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West-Syndrom (infantile Spasmen/BNS-Epilepsie)

Zusammenfassung

  • Definition: Polyätiologische epileptische Enzephalopathie mit Manifestation zwischen 2. und 8. Lebensmonat, die meist zerebral geschädigte Kinder betrifft.
  • Häufigkeit: Inzidenz 2–5/10.000 Neugeborene.
  • Symptome: Definiert durch serielle epileptische Spasmen mit symmetrischen oder asymmetrischen Beuge-, Streck- oder Beuge-Streckspasmen sowie typische EEG-Befunde mit Hypsarrhythmie und fast immer gekennzeichnet durch psychomotorische Retardierung.
  • Befunde: Psychomotorische Retardierung, neurologische Ausfälle, neurokutane Symptomatik, ggf. auch unauffälliger klinischer Befund im anfallsfreien Intervall.
  • Diagnostik: Anamnese, klinische Untersuchung, EEG, Bildgebung, Labordiagnostik, neuropsychologische Diagnostik.
  • Therapie: Medikamente der 1. Wahl sind ACTH, Glucocorticoide oder Vigabatrin.

Allgemeine Informationen

Definition

  • West-Syndrom – Synonyme: infantile Spasmen – besonders im englischen Sprachraum geläufig, Blitz-Nick-Salaam(BNS)-Epilepsie1
  • Seltene polyätiologische altersabhängige epileptische Enzephalopathie mit Manifestation zwischen 2. und 8. Lebensmonat
  • Definiert durch „serielle epileptische Spasmen mit symmetrischen oder asymmetrischen Beuge-, Streck- oder Beuge-Streckspasmen“ sowie typische EEG-Befunde mit Hypsarrhythmie1 und fast immer gekennzeichnet durch psychomotorische Retardierung2

Häufigkeit

  • Häufigste epileptische Enzephalopathie, Anteil von 8 % an allen kindlichen Epilepsien3
  • Inzidenz schätzungsweise 2–5/10.000 Neugeborene4
  • Jungen deutlich häufiger betroffen als Mädchen3
  • Bei 5 % Manifestation nach dem 1. Geburtstag3

Ätiologie und Pathogenese

  • Ätiologie in 2/3 der Fälle bekannt, in 1/3 kryptogen/idiopathisch (in diesen Fällen sind bislang unbekannte genetische Ursache anzunehmen)
  • Meist symptomatische Genese, häufig sind zerebral geschädigte Kinder betroffen.3
    • pränatal1
      • Chromosomenaberrationen: Down-Syndrom, Miller-Dieker-Syndrom und Aicardi-Syndrom
      • neurokutane Syndrome: tuberöse Sklerose (7–25 % der infantilen Spasmen), Sturge-Weber-Syndrom
      • seltene Stoffwechselerkrankungen: Menkes-Syndrom
      • Fehlbildungen: Heterotopien, Schizenzephalie, Hemimegalenzephalie
      • kongenitale Infektionen: Toxoplasmose, Zytomegalievirus, Herpes simplex
    • perinatal (ca. 15 %)
      • hypoxisch-ischämisch, Blutungen, Infektionen
    • postnatal
      • Anoxie, Hämorrhagie, Infektionen, Traumata
      • angeborene Stoffwechselstörungen (10–15 %)
      • Vitamin B6- und pyridoxalphosphatabhängige Anfälle2
      • Arzneimittel: selten Theophyllin, H1-Histaminantagonisten
  • Bislang identifizierte betroffene Genorte: ARX, CDKL5, STXBP1, PLC-β1, SCN8A, DNM, GABRB32-3

ICPC-2

  • N88 Epilepsie

ICD-10

  • G40.4 Sonstige generalisierte Epilepsie und epileptische Syndrome

Diagnostik

  • Der Abschnitt basiert auf diesen Referenzen.5-6

Diagnostische Kriterien

  • Elektroklinisches Syndrom mit charakteristischer Kombination aus Anfallsmuster, EEG-Befund und Ätiologie sowie häufig psychomotorischer Retardierung7
  • Serien von axialen Spasmen mit symmetrischen oder asymmetrischen Beuge- und/oder Streckspasmen, teils sehr diskret und dann nur mittels EEG während des Anfalls nachweisbar
  • Hypsarrhythmie im EEG
  • Initial bestehende psychomotorische Retardierung ist nicht Teil der Definition, liegt jedoch bei 90 % zum Zeitpunkt der Diagnosestellung bereits vor.3 

Differenzialdiagnosen

  • Zusammenzucken bei Erschrecken/Startle-Reaktion
    • ähnlich wie Blitz-Anfälle
    • irritable Säuglinge
  • Gutartige Myoklonien des Säuglings (nicht-epileptisch)
  • Benigne neonatale Schlafmyoklonien
  • Primär generalisierte myoklonische Anfälle
    • Anfälle nicht in Serie
    • keine Aura, keine interiktualen Störungen
    • keine Hypsarrhythmie
  • Lennox-Gastaut-Syndrom
    • fließender Übergang bei älteren Kindern
  • Ohtahara-Syndrom
    • Säuglinge mit schweren strukturellen Hirnschäden, Assoziation mit Gendefekten in STXBP1 und PLC-Beta1 2
    • charakteristische tonische Anfälle
    • kontinuierliches Burst-Suppression-Muster im EEG sowohl im Wachzustand als auch während des Schlafs
  • Infantile myoklonische Enzephalopathie 3
    • im Schlaf persisitierende generalisierte Myoklonien, einfache Partialanfälle, tonische Beugeanfälle
    • ausgeprägte neurologische Defizite und schwere Retardierung
    • Burst-Suppression-Muster im EEG, evtl. Übergang zu Hypsarrhythmien im Verlauf
    • Ungünstige Prognose, Kinder versterben früh oder weisen schwere neurologische Defekte auf.

Anamnese

  • Der Abschnitt basiert auf dieser Referenz.8
    • Durchführung einer detaillierten Anamnese durch einen erfahrenen Arzt mit Betroffenen, Familie und ggf. Personen aus dem weiteren Umkreis
    • Initial oft nur wenige Anfälle, sodass eine Diagnosestellung schwierig sein kann, evtl. Verwechslung mit Koliken oder gastroösophagealem Reflux9, gezieltes Abfragen der Symptomatik ist wesentlich für frühe und korrekte Diagnosestellung.
    • Anamnestische Frühsymptome sind Entwicklungsregression (statomotorisch, affektiv), leerer Blick, Stereotypien, auffälliges Gähnen, Wechsel von motorischer Unruhe und völliger Ruhe3, teils andere Anfälle vorausgehend (Neugeborenenkrämpfe, fokalmotorische Anfälle, große Anfälle)
    • Allgemeine Anamnese
      • Schwangerschaft
      • Neonatalperiode
      • neurologische Entwicklung
      • Familienanamnese
      • Medikamente
      • Unfälle/Stürze
      • Operationen
    • Anfallsanamnese (Symptomatik wird teils nicht erkannt und muss gezielt abgefragt werden)
      • auslösende Faktoren
      • Zeitpunkt
      • Beschreibung
      • Aura
      • subjektive Erlebnisse des Kindes während des Anfalls
      • Zyanose
      • Auswertung von Videoaufnahmen (Handykameraaufnahmen der Eltern sind wertvoll)

    Klinische Untersuchung

    • Vollständige körperliche Untersuchung
      • Hinweis auf neurokutane Erkrankungen
      • Hinweis auf syndromale Erkrankungen
      • Hinweis auf Stoffwechseldefekt
    • Neurologischer Status
      • bei > 90 % der Kinder bereits intial Verzögerung der psychomotorischen Enttwicklung
      • variable neurologische Ausfallerscheinungen
    • Nach Möglichkeit entwicklungsneurologische und psychologische Diagnostik
    • Anfallsformen
      • Blitzkrämpfe mit Myoklonien der Extremitäten, Arme und Beine werden nach vorn oder Beine gebeugt und Arme nach oben geworfen und der Kopf und Rumpf dabei gebeugt, extrem kurze Dauer.
      • Nick-Krämpfe mit Beugung des Kopfes, extrem kurze Dauer
      • Salaam-Krämpfe mit tonischen Beugeanfällen von Kopf, Rumpf, Extremitäten, teils mit Kreuzen der Arme vor der Brust
    • Anfallsformen symmetrisch oder asymmetrisch, teils sehr diskret und nur mittels EEG während des Anfalls nachweisbar
    • Auftreten in Serien von je 10–30 Sekunden über mehrere Minuten, besonders nach dem morgendlichen Aufwachen
    • Vorhergehende Aura mit Weinerlichkeit/Unruhe der Kinder
    • Interiktuales Schreien
    • Selten Andauern tonischer Beugeanfälle über Stunden, teils große Anfälle, in 25 % fokalmotorische Anfälle

    Labordiagnostik8

    • Blutentnahme
      • Basisdiagnostik bei Verdacht auf Epilepsie
        • Na, K, Mg, Glukose, neurometabolische Basisdiagnostik, ggf. Drogenscreening als Initialdiagnostik
        • Prolactin innerhalb 1 h nach Anfall (normal bei Absencen und dissoziativen Anfällen, erhöht bei generalisierten und teils auch fokalen Anfällen, hypoxischem Ereignis und Synkopen)
        • Kreatinkinase erhöht nach generalisiertem Anfall
        • GOT, GPT, Bilirubin, Amylase, Quick, PTT vor Therapiebeginn und nach 4 Wochen, ggf. Kontrolle bei pathologischen Werten
      • bei entsprechendem Verdacht Stoffwechseldiagnostik
      • bei entsprechendem Verdacht Autoimmundiagnostik (ausführliche Auflistung siehe Tabelle 7 AWMF-Leitlinie8)
        • antineuronale Antikörper (Neuronale Zelloberflächen-Antigene)
        • onkoneuronale Antikörper (intrazelluläre neuronale Antigene)
        • nicht spezifisch gegen neuronale Strukturen gerichtete Antikörper
      • Plasmaspiegelbestimmung von Antiepileptika
        • bei Rezidiv nach Anfallsfreiheit
        • bei Nebenwirkungen, unzureichender Wirkung, Polytherapie, weiteren Erkrankungen, Eindosierung, Dosisänderung
      • Liquordiagnostik
        • bei Verdacht auf infektiöse Ursache
        • bei komplexem Fieberkrampf
        • bei Kindern < 6 Monate
      • Genetik
        • Einzelgendiagnostik bei Verdacht auf West-Syndrom selten zielführend, eher Einsatz von Next-Generation-Sequencin (NGS)

    Apparative Diagnostik8

    • EEG
      • bei Erstdiagnose
        • Wachableitung, Schlafableitung, Schlafentzugs-/Schlafableitungen, Langzeitableitungen/24-Stunden-EEG, Videotelemetrie/Polygraphie
        • Auswertung durch Spezialisten
        • mindestens 20 min (bei Neugeborenen nach Möglichkeit 60 min), dabei Hyperventilation und/oder Fotostimulation (Aktivierungsmethoden) und Schlafphase
        • Hyperventilation kontraindiziert bei V.a. zerebrovaskuläre Erkrankungen
        • invasive Ableitung nur vor geplanter Epilepsiechirurgie
        • Nachweis am wahrscheinlichsten innerhalb 24 h nach Anfall
      • Beim West-Syndrom sind bereits vor Entwicklung der typischen Hypsarrhythmie diagnoseweisende Veränderungen im EEG nachweisbar.3
      • im Verlauf Befund einer kontinuierlichen, auch im Anfallsintervall nachweisbaren Hypsarrhythmie (hochamplitudiges chaotisches EEG)3
      • sehr selten nur im Schlaf auftretend3
    • MRT
      • bildgebende Diagnostik der 1. Wahl
      • Nachweis von Dysplasien, Sklerosen, Malformationen etc.
      • Indikation
        • bei allen neu aufgetretenen Epilepsien (fakultativ bei typischer Absence-Epilepsie, juveniler myoklonischer Epilepsie, Rolando-Epilepsie)
        • bei anhaltenden postiktalen neurologischen Defiziten (Todd-Parese) oder anhaltend gestörter Vigilanz
        • bei neurologischen Auffälligkeiten unklarer Ätiologie
        • bei fokaler Symptomatik
        • bei Kindern < 1 Jahr
        • bei EEG ohne Anzeichen für Rolando-Epilepsie oder primär generalisierte Epiepsie
        • bei therapierefraktärer Epilepsie
        • zur Progredienzkontrolle bei bekanntem Fokus
        • zur prächirurgischen Diagnostik
    • CT
      • geringere Auflösung als MRT
      • in Akutsituationen
      • zum Nachweis von kleinen Blutungen und Verkalkungen
    • Ggf. funktionelle MRT, PET oder SPECT zur prächirurgischen Diagnostik

    Indikationen zur Überweisung/KrankenhauseinweisungKlinikeinweisung

    Therapie

    TherapiezielTherapieziele

    • „Ziel der Therapie ist die rasche Anfallsfreiheit für BNS-Anfälle und das Sistieren der Hypsarrhythmie im Wach- und Schlaf-EEG als Voraussetzung für die bestmögliche Entwicklung des Kindes.“1

    Medikamentöse Behandlung

    Leitlinie: Empfohlenes therapeutisches Vorgehen1

    Allgemeine Informationen

    • „Bei gesicherter Diagnose soll die Therapie umgehend begonnen werden“ (mittel).
      • Eine frühzeitige und effektive Behandlung ermöglicht eine bessere Prognose hinsichtlich einer guten kognitiven Entwicklung.
    • „Die Eltern sollen ausführlich über die Erkrankung, über Wirkungen und Nebenwirkungen der Medikamente und über Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten für Kind und Familie informiert werden. Hierfür sind wiederholte Gespräche in verständlicher Sprache erforderlich, und es soll ausreichend Gelegenheit bestehen, Fragen und Ängste der Eltern zu besprechen. Es wird empfohlen, eine in der Epileptologie geschulte Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin hinzuzuziehen und die Möglichkeit zur Verordnung von Sozialmedizinischer Nachsorge zu prüfen.“

    Medikamentöse Behandlung

    • Der Therapieerfolg soll für die Medikamente der ersten Ordnung jeweils nach 14 Tagen klinisch und elektroenzephalografisch (Wach- und Schlaf-EEG) evaluiert werden (schwach).
    • Kinder mit einer BNS-Epilepsie sollten primär mit ACTH, Glukokortikoiden oder Vigabatrin behandelt werden (hoch).
    • Eine generelle Priorität für eines der Medikamente ergibt sich aus der Studienlage nicht. Bei unbekannter Ätiologie ergibt sich möglicherweise eine Priorität für ACTH oder Glucocorticoide gegenüber Vigabatrin.
    • Eine evidenzbasierte Empfehlung für ein bestimmtes Therapieschema kann nicht gegeben werden.
    • Als Expertenmeinung (EK4) wird folgendes Therapieschema für praktikabel gehalten:
      • Prednisolon 40–60 mg/Tag p. o.: Dauer jeweils 2 Wochen + 2 Wochen schrittweise Beendigung
      • Depot ACTH (Tetracosactide): 40 IE i. m. für 2 Wochen, jeweils alle 2 Tage + 2 Wochen schrittweise Beendigung über Prednisolon p. o.
      • Vigabatrin 100–150 mg/kg/Tag: 3 Monate + 1 Monat schrittweise Beendigung.
    • Bei Kindern mit Tuberöser-Sklerose-Komplex soll Vigabatrin als Mittel der ersten Wahl eingesetzt werden (hoch).
    • Sultiam, Topiramat, Valproat, Zonisamid oder Benzodiazepine können eingesetzt werden, wenn Medikamente der 1. Wahl wirkungslos waren. Auch eine ketogene Diät kann in Betracht gezogen werden (schwach).
    • Bei Kindern, die nicht auf eine medikamentöse Therapie ansprechen, sollte früh die Möglichkeit eines epilepsiechirurgischen Vorgehens, insbesondere bei sichtbaren fokalen ZNS-Läsionen, geprüft werden (schwach).
    • Studien und Fallserien zu Sultiam, Benzodiazepinen, Immungobulinen, Levetiracetam, Topiramat, Valproat, Pyidoxin, Pyridoxalphosphat und Zonisamid haben keine ausreichende Evidenz oder eine zu geringe Wirksamkeit, um eine Therapieempfehlung der engeren Wahl auszusprechen. Eine Wirksamkeit ist im Einzelfall möglich bzw. nicht ausgeschlossen, ein Therapieversuch kann bei Therapieresistenz in Betracht gezogen werden.

    Weitere Therapien

    • Chirurgische Resektion der fokalen kortikalen Dysplasie und Hemisphärektomie sind mögliche Option bei therapieresistenten Verläufen.1,5

    Verlauf, Komplikationen und Prognose

    Komplikationen

    • Variabel ausgeprägte Entwicklungsretardierung in 90 % der Fälle
    • Durch hirnorganische Störungen bedingte Komplikatioen und neurologische Ausfälle
    • Therapienebenwirkungen (siehe auch Artikel Epilepsie bei Kindern)

    Prognose

    • Zugrunde liegende zerebrale Schädigung bestimmt die Prognose, früher Therapiebeginn ist wesentlich für ihre Optimierung.3,9
    • In 50 % der Fälle Übergang zum Lennox-Gastaut-Syndrom10 (dann besonders schlechte Prognose) oder eine andere Epilepsie, jedoch nie zu primär generalisierten Anfällen3
    • Normale kognitive Entwicklung in 10 % der Fälle3
    • Günstigere Prognose bei kryptogenen/idiopathischen Formen ohne hirnorganische Störung3

    Verlaufskontrolle

    • Der Abschnitt basiert auf dieser Referenz.1
      • Regelmäßige Kontrollen von Wach- und Schlaf-EEG, erstmalig nach 14 Tagen, in der Folge nach individuellem Schema
      • Standardisierte Entwicklungsdiagnostik im Verlauf im Alter von 18 Monaten und vor Schulbeginn, ggf. weitere individuell
      • Maßnahmen bei Einsatz von ACTH und Glukokortikoiden
        • 2-wöchige klinische Kontrolle, ggf. Herzecho bei Hypertension, RR 1 x/Woche (ab der 4. Woche alle 2 Wochen), Blutzucker 1 x/Woche.
        • frühe Antibiotikagabe bei Fieber und Neutropenie
        • passive Immunisierung innerhalb von 72 h nach Varizellenkontakt
        • keine Lebendimpfstoffe 4 Wochen vor oder nach Therapie
        • Totimpfstoffe bis 1 Woche vor und nach Therapie möglich, ggf. auch unter Therapie bei möglicherweise reduzierter Immunantwort
      • Maßnahmen bei Einsatz von Vigabatrin
        • Kontrolle des Gesichtsfeldes wegen Gefahr konzentrischer Gesichtsfeldeinschränkungen
        • bei Kindern ab kognitivem Alter von 8 Jahren gut möglich, sonst ggf. ERG in Sedierung notwendig

      Patienteninformationen

      Patienteninformationen in Deximed

      Quellen

      Leitlinien

      • Gesellschaft für Neuropädiatrie. Blitz-Nick-Salaam Epilepsie (West-Syndrom): Therapie. AWMF-Leitlinie Nr. 022-022. S3, Stand 2014. www.awmf.org
      • Gesellschaft für Neuropädiatrie. Diagnostische Prinzipien bei Epilepsien des Kindesalters. AWMF-Leitlinie Nr. 022-007. S1, Stand 2017. www.awmf.org

      Literatur

      1. Gesellschaft für Neuropädiatrie. Blitz-Nick-Salaam Epilepsie (West-Syndrom): Therapie. AWMF-Leitlinie Nr. 022-022, Stand 2014. www.awmf.org
      2. Neubaer BA, Hahn A. Genetik der Epilepsien. Monatsschr Kinderheilkd 2011; 159: 714-720. doi:10.1007/s00112-011-2395-5 DOI
      3. Neubauer BA, Hahn A. Dooses Epilepsien im Kindes- und Jugendalter. Berlin Heidelberg: Springer-Verlag , 2014.
      4. D'Alonzo R, Rigante D, Mencaroni E et al. West Syndrome: A Review and Guide for Paediatricians. Clin Drug Investig 2018; 38: 113-124. doi:10.1007/s40261-017-0595-z DOI
      5. Dulac O, Tuxhorn I. Infantile spasms and West syndrome. I: Roger J, Bureau M, Dravet C et al, red. Epileptic syndromes in infancy, childhood and adolescence. Eastleigh, UK: John Libbey, 2002: 47-63.
      6. Otharara S, Yamatogi Y. Epileptic encephalopathies in early infancy with suppression-burst. J Clin Neurophysiol 2003; 20: 398-407. www.ncbi.nlm.nih.gov
      7. Bast T. Moderne Epilepsiebehandlung bei Kindern. Monatsschr Kinderheilkd 2017; 165: 519-537. doi:10.1007/s00112-017-0275-3 DOI
      8. Gesellschaft für Neuropädiatrie. Diagnostische Prinzipien bei Epilepsien des Kindesalters. AWMF-Leitlinie Nr. 022-007, Stand 2017. www.awmf.org
      9. Napuri S, LE Gall E, Dulac O et al.. Factors associated with treatment lag in infantile spasms. Dev Med Child Neurol 2010; 52: 1164-6. onlinelibrary.wiley.com
      10. Lombroso CT. A prospective study of infantile spasms: clinical and therapeutic correlations. Epilepsia 1983; 24: 135-58. www.ncbi.nlm.nih.gov

      Autoren

      • Anne Strauß, Ärztin in Weiterbildung Pädiatrie, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Freiburg
      • Kurt Østhuus Krogh, spesialist i barnesykdommer, Barne- og ungdomsklinikken, St. Olavs Hospital, Trondheim
G404
Epilepsi; kramper; Infantile spasmer
N88
Epileptisches Syndrom; Epileptic spasms; Epileptische Spasmen; Infantile spasms; BNS-Epilepsie; BNS-Anfälle; Blitz-Nick-Salaam-Epilepsie; Blitz-Anfall; Nick-Anfall; Salaam-Anfall
West-Syndrom (infantile Spasmen/BNS-Epilepsie)
chck go 13.9. CCC MK 30.04.2018, komplett überarbeitet (ÄiW Kinderonkologie)
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Definition: Polyätiologische epileptische Enzephalopathie mit Manifestation zwischen 2. und 8. Lebensmonat, die meist zerebral geschädigte Kinder betrifft. Häufigkeit: Inzidenz 2–5/10.000 Neugeborene.
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West-Syndrom (infantile Spasmen)
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West-Syndrom (infantile Spasmen)
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