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Karpaltunnelsyndrom

Zusammenfassung

  • Definition:Das Karpaltunnelsyndrom (KTS) ist ein Engpasssyndrom mit Druckschädigung des Nervus medianus bei seinem Durchtritt durch den Karpaltunnel am Handgelenk.
  • Häufigkeit:Häufigstes Nervenkompressionssyndrom, betrifft etwa 3–5 % der Bevölkerung. Frauen sind etwa 3- bis 4-mal häufiger betroffen. Der Häufigkeitsgipfel liegt zwischen 40 und 60 Jahren.
  • Symptome:Häufiges Erstsymptom sind nächtliche Schmerzen und Missempfindungen (Brachialgia paraesthetica nocturna) mit Besserung durch Ausschütteln der Hände. Im Verlauf kommt es zu anhaltenden Sensibilitätsstörungen im Versorgungsgebiet des N. medianus sowie einer Kraftminderung und Atrophie der Thenarmuskulatur.
  • Befunde:Im Frühstadium oft unauffällig. Im Verlauf anhaltende Sensibilitätsstörungen (Berührung, Schmerz, Temperatur, Ertasten). Bei schwerer Ausprägung Kraftminderung des Daumens mit Thenaratrophie. Provokationstests wie das Hoffmann-Tinel-Zeichen und der Phalen-Test liefern zusätzliche Hinweise.
  • Diagnostik:Die Diagnose basiert auf typischem Verlauf, klinisch-neurologischer Untersuchung der Hände sowie elektrophysiologischer Untersuchung (Neurografie) zur Objektivierung der Nervenläsion. Bildgebende Untersuchungen wie die Nervensonografie oder MRT sind fakultative Zusatzuntersuchungen.
  • Therapie:Therapie abhängig vom Schweregrad der Erkrankungen. Konservative Therapie mit Schonung, nächtlicher Schienung oder Kortikosteroidinjektion bei leichten Verläufen. Operative Therapie mit Spaltung des Retinaculum flexorum (offen oder endoskopisch) eher bei schweren Verläufen oder Therapieversagen. Spontane Remissionen in bis zu 1/3 der Fälle, insbesondere bei jungen Frauen.

Allgemeine Informationen

Definition

  • Das Karpaltunnelsyndrom (KTS) ist das häufigste Engpass-Syndrom, bei dem es durch Kompression des Nervus medianus bei seinem Durchtritt durch den Karpaltunnel an der Handwurzel zu Beschwerden kommt.1-7
  • Verschiedene Risikofaktoren und Tätigkeiten sind mit einem erhöhten Risiko für das KTS assoziiert.1,7-9
  • Die meist langsam progrediente Symptomatik umfasst Schmerzen, Missempfindungen (Parästhesien) und Taubheit (Hypästhesie) im Versorgungsgebiet des N. medianus sowie in fortgeschrittenen Stadien Lähmungen (Paresen) und Atrophie der versorgten Muskulatur.1,3-7
    • zu Beginn häufig nur intermittierende und/oder nächtliche Beschwerden (Brachialgia paraesthetica nocturna)

Häufigkeit

  • Das Karpaltunnelsyndrom ist die häufigste periphere Nervenschädigung und das häufigste Nervenkompressionssyndrom.1-2,7
  • Die Inzidenz liegt bei 3–4 Fällen pro 1000 Einw. pro Jahr.1,5,7
  • Die Prävalenz wird mit 3,7–4,9 % der Bevölkerung angegeben.1,3-5,7
  • Das Erkrankungsalter liegt üblicherweise über 30 Jahre und die Häufigkeit nimmt mit steigendem Alter zu.1,7-8
    • Häufigkeitsgipfel im Alter zwischen 40 und 60 Jahren5
  • Frauen sind 3- bis 4-mal so häufig betroffen wie Männer.1,3,6-8
  • In Deutschland werden jährlich etwa 300.000 operative Eingriffe für das KTS durchgeführt (zu 90 % ambulant).5

Ätiologie und Pathogenese

  • Bei den Nervenkompressionssyndromen kommt es durch chronische Druckschädigung eines peripheren Nervens in einer anatomischen Engstelle zu Missempfindungen sowie sensiblen oder motorischen Ausfallerscheinigungen.5
  • Ätiologie des Karpaltunnelsyndroms
    • Die meisten Fälle werden als idiopathisch gewertet.3,7
    • In einigen Fällen wurde eine familiäre Häufung beobachtet.1,3,5
      • Rolle der genetischen Komponente in der Entstehung noch nicht geklärt
    • sekundäre Manifestation im Rahmen anderer Erkrankungen1,3,5
  • Pathogenese der Schädigung des N. medianus1,3,7
    • Kompression des N. medianus bei seinem Durchtritt durch den Karpaltunnel (Canalis carpi), in dem ein erhöhter Druck herrscht.
    • Ischämie des Nervs (v. a. Epineurium) infolge einer Kompression der Venolen, später auch der Arteriolen
    • Bei intermittierender Ischämie kommt es zu keiner dauerhaften Schädigung mit nur vorübergehenden Symptomen.
    • Folge der anhaltenden Ischämie sind Nervenfaserschädigungen (axonaler Verlust), ein intraneurales Ödem sowie Vernarbung.
    • Zudem kommt es durch Kompression früh zu einem Verlust der Myelinscheide (Demyelinisierung).
      • teils symptomlos, daher mögliche Erklärung für bereits auffällige Nervenleitgeschwindigkeit in der Diagnostik ohne entsprechende Symptomatik7
  • Sensible Nervenfasern sind von einer Schädigung durch Kompression eher betroffen als motorische Nervenfasern.4
    • Gefühlsstörungen gehen motorischen Ausfällen im Krankheitsverlauf voraus.
  • Nächtliche Symptomzunahme (Brachialgia paraesthetica nocturna) vermutlich durch ein Abknicken des Handgelenks im Schlaf1
  • Das KTS tritt in bis zu 73 % der Fälle beidseitig (jedoch nicht zwingend gleichzeitig) auf.3

Anatomische Verhältnisse

  • Karpaltunnel 
    • Der Karpaltunnel ist ein anatomischer Raum, der dorsal von den Handwurzelknochen und ventral vom Karpalband (Retinaculum flexorum) begrenzt wird.
      30272-karpaltunnelsyndrom-anatomie-und-symptome_2.jpg
      Karpaltunnel
    • Durch ihn verlaufen der N. medianus und die Sehnen der Beugemuskulatur der Hand.
  • Versorgungsgebiet des distalen N. medianus
    • sensible Innervation
      • Palmarseite der Finger I–III und radialseitig des Fingers IV (Daumen bis Ringfinger)
      • radialseitige Handinnenfläche
      • Das Handgelenk wird radialseitig vom R. palmaris des N. medianus, der schon vor dem Karpaltunnel abgeht, sensibel versorgt.
    • motorische Innervation 
      • Thenarmuskulatur
        • M. opponens pollicis
        • M. abductor pollicis brevis
        • M. flexor pollicis brevis
      • Mittelhandmuskulatur (Mm. lumbricales der ersten 2 Finger)

Prädisponierende Faktoren

  • Hohe Assoziation zu Traumata im Bereich des Handgelenks
  • Körperliche und berufliche Tätigkeiten mit erhöhtem Risiko1,4,7-9
    • KTS eine der häufigsten anerkannten Berufskrankheiten in Europa9
    • Inzidenz bei körperlich Arbeitenden um das 3- bis 7-Fache erhöht1
    • Repetitive Beuge- und Streckbewegungen der Hände, Vibration bzw. Hand-Arm-Schwingungen (z. B. Presslufthammer, Kettensäge) sowie ein erhöhter Kraftaufwand der Hände erhöhen das Risiko.5,7-9
    • Beispiele für Tätigkeiten mit Gefährdung:1,5,8-9
      • Fließbandarbeit, Fleischverpackung und Geflügelverarbeitung
      • Gartenarbeit, Forstarbeit und Landwirtschaft
      • professionelle Musik
      • Fabrik- und Baustellenarbeit.
    • kein Nachweis einer Risikoerhöhung bei Tätigkeiten am Computer1,5,9
  • Risikofaktoren für das Karpaltunnelsyndrom1,3,7-8,10-11
    • Schwangerschaft und Stillzeit
      • bei etwa 5–25 % der Schwangerschaften, meist im 3. Trimenon1,7
      • Ursache vermutlich vermehrte Flüssigkeitsretention1
      • üblicherweise spontane Remission innerhalb von Wochen nach der Geburt7
      • z. T. längere Verläufe und ggf. postpartaler Beginn bei stillenden Müttern7
    • rheumatoide Arthritis
      • Ursache vermutlich Verengung des Karpaltunnels durch Verdickung der Sehnenscheiden und Gelenkkapsel7
    • Übergewicht und Gewichtszunahme
    • Handgelenksfrakturen
    • distale Tendovaginitis und Tendinopathien der oberen Extremität
    • Tendovaginosis stenosans (schnellender Finger)
    • Perimenopause
    • postmenopausale Östrogentherapie
    • multiples Myelom
    • Amyloidose
    • Diabetes mellitus
    • längerfristige Kortikosteroidbehandlung
    • Hypothyreose
    • Akromegalie
    • Dialysepflichtigkeit
      • Risiko von 80–90 % bei langfristiger Dialyse, möglicherweise aufgrund einer Amyloid-Ablagerung an Sehnen im Karpaltunnel7
    • genetische Prädisposition
    • psychosoziale Faktoren

ICPC-2

  • N81 Verletzung Nervensystem, andere

ICD-10

  • G56 Mononeuropathien der oberen Extremität
    • G56.0 Karpaltunnel-Syndrom
    • G56.1 Sonstige Läsionen des N. medianus

Diagnostik

Diagnostische Kriterien

  • Die Diagnosestellung beruht auf:
    • typischer Anamnese1,5
      • „Einschlafen“ der Hände, Taubheitsgefühl, Kribbeln und Schmerzen in der Handinnenfläche und den radialseitigen Fingern, später Feinmotorikstörung und Thenaratrophie
      • nächtliches Auftreten oder Zunahme der Beschwerden
    • klinischer Untersuchung1,4-6
      • im Frühstadium oft unauffällig
      • sensible oder motorische Defizite
      • Funktionstests: Hoffman-Tinel-Zeichen, Flaschenzeichen, Phalen-Zeichen
    • elektrophysiologischer Diagnostik1,5,8,12
      • sensible und motorische Neurographie des N. medianus
  • Die Diagnosestellung wird oft erschwert durch uncharakteristische Symptome oder Beschwerden außerhalb der typischen Lokalisation.4,6

Differenzialdiagnosen

Weitere Läsionsorte des N. medianus1,7,10

  • Läsion am Oberarm10
    • Ursache z. B. Humerusfraktur, Drucklähmung während des Schlafs („Paralysie des Amants“)
    • klinisch motorische Defizite der Pronation und Opposition von Daumen und kleinem Finger sowie „Schwurhand“ beim Versuch eines Faustschluss
  • Läsion im Bereich der Ellenbeuge10,13
    • Ursachen z. B. Frakturen, iatrogen (Venenpunktion)
    • klinisch ähnlich einem Ausfall am Oberarm
  • Pronator-Teres-Syndrom10,13-14
    • Kompression durch Lacertus fibrosus unter dem Musculus pronator teres im Unterarm
    • Ursache z. B. exzessive Pro-/Supinationsbewegungen (Schraubendrehen)
    • klinisch ähnliche Symptomatik wie das KTS, jedoch häufig Druckschmerz am M. pronator teres und Aggravation durch Pronation und Supination
    • Hoffmann-Tinel- und Phalen-Zeichen am Handgelenk negativ
  • Läsion des N. interosseus anterior am Unterarm10,13
    • Ursache z. B. Fraktur, Plexusneuritis, auch spontan
    • klinisch rein motorische Defizite der tiefen Beuger der Digiti I und II sowie des M. pronator quadratus (Pronation des Handgelenks)
  • Läsion im Bereich der Handinnenfläche10,13
    • Ursache oft Mitbeteiligung bei Druckschädigung des N. ulnaris im Rahmen einer „Radfahrerlähmung“
    • klinisch Thenaratrophie und ggf. sensible Ausfälle

Anamnese

Symptomatik

  • Der Verlauf des Karpaltunnelsyndroms ist variabel.1
    • oft sporadischer Beginn, langsame Progredienz, Verschlechterung oft nach Beanspruchung der Hände, selten akute Verläufe
  • Frühsymptome
    • vorübergehendes „Einschlafen“ der Hände und zeitweise Missempfindungen1,5-6
    • Brachialgia paraesthetica nocturna: nächtliche Schmerzen und Gefühlsstörungen4-6,10
      • klassisches Erstsymptom und sehr charakteristisch für das KTS5
    • Besserung der Beschwerden durch Ausschütteln der Hände
  • Gefühlsstörungen im Innervationsgebiet des N. medianus
    • Kribbeln (Parästhesien), elektrisierende, z. T. anhaltende Missempfindungen (Dysästhesien), Schmerzen, Taubheit (Hypästhesie)1,4-6,8
    • Lokalisation: Handinnenfläche, vorwiegend radiale Finger (DI–DIII), jedoch auch darüber hinausgehende palmarseitige Symptome6-7
      • Teilweise berichten Betroffene über eine Taubheit der gesamten Hand.7
    • zunächst vermehrtes Auftreten in der Nacht, anschließend auch tagsüber5-6
    • im Verlauf zunehmender Verlust der Geschicklichkeit der Hand (z. B. Fallenlassen von Gegenständen)1,7
      • Beeinträchtigung der Feinmotorik durch den Sensibilitätsverlust in den Fingerspitzen (Stereoästhesie)1
  • In schweren Fällen Schmerzausstrahlung über den Unter- und Oberarm bis zur Schulter möglich6
  • Kraftminderung und Atrophie der Thenarmuskulatur im Spätstadium der Erkrankung1,5-6,10
    • motorische Einschränkungen funktionell wenig relevant10
  • Modifizierende Faktoren
    • Besserung durch Ausschütteln, Massieren oder kaltes Wasser1,15
    • Verschlechterung durch anhaltende Beuge- oder Streckstellung der Hand1
      • z. B. Stricken, Tragen von Einkaufstaschen, Telefonieren, Halten eines Buches, Rad- und Motorradfahren1,11,16
    • Verstärkung bei der Arbeit (z. B. durch repetitive Handbewegungen, Vibrationen)1,5
  • Häufig beidseitige Symptomatik3,5,17

Risikofaktoren1,3,7-11

  • Trauma und Frakturen
  • Schwangerschaft
  • Perimenopause
  • Medikamentenanamnese (Kortikosteroide, Hormontherapie)
  • Metabolische oder rheumatologische Erkrankungen
  • Familienanamnese
  • Berufliche oder sonstige manuelle Tätigkeiten (belastungsinduziertes KTS)

Klinische Untersuchung

  • Untersuchung der oberen Extremitäten, des Nackens und der Schultern
    • insbesondere zum Ausschluss anderweitiger Ursachen4
  • Allgemeine körperliche Untersuchung bei vermuteter Grunderkrankung (z. B. rheumatoide Arthritis)

Untersuchung der Hand

  • Im Frühstadium der Erkrankung häufig unauffälliger Untersuchungsbefund der Hände1,4
  • Inspektion und Palpation im Seitenvergleich
    Karpaltunnelsyndrom, Atrophie
    Muskelatrophie der Thenarmuskulatur
    • Muskelatrophie der radialseitigen Anteile des Daumenballens (Thenar) im Spätstadium
    • trophische Störungen (Haut- und Nagelveränderungen) oder verminderte Schweißsekretion bei vegetativer Nervenschädigung (selten)1
  • Prüfung der Sensibilität
    • herabgesetzte Sensibilität (Prüfung z. B. mit Wattebausch) im Versorgungsgebiet des N. medianus (Handinnenfläche vom Daumen bis zum Ringfinger)1,5-7,15
      • oft über das Versorgungsgebiet hinausgehende Sensibilitätsstörungen („atypisches KTS”)4
    • Zwei-Punkte-Diskrimination6
    • Druckwahrnehmung (z. B. mittels Monofilament)6
    • Stereoästhesie (z. B. Erkennen durch Ertasten von Objekten, wie einer Münze)1
      Karpaltunnelsyndrom, Sensibilitätstest.jpg
      Zwei-Punkt-Diskrimination
  • Prüfung der Motorik
    • Abspreizen (Abduktion) und Opposition des Daumens mit Kraftminderung im Seitenvergleich
    • „Flaschen-Zeichen“: Objekt (z. B. Flasche) kann aufgrund der Lähmung nicht vollständig umfasst werden.5
    • motorische Funktionsprüfung der Thenarmuskulatur eher unzuverlässig1,6
  • Unauffällige Muskeleigenreflexe beim Karpaltunnelsyndrom7
  • Häufige Begleiterkrankungen

Provokationstests

  • Fakultative Tests mit untergeordnetem diagnostischem Wert1,5,7,10
    • einfache Durchführbarkeit und im Frühstadium der Erkrankung hilfreich6
    • Allein nicht ausreichend, um die Diagnose zu stellen oder auszuschließen.1,7-8
      • weniger sensitiv als elektrophysiologische Untersuchung
  • Hoffmann-Tinel-Zeichen
    Karpaltunnelsyndrom, Tinel-Zeichen
    Hoffmann-Tinel-Zeichen
    • Sensitivität von 38–100 % und Spezifität von 55–100 %6
    • Beklopfen des Handgelenks über dem Karpaltunnel3-4
    • Bei positivem Zeichen elektrisierende Missempfindungen entlang des Verlaufs des N. medianus bis in die Fingerspitzen4,10
    • Allgemeines Zeichen für Nervenschädigungen, das auch bei anderweitigen peripheren Nervenläsionen genutzt wird.
  • Phalen-Test
    Phalen-Test
    Phalen-Zeichen
    • Sensitivität von 42–85 % und Spezifität von 54–98 %6
    • passive Flexion der Hand bis auf 90 Grad (durch Untersucher*in oder Patient*in) und Halten der Position über etwa 60 sec3-4,6,10
    • bei positivem Zeichen Kribbeln, Missempfindungen oder Schmerzen im Versorgungsgebiet des N. medianus4,6-7

Diagnostik bei Spezialist*innen

Elektroneurografie (ENG)

  • Elektrophysiologische apparative Untersuchung zur Bestimmung der sensiblen und motorischen Nervenleitgeschwindigkeiten (NLG) und Amplituden eines peripheren Nervs1,8,13,19
  • Sensible und motorische Neurografie des N. medianus mit typischen Auffälligkeiten:
    • Verlangsamung der Nervenleitgeschwindigkeit (NLG)1,10,13
    • Verlängerung der distal motorischen Latenz (DML)1,10,13
    • Reduktion der sensiblen und motorischen Amplituden1
    • morgendliche Messungen häufiger pathologisch.10
  • Sensible und motorische Neurografie des N. ulnaris unauffällig beim KTS10
  • Sensitivität von 56–89 % und Spezifität von 94–99 % für die Diagnose des KTS3-4

Weitere Diagnostik

  • Nadel-Elektromyografie (EMG)
    • Untersuchung des M. abductor pollicis brevis1,10
    • Nachweis von Denervierungszeichen10,13
    • nur bei technischen Schwierigkeiten der Neurografie erforderlich1
  • Ultraschall (hochauflösende Neurosonografie)
    • Nachweis einer Nervenkompression und prästenotischen Auftreibung des Nervs1,7,10
    • Nachweis möglicher Raumforderungen im Karpaltunnel (z. B. Ganglion)7
    • Einsatz bei postoperativen Kontrollen oder Rezidiven1,10
    • Sensitivität von 77,6 % und Spezifität von 86,8 % in einer Metaanalyse1
  • MRT des Handgelenks
    • kein routinemäßiger Einsatz des MRT empfohlen1,8
    • Nachweis vermuteter Raumforderungen im Karpaltunnel, insbesondere präoperativ7
    • diagnostischer Zugewinn bei Diagnoseunsicherheit oder Rezidiv1,14

Indikationen zur Überweisung

  • Überweisung an ambulante Neurolog*innen bei:
    • intermittierenden Beschwerden, die länger als 4–6 Wochen anhalten.14
    • anhaltendem Sensibilitätsverlust oder verminderter Kraft.

Therapie

Therapieziele

  • Symptomatik (Schmerz, Sensibilität, Motorik) verbessern.
  • Funktionelle Einschränkungen der Hand verbessern.
  • Irreversible Schädigung (z. B. Muskelatrophie) verhindern.
  • Arbeitsunfähigkeit vermeiden.

Allgemeines zur Therapie

  • Therapeutisches Vorgehen abhängig vom Schweregrad des KTS4,7
    • Bei 20–30 % der Betroffenen kommt es zu einer spontanen Besserung.7,11
  • Grundsätzliche Entscheidung zwischen konservativer und operativer Therapie
    • Metaanalysen sprechen für eine generelle Überlegenheit der operativen Therapie hinsichtlich Beschwerdefreiheit, auch bei längerem Bestehen und Komorbiditäten sowie in hohem Alter.1
  • Kriterien, die für eine konservativen Therapie sprechen:1
    • Frühstadium der Erkrankung (Brachialgia paraesthetica nocturna)
    • leichte bis mittelschwere Symptomatik
    • junge Patient*innen
    • Schwangere
    • Patient*innen mit behandelbarer Grunderkrankung
    • Assoziation mit änderbarer manueller Tätigkeit (z. B. Beruf).
  • Kriterien, die für eine operative Therapie sprechen:1
    • ausbleibender Behandlungserfolg bezüglich Schmerz, Sensibilität oder Motorik unter konservativer Therapie nach 8 Wochen
    • funktionelle Einschränkung der Hand durch sensible oder motorische Ausfälle (z. B. manuelle Ungeschicklichkeit) 
    • akute und rasch progrediente Verläufe (seltene, absolute OP-Indikation).

Konservative Therapie

  • Manuelle Schonung mit Entlastung des Handgelenks1-2,7,11
    • insbesondere Vermeidung auslösender Tätigkeiten (z. B. im Beruf)
  • Schienung des Handgelenks in der Nacht1,20-22
    • Handgelenk in neutraler Position (0 Grad) oder seltener 20-Grad-Extension1,3,7
    • abhängig vom Schweregrad über 4 Wochen bis 3 Monate7,23
    • eingeschränkte Akzeptanz aufgrund der Beeinträchtigung des Schlafkomforts1
    • Wirksamkeit nach 12 Monate gegenüber Schonung, jedoch bei ausgeprägter Symptomatik der Operation unterlegen1,22
    • Häufige Behandlung bei Schwangeren, da sich die Symptome meist postpartal zurückbilden.7
  • Lokale Injektion von Kortikosteroiden in den Karpaltunnel1,6,24
    • Injektion von 15 mg Methylprednisolon
      • Mehrfachinjektionen nicht empfohlen1,3,24-25
      • Risiko der iatrogenen Verletzung des N. medianus1
    • Wirksamkeit mit zeitlicher Begrenzung
      • nach 1 Monat signifikante Besserung gegenüber Placebo24
      • nach 8 Wochen kein signifikanter Unterschied zur Schienung1
      • keine nachgewiesene Langzeitwirkung24,26
  • Systemische Kortikosteroide1,27
    • Prednisolon oral 20 mg morgens über 2 Wochen; danach 10 mg für weitere 2 Wochen1
    • weniger wirksam als lokale Kortikosteroidinjektion4,6
  • Maßnahmen zur Gewichtsreduktion bei Übergewicht11

Therapien ohne eindeutigen Wirksamkeitsnachweis

  • Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)
    • keine nachgewiesene Wirkung1,4
  • Diuretika
    • keine nachgewiesene Wirkung, jedoch ggf. bei starker Flüssigkeitseinlagerung sinnvoll (z. B. Schwangerschaft)1
  • Lasertherapie mit niedrig intensivem Rotlichtlaser
    • keine nachgewiesene klinische Wirksamkeit in neueren Studien und einer Cochrane-Metaanalyse1,28
  • Laser-Akkupunktur, Magnettherapie, Ultraschall, Physiotherapie, Übungen, Chiropraxie und Vitamin B61,3,8,20,29-30
  • Akupunktur und Elektroakupunktur mit fraglich symptomminderndem Effekt, jedoch sehr niedrigem Qualitätsniveau der vorliegenden Studien29

Operative Therapie

  • Ziel der Operation: vollständige Spaltung des Retinaculum flexorum1,6
    • Öffnung des Karpaltunnels und Dekompression des N. medianus
    • Schonung der Nn. medianus und ulnaris und ihrer Äste
  • Zwei operative Verfahren mit vergleichbaren klinischen Operationsergebnissen1,6,8,31-32
    • offene Operation mit Spaltung des Retinaculum flexorum
      • Vorteil bei anatomischen Besonderheiten und zur Entfernung von Raumforderungen1,6
    • endoskopische Spaltung des Retinaculum flexorum
      • Vorteil der schnelleren Erholung und früheren Belastbarkeit1,6,8,32
  • Durchführung der Operation meist ambulant1
    • beidseitiger Eingriff in einer Sitzung möglich1,8
    • funktionelle Nachbehandlung mit Bewegungsübungen1
    • Arbeitsunfähigkeit bei regulärem Verlauf 3–6 Wochen
  • Komplikationen bei beiden Verfahren in der Größenordnung von 1 %1
  • Ggf. operative Mitbehandlung von Begleiterkrankungen

Verlauf, Komplikationen und Prognose

Verlauf

  • Der Verlauf des Karpaltunnelsyndroms variiert.1,7-8
    • milde, intermittierende Symptome mit Phasen der Beschwerdefreiheit
    • schwere Verläufe mit progredienten und anhaltenden Defiziten
    • Spontane Besserungen (20–30 %) kommen insbesondere bei jungen Frauen (vermutlich hoher Anteil schwangerschaftsassoziierter KTS) vor.7,11

Anerkennung als Berufskrankheit

  • Innerhalb von Europa liegt das Karpaltunnelsyndrom unter den anerkannten Berufskrankheiten hinsichtlich der Häufigkeit auf Rang 6.9
  • Tritt ein Karpaltunnelsyndrom im Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit auf (repetitive manuelle Tätigkeiten mit Beugung und Streckung der Handgelenke, erhöhter Kraftaufwand der Hände oder Hand-Arm-Schwingungen), kann dieses als Berufskrankheit anerkannt werden.33
  • Zuständig hierfür sind die gesetzlichen Unfallversicherungsträger.
  • Der Verdacht auf eine Berufskrankheit muss dort gemeldet werden (Meldebogen34).
  • Es wird eine ausführliche Arbeits- und Gefährdungsanamnese erhoben und ein Gutachten entscheidet über die Anerkennung als Berufskrankheit.
  • Dann können bestimmte Maßnahmen auf Kosten der GUV durchgeführt werden:
    • geeignete Schutzvorrichtungen
    • spezielle therapeutische Maßnahmen
    • Einstellung der gefährdenden Tätigkeit
    • Minderung der Erwerbsfähigkeit bis zur Zahlung einer Rente.35
  • Manchmal muss die Tätigkeit erst vollständig aufgegeben werden, damit die Anerkennung als Berufskrankheit erfolgen kann.

Komplikationen

  • Irreversible Schädigung des N. medianus mit dauerhafter einschränkender Symptomatik1
  • Funktionsstörung der Hand1,6
  • Komplikationen der Operation
    • iatrogene Verletzung von Nerven (N. medianus, N. ulnaris und deren Äste), Arterien oder Sehnen (< 0,5 % der Eingriffe)6
    • Ausbildung eines schmerzhaften Neuroms im Narbenbereich bei Durchtrennung eines Asts des R. palmaris n. mediani1
    • Narbenschmerzen oder -empfindlichkeit6
    • komplexes regionales Schmerzsyndrom (CRPS)6
    • Persistenz der Beschwerden bei inkompletter Spaltung des Retinaculum flexorum4,6
      • häufigste Ursache einer ausbleibenden Besserung der Beschwerden1,7
    • Rezidive nach anfänglicher Beschwerdefreiheit
  • Rezidive treten in < 5 % der Fälle auf7
    • Ursachen: Vernarbungsvorgänge, knöcherne Veränderungen, rheumatische Synovialitis und Chondrokalzinose (bei Dialyse)1
    • erneute Diagnostik, konservative Therapie und ggf. operative Revision (insbesondere bei initial schwerer Ausprägung)7,36

Prognose

  • Spontane Remissionen bei bis zu 1/3 der Patient*innen (insbesondere bei jungen Frauen)7,11
    • bei Schwangeren postpartal meist Remission innerhalb von Wochen7
  • Gute Prognose bei rechtzeitiger Behandlung
    • auch bei Patient*innen in höherem Lebensalter (> 70 Jahre), mit Diabetes oder in Dialysebehandlung1
  • Behandlungseffekt nach konservativer Therapie
    • Verbesserung der Symptomatik durch nächtliche Schienung in etwa 70 % nach Wochen bis Monaten7
    • Verbesserung der Symptomatik durch lokale Kortikosteroidinjektion in 60–70 % nach 6 Monaten7
    • Langzeiteffekt der konservativen Therapien schlechter als bei der Operation1,7
  • Behandlungseffekt nach Operation1
    • Erfolgsraten der Behandlung von 80–90 % nach Operation7
    • Nach Dekompression meist sofortige Besserung der Schmerzen, langsam rückläufige Sensibilitätsstörung (Tage bis Wochen) und teils Besserungen bis zu 1 Jahr nach Operation4

Patienteninformationen

Patienteninformationen in Deximed

Weitere Informationen

Illustrationen

30272-karpaltunnelsyndrom-anatomie-und-symptome_2.jpg
Anatomie des N. medianus beim Durchtritt durch den Karpaltunnel
Innervation hand .jpg
Sensible Innervation der rechten Hand (Quelle: Wikimedia Commons)
Muskelatrophie der Thenarmuskulatur
Muskelatrophie der Thenarmuskulatur
Hoffmann-Tinel-Zeichen
Hoffmann-Tinel-Zeichen
Phalen-Test
Phalen-Test 
Prüfung der 2-Punkte-Diskrimination
Prüfung der 2-Punkte-Diskrimination

Quellen

Leitlinien

  • American Academy of Orthopaedic Surgeons. Management of Carpal Tunnel Syndrome Evidence-Based Clinical Practice Guideline. Stand 2016. www.aaos.com

Literatur

  1. Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie, Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie. Karpaltunnelsyndrom, Diagnostik und Therapie. AWMF-Leitlinie Nr. 005-003, Stand 2012 (abgelaufen). www.awmf.org
  2. LeBlanc KE, Cestia W. Carpal Tunnel Syndrome. Am Fam Physician 2011; 83: 952-8. American Family Physician
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Autor*innen

  • Jonas Klaus, Arzt in Weiterbildung Neurologie, Freiburg i. B.
  • Die ursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, https://legehandboka.no/).
G56; G560; G561
N81
Kompression des Nervus medianus; N. medianus; Canalis carpi; Retinaculum flexorum; Periphere Neuropathie; Mononeuropathie; Karpaltunnel-Syndrom; Brachialgia paraesthetica nocturna; Nächtliches Einschlafen der Hände; Kribbelparästhesien; Gefühlsstörungen in den Händen; Schwurhand; Störung der Feinmotorik; Störung der Stereoästhesie; Pronator-Teres-Syndrom; Pronatorsyndrom; Hoffmann-Tinel-Zeichen; Hoffmann-Tinel; Tinel; Phalen-Zeichen; Nervenleitgeschwindigkeit; Neurographie; Distale motorische Latenz; Elektroneurografie; Elektroneurographie; Elektrophysiologische Untersuchung; ENG; NLG; DML; Nervenleitgeschwindigkeit; Distal motorische Latenz; distale motorische Latenz; SNAP; MSAP; Brachialgia paraesthetica nocturna; Carpaltunnelsyndrom; Carpaltunnel-Syndrom; Karpaltunnel-Syndrom; Karpaltunnel Syndrom; Carpaltunnel Syndrom; Martin-Gruber-Anastomose; CTS; KTS; Medianus; Pronator-Teres-Syndrom; Nervenkompressionssyndrom; Engpass-Syndrom; Canalis carpi; Retinaculum flexorum; Retinaculum musculorum flexorum; Dysästhesie; Parästhesie; Hypästhesie
Karpaltunnelsyndrom
UB 19.1.22 Bild eingefügt CCC MK 30.11.2020 Phalen-Test korrigiert nach Leseranregung. U-MK 12.11.2019; U-NH 14.12.17
BBB MK 21.02.2022 umfassend revidiert und umgeschrieben. chck go 22.3., Einarbeiten dt. LL, chckgo 16.9. CCC MK 09.07.2018, komplett überarbeitet, LL berücksichtigt
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Definition:Das Karpaltunnelsyndrom (KTS) ist ein Engpasssyndrom mit Druckschädigung des Nervus medianus bei seinem Durchtritt durch den Karpaltunnel am Handgelenk.
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Karpaltunnelsyndrom
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