Was sind Masern?
Definition
Masern werden durch Viren verursacht, die weltweit verbreitet sind. Sie gehören zu den ansteckendsten Krankheiten. Übertragen werden Masern von Mensch zu Mensch, z. B. beim Niesen oder Sprechen (Tröpfcheninfektion). InsbesondereDie erkrankenErkrankung kleineverursacht Kinder,Hautausschlag mit Fieber und kann zu langwierigen Verläufen und selten auch zu schweren Komplikationen führen. Die Impfung bietet einen wirksamen Schutz gegen die KontaktErkrankung.
Neugeborene zusind einemin Erkranktenden hattenersten 3–4 Monaten durch Antikörper der Mutter geschützt, sofern siediese nichtimmun geimpftgegen bzwMasern ist. durch eine durchgemachte Masernerkrankung geschützt sind. Auch nicht geimpfte Jugendliche und Erwachsene sind betroffen. Säuglinge im Alter von wenigen Monaten bis zu 4–11 Monaten sind besonders ansteckungsgefährdet, da sie noch nicht geimpft werden können: Die Impfung ist erst im Alter von 11 Monaten vorgesehen. In der Zeit nach der Geburt sind die Säuglinge durch Antikörper der Mutter geschützt, sofern diese immun gegen Masern ist. Masern sind bereits mehrere Tage vor Auftreten der ersten Krankheitszeichen ansteckend.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich zum Ziel gesetzt, die Masern weltweit auszurotten. Aufgrund breit angelegter Impfkampagnen sank die Anzahl der Maserntoten weltweit von 873.000 im Jahr 1999 auf 164.000 im Jahr 2008. Ganz Nord- und Südamerika, Skandinavien, viele Länder in Osteuropa und einige Staaten im Süden Afrikas sind frei von Masern. In Deutschland erkranken jedes Jahr mehrere hundert Menschen an Masern, es treten auch Todesfälle auf.1
Phasen der ErkrankungSymptome
Der Verlauf der Erkrankung kann in zwei Phasen unterteilt werden: das Anfangsstadium (Prodromalstadium) und die Phase des Hautausschlags (Exanthemstadium).
Frühes Stadium
Die ersten Symptome treten in der Regel 10–14 Tage nach der Ansteckung (Inkubationszeit) auf. Die Erkrankung beginnt mit Erkältungsanzeichen wie Husten, Schnupfen, Bindehautentzündung, Lichtempfindlichkeit, hohes Fieber, Halsschmerzen und Unwohlsein, die 3–4 Tage andauern. In dieser Phase tritt meist noch kein Ausschlag auf. Im Mund sind eventuell auf der Schleimhaut weiße, von einem roten Ring umgebene Flecken zu erkennen (Koplik-Flecken). Nach der ersten Phase folgt oft eine kurzzeitige Verbesserung,
Späteres Stadium
InAm der2.–4. zweitenTag Phase steigt das Fieber wieder an undtritt der typische Masernausschlag tritt auf, zunächst in Form kleiner, leuchtend roterrosafarbener Punkte, die allmählich zu größeren, etwas dunkleren Bereichen zusammenwachsen. Die Haut wirkt eventuell leicht verdickt. Der Ausschlag beginnt typischerweise hinter den Ohren und im Gesicht und breitet sich über Hals,den Körper und zum Schluss über Arme und Beine aus. Diese Phase des Ausschlags dauert in der Regel 2 4–57 Tage. Anschließend klingt der Ausschlag langsam ab, oft sind dann noch bräunliche Flecken zu erkennen und die Haut schuppt sich, bevor die Veränderungen ganz verschwinden. EinigeNach 5–7 BetroffeneTagen weisengeht geschwollenedas LymphknotenFieber auf, gelegentlich auch eine Milzschwellungzurück.
Wie häufig treten sie auf?
Masernerkrankungen werden in Deutschland erst seit Einführung der Meldepflicht im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) im Jahr 2001 erfasst. Parallel hat die Ständige Impfkommission (STIKO) 2001 die Empfehlung für die 2.
Laut der Melderegister gab es in Europa in den Jahren 2011, 2013 und 2017 vergleichsweise viele Masernfälle; 2018 waren es jedoch fast 3-mal so viele wie in diesen stark betroffenen Jahren und 16-mal so viele wie im Jahr 2016. Für 2019 wurden in Deutschland 514 Fälle gemeldet, was nicht höher als sonstige Durchschnittswerte ist: Im Allgemeinen kommen in Deutschland jedes Jahr zwischen 165 und 2465 Maserinfektionen auf; im Durchschnitt stirbt einer der Betroffenen. Damit liegt die Sterblichkeit in den Industrieländern bei 1:1000 bis 1:2000 Infizierten. In Entwicklungsländern liegt diese Zahl jedoch höher.
Weltweit steigen die Zahlen der Masernfälle seit 2016 an; 2017 um 30 %, 2018 um geschätzt 100 % und in den ersten 3 Monaten von 2019 sogar um das 3-Fache im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Weltweit sind 2019 aufgrund von Masern rund 200.000 Menschen gestorben.
Neugeborene erhalten Antikörper von der Mutter, sofern sie geimpft ist oder selbst Masern hatte und darauf Antikörper gebildet hat. Diese Antikörper bleiben beim Kind bis zum Alter von etwa sechs Monaten erhalten. Masern treten heute fast ausschließlich bei Menschen auf, die nicht geimpft sind. Die meisten Betroffenen sind Kleinkinder, jedoch auch Erwachsene, Jugendliche und nicht geimpfte Kinder im Vorschulalter. In Deutschland sind mehr als die Hälfte der an Masern Erkrankten älter als 10 Jahre.
Was sind die Ursachen?
Masern werden durch Masernviren verursacht. Die Krankheit wird über die sogenanntesog. Tröpfcheninfektion verbreitet: Die Viren befinden sich in großer Zahl im Speichel; beim Husten oder Niesen verbreiten sie sich mit winzigen Speicheltröpfchen. Bereits ein kurzer Kontakt führt zu einer Infektion, die bei ungeschützten Personen fast immer mit Symptomen einhergeht. Die Patient*innen sind vom Beginn der ersten allgemeinen Symptome an ansteckend, also einige Tage vor dem Auftreten des Ausschlags. Danach bleibt die Ansteckungsgefahr noch etwa 4 weitere Tage bestehen, am größten ist sie jedoch im Anfangsstadium. Masern gelten als eine der ansteckendsten Krankheiten.
Der Mensch ist der einzige ÜberträgerWirt unddes dasMasernvirus. VirusDa ein geeigneter Impfstoff zur Verfügung steht, ist empfindlicheine gegenüberweltweite Trockenheit,Ausrottung Hitze,des fettlMasernvirus theoretisch mösenden Reinigungsmitteln und Desinfektionsmittelnglich. AberFür ineinen einemBevölkerungsschutz normal geheizten Raum kann das Virus noch 2 Stunden lang lebend, also ansteckend sein, nachdem die erkrankte Person den Raum verlassen hat. Dies ist beim Umgang mit Masernkranken zu beachten.
Wie(Herdenimmunität) wird eine MasernerkrankungImmunität festgestellt?gegen Masern von ca. 95 % benötigt, die durch Impfung erreicht werden kann.
Ungeimpfte Kinder haben ein etwa 300-fach erhöhtes Risiko, in den ersten 10 Lebensjahren an Masern zu erkranken.
Häufigkeit
- Masern sind weltweit verbreitet. Insgesamt starben 2018 mehr als 140.000 Menschen an Masern, insbesondere Kinder unter 5 Jahren.
- In Europa erkrankten im selben Jahr 89.000 Menschen an den Masern und 74 Menschen starben.
- In den letzten Jahren sind die Masern-Fallzahlen aufgrund der Infektionsschutz-Maßnahmen in Deutschland stark zurückgegangen. Im Jahr 2020 gab es 76 Fälle und 2021 nur 10 Fälle.
- Die Impfquote in Deutschland liegt für die Masern-Erstimpfung bei 97,2 % und für die Zweitimpfung bei 93,1 % (Stand 2018).
Untersuchungen
- Die Diagnose wird ausgehend von den typischen Krankheitsanzeichen mit starken erkältungsähnlichen Symptomen, Fieber in zwei Phasen und dem charakteristischen Hautausschlag gestellt.
- Bei
EsjedemkönnenVerdachtaberaufauchMasernmanchmalsoll eine Laboruntersuchung erfolgen. Das Virus kann in einem Rachenabstrich oder im Urin nachgewiesen werden. - Evtl. wird zusä
tzlichetzlichUntersuchungeneinefBlutuntersuchung auf Antikörper durchgefürhrt.
Behandlung
- Ziel der Behandlung ist, die
DiagnosefindungSymptomenotwendigzuseinlindern und Komplikationen zu vermeiden. - Es
Dagibt keine Behandlung, dieMaserndasmittlerweileVirusseltenselbstgewordenabtötensind, werden bei einigenkann. - Die Patient*innen
Blut-sollten bis 4 Tage nach Auftreten des Ausschlags zu Hause bleiben undSpeicheluntersuchungenKontaktedurchgeführtzu ungeimpften Personen vermeiden. - Bei einem schweren Krankheitsverlauf ist ein Krankenhausaufenthalt nötig.
Medikamente
- Bei Fieber werden fiebersenkende Mittel (z. B. Ibuprofen) eingesetzt,
um das Virus nachzuweisenund es soll auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. - Zusätzliche bakterielle Infektionen (Mittelohr- und Lungenentzündung) werden mit Antibiotika behandelt.
- Außerdem hat sich gezeigt, dass bei Vitamin-A-Mangel durch die
DiagnoseGabezuvonbestätigenVitamin A die Sterblichkeit bei Kindern zwischen 6 Monaten und 5 Jahren reduziert werden kann. In Deutschland wird dies jedoch in der Regel nicht empfohlen.
Vorbeugung
Impfung gegen Masern
Kinder
- Kinder können durch eine zweimalige Impfung wirksam gegen Masern geschützt werden. Gegen Masern wird üblicherweise in Kombination zusammen mit Mumps, Röteln und ggf. Windpocken geimpft
:.1 - Die 1. Impfung sollte im Alter von
- Die 2. Impfung erfolgt frühestens
dann4 Wochen nach der ersten Impfung, im Alter von 15–23 Monaten.
Notfalls kann auch noch bis zu 3 Tage nach einer möglichen Ansteckung geimpft werden. Eine vorbeugende Impfung ist jedoch deutlich besser. Fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt danach!
Impfen
Erwachsene
- Die
bei Jugendlichen und im Erwachsenenalter
Mehr als die Hälfte der Masernfälle betreffen heute Jugendliche und junge Erwachsene. Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) seit 2010empfiehlt allen Erwachsenen, die nach 1970 geboren sind und nicht bzw. in der Kindheit nur einmal gegen Masern geimpft wurden, eine Impfung gegen Masern. Diese erfolgt anders als bei Kleinkindern einmalig.
Behandlung
Es gibt keine
Vorbeugende Behandlung, die das Virus selbst abtöten kann. Die Patient*innen sollten, soweit durchführbar, in der ersten Woche nach dem Ausbruch der Krankheit isoliert werden (also nur den notwendigsten
- Nach Kontakt zu
Betreuungspersonen haben) und Bettruhe einhalten. BeiFieberwerden fiebersenkende Mittel eingesetzt, und es wird auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet. Bei einem schweren Krankheitsverlauf ist ein Krankenhausaufenthalt nötig.Zusätzliche bakterielle Infektionen (Mittelohr-undLungenentzündung) werden mitAntibiotikabehandelt. Die Gabe von Vitamin A schützt vor Augenschäden. Außerdem hat sich gezeigt, dass durch Vitamin A die Sterblichkeit insbesondere bei Kindern unter 2 Jahren reduziert werden kann.In besonderen Fällen, wie zum Beispiel bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem, kann der Krankheit durch Gabe von Antikörpern vorgebeugt werden. Diese Injektion (sog. Passivimpfung) muss jedoch während der sogenannten „Inkubationszeit“ verabreicht werden, das heißt in der Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit.Ein Kind, dasan Masernhatte,erkranktenkann frühestens 5 Tage nach dem Auftreten des Hautausschlags, sofern der Allgemeinzustand ansonsten gut ist, in den Kindergarten zurückzukehren.Kann dieMasernimpfungnachgeholt werden?Nach Kontakt mit MasernerkranktenPersonen sollten Ungeimpfte ab dem Alter von 9 Monaten bzw. in der Kindheit nur einmal geimpfte Personen oder Personen mit unklarem Impfstatus möglichst innerhalb von 3 Tagen mit einer Impfstoffdosis gegen Masern geimpft werden. - Auch Säuglinge im Alter von 6–8 Monaten können ausnahmsweise geimpft werden (dies entspricht jedoch nicht der offiziellen Zulassung).
- Bei Säuglingen unter 6 Monaten,
undnichtimmunisierten Schwangeren und Personen mit Immunschwäche kann innerhalb von67 Tagen durch eine passive Immunisierung mit Immunglobulinen das Risiko für einen Ausbruch der Krankheit deutlich verringert werden. - Nach einer Immunglobulin-Gabe ist die MMR-Impfung für 8 Monate nicht sicher wirksam und sollte erst danach durchgeführt werden.
Prognose
- In entwickelten Ländern sterben rund 1 von 1.000–2.000 an Masern
geltenerkrankteals die schwerste „Kinderkrankheit“; die Patient*innen sind sehr erschöpft und fühlen sich sehr krankPersonen. Dieüberwiegende Mehrheit der BetroffenenSterblichkeit istzwarbeinachSäuglingen1von 4–212WochenMonatenohneundbleibende Schäden wieder völlig gesund, aber es gibt zahlreiche VerläufeKindern mitKomplikationen,ImmunschwächebleibendenamBehinderungen oder Todhöchsten. - Nach einer Erkrankung hält die Immunität lebenslang an.
Komplikationen
- Ein erhöhtes Komplikationsrisiko besteht im Alter unter 5 Jahren und über 20 Jahre.
- Masern schwächen vorübergehend das Immunsystem. Dadurch sind die Erkrankten anfälliger für Folgekrankheiten,
die durch Bakterien verursacht werdenz. B.Insgesamt ist bei 30 % der Betroffenen mit Komplikationen zu rechnen. Bei 10–15 % der Erkrankten treten unter anderemDurchfall, Bronchitis, Lungenentzündung, Nebenhöhlenentzündung oder Mittelohrentzündungauf. - Bei etwa einem von 1.000 Erkrankten kommt es wenige Tage nach dem Hautausschlag zu einer Gehirnentzündung, die durch das Masernvirus verursacht wird
(also nicht mit Antibiotika behandelt werden kann). Etwa 10–20, das entspricht etwa 1 Toten auf 10.000 an Masern Erkrankten. Bei etwa 20–30(2–3 pro 10.000)bleiben schwere Folgeschäden zurück. - Als
(z.SpätfolgeB.kannHirnschäden oder Lähmungen).1Bei Personen mit einer Immunschwäche treten deutlich häufiger schwere Komplikationen, wie eine Hirnentzündung, auf.Achten Sie in der Zeitaußerdem nachder Masernerkrankung besonders aufJahren dieentsprechendensog.Krankheitssymptome und reagieren Sie rasch, falls diese auftreten.Das Risiko für Folgekrankheiten ist in den ersten Wochen nach der Maserninfektion am größten, laut neueren Studien kann das Immunsystem jedoch bis zu 2 oder 3 Jahre lang geschwächt sein.Sehr selten – in 4–11 Fällen von 100.000 Masernkranken – kann 6–8 Jahre nach der Masernerkrankung eine so genannte SSPE, die subakutesubakut sklerosierende Panenzephalitis (SSPE) auftreten,auftreteneine schwere und stets tödlich verlaufende Gehirnerkrankung.KinderDies betrifft 1,7 von 1.000 Kindern, die imzum1.ZeitpunktLebensjahr an Masern erkrankt waren.
Nebenwirkungen der Maserninfektion jünger als 5 Jahre sind, sind besonders gefährdet (das Risiko wird auf 20–60 Fälle pro 100.000 Masern-Fälle geschätzt.). Die SSPE ist durch eine unaufhaltsame und schleichende Zerstörung der Zellen des Gehirns gekennzeichnet und führt nach 1–3 Jahren zum Tod. In Deutschland traten von 2003 bis 2009 insgesamt 19 SSPE-Fälle bei Kindern unter 16 Jahren auf.1Impfung
Impfbedingte Reaktionen
- Die Impfung ist trotz möglicher Impfreaktionen gut verträglich.
Bei etwa 5 von 100 Geimpften - Häufig kommt es in den ersten 3 Tagen nach der Impfung durch die Anregung der körpereigenen Abwehr zu einer Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle, die auch schmerzen kann.
Gelegentlich schwellenLymphknotenin der Nähe ebenfalls an. - Auch kurzfristige Allgemeinsymptome wie eine leichte bis mäßige Temperaturerhöhung, Kopfschmerzen
,und Mattigkeitoder Magen-Darm-Beschwerdenkönnen auftreten. - Da es sich um eine Lebendimpfung mit abgeschwächten Viren handelt, können in
1–4derWochen2. Woche nach der Impfung bei etwa2–5von 100% der Geimpften leichte „Impf-Masern“ beobachtet werden: Fieber verbunden mit einem schwachen masernähnlichen Ausschlag. Diese Krankheit ist jedoch nicht ansteckend. - Bei
Auchca.eine1 %leichtetretenSchwellungGelenkschmerzenderauf,Ohrspeicheldrüsev. a. bei Erwachsenen. - Nach Impfungen ist
gelegentlichdasmöglich. Von Jugendlichen und Erwachsenen (sehr selten bei Kindern) sind Gelenkbeschwerden berichtet worden. Selten wird eine leichte Hodenschwellung beobachtet. Solche Impfreaktionen sind in der Regel vorübergehend und klingen ohne Folgen wieder ab.1Ist dieImpfunggefährlich?Nebenwirkungen sind selten. Im Zusammenhang mit einer Temperaturerhöhung kann es beim Säugling und jungen Kleinkind zu einemFieberkrampf(in der Regel ohne Folgen) kommen. Allergische Reaktionen auf den Impfstoff sind möglich, ebenso länger andauernde Gelenkentzündungen. Beides ist aber sehr selten. Nur in Einzelfällen verminderte sich vorübergehend die Zahl der Blutplättchen, dieRisiko für Fieberkrämpfe bei Kindern im Alter zwischen 10 und 24 Monaten um etwa 10 % erhöht. - Mittlerweile wurde wissenschaftlich belegt, dass die
GerinnungMMR-zuständigodersind. Wie infolge der Krankheit wird als sehr seltene Nebenwirkung auch eine möglicheGehirnentzündungnach derMasern-Impfungdiskutiert; weltweit sind diese nach Impfung in wenigen Einzelfällen beobachtet worden (allerdings deutlich seltener als nach einer Maserinfektion). Ein ursächlicher Zusammenhangnicht mitdereinemImpfungerhöhtenkonnte jedoch nicht belegt werden.1Eine Impfung sollte nicht durchgeführt werden bei schweren Krebserkrankungen, bei Vorliegen einer Immunschwäche oder einer Therapie mit Immunsuppressiva sowie bei einerHIV-Infektionmit schwerer Immunsuppression. Die Impfstoffe enthalten in der Regel Hühnereiweiß; trotzdem ist auch eine schwere Allergie gegen Hühnereiweiß nicht grundsätzlich ein HindernisRisiko füreine Impfung, es sollten allerdings Vorsichtsmaßnahmen und eine besondere ärztliche Überwachung erfolgen. Bei schweren Erkrankungen v. a. mitFiebersollte die Impfung erst nach Genesung erfolgen. In der Schwangerschaft sind Impfungen mit Lebendimpfstoffen wie MMR kontraindiziert; allerdings wurden bisher bei zufälligAutismus inderVerbindungSchwangerschaft geimpften Frauen keine gehäuften Risiken beobachtetsteht.
Weitere Informationen
Masernimpfung bei KindernNachholimpfung bei MasernAkute BronchitisLungenentzündung bei KindernAkute Sinusitis (Nebenhöhlenentzündung)Mittelohrentzündung bei KindernMeningitis und Enzephalitis- Masern – Informationen für ärztliches Personal
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Masern-
Mumps-Röteln-DreifachimpfungImpfung bei Kindern, - Patienteninformation.de:
KombinationsimpfstoffeMasernimpfungfürbeiKinderKindern – Was Sie wissen sollten
IllustrationenAutorin
Quellen
Literatur
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Masern-Impfung bei Kindern. Köln, BZgA 2016.www.impfen-info.deBundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Masern-Impfung bei Erwachsenen. Köln, BZgA 2016.www.impfen-info.de
Autor*innen
- Martina Bujard, Wissenschaftsjournalistin, Wiesbaden
Susanne Meinrenken, Dr. med., BremenNatalie Anasiewicz, Ärztin, Freiburg i. Br.