Compare with  
Legend:
inserted text deleted text

Thrombozytentransfusion

Allgemeine Informationen

Definition

  • Thrombozytentransfusionen werden zur Prophylaxe und Therapie von thrombozytär bedingten Blutungen eingesetzt.1
  • DasDie VerfahrenIndikationsstellung zur Thrombozytentransfusion ist heute ein wichtiger Bestandteil der Therapieabhängig von Tumoren,Thrombozytenzahl malignenund hämatologischen Erkrankungen-funktion, der KnochenmarksinsuffizienzBlutungssymptomatik und beidem Blutungsrisiko sowie der hämatopoetischen StammzellentransplantationGrunderkrankung.1

Häufigkeit

  • Jährlich werden 1,5 Millionen Thrombozyteneinheiten in den USA2 und 2,9 Millionen in Europa2 transfundiert.
  • In Deutschland werden jährlich eine halbe Million Thrombozytentransfusionen verabreicht.32
  • In Deutschland werden etwa 75  % der transfundierten Thrombozytenkonzentrate hämatologischen und onkologischen PatientenPatient*innen verabreicht. Die restlichen 25  % werden hauptsächtlichchlich bei chirurgischen Maßnahmen verbraucht.32

TechnologischeArten Fortschrittevon Thrombozytenkonzentraten

  • Der Abschnitt basiert auf dieser Referenz.3
  • Thrombozytenkonzentrate (TK) werden entweder aus Vollblutspenden oder Thrombozytapherese gewonnen.
  • Vollblutspenden
    • Das Pool-TK enthält in der Regel in Abhängigkeit von der Anzahl gepoolter Einheiten (in der Regel von 4 bis selten 5 Spender*innen) 2–4 x 1011 Thrombozyten in 200–400 ml Plasma oder einer entsprechenden Mischung aus Plasma und einer additiven Lösung.
  • Thrombozytapherese
    • Das Apherese-TK enthält in der Regel 2–4 x 1011 Thrombozyten in etwa 200–300 ml Plasma einer Einzelspender*in. In einigen Produkten sind Teile des Plasmas durch eine Additivlösung ersetzt.
  • Entsprechend den 1950erweiteren Jahren wurde erstmals nachgewiesen, dass die Mortalität bei Patienten mit akuter Leukämie durch Transfusionen von Thrombozyten reduziertHerstellungsschritten wird; seither ist die Zahl der Transfusionen stark angestiegen.4-5 Mehrere technologische Fortschritte waren für diespezielle TransfusionIndikationen vonweiter Thrombozyten sehr wichtig.
  • Von Glasflaschen zu Kunststoffbeutelnunterschieden:
    • Dieserleukozytendepletiertes FortschrittThrombozytenkonzentrat
    • leukozytendepletiertes machte es möglichThrombozytenkonzentrat, die Thrombozytenbestrahlt
    • Thrombozytenkonzentrat in einem geschlossenen System zu sammeln und zu präparieren.
    • Thrombozytenkonzentrate kAdditivlönnen entweder aus Vollblut oder mittels Thrombozytapherese hergestellt werden.1
  • Thrombozytenreiches Plasma
    • Im ersten Schritt wird Vollblut langsam zentrifugiertsung, sodass die Erythrozyten und Leukozyten sedimentieren und die meisten Thrombozyten im Überstand (thrombozytenreiches Plasma) verbleiben.
    • Im zweiten Schritt wird schneller zentrifugiert, was die Thrombozyten sedimentiert. Das leukozytenfreie Plasma wird entfernt und die sedimentierten Thrombozyten werden in 50–70 ml des Plasmas resuspendiertpathogen-reduziert.
  • Thrombapherese (Apherese-TK)Bestrahlung 
    • EnthDie Bestrahlung mit einer mittleren Dosis von 30 Gy (bewirkt eine sichere Inhibition der T-Zell-Proliferation)
    • Indikationen
      • indiziert bei immungeschwältchten dieEmpfänger*innen maschinellzur gewonnenenProphylaxe Thrombozyteneiner transfusionsassoziierten einesGraft-versus-Host-Krankheit Einzelspenders(ta-GvHD)
      • bei gerichteten Blutspenden von Blutsverwandten
      • Alle HLA-ausgewählten zellulären Blutkomponenten sollen vor Transfusion bestrahlt werden.
      • Ermöglichtweitere diespezielle selektive Gewinnung großer Mengen an ThrombozytenIndikationen in vordefiniertender Volumina aus Spenderplasma mithilfe eines Apheresegeräts.
      • Auch wenn dieses Verfahren teurer als die anderen Methoden ist, hat es einen höheren Automatisierungsgrad,Neonatalmedizin und der EmpfHänger hat es mit weniger Spendern zu tun, wodurch sich das Risiko einer Infektion durch die Transfusion verringert.matoonkologie
  • DieLeukozytendepletierte „Buffy Coat"-Methode (Pool-TK)Thrombozytenkonzentrate
    • DieseIm MethodeTK beruhtsind aufgeringe initialMengen schnellemvon Zentrifugieren,Erythrozyten wasund dieRestleukozyten Sedimentation aller Blutzellen bewirkt, einschließlich der Thrombozytenenthalten.
    • DieEinsatz Thrombozytenz. B. undbei dieZytomegalievirus(CMV)-negativen Leukozytenimmunsupprimierten befinden sich anschließend auf den roten Blutzellen („the buffy coat").
    • Vier bis fünf Buffy Coats derselben ABO-/Rh-Gruppe werden gesammelt und in autologem Plasma oder in einer speziellen Thrombozytenlösung gelöst und verdünnt.
    • Der vermischte Buffy Coat wird langsam zentrifugiert, und der thrombozytenreiche Überstand wird als Thrombozytenkonzentrat aufbewahrt, während die sedimentierten roten und weißen Zellen entfernt werden.6Patient*innen
  • Reduktion der Leukozyten
    • Ein wichtiges Prinzip bei der Herstellung von Blutkomponenten besteht darin, dass die Produkte möglichst wenige Leukozyten enthalten sollen, da Leukozyten das Risiko für unerwünschte Komplikationen erhöhen, u. a. für febrile Reaktionen und Immunisierung gegen HLA.
    • Es gibt mittlerweile Filtrations- und Apheresetechniken, die die weißen Blutzellen vor der Lagerung entfernen.7-8
  • Die USA und Europa haben unterschiedliche Standards für Thrombozytenkonzentrate.

Lagerung und TransportHaltbarkeit

  • Der Abschnitt basiert auf dieser Referenz.3
  • Sauerstoffmangel schädigt den Thrombozyten-Metabolismus.
    • EsLagerung gibtin Aufbewahrungsbeutelspeziellen gasdurchlässigen, diesterilen den Gasaustausch zwischen der Thrombozytenlösung und der umgebenden Außenluft ermöglichen.Kunststoffbeuteln
    • ZusätzlichThrombozytenkonzentrate findet eine gewisse „Zirkulation“ in der Lösung statt, sodass die Thrombozyten nicht sedimentieren, damit alle Thrombozyten in Kontakt mit Sauerstoff kommen. Dies wird erreicht, indem die Thrombozytenkonzentratewerden bei ständiger Bewegung auf einer Wippe aufbewahrt, werdenum eine Schädigung der Thrombozyten zu verhindern.
  • Temperatur
    • Bei Temperaturen unter 18  °C werden die Thrombozyten geschädigt.
    • Die Standardtemperatur für die Lagerung von Thrombozyten ist 20–24  °C, was aber auch das Risiko für die Vermehrung von Bakterien erhöht.
  • Haltbarkeit
    • Die Thrombozyten müssen innerhalb von fünf5 Tagen verwendet werden. Die Haltbarkeit ist wegen des Risikos für Bakterienbildung im Produkt begrenzt.
    • Die Lagerungsdauer sollte möglichst kurz gehalten werden, da der Transfusionserfolg umso schlechter ist, je länger die Thrombozyten lagern.

QualitätIndikationen derfür Thrombozytendie Transfusion

  • Der pH-Wertgesamte wirdAbschnitt alsbasiert ein Indikator für die Qualität der Thrombozyten verwendet, der Wertauf dieser Methode ist aber umstritten.
  • Gehalt an Thrombozyten im Konzentrat: Die Mindestanforderung ist 240 x 109 Thrombozyten pro Einheit. Meist enthält jede Einheit ca. 200–400 x 109 Thrombozyten.
  • Der „Swirling-Effekt“ wird zur Beurteilung der Qualität der Thrombozyten verwendet.
    • Swirling bezeichnet die typische, durch Lichtbrechung bewegter, intakter Thrombozyten scheibenförmiger Morphologie entstehende Opaleszenz im Konzentrat.
    • Swirling zeigt an, dass die Suspension hochqualitative, diskoide Thrombozyten enthält.
    • Der Test wird in der Blutbank bei der Auslieferung des Thrombozytenkonzentrats durchgeführt.

Indikationen für eine Transfusion

Schwellenwert der Thrombozyten

  • Die Indikation zur Thrombozytentransfusion besteht ab einer Thrombozytenzahl < 10 000/µL9-11
  • Transfusionen sollten jedoch immer unter klinischen Gesichtspunkten und unter Abwägung des individuellen Blutungsrisikos erfolgenReferenz.3
  • EinDie erhöhtesIndikationsstellung Blutungsrisikozur bestehtThrombozytentransfusion beiist erhöhterabhängig Körpertemperatur, schnellem Absinken dervon Thrombozytenzahl und Sepsis-funktion, der Blutungssymptomatik nach WHO, dem Blutungsrisiko sowie der Grunderkrankung.
  • Blutungssymptomatik nach WHO
    • Grad 1: kleinere Hämatome, Petechien, Zahnfleischbluten
    • Grad 2: Kleinere Blutungen, die keine Transfusion von Erythrozytenkonzentraten erfordern.
    • Grad 3: transfusionsbedürftige Blutungen
    • Grad 4: organ- oder lebensbedrohliche Blutungen

Chirurgische Eingriffe

  • DerNach Schwellenwertallgemeiner fürklinischer ThrombozytentransfusionenErfahrung liegtbesteht kein erhöhtes Blutungsrisiko bei chirurgischeneiner PatientenThrombozytenzahl normalerweise höher,≥ 50.000/μl und zwarnormaler bei ca. > 50 000/µl.
  • Für die meisten operativen Verfahren hält man eine Anzahl Thrombozyten > 50.000 Plättchen/µl für adäquatThrombozytenfunktion.
  • Bei ZNS-Operationen liegt die Schwelle bei > 100.000 Thrombozyten/µl.10
  • Patienten mit normaler präoperativer Thrombozytenzahl können eine Transfusion von Thrombozyten benötigenThrombozytopathien, wenninkl. dermedikamenteninduzierten operative(z. B. Blutverlust hoch istASS und P2Y12-Inhibitoren) großeinterdisziplinäre Mengen an Erythrozyten transfundiert werden.12Entscheidung
  • Die kardiopulmonaleThrombozytentransfusion Bypass-Operation
  • wird bei akuten Blutungen empfohlen.
    • IstBei massiven und bedrohlichen Blutungen mit einererwarteter ReduktionMassivtransfusion sollte frühzeitig mit der ThrombozytenzahlThrombozytentransfusion verbundenbegonnen aufgrundwerden von(ab Hämodilution6 undEK einer1 vorübergehenderTK; Störungdann: derpro Thrombozytenfunktion4 EK 1 TK).
    • Einebei prophylaktischetransfusionsbedürftigen TransfusionBlutungen bei < 50.000 Thrombozyten/μl, bei anhaltender Blutung und/oder Schädel-Hirn-Trauma bei Unterschreiten eines Wertes von 100.000 Thrombozyten ist nach aktuellem Kenntnisstand nicht sinnvoll./μl
  • Die Thrombozytentransfusion wird bei chirurgischen Eingriffen empfohlen.
    • prophylaktisch vor kleineren operativen Eingriffen bei vorbestehender thrombozytärer Blutungssymptomatik oder bei Thrombozytenzahlen < 20.000/μl
    • prophylaktisch bei operativen Eingriffen mit einem sehr hohen Blutungsrisiko (z. B. ZNS-Eingriffe) unmittelbar präoperativ bei Thrombozytenzahlen von < 70.000/μl bis 100.000/μl
    • prophylaktisch bei größeren operativen Eingriffen und Eingriffen mit hohem Blutungsrisiko unmittelbar präoperativ bei Thrombozytenzahlen < 50.000/μl
    • in der Kardiochirurgie bei verstärkten postoperativen Blutungen oder bei Unterschreiten einer Thrombozytenzahl von 20.000/μl

Invasive diagnostische Eingriffe

  • Der kritische Thrombozytenwert bei invasiven diagnostischen Verfahren ist abhängig vom individuellen Blutungsrisiko desder PatientenPatient*in, dem Ausmaß der Traumatisierung und dem Gefährdungspotenzial. So sollten Transfusionen vor  folgenden Eingriffen durchgeführt werden: 
    • elektive Lumbalpunktion bei   <  50.000 Thrombozyten/µl
    • transjuguläre Leberpunktion bei <  10.000 Thrombozyten/µl
    • Gelenkpunktion bei <  20.000 Thrombozyten/µl
    • gastrointestinale Endoskopie mit Biopsie bei <  20.000 Thrombozyten/µl13

Abweichende Schwellenwerte

  • Thrombozytopenie bei Neugeborenen
    • Es besteht ein erhöhtes Risiko für eine intrakraniale Blutung.
    • DieBronchoskopie Schwelleund fürThrombozytenwert eine< 20.000/μl 
    • transbronchialer prophylaktischeBiopsie Transfusionund liegtThrombozytenwert im Bereich von 30–50.000 /µμl.
    • Thrombozytentransfusionen für Neugeborene müssen frei von CMV (Cytomegalievirus), bestrahlt und in einigen Fällen auch volumenreduziert sein.
  • HeparininduzierteVor Thrombozytopeniefolgenden Eingriffen besteht eine „Kann“-Empfehlung zur Transfusion:
    • DieseVor PatientenAngiografie, könneneinschließlich arterielleKoronarangiografie, oderbei venöseeiner ThrombosenThrombozytenzahl entwickelnvon ≤ 20.000/μl, sofern die Angiografie nicht zur Diagnostik eines akuten arteriellen thrombotischen Ereignisses durchgeführt wird.
    • zur Anlage eines zentralen Venenkatheters bei Blutungsneigung und eineThrombozytenzahlen Transfusion von Thrombozyten wird nicht empfohlen< 20.10000/μl.

Rückenmarksnahe Regionalanästhesien

  • Ein alternatives Narkoseverfahren ist zu bevorzugen.
  • Falls kein alternatives Narkoseverfahren möglich, prophylaktische Thrombozytentransfusion
    • vor Durchführung einer Epiduralanästhesie bei einem Thrombozytengrenzwert < 80.000/μl
    • prophylaktisch vor Durchführung einer Spinalanästhesie bei einem Grenzwert von 50.000/μl

Leberinsuffizienz

  • Empfehlung zur Thrombozytentransfusion
    • bei akutem Leberversagen bei Thrombozytenwerten von < 20.000/μl oder beim Auftreten von ausgeprägten petechialen Blutungen
    • bei Patient*innen mit chronischer Leberinsuffizienz beim Auftreten von Blutungskomplikationen oder prophylaktisch zur Vorbereitung von diagnostischen oder therapeutischen Eingriffen bei Thrombozytenwerten < 20.000/μl

Hämato-onkologische Patienten

Patient*innen

  • PatientenGruppe A: Patient*innen mit chronischer Thrombozytopenie (z.  B. aplastisches Syndrom, myelodysplastisches Syndrom oder hereditäre Thrombozytopenie)
    • prophylaktische Transfusion bei Thrombozytenzahl <  5.000 /µl
    • Transfusion bei Thrombozytenzahlen <  10.000/μl nach kürzlich zurückliegender Blutung oder bei Fieber über 38  °C
    • Transfusion bei mehr als 10.000/μl bei Blutungsereignissen Grad 3 nach WHO (transfusionsbedürftige Blutungen) oder vor kleineren chirurgischen Eingriffen
  • PatientenGruppe B: Patient*innen mit erhöhtem Thrombozytenumsatz (immunologisch und nichtimmunologisch)
    • bei Immunthrombozytopenie nur im Falle von lebensbedrohlichen Blutungen (WHO Grad 4)
    • Bei PatientenPatient*innen mit HUS, TTP oder und medikamentbedrohlicher Blutung nur nach Ausschöspfung ausgelösteraller mikroangiopathischeranderen Hämolysetherapeutischen wird auch bei Blutungszeichen die Gabe von Thrombozyten kontrovers diskutiert. Dies gilt auch für PatientenOptionen
    • Patient*innen mit UmsatzsteigerungenSepsis und Verbrauchskoagulopathie im RahmenFalle einerbedrohlicher Verbrauchskoagulopathie oder Sepsis. Es liegen hierzu keine prospektiven Studien vor.Blutungen
  • PatientenGruppe C: Patient*innen mit akuter Thrombozytenbildungsstörung durch Chemotherapie
    • ProphylaktischeBei PlErwachsenen mit akuter Leukättchentransfusionenmie wirdprophylaktisch beiab <einem Thrombozytenwert von ≤ 10.000 Thrombozyten/μl empfohlenoder bei manifesten Blutungen 
    • Kindern mit akuter Leukämie, bei denen kein erhöhtes Verletzungsrisiko vorliegt, prophylaktisch ab einem Thrombozytenwert von ≤ 10.000/μl Begleitumständeoder müssenbei berücksichtigtmanifesten werdenBlutungen.
    • BeiPatient*innen Patienten mit Knochenmarktransplantation liegen nur wenige Studien zur prophylaktischen Thrombozytentransfusion vor. Blutungen sind bei diesen Patientennachufigmatopoetischer aufStammzelltransplantation zusätzlicheohne Komplikationen, zurückzuführenwie (z.schwere B.Graft-versus-Host-Reaktion, Mukositis). Beioder stabilenZystitis Patientenab wirdeinem eine TransfusionsschwelleThrombozytenwert von ≤ 10.000 Thrombozyten/μl akzeptiertoder bei manifesten Blutungen 
    • Patient*innen mit soliden Malignomen ohne zusätzliches Blutungsrisiko bei einem Thrombozytenwert von ≤ 10.000/μl oder bei manifesten Blutungen
  • PatientenGruppe D: Patient*innen mit akuter Thrombozytenbildungsstörung (Gruppe C) und zusätzlichen Blutungsrisiken
    • Risikofaktoren für das Auftreten von Blutungskomplikationen bei Thrombozytopenie sind :
      • Infektionen
      • Komplikationen (Graft-versus-Host-Disease; GvHD),
      • klinische Zeichen der Hämorrhagie (z.  B. petechiale Blutungen),
      • Fieber über 38  °C,
      • Leukozytose,
      • plasmatische (pro-hämorrhagische) Gerinnungsstörung,
      • steiler Thrombozytenzahlabfall und
      • vorbestehende Nekrosebereiche.
    • Bei thrombozytopenischen Malignompatienten mit einem oder mehreren dieser Risikofaktoren wird in der Regel die prophylaktische Gabe von Plättchenkonzentraten bei Thrombozytenzahlen <  20.000/μl oder manifester Blutung empfohlen.133

Thrombozytentransfusion

Transfusionsdosen

  • Die optimale Dosis ist nicht eindeutig definiert und und wird kontrovers diskutiert.
  • Es besteht ein allgemeiner Konsens darüber, dass therapeutische Transfusionen die ThrombozytenzahlAuswahl des Empfängers auf ein Niveau anheben sollten, das eine adäquate Blutgerinnung sicherstellt.14-15
  • In den meisten internationalen Zentren beträgt die Standarddosis 3–6 x 1011 Thrombozyten, entsprechend 0,5–1 x 1011 Thrombozyten pro 10 kg Körpergewicht.10,16
  • Eine therapeutische Einheit (2–4 x 1011 Thrombozyten) für Erwachsene entspricht in Deutschland einer „Apherese‐Spende“ oder einem „Pool‐TK“ aus vier bis sechs Einzelspenden.

  • Bei Kindern KG ≤ 15 kg sollen 10–20 ml TK pro kg transfundiert werden. Bei einem KG > 15 kg soll die Erwachsenenstandarddosis verabreicht werden.1

TransfusionserfolgThrombozytenkonzentrates

  • Es gibt mehrere Kriterien, die den Erfolg von Thrombozytentransfusionen beurteilen, das wichtigste ist das korrigierte Inkrement oder CCI (Corrected Count Increment).
  • CCI berücksichtigt das Ansteigen der Thrombozytenzahl beim Patienten nach der Transfusion und das Körpervolumen des Patienten.
  • CCI wird wie folgt definiert: CCI = (Thr.-Inkrement pro μl x Körperoberfläche in m2)/Thrombozytendosis in x 1011.13
  • Damit die Transfusion von Thrombozyten als erfolgreich betrachtet werden kann, muss das CCI eine Stunde nach der Transfusion von Thrombozyten größer sein als 7.500.

Thrombozytenrefraktärität

  • Nicht erfolgreiche Thrombozyten-Transfusionen beruhen meistens auf nichtimmunologischen Ursachen (Blutungen, Splenomegalie), selten auch auf immunologischen Ursachen.
  • Bei therapierefraktären Patienten mit Tumoren oder hämatologischen Erkrakungen liegen in 72–88 % der Fälle nichtimmunologische Faktoren und in 25–39 % HLA-Antikörper vor.17
  • Beispiele für nichtimmunologische Faktoren sind Splenomegalie und Medikamente wie Vancomycin.
  • Thrombozyten weisen sowohl HLA-Antigene als auch Blutgruppen-Antigene auf. Es ist  möglich, AB0-inkompatible Thrombozyten zu transfundieren, aber es wird normalerweise vermieden.
    • Der GrundAbschnitt ist, dass Patienten, die AB0-inkompatible Thrombozyten bekommen, ein höheres Risiko aufweisen, gegenüber Thrombozytentransfusionen refraktär zu werden.
  • Thrombozyten haben keine Rh-Antigenebasiert auf derdieser Oberfläche. Trotzdem berücksichtigt man dies bei einer notwendigen Transfusion von Thrombozyten. Man will dadurch eine Alloimmunisierung mit Anti-D verhindern. Wenn Mädchen oder Frauen im fertilen Alter die Blutgruppe Rhesus-D neg. (Rh-) haben, müssen sie Thrombozyten Rhesus-D neg. (Rh-) bekommen. Falls solche nicht zur Verfügung stehen, sollten sie eine Prophylaxe mit Anti-D bekommen, um eine Immunisierung zu verhindern.

Vorbeugung von Alloimmunisierung

  • Das Entfernen von Leukozyten aus Erythrozyten- und Thrombozyten-Konzentraten verhindert eine AlloimmunisierungReferenz.18
  • Die Behandlung der Thrombozyten mit UV-B-Strahlen ist ebenfalls wirksam, um eine Alloimmunisierung zu verhindern, die Methode wird aber nicht häufig eingesetzt.

Transfusion bei alloimmunisierten Patienten

  • Es kommen zwei Strategien zum Einsatz:
    • HLA-ähnliche Thrombozyten
    • ähnliche Thrombozyten
  • HLA-ähnliche Thrombozyten
    • Es ist eine große Anzahl an Spendern des HLA-Typs notwendig.
    • evtl. Transfusion von nur teilweise kompatiblen Thrombozyten oder bei „akzeptabler“ Antigen-Unverträglichkeit
  • Ähnliche Thrombozyten
    • Transfusion von gekreuzten kompatiblen Blutplättchen193
    • Bei der KreuzprobeAuswahl des Thrombozytenkonzentrates zur Transfusion wird empfohlen,
      • bei immunisierten Patient*innen (d. h. Nachweis von HLA- oder HPA-Alloantikörpern) das PlasmaHLA- einesbzw. alloimmunisiertendas PatientenHPA-Antigenmuster mitzu
        berücksichtigen.
        • Es denwerden fürHLA- diebzw. TransfusionHPA-kompatible verfügbarenApherese-TK Thrombozyten getestetverwendet.
      • vor allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation die Gabe von Thrombozytenkonzentraten der Transplantatspender*in oder von Blutsverwandten der Spender*in unbedingt zu vermeiden.

      Nebenwirkungen

    • Bei der Auswahl des Thrombozytenkonzentrates zur Transfusion wird empfohlen,
      • ThrombozytenAB0-identische könnenTK wie die meisten Blutprodukte die durch Blut übertragbaren Erreger wie HIV, Hepatitis B und Hepatitis C übertragenvorzuziehen.
      • Testsbei aufPatient*innen diesemit VirenHLA- habenoder HPA-Antikörpern primär nach HLA-/HPA- Kompatibilität und erst in zweiter Linie nach der AB0-Blutgruppe auszuwählen.
      • für RhD-negative Patient*innen Thrombozyten von RhD-negativen Spender*innen vorzuziehen.
    • Sofern RhD-positive Thrombozyten bei gebärfähigen RhD-negativen Frauen transfundiert werden, zusätzlich eine Anti-D-Prophylaxe (150–300 μg i. v.) sofern die InzidenzThrombozytenkonzentrate dernicht Übertragungmit reduzierteinem Verfahren hergestellt werden, bei dem die Erythrozytenkontamination sehr niedrig ist.

    Komplikationen

    Infektiöse Komplikationen

    • Der Abschnitt basiert auf dieser Referenz.3
    • Bakterielle Kontamination

    • DieSehr Bakterienkonzentration kann bei hoher Lagertemperatur ansteigenselten, eine bakterielle Kontamination kommt aber selten vor ( bei ca. 1 pro 3.000 Einheiten20), die Folgen können aber fatal sein.
    • Das Risiko für schwere Transfusionsreaktionen aufgrund einer Bakterienkontamination steigt mit der Lagerungszeit.
    • schwere bis fatale Konsequenzen
  • Virusinfektionen
    • Übertragung von humanem Immundefizienz-Virus (HIV), Hepatitis B, C und E, CMV, humanem Herpesvirus (HHV)-8, humanem T-lymphothrophem Virus 1/2 (HTLV- 1/2)
    • Die LagerungszeitLeukozytendepletion betrreichert zellstägtndige daherViren höchstensab, fünfz. B. TageCMV, HHV-8, HTLV- 1/2.

Pathogeninaktivierung

  • Die Pathogeninaktivierung ist ein Verfahren, das die Keimzahl in den Thrombozytenkonzentraten reduziert (Viren, Bakterien und Parasiten)21Parasitosen

Nicht-infektiNichtinfektiöse Komplikationen

  • FebrileDer Transfusionsreaktionen
      Abschnitt basiert auf dieser Referenz.3
    • PatientenAusführliche mitInformation HLA-Antikörpernsiehe haben nach einer Transfusion von leukozytenreichen Thrombozyten oft FieberreaktionenArtikel Transfusionsreaktionen.
    • LöslicheFebrile Zytokine können die Ursache sein.
    Transfusionsreaktionen
  • Rh-D Alloimmunisierung
    • Auch wenn Thrombozytenprodukte nur kleine Mengen an Erythrozyten enthalten, kann eine Thrombozytentransfusion von RhD-positiven Spendern an RhD-negative Empfänger eine RhD-Alloimmunisierung bewirken.
  • Graft-versus-Host-Erkrankung
    • EineÜbertragung Bluttransfusionvon proliferationsfähigen T-Lymphozyten der Spender*innen auf eine in der Regel immundefiziente Empfänger*in
    • Auch bei Patientenimmunkompetenten mitEmpfänger*innen angeborenerbeschrieben Immunerkrankungworden, und bei Patienten,wenn die immunsuppressivspendende behandeltPerson werden,homozygot kannfür eineeinen tödlicheHLA-Haplotyp Graft-versus-Host-Erkrankungder auslösenEmpfänger*in war.22
    • Die Erkrankung ist durch einesehr hohe Mortalität gekennzeichnet.
    • Diese Komplikation kann verhindert werden, wenn die Blutbestandteile mit Gammastrahlen oder Röntgenstrahlen bei 25 Gy bestrahlt werden, um eine Lymphozytenproliferation zu verhindern.
  • Transfusionsassoziierte akute Lungeninsuffizienz (TRALI)
    • Beiakute zwischenLungeninsuffizienz 1ohne andere Ursache innerhalb von 1.5006 und 1 von 10.000 Transfusionen wird diese Reaktion hervorgerufen, und 5–15 % dieser Reaktionen sind fatal.23
    • Die TRALI ist in einigen Ländern die Hauptursache für Todesfälle als Folge von Transfusionen.24
    • Die Ursache für die TRALI ist noch nicht komplett verstanden, beteiligt ist jedenfalls die Übertragung von Leukozyten-spezifischen Antikörpern, des bioaktiven Lipids Lysophosphatidylcholin und des löslichen CD40-Liganden.25
  • Eine fehlende Reaktion (Refraktärität)Stunden nach einer Transfusion von Thrombozyten kann auf HLA-Antikörpern beim Patienten beruhen und wird ggf. mit HLA-kompatiblem Thrombozytenkonzentrat behandelt.

Sonstige
  • Hypotensive Immunreaktionen
    • TransfusionenTransfusionsreaktion können ein weites Spektrum allergischer Reaktionen gegen die im Plasma vorhandenen Proteine hervorrufen.(HAT)
    • AmDie gefürchtestenakute allergische/anaphylaktische Transfusionsreaktion ist einemit anaphylaktische Reaktion: Antikörper gegen IgA bei Patienten, denen IgA fehlt, sindAbstand die häufigste Ursacheschwerwiegende Transfusionsreaktion.26

    Patienteninformationen

    Animation

    Quellen

    Leitlinien

    Literatur

    1. Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung. Thrombozytopathien, Therapie. AWMF-Leitlinie Nr. 086-004, S2k, Stand 20142020. www.awmf.org
    2. Sullivan MT and Wallace EL. Blood collection and transfusion in the United States in 1999. Transfusion 2005; 45: 141-8. PubMed
    3. Wandt H, Schäfer-Eckart K, Greinacher A. Thrombozytentransfusion bei hämatologischen und onkologischen Patienten sowie bei Operationen. Dtsch Arztebl Int 2014; 111: 809–15. DOI: 10.3238/arztebl.2014.0809 www.aerzteblatt.de
    4. Stroncek DF, Rebulla P. Platelet transfusions. Lancet 2007; 370: 427-38. PubMed
    5. Freireich EJ. Supportive care for patients with blood disorders. Br J Haematol 2000; 111: 68-77. PubMed
    6. Sweeney J, Kouttab N, Holme S, Kurtis J, Cheves T and Nelson E. Storage of platelet-rich plasma-derived platelet concentrate pools in plasma and additive solution. Transfusion 2006; 46: 835-40. PubMed
    7. Fournel JJ, Zingsem J, Riggert J, et al. A multicenter evaluation of the routine use of a new white cell-reduction apheresis system for collection of platelets. Transfusion 1997; 37: 487-92. PubMed
    8. Burgstaler EA, Pineda AA, Potter BM and Brown R. Plateletapheresis with a next generation blood cell separator. J Clin Apher 1997; 12: 55-62. PubMed
    9. Strauss RG. Pretransfusion trigger, platelet counts and dose for prophylactic platelet transfusions. Curr Opin Hematol 2005; 12: 499-502. PubMed
    10. Guidelines for the use of platelet transfusions. Br J Haematol 2003; 122: 10-23. PubMed
    11. Estcourt L, Stanworth S, Doree C, Hopewell S, Murphy MF, Tinmouth A, Heddle N. Prophylactic platelet transfusion for prevention of bleeding in patients with haematological disorders after chemotherapy and stem cell transplantation. Cochrane Database of Systematic Reviews 2012, Issue 5. Art. No.: CD004269. DOI: 10.1002/14651858.CD004269.pub3. DOI
    12. Hiippala S. Replacement of massive blood loss. Vox Sang 1998; 74 (suppl 2): 399-407.
    13. Bundesärztekammer. Querschnitts-Leitlinien (BÄK) zur Therapie mit Blutkomponenten und Plasmaderivaten, 4. akt. Auflage, Berlin 20142020. www.bundesaerztekammer.de
    14. Stanworth SJ, Hyde C, Brunskill S and Murphy MF. Platelet transfusion prophylaxis for patients with haematological malignancies: where to now? Br J Haematol 2005; 131: 588-95. PubMed
    15. Strauss RG. Low-dose prophylactic platelet transfusions: time for further study, but too early for routine clinical practice. Transfusion 2004; 44: 1680-2. PubMed
    16. Heddle NM, Cook RJ, Sigouin C, Slichter SJ, Murphy M and Rebulla P. A descriptive analysis of international transfusion practice and bleeding outcomes in patients with acute leukemia. Transfusion 2006; 46: 903-11. PubMed
    17. Legler TJ, Fischer I, Dittmann J, et al. Frequency and causes of refractoriness in multiply transfused patients. Ann Hematol 1997; 74: 185-9. PubMed
    18. Leucocyte reduction and ultraviolet B irradiation of platelets to prevent alloimmunization and refractoriness to platelet transfusions. The Trial to Reduce Alloimmunization to Platelets Study Group. N Engl J Med 1997; 337: 1861-9. New England Journal of Medicine
    19. Rebulla P, Morelati F, Revelli N, et al. Outcomes of an automated procedure for the selection of effective platelets for patients refractory to random donors based on cross-matching locally available platelet products. Br J Haematol 2004; 125: 83-9. PubMed
    20. Brecher ME and Hay SN. Bacterial contamination of blood components. Clin Microbiol Rev 2005; 18: 195-204. PubMed
    21. Lin L, Cook DN, Wiesehahn GP, et al. Photochemical inactivation of viruses and bacteria in platelet concentrates by use of a novel psoralen and long-wavelength ultraviolet light. Transfusion 1997; 37: 423-35. PubMed
    22. Guidelines on gamma irradiation of blood components for the prevention of transfusion-associated graft-versus-host disease. BCSH Blood Transfusion Task Force Transfus Med 1996; 6: 261-71. PubMed
    23. Toy P, Popovsky MA, Abraham E, et al. Transfusion-related acute lung injury: definition and review. Crit Care Med 2005; 33: 721-6. PubMed
    24. Goldman M, Webert KE, Arnold DM, Freedman J, Hannon J and Blajchman MA. Proceedings of a consensus conference: towards an understanding of TRALI. Transfus Med Rev 2005; 19: 2-31. PubMed
    25. Silliman CC and McLaughlin NJ. Transfusion-related acute lung injury. Blood Rev 2006; 20: 139-59. PubMed
    26. Vassallo RR. Review: IgA anaphylactic transfusion reactions. Part I. Laboratory diagnosis, incidence, and supply of IgA-deficient products. Immunohematol 2004; 20: 226-33. PubMed
    27. de la Rubia J, Plume G, Arriaga F, Carpio N, Sanz MA and Marty ML. Platelet transfusion and thrombotic thrombocytopenic purpura. Transfusion 2002; 42: 1384-5. PubMed

    AutorenAutor*innen

    • BirgitFranziska WengenmayerJorda, Dr. med., Fachärztin für Viszeralchirurgie, Ärztin in Weiterbildung Allgemeinmedizin, Freiburg/Br.Kaufbeuren
    • AuroraDie Espinosa,ursprüngliche overlege,Version Avd.dieses forArtikels immunologibasiert ogauf transfusjonsmedisin,einem St.entsprechenden OlavsArtikel Hospital,im Trondheim
    • Ewanorwegischen Lassén,hausärztlichen överläkareOnline-Handbuch ochNorsk medicinskElektronisk chef, Klinisk Immunologi och Transfusionsmedicin, Laboratoriemedicin, Norrlands universitetssjukhus, UmeLegehåndbok (MedibasNEL, https://legehandboka.no/).
    blodoverføring; transfusjon; blodplater; Blodtransfusion
    blodoverføringBluttransfusion; transfusjonTransfusion; blodplaterBlutplättchen; BlodtransfusionBluttransfusion; TK; Thrombozytentransfusion; ThrombozytenBlutplättchen; Bluttransfusion; Transfusion; Thrombozytopenie; Thrombozytenkonzentrat; Thrombozytopenie
    Thrombozytentransfusion
    BBB MK 13.02.2022 umfassend revidiert und aktualisiert. Literatur reduziert und Text stark gekürzt. Check GO, Leitlinie u dt. Lit. imp. 27.1., Check GO 2.2. MK 15.01.18
    document-disease document-nav document-tools document-theme
    Thrombozytentransfusionen werden zur Prophylaxe und Therapie von thrombozytär bedingten Blutungen eingesetzt.1 DasDie VerfahrenIndikationsstellung zur Thrombozytentransfusion ist heute ein wichtiger Bestandteil der Therapieabhängig von Tumoren,Thrombozytenzahl malignenund hämatologischen Erkrankungen-funktion, der KnochenmarksinsuffizienzBlutungssymptomatik und beidem Blutungsrisiko sowie der hämatopoetischenGrunderkrankung.1 Stammzellentransplantation.
    Blut
    Thrombozytentransfusion
    /link/ad7e44e64c3e4e1bbaad42349c97ee51.aspx
    /link/ad7e44e64c3e4e1bbaad42349c97ee51.aspx
    thrombozytentransfusion
    SiteDisease
    Thrombozytentransfusion
    anders.skjeggestad@nhi.no
    anders@nhiK.noReinhardt@gesinform.de
    de
    de
    de