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Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)

Zusammenfassung

  • Definition:ErkrankungEine gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD = Gastro Esophageal Reflux Disease) besteht, diewenn durchder einen Rückfluss (Reflux) von Magen-/DuodenalinhaltsMageninhalt instörende den ÖsophagusSymptome und/oder ggf. die AtemwegeKomplikationen verursacht wird.
  • Häufigkeit:Die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) tritt bei caCa. 10–25 % der erwachsenen Bevölkerung aufbetroffen.
  • Symptome:Die häufigstenTypische Symptome sind  Sodbrennen, saures einAufstoßen aufsteigendes unangenehmes Brennen entlang des Ösophagus bis in den Rachen sowie ggf. Regurgitationen.
  • Befunde:Bei der klinischen Untersuchung ergibt sich selten ein für die Diagnose relevanter Befundund Regurgitation.
  • Diagnostik:DieKlinische DiagnoseVerdachtsdiagnose, wirdDiagnosesicherung klinisch und ggf. perdurch Endoskopie gestellt, evtl. ergänzt durch 24-Stunden-Impedanz-pH-Metrie und Manometrie.
  • Therapie:Die Refluxtherapie besteht aus einer Änderung des LebensstilsLebensstilanpassungen, säurehemmendenmedikamentöse MedikamentenTherapie vor allem mit Protonenpumpeninhibitoren, evtl. Alginaten. Dauer und inIntensität seltenender Fällen einer operativenmedikamentösen Therapie abhängig von der genauen Manifestation der Erkrankung. Selten operative Therapie indiziert (laparoskopische Fundoplikatio).

Prüfungsrelevant für die Facharztprüfung Allgemeinmedizin1

Allgemeine Informationen

Definition

  • DieEine gastroösophageale Refluxkrankheit (kurz: GERD für= Gastro Esophageal Reflux Disease) besteht, wenn sichder durch einen Rückfluss („Reflux“) von Mageninhalt in den Ösophagus und ggf. die Atemwege störende Symptome und/oder Komplikationen entwickelnverursacht.2-3
  • Die klassischen Symptome bestehen aus Sodbrennen, einem aufsteigenden unangenehmen Brennen bis in den Hals sowie Aufstoßen von saurem oder bitterem Mageninhalt. Es können jedoch auch atypische Beschwerden und extraösophageale Symptome wie Brustschmerzen, chronischer Husten und Heiserkeit auftreten.3
  • Sodbrennen ist eine häufige Beschwerde. Die klinische Diagnose „gastroösophageale Refluxkrankheit" kann gestellt werden, wenn Sodbrennen und andere typische Symptome mindestens ein- bis zweimal pro Woche auftreten und die Lebensqualität einschränken.3-4
  • Zur gastroösoophagealen Refluxkrankheit gehören mehrere Untergruppen (Montreal-Klassifikation):
    • erosive Refluxösophagitis (ERD)
      • mit endoskopisch nachweisbaren Läsionen (50 % aller symptomatischen Patient*innen)
      • häufiger bei adipösen Patient*innen, bei männlichen Patienten, bei Patient*innen mit Hiatushernie, bei häufigem Alkoholkonsum und Nikotinabusus 
    • nicht erosive Refluxkrankheit (NERD)
      • ohne endoskopisch nachweisbare Läsionen (50 % aller symptomatischen Patient*innen)
      • häufiger bei schlanken, jüngeren Patientinnen ohne Hiatushernie und mit Helicobacter-pylori-Nachweis
    • hypersensitiver Ösophagus
      • Refluxsymptomatik ohne endoskopische Läsionen und quantitativ fehlendem pathologischem Reflux
      • Beschwerden entstehen bereits bei physiologischem Reflux.
      • Ansprechen auf antisekretorische Therapie
    • funktionelle Refluxbeschwerden
      • Refluxbeschwerden ohne endoskopische Läsionen, ohne quantitativ fehlenden pathologischem Reflux und ohne Korrelation mit physiologischen Refluxereignissen
      • kein Ansprechen auf antisekretorische Therapie
      • häufiger bei jüngeren, Patientinnen mit psychischer Komorbidität
    • extraösophageale Manifestationen
    • Komplikationen der GERD6-7
      • ösophageal: Ösophagitis, Stenosen und Strikturen, Barrett-Ösophagus
      • extraösophageal: u. a. Laryngitis, chronischer Husten, Asthma, Zahnerosionen
    • Barrett-Ösophagus
      • Nachweis von spezialisiertem intestinalen metaplastischen Zylinderepithel in der Schleimhautbiopsie des Ösophagus
      • Entstehung durch rezidivierende Säureexposition
      • fakultative Präkanzerose für die Entwicklung eines Adenokarzinoms des Ösophagus2-3
  • Es gibt keine klare klinische Korrelation zwischen der klinischen Symptomatik und der Manifestationsform der GERD.6-7
  • Die Differenzierung der unterschiedlichen Formen ist in der hausärztlichen Praxis nicht immer möglich, da sich teilweise auch Ursachen und Diagnosen überlagern.

Häufigkeit

  • PrGERD ist
  • Gesamtprävalenz
    • Die Prävalenz in Europa liegt bei 8,8–25,9  % der Bevölkerung.75
    • InsgesamtIn istDeutschland dieleidet ca. jeder 5. Erwachsene an relevanten Refluxbeschwerden.6
  • Entwicklung der Prävalenz
    • Zunahme in den letzten Dekaden6
  • Geschlecht
    • Prävalenz bei Männern und Frauen ähnlich mit regionalen Unterschieden. 7
      • Männer haben einmit erhöhteshtem Risiko für die Entwicklung einer erosiven erosive Ösophagitis, eines Barrett-Ösophagus und eines AdenokarzinomsÖsophaguskarzinom des Ösophagus.8
      • Die Prävalenz steigt tendenziell mit höherem Alter, insbesondere steigt aber das Risiko für Komplikationen und die Entwicklung eines Malignoms.87
  • Etwa die HAlter
    • Abhälftengigkeit der Patient*innenPrävalenz habenvom eineAlter endoskopischnicht nachweisbare Ösophagitis.gesichert2-36
    • EsZunehmendes wirdAlter vermutet,ist dassassoziiert 20–40 %mit:6
      • Abnahme der Patient*innenSchwere mittypischer unspezifischem chronischem Husten an GERD leiden.5Refluxsymptome
      • GERDZunahme kanndes Schweregrads der Ösophagitis und von atypischen Symptomen (z. B. Dysphagie)
    • Kann auch bei Kindern vorkommenauftreten (siehe denArtikel Artikel Gastroösophageale Refluxkrankheit bei Kindern).

Problemstellung für hausärztliche Praxis

  • GERD ist im Gegensatz zum häufig anzutreffenden Verständnis eine komplexe Erkrankung ohne diagnostischen Goldstandard und mit ungeklärten therapeutischen Problemen.8
  • Vermieden werden sollte daher eine Trivialisierung mit z. B. folgenden Stichpunkten:8
    • GERD = Sodbrennen
    • Endoskopie nur selten notwendig
    • Therapie: PPI für alle und dauerhaft.

Ätiologie und Pathogenese

  • PrimärGERD entsteht die Erkrankung durchist eine Dysfunktionkomplexe desStörung unterenmit ösophagealenheterogenen Schließmuskels.Symptomen Weitereund pathophysiologischeeiner Faktorenvielgestaltigen tragenpathogenetischen zu ihrer Entwicklung bei.
  • Ein polygenetisch vererbtes erhöhtes Risiko wird diskutiert, hauptsächlich handelt es sich jedoch um eine durch Umweltfaktoren erworbene ErkrankungBasis.8-9
  • Durch die Exposition der Ösophagusschleimhaut gegenüber saurem Mageninhalt kommt es zu einer Entzündung der Schleimhaut sowie ggf. einer Erosion, die bei einer Gastroskopie zu sehen ist (sog. Refluxösophagitis). Bei einigen wenigen Patient*innen kann sich auch der Reflux von Galle und Pankreassekret auswirken (vor allem bei Patient*innen mit Gastrektomie).
  • Wichtige pathophysiologische Faktoren
    • DysfunktionGrundlage des unterenkonventionellen ösophagealenpathophysiologischen SchließmuskelsKonzepts (UÖS)
      • Physiologischerweisesind kommttransiente es intermittierend zur EntspannungRelaxationen des unteren Ösophagussphinkters unabhmit Zurückfließen von Mageninhalt in den distalen Ösophagus und dadurch verursachten Symptomen und/oder mukosalen Längigsionen.3
        • Anatomische vomVeränderungen Schluckakt(z. B. axiale Hiatushernie) können begünstigend wirken, sind aber nicht notwendig.10
      • BeiDurch Patient*innendas Refluat kommt es zu:10
        • einer Erweiterung von Intrazellularspalten und Eindringen in das Epithel
        • einer Erregung von Nervenendigungen mit GERDSymptomauslösung
          • Das führenAusmaß dieseist Phasenauch insbesonderebestimmt nachvon denindividueller Mahlzeitenlokaler zu vermehrtem SäurerefluxReizschwelle und sindzentralnervösen in ihrer Frequenz erhöht.
          • Der Verschlussdruck des unteren ösophagealen Schließmuskels kann erniedrigt sein und zu vermehrtem Reflux führenMechanismen.
        • Bestehenevtl. einer Hiatushernie
        • verzögerte Ösophagusentleerung
        • verzögerte Magenentleerung
        • ÜberdehnungSchädigung des MagensEpithels durchmit großeErosionen Mahlzeitund Ulzerationen
          • Derbei proximaleeinigen MagenPatient*innen wirdEntwicklung gedehnteines undBarrett-Ösophagus löst über einen Vagusreflex die o. g. Entspannung des Sphinkters aus.
          • Darüberhinaus dient der geweitete Magen(Zylinderzellmetaplasie als Quelle für ein größeres RefluxvolumenPräkanzerose).9
      • DieInzwischen durchwird GERD als Überbegriff für eine Gruppe verschiedener Phänotypen mit komplexer pathophysiologischer Matrix verstanden.11
      • Für die Patient*innen empfundene Symptomatik hAusprängt neben dem Ausmaß der Säureexposition auchgung von derSymptomen gibt es zahlreiche Determinanten, u. a.:12
        • Anzahl der Refluxepisoden und ihrer proximalen
        • proximale Ausdehnung, demdes Refluxes
        • Säuregehalt des Reflux sowie nicht zuletzt auch von Refluats
        • ösophagealersophageale Hypersensitivität und kognitiver Hypervigilanz ab.10
        • Extraösophagealekognitive Manifestationen des gastroösophagealen Reflux sind zHypervigilanz. B. Asthma bronchiale, chronischer Husten, Laryngitis und Zahnschäden.
          • Diese extraösophagealen Manifestationen bei GERD können auch ohne typische Refluxsymptome auftreten, dies ist aber relativ selten.
          • Vermutlich kommt es durch den Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre bis in den Oropharynx und ggf. Mikroaspirationen zu Symptomen im Bereich von Mund, Rachen und Atemwegen. Auch andere pathophysiologische Ursachen werden diskutiert.3,9
        • InDamit seltenenverbunden Fist eine ausgesprochen variable klinische Prällensentation.13
          • kein kannenger dieZusammenhang Refluxkrankheitzwischen sekundär bei einer Sklerodermie, dem CREST-SyndromSymptomen und nach einer Blockierung oder Myotomie bei Achalasie auftreten.Läsionen
          • GERDSymptome erhund Läsionen köht das Risikonnen für diesich Entwicklungalleine einesoder in Kombination vorkommen.
        • Bedeutung einer H.-pylori-Infektion14

        Phänotypische Manifestationen2

        • Nichterosive Refluxkrankheit (NERD)
          • Refluxbeschwerden mit Beeinträchtigung der Lebensqualität, aber ohne endoskopisch nachweisbare Läsionen
          • Die Hälfte der NERD-Patient*innen wiederum eineweist fakultativekeinen Präkanzerosepathologischen fürReflux dieauf Entwicklungund eineskann weiter in 2 Subgruppen unterteilt werden:Adenokarzinoms10 des
            1. hypersensitiver Ösophagus: darstelltAssoziation der Symptome zu physiologischen Refluxereignissen
            2. funktionelles Sodbrennen: Sodbrennen ohne jeglichen Bezug zu Reflux.
        • Erosive Refluxösophagitis verschiedener Schweregrade (ERD)
          • endoskopisch nachweisbare Läsionen (Erosionen, Striktur)
        • Komplikationen der GERD 

        Klassifikation (Montreal)

        • Mögliche Einteilung auf Basis der Montreal-Definition-Klassifikation:11-124,15

        Ösophageale Syndrome

        Symptomatische Syndrome
        • Typisches Refluxsyndrom
          • Sodbrennen
          • saures Aufstoßen
          • Regurgitation
        • Reflux-Thorax-Schmerzsyndrom
        Syndrome mit Ösophagusläsionen

        Extraösophageale Syndrome

        Etablierte Assoziationen
        • Refluxhusten
        • Refluxlaryngitis
        • Refluxasthma
        • Dentale Erosionen
        Mögliche Assoziationen

        Prädisponierende Faktoren

        • HöheresGenetische AlterFaktoren (positive Familienanamnese)16
        • Übergewicht, Adipositas17
        • Ernährungsgewohnheiten (großvolumige Mahlzeiten, fetthaltig/faserarm, schnelle Nahrungsaufnahme)16
        • Nikotinabusus2
        • Alkohol2
        • Psychische Erkrankungen z.  B. Angststörungen, Depression2
        • Wenig körperliche AktivitätSchwangerschaft18
        • ErnährungsgewohnheitenHiatushernie4
        • Medikamente, u. a.:16
          • Substanzen mit relaxierendem Effekt auf den unteren Ösphagussphinkter (z. B. SäuregehaltKalziumantagonisten, MengeAnticholinergika, großeTheophyllin, Mahlzeiten kurz vor dem SchlafengehenNitrate)
          • SchwangerschaftSubstanzen, die eine Gastroparese verursachen (Opiate, Steroide).
          • Genetische Faktoren
        • Medikamente (s. u.)
        • Helicobacter pylori stellt KEINENkeinen Risikofaktor für die gastroösophageale Refluxkrankheit dar.8-97

        ICPC-2

        • D84 Speiseröhrenerkrankung

        ICD-10

        • K21 Gastroösophageale Refluxkrankheit
          • K21.0 Gastroösophageale Refluxkrankheit mit Ösophagitis
          • K21.9 Gastroösophageale Refluxkrankheit ohne Ösophagitis

        Diagnostik

        Diagnostische Kriterien

        Klinische Diagnose

        • DieEs klinischegibt Diagnosekeinen basiertdiagnostischen auf typischen Symptomen, die mindestens 1- bis 2-mal pro Woche auftreten und die Lebensqualität einschränkenGoldstandard.313
        • SymptomatikEine Diagnosesicherung erfordert gemäß Definition den Nachweis, dass Symptome bzw. Läsionen durch Reflux von Mageninhalt bedingt sind.
        • Bei pragmatischem Ansatz muss nicht immer eine Diagnosesicherung angestrebt werden, unterschieden werden sollte daher zwischen:13
          • typischegesicherter Symptomatik GERD (erfordert apparative Diagnostik)
          • Refluxbeschwerden (klinische Einschätzung, aber diagnostisch nur mäßig zuverlässig).

        Diagnosesicherung einer GERD gemäß Lyon-Klassifikation9,11-12

        Gesicherte GERD
        • SodbrennenEndoskopie
          • schwere Refluxösophagitis (Los-Angeles-Grad C oder D)
          • Brennenpeptische im RachenStriktur
          • Säureregurgitationhistologisch gesicherte Barrett-Metaplasie > 1 cm
        • Sensitivit24-Stunden-Impedanz-ph-Metrie
          • Sätureexposition und> 6 %
        Grenzwertige SpezifitätGERD
        • Endoskopie
          • leichte derRefluxösophagitis Anamnese(Los-Angeles-Grad liegenA etwaoder bei 60–70 %.8,10B)
        • Besserung24-Stunden-Impedanz-ph-Metrie 
          • Säureexposition durch46 %
          • Refluxepisoden: empirische40–80
        Ausschluss TherapieGERD
        • Endoskopie
          • unauffällig
        • 24-Stunden-Impedanz-ph-Metrie
          • Säureexposition mit< 4 %
          • Refluxepisoden: PPI< 40

        Klinische Verdachtsdiagnose einer GERD (Refluxbeschwerden) 

        • Verdachtsdiagnose auf Basis vorliegender Symptome 
        • Zu beachten ist dabei: Typische Refluxsymptome (Sodbrennen, saures Aufstoßen, Regurgitation) kommen zwar häufig vor, sind aber weder hoch sensitiv noch hoch spezifisch.34
        • Eine GERD wird als wahrscheinlich angesehen, wenn2
          • klinischtypische alsRefluxsymptome Testverfahrenmindestens pragmatisch,1–2 aberx/Woche nurauftreten von eingeschränktem diagnostischem Wertund
          • Sensitivitmit einer Beeinträchtigung der Lebensqualität um 70–80 %, Spezifizität um 45–55 %einhergehen.8,10
        • Bei typischerSodbrennen Symptomatikals führendem klinischem Symptom ist die Wahrscheinlichkeit für GERD relativ hoch.2
        • Ansprechen auf PPI ist kein zuverlässiges Diagnosekriterium.4
          • Bei unklaren Symptomen sollte keine PPI-Probetherapie mit Sodbrennendiagnostischer Zielsetzung erfolgen, fehlendensondern Alarmsymptomen,eine fehlendemweitere Risikoprofil und kurzer Erkrankungsdauer kann die Diagnose zunAbklächst rein klinisch gestellt werdenrung.32
          • Unabhängig davon ist eine empirische PPI-Therapie bei typischen Refluxbeschwerden im alltäglichen Management sinnvoll.4

        Differenzialdiagnosen

        Anamnese

        Symptomatik

        • Typische Symptome
          • Sodbrennen und Brennen entlang der Speiseröhre bis in den Rachen, häufig nach einer Mahlzeit oder beim Hinlegen
          • Säureregurgitationsaures Aufstoßen
          • Regurgitation
        • BesserungWeitere durchmögliche eine empirische Therapie mit PPI
        • refluxassoziierte ösophageale und gastrale Symptome?
        • Symtome2
        • Extraösophageale Symptome?
          • Brennen im Hals, HalsschmerzenRachen
          • Laryngitis, Heiserkeit,Reizhusten
          • morgendliches Räuspern
          • chronischerbelegte Stimme
          • Heiserkeit
          • Asthmaanfälle
        • Alarmsymptome
        • Sonstige funktionelle gastrointestinale BeschwerdenSchlafstörungen2
        • DiePrädisponierende Symptomatik korreliert häufig wenig mit dem endoskopischen Befund.9Faktoren

          Provozierende Faktoren

          • Viele Patient*innen erleben verstärkte Beschwerden beim Vorbeugen, schweren Heben oder beim Hinlegen.8
          • Postprandiale Exazerbation, vor allem nach üppigen, fettreichen oder scharfen Mahlzeiten oder Genuss von Kaffee, Tee, Alkohol, Schokolade, sauren oder kohlensäurehaltigen Getränken und Zitrusfrüchten8
          • Häufig nächtliche Beschwerden
          • Medikamentenanamnese
            • Verschiedene Medikamente (können einendurch gastroösophagealenRelaxation Refluxdes auslösenÖsophagussphinkters GERD verursachen oder verschlechtern:Symptome einer bestehenden GERD verstärken).2
              • Kalziumantagonisten
              • Nitropräparate
              • Theophylline
              • Anticholinergika
              • betaBeta-adrenerge Agonisten
              • Benzodiazepine und andererandere Schlafmittel
              • Östrogenpräparate zur postmenopausalen Hormontherapie.
            • Weitere Medikamente können direkt eine toxische Ösophagitis auslösen:
              • ASS und NSAR
              • Bisphosphonate
              • Doxycyclin
              • Eisensulfat
              • Ascorbinsäure
              • Zytostatika.3

          Klinische Untersuchung

          • DieGewicht, klinischeGröße Untersuchung liefert selten einen für die Diagnose relevanten Befund.
          • (BMI)
            • Es können sich prädisponierende Faktoren wie Übergewicht zeigenist ein prädisponierender Faktor, ungewollter Gewichtsverlust ein Alarmsymptom.
          • Möglicherweise können klinische Zeichen extraösophagealer Manifestationen oder von Komplikationen auffallen, z. B. SchBlädigungen am Zahnschmelz, Pharyngitis, Bronchospastik, sse
          • Zervikale Lymphknoten
          • Dentale Erosionen

          Ergänzende Untersuchungen in der Hausarztpraxis

          Labor

          • EsBlutbild gibt keine Laboruntersuchungen zum Nachweis von GERD.(Anämie)
          • Ein Blutbild, evtl. mit Eisenstatus kann zum Nachweis einer Anämie sinnvoll sein.
          • Bei Verdacht auf eine gastrointestinale Blutung ggf. Test auf Blut im Stuhl.
          • Eine Helicobacter-pylori-Diagnostik ist im Hinblick auf GERD nicht erforderlich.3,1314
          • Bei typischer Symptomatik mit Sodbrennen, fehlenden Alarmsymptomen und fehlendem Risikoprofil sowie kurzer Erkrankungsdauer kann die Diagnose zunächst rein klinisch gestellt werden und eine empirische Therapie begonnen werden.
            • Eine Besserunggastroösophageale derRefluxerkrankung Symptomatikstellt sprichtper se keine Indikation für daseine VorliegenH.-pylori-Testung einer GERDdar.
            • Klinisch ist eine Probetherapie pragmatisch, als Testverfahren aber nur von eingeschränktem diagnostischem Wert (Sensitivität um 70–80 %, Spezifizität um 45–55 %).3,8,10
          • Bei untypischer Symptomatik sollte zunächst weitere Diagnostik erfolgen.
            • Patient*innen mit atypischer Symptomatikgeplanter oder reinlaufender extraösophagealenPPI-Dauertherapie Manifestationenempfehlen sprechendie schlechtergastroenterologischen Leitlinien neuerdings eine Testung auf H. pylori.
            • Hintergrund ist, dass eine TherapieDauertherapie mit PPI an.
            • Eine „diagnostische" Probetherapie wird daher bei diesenH.-pylori-positiven Patient*innen kontroversmit diskutierteinem underhöhten auch von der letzten Leitlinie der Deutschen GesellschaftRisiko für Gastroenterologieeine (Standatrophische 2014)Gastritis assoziiert ist. Ob dies auch für die weitere Progression zum Magenkarzinom gilt, ist umstritten, sodass die Umsetzung dieser Empfehlung aktuell nicht empfohlenzwingend erscheint.3,10 (Anmerkung der Redaktion)

          Diagnostik bei SpezialistGastroenterolog*innen

          • Bei Patient*innen mit typischen Symptomen und ohne Alarmsymptome und Risikoprofil kann zunächst eine empirische antisekretorische Therapie ohne weitere Diagnostik erfolgen.
          • Auf Wunsch der Patient*innen kann aber auch bereits frühzeitig eine weitere Diagnostik in die Wege geleitet werden.
          • Beim Auftreten von Alarmsymptomen oder bei Risikofaktoren für Malignität oder Komplikationen sollte unverzüglich eine endoskopische Abklärung erfolgen.
          • Eine weitere (endoskopische) Diagnostik sollte erfolgen bei:
            • Alarmsymptomen
            • untypischer Klinik
            • fehlendem Ansprechen auf die empirische Behandlung
            • Patient*innen, die schon über einen langen Zeitraum unter den Beschwerden leiden.
            • Patient*innen mit Risikoprofil (z. B. fortgeschrittenes Alter, Nikotin- oder Alkoholmissbrauch).3,9-10
            • Wunsch der Patient*innen

          GastroskopieEndoskopie (ÖGD = Ösophago-Gastro-Duodenoskopie)

          • ZielStandardverfahren derzum Gastroskopie
            • Einschätzung des Grades der Schleimhautschädigung, AufdeckungNachweis von Komplikationen und Ausschluss eines Malignoms von Ösophagus oder Magen oder deren Vorstufen.
          • Aussagekraft einer Endoskopie
            • Die Sensitivität einer Endoskopie für die Diagnose von GERD ist gering, da nur 50 % der Patient*innen sichtbare Schleimhautveränderungen aufweisen.14
            • Dies bedeutet, dass eine unauffällige Endoskopie eine klinisch relevante Refluxerkrankung in keiner Weise ausschließt.
            • Die Symptome korrelieren schlecht mit dem endoskopischen Befund. Patient*innen können bei schwerer Symptomatik einen unauffälligen Schleimhautbefund aufweisen, auf der anderen Seite können Betroffene mit schwerer Ösophagitis asymptomatisch sein.3,9-10
            • Trotz niedriger Sensitivität ist die Endoskopie wichtig für die Einschätzung des Ausmaßes möglicher Erosionen, insbesondere bei oligosymptomatischen Patient*innen, und zur Diagnose von Komplikationen und Malignomen.10
          • Typische erosive Refluxösophagitis
            • Endoskopisch zeigen sich fleckige, streifige oder zirkulär konfluierende Erosionen der Schleimhaut im Bereich des distalen Ösophagus.
            • Die Einteilung erfolgt nach der Los-Angeles Klassifikation:
              • Grad A: 1 oder mehrere Schleimhautläsionen kürzer als 5 mm
              • Grad B: 1 oder mehrere Schleimhautläsionen länger als 5 mm
              • Grad C: 1 oder mehrere Schleimhautläsionen, die sich über die gesamte Fläche zwischen den Oberseiten von 2 Falten erstrecken, aber weniger als 75 % vom Umfang der Speiseröhre ausmachen.
              • Grad D: 1 oder mehrere Schleimhautläsionen, die sich über mehr als 75 % vom Umfang der Speiseröhre erstrecken.3,15
            • Bei typischem Befund ist zunächst keine weitere Diagnostik erforderlich.3
          • Weitere mögliche Befunde
            • Raumforderung
            • Strikturen, Narben, Stenosen, Schatzki-Ring (ringförmige Verengung durch Schleimhautschwellung)
            • Ulzera
            • Metaplasien
            • Hiatushernie3
          • Biopsie 
            • Bei Raumforderungen, Ulzera, Stenosen, Barrett-Ösophagus, Strikturen10
            • Diagnose einer erosiven Refluxösophagitis bei typischen makroskopischen Befunden: fleckige, streifige oder konfluierende Erosionen im distalen Ösophagus20
              • weitere Diagnostik aufgrund der hohen Spezifitähnlichent makroskopischendieser Läsionen sollte eine Biopsie zum Malignomausschluss erfolgen.
              • Bei klinischem oder endoskopischem Verdacht auf eine eosinophile Ösophagitis sollten ebenfalls Biopsien erfolgen. 
              • Eine Biopsie mit histologischer Untersuchung liefert keine zusätzlichen Hinweise für das Vorliegen eines Refluxes, insbesondere wenn Erosionen fehlen (NERD).3

            pH-Wert- und Impedanzmessungen

            • 24-Stunden-pH-Metrie
              • Wird mittels einer pH-sensitiven Elektrode durchgeführt, die für 24–48 Stunden proximal des unteren Ösophagussphinkters in die Speiseröhre platziert wird.
              • Durch eine pH-Metrie mit Impedanzmessung können zusätzlich zur Säureexposition auch Bolusbewegungen und nicht-saurer Reflux gemessen werden.
              • Eine antisekretorische Therapie sollte zuvor abgesetzt werden.
              • Die Symptome der Patient*innen sollten während der Messung dokumentiert werden.
              • Dieses Verfahren weist eine hohe Sensitivität und Spezifität auf. Die Sensitivität bei nichterosiver Refluxkrankheit ist etwas niedriger als bei erosiver Refluxkrankheit.3
              • In der Praxis stellt ein Termin für eine 24-Stunden-pH-Metrie oft eine Herausforderung dar, weil viele niedergelassene Fachärzt*innen diese nicht anbieten.notwendig
            • IndikationenZusammenfassende Einstufung einer Refluxösophagitis nach der Los-Angeles-Klassifikation4,21
              • BeiGrad RefluxsymptomatikA ohneund passendenB: endoskopischenleichte Befund.Refluxösophagitis
              • BeiGrad Verdacht auf Reflux mit atypischer Symptomatik und/oder extraösophagealen Symptomen.
              • Bei RefluxsymptomatikC und fehlendemD: Ansprechenschwere auf eine antisekretorische Therapie sollte eine 24-Stunden-pH-Metrie mit Impedanzmessung erwogen werden, u. a. zur Diagnose eines hypersensitiven Ösophagus oder von funktionellen Refluxbeschwerden.3,9-10

            Andere Tests

            • Manometrie
              • zur Positionierung der pH-Elektrode in der 24-Stunden-pH-Metrie
              • vor geplanter Antirefluxchirurgie
              • bei Verdacht auf MotilitätsstRefluxörungen des Ösophagus
              • ggf. Differenzialdiagnose unklarer retrosternaler Beschwerden und Dysphagiesophagitis
            • RöntgenuntersuchungenEvtl. Nachweis einer Hiatushernie

            Biopsie

            • SolltenBei zurtypischer DiagnostikRefluxösophagitis vonmüssen GERDkeine nichtBiopsien durchgeführtaus dem Ösophagus entnommen werden.10
            • Biopsien sollten entnommen werden bei V. a.:13

            Diagnostik bei Verdacht auf extraösophageale Manifestationen ohne typische GERD24-SymptomatikStunden-Impedanz-pH-Metrie

            • BeiStandardverfahren Verdachtzur aufquantitativen extraösophagealeErfassung Manifestationeneines ohneSäurerefluxes10
              • PPI-Karenz typischevon Refluxsymptomatikmindesten kann7, nachbesser Ausschluss14 möglicherTagen anderervor Ursachender Messung13
            • 24-Stunden-Messung über eine GERDSonde im Ösophagus von:
              • pH-DiagnostikWert
              • Anzahl erwogenund werdenDauer der Refluxereignisse.
            • DasWichtigster aussagekrParameter ist die Säftigsteureexpositionszeit diagnostische(AET)/24 VerfahrenStunden.13
            • Für zumdie Funktionsdiagnostik definierte Cut-off-Werte:22
              • Nachweis eines pathologischen gastroösophagealen Refluxes
                • AET ist> 6 %
                • > 80 eineRefluxepisoden/24 h
              • Ausschluss pH-Metrieeines mitpathologischen Impedanzmessunggastroösophagealen Refluxes
                • AET< 4 %
                • < 40 Refluxepisoden/24 h.
            • WeitereErfassung möglicherweisedes sinnvolleZusammenhangs diagnostischevon VerfahrenSymptomen und Refluxepisoden

            Manometrie

            • Nur bei Verdachtbestimmten aufFragestellungen extraösophageale Manifestationen sind Endoskopie, Ösophagusmanometrie, Laryngoskopieerforderlich, phoniatrischez. B. Differenzialdiagnose bei PPI-refraktären Patient*innen oder Evaluation vor interventioneller Therapie4
            • Beurteilung des unteren Schließmuskels (Lage, Länge, Ruhedruck, schluckreflektorische Erschlaffung) und pulmonologischeder Funktionsprüfungen,Peristaltik bildgebendeim Verfahrentubulären vonÖsophagus4
            • Nachweis Hals, Thorax und/oder Abdomen und ggfbzw. eineAusschluss probatorischeeiner Protonenpumpeninhibitorentherapie.Hiatushernie34

            Indikationen zur Überweisung

            • Sobald eine

              Indikation zur weiterführenden Diagnostik (z. B. Endoskopie, pH-Metrie) besteht:ÖGD

              • Alarmsymptome
              • untypischeAuf Klinik
              • fehlendes Ansprechen auf die empirische Behandlung
              • Patient*innen, die schon über einen langen Zeitraum unter den Beschwerden leiden.
              • Patient*innen, die ein ausgeprägtes Risikoprofil aufweisen (z. B. höheres Alter, Nikotin- oder Alkoholmissbrauch)
              • Wunsch der Patient*innen kann bereits primär, d. h. anstelle einer empirischen Therapie, eine weitere (z. B. endoskopische) Abklärung erfolgen.2
              • Eine ÖGD ist des Weiteren indiziert:
                • unverzüglich bei Vorliegen von Alarmsymptomen2
                • bei Risikofaktoren für einen Barrett-Ösophagus4
                • Verlaufskontrollenbei Patient*innen ohne Ansprechen auf eine adäquat durchgeführte PPI-Therapie13
                • bei hohem täglichem PPI-Bedarf bei vorherigem auffälligem Endoskopiebefund     

                Checkliste zur Überweisung

                Gastroösophageale Refluxkrankheit

                • Zweck der Überweisung
                  • Bestätigende Diagnostik?empirischer Therapie?13
                • Anamnese

                Indikation zur Impedanz-ph-Metrie

                • BeginnRefluxsymptome und Dauer?fehlendes Entwicklung?Ansprechen auf empirische PPI-Therapie (z. B. zur Diagnostik des hypersensitiven Ösophagus bzw. funktionellen Sodbrennens)2
                • WasKlinischer istVerdacht dasauf HauptsymptomRefluxkrankheit (brennendeohne Schmerzen,typische Sodbrennen,Symptome Aufstoßen)? Lokalisation der Schmerzen und/oder Beschwerden? Mahlzeitenabhängigkeit? Nächtliche Beschwerden?bei Verdacht auf extraösophageale Manifestation?
                • Alarmsymptome, Risikoprofil?
                • Hinweise auf Komplikationen?
                • Welche Behandlungen wurden bereits versucht? Wirkung?
                • Andere relevante Krankheiten? Regelmäßige Medikamenteneinnahme?
                • Auswirkungen der Beschwerden auf Arbeitsfähigkeit, Lebensqualität?Manifestationen2
              • Klinische Untersuchung
                • Allgemeinzustand? Sonstige klinische Auffälligkeiten?
              • Ergänzende Untersuchungen

Therapie

Therapieziele

  • UnabhängigTherapieziele vombei ÖsophagusbefundGERD sind:4
    • zufriedenstellende Symptomkontrolle und Verbesserung der Lebensqualität der Patient*innen
    • AbheilungHeilung endoskopisch nachgewiesenervon Läsionen in der Speiseröhre
      • Persistenz leichter Veränderungen (Los Angeles A/B) ist akzeptabel.13
    • Verhinderung von Rezidiven und Komplikationen wie Blutung, Strikturen sowie der Entwicklung eines Adenokarzinoms (siehe Barrett-Ösophagus)3

Allgemeines zur Therapie

Refluxsymptome,
  • Bestandteil dieder nichtTherapie diekönnen Kriterien einer GERD erfüllen

sein:
  • LeichteAllgemeinmaßnahmen
  • medikamentöse Refluxsymptome,Therapie
  • operative dieTherapie
  • interventionelle die Lebensqualität nicht beeinträchtigenTherapie.

Allgemeinmaßnahmen

  • Möglichkeiten und meistGrenzen einervon bestimmtenAllgemeinmaßnahmen Ernährungsollten odermit Nahrungsmitteln (z. B. säurehaltigen Getränken) zugeschrieben werden, kommen sehr häufig vor.
  • Viele dieserden Patient*innen erfüllenbesprochen nichtwerden.2
    • Gewichtsreduktion diebei Kriterienübergewichtigen einer gastroösophagealen Refluxkrankheit.
    • Bei diesen Patient*innen empfiehltmit sichdem zunächst eine Aufklärung über die EntstehungZiel der Symptome und eine Beratung bezüglich des Lebensstils.
    • Weiterhin können diesen Patient*innen verschiedene freiverkäufliche Medikamenten für die Bedarfstherapie empfohlen werden. Auch PPI wie Pantoprazol und Omeprazol sind in niedriger Dosis und in kleinen Packungsgrößen rezeptfrei erhältlich. Hier ist auf „Switching" zu rezeptpflichtigen Packungsgrößen zu achten.
    • Reicht dies nicht aus oder werden große Mengen freiverkäuflicher Medikamente gebraucht, liegt vermutlich doch eine GERD oder eine andere Erkrankung vor.

    Gastroösophageale Refluxkrankheit

    • Allen Patient*innen sollten ggf. Änderungen des Lebensstils empfohlen werden, die zu einer Symptomlinderung führen können, wie z. B. Anheben des Kopfteils des Bettes, Vermeidung später Mahlzeiten, ggf. Gewichtsreduktion.
    • Bei typischer Symptomatik, fehlenden Alarmsymptomen und fehlendem Risikoprofil sowie kurzer Erkrankungsdauer kann die Diagnose zunächst rein klinisch gestellt werden und eine empirische Therapie begonnen werden.
    • Protonenpumpeninhibitoren (PPI), die die Magensäuresekretion hemmen, stellen die Therapie der 1. Wahl dar. Nach etwa 5–10 Tagen sollte das Ansprechen der Therapie reevaluiert werden.Gewichtsnormalisierung3,162
    • Die Refluxkrankheit umfasst ein Spektrum an Symptomen. Schweregrad und Krankheitsverlauf variieren. Daher sollte die Behandlung individualisiert und symptomorientiert erfolgen.
    • Normalerweise handelt es sich bei der Refluxkrankheit um einen chronisch rezidivierenden Zustand, bei dem die Patient*innen rezeptpflichtige Medikamente, ggf. auch über einen langen Zeitraum, benötigen.
    • Ein prErnäventiver Effekt von PPI in der Verhinderung der Entwicklung eines Barrett-Ösophagus bzw. eines Adenokarzinoms des Ösophagus aus einem Barrett-Ösophagus wird vermutet.hrung
      • DieMeidung letzteindividuell Leitlinieunverträglicher derNahrungsmittel deutschenund Gesellschaft für Gastroenterologie (Stand 2014) empfahl noch keine Dauertherapie mit PPIGetränke, wennVerzicht diesauf nicht zur Symptomkontrolle erforderlich ist, auch nicht bei bereits vorliegendem Barrett-Ösophagus.Spätmahlzeiten2
      • Das American College of GastroenterologyBallaststoffe (LeitlinieObst, 2016Gemüse), empfiehlt bei vorliegendem Barrett-Ösophagus eine Dauertherapie mit einer Standarddosis PPI unabhängigReduktion von derKaffee, Symptomatik.Tee, Auch die American Gastroenterological AssociationSprudel (Standwirken 2017günstig) empfiehlt, beim Barrett-Ösophagus eine Dauertherapie auch bei asymptomatischen Patient*innen zu erwägen. Bei unkomplizierter GERD wird dies nicht empfohlen.
      • Aspirin, NSAR, Statine und Metformin wurden ebenfalls in Bezug auf einen protektiven Effekt evaluiert. Eindeutige Erkenntnisse und Empfehlungen gibt es derzeit noch nicht.3,12,17-1913
    • Eine operative Therapie, z. B. durch eine laparoskopische Fundoplikatio, ist möglich, ist aber in der Regel nur bei einem kleinen Teil der Patient*innen sinnvoll und erforderlich.
    • Schlaf
      • Beimit Therapieresistenzerhöhtem sollte immer die MOberköglichkeit einer alternativen Diagnose in Erwägung gezogen werden.rper3,72

      Behandlungsalgorithmus

      • Derausreichende folgende Behandlungsalgorithmus basiert auf den Empfehlungen der Leitlinie Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie (Stand 2014).Nachtruhe3

      Typische Refluxbeschwerden ohne Alarmsymptome, Risikofaktoren und mit kurzer Erkrankungsdauer

      • Diese Patient*innen können ohne vorherige Gastroskopie empirisch für 4 Wochen mit der Standarddosis eines Protonenpumpeninhibitors (PPI) behandelt werden.
      • Bei Ansprechen im Anschluss
        • unverändertes Fortführen der bisherigen Therapie oder
        • „Step down“ auf die halbe therapeutische Dosis oder
        • „On Demand“-Therapie bei Wiederauftreten von Refluxbeschwerden mit halber PPI-Standarddosis, wobei diese die von der letzten Leitlinie die deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie (Stand 2014) empfohlene Strategie darstellt.
      • Bei fehlendem Ansprechen oder hohem PPI-Bedarf
        • Überprüfung der Therapieadhärenz
        • Endoskopie3

      Typische Refluxbeschwerden, aber unauffälliger Endoskopiebefund (NERD)

      • Diesen Patient*innen wird eine Therapie mit einem PPI im halber Standarddosis für 4 Wochen empfohlen.
      • Bei Ansprechen im Anschluss Bedarfstherapie
      • Bei Nichtansprechen
        • Dosiserhöhung auf Standarddosis bis doppelte Standarddosis oder Wechsel des PPI für weitere 4–8 Wochen
        • weitere Abklärung inklusive Endoskopie und funktioneller Diagnostik
        • Bei nachgewiesenem oder vermutetem hypersensitiven Ösophagus oder funktionellen Refluxbeschwerden kann eine Therapie mit trizyklischen Antidepressiva oder Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI) erwogen werden.313
      • Patient*innenRauchstopp, Alkoholreduktion mit(Wirkung NERDnicht sprechengesichert, wenigeraber gutallgemein auf eine Therapie mit PPI an als Erkrankte mit erosiver Refluxerkrankung.sinnvoll)74
      • Vermeidung refluxfördernder Medikation13

      Endoskopisch nachgewiesene erosive Refluxkrankheit

      • Diesen Patient*innen wird eine Therapie mit einer PPI-Standarddosis für 4 (Los Angeles-Klassifikation A/B) bzw. 8 (Los Angeles-Klassifikation C/D) Wochen empfohlen.
      • Bei leichter Refluxösophagitis
        • Auslassversuch nach der Akuttherapie
        • im Verlauf je nach Klinik PPI-Therapie kontinuierlich, intermittierend oder bei Bedarf mit der niedrigsten ausreichenden Dosis
      • Bei schwerer Reflux-Ösophagitis
        • Unmittelbar nach erfolgreicher Akuttherapie ohne Auslassversuch Versuch einer Dosisreduktion, zunächst weiter als Dauertherapie
        • ggf. Auslassversuch nach 1 Jahr Rezidivfreiheit

      Asymptomatische Patient*innen

      • Sollten wie symptomatische behandelt werden.
      • Bei therapieresistenter Ösophagitis
        • Erhöhung auf die doppelte Standarddosis PPI über 8 Wochen
        • Wechsel des PPI
        • Adhärenzüberprüfung
        • weitere Diagnostik
        • Prüfung alternative Diagnosen
        • Prüfung einer möglichen OP-Indikation3

      Beschwerdepersistenz

      • Bei ca. 20–43 % der Patient*innen mit erosiver Refluxerkrankung, 50 % der Betroffenen mit NERD
      • Alternative Differenzialdiagnose erwägen.
      • Auf die doppelte Standarddosis PPI über 8 Wochen erhöhen.
      • Wechsel des PPI
      • Adhärenz, Lebensstilmaßnahmen überprüfen.
      • Weitere Diagnostik: Endoskopie, 24-Stunden-pH-Metrie mit Impedanzmessung  
      • Operation in Erwägung ziehen, insbesondere bei Regurgitation.
      • Psychische Komorbiditäten beobachten.
      • Eine Therapie mit trizyklischen Antidepressiva oder Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI) erwägen, insbesondere bei unauffälliger pH-Metrie und//oder psychischen Komorbiditäten.
      • Weitere, aber weniger effektive medikamentöse Therapieoptionen sind Antazida, Baclofen, H2-Blocker oder Prokinetika.3,7

      Extraösophageale Manifestationen

      • Bei Verdacht auf extraösophageale Manifestationen mit typischer Refluxsymptomatik oder nachgewiesener GERD sollte eine empirische Therapie mit PPI erfolgen.
      • Extraösophageale Symptome sprechen schlechter auf eine Therapie an als klassische Refluxsymptome. Um eine Wirkung zu erzielen, sind häufig hohe Dosierungen und eine Langzeittherapie erforderlich.
      • Eine antisekretorische Therapie kann Asthmasymptome und chronischen Husten bei gastroösophagealem Reflux bei einigen Patient*inne reduzieren. Bisherige Studien konnten aber keine sichere Wirkung belegen.5,20-23
      • Bei Verdacht auf extraösophageale Manifestationen ohne typische Refluxsymptomatik oder nachgewiesene GERD sollte zunächst eine weitere Diagnostik erfolgen. Eine empirische „Probetherapie" wird hier kontrovers diskutiert und auch von der letzten Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie (Stand 2014) nicht empfohlen.3

      Helicobacter pylori und GERD

      • Siehe auch Artikel Helicobacter pylori.
      • Eine Refluxösophagitis und Refluxsymptome allein stellen keine Indikation zur Eradikation von Helicobacter pylori dar.
      • Vor einer Langzeittherapie mit PPI wird jedoch eine H.-pylori-Eradikation empfohlen, da sich atrophische Veränderungen der Magenkorpusschleimhaut und eine korpusdominante H.-pylori-Gastritis entwickeln können, die einen Risikofaktor für ein Magenkarzinom darstellen.3,24

      Gastroösophagealer Reflux bei Schwangeren

      • Refluxsymptome wie Sodbrennen und Aufstoßen treten häufig bei schwangeren Frauen auf, insbesondere im 3. Trimenon.
      • Bei den meisten Frauen hilft es, späte oder üppige Mahlzeiten und physische Aktivität nach den Mahlzeiten zu vermeiden, sich fettarm zu ernähren und ggf. das Kopfteil des Bettes etwas anzuheben.
      • Die Initialtherapie kann mit einem Antazidum erfolgen. Bei unzureichender Wirkung oder ausgeprägten Beschwerden kommen H2-Blocker und PPI infrage.
      • Bisher sind keine spezifischen Risiken einer Therapie mit PPI oder H2-Blockern in der Schwangerschaft bekannt, können aber auch nicht sicher ausgeschlossen werden.
      • Vor einer Dauertherapie in der Schwangerschaft sollte die Patientin über Nutzen und Risiken aufgeklärt werden.
      • Von den Protonenpumpeninhibitoren empfiehlt embryotox.de Omeprazol als Medikament der Wahl. Es darf auch nach Herstellerangaben in der Schwangerschaft gegeben werden.
      • Nachdem Rückruf von Ranitidin in der EU aufgrund von Verunreinigungen (Stand 2020), kommt laut embryotox.de von den H2-Blockern in der Schwangerschaft primär noch Famotidin infrage. Nach Herstellerangaben sollte es in der Schwangerschaft jedoch nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung verordnet werden.3

      Empfehlungen für Patient*innen

      Anpassung des Lebensstils

      • Belegte Wirkung25
        • Das Anheben des Kopfteils vom Bett reduziert nächtlichen Reflux.
        • Übergewicht vermeiden oder Gewicht reduzieren.
        • Späte Mahlzeiten (bis 3 Stunden vor dem Schlafengehen) vermeiden.
      • Keine sicher belegte Wirkung25
        • Eng sitzende Kleidung vermeiden, dies kann die Refluxneigung reduzieren.
        • Alkohol- und Nikotinkonsum reduzieren.
        • Lebensmittel vermeiden, die die Schleimhäute direkt reizen oder die Spannung des unteren ösophagealen Sphinkters reduzieren.
          • Zitrusfrüchte, scharfe oder fettige Speisen, Koffein, Schokolade, Pfefferminz, kohlensäurehaltige Getränke3
        • Verstopfung sollte behandelt werden.
        • Arbeitshaltungen vermeiden, bei denen man lange vornübergebeugt ist.
      • Die Einnahme von NSAR sollte vermieden werden.9

      Rezeptfreie Medikamente

      • Bei intermittierendem, leichtem Sodbrennen kann die gelegentliche Einnahme frei verkäuflicher Medikamente bei Bedarf ausreichend sein.
      • Antazida und Alginate sind frei verkäuflich und führen zu einer raschen, aber nur kurzfristigen Linderung.
      • Ebenfalls rezeptfrei erhältlich sind in niedrigen Dosierungen und kleinen Packungsgrößen ein Teil der H2-Blocker (Famotidin, Ranitidin ist nicht mehr erhältlich) und Protonenpumpenhemmer (Omeprazol und Pantoprazol).

      Medikamentöse Therapie

      Antazida und Alginate

      • Antazida neutralisieren die Magensäure. Alginate bilden eine gelartige Schutzbarriere auf dem Magensaft und verhindern so den Reflux in den Ösophagus.
      • Antazida und Alginate können bei vielen Patient*innen Linderung bringen und können bei schwachen bis moderaten Fällen als Behandlung ausreichen. Sie eignen sich als Bedarfstherapie.
      • Der Vorteil dieser Präparate ist, dass sie sehr schnell wirken, auch wenn die Linderung nur kurzfristig anhält.
      • Viele Patient*innen haben diese Medikamente bereits erprobt und suchen ärztlichen Rat, weil sie eine langfristigere Behandlung wünschen.

      H2-Blocker

      • H2-Blocker hemmen die Magensäuresekretion über die Blockade von Histaminrezeptoren vom Typ H2.
      • Präparate
        • Cimetidin, Famotidin, Ranitidin26
      • Mehrere Studien haben gezeigt, dass PPI H2-Blockern gegenüber in der symptomatischen Behandlung von GERD überlegen sind.7
      • Ranitidin wurde aufgrund von Verunreinigungen mit dem kanzerogenen Nitrosamin Nitrosodimethylamin in der EU zurückgerufen (Stand 2020).
      • Bei Cimetidin muss ein ausgeprägtes Interaktionspotenzial über CYP450-Isoenzyme beachtet werden.
      • Cimetidin und Famotidin sind in Deutschland wenig in Gebrauch.

      ProtonenpumpenhemmerProtonenpumpeninhibitoren (PPI)

      • ProtonenpumpeninhibitorenÜberlegene hemmenWirkung von PPI im Vgl. zu Placebo, Antazida und H2-Antagonisten13
      • In der Vergangenheit wurden verschiedene Risiken durch PPI diskutiert, insgesamt sind PPI aber als Substanzen mit einem sehr guten Sicherheitsprofil einzustufen.4,23-24
      • Laut embryotox.de in der Schwangerschaft einsetzbar; größte Erfahrung mit Omeprazol, das deshalb zu bevorzugen ist.
      Art der Einnahme
      • Einnahme ca. 30 min vor einer Mahlzeit13
      • Morgens bessere Wirksamkeit als abends13
      • Zweimal tägliche Gabe verbessert die H+/K+-ATPaseWirksamkeit (diez. B. „Protonenpumpe"2 × 20 mg wirksamer als 1 x 40 mg).13
      Standarddosierung
      • Standarddosierungen inverschiedener denPPI Belegzellen(je dernach MagenschleimhautIndikation undwerden reduzierenauch dadurchhalbe dieoder Produktiondoppelte Standarddosen verabreicht):2
        • Esomeprazol 40 mg
        • Omeprazol 20 mg
        • Lansoprazol 30 mg
        • Pantoprazol 40 mg
        • Rabeprazol 20 mg.

      Alginate

      • Ergänzend bei unzureichender Symptomkontrolle oder als Alternative bei leichter Symptomatik bzw. guter Symptomkontrolle13,25
      • Wirkungsweise von Alginaten8,26
        • Gelieren bei Kontakt mit Magensäure.
        • ProtonenpumpeninhibitorenDadurch stellenNeutralisierung der sog. Acid Pocket, die effektivstesich medikamentösenach BehandlungNahrungsaufnahme unter dem Mageneingang bildet, mechanischer Schutz der RefluxkrankheitSpeiseröhre darnach oben.
        • zusätzlicher SieSchutz sinddurch dasFilmbildung therapeutische Mittelauf der 1. Wahl bei GERD.7,27
        • Mehrere Studien haben gezeigt, dass PPI H2-Blockern und allen anderen medikamentösen Therapien gegenüber in der symptomatischen Behandlung von GERD überlegen sind.7
        • Patient*innen mit NERD und Erkrankte mit primär extraösophagealen Symptomen sprechen tendenziell weniger gut auf eine Therapie mit PPI an als Patient*innen mit erosiver Refluxerkrankung.7
        • Präparate
          • Omeprazol, Esomeprazol, Pantoprazol, Lansoprazol, Dexlansoprazol, Rabeprazol7
          • Insgesamt haben Studien keinen wesentlichen Unterschied in der klinischen Wirkung zwischen äquivalenten Dosierungen verschiedener Protonenpumpenhemmer gezeigt.7,28
          • Bei Nichterreichen von Symptomfreiheit mit einem PPI, kann auf einen anderen gewechselt werden.7Ösophagusmukosa
        • DosierungenKlinisch undgünstige EinnahmeEigenschaften von Alginaten sind:13
          • Inrascher derWirkungseintritt Regelinnerhalb werden Protonenpumpenhemmer einmal täglich eingenommen. Bei den meisten Patient*innen hält die Symptomlinderung den ganzen Tag über an.von 5 min
          • Diebei Einnahmemilder solltebis 30moderater MinutenGERD vorvergleichbar einerwirksam Mahlzeitwie erfolgen.720 mg Omeprazol
          • Patient*innen, die nach einer Dosis keine adäquate Wirkung zeigen, kann die Dosierung auf eine 2-mal tägliche Einnahme vor dem Frühstück und vor dem Abendessen erhKöht werden.
          • Bei Patient*innen mit ausgeprägten nächtlichen Symptomen ist eine abendliche Einnahme vor dem Abendessen sinnvoll.
          • Soweit möglich, sollte eine Symptomkontrolle mit der niedrigsten noch wirksamen Dosis angestrebt werden.
          • Standarddosen
            • Omeprazol, Esomeprazol und Rabeprazol: 20 mg täglich
            • Lansoprazol und Dexlansoprazol: 30 mg täglich
            • Pantoprazol: 40 mg täglich7
        • Wirkung
          • Eine Besserung der Symptome tritt meist schrittweise innerhalb einiger Tage ein.
          • Es ist hilfreich, die Patient*innen aufzuklären, dass die volle Wirkung nicht unbedingt sofort zu erwarten ist und dass eine Fortführung der Therapie sinnvoll ist, auch wenn nach der ersten Einnahme keine unmittelbare Beschwerdefreiheit erreicht wird.
          • Das symptomatische Ansprechen auf eine Therapie mit PPI liegtnnen bei 57–80 % für Patient*innen mit erosiver Refluxerkrankung und 50 % für Betroffene mit NERD.7
          • Eine erosive Ösophagitis heilt bei 85 % der Patient*innen durch eine Therapie mit einer Standarddosis PPI an.7
          • Nach Absetzen der PPI kommt es häufig zu einem Säurerebound, der erneut Symptome verursachen kann. Deshalb wird ein graduelles Absetzen, d. h. eine langsame Dosisreduktion, empfohlen. Allerdings ist bei vielen Patient*inne eine langfristige Therapie erforderlich.9
        • Risiken und Nebenwirkungen
          • Mögliche Nebenwirkungen der PPI-Einnahme sind unter anderem gastrointestinale Beschwerden (Durchfall, Obstipation, Übelkeit, Blähungen), Kopfschmerzen und Hautausschlag.
          • Es werden verschiedene Risiken einer längerfristigen Therapie mit PPI diskutiert. Insgesamt ist die Evidenz für die Nebenwirkungen gering und die vermuteten Risiken nur geringfügig erhöht. Trotzdem sollte die Notwendigkeit einer PPI-Therapie regelmäßig reevaluiert und die Patient*innen mit der niedrigsten erforderlichen Dosis behandelt werden, insbesondere wenn andere Risikofaktoren vorliegen. Bei bestehender Indikation überwiegenSodbrennen in der RegelSchwangerschaft dieerfolgreich Vorteile einer PPI-Therapie gegenüber den möglichen Risiken.3,7,9,19,29-30
          • Zu den in den letzten Jahren diskutierten Risiken gehören:
            • Bakterielle Infektionen des Verdauungstraktes: Es gibt Hinweise, das unter PPI das Risiko für gastrointestinale Infektionen inklusive Clostridium difficile leicht erhöht ist.3,29-30
            • Bakterielle Infektionen der Atemwege: Die Datenlage ist widersprüchlich, einige Studien zeigten ein leicht erhöhtes Risiko, andere nicht.30
            • bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms
            • Wirbelkörper- und Schenkelhalsfrakturen: Ein moderat erhöhtes Risiko wird vermutet, sodass bei Risikopatient*innen auf eine genaue Indikationsstellung bei Verschreibung von PPI geachteteingesetzt werden sollte. Routinekontrollen von Knochendichte oder eine generelle Kalziumsupplementierung werden bisher nicht empfohlen (American Gastroenterological Association).3,29 
            • Resorptionsstörungen (Vitamin B12) und Hypomagnesiämie: Auch hier ist die Evidenz unsicher. Routinekontrollen oder eine Supplementierung von Magnesium und Vitamin B12 werden jedoch nicht empfohlen (American Gastroenterological Association).19,30
            • Magenkarzinome: Eine Beschleunigte Atrophieentwicklung einer unbehandelten Helicobacter-pylori-Gastritis kann zu einer Korpusgastritis führen, die eine Risikogastritis für ein Magenkarzinom darstellt. Vor einer Langzeittherapie mit PPI wird eine Helicobacter-pylori-Eradikation empfohlen. Ob eine PPI-Therapie das Magenkarzinomrisiko im Allgemeinen erhöht ist noch nicht sicher ausgeschlossen.3,30
            • Spontan-bakterielle Peritonitis bei Leberzirrhose: Es empfiehlt sich, bei Patient*innen mit Leberzirrhose nur bei eindeutiger Indikation einen PPI zu verordnen.3,30
            • Demenz: Ein erhöhtes Risiko einer Demenzentwicklung unter PPI-Dauertherapie wird kontrovers diskutiert. Eine große Metaanalyse aus dem Jahr 2019 konnte keinen Zusammenhang zwischen PPI-Einnahme und Demenzentwicklung nachweisen.30-31
            • Kardiovaskuläres Risiko: Ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko unter PPI-Einnahme wird diskutiert, allerdings ist auch hier die Datenlage nicht sehr gut.30,32-33
            • Chronische Niereninsuffizienz: Eine Nierenschädigung durch PPI wird vermutet, sodass auch hier bei Risikopatienten auf eine genaue Indikationsstellung geachtet werden sollte.30,32
        • Interaktionen
          • Bedacht werden sollten Interaktionen von PPI mit anderen Medikamenten, z. B. Clopidogrel und Omeprazol.
          • In Kombination mit Clopidogrel wird zur Verwendung anderer PPI (z. B. Pantoprazol) geraten.3,7,30

        Weitere MedikamenteSubstanzen

        H2-Blocker
        • Wirksamer als Placebo und Antazida, aber weniger effektiv als PPI2
        • Die Wirkung nimmt bei regelmäßiger Einnahme sukzessive ab (Tachyphylaxie).13
        Antazida
        • Häufig in der Selbstmedikation eingesetzt, aber keine eindeutige Evidenz für die Wirksamkeit13,27
        • Können ergänzend als Bedarfsmedikation bei Refluxbeschwerden oder NERD verabreicht werden.4
        GABA-B-Agonisten
        • Baclofen hemmt die transienten Relaxationen des unteren Ösophagussphinkters.2
        • Option (off label) als ergänzende Therapie bei PPI-refraktären postprandialen Beschwerden, hypersensitivem Ösophagus28
        • Gravierende Nebenwirkungen, häufig sind Schwindel, Schwäche, Müdigkeit.2,28
        Antidepressiva
        • Option bei funktionellem Sodbrennen, hypersensitivem Ösophagus4
        • Klinische Daten liegen nur für Citalopram und Fluoxetin vor.8
        Prokinetika
        • Substanzen wie Metoclopramid habenspielen keinenkeine gesicherten StellenwertRolle in der TherapieBehandlung dervon GERD.927 

        OperativeTherapieregime für verschiedene Indikationen

        • Die PPI-Therapie kann bei einigen Indikationen zeitlich befristet werden, bei anderen ist aber auch eine Dauertherapie erforderlich.13
        • Empfohlen werden für die Akut- und Langzeittherapie folgende Regime:4

        Refluxbeschwerden (keine Endoskopie)

        Akut
        • PPI ± Alginat/Antazida
        • Standarddosis des PPI, bei Bedarf Alginat/Antazida
          • Bei einemleichter kleinenSymptomatik Teilkönnen derAlginate Patient*innenauch alternativ zu PPI angewandt werden.25
        • Dauer 4 Wochen
        Langzeit
        • PPI oder Alginat/Antazida bei Bedarf für intermittierende Beschwerden < 3 Tage pro Woche
        • Standarddosis bei Bedarf
        • Endoskopie empfohlen, Reevaluation nach 6 Monaten

        NERD (normaler Endoskopiebefund)

        Akut
        • PPI ± Alginat/Antazida
        • Halbe Standarddosis des PPI, bei denenBedarf dieAlginat/Antazida
        • Dauer medikament4 Wochen
        Langzeit
        • PPI oder Alginat/Antazida bei Bedarf
        • Standarddosis bei Bedarf bzw. minimale effektive Dosis
        • Unbefristet

        Leichte Refluxösesophagitis Behandlung(Los ausgeschöpftAngeles wurdeA und intolerableB)

        Akut
        • PPI
        • Standarddosis
        • Dauer Beschwerden4 bestehenWochen
        Langzeit
        • PPI
        • Standarddosis bleibenbei Bedarf bzw. minimale effektive Dosis
        • Kontinuierlich oder intermittierend bei Bedarf

        Schwere Refluxösophagitis (Los Angeles B und C)

        Akut- und Langzeittherapie
        • PPI
        • Standarddosis (evtl. doppelte Standarddosis 1–0–1)
        • Dauer 8 Wochen/auf Dauer

        Refluxstriktur

        Akut- und Langzeittherapie
        • PPI
        • Doppelte Standarddosis
        • Auf Dauer

        Barrett-Ösophagus

        Akut- und Langzeittherapie
        • PPI nur bei Refluxbeschwerden und/oder Ösophagitis

        Reflux-Thoraxschmerz-Syndrom

        Akut
        • PPI
        • Doppelte Standarddosis
        • Dauer 8 Wochen4
        Langzeit
        • PPI
        • Dosistitrierung nach klinischem Bedarf
        • Dauer individuell

        Verdacht auf extraösophageale Manifestation

        Akut
        • PPI ± Alginat
        • Doppelte Standarddosis (1–0–1), kannbei Bedarf Alginat
        • 12 Wochen
        Langzeit
        • PPI ± Alginat
        • Dosistitrierung nach klinischem Bedarf
        • Dauer individuell 

        Medikation in der Schwangerschaft

        • GERD bei etwa 30–50 % der Schwangeren, eine operativeRefluxösophagitis Therapieliegt sinnvollbei seinschätzungsweise 1–2 % der Schwangeren vor.
        • AuchVerordnet werden können (siehe auch embryotox.de):
          • bei leichteren Beschwerden Antazida (Sucralfat) oder der H2-Rezeptor-Antagonist Ranitidin29
          • Alginate8,13
          • Omeprazol aus der Gruppe der PPI29

        Vorgehen bei Patient*innen,PPI-refraktären insbesondere sehr jungen Erkrankten mit ausgeprägter Symptomatik, die nicht mit einer lebenslangen medikamentösen Behandlung einverstanden sind, kann eine Operation diskutiert werden.

      • Beschwerden
        • DieBis operativenzu Ergebnisse50 % sind am besten beider Patient*innen mit typischerRefluxbeschwerden Refluxsymptomatik,weisen dieauch gutnach längerer PPI-Einnahme keine ausreichende Symptomkontrolle auf.13
        • Das folgende diagnostische und therapeutische Vorgehen wird nach 8 Wochen PPI ansprechen,in sowie Patient*innen mit pathologischer pH-Metrie mit positiver Korrelation des Reflux mit der Symptomatik. Patient*innen, die nicht gut auf PPI ansprechen, sowie Erkrankte mit atypischer und extraösophagealer Symptomatik sprechen weniger gut auf die operative Therapie an.
        • Es wird als operatives Verfahren primär die laparoskopische FundoplikatioStandarddosis empfohlen.:3,7,913

        Voraussetzung
        1. Nach Ausschluss von Alarmsymptomen und anderen Erkrankungen (z. B. Herz, Galle, Pankreas): PPI 2 x tgl., Wechsel auf anderen PPI, auf korrekte Einnahme 30−60 min vor Mahlzeit achten.
          • Dauer 4−8 Wochen, bei persistierenden Beschwerden
        2. PPI für die3–4 Operation

        Wochen absetzen, dann
      • ÖGD inkl. Biopsie mit möglichen Diagnosen schwere Refluxösophagitis (Los Angeles C/D), Barrett-Ösophagus, eosinophile Ösophagitis
        • Folgendefalls Aspektekeine solltenschwere vor einer Antirefluxoperation evaluiert werden: Vorliegen einer HiatushernieÖsophagitis, klassischekeine Symptome,eosinophile lange Refluxanamnese, Nachweis einer inkompetenten Antirefluxbarriere, pathologische Säureexposition mit passenden Symptomen, Ansprechen auf PPI, Notwendigkeit einer PPI-Dosissteigerung, reduzierte Lebensqualität.Ösophagitis
      • Eine operative Therapie sollte nur bei langfristigem Therapiebedarf erwogen werden.
      • Ösophagusmanometrie
        • Vorfalls einer Operation sollte eine pH-Metrie (ggf. mit Impedanzmessung) sowie eine Manometrie erfolgen, um einen pathologischen Reflux nachzuweisen und einekeine Motilitätsstörung
      • 24-Stunden-Impedanz-pH-Metrie
        • bei despathologischem Säurereflux: Optimierung Säurehemmung, Kombinationstherapie (z. B. + Alginat), Antirefluxoperation
        • Bei normalem Säurereflux sind die Diagnose und die weitere Therapie davon abhängig, ob Symptome und Refluxepisoden korrelieren oder nicht.
          • Symptome wahrscheinlich refluxbedingt: Diagnose hypersensitiver Ösophagus, auszuschließen. therapeutische Optionen: Lifestyle-Modifikation, Alginate, Baclofen (off label), Antidepressiva, Antirefluxintervention
          • EineSymptome operativewahrscheinlich nicht refluxbedingt: Diagnose funktionelles Sodbrennen, therapeutische Optionen: Antidepressiva, Verhaltenstherapie
      • Operative Verfahren

        • Operative (und endoskopische) Verfahren kommen nur für Patient*innen in Betracht, bei denen eine konservative Therapie solltenicht beiausreichend NERD nur erwogen werdenwirkt, wennnicht dervertragen Refluxoder zweifelsfreinicht alsgewünscht Ursache der Beschwerden nachgewiesen wurdewird.3,713

        Fundoplikatio

        • AlsOperatives primäres operatives Verfahren wird die laparoskopische Fundoplikatio empfohlen, ggf. mit Reparation einer bestehenden relevanten Hiatushernie oder paraösophagealen Hernie.Standardverfahren313
        • Operationsverfahren 
          • Es wird eine Fundusmanschette um den unteren Ösophagus geschlungen und somit die Funktion des unteren Ösophagussphinkters gestützt.
          • Bei der Fundoplikatio nach Nissen und Rosetti wird die Manschette ganz um den Ösophagus geschlungen, bei der Hemifundoplikatio nach Toupet nur teilweise.3430
          • Die laparoskopische OperationFundoplikatio istsoll dasder Standardverfahrenoffenen Variante vorgezogen werden. Die offene Operation wird nur noch selten durchgeführt.   2
          • EineDie relevante HiatushernieOP sollte beiin derZentren Operationmit korrigiertbesonderer werden.
          • In Ausnahmefällen wird eine Magenresektion o. a.Expertise durchgeführt (Roux-en-Y-Vagotomie)werden.13
        • Wirkung
          • Die OperationPatient*innen kannsollten dieüber fehlendeRisiken Funktion im unteren Ösophagus wiederherstellen bzw. stützen.
          • Der therapeutische Erfolg einerder laparoskopischen Fundoplikatio entsprichtaufgeklärt inwerden: etwaMorbidität der< 10 %, einerKomplikationsrate langfristigen< 5 %, PPI-TherapieLetalität < 0,2 %.3,7,9
          • Sie führt bei etwa 80 % der Patient*innen langfristig zu einer guten Linderung von Sodbrennen und Regurgitation.34-352
        • Rezidive und Komplikationen

          Magnetring

          • NebenImplantation klassischeneines perioperativenMagnetrings Komplikationenzur sindStärkung diedes häufigstenunteren Komplikationen und Folgebeschwerden nach Fundoplikatio Dysphagie, Dyspepsie, Blähungen und Rezidiv.Ösophagussphinkters9,34,368
          • NachBislang einerkeine schwedischenVergleichsdaten retrospektivenzur Kohortenstudieetablierten von 2017 an 2.655 Patient*innen mit Fundoplikatio kam es bei 17 % der Betroffenen zu einem Wiederauftreten eines therapiebedürftigen Refluxes. Von diesen Patient*innen konnten 83,6 % durch eine langfristige medikamentöse Therapie behandelt werden, bei 16,4 % erfolgte eine operative Revision.Standardoperation36
          • Bei komplikationslosen Rezidiven wird primär eine medikamentöse Therapie empfohlen.
          • Kommt es postoperativ zu Schmerzen oder Dysphagie mit Einschränkung von Lebensqualität oder Nahrungsaufnahme, sollte zeitnah eine diagnostische Abklärung erfolgen und ggf. eine operative Revision diskutiert werden.313

        Endoskopische VerfahrenNeuromodulation

        • EineElektrische ReiheStimulation vondes Technikenunteren wirdÖsophagussphinkters derzeitüber oderlaparaskopisch wurdeimplantierte bereitsElektroden erprobt,(Batterie in der Hoffnung,lateralen eine weniger invasive definitive Therapie zu ermöglichen.Bauchwand)37-39
        • Dabei wurden u. a. die Radiowellenbehandlung, endoskopisches Vernähen sowie Injektion oder Implantation synthetischer Materialien in die Cardia untersucht.38,40-47
        • Trotz teilweise positiver Ergebnisse sind die bisherigen Daten inkonsistent, sodass eine klare Empfehlung für ihren Einsatz im klinischen Alltag kann noch nicht gegeben werden kann.78

        Prävention Endoskopische Verfahren

        • Option bei Patient*innen, die einen etablierten operativen Eingriff nicht wünschen und bei denen keine relevante Hernie vorliegt.4

        Transorale Fundoplikatio

        • Einengung des gastroösophagealen Übergewichtbergangs über einen endoluminalen Zugang4 vermeiden.
        • VermeidenBislang einerkeine nachgewiesenen Vorteile gegenüber der etablierten laparoskopischen FundoplikatioErnährung8, die Reflux fördert.
        • Nikotinabstinenz

        Mukosaresektion

        • AlkoholkonsumAnti-Reflux-Effekt reduzieren.
        • NSARdurch vermeiden.ausgedehnte Mukosaresektion im Bereich der Cardia mit narbiger Schrumpfung8

        Verlauf, Komplikationen und Prognose

        Verlauf

        • Auch wenn die Intensität der Refluxbeschwerden langfristig variiert, bedeutet GERD für manche Patient*innen eine chronische, lebenslange Erkrankung mit eingeschränkter Lebensqualität.
        • Eine medikamentöse Behandlung wirkt nur, während die Patient*innen die Medikamente verwenden, bei Absetzen der Behandlung rezidiviert die Krankheit häufig.
        • Es konnte bisher kaum ein Zusammenhang zwischen dem Grad der Symptome und dem Befund einer Ösophagitis hergestellt werden. Die Behandlung muss symptomfokussiert erfolgen.3

        Komplikationen

        • Schwere Ösophagitis
          • Kann zu schweren Erosionen, Ulzerationen, Blutungen führen.
          • Im Verlauf können sich Narben und Strikturen entwickeln.9
        • Striktur
          • Leitsymptom Dysphagie
          • bei adäquater Medikation ein seltenes Problem
          • Malignität muss ausgeschlossen werden.
        • Atemwegsbeschwerden wie chronischer Husten, Laryngitis und Asthma
        • Schädigungen des Zahnschmelzes
        • Barrett-Ösophagus
        • Ösophaguskarzinom

        Verlauf und Prognose

        • NachweisMeist vonchronischer Verlauf, spezialisiertemSpontanheilungen intestinalenkommen metaplastischenaber Zylinderepithel in der Schleimhaut des Ösophagus, dass sich als Reaktion auf die Säureexposition entwickelt.
        • Die Prävalenz in Europa liegt bei ca. 1–2 %vor.11 Sie wurde früher als wesentlich häufiger angenommen.
        • Fakultative Präkanzerose für die Entwicklung eines Adenokarzinoms des Ösophagus. Die Karzinomprogressionsrate liegt bei etwa 0,3 % pro Jahr.126
        • EinHäufig generellesgute endoskopischesKontrolle Screeningunter allerempirischer Patient*innen mit Refluxsymptomatik wird jedoch nicht empfohlenTherapie, sondernallerdings eineauch Indikationsstellungein abhängigerheblicher von Symptomatik, Warnsymptomen, Risikoprofil und Patientenwunsch.3,11-12,48
        • Über 1/3Anteil der Patient*innen mit Barrett-Ösophagusunzureichender berichtetSymptomkontrolle nichtund daher Notwendigkeit weiterfüberhrender eine Refluxsymptomatik.Diagnostik/Therapie813
        • Bei Barrett-Ösophagus ohne intraepitheliale Neoplasie ist primär keine Therapie erforderlich.
        • Liegen entzündliche Veränderungen im Barrett-Ösophagus vor, sollte eine Kontrolle nach 4-wöchiger PPI-Therapie erfolgen, da entzündliche Veränderungen die Beurteilung des Gewebes erschweren.
        • Bei Barrett-Ösophagus mit niedriggradiger intraepithelialer Neoplasie wird bei makroskopischen Auffälligkeiten eine endoskopische Resektion empfohlenCa. Wenn keine makroskopischen Veränderungen vorliegen, sollte nach 6 Monaten und in der Folge jährlich eine endoskopische Kontrolle erfolgen.
        • Läsionen mit hochgradiger intraepithelialer Neoplasie oder mukosalem Karzinom sollten endoskopisch reseziert werden. Je nach histologischem Befund kann dann die Indikation zur Ösophagusresektion bestehen.
        • Die endoskopischen Kontrollintervalle richten sich nach dem Grad und der Ausdehnung der25 intraepithelialen Neoplasie und der durchgeführten Therapie.
          • Bei Barrett-Ösophagus ohne intraepitheliale Neoplasie wird die erste endoskopische Kontrolle nach 1 Jahr, die anschließende Kontrolle dann nach 3–4 Jahren empfohlen.3
        • Ein präventiver Effekt von PPI in der Verhinderung der Entwicklung eines Barrett-Ösophagus bzw. eines Adenokarzinoms des Ösophagus aus einem Barrettösophagus wird vermutet.
          • Die letzte Leitlinie der deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie (Stand 2014) empfahl noch keine Dauertherapie mit PPI, wenn dies nicht zur Symptomkontrolle erforderlich ist, auch nicht bei bereits vorliegendem Barrett-Ösophagus.
          • Das American College of Gastroenterology (Leitlinie 2016) empfiehlt bei vorliegendem Barrett-Ösophagus eine Dauertherapie mit einer Standarddosis PPI unabhängig von der Symptomatik. Auch die American Gastroenterological Association (Stand 2017) empfiehlt, beim Barrett-Ösophagus eine Dauertherapie auch bei asymptomatischen Patient*innen zu erwägen. Bei unkomplizierter GERD wird dies nicht empfohlen.
          • Aspirin, NSAR, Statine und Metformin wurden ebenfalls in Bezug auf einen protektiven Effekt evaluiert. Eindeutige Erkenntnisse und Empfehlungen gibt es derzeit noch nicht.3,5,12,17-19
      • Adenokarzinom des Ösophagus 
        • GERD erhöht das Risiko für die Entwicklung eines Adenokarzinom im Ösophagus. Je stärker die Symptome, desto höher das Risiko.
        • Allerdings berichten bis zu 40 % der Patient*innen mit Adenokarzinomweisen imeine ÖsophagusNeigung nichtzur überProgression Refluxsymptomeendoskopischer Befunde auf.12
      • Obere gastrointestinale Blutung96
      • Eisenmangelanämie
        • Risse in der Schleimhaut bei Ösophagitis oder bei in einer Gleithernie können zu okkulten Blutungen und Anämie führen.49

      Prognose

      • Bei GERD kann es sich um eine akute Erkrankung handeln, die sich durch eine Änderung des Lebensstils beheben lässt. Bei vielen Patient*innen handelt es sich allerdings um eine chronische teilweise lebenslange Erkrankung, die ohne Behandlung zu einer eingeschränkten Lebensqualität führt. Die etablierte Standardtherapie mit PPI führt in der Mehrzahl der Fälle zu einer guten Symptomkontrolle.3
      • Kommt es zur Entwicklung eines Barrett-Ösophagus besteht die Gefahr der Entwicklung eines Adenokarzinoms, kanndas sichRisiko einist Adenokarzinomsaber desgeringer Ösophagusals entwickeln.früher Die Karzinomprogressionsrate liegt bei etwa 0,3 % pro Jahrgedacht.126
      • Insgesamt ist die Lebenserwartung von GERD-Patient*innen nicht vermindert.6

      Verlaufskontrolle

      Patienteninformationen

      Worüber sollten Sie die Patient*innen informieren?

      • Aufklärung über Ursachen des Refluxes, Symptome, Risiken und Alarmzeichen
      • Lebensstilmaßnahmen
      • Medikamentöse Therapieoptionen
      • Option einer chirurgische Behandlungsalternative

      Patienteninformationen in Deximed

    • Überwicht und Gewichtsabnahme
    • Rauchen schadet Ihrer Gesundheit
    • Warum sollten Sie das Rauchen aufgeben, und wie gelingt es?

    Illustrationen

    Schlaffer Schließmuskel mit Säurereflux (+ Hiatushernie)Plattenepithel-Ca des Ösophagus.jpg
    SchlafferPlattenepithel-Ca Schließmuskeldes Ösophagus (mit Hiatusherniefreundlicher undGenehmigung Säurerefluxvon endoskopiebilder.de, Immanuel Albertinen Diakonie gGmbH, Hamburg)
    Stenosierendes Adenokarzinom des Ösophagus.jpg
    Stenosierendes Adenokarzinom des Ösophagus (mit freundlicher Genehmigung von endoskopiebilder.de, Immanuel Albertinen Diakonie gGmbH, Hamburg)
    Short Barett.jpg
    Short Barrett (Metaplasie bis zu 3 cm Länge) (mit freundlicher Genehmigung von endoskopiebilder.de, Immanuel Albertinen Diakonie gGmbH, Hamburg)
    Refluxösophagitis III°.jpg
    Refluxösophagitis III° (mit freundlicher Genehmigung von endoskopiebilder.de, Immanuel Albertinen Diakonie gGmbH, Hamburg)
    Refluxösophagitis II°.jpg
    Refluxösophagitis II° (mit freundlicher Genehmigung von endoskopiebilder.de, Immanuel Albertinen Diakonie gGmbH, Hamburg)

    Quellen

    Leitlinien

    • Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten. Gastroösophageale Refluxkrankheit. AWMF-Leitlinie Nr. 021-013. S2k, Stand 2014. www.awmf.org
    • Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V. S3-Leitlinie Diagnostik und Therapie der Plattenepithelkarzinome und Adenokarzinome des Ösophagus. AWMF-Leitlinie Nr. 021-023. S3, Stand 20182021.  www.awmf.org
    • Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten. Helicobacter pylori und gastroduodenale Ulkuskrankheit. AWMF-Leitlinie Nr. 021-001. S2k, Stand 20162022. www.awmf.org

    Literatur

    1. Lohnstein M, Eras J, Hammerbacher C. Der Prüfungsguide Allgemeinmedizin - Aktualisierte und erweiterte 3. Auflage. Augsburg: Wißner-Verlag, 2018.
    2. Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten. Gastroösophageale Refluxkrankheit. AWMF-Leitlinie Nr. 021-013, Stand 2014. www.awmf.org
    3. Kandulski A, Zimmermann D, Weidlich S, et al. Update: Benigne Erkrankungen der Speiseröhre. MMW - Fortschritte der Medizin 2022; 164: 20-25. www.springermedizin.de
    4. Labenz J, Borkenstein D, Müller M, et al. Gastroösophageale Refluxkrankheit – Update 2021. Internist 2020; 61: 1249–1263. doi:10.1007/s00108-020-00890-1 DOI
    5. El-Serag H, Sweet S, Winchester C, et al. Update on the epidemiology of gastro-oesophageal reflux disease: a systematic review. Gut 2014; 63: 871-880. doi:10.1136/gutjnl-2012-304269 DOI
    6. Labenz J, Labenz C. Prävalenz und natürlicher Verlauf der gastroösophagealen Refluxkrankheit. Gastroenterologe 2016; 11: 102-109. doi:10.1007/s11377-016-0045-0 DOI
    7. Richter JE, Rubenstein JH. Presentation and Epidemiology of Gastroesophageal Reflux Disease. Gastroenterology. 2018;154(2):267‐276. PMID: 28780072 www.ncbi.nlm.nih.gov
    8. Labenz J. Refluxkrankheit jenseits der PPI. MMW - Fortschritte der Medizin 2018; 160: 40-43. doi:10.1007/s15006-018-0149-1 DOI
    9. Ghisa M, Barberio B, Savarino V, et a. The Lyon Consensus: Does It Differ From the Previous Ones? J Neurogastroenterol Motil 2020; 26: 311-321. doi:10.5056/jnm20046 DOI
    10. Labenz J. Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Gastroösophageale Refluxerkrankung. Zugriff 10.06.22. www.springermedizin.de
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    Autor*innen

    • Michael Handke, Prof. Dr. med., Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Intensivmedizin, Freiburg i.Br.
    • Anneke Damberg, Dr. med., Fachärztin für Allgemeinmedizin, Berlin
    • JörgDie Schelling,ursprüngliche Prof.Version Dr.dieses med.Artikels habil.,basiert Facharztauf füreinem Innereentsprechenden undArtikel Allgemeinmedizin,im Hausnorwegischen hausärztlicherztlichen GemeinschaftspraxisOnline-Handbuch MartinsriedNorsk Elektronisk Legehåndbok (ReviewNEL, https://legehandboka.no/)

    Frühere Autor*innen

    • Terje Johannessen, professor i allmennmedisin, redaktør NEL
    • Jan Hatlebakk, overlege, professor dr. med., Gastroenterologisk seksjon, Medisinsk avdeling, Haukeland Universitetssykehus, Bergen
K21; K210; K219
halsbrann; syreplager; halsbränna; Barretts esofagus; gastroösophageale refluxkrankheit (gerd); Gastroösophageale Refluxkrankheit
D84
GERD; Gastro Esophageal Reflux Disease; Gastroösophageale; Gastroösophageal; Speiseröhre; RückflussRefluxkrankheit; Refluxkrankheit; Reflux; GERD; Sodbrennen; ösophagealer Schließmuskel; UÖSRegurgitation; Hiatushernie; Barrett-Ösophagus; Ösophaguskarzinom; Gastroskopie; Ösophagogastroskopie; ÖGD; 24h-Impedanz-ph-Metrie; ph-Metrie; Manometrie; Protonenpumpeninhibitoren; PPI; H2-Blocker; Antazida; Alginate; Baclofen; Fundoplikatio
Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)
CCC MK 14.11.2022 neue LL berücksichtigt. UB 29.06.2020 Korrekturen von Herrn Schelling übernommen. BBB MK 26.05.2020 Ranitidin europaweit vom Markt. NH 09.07.2019 NH 04.10.17
BBB MK 22.06.2022 revidiert, gekürzt und umgeschrieben. Check GO 10.2.; DEGAM 27.12.16 Schelling
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Definition:Erkrankung, die durch einen Rückfluss (Reflux) von Magen-/Duodenalinhalts in den Ösophagus und ggf. die Atemwege verursacht wird. Häufigkeit:DieEine gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD = Gastro Esophageal Reflux Disease) trittbesteht, bei ca. 10–25 %wenn der erwachsenenReflux Bevvon Mageninhalt stölkerungrende aufSymptome und/oder Komplikationen verursacht.
Magen-Darm-Trakt
Gastroösophageale Refluxkrankheit
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/link/254697d4f6b746588777ad4cdd627d1c.aspx
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SiteDisease
Gastroösophageale Refluxkrankheit
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