Allgemeine Informationen
Der gesamte Abschnitt basiert auf dieser Referenz.1
Definition
- Bei Masern
(Morbilli)handeltsindes sich um einedurchhochansteckende,dasfieberhafteMorbillivirus (MasernVirus-Virus) verursachte Virusinfektion. Sie gehören zu den ansteckendsten ViruserkrankungenErkrankung, diemeistzuimlangwierigenKindesalterVerläufenauftretenund selten auch zu schweren Komplikationen führen kann.1- klassisch biphasischer Verlauf aus katarrhalischem und Exanthemstadium
SymptomeDiesindImpfungvorbietetallemeinenFieberhocheffektivenundSchutzeingegengeneralisiertes Exanthem.Masern sind aufgrund möglicher Komplikationen keine harmlosedie Erkrankung.2
Häufigkeit
- Masern existieren weltweit und sind insbesondere in den Entwicklungsländern eine Ursache für hohe Kindersterblichkeit.
Nach vorläufigen Daten der WHO gab es im 1. Quartal des Jahres eine Zunahme der Masern-Erkrankungen um 300 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum weltweit und in Europa.2Seit 2016 nimmt die Masern-Inzidenz global zu, 2017 um 30 %,Weltweit: 2018(schätzungsweise)starbenummehr100als%140.000 Menschen an Masern, insbesondere Kinder unter 5 Jahren.3ImEuropa:Jahr20182017erkranktenhaben die Masern laut WHO weltweit 11089.000TodesopferMenschengefordertan den Masern, rund 60 % wurden hospitalisiert, 74 Menschen starben.2
In Europa sind 2018 2,5- bis3-mal mehr Masern-Fälle aufgetreten als in Jahren mit hohen Erkrankungszahlen (2011, 2013, 2017) und 16-mal mehr als 2016.4Die WHO hat Zögerlichkeit bei Impfungen als eine der größten weltweiten Bedrohungen der globalen Gesundheit für 2019 eingestuft.5
JährlichDietretenMasern-Fallzahlenzwischensind165aufgrund der weltweiten und nationalen Eindämmungsmaßnahmen gegen die COVID-19-Pandemie erheblich zurückgegangen.2- 2020: 76 Fälle
- 2021: 10 Fälle
- 2022: bis zum 31.
46507.2022gemeldete13Masern-Fällein Deutschland auf mit durchschnittlich 1 Todesfall pro Jahr.6registriert Die in den ersten 10 Wochen von 2019 in Deutschland gemeldeten 200 Masern-Fälle liegen innerhalb der normalen Schwankungsbreite und unter den Fallzahlen von 2017.6
Die Sterblichkeit der Masern liegt in entwickelten Ländern bei 1:1.000 bis 1:2.000.7
- globale Impfquote für Masern-Erstimpfung 84 % und für Zweitimpfung 70 % (Stand 2020)2
- In Deutschland liegt die Rate für die Masern-Erstimpfung bei 97,
42 % und für die Zweitimpfung bei 93,61 %%(Stand 2018).8 Jugendliche und Erwachsene (> 10 Jahre) sind teilweise ungenügend gegen Masern geimpft. Sie machen über 50 % der Erkrankungsfälle in Deutschland aus.73
Ätiologie und Pathogenese
DieDieserErkrankungAbschnittwird durch das Masern-Virus verursacht. Dabei handelt esbezieht sichumaufeinAngaben des RKI.3
Erreger
- Humanpathogenes RNA-Virus,
ausdas zur Gattung der Morbilliviren der Familie derParamyxoviridaeParamyxoviren gehört.
Reservoir
- Das
Masern-Virus kann in 8 verschiedene Gruppen (A–H) unterteilt werden, und es sind 23 verschiedenen Genotypen nachgewiesen. Die Ausbrnatüche in Europa um das Jahr 2010 wurden den Genotypen D4, D5, D6 und B3 zugeschrieben.Der Mensch ist das einzigerliche Reservoir desVirus,Masernvirus bilden infizierte unddasakutbedeuteterkrankte Menschen. Das Virus besteht fort,dasssolangeeseinemausreichende Zahl empfänglicher Individuen eine Zirkulation des Erregers ermöglichglicht.- Da der Mensch der einzige Wirt des Masernvirus ist,
MasernderdurchErregeradäquateantigenischImpfungweitgehendauszurotten.
Das Masern-Virus ist sehr empfindlich gegenüber äußeren Einflüssen, wie erhöhten Temperaturen, Licht, UV-Strahlen, fettlösenden Substanzen und Desinfektionsmitteln.Das Virus kann sich in einem geschlossenen Raum in der Luft für bis zu 2 Stunden halten, nachdem sich dort eine infizierte Person aufgehalten hat.Das Virus ist sehr ansteckend.Es gibt keine latenten Masern-Erkrankungen, und auch kein tierisches Reservoir für das Virus, deswegen ist nur eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch möglich.Trotzdem ist eine effektive Quarantäne nicht möglich, da eine Ansteckungsgefahr bereits vor Ausbruch der Symptome vorliegt.Masern lassen sich also nur dadurch eindämmen, dass immer mehr Personen durch Impfung geschützt nicht mehr als Überträger*innenImpfstoff zur Verfügungstehensteht, ist eine wirksame Prävention bis hin zur weltweiten Eradikation der Masern möglich.- Es wird geschätzt, dass eine Immunität gegen Masern in der Bevölkerung
von ca. 95 % benötigt wird, um eine endemische Transmission nachhaltig zu unterbrechen und einen Bevölkerungsschutz (Herdenimmunität) aufzubauen.2
- Es wird geschätzt, dass eine Immunität gegen Masern in der Bevölkerung
Als Masern-Kontakt gilt:9
Infektionsweg
jeglicherMasernvirendirekterwerden durch das Einatmen infektiöser Tröpfchen (Sprechen, Husten, Niesen) oder aerogen über Tröpfchen sowie durch Kontakt mit infektiösen Sekreten aus Nase oder Rachen übertragen.- Das Masernvirus führt bereits bei kurzer Exposition zu
Masern-KrankeneinerwInfektion und löst bei fast allen ungeschützten Infizierten eine klinische Symptomatik aus.
Ansteckungsfährendhigkeit
- Die
derenAnsteckungsfähigkeitAnsteckungsphasebeginnt(3–5bereits 4 Tage vor Auftreten des Exanthems und hält bis 4 Tage nach Auftreten des Exanthems)
Aufenthalt in einem Raum, in dem sich eineanMasern erkrankte Person < 2 h davor aufgehalten hat.
Prädisponierende Faktoren
UngeimpfteFehlende/unzureichendeKinderImpfung
DieUngeimpftemütterlichenKinderAntikörper sind im Alter vonhaben etwa6300-fachMonatenerhöhtesverschwundenRisiko,–indieden1ersten 10 Lebensjahren an Masern zu erkranken.Impfdosis wird erst im Alter von 11–14 Monaten verabreicht.2
- Dichte Population
- Immunschwä
chungche
ICPC-2
- A71 Masern
ICD-10
- B05 Masern
B05.0 Masern, kompliziert durch Enzephalitis (G05.1*)B05.1 Masern, kompliziert durch Meningitis (G02.0*)B05.2 Masern, kompliziert durch Pneumonie (J17.1*)B05.3 Masern, kompliziert durch Otitis media (H67.1*)B05.4 Masern mit DarmkomplikationenB05.8 Masern mit sonstigen Komplikationen (H19.2*)B05.9 Masern ohne Komplikationen
Diagnostik
Diagnostische Kriterien
DieMeist ist die klinische Diagnosekann meistanhand des charakteristischen Krankheitsbildesgestellt werden:FieberHusten,SchnupfenKonjunktivitisgeneralisiertes erythematöses ExanthemKoplik-Flecken (Enanthem) aufund derLippenschleimhautAnamnese (unzureichender Impfstatus, Fälle in unmittelbarer Umgebung) möglich.
DieFürschnellsteMasernundbestehtsichersteeinMethode istEliminationsziel derNachweis von masernspezifischen IgM-Antikörpern im Serum, die bis zu 6 Wochen nach Ausbruch noch nachweisbar sein könnenWHO.BisDeswegenzu 30 % der Erkrankten bleiben auch nach Exanthemausbruch noch bis zu 3 Tagen IgM negativ, sodass ggf. die Untersuchung zu wiederholen ist.7Aus Urin oder Rachenabstrich sollte darüber hinaussoll inallenjedemFällenVerdachtsfalldereineVirusgenomnachweis mittels PCR (Polymerasekettenreaktion)Laboruntersuchung erfolgen.DerBeidirekteVerdachtVirusnachweisaufistMasernnurgeeignetesinMaterialAusnahmefällen(Rachenabstrich,notwendigUrin, ggf. Serologie) an ein Labor senden, das Diagnostik und ggf. Genotypisierungen durchführt, wie z. B. das Nationale Referenzzentrum MMR am RKI.Viele andereAndere Ursachen für Exanthem, Fieber oder Konjunktivitis, u. a.:- Röteln
- Ringelröteln
- infektiöse Mononukleose
- Scharlach
- andere Virusinfektionen
- medikamenteninduzierte Exantheme.
Die Inkubationszeit beträgt 7–14 Tage.ProdromalstadiumImpfstatus2Cave: Nestschutz durch mütterliche Antikörper nur für 3–4Tage mit hohem Fieber, Schnupfen, Husten und Lichtscheu. Nach ca. 2 Tagen Flecken an den Schleimhäuten in der Mundhöhle (Koplik-Flecken) – bevor der Hautausschlag auftritt.
ExanthemstadiumBeginnt meist 2–5 Tage nach Beginn der Beschwerden mit erneuter Fieberphase.Der Ausschlag beginnt in der Regel hinter den Ohren und am seitlichen Hals, breitet sich dann aber schnell auf den gesamten Körper aus. Bei schweren Exanthemen können Petechien oder Ekchymosen auftreten.Nach 1 Woche beginnt meist das Fieber zu sinken und die Exantheme blassen ab.Masern hinterlassen eine lebenslange Immunität.
Impfstatus: An die Abwesenheit von mütterlichen Antikörpern ab einem Alter von etwa 6 Monaten denken.Die 1. Impfdosis wird erst im Alter von 11–14 Monaten verabreicht.Hattenvomdie4.–11.Patient*innenLebensmonat besonders vulnerable Phase- Kontakt mit einer Infektionsquelle?
- Definition Masern-Kontakt4
- jeglicher direkter Kontakt zu an Masern erkrankten Personen während deren Ansteckungsphase (3–5 Tage vor bis 4 Tage nach Auftreten des Exanthems)
HattenAufenthaltdieinPatient*inneneinem Raum, in dem sich eine an Masern erkrankte Person < 2 h davor aufgehalten hat.
- Definition Masern-Kontakt4
- Fieber oder andere Infektsymptomatik vor dem
Hautausschlag FieberAusschlag? Werden die Patient*innenBehandlung mit Zytostatikabehandeltoder anderen immunsupprimierenden Medikamenten?(Achtung- Cave:
Dies kannKann zu einem lebensbedrohlichen Verlauf führen!)
- Cave:
NehmenEinnahmedievonPatient*innen Medikamente einMedikamenten?(- Einige Arzneimittelausschläge erinnern stark an Masern.
)
- Einige Arzneimittelausschläge erinnern stark an Masern.
- Schwangerschaft?
- erhöhtes Risiko für einen komplizierten Verlauf während der Schwangerschaft
- Kann zu Frühgeburt oder Fehlgeburt führen.
Kommentar des RKI3
Differenzialdiagnosen
Anamnese
Folgendes abklären
Klinische Untersuchung
Prodromalstadium:/katarrhalisches hohes Fieber, Konjunktivitis, Husten, SchnupfenStadium
- Fieber
- Konjunktivitis
,mit Rötung,Schwellung,derlichtscheuAugen undSekretbildungLichtscheu - Erkältungssymptome, nasale Obstruktion, Niesen und Halsschmerzen
Persistierender, unproduktiverUnproduktiver Husten- Vergleichsweise schlechter Allgemeinzustand
-
sindpathognomonisch für Masern.3
in der Prodromalphase 2–3 Tage vorhandenvon einem roten Bereich umgebene grau-weiße FleckenEnanthem an derWangenschleimhautMundschleimhaut- rosa-rote Flecken mit
derweißlichemGröße von Stecknadelköpfen Verschwinden während des Übergangs zum Exanthemstadium.Zentrum
Exanthemstadium, beginntmeist inam der Regel zwischen dem 2.–4. undTag demnach 5. TagProdromalstadium3
ZuerstBräunlich-rosafarbenehellerkonfluierende Flecken,makulöserdie im Gesicht und hinter den Ohren beginnen,spätersichdunkler,überkonfluierender,denmakulopapulKöserrperAusschlagausbreiten und 4–7 Tage bestehen.
DerBeimAusschlagAbklingenbreitetistsichoftschrittweiseeineaus.kleieartigeErSchuppungbeginntzuan den Ohren und am Hals und breitet sich innerhalb von 2–3 Tagen über den gesamten Körper ausbeobachten.DerAmAusschlag5.–7.schwächt sich ab, nachdem er die Extremitäten erreicht hat, und kann in braun pigmentierte Flecken übergehen, die innerhalb von 1 Woche verschwinden.EsKrankheitstag kommthäufig zu Schuppungen, wenn der Ausschlag verschwindet.Zweiphasige FieberkurveFieberim Prodromalstadium, das im Überganges zumExanthemstadium abnimmt.Aufflammen des Fiebers in Verbindung mit den Hautausschlägen, es werden häufig über 40 °C erreicht.
Es können auch pharyngeale Erytheme, gelbes Exsudat an den Mandeln und ein Belag in der Mitte der Zunge mit Rötung der Zungenspitze und entlang der Zungenränder auftreten.Es kann eine moderate allgemeineLymphadenopathieauftreten, in einigen Fällen auchSplenomegalieTemperaturabfall.
Ergänzende Untersuchungen in der Hausarztpraxis
Empfehlungen des RKI2
- Die Labordiagnostik
7,10 PCRProbennahme innerhalbdererstenakuten7Masernvirus-InfektionTagesollnachdurchExanthembeginnVirusgenomnachweisdenimNachweis des Masernvirus-Genoms mittels RT-PCR aus Rachenabstrich oder Urinsollteinbeidenallenerstensporadisch7auftretendenTagenundnachbei allen geimpften Fällen sowie bei ausgewählten Fällen im Verlauf eines AusbruchsSymptombeginn erfolgen.Diese nichtinvasive Methode bietet eine höhere diagnostische Sicherheit als eine serologische Untersuchung.Zur Unterscheidung zwischen einer Wildviruserkrankung und einer Reaktion nach ImpfungRachenabstrich isteineabGenotypisierungSymptombeginnhilfreichfür ca.
SerologiegeringeAussage7beiTageGeimpftenEin fehlender IgM-Antikörpernachweis kurz nach Exanthembeginn schließt eine akute Erkrankung nicht auspositiv.PCR-UntersuchungImundUringgf.lässteinesichWiederholungdasderVirusSerologievonnachTag10-14 Tagen empfohlenIgM-Antikörper sind meist3 biszuca.4TagWochen nach Auftreten des Exanthems nachweisbar, können aber in Einzelfällen auch länger persistieren.IgG-Antikörper sollten ab 7–10Tage nach Exanthembeginn nachweisbar sein. Sie persistieren meist lebenslang.Durch Kreuzreaktionen mit anderen Viren kann der Test gelegentlich falsch positiv ausfallennachweisen.
EineDerKombinationalleinigevonNachweisVirusgenomnachweiseinerundMasernerkrankung durch Masern-IgM Serologie wird nicht mehr empfohlen, da Masern-IgM in den ersten 3 Erkrankungstagen nur in knapp 70 % der Fälle nachweisbar ist.
- Weiterhin nimmt der positive prädiktive Wert des Masern-IgM-Nachweises in Zeiten sinkender Erkrankungszahlen ab; damit steigt die Wahrscheinlichkeit für falsch-positive Ergebnisse.
- Deswegen sollte der Nachweis von Masern vorrangig über die PCR geführt werden.
- Eine Einweisung ins Krankenhaus kann bei stark beeinträchtigtem Allgemeinzustand indiziert sein.
Die Therapie besteht in erster Linie aus der Linderung derSymptomeundlindern.- Komplikationen
der Vermeidung von Komplikationenvermeiden. - Symptomatische Therapie und Flüssigkeitszufuhr
- Es gibt kein wirksames antivirales Mittel gegen das Morbillivirus.
- Antibiotika sind bei sekundären bakteriellen Infektionen (z. B. Mittelohr- oder Lungenentzündung) indiziert.
- Vitamin A
73- Kann bei Kindern zwischen 6 Monaten und
15JahrJahren die Mortalität senken, sofern ein Vitamin - in Deutschland wegen niedriger Prävalenz von Vitamin-A-Mangel nicht routinemäßig empfohlen
- Kann bei Kindern zwischen 6 Monaten und
DiePersonenPatient*innenmit einer bestätigten Masernerkrankung solltenwährendbis zum 4. Tag nach Ausbruch des Exanthems zu Hause bleiben und Kontakte zu Personen vermeiden, bei denen dererstenImpfstatusWochenichtnachgeklärtdemistAusbruchundisoliertkein Schutz gegen Masern angenommen werden kann.3- Symptomatische Therapie
- ausreichende Flüssigkeitszufuhr
- ggf. fiebersenkende und analgetische Therapie
- z. B. mit Ibuprofen-Saft gewichtsadaptiert
- Evtl. sekundäre bakterielle Infektionen werden mit Antibiotika behandelt.
U. U.Möglicherweise kannerwogen werden,durch vorbeugenden Einsatz von Antibiotika die Häufigkeit einiger bakterieller Komplikationen (Mittelohr-, Mandel- und Lungenentzündung) reduziert werden.115)
- Auswahl
zuderreduzieren.Präparate und Dauer der Therapie für präventiven Einsatz unklar
- Auswahl
- Vitamin A (jeweils 200.000 IE
I.oralE. tgl. füran 2Tageaufeinanderfolgenden Tagen) kann die Sterblichkeit insgesamt und aufgrund von Pneumonien bei Kindern unter 2 Jahren reduzieren.6
WeltweitBetriffthatRegionendiemitGabehoher Prävalenz von Vitamin-A-MangelA(Deutschlanddie Sterblichkeit bei Masern um 50 % reduziert.Auch beigehört nichtmangelernährten Kindern schützt Vitamin A vor Augenschäden und Erblindungdazu).
- Der gesamte Abschnitt basiert auf dieser Referenz.
73 - Dem Gesundheitsamt wird gemäß § 6 Abs. 1 Nr. 1 IfSG der Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie der Tod an Masern sowie gemäß § 7 Abs. 1 IfSG der direkte oder indirekte Nachweis des
Masern-VirusMasernvirus, soweit er auf eine akute Infektion hinweist, namentlich gemeldet. Die Meldungen müssen dem Gesundheitsamt spätestens 24 Stunden nach erlangter Kenntnis vorliegen.- Der Masern-Impfstoff ist ein Lebendimpfstoff mit abgeschwächten Masern-Viren.
127- In Deutschland liegt er als kombinierte Impfung mit Mumps, Röteln und Varizellen vor (MMR- oder MMRV-Vakzine).
DieEmpfehlungenErstimpfunggemäßerfolgtRKI8- Babys und Kleinkinder sollen die 1. MMR-Impfung im Alter von 11–14 Monaten erhalten.
- Die 2. Impfung sollte frühestens 4 Wochen nach der ersten Impfung,
die Zweitimpfungim Alter von 15–23 Monaten durchgeführt werden.12
- Die 2. Impfung sollte frühestens 4 Wochen nach der ersten Impfung,
EineWenn das Kind in eine Gemeinschaftseinrichtung aufgenommen werden soll oder nach Kontakt zu einer an Masern erkrankten Person, kann die Impfung ab einem Alter von 9 Monatenkannverabreichtbei bevorstehender Aufnahme in eine Gemeinschaftseinrichtung erfolgenwerden.Im Rahmen eines Ausbruchs kann eine individuelle Risiko-Nutzen-AbwägungSofern dieImpfung von erst 6–8 Monate alten Säuglingen ausnahmsweise begründen (Off-Label-Gebrauch).BeiErstimpfung im Alter von 9–10 Monatensollteerfolgte, soll diezweite2. MMR-Impfung bereits zu Beginn des 2. Lebensjahres gegeben werden.SäuglingeGenerell wird von der STIKO eine einmalige Impfung gegen Masern für alle Erwachsenen empfohlen, dieimnachAlter1970von 6–8 Monaten geimpftgeboren wurden,sollenunddeswegenbei2denenweiterekeine oder nur eine einmalige Impfung in der Kindheit gegen Masern dokumentiert wurde oder deren Impfstatus unklar ist.- Es sollte vorzugsweise MMR-
ImpfstoffdosenImpfstoffmitverwendet11–14 und 15–23 Monaten erhaltenwerden.
- Es sollte vorzugsweise MMR-
NachAllenzweimaligernach 1970 geborenen Personen, die beruflich einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind, empfiehlt die STIKO eine zweimalige Impfungbesteht grundsätzlich eine lebenslange Immunität.In Deutschland stiegen die Impfquoten für die 1.gegen Masern-Impfung bei Kindern im Alter von 24 Monaten auf 98,0 % (Geburtsjahrgang 2012) an.1- Die
Impfquote für die2.MasernImpfung kann im Mindestabstand von 4 Wochen nach der ersten MMR-Impfung36gegebenMonate alter Kinder liegt bei 86,1 %. Durchschnittlich sind pro Landkreis 434 Zweijährige nicht vollständig und 65 Zweijährige nicht gegen Masern geimpft.12015 haben weltweit 85 % der Kinder eine Dosis der Masern-Impfung erhalten.Eine Studie deutet darauf hin, dass mütterliche Antikörper bei Kindern rasch verschwinden.13Im Alter von 6 Monaten hatten mehr als 99 % der Kinder geimpfter Mütter und 95 % der Kinder von natürlich immunen Müttern ihre Antikörper verlorenwerden.
Bei Frauen ist für jede der 3 Impfstoffkomponenten (M-M-R) eine zweimalige Impfung erforderlich.Bei Männern ist für die Masern- undDieMumps-Impfstoffkomponente eine zweimalige Impfung erforderlich, zum Schutz gegenRötelnreicht eine einmalige Impfung aus.14
DergesamtebetrifftAbschnitt basiert auf dieser Referenz.15Nach 1970 geborene Personen (einschließlich Auszubildende, Praktikant*innen, Studierende und ehrenamtlichfolgende Tätige) in folgenden Tätigkeitsbereichentigkeitsbereiche:- medizinische Einrichtungen inklusive Einrichtungen sonstiger humanmedizinischer Heilberufe
- Tätigkeiten mit Kontakt zu potenziell infektiösem Material
- Einrichtungen der Pflege
- Gemeinschaftseinrichtungen
nach § 33 IfSG (Krippen, Kindergärten, Kitas, Kinderhorte, Schulen oder sonstige Ausbildungseinrichtungen, Heime und Ferienlager) - Einrichtungen zur
gemeinsamengemeinschaftlichen Unterbringung vonAsylsuchendenAsylbewerber*innen, Ausreisepflichtigen, Flüchtlingen und Spätaussiedler*innen - Fach-, Berufs- und
HochschulenHochschule.
- Das allgemein geschätzte Risiko für ungeimpfte Kinder, in den ersten 10 Lebensjahren an Masern zu erkranken, lag nach Berechnungen des RKI aus dem Jahr 2016 bei etwa 1,5 %.2
- Die übrigen Kinder profitieren von der Herdenimmunität, da die meisten Menschen in ihrem Umfeld geimpft sind.
InsgesamtFürzweimaligeGeimpfte lag das Risiko einer Ansteckung etwa 300-fach niedriger bei 0,005 %.2- Etwa 8 % der Geimpften sind nach der ersten Impfung
mitnichteinemimmunMMR-Impfstoffgegen Masern. 8- Die
AnzahlImpfeffektivität dernotwendigen2.ImpfstoffdosenMMR-Impfungrichtetliegtsichin Deutschland bei 98–99 %. - Die zweite Impfung ist keine Boosterimpfung, sondern verhilft den Personen, die nach der
Komponente mit den wenigsten dokumentierten Impfungen. bei Frauen: für alle 3 Impfstoffkomponenten zweimaligeersten ImpfungerforderlichBeinochMännern:nichtFürimmunMasernwaren,undMumpszweimaligezuImpfungeinemerforderlich;SchutzgegenvorRötelnderreicht eine einmalige ImpfungErkrankung.
- Die
Bei Personen ohne dokumentierte frühere Lebendimpfung gegen MMR oder mit unklarem Impfstatus soll zweimal im Abstand von 4 Wochen geimpft werden.Personen, die bisher nur einmal gegen Masern, Mumps oder Röteln geimpft sind, sollen eine zusätzliche Impfung im Abstand von mindestens 4 Wochen zur vorangegangenen Impfung erhalten.- Der gesamte Abschnitt basiert auf diesen Referenzen.
169-1710 - Für Menschen in Gemeinschafts- und Gesundheitseinrichtungen (siehe berufliche Indikation) gilt ab 01.03.2020 in Deutschland eine Impfpflicht.
- Das Masernschutzgesetz besagt zudem,
- dass Eltern vor Aufnahme ihres Kindes in eine Kindertagesstätte oder Schule nachweisen müssen, dass das Kind gegen Masern geimpft oder bereits immun ist.
dass Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen wie Arztpraxen, ambulanten Pflegediensten oder Krankenhäusern, die nach 1970 geboren sind, dann geimpft sein oder ihre Immunität nachgewiesen haben müssen.dass die Nachweispflicht über einen ausreichenden Impfschutz gemäß den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) oder über eine Immunität gegen Masern auch für Mitarbeitende in Kitas, Schulen oder anderen Gemeinschaftseinrichtungen, für Tagesbetreuer*innen, für Bewohner*innen und Mitarbeitende in Asylbewerber- und Flüchtlingsunterkünften gilt (die jeweils nach 1970 geboren sind).Für Kinder, die bereits vor dem 1. März 2020 eine Kita oder Schule besuchen, sowie für Beschäftigte in entsprechenden Einrichtungen gilt eine Nachweisfrist bis zum 31. Juli 2021.Gegen Eltern, die ihre in Gemeinschaftseinrichtungen betreuten Kinder nicht impfen lassen sowie nicht geimpfte Mitarbeiter*innen in Gesundheits- und Gemeinschaftseinrichtungen kann künftig ein Bußgeld in Höhe von bis zu 2.500 Euro verhängt werden.
- Aufgrund der weltweiten Zunahme der
Masern-FMasernfälle wurde diese Impfpflicht in Deutschland eingeführt, obwohl die Anzahl derMasern-FMasernfälle in Deutschland 2019 nicht außerhalb der üblichen Schwankungsbreiteliegtlag.611- DEGAM-Positionspapier zur Impfpflicht (März 2019):
- Die DEGAM
sprachbefürwortet die zweimalige Impfung gegen Masern gemäß STIKO-Empfehlungen und setzt sichin ihremPositionspapier vom März 2019gegen eine allgemeine Impflichtnachdrücklich für eineMasernvollständige Durchimpfung der Bevölkerung ein. - U. a. sollte die erweiterte Gesundheitsvorsorgeuntersuchung ab einem Alter von 18 Jahren genutzt werden, um insbesondere die Gruppe der 20-
ImpfunginbisDeutschland49-Jährigenausmit ungenügendem Impfschutz zu erreichen. - Die DEGAM lehnt eine Impfpflicht ab, weil ihr Nutzen unklar und sie womöglich nicht geeignet sei, das Ziel höherer Durchimpfungsraten zu erreichen.
- Die DEGAM steht aber Sanktionen für Ungeimpfte von Seiten öffentlicher Einrichtungen aufgeschlossen gegenüber.
- Die DEGAM
- Auch das
Arzneitelegrammarznei-telegramm hält eine verpflichtende Impfung gegen Masern nicht für angemessen, u.1812
- DEGAM-Positionspapier zur Impfpflicht (März 2019):
- Der gesamte Abschnitt basiert auf dieser Referenz.
94 - Nach Kontakt zu an Masern
-Krankenerkrankten Personen sollten Ungeimpfte ab dem Alter von 9 Monaten bzw. in der Kindheit nur einmal geimpfte Personen oder Personen mit unklarem Impfstatus möglichst innerhalb von 3 Tagen mit einer Impfstoffdosis gegen Masern geimpft werden. - Säuglinge im Alter von 6–8 Monaten erhalten eine aktive Immunisierung mit einem MMR-Impfstoff (Off-Label-Use bis zum Alter von 8 Monaten).
- Die Gabe von Immunglobulinen innerhalb von 7 Tagen nach Kontakt kann das Risiko, an Masern zu erkranken, deutlich senken.
1913 - Die Masern-Postexpositionsprophylaxe mit Standardimmunglobulinen sollte bei den folgenden Risikopersonen erfolgen bzw. erwogen werden (die Anwendung erfolgt außerhalb der Zulassung, Off-Label-Use):
94 - Säuglinge im Alter von <
MonateMonaten - Schwangere, die keine stattgehabte zweifache Impfung und keinen vorliegender Laborbefund eines positiven IgG-Antikörper-Titers haben.
- immundefiziente Patient*innen.
- So schnell wie möglich, optimal innerhalb von 6 Tagen als intravenöse Gabe 1
- Nach einer Immunglobulin-Gabe ist die MMR-Impfung für 8 Monate nicht sicher wirksam und sollte erst danach durchgeführt werden.
KontraindikationAls medizinische Kontraindikationen zur MMR-Impfung gelten im Allgemeinen:8- akutes Fieber (> 38,5 °C) oder eine akute schwere Erkrankung
- Schwangerschaft (nach der MMR-Impfung sollte eine Schwangerschaft 4 Wochen vermieden werden)
- schwere Einschränkungen des Immunsystems
- Die im MMR-Impfstoff enthaltenen abgeschwächten, aber vermehrungsfähigen Viren können sich unkontrolliert vermehren und somit schwere und in Einzelfällen sogar tödliche Infektionen hervorrufen.
- Andererseits können Patient*innen mit eingeschränktem Immunsystem auch ein erhöhtes Risiko für eine schwer verlaufende Masern-
Impfung sind generalisierte Krebsarten,dasMumps-Vorliegenoder Röteln-Erkrankung haben und in besonderer Weise von einerImmunschwächeImpfungoder eine Therapie mit Immunsuppressiva sowie einerHIV-Infektionmit schwerer Immunsuppressionprofitieren. - Eine
AllergieImpfunggegenkannHühnereiweißdaheristbei Patient*innen mit bestimmten Formen der Immundefizienz in Absprache mit den behandelnden Spezialist*innen in Betracht gezogen werden, wenn derRegelNutzenkeinederKontraindikation. Nur eine schwere Allergie gegen Hühnereiweiß kann eine relative Kontraindikation darstellen. Hier sollteImpfung dieImpfungRisikennur unter besonderen Schutzmaßnahmen und unter klinischer Beobachtung erfolgen. Bei schweren Erkrankungen v. a. mit Fieber sollte die Impfung erst nach Genesung erfolgenüberwiegt.
SchwangerschaftGrundsätzlich sind Impfungen mit Lebendvakzinen in der Schwangerschaft kontraindiziert.EinbekanntezeitlicherAllergienAbstandgegenvonBestandteile4desWochen zwischen MMR-Impfung und Konzeption erscheint ausreichend.Bei zufällig in der Schwangerschaft gegebenen Impfungen konnten jedoch bislang keine negativen Auswirkungen auf Schwangerschaft oder Fetus festgestellt werden.10Treten Masern in der Schwangerschaft auf, kommt es häufiger zu Komplikationen, insbesonderePneumonien.Die STIKO empfiehlt (2017) bei nichtimmunisierten Schwangeren nach Masern-Exposition innerhalb von 6 Tagen eine passive Immunisierung mit Immunglobulinen.9Impfstoffs
ReiseimpfungBei einer Reise in eine Masern-Endemiegebiet sollte der Masern-Impfschutz überprüft und ggf. ergänzt werden.Die MMR-Impfung bei Kindern ist nicht vor dem 9. Lebensmonat zugelassen, in dem Fall können evtl. Antikörperbestimmungen oder Impfungen nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung außerhalb der Zulassung (Off-Label-Use) durchgeführt werden (sollte dokumentiert werden).
Video
- Siehe auch TrainAMed Impfen (Uni Freiburg).
Verlauf, Komplikationen und Prognose
Verlauf
DieTypischeransteckendebiphasischerPhaseVerlaufbeginntmit3Prodromalstadium/katarrhalischemTage vor Auftreten des HautausschlagsStadium undendet 5 Tage nach Beginn des ExanthemsExanthemstadium.Die Krankheit wird durch Tröpfcheninfektion übertragen und ist besonders in der Prodromalphase ansteckend.Wenn die Mutter die Krankheit bereits gehabt hat, ist das Kind bis zum Alter von 6 Monaten dagegen geschützt.Nach einer Erkrankung hält die Immunität lebenslang an.
Typischer VerlaufInkubationszeit: 10‒14 TageProdromalstadium: 4‒5 TageDie Patient*innen sindstark erkältet, mit heftigemHusten,Konjunktivitis, lichtscheu und steigender Temperatur, die fällt, bevor die Krankheit ins nächste Stadium übergeht.Exanthemstadium: 4‒5 TageHautausschlag und erneut hohes FieberDie Ausschläge nehmen nach 4–5 Tagen ab, aber braun pigmentierte Flecken können eine weitere Woche anhalten.
RekonvaleszenzphaseDie Temperatur normalisiert sich, und das Exanthem geht zurück.
Komplikationen
BakterielleAngaben in diesem Abschnitt vom Bundesministerium für Gesundheit1- Erhöhtes Komplikationsrisiko bei Alter < 5 Jahre und > 20 Jahre
- Akute postinfektiöse Enzephalitis (
opportunistischein etwa 1 von 1.000 Fällen)Infektionen3- etwa 4–7 Tage nach Beginn des Exanthems Auftreten mit Kopfschmerzen, Fieber und Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma
- Bei etwa 10–20 % der Betroffenen tödlich, bei etwa 20–30 % muss mit Residualschäden gerechnet werden.
- Durch eine vorübergehende Immunschwäche kann es nach einer Masernerkrankung zu anderen Erkrankungen wie z. B. Durchfall, Mittelohrentzündung, Sinusitis, Bronchitis oder Lungenentzündung
betreffen 10–15 % der Patient*innen in unseren Breitenkommen. StudienAlsdeutenSpätfolgeaufkanneine anhaltende Schwächung des Immunsystems hin. Es werden erhöhte Morbidität und Letalität aufgrund opportunistischer Infektionen 2–3 Jahreaußerdem nacheiner Erkrankung mit Masern nachgewiesen.20Eine entsprechende Schwächung des Immunsystems besteht nach einer Impfung nicht.
Patient*innen mit geschwächtem Immunsystem (Leukämie, Chemotherapie usw.) können anstelle des Exanthems eine Riesenzellpneumonie oder eine akute progressive, virusbedingteEnzephalitis,Jahren die sog.Masern-Einschlusskörper-Enzephalitis entwickeln, die Monate nach der Infektion auftreten kann.Diese beiden Erkrankungen gehen mit einer erheblichen Letalität einher, und 1/3 der Patient*innen mit Enzephalitis leiden an Folgeerscheinungen.
Die akute postinfektiöse Enzephalitis, zu der es in etwa 0,1 % der Fälle kommt, tritt etwa 4–7 Tage nach Auftreten des Exanthems mit Kopfschmerzen, Fieber und Bewusstseinsstörungen bis zum Koma auf und endet bei 10–20 % der Betroffenen tödlich oder hinterlässt bleibende ZNS-Schäden.7Subakutesubakut sklerosierende Panenzephalitis (SSPE)istauftreten, einesehr seltene Komplikation, die 6–8 Jahre nach der Masern-Infektion auftritt,schwere undinnerhalb von 1–3 Jahrenstets tödlichendetverlaufende Gehirnerkrankung.- Risiko
VorfürallemKinder,nach einer Masern-Infektiondie imSäuglings-1.oder Kleinkindalter besteht ein erhöhtes Risiko,Lebensjahr aneinerMasern erkrankt waren: 1,7 Fälle von SSPEzuauferkranken1.000 Masernfälle103
- Risiko
Impfnebenwirkungen
- Ein aktuelles Cochrane-Review kommt zu der Erkenntnis, dass das Sicherheits- und Wirksamkeitsprofil der Impfstoffe die bestehenden bevölkerungsweiten Impfprogramme gegen Masern, Mumps und Röteln rechtfertigen.14
- Angaben in diesem Abschnitt stammen vom RKI. 3
- Häufig
- Lokalreaktionen an der Injektionsstelle wie Rötung, Schwellung und Schmerzen
Nach - Allgemeinsymptome
einerwie Kopfschmerzen, Mattigkeit und Fieber - Exanthem bei etwa 5 % der Geimpften in der 2. Woche nach der Impfung
kann(„Impfmasern“) - Arthralgien
esbeizuetwasog1 % der Geimpften, v. a.ImpfmasernErwachsenen
- Lokalreaktionen an der Injektionsstelle wie Rötung, Schwellung und Schmerzen
- Selten
- Impfungen
miterhöhenFieberbei Kindern im Alter zwischen 10 undExanthem24kommen,Monaten das Baseline-Risiko für Fieberkrämpfe um etwa 10 %.- Pro 1.000 Dosen werden 3–8 Fieberkrämpfe zusätzlich durch die
nichtImpfungenansteckend sindbeobachtet. Es kann lokal zu Schwellungen, Rötungen und Schmerzen kommen.
- Pro 1.000 Dosen werden 3–8 Fieberkrämpfe zusätzlich durch die
Unverträglichkeitidiopathische thrombozytopenische Purpura (ITP) bei 3 vonHühnereiweiß100.000nurGeimpftenbeiinnerhalbsehrvonstarker2AllergieMonaten nach der 1. Impfung
- Impfungen
Es ist wissenschaftlichWissenschaftlich gut belegt, dass die MMR- odereinemonovalente Masern-Lebendimpfung nicht miteinemerhöhtenhtem Risiko für Autismus in Verbindungstehensteht.2115
Prognose
Ca.Die30 %Sterblichkeit der Masern liegt in entwickelten Ländern bei 1:1.000 bis 1:2.000 Fälle führen zu Komplikationenllen.3In Entwicklungsländern liegt dieHöchste Letalitättsrate beietwaSäuglingen10von%4–12 Monaten und immunsupprimierten Kindern (z. B. durch HIV). 16InPrognostischdennegativewestlichenFaktoren16
- Alter
Industriel< 5 Jahre und > 20 Jahre - Immunsuppression
- Mangelernä
ndernhrung - Vitamin-A-Mangel
- fehlender/unzureichender
ist eine sekundäreEnzephalitisdie häufigste Todesursache.Impfschutz
VerlaufskontrolleMasern und GemeinschaftseinrichtungenPersonen mit Masern sind bis zu 5 Tage nach Exanthembeginn ansteckend und sollten isoliert werden, dürfen nicht in Gemeinschaftseinrichtungen anwesend sein oder arbeiten.Bei Masern-Ausbrüchen ist zu überlegen, Menschen ohne Impfschutz von Gemeinschaftseinrichtungen fernzuhalten, damit das Reservoir für Masernviren begrenzt bleibt.
Patienteninformationen
Patienteninformationen in Deximed
Video
- TrainAMed Impfen (Universität Freiburg)
Illustrationen
Quellen
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Autor*innen
MarliesLinoKarsch-VölkWitte, Dr. med.,FachärztinArztfürin Weiterbildung Allgemeinmedizin, MünchenMonika Lenz, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Neustadt am Rübenbergenster- Die ursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, https://legehandboka.no/).
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