      • passive Verfahren (spezielle Kissen, Westen oder Rucksäcke)
      • aktive Verfahren mit Lagetraining (Vibrationsalarm in Rückenlage)
    • Verzicht auf Alkohol26
    • keine Einnahme von Sedativa26

Medikamentöse Therapie

  • Bislang gibt es keine überzeugenden Wirksamkeitsnachweise zur medikamentösen Therapie.24,39
  • Eine medikamentöse zentral atmungsstimulierende Therapie (insbesondere Acetazolamid, Theophyllin) wird bei Patient*innen mit OSA nicht empfohlen.30
  • Neuere Substanzen zur Behandlung der Tagesschläfrigkeit
    • Solriamfetol: Noradrenalin-Dopamin-Wiederaufnahmehemmer, zugelassen seit 2020 bei unzureichender Wirkung der Primärtherapie (Zusatznutzen gemäß G-BA nicht ausreichend belegt)40-41
    • Pitolisant: selektiver Histamin-H3-Rezeptor-Antagonist, seit 2021 bei behandelter und unbehandelter OSA zugelassen (Zusatznutzen gemäß G-BA nicht ausreichend belegt)38,42
  • Patient*innen mit Herz-, Nieren- oder chronisch-venöser Insuffizienz profitieren von einer optimalen Therapie dieser Grunderkrankungen, um Ödembildung mit nächtlicher Flüssigkeitsverlagerung in den peripharyngealen Raum zu vermeiden.35

Überdruckbeatmung (CPAP)

  • Goldstandard der Behandlung ist die CPAP-Therapie (CPAP = Continuous Positive Airway Pressure), dabei werden die Atemwege durch nächtliche Überdruckbeatmung geschient.11,43
Indikationen
  • Die Indikation für die Einleitung einer CPAP-Therapie ergibt sich grundsätzlich aus der synoptischen Betrachtung von klinischer Anamnese, apparativem Befund sowie vorhandenen Begleiterkrankungen.24
  • In erster Linie ist eine CPAP-Therapie indiziert bei:11
    • symptomatischen Patient*innen
      • AHI ≥ 5 plus
      • Tageschläfrigkeit und/oder kognitive Defizite und/oder kardiovaskuläre Erkrankungen
    • schwerer OSA (AHI > 30/h).
  • Bei einem AHI ≥ 15/h (mittelschwere OSA) kann eine CPAP-Therapie bei asymptomatischen Patient*innen erwogen werden.24
  • Bei leichtgradiger OSA (AHI 5–14/h) ohne Symptomatik und ohne kardiovaskuläre Komorbiditäten/Risikofaktoren kann auf eine Therapie verzichtet und stattdessen eine Verlaufskontrolle erwogen werden.30
Einleitung/Durchführung
  • Die Beatmung erfolgt mit Nasen- oder Vollgesichtsmasken.7
  • Individuelle Eintitrierung der Beatmung standardmäßig im Schlaflabor unter Überwachungsbedingungen26
  • In der Regel sind 1–2 Polysomnografie-Nächte für die Einstellung ausreichend.24
  • Als Mindestnutzungsdauer für einen Therapieerfolg gilt 5 h pro Nacht während 5 Nächten pro Woche.11
  • Bei Patient*innen ohne ausreichenden Therapieerfolg der Standard-CPAP-Therapie kann eine versuchsweise Umstellung auf alternative Beatmungstechniken wie APAP (automatische Druckanpassung) oder BiPAP (2 Drucklevel für erleichterte Ausatmung) erfolgen.24
  • Telemedizin: Neue Geräte können über integriertes Telemedizinmodul täglich Therapiedaten an Patient*innen und betreuende Ärzt*innen senden.44 
Adhärenz
  • Die Therapieadhärenz beträgt im Verlauf ca. 60–70 %.26
  • Gefährdung des Therapieerfolgs durch Nebenwirkungen wie:26
    • Druckstellen
    • Leckagen
    • trockene Schleimhäute.
  • Milderung durch Maskenoptimierung und Einsatz eines Befeuchters möglich11

Unterkieferprotrusionsschienen

  • Unterkieferprotrusionsschienen sind Therapie der 2. Wahl.11
  • Die anteriore Unterkiefervorverlagerung führt zu einer pharyngealen Kalibervergrößerung.45
  • Wirksam vor allem bei Patient*innen mit leicht-mittelgradiger OSA.46-47
    • bei schwerer OSA Option nur bei CPAP-Intoleranz26
  • Evidenzbasiert sind adjustierbare 2-Schienen-Systeme.45 
  • Prädiktoren für ein gutes Ansprechen sind:38
    • BMI < 30 kg/m2
    • rückenlageassoziierte Schlafapnoe
    • ggf. eine Retrognathie.
  • Die Schiene sollte zahntechnisch individuell angefertigt und adjustierbar sein.38
  • Gemäß Beschluss des Gemein­samen Bundes­aus­schuss (G-BA) sind Unterkieferprotrusionsschienen als Zweitlinien-Behandlung nach CPAP-Therapie zur Behandlung der leicht- und mittelgradigen OSA erstattungsfähig.38 

Chirurgie

  • Operative Eingriffe zur Verbesserung der anatomischen Verhältnisse können in Einzelfällen indiziert sein.48-49
  • Bei der individuellen Indikationsstellung ist zu beachten:50
    • Je jünger die Betroffenen sind, umso eher bestehen korrigierbare anatomische Veränderungen.
    • Je älter die Patient*innen sind, desto eher ist eine funktionelle Störung der Atemmuskulatur auslösend.
    • Je adipöser die Person ist, desto eher ist eine Operation alleine nicht ausreichend.
  • In der aktuellen Leitlinie werden insbesondere empfohlen:26,51
    • Tonsillektomie mit Uvulopalatopharyngoplastik (TE-UPPP)
    • maxillomandibuläres Advancement
    • Stimulation des N. hypoglossus.
Tonsillektomie mit Uvulopalatopharyngoplastik
  • Häufigster Eingriff bei OSA mit guter Evidenz50
  • Option vor allem bei Tonsillenhyperplasie und leicht- bis mittelgradiger OSA50
Maxillomandibuäres Advancement
  • Primär bei Retrognathien indiziert50
  • Bei selektierten Patient*innen Resultate, die der CPAP-Therapie ebenbürtig sind.50
Stimulation N. Hypoglossus
  • Stimulation des N. hypoglossus bewirkt Kontraktion des M. genioglossus und dadurch Pharynxöffnung.50
    • Der interkostale Drucksensor erfasst die Atmung, der unter der Klavikula implantierte Pulsgenerator stimuliert bei jeder Inspiration den distalen N. hypoglossus.50
  • Option bei mittel- bis schwergradiger OSA, wenn eine CPAP-Therapie nicht effektiv ist.50

Verlauf, Komplikationen und Prognose

Komplikationen

Verlauf und Prognose

  • Vor allem durch eine CPAP-Therapie gelingt in der Mehrzahl der Fälle eine Normalisierung der Atmung im Schlaf.54
  • CPAP verbessert nicht nur die Atmungsstörung, sondern kann auch die Tagesschläfrigkeit reduzieren oder sogar beseitigen.24
    • Je ausgeprägter die Tagesmüdigkeit vor Therapiebeginn, desto deutlicher ist die Verbesserung.24
    • Je länger die CPAP-Zeit pro Nacht, desto seltener tritt eine residuale Tagesschläfrigkeit auf.55
  • Die Lebensqualität verbessert sich unter CPAP-Therapie (physische Aktivität, Vitalität).24
  • Die Prognose wird vor allem durch die kardiovaskulären Begleiterkrankungen bestimmt.
  • Sterblichkeit gegenüber gleichaltrigen ist Gesunden 4-mal höher.56
  • Bisherige Studien und Metaanalysen zeigten überwiegend keinen signifikanten Effekt der CPAP-Therapie auf Endpunkte wie Myokardinfarkt und Schlaganfall.
  • In einer neueren Studie war CPAP allerdings mit einer Abnahme der Mortalität verbunden, der Effekt zeigte sich nach mehrjähriger Therapie.57
  • Sowohl eine CPAP-Therapie als auch eine Behandlung mit Unterkieferprotrusionsschiene führt zu einer moderaten Senkung des arteriellen Mitteldrucks.38,58
  • Möglicherweise führt eine CPAP-Therapie bei Patient*innen mit Vorhofflimmern zu einer geringeren Rezidivrate, dies ist aber noch nicht durch prospektiv-randomisierte Studien abgesichert.38,58
  • Bei Patient*innen mit leichter bis mittlerer Demenz konnte bisher kein positiver Effekt einer CPAP-Therapie auf die kognitive Leistungsfähigkeit nachgewiesen werden.33

Fahrtauglichkeit

  • Bei einer unbehandelten Schlafapnoe mit Tagesschläfrigkeit sind Betroffene fahruntauglich.59
  • Eine CPAP-Therapie reduziert das Risiko von Verkehrsunfällen.60-61
  • Bei erfolgreicher Behandlung mit behobener Tagesschläfrigkeit besteht wieder Fahrtauglichkeit.59
  • Siehe auch Artikel Beurteilung der Fahreignung.

Verlaufskontrolle und Nachsorge

  • Nach Einleitung einer Therapie Erfolgskontrolle innerhalb von 3 Monaten, anschließend sind jährliche Kontrollen empfohlen:7
    • Anamnese zu Nutzung und Verträglichkeit der Therapie
    • Fragebogen zur Tagesschläfrigkeit (Epworth-Sleepiness Scale)
    • Polygrafie 
  • Hausärzt*innen spielen in der Nachsorge eine entscheidende Rolle, da sie erneut auftretende Symptome erkennen und bei Bedarf Kontakt zu den
    schlafmedizinisch spezialisierten Ärzt*innen herstellen können.32

Patienteninformationen

Patienteninformationen in Deximed

Weitere Informationen

Illustrationen

 
Cpapanwender.jpg
Anwendung einer CPAP-Nasenmaske (Quelle: Wikimedia Commons https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Cpapanwender.jpg)

Quellen

Leitlinien

  • Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM). Teil-Aktualisierung S3-Leitlinie Schlafbezogene Atmungsstörungen bei Erwachsenen. AWMF-Nr. 063-001. Stand 2020. www.awmf.org
  • Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM). Schlafbezogene Atmungsstörungen bei Erwachsenen. AWMF-Nr. 063-001. Stand 2017. www.awmf.org
  • Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Obstruktive Schlafapnoe bei Erwachsenen: HNO-spezifische Therapie. AWMF-Leitlinie Nr. 017-069. S2e, Stand 2015. www.awmf.org

Literatur

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Autor*innen

  • Michael Handke, Prof. Dr. med., Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Intensivmedizin, Freiburg i.Br.
  • Die ursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, https://legehandboka.no/).
G47; G473
søvnforstyrrelse; søvnrelatert sykdom; snorking; snorkeskinne; søvnapne; søvnapné syndrom; pickwick syndrom; sleep apnoea; sleep hypopnea; polysomnografi; osahs; obstruktivt søvnapné syndrom; apne; søvnapnoe; apnoe; Schlafapnoe-Syndrom
P06
Obstruktive Schlafapnoe; Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom; OSAS; Schlafapnoe; Schlafapnoe-Syndrom; SAS; Apnoe-Hypopnoe-Index; AHI; RDI; Epworth Sleepiness Scale; ESS; Tagesschläfrigkeit; Schnarchen; CPAP-Maske; CPAP; BIPAP; APAP; Protrusionsschiene; Schlaflabor; Pitolisant; Solriamfetol
Obstruktive Schlafapnoe
DDD MK 23.11.2020 UK-Protrusionsschiene Kassenleistung. DDD MK 05.11.2019: Korrektur der Referenz zur Beißschiene nach Leseranregung. CCC MK 24.07.2019, Stop-Bang-Fragebogen verlinkt nach Leseranregung Bild CPAP-Maske eingefügt 28.5.19 UB U-MK 05.03.2019 U-NH 19.12.17 Hinweis zur Fahreignung TH 5.3.18
BBB MK 02.05.2022 revidiert, umgeschrieben. Revision at 07.09.2015 14:27:46: Final German Version Revision at 07.09.2015 14:24:56: Final German Version Revision at 14.08.2015 12:22:21: Final Version BBB MK 07.12.2018 komplett überarbeitet, aktuelle LL
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Definition:Obstruktion der Atemwege während des Schlafes mit Atempausen/Hypoxämie. Die Folgen sind Tagesschläfrigkeit, kognitive Störungen und kardiovaskuläre Erkrankungen.
Hals/Nase/Ohren
Schlafapnoe-Syndrom
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