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Hautausschlag im Gesicht

Allgemeine Informationen

Diagnostische Überlegungen

  • Bei vielen Hauterkrankungen sind als Teil des klinischen Bildes Hautveränderungen im Gesicht zu beobachten.
  • So treten bei einigen Hauterkrankungen, die in der Regel noch weitere Teile des Körpers betreffen, die ersten Symptome im Gesicht auf. Bei anderen ist dagegen nur das Gesicht betroffen.

ICPC-2

  • S06 Rötung / Ausschlag, lokalisiert

ICD-10

  • R21 Hautausschlag und sonstige unspezifische Hauteruptionen
  • B00.- Infektionen durch Herpesviren [Herpes simplex]
  • B08.3 Erythema infectiosum [Fünfte Krankheit]
  • B05 Masern
  • B06 Röteln [Rubeola] [Rubella]
  • B86 Skabies
  • A38 Scharlach
  • A76 Virales Exanthem NNB, andere
  • L01 Impetigo
  • L02 Hautabszess, Furunkel und Karbunkel
  • L20 Atopisches [endogenes] Ekzem
  • L23 Allergische Kontaktdermatitis
  • L24 Toxische Kontaktdermatitis
  • L25 Nicht näher bezeichnete Kontaktdermatitis
  • L70 Akne
  • L71 Rosazea
    • L71.0 Periorale Dermatitis
  • L73.9 Krankheit der Haarfollikel, nicht näher bezeichnet
  • L81.1 Chloasma
  • L93 Lupus erythematodes
    • L93.0 Diskoider Lupus erythematodes

Differenzialdiagnosen

Akute Hautveränderungen

Erythema infectiosum

  • Ringelröteln, Wangen
    Ringelröteln, Wangen
    Ringelröteln, durch das humane Parvovirus verursacht
  • Am häufigsten im Alter zwischen 3 und 8 Jahren, aber auch bei Erwachsenen möglich
  • Zu Beginn oft  hochroter Ausschlag auf den Wangen, periorale Blässe und leichtes Fieber; feuerroter, makulopapulöser, konfluierender Ausschlag, retikulär bis girlandenförmig auf dem Rumpf
  • Häufig Lymphknotenschwellungen, evtl. Begleitarthritiden1 
  • Normalerweise dauert die Krankheit 2–4 Tage an und ist selbstlimitierend mit milden Symptomen.
  • Der Ausschlag kann länger bestehen (Wochen), mit wechselnder Intensität und geht dann auch oft mit Juckreiz einher.
  • Fetale Todesfälle bei ca. 5 % der Infektionen während der ersten 20 SSW, häufig Spontanaborte während der Frühschwangerschaft
  • Bei 30–50 % der akut infizierten Schwangeren verläuft die Infektion asymptomatisch.2

Masern

  • Auch das charakteristische makulopapulöse Masernexanthem (bräunlich-rosafarbene konfluierende Hautflecken) beginnt im Gesicht und hinter den Ohren und bleibt 4–7 Tage bestehen.3
  • Masern (Morbilli) sind eine durch das Morbillivirus (Masernvirus) verursachte Virusinfektion.
  • Sie gehören zu den ansteckendsten Viruserkrankungen, die meist im Kindesalter auftreten.
  • Masern sind aufgrund möglicher Komplikationen keine harmlose Erkrankung.

Röteln

  • Auch die Röteln beginnen oft mit einem kleinfleckiges makulöse oder makulopapulösen Exanthem im Gesicht.4
  • Eine vom Röteln-Virus, einem RNA-Virus aus der Gruppe der Togaviren, hervorgerufene Infektion mit Hautausschlag, Fieber und Lymphknotenschwellungen.
  • Während der Schwangerschaft können Röteln zu einer Fehlgeburt oder zu schweren Schädigungen des Fetus führen.2 

Scharlach

  • Der Scharlach ist eine Streptokokken-Infektion, die meist in Form einer Angina auftritt und von einem charakteristischen Exanthem begleitet wird.5 
  • Bei Scharlach gibt es neben dem konfluierenden Exanthem aus kleinfleckigen Papeln, das am Oberkörper beginnt und sich zentrifugal ausbreitet, häufig eine intensive Rötung des Gesichts mit perioraler Blässe.

Windpocken

  • Bei einer Windpockeninfektion bestehen die Hautläsionen aus Papeln, Bläschen und Schorf in verschiedenen Entwicklungsstadien („Sternenhimmel"). Die Läsionen, die sich innerhalb kurzer Zeit zu Blasen entwickeln, erscheinen zuerst am Stamm, dann aber auch im Gesicht.6
  • Durch starkes Kratzen oder bakterielle Superinfektionen können Narben zurückbleiben.

Drei-Tage-Fieber

  • Die Erkrankung wird durch das humane Herpesvirus 6 und 7 ausgelöst und tritt fast ausschließlich bei Kindern im Alter zwischen 6 Monaten und 3 Jahren auf.
  • Das Exanthem mit diskreten, blassroten Elementen mit einem Durchmesser von 2–5 mm, das nach dem Fieber auftritt, ist am deutlichsten am Hals und am Körper, aber auch an den proximalen Extremitäten und im Gesicht.

Skabies

  • Die Skabies (Krätze) ist eine stark juckende Dermatose, die durch die Milbe Sarcoptes scabiei verursacht wird.
  • Bei Skabies ist meist nicht das Gesicht betroffen, aber bei Borkenkrätze und insbes. bei Säuglingen und Kleinkindern können die juckende Papeln, kleinen Vesikel und im weiteren Verlauf Sekundärveränderungen mit Exkoriationen auch im Gesicht auftreten.7

Herpes-simplex-Infektion der Haut

  • Herpes simplex labialis
    Herpes simplex labialis
    Wiederkehrende Ausbrüche kleiner gruppierter Vesikel auf erythematösem Grund8
  • Insbes. im Bereich des Mundes und der Genitalien
  • In selteneren Fällen als primäre Gingivostomatitis

Impetigo contagiosa

  • Borkenflechte
    Borkenflechte
    Häufiges Auftreten bei Kindern
  • Die Impetigo contagiosa ist eine oberflächliche Hautinfektion, die durch S. aureus und/oder
    Streptokokken verursacht wird.9
  • Gelber Schorf auf leicht erythematöser Haut, allein oder in Kombination mit schlaffen Blasen auf erythematöser Haut.
  • Im Gesicht, insbes. auf der Nase und in den Mundwinkeln sowie an den Ohrläppchen, Händen, Handgelenken und am Rumpf lokalisiert.

Follikulitis

  • Follikulitis nach dem Rasieren
    Follikulitis nach dem Rasieren
    Eitrige Entzündung der Haarfollikel
  • Klinische Präsentation in Form von Furunkeln, Furunkulose, Sycosis barbae und Karbunkeln

Pseudofolliculitis barbae

  • Auf eine Fremdkörperreaktion auf eingewachsene Bartstoppeln zurückzuführen.
  • Beschwerden verschwinden, wenn der Bart stehen gelassen wird.

Ekzem, akutes

  • Kontaktekzem
    Kontaktekzem
    Toxisches Ekzem oder allergisches Kontaktekzem, z. B.:
    • nach Friseurbesuchen
    • nach der Anwendung von Kosmetika und Hautpflegeprodukten direkt im Gesicht
    • infolge der Verwendung von Nagellack oder eines sonstigen Kontakts der Hände mit Chemikalien.
  • Ekzeme der Haut können auch durch Medikamente oder Erkrankungen wie z. B. HIV hervorgerufen werden.
  • Rötung, Ödem, diffuse Begrenzung, Papeln, Vesikel, evtl. Bullae
  • Im weiteren Verlauf Exsudation und Verkrustung, schließlich Abschuppung
  • Eine sekundäre Besiedelung durch Bakterien, Dermatophyten oder Hefepilzen, seltener auch durch Viren, können die Diagnose erschweren und komplizieren die Therapie.10

Polymorphe Lichtdermatose

  • Polymorphe Lichtdermatose an den Beinen
    Polymorphe Lichtdermatose an den Beinen
    Häufigste Ursache eines Ekzems infolge einer „Sonnenallergie“
  • Stärkste Ausprägung im Frühling, bevor eine gewisse schützende Pigmentierung aufgebaut wurde; manche Patienten vertragen jedoch gar keine Sonnenstrahlung.
  • 2 Stunden bis 5 Tage nach der Sonnenexposition Entstehung kleiner, juckender, roter papulovesikulöser oder ekzematöser Plaques

Photoallergische Reaktion

  • Photoallergische Reaktion (Chinin)
    Photoallergische Reaktion (Chinin)
    Topische Mittel oder systemische Medikamente können mit Sonnenlicht interagieren und immunologische Reaktionen hervorrufen.
  • Entzündung und Rötung der sonnenexponierten Haut, Bildung von Vesikeln und Bullae, Ausschlag evtl. nach einigen Tagen

Phototoxische Reaktion

  • Bei der Verwendung von Arzneimitteln oder dem Kontakt mit Stoffen, die UV-Strahlen absorbieren.
  • Präsentation in Form eines ausgeprägten Sonnenbrands, bei der Heilung evtl. Hyperpigmentierung der Haut

Chronische Hauterkrankungen, bei denen das Gesicht betroffen ist

Ekzem, atopisches

  • Atopisches Ekzem, Augenlid (Dennie-Morgan-Falten)
    Atopisches Ekzem, Augenlid (Dennie-Morgan-Falten)
    Das atopische Ekzem ist eine anlagebedingte (polygenetische), chronische oder chronisch rezidivierende, nicht kontagiöse, entzündliche Hauterkrankung multifaktorieller Genese mit immunologischen Veränderungen.11
  • Juckender, entzündlicher Hautbefall bei sehr trockener Haut
  • Typische Lokalisationen sind das Gesicht, der Hals, der obere Teil des Rumpfes, die Ellenbeugen und die Kniekehlen.

Ekzem, seborrhoisches

  • Seborrhoisches Ekzem, Gesicht
    Seborrhoisches Ekzem, Gesicht
    Seborrhoisches Ekzem, Kopfhaut
    Seborrhoisches Ekzem, Kopfhaut
    Dieses liegt bei 3–5 % der jungen Erwachsenen vor.
  • Es handelt sich um ein schuppiges chronisches Ekzem, das Hautbereiche mit einer hohen Dichte an Talgdrüsen befällt.
  • Bei Säuglingen tritt das seborrhoische Ekzem auf der Kopfhaut, in intertriginösen Bereichen und im Windelbereich auf.
  • Bei Jugendlichen und Erwachsenen tritt das Ekzem an den Nasenflügeln, in den Nasolabialfalten, entlang der Augenbrauen, auf der Kopfhaut und entlang des Haaransatzes, in den Gehörgängen und hinter den Ohren sowie prästernal und interskapulär auf.
  • Bei älteren Patienten liegt das seborrhoische Ekzem in Form eines scharf begrenzten Ausschlags in Hautfalten vor, und es kann sich zu einem generalisierten Ausschlag entwickeln.

Akne

  • Akne
    Akne
    Akne ist die weltweit häufigste dermatologische Erkrankung.12
  • Akne ist ein Oberbegriff für papulopustulöse Erkrankungen in talgdrüsenfollikelreichen Regionen mit z. T. unterschiedlicher Ätiologie und Klinik.13
  • Sebostase und Entzündung der Talgdrüsen/Haarfollikel im Gesicht und am Oberkörper
  • Klinische Diagnose bei Vorliegen der charakteristischen, offenen oder geschlossenen Komedonen in entsprechender Lokalisation.

Rosazea

  • Rosazea, leichte
    Rosazea, leichte
    Rosazea, schwere
    Rosazea, schwere
    Beginn der Rosazea im Alter zwischen 30 und 50, am häufigsten bei Frauen
  • Chronisch entzündliche Hauterkrankung mit schubhaftem Verlauf im Gesicht
  • Ausschlag an Wangen, Nase und Kinn
  • Im weiteren Verlauf permanente Rötung, Teleangiektasien, Hyperplasie der Talgdrüsen, Papeln und Pusteln, die den Bereich um Mund und Augen aussparen.
  • Das klinische Erscheinungsbild der Rosacea papulopustulosa kann dem der Akne ähneln, es fehlen jedoch Komedonen.14

Periorale Dermatitis

  • Periorale Dermatitis
    Periorale Dermatitis
    Junge Frauen
  • Ein in der Regel symmetrischer, erythematöser, papulöser, seltener auch pustulöser oder leicht schuppiger Ausschlag, der an die Rosazea erinnert; Patienten weisen jedoch keine Teleangiektasien auf.
  • Periorale, mitunter auch periorbitale Lokalisation des Ausschlags

 

Sonstiges

 

UV-bedingte Veränderungen

  • Falten (ausgeprägte Elastose)
    Falten (ausgeprägte Elastose)
    Spinozelluläres Karzinom, invasives
    Spinozelluläres Karzinom, invasives
    Malignes Melanom, Lentigo maligna
    Malignes Melanom, Lentigo maligna
    Veränderungen, die durch die UV-Strahlung beschleunigt werden und im Gesicht frühzeitig auftreten können.
  • UV-bedingte maligne Erkrankungen wie baso- und spinozelluläre Karzinome und Lentigo-maligna-Melanome, meist im Gesicht lokalisiert

Diskoider Lupus erythematodes

  • Diskoider Lupus erythematodes, Gesicht
    Diskoider Lupus erythematodes, Gesicht
    Autoimmunerkrankung, in 90 % der Fälle bei Frauen
  • Benigne Hauterkrankung, die in Form geröteter, scharf begrenzter, schuppiger Plaques in Erscheinung tritt.
  • Möglicherweise durch UV-Strahlung entstanden oder verstärkt
  • Am häufigsten im Gesicht lokalisiert, bei der Ausheilung häufig zentrale Atrophie, Narbenbildung und Pigmentveränderungen
  • Diskoide Läsionen sind in 5 % der Fälle auf systemischen Lupus erythematodes zurückzuführen.

Systemischer Lupus erythematodes

  • Der systemische Lupus erythematodes (SLE) ist eine chronisch-rezidivierende Autoimmunerkrankung, die jedes Organ betreffen kann.15
  • Am häufigsten bei jungen Frauen
  • Häufig unspezifische und wechselnde Symptome wie Muskel- und Gelenkschmerzen, Ausschlag im Gesicht, psychische Symptome
  • Häufigste Befunde: „Schmetterlingserythem“ und/oder diskoide Hautveränderungen, Arthralgie/Arthritis und Müdigkeit, die auch nach Schlaf nicht nachlässt, evtl. Fieber.
  • Bei aktiver Erkrankung häufig Anämie, erhöhte BSG und Leukopenie, ANA-Test positiv

Chloasma

  • Erworbene, meist scharf begrenzte, großflächige oder kleinfleckige, geschlossene oder retikuläre Hyperpigmentierung (Melanose) in sonnenexponierten Arealen, häufig in Zusammenhang mit einer Schwangerschaft.16

Anamnese

Besonders zu beachten

Akut oder chronisch

  • Richtungsweisend für das diagnostische Vorgehen

Andere bekannte Hauterkrankungen

Infektionskrankheit

  • Generalisiert, viral
  • Lokale Entzündung

Reaktion auf Sonnenlicht

  • Polymorphe Lichtdermatose, phototoxische oder photoallergische Reaktion

Einnahme von Arzneimitteln

  • Anwendung topischer Kortikosteroide kann periorbitale Dermatitis verstärken.
  • Phototoxische Reaktion

Klinische Untersuchung

  • Anzeichen eines Hautausschlags in anderen Bereichen des Körpers?
  • Beurteilung von Lokalisation und Erscheinungsbild
  • Anzeichen einer systemischen Erkrankung?

Maßnahmen und Empfehlungen

Indikationen zur Überweisung

Checkliste zur Überweisung

Hautausschlag mit unbekannter Diagnose

  • Zweck der Überweisung
    • Diagnostik? Therapie? Sonstiges?
  • Anamnese
    • Beginn und Dauer? Akute oder graduelle Entwicklung? Progression?
    • Beschwerden? Beteiligung der Schleimhäute? Erschwerende oder lindernde Faktoren? Andere bekannte Hauterkrankungen? Andere aktuelle Erkrankung? Familiäre Prädisposition?
    • Regelmäßig eingenommene Medikamente?
    • Konsequenzen?
  • Klinische Untersuchung
    • Lokalisation? Größe und Merkmale der Läsionen?
    • Allgemeinzustand?
  • Ergänzende Untersuchungen
    • ggf. Hb, Leukozyten, CRP, BSG

Weitere Informationen

Illustrationen

Ringelröteln, Wangen 2
Das Erythema infectiosum (Ringelröteln) tritt am häufigsten im Alter zwischen drei und acht Jahren auf, ist aber auch bei Erwachsenen möglich.
Herpes simplex labialis 1
Mögliche Prodrome eines Herpes labialis sind Juckreiz sowie ein Brennen und Kribbeln, das 12 bis 36 Stunden vor dem Auftreten der Läsion einsetzt.
Borkenflechte
Die Impetigo contagiosa tritt am häufigsten bei Kindern auf, aber ein feuchtwarmes Klima und schlechte hygienische Bedingungen begünstigen die Erkrankung auch bei Erwachsenen.
Follikulitis nach dem Rasieren
Die Follikulitis ist eine eitrige Entzündung eines oder mehrerer Haarfollikel.
Kontaktekzem
Bei Kontaktekzemen liefert häufig die Lokalisation des Ekzems Hinweise auf die Ursache. Welche Hautpflegeprodukte verwendet der Patient in dem jeweiligen Hautbereich und welche Stoffe kommen mit diesem in Kontakt?
Atopisches Ekzem, Augenlid (Dennie-Morgan-Falten)
Dennie-Morgan-Falten (auch als doppelte Lidfalte bezeichnet) sind Hautfalten unmittelbar unter dem unteren Augenlid, die das ganze Leben lang bestehen.
Seborrhoisches Ekzem, Gesicht
Bei Jugendlichen und Erwachsenen kann an den Nasenflügeln oder in den Nasolabialfalten ein seborrhoisches Ekzem auftreten.
Seborrhoisches Ekzem, Kopfhaut
Außerdem tritt das seborrhoische Ekzem häufig entlang der Augenbrauen, auf der Kopfhaut und entlang des Haaransatzes, in den Gehörgängen und hinter den Ohren sowie prästernal und interskapulär auf.
Hautausschlag im Gesicht, Akne
Akne ist bei Jugendlichen besonders häufig zu beobachten. Die Ursache ist unbekannt, aber multifaktoriell, und die Vererbung scheint eine wichtige Rolle zu spielen.
Periorale Dermatitis
Von der perioralen Dermatitis sind meist junge Frauen betroffen. Es handelt sich um einen in der Regel symmetrischen, erythematösen, papulösen, seltener auch pustulösen oder leicht schuppigen Ausschlag, der an die Rosazea erinnert, die Patienten weisen jedoch keine Teleangiektasien auf.
Rosazea, leichte
Die Rosazea setzt im Alter zwischen 30 und 50 Jahren ein. Am häufigsten sind Frauen betroffen.
Rosazea, schwere
Die Rosazea kann akneähnliche Papeln und Pusteln im Gesicht hervorrufen. Der Ausschlag ist symmetrisch in den konvexen Bereichen des Gesichts lokalisiert. Die Patienten weisen weder Mitesser noch eine erhöhte Talgdrüsenproduktion auf.
Seborrhoische Warzen 4
Bei seborrhoischen Warzen handelt es sich um scharf begrenzte Tumoren mit einer fettigen, warzenähnlichen Oberfläche. Ihre Farbe kann von hautfarben bis bräunlich schwarz reichen.
Keratoakanthom, Nase
Keratoakanthome sind schnell wachsende Läsionen, die vor allem in sonnenexponierten Hautbereichen älterer Menschen auftreten. Es ist nicht endgültig geklärt, ob sie tatsächlich benigne sind oder ob sie über ein malignes Potenzial verfügen.
Molluscum contagiosum
Das Molluscum contagiosum ist eine Virusinfektion der Haut, die durch 2 bis 5 mm große Papeln gekennzeichnet ist. Meist treten die Mollusken bei kleinen Kindern auf.
Pyogenes Granulom, Lippe eines Kindes
Das pyogene Granulom ist eine gutartige vaskuläre Läsion der Haut und Schleimhäute. Es sind vorrangig Kinder betroffen, und das Granulom blutet leicht.
Falten (ausgeprägte Elastose)
Elastose: Falten
Spinozelluläres Karzinom, invasives
Das spinozelluläre Karzinom ist das zweithäufigste Malignom der Haut. Der Tumor kann in Form eines festen, schuppenden, mitunter warzenähnlichen Knotens in Erscheinung treten, der häufig ein zentrales Ulkus und einen harten infiltrierten Rand aufweist. Evtl. besteht auch eine Infiltration des umliegenden Gewebes.
Malignes Melanom, Lentigo maligna
Das Lentigo-maligna-Melanom kann bei älteren Menschen in stark sonnenexponierten und sonnengeschädigten Hautbereichen auftreten. Die Lentigo maligna wächst langsam und nur horizontal und gilt als Melanom in situ.
Diskoider Lupus erythematodes, Gesicht 1
Der diskoide Lupus erythematodes ist eine gutartige Autoimmunerkrankung, die in Form roter, scharf begrenzter, schuppender Plaques in Erscheinung tritt. Er kann in Verbindung mit einer Exposition gegenüber UV-Strahlung entstehen oder durch diese verstärkt werden.

Quellen

Leitlinien

  • Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Viruskrankheiten/Gesellschaft für Virologie. Labordiagnostik schwangerschaftsrelevanter Virusinfektionen. S2k-Leitlinie. AWMF-Leitlinie Nr 093/001. S2k, Stand 2014. www.awmf.org
  • Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG). Skabies, Diagnostik und Therapie. AWMF-Leitlinie Nr. 013-052. S1, Stand 2016. www.awmf.org
  • Deutsche Dermatologische Gesellschaft. Staphylococcus aureus bedingte Infektionen der Haut und Schleimhäute, Diagnostik und Therapie. S2k, Stand 2011. www.awmf.org
  • Deutsche Dermatologische Gesellschaft. Kontaktekzem AWMF-Leitlinie Nr. 013-055. S1, Stand 2016. www.awmf.org
  • Deutsche Dermatologische Gesellschaft. Neurodermitis. AWMF-Leitlinie Nr. 013-027. S2k, Stand 2015. www.awmf.org
  • Deutsche Dermatologische Gesellschaft. Behandlung der Akne. AWMF-Leitlinie Nr. 013-017. S2k, Stand 2010. www.awmf.org
  • Deutsche Dermatologische Gesellschaft. Rosazea. AWMF-Leitlinie Nr. 013-065. S1, Stand 2013. www.awmf.org
  • Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. Systemischer Lupus erythematodes. AWMF-Leitlinie Nr. 027-061. Stand 2013. www.awmf.org

Literatur

 
  1. Altmeyer, P. Die Online Enzyklopädie der Dermatologie, Venerologie, Allergologie und Umweltmedizin.Erythema infectiosum. Zugriff 5.5.2017 www.enzyklopaedie-dermatologie.de
  2. Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Viruskrankheiten / Gesellschaft für Virologie. Labordiagnostik schwangerschaftsrelevanter Virusinfektionen. S2k-Leitlinie. AWMF-Leitlinie Nr 0093/001, Stand 2014 www.awmf.org
  3. Robert-Koch-Institut. RKI-Ratgeber für Ärzte: Masern. Zugriff 5.5.2017 www.rki.de
  4. Robert-Koch-Institut. RKI-Ratgeber: Röteln. Zugriff 7.5.2017 www.rki.de
  5. Robert Koch Institut. RKI-Ratgeber für Ärzte: Streptococcus pyogenes-Infektionen, Paratyphus. Berlin, Stand 2009 www.rki.de
  6. Robert-Koch-Institut. RKI-Ratgeber: Windpocken. Zugriff 7.5.2017 www.rki.de
  7. Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG). Skabies, Diagnostik und Therapie. AWMF-Leitlinie Nr. 013-052. S1, Stand 2016 www.awmf.org
  8. Robert Koch Institut Berlin. Infektionskrankheiten Herpes simplex Zugriff 8.5.2017 www.rki.de
  9. Deutsche Dermatologische Gesellschaft. Staphylococcus aureus bedingte Infektionen der Haut und Schleimhäute, Diagnostik und Therapie, Stand 2011, dgpi.de
  10. Deutsche Dermatologische Gesellschaft. Kontaktekzem AWMF-Leitlinie Nr. 013-055. Stand 2016 www.awmf.org
  11. Deutsche Dermatologische Gesellschaft. Neurodermitis. AWMF-Leitlinie Nr. 013-027, Stand 2015. www.awmf.org
  12. Deutsche Dermatologische Gesellschaft. Behandlung der Akne. AWMF-Leitlinie Nr. 013-017. S2k. Stand 2010. www.awmf.org
  13. Altmeyer P. Die Online Enzyklopädie der Dermatologie, Venerologie, Allergologie und Umweltmedizin. Akne. Springer 2017. www.enzyklopaedie-dermatologie.de
  14. Deutsche Dermatologische Gesellschaft. Rosazea. AWMF-Leitlinie Nr. 013-065, Stand 2013. www.awmf.org
  15. Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. Systemischer Lupus erythematodes. AWMF-Leitlinie Nr. 027 - 061. Stand 2013. www.awmf.org
  16. P. Altmeyer.E. Die Online Enzyklopädie der Dermatologie, Venerologie, Allergologie und Umweltmedizin. Chloasma. springer 2017.Zugriff 8.5.2017 www.enzyklopaedie-dermatologie.de

Autoren

  • Monika Lenz, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Neustadt am Rübenberge
  • Tore Särnhult, överläkare, Hudmottagningen, Kungsbacka
  • Terje Johannessen, professor i allmennmedisin, Institutt for samfunnsmedisinske fag, Norges teknisk-naturvitenskapelige universitet, Trondheim
  • Sylvi Torvund, spesialist i allmennmedisin, Nidarvold legesenter, Trondheim
  • Kristin Ryggen, overlege, Hudavdelingen, Regionsykehuset i Trondheim
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Hautausschlag im Gesicht
chck go 16.3., MK 09.05.17, komplett überarbeitet.
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Bei vielen Hauterkrankungen sind als Teil des klinischen Bildes Hautveränderungen im Gesicht zu beobachten. So treten bei einigen Hauterkrankungen, die in der Regel noch weitere Teile des Körpers betreffen, die ersten Symptome im Gesicht auf. Bei anderen ist dagegen nur das Gesicht betroffen.
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