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Schluckauf (Singultus)

Was ist Schluckauf?

  • Unter Schluckauf sind(Singultus) versteht man eine unwillkürliche, periodischeEinatembewegung Kontraktionendurch eine Störung des Zwerchfellmuskels,Schluckreflexes. Der Schluckreflex wird durch verschiedene Nerven(bahnen) und den Hirnstamm gesteuert. Der charakteristische „Hickser" entsteht durch einen plötzlichen Stimmlippenverschluss. Die genaue Ursache für Schluckauf ist nicht vollständig geklärt.

    Meistens endet der InterkostalmuskelnSchluckauf nach wenigen Sekunden bis Minuten und derstellt Stimmbdaher keinen Grund für eine änderrztliche Konsultation dar. Der anhaltende (persistierende) Schluckauf hält länger als 48 Stunden an. Wenn er für mehr als 2 Monate besteht und nicht auf eine Behandlung anspricht, wird er als therapieresistent bezeichnet. In diesen Fällen kann er zu Erschöpfung, Müdigkeit, Gewichtsverlust, Mangelernährung, Austrocknung (Dehydration) und im schlimmsten Fall zum Tod führen. Ein persistierender Schluckauf ist hinweisend auf eine ernsthafte Erkrankung, daher wird in diesen Fällen meist eine ausgedehnte Diagnostik mit gleichzeitigerInternist*innen, SchließungNeurolog*innen desund KehldeckelsHNO-Ärzt*innen notwendig.

 In einigen Fällen bleibt die Ursache

 trotz ausgiebiger Untersuchungen unbekannt (sog. idiopathischer Schluckauf).

ufige Ursachen:ufigkeit

  • Kurzzeitiger

    Vorübergehender Schluckauf: ist bei Kindern häufiger als bei Erwachsenen. Der chronische Schluckauf tritt bei Männern häufiger auf als bei Frauen auf.

      Ursachen

    • Kann

      Der selbstlimitierende (einfach abwarten, hört von selbst auf) Schluckauf sollte den meisten Menschen bekannt sein. Er wird durch schnellehastiges NahrungsaufnahmeEssen, einen sehr vollen Magen, kalte bzw. kohlensäurehaltige Getränke, Alkohol, oder plötzliche Aufregung und emotionalen Stress, Operationen, bestimmte Medikamente ausgelöst

      Der werdenanhaltende Schluckauf ist in zwei Drittel der Fälle durch eine Refluxkrankheit (Sodbrennen) bedingt.

Seltene Andere mögliche Ursachen

 sind eine Schädigung des zentralen Nervensystems z. B. bei einem Schlaganfall, einer Gehirnentzündung, multipler Sklerose, Gefäßerkrankungen oder Hirntumoren. Im Prinzip können sämtliche Erkrankungen, die zu einer Reizung von bestimmten Nerven (Nervus phrenicus oder Nervus vagus) führen, einen Schluckauf auslösen. Zu nennen sind insbesondere:

Was
  • Abszess kannunter derdem Patient selbst tun?
    • Es gibt viele „Hausmittel“, und einige davon können tatsächlich Abhilfe verschaffenZwerchfell, z. B.:

      Daneben können ein erhöhter Druck im Gehirn, ein Trauma, Fremdkörper oder Störungen des ZwerchfellsStoffwechsels zu(Urämie, reduzierenDiabetes mellitus, Gicht) bzw. der Elektrolyte (Hyponatriämie, Hypokalzämie, Hypokaliämie, Alkalose) ursächlich für Schluckauf sein. Auch Alkoholkonsum, die Einnahme bestimmter Medikamente (Dopaminagonisten, Glukokortikoide, Barbiturate, Benzodiazepine) oder psychogene Störungen (Persönlichkeitsstörungen, Konversionsreaktion, Anorexie (Magersucht), psychischer Schock und Trauer sind potenzielle Auslöser.

      Diagnostik

      Neben einer ausführlichen Anamneseerhebung und einer körperlichen Untersuchung wird eine Diagnostik empfohlen, die die möglichen Grunderkrankungen als Ursache des Schluckaufs aufdeckt. Im Blut werden u. a. das Blutbild, die Blutsenkungsgeschwindigkeit und andere Parameter wie CRP, Glukose, Kreatinin und Elektrolyte bestimmt. Die Untersuchungen werden anschließend stufenweise erweitert und umfassen z. B. eine EKG, Röntgen-Thoraxaufnahme der Lungen, CT von Hals und Brustkorb, MRT des Kopfes, Magenspiegelung, Lumbalpunktion, Ösophagus-Manometrie/-pH-Metrie, Bronchoskopie oder einen Lungenfunktionstest. Welche Untersuchungen tatsächlich durchgeführt werden, hängt von dem individuellen Beschwerdebild und den KohlendioxidgehaltVerdachtsdiagnosen ab.

      Therapie

      Ein anhaltender Schluckauf kann für die Betroffenen zu erhöheneiner erheblichen Einschränkung der Lebensqualität führen. Deswegen sollte eine Behandlung erfolgen, indemggf. manschon tiefvor einatmetder genauen Klärung der Ursache. Allerdings liegen kaum belastbare wissenschaftliche Daten zur Behandlung von Schluckauf vor. Grundsätzlich sollten vorliegende Grunderkrankungen behandelt werden.

      Was können Sie selbst tun?

      Es gibt viele Hausmittel und mindestensnichtmedikamentöse 20 Sekunden den Atem anhBehandlungsansält. Dies ruft einen Würgereflex hervor, der den Zwerchfellnerv beeinflusst, so dass der Zwechfellmuskel anders arbeitet; auch ein Heimlich-Handgriff (eine andere Person stellt sich hinter diejenige, die Schluckauf hat, fasst sie um den Brustkorb und drückt kräftig nach oben und innen) kann helfen

    • Andere Hausmittel,tze wie z. B.:

      • Hyperventilation, gebücktHusten, zuAtem stehenanhalten.
      • Nase- und einRachen-Stimulation Glas(z. WasserB. zugurgeln, Eiswasser trinken, indemniesen)
      • Magenentleerung man(ausgelöstes vom gegenüberliegenden RandErbrechen)
      • Erhöhung des GlasesKohlenstoffdioxid-Partialdruckes trinkt,durch Rückatmung in eine Tüte
      • Stimulation des Nervus vagus durch Karotissinusmassage z. B. durch das Valsalva-Manöver (Nase zuhalten und viele weitere haben keinen nachgewiesenen Einfluss, sind aber in der Regel ungefährlich

    Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?

    • Bei längerempressen) oder regelmäßigem,Druck ständig wiederkehrendem Schluckauf

    Wie geht der Arzt vor?

    Anamnese

    Der Arzt kann Ihnen folgende Fragen stellen:

    • Seit wann haben Sie Probleme mit Schluckauf?
    • Wie oft haben Sieauf die Beschwerden?
    • TrittAugäpfel derbei Schluckaufgeschlossenen in bestimmten Situationen auf?
    • Haben Sie andere Erkrankungen und welche Medikamente nehmen Sie?

    Ärztliche Untersuchung

    • Der Arzt untersucht den Patienten, um zu sehen, ob eine Grunderkrankung vorliegtAugen.

    Medikamente

    Anhaltender Schluckauf kann versuchsweise mit Medikamenten behandelt werden. Diese haben allerdings keine Zulassung für die Indikation Schluckauf, man spricht daher von „Off-Label Use“. Eingesetzt werden u. a. Baclofen, Gabapentin oder Amitriptylin. Manchmal ist die Kombination verschiedener Medikamente hilfreich. Führt ein Medikament nach einigen Tagen nicht zu einer deutlichen Besserung, sollte die Therapie beendet werden.

    Chirurgische Verfahren

    In Einzelfällen können chirurgische Verfahren wie eine Ausschaltung des auslösenden Nervs (Phrenicusentfernung) oder die Implantation eines Stimulators des Nervens im Halsbereich hilfreich sein.

    Weitere UntersuchungenMaßnahmen

    In der Literatur sind weitere Therapiemöglichkeiten zu finden, deren Wirksamkeit an dieser Stelle allerdings nicht sicher beurteilt werden kann:

    • HPhrenicusblockade
    • Anängensthesie davonoder ab,mechanische obReizung der Arzt bestimmte Erkrankungen vermutet.Rachenhinterwand
    • Inelektrische den meisten Fällen sind keine weiteren Untersuchungen erforderlich.Vagusnervstimulation

    Überweisung
  • Stimulation andes einenC3–C5 SpezialistenDermatoms mittels Tape, Eisspray oder einmedikamentöser Krankenhaus
    • Blockade
    • Ist nur selten erforderlichHypnose
    • Verhaltenstherapie
    • Akupunktur.

    AutorenWeitere Informationen

    Autor*innen

    • Hannah Brand, Cand. med., Berlin
    Singultus; Hiccups; Unwillkürliche Zwerchfellkontraktion; Unwillkürliche Atemmuskelkontraktion; Unwillkürliche Stimmbänderkontraktion; Reflektorischer Verschluss der Glottis; Distension des Ventrikels; Persistierender Schluckauf; Rekurrierender Singultus; ZNS-Schädigung; Schädigung des Zentralen Nervensystems; Reizung des N. phrenicus; Reizung des N. vagus; Atemmaneuver; Nasale Stimulation; Pharyngeale Stimulation; Vagusstimulation
    Längerer Schluckauf, der mehr als zwei Tage oder bis zu mehreren Monaten anhält, kann auf eine Erkrankung oder Verletzung zurückgehen.
    Schluckauf (Singultus)
    https://deximed.de/home/bklinische-themen/neurologie/patienteninformationen/was-kann-das-sein/schluckauf-singultus/
    HA 23.12.2020 chck go 31.10.
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    Längerer Schluckauf, der mehr als zwei Tage oder bis zu mehreren Monaten anhält, kann auf eine Erkrankung oder Verletzung zurückgehen.
    Neurologie
    Schluckauf (Singultus)
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    Schluckauf (Singultus)
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