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Atypische Mykobakteriose

Zusammenfassung

  • Definition:Die Infektion mit atypischen Mykobakterien (NTM = nichttuberkulöse Mykobakterien bzw. klinisch gebräuchliche Abkürzung MOTT [engl. Mycobacteria Other Than Tuberculosis]) ist in der Regel eine opportunistische Infektion bei Personen mit geschwächtem Immunsystem.
  • Häufigkeit:Keine Meldepflicht für die meisten NTM, daher schwierige Einschätzung von Epidemiologie und Gefährdungslage.
  • Symptome:Verschiedene Krankheitsbilder: Lungenerkrankungen, Hauterkrankungen, zervikale Lymphadenitis oder disseminierte Erkrankung.
  • Befunde:Der klinische Befund hängt vom Krankheitsbild ab.
  • Diagnostik:Direktmikroskopie, Kultur, PCR, Bildgebung.
  • Therapie:Behandlung symptomatischer Infektionen mit Tuberkulostatika, ggf. chirurgische Sanierung.

Allgemeine Informationen

Definition

  • Infektion mit atypischen Mykobakterien
  • Atypische Mykobakterien werden auch als MOTT (Mycobacteria Other Than Tuberculosis) oder NTM (nichttuberkulöse Mykobakterien) bezeichnet.
  • Atypische Mykobakterien stellen mit über 190 Spezies eine große Gruppe von Mykobakterien dar, die nicht zum Mycobacterium-tuberculosis-Komplex gehören.1
  • Meist opportunistische Infektion bei Personen mit geschwächtem Immunsystem.2

Häufigkeit

  • Atypische Mykobakterien kommen weltweit ubiquitär v. a. in Böden und Gewässern vor.3
  • In den Industrieländern nimmt die Zahl der durch NTM hervorgerufenen Erkrankungen zu.4
  • Der in Deutschland wichtigste Erreger ist M. avium subsp. hominissuis, der besonders bei Immungeschwächten (v. a. HIV/AIDS-)Infektionen auslösen kann.4
  • Bei Mukoviszidose wurden Mensch zu Mensch Übertragungen mit dem schwer zu behandelnden M. abscessus beobachtet.3
  • Atypische Mykobakterien gehören zu den häufigsten opportunistischen Infektionen bei Patient*innen mit HIV/AIDS.5
  • Kinder im Alter von 0–15 Jahren sind häufiger betroffen.6
    • in der Regel sporadisches Auftreten
    • kleinere Ausbrüche, oft mit Schwimmbecken als Ausgangspunkt
    • Ca. 0,4 % aller nicht BCG-geimpften Schulkinder sind aufgrund einer Infektion mit atypischen Mykobakterien tuberkulinpositiv.
    • In einer prospektiven deutschen Studie wurde die kumulative Inzidenz von NTM-Infektionen bei Kindern in Deutschland auf 3,1/100.000 geschätzt.6
  • Nosokomiale Infektionen mit NTM nehmen zu.
    • Durch verunreinigte Temperaturregulierungsgeräte, bei Herzoperationen, kam es in einigen europäischen Ländern zu invasiven Infektionen mit nichttuberkulösen Mykobakterien (10 Mycobacterium-chimaera-Infektionen, davon ein Patient aus Deutschland).7
  • Übertragungen durch Tatöwierungen, Akupunktur und Injektionen wurden berichtet.8
  • Mycobacterium ulcerans verursacht das Buruli-Ulkus (Ulcus tropicum).
    • In Afrika tritt das Buruli-Ulkus praktisch in der gesamten Regenwaldzone auf; in Asien vorwiegend in Papua-Neuguinea, auch in Malaysia, Indonesien und anderen Ländern; in Australien; in Lateinamerika sind nur vereinzelte Fälle in Mexiko, Bolivien, Peru und Französisch-Guayana bekannt.9

Ätiologie und Pathogenese

  • Es gibt über 190 verschiedene Arten von NTM, aber nicht alle sind humanpathogen.1
  • Man unterscheidet schnell wachsende Spezies (Wachstum innerhalb von 7–10 Tagen, z. B. M. fortuitum, M. chelonae/abscessus) von langsam wachsenden Spezies (Wachstum nach mehr als 14 Tagen, z. B. MAC, M. scrofulaceum, M. kansasii, M. marinum).3
  • NTM sind in der Lage, Biofilme auszubilden und dadurch extrem widerstandsfähig gegenüber Desinfektionsmaßnahmen und Antibiotika.4
  • Die größte Bedeutung für Erkrankungen beim Menschen haben M. avium und M. intracellulare, M. scrofulaceum, M. kansasii und M. marinum.5
    • M. avium und M. intracellulare werden auch als M.-avium-intracellulare-Komplex, kurz MAC, bezeichnet.
  • Ansteckungsweg
    • Mykobakterien sind in der Natur weit verbreitet und können in bestimmten Umgebungen, z. B. Schwimmbecken und Aquarien (M. marinum), zu Infektionen beim Menschen führen.
    • Die Ansteckung erfolgt durch Inhalation, Inokulation oder bei direktem Kontakt mit Wasser oder Erde über den Darmtrakt.
    • Wird normalerweise nicht von Mensch zu Mensch übertragen (Ausnahme Mukoviszidose).
  • Bei Infektionen entwickeln sich, wie bei Tuberkulose, meist Granulome mit zentraler Nekrose.
  • Die individuelle Immunantwort spielt bei der Entwicklung von NTM-Infektionen eine entscheidende Rolle.

Prädisponierende Faktoren

  • Immunsuppression (angeboren und erworben)
  • Alkoholismus
  • Chronische Lungenerkrankungen
  • Jüngere Kinder

ICPC-2

  • A78 Infektiöse Erkrankung NNB, andere

ICD-10

  • A31 Infektion durch sonstige Mykobakterien
    • A31.0 Infektion der Lunge durch sonstige Mykobakterien
    • A31.1 Infektion der Haut durch sonstige Mykobakterien
    • A31.8 Sonstige Infektionen durch Mykobakterien
    • A31.9 Infektion durch Mykobakterien, nicht näher bezeichnet

Diagnostik

Diagnostische Kriterien

  • Nachweis von säurefesten Stäbchen durch Direktmikroskopie von Sputum oder Biopsie
  • Kultur oder PCR
  • ATS(American Thoracic Society)-Kriterien für eine Lungenerkrankung mit NTM
    • Auffälligkeiten im Röntgen-Thorax (noduläre Verdichtungen) oder in der CT (multifokale Bronchiektasien mit multiplen Knötchen) – und –
    • Ausschluss anderer Diagnosen – und –
    • mindestens 2 positive Sputum-Kulturen oder 1 positive BAL oder Nachweis in der Lungenbiopsie.1

Differenzialdiagnosen

Anamnese

  • Die Inkubationszeit für M. marinum beträgt 2–3 Wochen, ansonsten unsichere/unbekannte Inkubationszeit.
  • Asymptomatische Infektionen sind häufig.
  • Lymphadenitis bei Kindern6
    • Das typische Krankheitsbild bietet ein ansonsten gesundes Kind, im Alter von 1–5 Jahren, in gutem Allgemeinzustand, ohne Fieber und mit einem harten Knoten am Hals (v. a. submandibulär10), der in der Regel nicht berührungsempfindlich ist.
    • Vergrößerte Lymphknoten können auch an anderen Körperstellen auftreten.
    • Der Lymphknoten kann gelegentlich gleichzeitig mit gewöhnlichen Wundbakterien superinfiziert sein, sodass eine Antibiotikabehandlung indiziert sein kann.
  • Lungenerkrankungen
    • NTM können Lungenerkrankungen verursachen, die sowohl radiologisch als auch klinisch nur schwer von der Tuberkulose zu unterscheiden sind.
    • Der zähe Mukus und die herabgesetzte lokale Immunabwehr bei zystischer Fibrose begünstigt Kolonisationen und Infektionen mit NTM.
    • Andere chronische Lungenerkrankungen können ebenfalls eine NTM-Infektion begünstigen.
  • Disseminierte Erkrankung bei Immunschwäche5
    • Disseminierte Infektionen mit NTM gehören zu den häufigsten opportunistischen Infektionen bei AIDS-Patient*innen.
    • Die häufigsten klinischen Manifestationen sind Fieber, Nachtschweiß, chronischer Durchfall, Anorexie und Hepatosplenomegalie.
    • Unter HIV-Therapie kann es zum NTM-IRIS (Immunrekonstitutionssyndrom) kommen, das im Schnitt 3 Wochen (aber auch Monate) nach Einleitung der Therapie auftritt und ein breites Manifestationsspektrum bietet.
      • periphere Lymphadenitis, häufig mit deutlich vergrößerten Lymphknoten und Spontanfistelung
      • pulmonal-thorakale Erkrankungen mit endobronchialen Manifestationen
      • Weichteil- oder Knochenabszesse
      • seltener intraabdominelle Erkrankungen bei vorbestehender disseminierter NTM-Erkrankung.5 
  • Hautinfektionen
    • Hautinfektionen mit NTM finden in der Regel beim Kontakt mit Süß- oder Salzwasser statt.
    • Häufig durch ungenügend gechlorte Schwimmbecken oder bei Personen mit beruflichem Kontakt (Aquarienhalter, Fischindustrie).
    • Übertragungsrisiko bei bereits vorgeschädigter Haut am größten, Übertragung durch intakte Haut ebenfalls möglich
    • Symptome sind kleinere Hautknoten („Schwimmbadgranulom“), die in der Regel von selbst wieder verschwinden.
  • Buruli-Ulkus
    • Das Buruli-Ulkus ist die dritthäufigste mykobakterielle Erkrankung und kommt v. a. in Afrika vor.
    • Wird im Kontakt mit der Umwelt erworben, eine Übertragung durch Mücken wird diskutiert.
    • Inkubationszeit in der Regel 2–3 Monate
    • vorwiegend in wasserreichen Gebieten (der Erreger wurde in Wasserflöhen beschrieben) und in der ländlichen Bevölkerung
    • Zunächst subkutaner Knoten, der im weiteren Verlauf ulzeriert. Das Ulkus besitzt typischerweise einen unterminierten Rand.9 
    • Typisch ist das Fehlen einer akuten Entzündungsreaktion, wahrscheinlich verursacht durch das immunsuppressive Toxin Myolacton, das vom Mykobakterium produziert wird.10

Klinische Untersuchung

Häufige Krankheitsbilder

  • Lungenerkrankungen
    • Bronchitissymptome bei Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen (z. B. Mukoviszidose).
    • Invasive Erkrankung mit Kavernenbildung bei Personen mit vorbestehender Lungenerkrankung. Kann klinisch oder radiologisch nicht von Tuberkulose unterschieden werden.
  • Hautkrankheit11
    • Hautabszesse, die als Hautknoten beginnen und sich schrittweise zu Ulzerationen und Abszessen entwickeln.
  • Zervikale Lymphadenitis6
    • Lymphadenitis mit Abszessbildung vor allem bei Kindern
    • oft ohne Allgemeinsymptome und mit wenigen oder keinen lokalen Entzündungsanzeichen
  • Disseminierte Erkrankung5
    • bei Immungeschwächten, z. B. AIDS-Patient*innen
    • Entwickelt sich erst bei ausgeprägter CD4-Zelldepletion (< 25 CD4-Zellen/µl).1
    • meist (> 90 %) durch Spezies des Mycobacterium-avium-Komplexes (MAC) (u. a. M. avium, M. intracellulare und M. chimaera) hervorgerufen
    • Symptome sind Fieber (80 %), Nachtschweiß (35 %) und Gewichtsverlust (25 %).
    • Manifestiert sich oft durch Zytopenien aufgrund einer Knochenmarkbeteiligung, durch eine disseminierte Lymphadenopathie oder durch primären Befall des Intestinaltraktes und konsekutiv diffuser Beteiligung innerer Organe.5 

Ergänzende Untersuchungen

  • Röntgen-Thorax/CT-Thorax
    • noduläre Verdichtungen, Bronchiektasen
    • Von der ATS (American Throacic Society) wurden Diagnosekriterien erarbeitet, die bei der Diagnosestellung hilfreich sein können.
  • Sonografie/CT-Abdomen
  • ÖGD
    • Bei chronischer Diarrhö und dem Verdacht auf eine Mycobacterium-avium/intracellulare-Infektion sollte eine Ösophagogastroskopie durchgeführt werden.5

Diagnostik bei Spezialist*innen

  • Mikroskopie von Sputum, evtl. Biopsie mit Nachweis von säurefesten Stäbchen
  • Kultur von Probenmaterial
    • Blutkulturen, Knochenmarksmaterial, Duodenalbiopsien oder andere sterile Proben (Lymphknoten, Biopsien etc.)5
    • Dauert mehrere Wochen.
    • Bei Lungenerkrankungen sind mehrere positive Kulturproben erforderlich.1
  • Bei sehr langsam wachsenden oder schwer anzüchtbaren Mycobakterien wie M. genavense oder M. tilburgii helfen molekularpathologische Techniken oder PCR.5
  • Tuberkulintest (THT)
    • Eine durchgemachte Infektion mit NTM führt in der Regel für einige Monate zu einem positiven Tuberkulintest.
    • Ein spezifischer tuberkulinähnlicher Test zum Nachweis einer Infektion mit bestimmten Arten von NTM hat nur einen begrenzten klinischen Wert.
  • IGRA zur Abgrenzung zur Tuberkulose
    • Neben dem THT stehen seit 2005 immunologische Testverfahren zur Verfügung, die mittels einer Blutprobe im Labor durchgeführt werden.
    • Sie basieren darauf, dass, sofern das Immunsystem Kontakt mit Tuberkulose-Bakterien hatte, bestimmte Abwehrzellen (T-Lymphozyten) nach Zugabe M.-tuberculosis-spezifischer Antigene Interferon-gamma freisetzen (Interferon-Gamma Release Assays, IGRA).
    • IGRA zeigen bei mindestens vergleichbarer Sensitivität eine bessere Spezifität für Bakterien aus dem M.-tuberculosis-Komplex als der THT-Test, da sich eine BCG-Impfung und eine Infektion durch die meisten NTM (bis auf M. kansasii, M. marinum, M. szulgai, M. flavescens und M. gastrii) nicht im Sinne einer falsch-positiven Reaktion auf das Testergebnis auswirken.12
  • Nationale Referenzfunktionen wurden dem Nationalen Referenzzentrum für Mykobakterien in Borstel übertragen.

Indikationen zur Überweisung

  • Bei Verdacht auf die Erkrankung
  • Bei Lungenentzündung oder disseminierter Erkrankung an Pulmologie überweisen.
  • Bei Lymphadenitis an Chirurgie überweisen.

Therapie

Therapieziel

  • Die symptomgebenden Infektionen sanieren.

Allgemeines zur Therapie

  • Keine Behandlung bei asymptomatischer Erkrankung oder kleineren Hautläsionen
  • Watchful Waiting kann bei milden Verläufen und ansonsten gutem Allgemeinzustand erwogen werden.13
  • Meist medikamentöse Behandlung bei Lungenerkrankung oder disseminierter Erkrankung13
  • Bei Lymphadenitis bei Kindern kann eine chirurgische Behandlung indiziert sein.6
  • Beim Buruli-Ulkus steht die chirurgische Behandlung im Vordergrund, evtl. Rifampicin oder Streptomycin.9  

Medikamentöse Therapie

  • Tuberkulostatika bei Lungenerkrankungen oder disseminierten Erkrankungen, meist als Kombinationsbehandlung2
  • Eine Resistenzbestimmung kann für die Therapieentscheidung hilfreich sein und wird in einigen Fällen explizit empfohlen (z. B. bei Lungenerkrankungen).1 
  • Bei Lungenerkrankung mit NTM: Makrolide/Rifampicin/Aminoglykoside/Ethambutol1
  • Bei HIV/AIDS und disseminierter Erkrankung
    • Makrolid (Clarithromycin oder Azithromycin) und Ethambutol plus/minus Rifabutin14 
    • Früher lebenslange Therapie, heute unter HIV-Therapie und bei Symptomfreiheit kann die Therapie beendet werden, wenn die CD4-Zellzahl 6 Monate > 100/µl liegt.5
    • Bei persistierender CD4-Zellzahl < 50/µ sollte eine Sekundärprophylaxe mit 1.200 mg Azithromycin pro Woche erfolgen.14
  • Bei einem NTM-IRIS (Immunrekonstitutionssyndrom) ist die Notwendigkeit, das Ausmaß und die Dauer der medikamentösen antimykobakteriellen Therapie ungeklärt.5 
  • Bei Lungenerkrankung durch M. kansasii: Isoniazid/Rifampicin/Ethambutol1
  • Die Lymphadenitis coli wird chirurgisch und/oder mit Makroliden behandelt.2
  • Invasive Infektionen erfordern eine lange Behandlungsdauer, bis zu 1 Jahr nach einer negativen Kultur.3

Prävention

  • Schwimmbecken sollten ausreichend gechlort werden.
  • Der BCG-Impfstoff hat wahrscheinlich keine Schutzwirkung.
  • Kinderbetreuungseinrichtung
    • Zum Zeitpunkt der Diagnose besteht keine Ansteckungsgefahr für andere Kinder. Das Kind kann weiter in den Kindergarten gehen, wenn es fieberfrei und in gutem Allgemeinzustand ist.
  • Bei Einzelfällen ist eine Umgebungsuntersuchung nicht angezeigt. Bei einer Häufung von Fällen, muss ggf. versucht werden, das Infektionsreservoir zu finden (z. B. eine Badeanlage), samt evtl. Schließung und Probennahme.
  • Um eine Verbreitung von NTM über medizinische Geräte (z. B. Endoskope) zu vermeiden, sollten diese nicht mit Leitungswasser gereinigt werden.2 
  • Medikamentöse Prophylaxe bei erworbener Immunschwäche mit < 50 CD4-Zellzahl/µl mit Azithromycin oder Clarithromycin2 

Meldepflicht

Verlauf, Komplikationen und Prognose

Verlauf

  • Asymptomatische Infektionen sind meist selbstlimitierend.
  • Gute Ergebnisse bei längerer Behandlung mit Tuberkulostatika bei symptomatischer Erkrankung

Prognose

  • Gut

Verlaufskontrolle

  • Bei Immunsuppression (z.B. CD4 Zellzahl <50/µl) ggf. lebenslange Erhaltungstherapie bei systemischer Infektion5
  • Absetzen 6 Monate nach Wiederanstieg der CD4-Zellzahl, unter HIV-Therapie, möglich5

Maßnahmen bei Ausbrüchen

  • Bei Einzelfällen ist eine Umgebungsuntersuchung nicht angezeigt.
  • Bei einer Häufung soll ggf. versucht werden, die Infektionsquelle zu lokalisieren.
    • Chlorung von Schwimmbecken ist die beste Desinfektionsmethode.
    • Bei Verdacht auf eine Infektion des Aquariums: Austausch der Fische, Abkochen das Bodensediments und gründliche Reinigung des Aquariums.

Quellen

Leitlinien

  • Treatment of Nontuberculous Mycobacterial Pulmonary
    Disease (2020): An Official ATS/ERS/ESCMID/IDSA Clinical Practice Guideline. www.idsociety.org
  • Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten. Gastrointestinale Infektionen und Morbus Whipple. AWMF-Leitlinie Nr. 021-024. S2k, Stand 2015. www.awmf.org

Literatur

  1. David E Griffith, Timothy Aksamit et. al., Treatment of Nontuberculous Mycobacterial Pulmonary Disease: An Official ATS/ERS/ESCMID/IDSA Clinical Practice Guideline. Clinical Infectious Diseases 2020; 71: e1–e36. doi.org
  2. Griffith DE, Aksamit T, et.al. An Official ATS/IDSA Statement: Diagnosis, Treatment, and Prevention of Nontuberculous Mycobacterial Diseases. Am J Respir Crit Care Med. 2007 Feb 15;175(4):367-416. www.ncbi.nlm.nih.gov
  3. Nontuberculous Mycobacteria (NTM) Infections, CDC Centers for Disease Control and Prevention. www.cdc.gov
  4. Robert Koch Institut. Mykobakterielle Infektionen. RKI, Stand 2018. www.rki.de
  5. Deutsch-Österreichische Leitlinien zur Therapie und Prophylaxe opportunistischer Infektionen bei HIV-infizierten erwachsenen Patienten AWMF-Leitlinie Nr. 055-006. Stand 2014. daignet.de
  6. Reuss AM, Wiese-Posselt M, et.al. Incidence rate of nontuberculous mycobacterial disease in immunocompetent children: a prospective nationwide surveillance study in Germany. Pediatr Infect Dis J. 2009 Jul;28(7):642-4. www.ncbi.nlm.nih.gov
  7. Robert-Koch-Institut. Informationen zu einem inter­natio­nalen Ausbruchs­geschehen mit nicht-tuberkulösen Myko­bakterien im Zusammen­hang mit Temperatur­regulierungs­geräten bei Herz­ope­ra­tionen. Stand April 2015. www.rki.de
  8. Andrea T Cruz et al.. Nontuberculous mycobacterial skin and soft tissue infections in children. Uptodate 2021. www.uptodate.com
  9. Robert Koch-Institut. Buruli-Ulkus (Ulcus tropicum, Bairnsdale-Ulkus). Steckbriefe seltener und importierter Infektionskrankheiten. Stand 2011. edoc.rki.de
  10. Dieudonne A. Atypical Mycobacterial Infection. Medscape, January 2015. emedicine.medscape.com
  11. Tierney LM, McPhee SJ, Papadakis MA. Current medical diagnosis and treatment. Stamford. Appleton & Lange, 2000.
  12. Robert Koch-Institut. Tuberkulose. RKI-Ratgeber für Ärzte. Stand 2013. www.rki.de
  13. Sebastian G Kurz, B Shoshana Zha et al.. Summary for Clinicians: 2020 Clinical Practice Guideline Summary for the Treatment of Nontuberculous Mycobacterial Pulmonary Disease . Ann Am Thorac Soc . 2020; 17: 1003-1039. pubmed.ncbi.nlm.nih.gov
  14. Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten. Gastrointestinale Infektionen und Morbus Whipple. AWMF-Leitlinie Nr. 021-024. Stand 2015. www.awmf.org

Autor*innen

  • Linda Mandel, Dr. med., Ärztin in Weiterbildung Allgemeinmedizin, Eggenstein 
  • Birgit Wengenmayer, Dr. med., Fachärztin für Allgemeinmedizin, Freiburg
  • Die ursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, https://legehandboka.no/).
A31; A310; A311; A318; A319
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A78
Mykobakterien-Infektion; Infektion mit Mykobakterien; Opportunistische Infektion; MOTT; Mycobacteria other than Tuberculosis; Nichttuberkulöse Mykobakterien; NTM; Buruli-Ulkus; Progressive Lungenerkrankung; Oberflächliche Lymphadenitis; Nosokomiale Infektion; Tuberkulintest; THT
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Definition:Die Infektion mit atypischen Mykobakterien (NTM = nichttuberkulöse Mykobakterien bzw. klinisch gebräuchliche Abkürzung MOTT [engl. Mycobacteria Other Than Tuberculosis]) ist in der Regel eine opportunistische Infektion bei Personen mit geschwächtem Immunsystem.
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