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Klimakterium

Zusammenfassung

  • Definition:Das Klimakterium umfasst den Zeitraum um die Menopause und die Zeit danach.
  • Häufigkeit:Zum Zeitpunkt der Menopause sind die Frauen in Deutschland im Median 51 Jahre alt.
  • Symptome:Die typischen Symptome sind Blutungsstörungen, Hitzewallungen und vermehrte Schweißausbrüche, evtl. psychische Symptome, mit der Zeit auch Folgesymptome einer urogenitalen Atrophie der Schleimhäute.
  • Befunde:Der klinische Befund kann eine atrophische Vaginalschleimhaut sein.
  • Diagnostik:Zusatzuntersuchungen sind im Allgemeinen nicht erforderlich.
  • Therapie:Bei den meisten Frauen ist eine Behandlung nicht erforderlich; evtl. kann eine niedrig dosierte Hormontherapie über einen möglichst kurzen Zeitraum gegeben werden. Bei Unverträglichkeit, Kontraindikation oder auf Wunsch der Patientin können andere Therapieverfahren eingesetzt werden.

Allgemeine Informationen

Definition

  • Das Klimakterium umfasst den Zeitraum um die Menopause und die Zeit danach.
  • Die Menopause ist der Zeitpunkt der letzten Menstruation im Leben einer Frau; sie kann erst im Nachhinein nach 1 Jahr bestätigt werden.
  • Das Klimakterium wird in 4 Phasen eingeteilt:
    1. Prämenopause
      • Regelmäßige Menstruationen in Intervallen von 3–5 Wochen, die im Verlauf unregelmäßiger werden.
    2. Perimenopause
      • frühe Phase: Abweichungen von mehr als 7 Tagen von früheren Zyklen
      • späte Phase: Ausbleiben der Menstruation über mehr als 60 Tage
    3. Menopause
      • letzte Menstruation
    4. Postmenopause
      • keine Menstruation seit mindestens 1 Jahr

Häufigkeit

  • Das Medianalter der Frauen in der Menopause beträgt in Deutschland 50–53 Jahre.1
  • Die prämature Menopause (vorzeitige Ovarialinsuffizienz oder POI) bezeichnet die Menopause vor dem 40. Lebensjahr; sie kommt bei ca. 1 % der weiblichen Bevölkerung vor.2
  • In einer schottischen Bevölkerungsstudie erlebten 84 % der betroffenen Frauen mindestens eines der klassischen menopausalen Symptome, 45 % empfanden dabei eines oder mehrere dieser Symptome als belastend.3

Ätiologie und Pathogenese

  • Physiologisch ist dieser Zustand teils mit aufgebrauchten Primärfollikeln mit fehlender Östrogenproduktion in den Ovarien, teils mit möglicherweise altersbedingten neuroendokrinen Veränderungen zu erklären.
  • Die Ursachen der vasomotorischen Symptome wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche und nächtliche Schlafstörungen sind nicht genau geklärt; sie hängen auf jeden Fall mit dem Östrogenspiegel zusammen.
  • Urogenitale Symptome werden durch verringerte Östrogenspiegel verursacht.
  • Nach einem chirurgischen Eingriff, bei dem beide Ovarien entfernt wurden, setzt das Klimakterium sofort ein.
  • Klimakteriumsymptome können auch bei einer Behandlung mit GnRH-Analoga ausgelöst werden.

Präsdisponierende Faktoren

Wovon hängt ab, wann das Klimakterium einsetzt?

  • Vererbung
  • Rauchen: Bei Raucherinnen setzt das Klimakterium im Schnitt 2 Jahre früher ein.
  • Körpergewicht: Ein geringes Körpergewicht führt zu einer früheren Menopause.
  • Vegetarische Ernährung ist mit einer früheren Menopause assoziiert.
  • Unsicherheit besteht zu folgenden Faktoren: Alter bei der Menarche, Parität, Anwendung von oralen Kontrazeptiva, Alkohol und fetale Wachstumshemmung.

Für Symptome prädisponierende Faktoren

  • Menopause vor dem vollendetem 45. Lebensjahr
  • Oophorektomie
  • Rauchen
  • Übergewicht (Hitzewallungen)
  • Untergewicht (Nachtschweiß)

Soziokulturelle Faktoren2

  • Eine Reihe weiterer Faktoren haben einen Einfluss auf Häufigkeit und Dauer sämtlicher klimakterischer Symptome, z. B.:
    • kulturelle Einflüsse, ethnische Herkunft, gesellschaftliches Verständnis der Menopause
    • soziales Netzwerk, Familie, Paarbeziehung
    • gesundheitlicher Allgemeinzustand, allgemeines Wohlbefinden
    • sozialer und finanzieller Status

ICPC-2

  • X11 Menopausale Symptome/Beschwerden
  • X12 Postmenopausale Blutung
  • X84 Vaginitis/Vulvitis

ICD-104

  • N95 Klimakterische Störungen4
    • N95.0 Postmenopausenblutung
    • N95.1 Zustände im Zusammenhang mit der Menopause und dem Klimakterium
    • N95.2 Atrophische Kolpitis in der Postmenopause
    • N95.3 Zustände im Zusammenhang mit artifizieller Menopause
    • N95.8 Sonstige näher bezeichnete klimakterische Störungen
    • N95.9 Klimakterische Störung, nicht näher bezeichnet

Diagnostik

Leitlinie: Diagnostik Peri- und Postmenopause2

  • Peri- und Postmenopause bei über 45-jährigen Frauen sollen aufgrund klinischer Parameter diagnostiziert werden (A).
  • Eine Bestimmung des FSH soll nur erfolgen bei Frauen (A):
    • zwischen dem 40. und 45. Lebensjahr mit klimakterischen Symptomen (z. B. Hitzewallungen, Zyklusveränderungen)
    • unter 40 Jahren mit Hinweisen auf vorzeitige Ovarialinsuffizienz.
  • Die vaskulären Risikofaktoren sollten vor Beginn einer Hormonersatztherapie abgeklärt werden (IIb/B).

Diagnostische Kriterien

  • Endgültiges Ausbleiben der Menstruation, evtl. perimenstruelle Beschwerden sistieren.
  • Wenn die Menstruation 1 Jahr lang ausgeblieben ist, kann die Menopause endgültig festgestellt werden.
  • Typische Veränderungen sind erhöhtes FSH und LH zusammen mit niedrigem Östradiol. Die Tests können nützlich sein, wenn klimakterielle Symptome bei relativ jungen oder prämenopausal hysterektomierten Frauen auftreten.

Differenzialdiagnosen

  • Sekundäre Amenorrhö
  • Schwangerschaft
  • Resistant Ovary Syndrome (die Ovarien reagieren nicht auf Gonadotropine trotz Vorhandensein von Follikeln).5

Anamnese

  • Blutungsstörungen
    • Unterschiedliche Blutungsmuster, sobald die Follikelfunktion zu versiegen beginnt, häufig in einem Lebensalter von 40 Jahren.
    • Kräftige, lang andauernde, unregelmäßige Blutungen entstehen nach lang andauernder Östrogeneinwirkung ohne Eisprung und Progesteronproduktion, was zu einem proliferierten Endometrium führt (Hyperplasie).
  • Hitzewallungen und vermehrte Schweißausbrüche (vasomotorische Symptome)
    • Treten bei 80 % der peri- und postmenopausalen Frauen auf.
    • In ausgeprägten Fällen beeinträchtigen diese Symptome den Nachtschlaf und können zu sozialem Vermeidungsverhalten führen.
    • Hitzewallungen treten bei normaler Körpertemperatur auf.
    • Die vasomotorischen Symptome machen sich sehr häufig bereits vor der Menopause bemerkbar und dauern im Durchschnitt etwa 7 Jahre an.6
  • Palpitationen
  • Urogenitale Atrophie
    • Beschwerden durch atrophische Veränderungen treten erst einige Jahre nach der Menopause auf und werden mit der Zeit meistens häufiger.
    • trockene und wunde Vagina, Dyspareunie
    • Stressinkontinenz
    • Dysurie und rezidivierende Zystitiden
  • Psychische Symptome
  • Gefühl von geschwollenen und steifen Händen

Langfristige Veränderungen

  • Osteoporose
  • Erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen
  • Hautveränderungen
  • Die atrophischen Schleimhautveränderungen nehmen zu.

Untersuchungen in der Hausarztpraxis

  • Sind in den meisten Fällen nicht notwendig. Die Diagnose lässt sich in der Regel anamnestisch stellen.

Klinische Untersuchung (in der gynäkologischen Praxis)

  • Atrophische Veränderungen in Form von dünneren Schleimhäuten, evtl. mit Petechien im Bereich von Vagina und Portio
  • Zytologie und HPV-Test der Zervix und Tastuntersuchung der Brust im Rahmen der Vorsorge
  • Ggf. Mammografie-Screening
  • Ggf. Laboruntersuchungen: FSH und LH (FSH > LH) erhöht, Östradiol ist niedrig.

Indikationen zur Überweisung

  • Bei früher Menopause (vor dem 40. Lebensjahr)
  • Bei Blutungen nach der Menopause
  • Bei Blutungen mehr als 4 Monate nach Beginn einer Behandlung mit Hormonpräparaten mit konstantem Inhalt an Östrogenen und Gestagenen
  • Starke und schmerzhafte Blutungen in der Prä- oder Perimenopause
  • Uteruswachstum oder -senkung
  • Schmerzen im Unterleib
  • V. a. Adnextumoren

Therapie

Leitlinie: Therapie2

Vasomotorische Symptome

  • Frauen mit starken vasomotorischen Beschwerden soll eine Hormonersatztheapie (HRT) angeboten werden, nachdem sie über den Nutzen und die Risiken informiert wurden (Ia/A).
    • Nutzen und Risiken sollten dabei sowohl aus kurzfristiger Perspektive, d. h. bis zu 5 Jahren, als auch aus langfristiger Perspektive betrachtet werden.
    • Die Therapie soll mit der niedrigsten wirksamen Dosis und so kurz wie möglich durchgeführt werden.
    • Für nicht hysterektomierte Frauen kommt eine Östrogen/Gestagen-Kombination mit adäquatem Gestagenanteil, für hysterektomierte Frauen eine reine Östrogentherapie in Betracht.
  • Weitere Optionen (Kann-Empfehlungen, Ib/C)
    • kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
    • Isoflavone
    • Cimicifuga-Präparate
  • Sollen nicht als Mittel der ersten Wahl angeboten werden (III/A):
    • Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)
    • Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI)
    • Clonidin
    • Gabapentin.

Sexuelle Dysfunktion

  • Bei Frauen mit Libidoverlust in der Peri- und Postmenopause kann nach psychosexueller Exploration ggf. eine Testosterontherapie erwogen werden, wenn eine HRT nicht wirksam ist. Auf den Off-Label-Use soll hingewiesen werden (Ib/C).

Urogenitale Atrophie

  • Frauen mit symptomatischer urogenitaler Atrophie soll die Anwendung von Befeuchtungs-, Gleitmitteln allein oder zusammen mit einer vaginalen Östrogentherapie angeboten werden. Die Therapie kann so lange wie erforderlich angewendet werden (Ib/A).

Belastungsinkontinenz

  • Patientinnen sollen vor einer systemischen Therapie mit Östrogenen – mit oder ohne Gestagene – darüber informiert werden, dass diese zum Auftreten oder zur Verschlechterung einer Harninkontinenz führen kann (Ia/A).
  • Postmenopausalen Patientinnen mit Harninkontinenz sollen Beckenbodentraining und eine vaginale Östrogentherapie angeboten werden (Ia/A).

Überaktive Blase

  • Eine systemische HRT kann eine vorhandene Harninkontinenz verschlechtern. Eine vaginale Östrogentherapie kann bei überaktiver Blase (OAB) angeboten werden (Ib).
  • Wenn bei einer Drangsymptomatik urologische Erkrankungen ausgeschlossen wurden, kann eine lokale Östrogentherapie angeboten werden. Miktionsfrequenz und Drangsymptomatik können durch die Behandlung reduziert werden (Ib/C).

Rezidivierende Harnwegsinfekte

  • Bei rezidivierenden Zystitiden postmenopausaler Frauen sollte vor Beginn einer antibiotischen Langzeitprävention eine vaginale Östrogentherapie durchgeführt werden (IIa/B).

Therapieziel

  • Symptome lindern.

Allgemeines zur Therapie

  • In den meisten Fällen ist eine Behandlung nicht erforderlich; das Klimakterium ist ein physiologischer Prozess und keine Erkrankung.
  • Der Begriff Hormonersatztherapie bedeutet lediglich, dass mit niedrig dosierten Präparaten behandelt wird. In der Schweiz ist dafür der Begriff postmenopausale Hormontherapie gebräuchlich, was präziser ist.
  • Bei Blutungsstörungen
  • Hormonersatztherapie gegen klimakterielle Beschwerden2,7
    • Besteht aus weit weniger stark wirksamen Östrogenen (Estradiol systemisch oder Estriol/niedrig dosiertes Estradiol lokal) als in oralen Kontrazeptiva.
    • Kombinationspräparate Östrogen + Gestagen bei erhaltenem Uterus
    • Nur Gestagen kann in der Perimenopause bei verstärkten Blutungen oder verkürzten Periodenintervallen eingesetzt werden.
    • Wirksamkeit auf klimakterische Beschwerden ist belegt: z. B. lässt sich die Häufigkeit von Hitzewallungen um 75 % reduzieren.8
    • Näheres zur Verträglichkeit und Sicherheit s. u.
  • Verhütung?
    • Es wird eine Verhütung bis zu 1 Jahr nach der Menopause empfohlen.
    • Eine Studie zeigte, dass in der Perimenopause Ovulationen in 25 % der Zyklen mit einer Dauer von insgesamt mehr als 60 Tagen vorkommen.9
    • Ovulationen können auch in Zyklen vorkommen, bei denen erhöhtes FSH gefunden wird.
  • Dauer der Behandlung
    • Die Dauer der Behandlung richtet sich nach ihrem Ziel.
    • Bei klimakteriellen Beschwerden empfiehlt sich eine möglichst kurze Behandlung, auf jeden Fall nicht länger als 5 Jahre.
    • Bei ungefähr der Hälfte der Behandlungen treten vasomotorische Symptome nach dem Absetzen der Östrogene wieder auf, auch bei einer langsamen Reduzierung.
      • Vasomotorische Symptome dauern durchschnittlich etwa 7 Jahre.6

Empfehlungen für Patientinnen

  • Manche Frauen berichten von einer Verschlimmerung der Beschwerden nach der Einnahme von stark gewürzten Lebensmitteln und von alkoholischen oder heißen Getränken (wurde noch nicht wissenschaftlich untersucht).
  • Wahrscheinlich verringert eine vermehrte körperliche Aktivität das Risiko für Osteoporose oder Frakturen nach der Menopause; die dazu vorliegende Dokumentation ist allerdings sehr spärlich.10
  • Vermehrte körperliche Aktivität und Training haben keine Wirkung auf Hitzewallungen.11-12

Medikamentöse Therapie

  • Sorgfältige Nutzen/Risikoabwägung2
  • Der Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) der europäischen Arzneimittelzulassungsbehörde (EMA) empfiehlt, bei der HRT folgende Vorsichtsmaßnahmen zu beachten (Stand Mai 2020):13
    • Niedrigste wirksame Dosis verwenden.
    • So kurz wie möglich behandeln.
  • Indikationen
    • Behandlungsbedürftige menopausale Symptome (z. B. Hitzewallungen und vaginale Trockenheit): Es empfiehlt sich eine Kurzzeitbehandlung unter 5 Jahren.
    • vorzeitige Ovarialinsuffizienz
      • Sofern keine Kontraindikationen vorliegen, mit HRT oder oralem Kontrazeptivum (Kombinationspräparat) behandeln, mindestens bis zum natürlichen Menopausenalter.2
    • lokale Beschwerden

Behandlungsstrategien

  • Frauen mit erhaltenem Uterus sollten zusätzlich zu Östrogen auch Gestagen (EPT) erhalten, um das Risiko eines Endometriumkarzinoms zu verringern.
  • Östrogen zusammen mit zyklischem Gestagen über 10–14 Tage (sequenziell kombinierte EPT)
    • Als Folge bekommt die Frau regelmäßige Blutungen, das Risiko für Endometriehyperplasie verringert sich (Ia).14
    • Ist früh im Klimakterium bei fortgesetzter Menstruation oder im ersten Jahr nach der Menopause zu empfehlen.
  • Östrogen und Gestagen in fester Kombination (kontinuierlich kombinierte EPT)
    • Führt zum Ausbleiben der Menstruation, zumindest bei 90 % der Patientinnen nach einer Behandlung von 3–4 Monaten.
    • Empfiehlt sich, wenn nach der letzten Menstruation mehr als 1 Jahr vergangen ist.
  • Reines Gestagen als zyklische Gabe
    • Kann als Menstruationsregulierung und Symptomlinderung im frühen Klimakterium bei fortgesetzter endogener Östrogenproduktion angewendet werden.
  • Hysterektomierte Frauen
    • Frauen, deren Uterus entfernt wurde, können Östrogene als Monotherapie (ET) verschrieben werden.
  • Bei gewünschter lokaler Schleimhautwirkung
    • Bei urogenitalen Problemen können Östrogene lokal verabreicht werden, Estradiolhaltige Cremes dürfen aber wegen relevanter systemischer Wirkung nur kurzfristig angewendet werden.15-16
  • Tibolon
    • Ist ein Produkt mit Östrogen, Gestagen und androgener Wirkung.
    • Ist wirksam bei klimakteriellen Beschwerden und als Osteoporoseprophylaxe.
    • Stimuliert nicht das Endometrium; Blutungen werden damit vermieden.
    • unzureichende Studienlage bezüglich langfristiger positiver und negativer Wirkungen
  • Keine Mittel der 1. Wahl, da keine stringenten Wirksamkeitsnachweise bei signifikantem Nebenwirkungspotenzial (ggf. Off-Label-Use beachten)2
    1. Gabapentin, z. B. 2.400 mg/d
    2. Clonidin Tabletten 25 Mikrogramm, 2 x 1‒3 Tabletten tgl.
    3. Antidepressiva (SSRI oder SNRI)
      • In dieser Indikation am besten untersucht sind Escitalopram (Ia)17 und Venlafaxin (Ib).18-21
      • Vor der Anwendung von Fluoxetin und Paroxetin bei Frauen, die mit Tamoxifen gegen ein Mammakarzinom behandelt werden, wird gewarnt. Diese Präparate beeinflussen den Metabolismus und verringern die Wirkung von Tamoxifen.22

Behandlung mit niedrig dosierten Hormonen: Hormonersatztherapie (HRT)

  • Vorteile
    • Reduziert Hitzewallungen und Schweißausbrüche (Ia).8
    • Verhindert vaginale Atrophie.
    • Eine Langzeitbehandlung mit Östrogen + Progesteron reduziert während der Anwendung das Risiko für osteoporosebedingte Frakturen (Ia) und die Diagnose von Kolorektalkarzinomen (Ia). Dieser Effekt verschwindet aber relativ schnell nach Absetzen der HRT.23
    • kolorektale Karzinome2
      • Eine EPT senkt das Risiko.
      • Eine ET senkt das Risiko nicht.
    • Allein verabreichtes Östrogen reduziert die Häufigkeit osteoporosebedingter Frakturen.24
      • Alle nationalen Arzneimittelbehörden in Europa raten von der routinemäßigen Anwendung von Östrogenen in der Behandlung von postmenopausalen Frauen ab, wenn die Indikation ausschließlich Osteoporose ist.
      • Eine HRT wird ganz allgemein nicht als vorbeugende Behandlung von chronischen Erkrankungen empfohlen.25
  • Nachteile und Risikofaktoren
    • fortgesetzte Blutungen bei sequenzieller Behandlung
    • Langzeitbehandlung mit Östrogen + Progesteron (EPT) – erhöht das Risiko für:26-27
      • Schlaganfall
      • tiefe Venenthrombose
      • Lungenembolie
      • Gallenwegserkrankungen (Cholezystitis und Cholelithiasis)2
      • Harninkontinenz (orale Therapie)24
      • invasives Mammakarzinom.
        • Das Risiko für ein Mammakarzinom (Östrogen/Gestagen) hängt von der Dauer der Behandlung ab.28-29
        • Analysen deuten jedoch auch auf ein erhöhtes Risiko bei nur kurzzeitlicher Anwendung hin.30
        • Eine EPT und eine ET erhöhen das Brustkrebsrisiko, wobei Letztere dies weniger erhöht (LoE2a).2
        • Eine prospektive Studie wies ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs durch eine Hormonbehandlung vom ersten Jahr der Behandlung an nach. Stärkste Risikoerhöhung durch Kombinationspräparate (EPT), geringere durch Östrogen alleine (ET) und keine Risikoerhöhung bei vaginaler Behandlung.31
        • Die schädigende Wirkung hält auch nach Beendigung der Einnahme an, außer die Einnahme wurde nach weniger als 5 Jahren beendet.
        • Wenn die HRT länger als 5 Jahre durchgeführt wurde, kann das Risiko nach Absetzen noch 10 Jahre oder länger erhöht sein.13
        • NNH bei 5-jähriger Einnahme ab einem Alter von 50 Jahren: 
          • Ein zusätzlicher Brustkrebsfall pro 50 Patientinnen, die Kombinationspräparate einnehmen.
          • Ein zusätzlicher Brustkrebsfall pro 70 Patientinnen, die Östrogen mit intermittierendem Gestagenanteil einnehmen.
          • Ein zusätzlicher Brustkrebsfall pro 200 Patientinnen, die nur Östrogen einnehmen.
      • Ovarialkarzinom32
        • Es wurde ein Zusammenhang zwischen HRT und einem erhöhten Risiko für Ovarialkarzinome nachgewiesen (II).32
        • Falls dieser Zusammenhang von kausaler Art ist, ergeben die Studien, dass eine HRT über 5 Jahre ab einem Alter von ca. 50 Jahren zu einer zusätzlichen Ovarialkarzinomerkrankung pro 1.000 behandelter Patientinnen und zu einem zusätzlichen Todesfall pro 1.700 behandelter Patientinnen führt.
        • Inwieweit Unterschiede zwischen ET und EPT bestehen, ist noch unklar (LoE 2a).2
    • nur Östrogen (ET)
    • Zweifaches Risiko für Gallenwegserkrankungen bei einer HRT im Vergleich zu keiner Behandlung (II)33
    • Kann ein erhöhtes Wachstum von Myomen verursachen, insbesondere in der Kombination mit Östrogen und Gestagen. Myome, die unter einer HRT auftreten, werden aber nur selten symptomatisch.34
    • Leistet insgesamt gesehen keinen Schutz gegen kardiovaskuläre Erkrankungen.2,35
    • Verdoppelt fast das Risiko für venöse Thromboembolie und erhöht auch das Risiko für Schlaganfall und Lungenembolie.35
      • Das Thromboembolierisiko ist unter oraler Applikation höher als unter transdermaler bis 50 µg/24 h.2
      • Das Schlaganfallrisiko ist nur unter oraler Applikation erhöht, nicht unter transdermaler.2
    • Die HRT führt möglicherweise zu einer erhöhten Sterblichkeit an Lungenkarzinom (II).36
    • Demenzrisiko?
      • Es gibt keine Daten, die eine fundierte Einschätzung zu der Frage erlauben, ob eine HRT das Demenzrisiko erhöht oder senkt.2
      • Eine Östrogenbehandlung erhöht möglicherweise das Risiko für Demenz und leichte kognitive Störungen bei postmenopausalen Frauen ab 65 Jahren (Ib).37-38
  • Rauchen, Adipositas, Hypertonie, Fälle von Herzinfarkt in der Familie und Diabetes stellen keine absoluten Kontraindikationen für eine Östrogenbehandlung dar, allerdings sollten bei HRT kardiovaskuläre Risikofaktoren optimal kontrolliert werden.
  • Sterblichkeit
    • Die Gesamtsterblichkeit war im Vergleich zu Placebo bei einer HRT über 5–7 Jahren und einem Nachbeobachtungszeitraum von 18 Jahren nicht erhöht (Ib).39

Endometriumkarzinom2

  • Uterus in situ
    • Eine reine Östrogengabe ist bei einem in situ befindlichen Uterus kontraindiziert, weil dadurch das Risiko für diesen Karzinomtyp 8- bis 10-mal vervielfacht würde.
  • Kombinierte EPT2
    • Ist bei einer Anwendungsdauer unter 5 Jahren als sicher anzusehen.
    • Soll eine mindestens 10-, besser 14-tägige Gestagenanwendung pro Behandlungsmonat enthalten.
  • Nach Behandlung eines Endometriumkarzinoms2
    • Das Risiko durch HRT ist nicht ausreichend untersucht.
    • Bei klimakterischen Beschwerden mit erheblicher Einschränkung der Lebensqualität und Versagen nichthormoneller Therapieoptionen kann eine HRT erwogen werden.
    • Nach Hysterektomie können Östrogene als Monotherapie systemisch gegeben werden.

Klinische Indikationen

Bei Blutungsstörungen

  • Zum Ausschluss einer Malignität ist eine Endometriumdiagnostik auszuführen.
  • Vgl. anomale uterine Blutungen.
  • Unregelmäßige Blutungen, Alternativen
    • Gestagen über 10–14 Tage monatlich, bis keine Entzugsblutung mehr vorkommt.
    • Hormonspirale40

Bei Hitzewallungen

  • Östrogene
    • Wirken gegen Hitzewallungen (LoE: 1a).2
    • Es scheint keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Typen Östrogen (konjugierte equine Östrogene, orales 17-Beta-Östradiol und transdermales 17-Beta-Östradiol) zu geben (Ia).41
    • Eine zusätzliche Gestagenbehandlung beeinflusst die Wirkung von Östrogenen hinsichtlich vasomotorischer Beschwerden nicht.2
    • Nach dem Absetzen von Östrogen treten die Hitzewallungen häufig wieder auf, auch bei einer langsamen Reduzierung.
  • Tibolon
    • Wirkt gegen Hitzewallungen (LoE: 1a).2
      • weniger wirksam als HRT
      • weniger ungeregelte Blutungen als unter HRT
      • unzureichende Evidenzlage hinsichtlich langfristiger unerwünschter Wirkungen
  • Antidepresssiva, Clonidin, Gabapentin
    • keine Mittel der 1. Wahl (s. o.)
    • Evtl. in Fällen, in denen Östrogene kontraindiziert oder nicht gewünscht sind.
  • Gestagen (ohne Östrogen)
    • Kann eine Alternative sein, insbesondere in der Perimenopause.42
    • Hormonspirale mit Levonorgestrel-Abgabe, besonders indiziert bei anomalen uterinen Blutungen.
    • Progesteroncreme hat offenbar keine Wirkung.

Bei urogenitalen Beschwerden

  • Lokalbehandlung gegen lokale Beschwerden
    • Niedrig dosierte Östrogenpräparate in Form von Cremes, Zäpfchen, Hormonringen oder Vaginaltabletten sind wirksam zur Vermeidung und/oder Behandlung der Vaginalatrophie2 und verbessern Lubrikation, Wundheit/Juckreiz und Dyspareunie.43-44
    • Eine symptomatische Vaginalatrophie als einzige Therapieindikation soll mit Befeuchtungs- oder Gleitmitteln – mit oder ohne zusätzliche lokale vaginale ET – behandelt werden (Ib/A).2
    • Es gibt keine Hinweise auf ungünstige Langzeitwirkungen von Lokalbehandlungen.
    • Höherdosierte estradiolhaltige Cremes dürfen nur kurzfristig angewendet werden.
  • Harninkontinenz
    • systemische HRT
      • Eine systemische HRT – oral oder transdermal – kann sich negativ auf die Harnkontinenz auswirken (LoE 1a), daher sollte diese zur Therapie der Harninkontinenz nicht empfohlen werden (B).2,45
    • lokale Östrogene
      • Können eine Harninkontinenz bei postmenopausalen Frauen verbessern (Ia).2
  • Rezidivierende Harnwegsinfekte
    • Eine systemische HRT ist zur Prävention oder Behandlung rezidivierender Harnwegsinfekte nicht geeignet (LoE 1a).2
    • Eine vaginale Östrogenbehandlung ist wirksam (LoE 2a) und kann bei rezidivierenden Harnwegsinfekten empfohlen werden (B).2

Gegen Knochenabbau

  • Siehe Osteoporose.
  • Eine HRT reduziert signifikant die Inzidenz von Frakturen (LoE 1a).
    • Daher kann bei Frauen mit hohem Frakturrisiko eine HRT zur Frakturprävention eingesetzt werden, sofern eine Unverträglichkeit oder Kontraindikation gegenüber anderen zur Osteoporosetherapie vorrangig empfohlenen Arzneimitteln besteht.2
  • Die Basisbehandlung ist in allen Fällen ausreichende Versorgung mit Kalzium und Vitamin D.
    • Vitamin-D-Gabe 800–1.000 IE tgl. oder ausreichende Sonnenlichtexposition
    • Kalziumaufnahme 1.000 mg tgl.
    • Eine große amerikanische Studie zeigt eine bestenfalls sehr bescheidene Wirkung auf das Skelett (Ib)46 und überhaupt keine Wirkung auf Menopause-Symptome bei Supplementierung.

Komorbide Risikozustände

Bei Mammakarzinom und anderen Karzinomen

Bei früherer Thrombose

  • Eine Östrogensubstitution ist kontraindiziert.
  • Eine orale Substitution erhöht nachweislich die Gefahr venöser Thromboembolien (OR 2,5); eine transdermale Verabreichung bis 50 µg/24 h führt dagegen nicht zu einem erhöhten Risiko (Ia).2,47
    • Im ersten Jahr besteht das höchste Risiko (OR 4,5).47

Bei kardiovaskulären Erkrankungen

  • Bei Frauen ohne kardiovaskuläre Vorerkrankung
    • Eine HRT kann zu einem früh einsetzenden erhöhten Risiko für Schlaganfall und Thrombembolien führen.2,48
    • Östrogen leistete keinen allgemeinen Schutz gegen Herzinfarkt oder koronaren Tod während einer 7 Jahre dauernden Behandlung (WHI) (Ib).49
    • Kardiovaskuläre Risikofaktoren sollten bei Einsatz einer HRT optimal kontrolliert werden.2
  • Bei Frauen mit bekannter koronarer Herzerkrankung
    • Eine Hormonbehandlung führt wahrscheinlich zu einem leicht erhöhten Risiko für Koronarthrombose; zur Langzeitwirkung liegen nur wenige Daten vor.50
    • Bei Frauen mit ausgeprägter Koronarerkrankung war nach einer Beobachtungszeit von 6,8 Jahren die Häufigkeit kardiovaskulärer Ereignisse in einer Placebo-Gruppe und in einer HRT-Gruppe gleich groß, allerdings initial erhöht (Ib).51
  • Risiko für venöse Thrombosen?51
    • Eine Hormonbehandlung führt zu einem 2- bis 4-fach erhöhten Risiko für venöse Thrombosen.
    • HRT ist bei Frauen mit hohem Thromboserisiko und einer früheren Thrombose kontraindiziert.

Weitere Therapien

  • Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) und Mindfulness
    • Einer Cochrane-Metaanalyse zufolge reduzieren KVT und Mindfulness-basierte Verfahren sowohl bei Frauen mit natürlicher Menopause als auch bei Brustkrebs-Patientinnen mit therapieinduzierter Menopause die subjektiv empfundene Belastung durch Hitzewallungen und begleitende klimakterische Beschwerden.52
  • Pflanzliche Präparate
    • Zu den meisten Präparaten liegen nur wenig belastbare oder gar keine Daten aus klinischen Studien vor.53
    • Vorläufige Hinweise auf Wirksamkeit von Isoflavonen (Phytoöstrogene) und Cimcifuga (Traubensilberkerze) bedürfen der Überprüfung in geeigneten Studien. Ein Therapieversuch mit diesen nebenwirkungsarmen Phytotherapeutika kann erwogen werden.2
  • Akupunktur
    • Cochrane-Metaanalyse54
      • Reduktion der Häufigkeit von Hitzewallungen im Vergleich zur Warteliste, aber nicht im Vergleich zur Sham-Akupunktur (Placebo); Unterlegenheit gegenüber HRT
      • Reduktion der Intensitätvon Hitzewallungen sowohl im Vergleich zur Warteliste als auch im Vergleich zur Sham-Akupunktur; kein Unterschied zur HRT
    • In einer randomisiert kontrollierten aber unverblindeten Studie, die in dänischen Hausarztpraxen durchgeführt wurde (2019), hat Akupunktur über 6 Wochen im Vergleich mit einer einzelnen Akupunkturbehandlung einen Effekt bei der Reduzierung von Hitzewallungen, Nachtschweiß, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen gezeigt.55
  • Offensichtlich lindern weder Yoga, körperliches Training noch die Einnahme von Omega-3-Kapseln die vasomotorischen Klimakterium-Symptome.11-12,56-58
  • Allerdings führten Yoga und regelmäßiges körperliches Training zu einem verbesserten Nachtschlaf und zu einem generell verbesserten Wohlbefinden.

Verlauf, Komplikationen und Prognose

Verlauf

  • Anovulatorische Zyklen treten häufig in den Jahren vor der Menopause auf und verursachen eine unregelmäßige Zyklusdauer und zuweilen eine Menorrhagie.
  • Mit der Zeit dauern die Zyklen immer länger, die Menstruationen bleiben aus und hören schließlich ganz auf.
  • Bei manchen Frauen hören die Menstruationen auch sehr plötzlich auf.
  • Die vasomotorischen Symptome beginnen sehr häufig bereits in der Prä- oder Perimenopause und dauern im Durchschnitt 7 Jahre.6

Komplikationen

Osteoporose

  • Die Geschwindigkeit des Mineralstoffverlusts des Skeletts erhöht sich, sobald der Östrogenspiegel fällt, und erreicht den Höhepunkt in den ersten Jahren nach der Menopause.
    • Raucherinnen erleben eine schnellere Demineralisierung und eine frühere Menopause als Nichtraucherinnen.
  • Östradiol hemmt die Osteoklasten-Aktivität.
  • Frauen mit niedrigem Körpergewicht haben einen niedrigeren Östrogenspiegel (Fett transformiert Androgene zu Östrogenen) und sind deshalb anfälliger für Osteoporose.
  • Erhöhte Frakturtendenz
    • Zusammensinken der Wirbelkörper
    • traumatische Frakturen (Radius und Collum femoris)
    • spontane Frakturen
  • Eine Östrogentherapie verhindert Knochenabbau in den ersten Jahren nach der Menopause; es ist jedoch unsicher, welche Wirkung Östrogene bei einer Verabreichung lange nach der Menopause haben.
  • Ein ausreichende Kalzium- und Vitamin-D-Versorgung und körperliche Aktivität wirken einer Osteoporose entgegen.59

Inkontinenz

  • Im Zuge der urogenitalen Atrophie kann eine Belastungsinkontinenz entstehen oder sich verschlimmern.
  • Eine HRT führt oft zu einer Verschlimmerung der Inkontinenz.
  • Beckenbodentraining und eine vaginale Östrogentherapie sind Mittel der Wahl.2

Verlaufskontrolle

  • Frauen unter einer Hormontherapie sollten einmal im Jahr zur Kontrolluntersuchung mit Diskussion des weiteren Behandlungsbedarfs gehen.
  • Gynäkologische Untersuchungen im Rahmen der Vorsorge bzw. bei Bedarf
    • Zytologie und HPV-Test wie bei einem normalen Screeningprogramm
    • Mammografie im normalen Screeningprogramm
    • Eine Endometriumdiagnostik ist bei unerwarteten Blutungen indiziert.

Patienteninformationen

Worüber sollten Sie die Patientinnen informieren?

  • Physiologische Ursache der Beschwerden
  • Vor- und Nachteile einer Hormontherapie
  • Mögliche Wirkung auf andere Organe
  • Verlaufskontrollen bei evtl. Behandlung

Patienteninformationen in Deximed

Quellen

Leitlinien

  • Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG). Peri- und Postmenopause – Diagnostik und Interventionen. AWMF-Leitlinie Nr. 015-062. S3, Stand 2020. www.awmf.org
  • Dachverband Osteologie. Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Osteoporose. AWMF-Leitlinie Nr. 183-001. S3, Stand 2017. www.awmf.org

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  2. Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG). Peri- und Postmenopause - Diagnostik und Interventionen. AWMF-Leitlinie Nr. 015-062, S3, Stand 2020. www.awmf.org
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Autor*innen

  • Thomas M. Heim, Dr. med., Wissenschaftsjournalist, Freiburg
  • Erika Baum, Prof. Dr. med., Professorin für Allgemeinmedizin, Biebertal (Review)

Fr
  • Die ursprüherengliche Autor*innen
    • MetteVersion Haasedieses MoenArtikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, førsteamanuensis, Institutt for laboratoriemedisin, barne- og kvinnesykdommer, Norges teknisk-naturvitenskapelige universitet, Trondheim
    • Per Bergsjø, professor emeritus, dr https://legehandboka. medno/)., Universitetet i Bergen. Spesialist i kvinnesykdommer og fødselshjelp, forsker ved Nasjonalt folkehelseinstitutt, Oslo
    menopauseN95; overgangsalderN950; atrofisk vaginittN951; KlimakteriumN952; N953; N958; N959
    menopause; overgangsalder; atrofisk vaginitt; Klimakterium
    menopauseX11; overgangsalderX12; atrofisk vaginitt; KlimakteriumX84
    Menopause; Perimenomause; Postmenopause; Klimakterium; Wechseljahre; Hitzewallungen; Hormonersatztherapie; HRT
    Klimakterium
    DEGAM Änderungen von Fr. Baum eingefügt 11.08.2020 UB U.MK 16.09.2019, Brustkrebrisiko durch Hormonersatztherapie; U-MK 05.03.2019; U-NH 04.10.17 + 01.02.18
    BBB MK 03.08.2020 umfassend revidiert, aktuelle LL. Revision at 30.11.2015 20:37:50: German Version, reviewed chck go 17.5.2016, MK 28.03.17 (kl. Korr., R E. Baum) DEGAM 17.5.16 Baum
    document-disease document-nav document-tools document-theme
    Definition:Das Klimakterium umfasst den Zeitraum um die Menopause und die Zeit danach. Häufigkeit:Zum Zeitpunkt der Menopause sind die Frauen in Deutschland im Median 51 Jahre alt.
    Gynäkologie
    Klimakterium
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    Klimakterium
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    u.boos@gesinform.de (patched by system)
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