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Burnout

Zusammenfassung

  • Definition: Keine einheitliche Definition. Gängige Beschreibung: ausgeprägte, in der Regel über Monate anhaltende Erschöpfung, meist in Verbindung mit beruflicher Überlastung. Inadäquate Bewältigung interpersoneller Anforderungen. Besonders im fortgeschrittenen Stadium fließender Übergang zur Depression. Unklare Abgrenzung auch zu Anpassungsstörung und Neurasthenie.
  • Häufigkeit: Mangels einheitlicher Diagnosekriterien unklar. Lebenszeitprävalenz ca. 4 %, Frauen > Männer. Diagnosestellung seit 2011 rückläufig.
  • Symptome: Emotionale Erschöpfung, Depersonalisierung, reduzierte persönliche Leistung. Gestörte soziale Interaktion, beeinträchtigtes Verhältnis zur beruflichen Umgebung, Arbeitsüberdruss, Gereiztheit, Nervosität. Meist zusätzlich somatische Symptome, z. B. kardial, gastrointestinal, Kopf- oder Rückenschmerzen.
  • Befunde: Evtl. fallen vegetative Begleitsymptome wie Tachykardie, Hypertonus, Schwitzen, Erröten auf.
  • Diagnostik: Differenzialdiagnostische Abklärung somatischer Ursachen für Müdigkeit, Abgeschlagenheit. Die Diagnose Burnout wird in der Regel aufgrund der Anamnese gestellt, ggf. flankiert durch Testverfahren. Ggf. Abklärung somatischer Komplikationen wie Hypertonus, KHK, Diabetes, Hautkrankheiten, Allergien.
  • Therapie: Einüben von Stressbewältigungsstrategien, ggf. im Rahmen einer Psychotherapie. Ggf. längere Krankschreibung oder Teilzeitarbeit, stationäre Therapie, Rehabilitation und Wiedereingliederung. Reduktion arbeitsplatzbezogener und persönlicher Stressoren. Evtl. strukturierte Sekundärprävention mit regelmäßigen Auffrischungseinheiten.

Allgemeine Informationen

  • Der gesamte Abschnitt basiert auf diesen Referenzen.1-3

Definition 

  • Keine einheitliche Definition
    • Der Begriff Burnout („to burn out“ = „ausbrennen“) wird überwiegend in der Laiensprache verwendet und ist in der medizinischen Fachwelt umstritten.
    • Manche ExpertenExpert*innen warnen davor, dass mit der inflationären Verwendung des „Modebegriffs“ Burnout andere psychische Störungen, z. B. Depressionen, bei vielen PatientenPatient*innen nicht fachgerecht erkannt und behandelt werden.
      • Fließende Grenzen zwischen Burnout-Syndrom und beginnender Depression?
      • Das Endstadium eines stark ausgeprägten Verlaufes des Burnouts ist vom Vollbild einer Depression nicht mehr unterscheidbar.3
      • Der ebenfalls umgangssprachliche Begriff der Erschöpfungsdepression wird weitgehend synonym zum Begriff Burnout verwendet.
      • Auch Zusammenhänge mit der Alexithymie – als Verarbeitungsstrategie oder als Risikofaktor – werden diskutiert, ebenfalls ein unscharf definiertes diagnostisches Konstrukt, das weder im ICD-10 noch im DSM vorkommt. Mit Alexithymie ist die mangelnde Fähigkeit von Menschen gemeint, ihre eigenen Emotionen wahrzunehmen und zu beschreiben. Sie drücken sich stattdessen in Form somatisierter Beschwerden aus.4
    • Andererseits ist die gesellschaftliche Akzeptanz für „Burnout“ größer als für die meisten klassifikationskonformen Bezeichnungen psychischer Störungen.
      • Möglicherweise trägt der Begriff somit zu einer höheren Akzeptanz und Inanspruchnahme psychotherapeutischer Interventionen und Institutionen bei.
  • Gängige Beschreibung des klinischen Bildes
    • ausgeprägte, in der Regel über Monate anhaltende Erschöpfung
    • Wird meist mit beruflicher Überlastung in Verbindung gebracht.
    • inadäquate Bewältigung interpersoneller Anforderungen – 3 Hauptsymptome nach Maslach und Jackson:2
      1. emotionale Erschöpfung
      2. Depersonalisierung oder Zynismus
      3. reduzierte persönliche Leistung.
    • gestörte soziale Interaktion
      • beeinträchtigtes Verhältnis vor allem zur beruflichen Umgebung
      • Arbeitsüberdruss
      • Gereiztheit
      • Nervosität
    • meist zusätzlich somatische Symptome, z. B.:

Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung (ICD-10 Z73) 5

  • Diese ICD-Ziffer schließt u. a. „Ausgebranntsein (Burnout)“ ein.
  • Die Z-Diagnosen des ICD-10, „Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen“, beziehen sich nicht auf eigenständige Erkrankungen, beinhalten somit keine weiteren Spezifizierungen oder Diagnosekriterien und eröffnen dadurch einen weiten Interpretationsspielraum.3
  • In der deutschen ICD-10-Version gibt es – anders als z. B. in den Niederlanden oder in Schweden – darüber hinaus keine näher spezifizierbare Diagnose „Burnout“.
    • Auch DSM-IV und DSM-5 enthalten keine entsprechende diagnostische Kategorie.
  • Manche Experten schlagen daher vor, bei PatientenPatient*innen, die sich wegen eines schweren Burnouts in Behandlung begeben und bei denen nicht die Kriterien für eine Depression erfüllt sind, eine der folgenden Störungen in Erwägung zu ziehen:1

Anpassungsstörung (ICD-10 F43.2)5

  • Zustände von subjektiver Bedrängnis und emotionaler Beeinträchtigung, die im Allgemeinen soziale Funktionen und Leistungen behindern und während des Anpassungsprozesses nach einer entscheidenden Lebensveränderung oder nach belastenden Lebensereignissen auftreten.
  • Die Belastung kann das soziale Netz des Betroffenen beschädigt haben (wie bei einem Trauerfall oder Trennungserlebnissen) oder das weitere Umfeld sozialer Unterstützung oder soziale Werte (wie bei Emigration oder nach Flucht).
  • Sie kann auch in einem größeren Entwicklungsschritt oder einer Krise bestehen (wie Schulbesuch, Elternschaft, Misserfolg, Erreichen eines ersehnten Zieles und Ruhestand).
  • Die individuelle Prädisposition oder Vulnerabilität spielt bei dem möglichen Auftreten und bei der Form der Anpassungsstörung eine bedeutsame Rolle; es ist aber dennoch davon auszugehen, dass das Krankheitsbild ohne die Belastung nicht entstanden wäre.
  • Die Anzeichen sind unterschiedlich und umfassen:
    • depressive Stimmung – und/oder –
    • Angst oder Sorge.
    • Evtl. Gefühl, mit den alltäglichen Gegebenheiten nicht zurechtzukommen, diese nicht vorausplanen oder fortsetzen zu können.
    • evtl. zusätzlich Störungen des Sozialverhaltens, insbesondere bei Jugendlichen
    • Hervorstechendes Merkmal kann eine kurze oder längere depressive Reaktion oder eine Störung anderer Gefühle und des Sozialverhaltens sein.
  • Umfasst auch:
    • Hospitalismus bei Kindern
    • Kulturschock
    • Trauerreaktion.

Neurasthenie (ICD-10 F48.0)5

  • Im Erscheinungsbild zeigen sich beträchtliche kulturelle Unterschiede.
  • Zwei Hauptformen überschneiden sich beträchtlich:
    1. Bei einer Form ist das Hauptcharakteristikum die Klage über vermehrte Müdigkeit nach geistigen Anstrengungen, häufig verbunden mit abnehmender Arbeitsleistung oder Effektivität bei der Bewältigung täglicher Aufgaben.
      • Die geistige Ermüdbarkeit wird typischerweise als unangenehmes Eindringen ablenkender Assoziationen oder Erinnerungen beschrieben, als Konzentrationsschwäche und allgemein ineffektives Denken.
    2. Bei der anderen Form liegt das Schwergewicht auf Gefühlen körperlicher Schwäche und Erschöpfung nach nur geringer Anstrengung, begleitet von muskulären und anderen Schmerzen und der Unfähigkeit, sich zu entspannen.
  • Bei beiden Formen findet sich eine ganze Reihe von anderen unangenehmen körperlichen Empfindungen wie:
  • Häufig sind auch:
    • Sorge über abnehmendes geistiges und körperliches Wohlbefinden
    • Reizbarkeit
    • Freudlosigkeit
    • Depressivität
    • Angst.
  • Der Schlaf ist oft in der ersten und mittleren Phase gestört, es kann aber auch Hypersomnie im Vordergrund stehen.
  • Alternative Bezeichnung: Erschöpfungssyndrom

ICD-11 Ziffer Burnout (QD80)6

  • Im ICD-11 ist eine eigene Ziffer für Burnout vorgesehen.
    • Sie ist dem Kapitel „Probleme, die mit Erwerbstätigkeit oder Erwerbslosigkeit assoziiert sind“ untergeordnet.
  • Definition nach ICD-11 (Übersetzung aus der englischen Fassung durch Deximed)
    • Syndrom, das aus chronischem Stress am Arbeitsplatz resultiert und bei dem Stressmanagement nicht zum Erfolg führte.
    • 3 Dimensionen:
      1. Gefühl von Erschöpfung oder aufgebrauchter Energie
      2. ausgeprägte mentale Distanz zur eigenen beruflichen Tätigkeit
      3. eingeschränkte Arbeitseffizienz.
  • Schritte der Einführung
    • Die erste Fassung des ICD-11 wurde im Mai 2019 verabschiedet.
    • In Deutschland wird diese Fassung im Januar 2022 in Kraft treten, zunächst nur zur Kodierung von Todesursachen.
    • Wann eine deutsche Fassung für die Morbiditätsklassifizierung verfügbar ist, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abgeschätzt werden (Stand Juni 2019).

Häufigkeit

  • Mangels einheitlicher Diagnosekriterien sind keine zuverlässigen Angaben zur Häufigkeit möglich.
  • Laut DEGS-Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland:7
    • Lebenszeitprävalenz: 4,2 %
      • Frauen: 5,2 %
      • Männer: 3,3 %
    • 12-Monatsprävalenz: 1,5 %
      • Frauen: 1,9 %
      • Männer: 1,1 %
    • Altersgruppe mit der höchsten Prävalenz:
      • Männer: 40–59
      • Frauen: 30–59.
  • Laut einer Studie der Bundespsychotherapeutenkammer ist die Anzahl der Krankschreibungen aufgrund eines nach ICD-10 als Z73 (s. o.) kodierten Burnouts in den Jahren 2004–2011 um 700 %, die Anzahl der betrieblichen Fehltage um fast 1.400 % gestiegen.8
    • Diese Zunahme fällt damit deutlich größer aus als die Zunahme
      von betrieblichen Fehltagen aufgrund psychischer Störungen insgesamt.
    • Diese Zunahme ist zumindest teilweise durch eine gewachsene Sensibilisierung der Bevölkerung und der Ärzteschaft für das Thema Burnout und eine somit häufigere Diagnosestellung zu erklären.
    • Ob die Zahlen darüber hinaus eine reale Zunahme der Prävalenz widerspiegeln, ist unklar.
  • Eine neuere Studie anhand von Versichertendaten der DAK bestätigt einen steilen Anstieg der Krankmeldungen wegen der Diagnose Burnout in den Jahren 2004–2011, stellt in den 4 Jahren danach aber einen deutlichen Rückgang fest.
    • 2011 entfielen auf 100 DAK-Versicherte 10,2 Fehltage wegen Burnout. 2015 waren es nur noch 4,3 Tage.
    • Auch hier sind keine Rückschlüsse auf den Einfluss von Diagnoseverhalten vs. Prävalenz möglich.
  • Berufsgruppen mit den meisten Arbeitsunfähigkeitstagen aufgrund der Z73-Diagnose (Nennung nach absteigender Häufigkeit):9
    • Leiter*innen einer sozialen Einrichtung, Sozialpädagogendagog*innen
    • TelefonistenTelefonist*innen
    • Sozialarbeiter*innen, Sozialpfleger*innen
    • Helfer*innen in der Krankenpflege
    • Krankenschwestern, -pflegerPflegekräft, Hebammen
    • Sportlehrer*innen
    • ErzieherinnenErzieher*innen und PflegerinnenPfleger*innen in Kinderbetreuungseinrichtungen
    • Schneider*innen
    • Handelsvertreter*innen, Reisende
    • Fachschul-, Berufsschul-, Werklehrer*innen.
  • Je höher der sozioökonomische Status, desto häufiger wird die Diagnose Burnout und desto seltener die Diagnose Depression gestellt.10

Ätiologie und Pathogenese

  • Der Abschnitt basiert auf diesen Referenzen.11-12
    • Burnout als unspezifische Stresserkrankung
      • Diskutiert wird ein Zusammenspiel persönlicher, arbeitsbedingter und gesellschaftlicher Ursachen (Stressoren), die auf Dauer in eine psychische, körperliche, psychosoziale und berufliche Sackgasse münden.
      • Symptome als körperliche, emotionale, kognitive und verhaltensmäßige Reaktionen auf chronische psychische oder physische Stressoren.
      • mangelnde oder dysfunktionale Strategien der Stressbewältigung

    Gesellschaftliche Ursachen (Stressoren)

    • Zunehmende psychosoziale Belastungen, z. B. Zeitdruck
    • Wirtschaftsstrukturen, z. B.:
      • Globalisierung
      • Rationalisierung
      • Wettbewerbsdruck
      • beschleunigte Innovation
      • Mobilität
      • Arbeitsplatzunsicherheit.
    • Wachsende Komplexität der Arbeitsprozesse
    • Technologische Innovation
    • Demografische Entwicklung
    • Arbeitslosigkeit

    Arbeitsbedingte Ursachen (Stressoren)

    • Psychisch-mental, z. B.:
      • mangelhafte Rückmeldungen und Zielvorgaben
      • Überforderung
      • Unterforderung („Bore-out“)
      • widersprüchliche Arbeitsanweisungen
      • unvollständige Informationen
      • Leistungs- und Zeitdruck
      • Angst vor Misserfolg und/oder Kontrolle.
    • Sozial, z. B.:
      • fehlende Anerkennung und Unterstützung
      • schlechtes Betriebsklima
      • Konkurrenzdruck
      • fehlende Entwicklungsmöglichkeiten
      • Diskriminierung, Mobbing
      • mangelnde Information und Beteiligung am Betriebsgeschehen.
    • Arbeitsmedizinisch objektivierbar, z. B.:
      • Heben von Gewicht
      • extreme oder stark schwankende Umgebungstemperaturen
      • Schichtarbeit
      • ungünstige Beleuchtung
      • Lärm.

    Persönliche Ursachen (Stressoren)

    • Perfektionismus, hohe Ansprüche an sich selbst
    • Hohes Engagement, Involviertheit in die Arbeit, „Overcommitment“
    • Neurotizismus
    • Helfersyndrom
    • Persönliche Ausbildungsdefizite

    Disponierende Faktoren

    • Der Abschnitt basiert auf diesen Referenzen.11,13
      • Personenbezogene Faktoren, z. B.:
        • geringes Selbstvertrauen
        • geringe Widerstandsfähigkeit (Resilienz)
        • externale Kontrollüberzeugung
          • Ereignisse werden vom eigenen Verhalten als unabhängig wahrgenommen, d. h. als der eigenen Kontrolle entzogen.
          • Angst vor Kontrollverlust (Mühe, Arbeiten abzugeben oder Hilfe anzunehmen)
        • psychische Störungen, z. B. ADHS
        • autoritäre und zwanghafte Persönlichkeitseigenschaften.
      • Arbeitsbezogene Faktoren, z. B.:
        • hohe Arbeitserwartungen
        • hohe Arbeitsbelastungen
          • körperlich
          • psychisch
        • Rollenkonflikte
        • Mehrdeutigkeit (Ambiguität) in der Kommunikation
        • geringe Entscheidungsspielräume
        • mangelnde Ressourcen, z. B. wenig soziale Unterstützung
        • fehlendes Feedback.

      ICPC-2

      • P78 Neurasthenie
      • Z05 Probleme am Arbeitsplatz
      • Z29 Soziale Probleme NNB

      ICD-10

      • Z73 Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung
      • F43.2 Anpassungsstörung
      • F48.0 Neurasthenie

      Diagnostik

      Diagnostische Kriterien

      • Bisher gibt es kein standardisiertes, allgemeingültiges Vorgehen, um eine Burnout-Diagnose zu stellen.4
      • Näheres siehe Abschnitt Definition.

      Differenzialdiagnosen

      Depression

      • Differenzierende Charakteristika3
        • Lösungsorientierung
          • Depressive leiden am Unabänderlichen, z. B. irreversible Verluste, Kränkungen.
          • Von Burnout Betroffene kämpfen gegen prinzipiell lösbare Probleme. Ihre Problemlagen sind nachvollziehbar.
        • vorherrschende Affekte
          • Burnout: Angst und Wut
          • Depression: Trauer, Melancholie
        • Einschätzung der eigenen Kräfte
          • Burnout: Betroffene neigen zur Überschätzung ihrer Kräfte. Sie geben erst auf, wenn ihre Ressourcen völlig erschöpft sind.
          • Depressive unterschätzen sich eher, resignieren vor Anforderungen, die den Außenstehenden ohne Weiteres zumutbar erscheinen.

      Posttraumatische Belastungsstörung (ICD-10 F43.1)4-5

      • Genau spezifizierbares Trauma
      • Individuell festgestellte erhebliche Belastung (Stressor Criterion)
      • Chronisches Syndrom, das fest definierte klinische Kriterien erfüllt:
        • Wiederholtes Erleben des Traumas in sich aufdrängenden Erinnerungen, Träumen oder Albträumen, die vor dem Hintergrund eines andauernden Gefühls von Betäubtsein und emotionaler Stumpfheit auftreten.
        • Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen, Teilnahmslosigkeit der Umgebung gegenüber, Freudlosigkeit sowie Vermeidung von Aktivitäten und Situationen, die Erinnerungen an das Trauma wachrufen könnten.
        • meist Übererregtheit mit Vigilanzsteigerung, übermäßiger Schreckhaftigkeit und Schlafstörungen
        • Angst und Depression sind häufig mit den genannten Symptomen und Merkmalen assoziiert und Suizidgedanken sind nicht selten.

      Akute Belastungsreaktion (ICD-10 F43.0)5

      • Vorübergehende Störung, die sich bei einem psychisch nicht manifest gestörten Menschen als Reaktion auf eine außergewöhnliche physische oder psychische Belastung entwickelt.
      • Klingt in der Regel innerhalb von Stunden oder Tagen ab.
      • Die individuelle Vulnerabilität und die zur Verfügung stehenden Bewältigungsmechanismen (Coping-Strategien) spielen bei Auftreten und Schweregrad der akuten Belastungsreaktionen eine Rolle.
      • Die Symptomatik zeigt typischerweise ein gemischtes und wechselndes Bild, beginnend mit:
        • einer Art von „Betäubung“
        • einer gewissen Bewusstseinseinengung und eingeschränkten Aufmerksamkeit
        • einer Unfähigkeit, Reize zu verarbeiten.
        • Desorientiertheit.
      • Diesem Zustand kann folgen:
        • ein weiteres Sichzurückziehen aus der Umweltsituation, bis hin zu dissoziativem Stupor
        • ein Unruhezustand und Überaktivität (wie Fluchtreaktion oder Fugue).
      • Meist mit vegetativen Zeichen panischer Angst:
      • Die Symptome erscheinen meist innerhalb von Minuten nach dem belastenden Ereignis und gehen innerhalb von 2 oder 3 Tagen, oft innerhalb von Stunden zurück.
      • Teilweise oder vollständige Amnesie dieser Episode kann vorkommen.
      • Schließt folgende Diagnosen ein:
        • akute Krisenreaktion
        • Kriegsneurose
        • Krisenzustand
        • psychischer Schock.

      Andere Ursachen für Müdigkeit und Erschöpfung

      Anamnese

      • Somatische Symptome, die häufig Grund für die erste Konsultation sind, ernstnehmen.
        • Nicht vorschnell psychiatrisieren, um Abwehr und Unverständnis zu vermeiden.12
      • Wenn die PatientenMenschen mit der eigenen Verdachtsdiagnose Burnout kommen:
        • Nicht versuchen, sie den PatientenPatient*innen auszureden.
        • Vielmehr zum Anlass nehmen nachzufragen:
          • Was verstehen Sie unter Burnout?
          • Wie ist es Ihrer Meinung nach dazu gekommen?
      • Dauer der Symptomatik?
      • Relevante Hinweise auf somatische Ursachen für die Erschöpfung oder auf psychische Störungen?
      • Arbeitsplatzsituation
        • Stressoren (s. o.)
        • Entfremdung und Zynismus?
      • Begleitsymptome

      Klinische Untersuchung – Burnout-Tests

      • Unterschiedliche US-amerikanische Selbstbeurteilungsfragebögen haben sich in Studien durchgesetzt und sind teilweise auch als deutschsprachige Versionen verfügbar, z. B.:3
        • Maslach Burnout Inventory (MBI) mit Fragen zu den 3 Burnout-Dimensionen:
          1. emotionale Erschöpfung (9 Fragen)
          2. Depersonalisierung (5 Fragen)
          3. reduzierte persönliche Leistungsfähigkeit (8 Fragen).
        • Tedium Measure (Überdruss-Skala)
      • Die Aussagekraft solcher Tests ist umstritten, u. a. aus folgenden Gründen:
        • Es gibt keine allgemein akzeptierten Diagnosekriterien für Burnout (s. o.).
        • Die Tests enthalten keine differenzialdiagnostischen Screeningtools.
        • Die Wirkung „ausgebrannter“ Behandler*innen auf KlientenKlient*innen und PatientenPatient*innen ist nicht darin berücksichtigt.4

      Ergänzende Untersuchungen

      • Sind nur bei Hinweisen auf somatische Differenzialdiagnosen oder Komplikationen notwendig.

      Indikationen zur Überweisung

      • Bei schweren Burnout-Syndromen kann die stationäre Behandlung in einer psychotherapeutischen Akut- oder Rehabilitationsklinik angezeigt sein.

      Therapie

      • Der gesamte Abschnitt basiert auf dieser Referenz.14

      Therapieziele

      • Aktuelle Symptome reduzieren.
      • Befindlichkeit verbessern.
      • Persönliche und/oder situative Ursachen entschärfen.

      Allgemeines zur Therapie

      • Vor allem weil es bislang keine einheitliche Definition von Burnout gibt, fehlt es an aussagekräftigen Therapiestudien. Die folgenden Empfehlungen gründen daher überwiegend auf Expertenmeinungen.
      • Unbestritten ist, dass es bei der Burnout-Behandlung vor allem um die Verbesserung ungünstiger Stressverarbeitungsmuster geht.
      • Weitgehender Konsens besteht auch darüber, dass ein multimodaler Therapieansatz sinnvoll ist, der psychotherapeutische, sozialtherapeutische sowie arbeits- und rehabilitationsmedizinische Maßnahmen einschließt.
      • Liegt zusätzlich zu Burnout-Symptomen eine depressive Störung vor, dann ist diese primär entsprechend den Leitlinien zu behandeln (Näheres siehe Artikel Depression).   

      Krankheitsverständnis erarbeiten14

      • Wichtige und zugleich anspruchsvolle Aufgaben zu Beginn:
        • Die PatientenPatient*innen dazu anregen, ein Störungsbewusstsein auf Basis eines biopsychosozialen Krankheitsverständnisses zu erarbeiten.
          • ggf. im Rahmen strukturierter Psychoedukation
        • Scham- und Insuffizienzgefühle auffangen, die PatientenPatient*innen ermutigen und ihnen Wertschätzung entgegenbringen.
      • Statt nur negative Untersuchungsergebnisse mitzuteilen:
        • Beruhigen, indem die Entstehung funktioneller Symptome rational nachvollziehbar erklärt wird, (z. B. „Müdigkeitsgedächtnis“, „Schmerzgedächtnis“).
        • Eine iatrogene Verstärkung durch unnötige Abklärungen oder Ein-
          griffe unbedingt vermeiden (Näheres siehe auch Artikel Somatoforme Störungen).

      Stressverarbeitung verbessern

      • Analyse der Stressoren
        • persönlich
          • Neigung zum Grübeln?
          • Hadern mit scheinbar Unveränderlichem?
          • Überfürsorglich den KlientenKlient*innen/KundenKund*innen gegenüber?
          • Überengagement, nicht Nein sagen können?
          • Gefühle von Isolation?
        • arbeitsbedingt (s. o.)
      • Interventionen auf Wahrnehmung, Gedanken, Gefühle und Verhalten der PatientenPatient*innen ausrichten.12
        • Herausfinden, welche Faktoren sich auf Symptomatik und Funktion auswirken.
        • Notwendige Verhaltensänderungen umsetzen.
        • Experimentierfreude fördern, ggf. „Versuchsanordnung“ verändern.
        • ggf. strukturiertes Vorgehen im Rahmen einer kognitiven Verhaltenstherapie
          • Einstellungen und Verhaltensweisen in Bezug auf die Arbeit verändern.
          • Günstigere Bewältigungsstrategien im Umgang mit
            Stressoren erarbeiten.
          • Problematische Persönlichkeitsfaktoren identifizieren.
          • Soziale Kompetenzen stärken.
          • Emotionsregulation trainieren.
          • Stressmanagement
          • Symptomtagebuch (z. B. Energie- oder Schlafprotokoll)
          • Schlafhygiene (siehe Artikel Insomnie)
        • ggf. psychodynamisches Therapieverfahren
          • Exploration Burnout-fördernder innerer Konflikte und früherer Erfahrungen (z. B. Leistungsanspruch an sich selber, sich ungenügend abgrenzen können)
          • Emotionale und körperliche Selbstfürsorge unterstützen.
        • ggf. systemischer Ansatz
          • Beispielsweise wenn der Arbeitgeber*in und die Familie sowie das weitere soziale Umfeld für den notwendigen Veränderungsprozess als Ressourcen mobilisiert werden sollen.

      Berufliche Maßnahmen14

      • Welche arbeitsplatzbezogenen Stressoren (s. o.) können mit vertretbarem Aufwand reduziert werden?
        • Absprache der Maßnahmen mit dem Arbeitgeber, ggf. mit Betriebsrat, Arbeitsschutzbeauftragten, Berufsgenossenschaft, Betriebsärztenrzt*innen
      • Auszeit
        • Eine mehrmonatige Auszeit kann bei schwerem Burnout oder
          einer festgefahrenen Situation am Arbeitsplatz (z. B. Mobbing) angezeigt sein.
        • evtl. stationäre Rehabilitationsmaßnahme
        • vorübergehende Teilzeitarbeit
          • Sinnvoll bei einsichtigemeinsichtigen Arbeitgeber*innen und introspektionsfähigen PatientenPatient*innen, die unter ambulanter Therapie rasch eine Symptomlinderung erfahren.
      • Wiedereinstieg

      Empfehlungen für PatientenPatient*innen

      • Der Abschnitt basiert auf diesen Referenzen.1,14,16-17
        • Leichte sportliche Aktivitäten
          • Ausdauersport
          • körperliche Rekonditionierung (Physiotherapie)
        • Entspannungsübungen, je nach Patientenpräferenz, z. B.:
          • Muskelrelaxation nach Jacobson
          • autogenes Training
          • Meditation und Yoga
            • z. B. im Rahmen der Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR)
            • ggf. auch im Rahmen der Mindfulness Based Cognitive Therapy (achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie)
          • Qigong, Tai Chi.
        • Sinnstiftende sowie von Arbeit und Zweckbindung distanzierende Aktivitäten, z. B.:
          • Freizeitaktivitäten, Hobbys
          • Familienunternehmungen
          • ggf. professionelle Unterstützung (kreativtherapeutisch, ergotherapeutisch etc.).

        Medikamentöse Therapie

        Prävention

        • Der Abschnitt basiert auf dieser Referenz.13 

        Protektive Faktoren

        • Emotionale Intelligenz
        • Stress-Resilienz
        • Extraversion
        • Soziale Verträglichkeit
        • Offenheit
        • Funktionierendes soziales Netz

        Strukturierte Präventionsprogramme

        • Erwiesen sich als wirksam.13
        • Individuumsbezogene Interventionen, allein oder kombiniert mit arbeitsorganisationsbezogenen Interventionen
          • individuumsbezogen, z. B.:
            • kognitives verhaltensbezogenes Training
            • Kommunikationstraining
            • Beratung
            • Supervision
            • soziale Unterstützung
            • Entspannungsübungen.
          • arbeitsorganisationsbezogen, z. B.:
            • Veränderungen der Arbeitsabläufe und Arbeitsorganisation
            • Supervision
            • teambezogenes Coaching.

        Verlauf, Komplikationen und Prognose

        Verlauf

        • Es gibt nicht den typischen Burnout-Verlauf.

        Burnout-Phasen

        • Von Freudenberger und North im Jahr 1992 beschriebene Phasen:18
          • Phase 1: Zwang, sich zu beweisen.
          • Phase 2: erhöhtes Engagement
          • Phase 3: Vernachlässigung eigener Bedürfnisse
          • Phase 4: Verdrängung von Konflikten
          • Phase 5: Umdeutung von Werten
          • Phase 6: Leugnung der Probleme
          • Phase 7: sozialer Rückzug
          • Phase 8: auffällige Verhaltensänderungen
          • Phase 9: Depersonalisierung
          • Phase 10: innere Leere
          • Phase 11: Depression
          • Phase 12: totale Erschöpfung.
        • Der Burnout-Prozess verläuft meist nicht linear. Einzelne Phasen können
          rasch durchlaufen oder übersprungen werden.12

        Komplikationen

        Körperliche Erkrankungen

        • Burnout und die zugrunde liegende gestörte Stressverarbeitung scheinen die Entstehung und Dekompensation somatischer Erkrankungen zu begünstigen, z. B.:1,12
        • Hautkrankheiten
        • Allergien
        • Die Prävalenz körperlicher Krankheiten nimmt mit dem Schweregrad des Burnouts zu.19

        Psychische Störungen

        • In der DEGS1-Studie7 (s. o.) erfüllten 70,9 % der Personen mit einer Burnout-Diagnose in den letzten 12 Monaten die Kriterien für mindestens eine psychische Störung.
          • Menschen mit Burnout haben gegenüber Menschen ohne Burnout ein um das 6-Fache erhöhtes Risiko für eine psychische Störung.
          • Folgende Störungen zeigten eine signifikante Assoziation mit Burnout:
        • Schwere Burnout-Syndrome münden meist in eine Depression, evtl. mit Suizidalität.

        Prognose

        • In einer schwedischen Studie zeigte etwa 1/3 aller PatientenPatient*innen, die wegen eines Burnouts stationär aufgenommen worden waren, 18 Monate später noch Burnout-Symptome.20
          • Je länger die Symptome bereits vor Diagnosestellung und Behandlung bestanden, desto länger hielten sie danach weiter an.
          • Das spricht für eine frühzeitige Erkennung und Behandlung der Störung.

        Verlaufskontrolle

        • Studien zur Wirksamkeit strukturierter Präventionsprogramme13 (s. o.) legen nahe, dass präventive Auffrischungseinheiten in regelmäßigen Abständen die Nachhaltigkeit der Präventionswirkung erhöhen können.
        • Ob eine fortlaufende Verlaufskontrolle zu einer besseren Rückfallvermeidung beitragen könnte, ist unklar.

        Patienteninformationen

        Worüber sollten Sie die PatientenPatient*innen informieren?

        • Biopsychosoziales Krankheitsverständnis als Voraussetzung für aktive Veränderung der Situation
        • Zusammenspiel persönlicher und situativer Stressoren
        • Behandlungserfolg steht und fällt mit der Bereitschaft der PatientenPatient*innen, die eigenen Stressbewältigungsmuster zu erkennen und zu verändern.
        • Ergänzende Maßnahmen zur Stressreduktion:
          • Bewegung
          • Entspannung, Mindfulness
          • sinnstiftende sowie von Arbeit und Zweckbindung distanzierende Aktivitäten.

        Patienteninformationen in Deximed

        Sozialmedizinische Fragen

        • Arbeitsplatzbezogene Stressoren aufklären und reduzieren.
          • Arbeitgeber*in
          • Betriebsrat
          • Betriebsärzterzt*in
          • Berufsgenossenschaft/Arbeitsschutz
        • Stationäre oder ambulante Psychotherapie oder Rehabilitation
          • Psychotherapie: Krankenversicherung
          • Rehabilitation: Rentenversicherung
        • Krankschreibung, Teilzeit, Wiedereingliederung
        • Präventionsmaßnahmen und Wiederauffrischungsintervalle

        Patientenorganisationen und Beratungsstellen

        Quellen

        Literatur

        1. Rössler W. Workshop Taking Care of Ourselves: Managing Stress, Preventing Burnout. Mündliche Präsentation. 06.04.2013 im Rahmen des 21th European Congress of Psychiatry, Nizza.
        2. Schaufeli WB, Leiter MP, Maslach C. Burnout: 35 years of research and practice. Career Development International 2009; 14: 204-20. DOI: 10.1108/13620430910966406 DOI
        3. Koch U, Broich K. Das Burn-out-Syndrom. Bundesgesundheitsbl 2012; 55: 161–163. DOI: 10.1007/s00103-011-1415-x DOI
        4. Korczak D, Huber B. Burn-out - Kann man es messen? Bundesgesundheitsbl 2012; 55:164–171. DOI: 10.1007/s00103-011-1404-0 DOI
        5. Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI). ICD-10-GM Version 2018. Stand 22.09.2017; letzter Zugriff 15.01.2018 www.dimdi.de
        6. Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI). ICD-11 for Mortality and Morbidity Statistics. QD85 Burn-out. Stand April 2019; letzter Zugriff 03.06.2019. icd.who.int
        7. Maske UE, Riedel-Heller SG, Seiffert I et al. Häufigkeit und psychiatrische Komorbiditäten von selbstberichtetem diagnostiziertem Burnout-Syndrom. Ergebnisse der bevölkerungsrepräsentativen „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)“. Psychiat Prax 2016; 43: 18-24. DOI: 10.1055/s-0034-1387201 DOI
        8. Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK). BPtK-Studie zur Arbeitsunfähigkeit - Psychische Erkrankungen und Burnout. 2012; letzter Zugriff 16.01.2018. www.bptk.de
        9. Wissenschaftliches Institut der AOK (WidO). Pressemitteilung. 19.04.2011; letzter Zugriff 16.01.2018. www.wido.de
        10. Hapke U, Maske U, Busch M et al. Robert Koch Institut (Hrsg.). DEGS Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland. Stress, Schlafstörungen, Depressionen und Burn-out. Wie belastet sind wir? Präsentation auf dem DEGS-Symposium, 14.06.2012; Onlineressource, letzter Zugriff 16.01.2018. www.rki.de
        11. Schraps U. Burnout – Ursachen und Interventionen. Neue Konfliktpotenziale in der Arbeitswelt. Präsentation an der Freien Universität Berlin, Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie. Wintersemester 2007/2008. Onlineressource; letzter Zugriff 16.01.2018. www.ewi-psy.fu-berlin.de
        12. Von Känel R. Das Burnout-Syndrom: eine medizinische Perspektive. Praxis 2008; 97: 477–87. DOI: 10.1024/1661-8157.97.9.477 DOI
        13. Walter U, Krugmann CS, Plaumann M. Burn-out wirksam prävenieren? Ein systematischer Review zur Effektivität individuumbezogener und kombinierter Ansätze. Bundesgesundheitsbl 2012; 55:172–82. DOI: 10.1007/s00103-011-1412-0 DOI
        14. Hillert A. Wie wird Burn-out behandelt? Zwischen Wellness, berufsbezogener Stressprävention, Psychotherapie und Gesellschaftskritik. Bundesgesundheitsbl 2012; 55:190–196.DOI: 10.1007/s00103-011-1411-1 DOI
        15. Deutsche Rentenversicherung. Informationen zur stufenweisen Wiedereingliederung für Ärzte und Sozialarbeiter der Rehabilitationseinrichtungen. Onlineressource; letzter Zugriff 17.01.2018 www.deutsche-rentenversicherung.de
        16. Heim T. Burnout: Rechtzeitig Notbremse ziehen! Der größte Stressfaktor ist häufig hausgemacht. Ärztliche Praxis 2004; 76: 7.
        17. Schröder P. Wie vermeide ich Burnout? Mündliche Präsentation, 08.07.2004 im Rahmen des MEDcongress in Baden-Baden.
        18. Freudenberger H, North G: Burnout bei Frauen. Frankfurt am Main: Krüger, 1992
        19. Honkonen T, Ahola K, Pertovaara M et al. The association between burnout and physical illness in the general population – results from the Finnish Health 2000 Study. J Psychosom Res 2006; 61:59- 66. PMID: 16813846 PubMed
        20. Glise K, Ahlborg G, Jr, Jonsdottir IH. Prevalence and course of somatic symptoms in patients with stress-related exhaustion: does sex or age matter. BMC psychiatry 2014; 14: 118. PMID: 22409935 PubMed

        AutorenAutor

        • Thomas M. Heim, Dr. med., Wissenschaftsjournalist, Freiburg
F432; F480; Z73
P78; Z05; Z29 Soziale
Ausgebranntsein; Burn-out; Burn-out-Syndrom; Erschöpfungsdepression; Ermüdungssyndrom; Erschöpfungssyndrom; Anpassungsstörung; Neurasthenie; Kulturschock; Trauerreaktion
Burnout
BBB MK 03.06.2019, ICD 11 Burnout
CCC MK 19.01.2018, neu geschriebener Artikel
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Definition: Keine einheitliche Definition. Gängige Beschreibung: ausgeprägte, in der Regel über Monate anhaltende Erschöpfung, meist in Verbindung mit beruflicher Überlastung. Inadäquate Bewältigung interpersoneller Anforderungen. Besonders im fortgeschrittenen Stadium fließender Übergang zur Depression. Unklare Abgrenzung auch zu Anpassungsstörung und Neurasthenie.
Psychische Störungen
Burnout
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