Bei Männern mit rezidivierenden Harnwegsinfektionen sollten weitere urologische Untersuchungen erfolgen.
Wenn bei Männern mit einer Harnwegsinfektion eine Indikation zur Antibiotikatherapie gestellt wird, sollte vor Therapiebeginn eine Urinkultur durchgeführt werden und entsprechend resistenzgerecht behandelt werden.
Bei Diagnoseunsicherheit oder fehlendem Ansprechen auf die Antibiotikabehandlung5
Indikationen zur Krankenhauseinweisung
Bei stark reduziertem Allgemeinzustand und Gefahr einer Sepsis
Therapie
Therapieziel
Infektion eliminieren.
Medikamentöse Therapie
Für Fluorchinolone wurden von der Europäischen Arzneimittel-Agentur Anwendungsbeschränkungen empfohlen: Besondere Vorsicht bei Älteren und bei Patienten mit Nierenfunktionseinschränkung. Keine Kombination mit Kortikosteroiden. Nicht empfohlen als Mittel der 1. Wahl zur Behandlung leichter und mittelschwerer Infektionen.6
Patienten mit Urinretention, stark reduziertem Allgemeinzustand oder Gefahr einer Sepsis sollten ins Krankenhaus eingewiesen werden und eine intravenöse Antibiotikatherapie erhalten.
Empfehlungen basieren auf klinischen Erfahrungen; kontrollierte Studien gibt es nicht zur Therapie der akuten Prostatitis. 1
Einige Autoren betonen die lange Therapiedauer von 2 - 4 Wochen. 7
Deutsche Gesellschaft für Urologie e. V. (DGU): Epidemiologie, Diagnostik, Therapie, Prävention und Management unkomplizierter, bakterieller, ambulant erworbener Harnwegsinfektionen bei erwachsenen Patienten. AWMF-Leitlinie Nr. 043-044. S3, Stand 2017. www.awmf.org
European Association of Urology (EAU): EAU Guidelines on Urological Infections. Update 2018. www.uroweb.org
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM). Brennen beim Wasserlassen. S3-Leitlinie und Anwenderversion der S3-Leitlinie Harnwegsinfektionen. AWMF-Leitlinie Nr. 053-001, Stand 2018. www.awmf.org
Literatur
European Association of Urology (EAU): EAU Guidelines on Urological Infections. Update 2018. www.uroweb.org uroweb.org
Robert Koch-Institut: Selbsthilfe im Gesundheitsbereich. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Heft 36, Prostataerkrankungen. Berlin, 2007. www.rki.de
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM). Brennen beim Wasserlassen – S3-Leitlinie und Anwenderversion der S3-Leitlinie Harnwegsinfektion. AWMF-Leitlinie Nr. 053-001, Stand 2018. www.awmf.org
Deutsche Gesellschaft für Urologie e. V. (DGU) Epidemiologie, Diagnostik, Therapie, Prävention und Management unkomplizierter, bakterieller, ambulant erworbener Harnwegsinfektionen bei erwachsenen Patienten. AWMF-Leitlinie Nr. 043-044, Stand 2017. www.awmf.org
Coker TJ, Dierfeldt DM. Acute bacterial prostatitis: Diagnosis and management. Am Fam Physician 2016 Jan 15; 93(2): 114-120. pmid: 26926407 PubMed
BfArM: Fluorchinolone: Einschränkungen in der Anwendung aufgrund von möglicherweise dauerhaften und die Lebensqualität beeinträchtigenden Nebenwirkungen 16.11.18. www.bfarm.de
Wagenlehner, Florian M.E.; Naber, Kurt G. et al. Prostatitis und männliches Beckenschmerzsyndrom, Diagnostik und Therapie. Dtsch Arztebl Int 2009; 106(11): 175-83, DOI: 10.3238/arztebl.2009.0175. DOI
Autoren
Dietrich August, Dr. med., Arzt, Freiburg im Breisgau
Dirk Nonhoff, Dr. med. Arzt für Allgemeinmedizin, Köln
Hans Hedelin, professor och överläkare, FoU-centrum och urologkliniken, Kärnsjukhuset, Skövde
Dag Berild, överläkare, medisinsk klinikk, Aker Sykehus
Infektion der Prostata; Prostataentzündung; Bakterielle Entzündung der Prostata; E. coli; Escherichia coli; Pseudomonas; Samenblasenentzündung; Urinretention; komplizierter Harnwegsinfekt; komplizierte Harnwegsinfektion; Harnwegsinfekt bei Männern; Dysurie
Akute Prostatitis
TrainAMed-Video eingefügt 27.5.19 UB
BBB MK 23.05.2019, laut BfArM keine Anwendungsbeschränkung für Chinolone bei Prostatitis;
Anwendungsbeschränkungen für Chinolone 10.4.19 UB
BBB MK 28.01.2019, Therapieregime und -dauer angepasst nach Leserfeedback;
U-NH 07.12.17
check GO 10.2., 12.2.
CCC MK 28.09.2018, komplett überarbeitet mit deutschen LL
Definition:Akute bakterielle Infektion der Prostata. Das Erregerspektrum entspricht dem von Harnwegsinfekten. Häufigkeit:Die Prävalenz liegt bei ca. 2 Fällen pro 1.000 Männern jährlich.