AllgemeineWas Informationen
Schmerzenist beimschmerzhaftes Wasserlassen sind kein seltenes Symptom bei Frauen.?
Harnwegsinfekte Beisind ansonstendie gesundenhäufigste FrauenUrsache bis zum Alter von 60 Jahren erleben 20 % eine zumindest einmalige Episode akuterfür Schmerzen beim Wasserlassen im Laufe eines Jahres. Bei etwaFrauen 30 % von ihnen tretenist die BeschwerdenHarnröhre drei-wesentlich oderkürzer mehrereals Malebei hintereinanderMännern, aufsomit können Bakterien leichter in die Blase gelangen.
AlsAber Ursacheauch bestehtandere inInfektionen denim meistenGenitalbereich Fällenkönnen eineBeschwerden einfachebeim BlasenentzündungWasserlassen verursachen.
UrsachenWas kann die Ursache sein?
Entzündungen der Harnblase (Zystitis)
Harnblasenentzündungen kommen bei Frauen deutlich häufiger vor als bei Männern. Ein Grund ist die Anatomie der Harnröhre der Frau, die deutlich kürzer ist als die des Mannes. Deswegen werden Bakterien schneller in die Harnblase verschleppt. Typische Symptome sind Brennen, besonders gegen Ende des Wasserlassens, Schmerzen oberhalb des Schambeins sowie ein häufiger Harndrang, meisttypischerweise mit mehrfacher Entleerung kleiner Mengen. Die Bakterien entstammen meist der eigenen Darmflora. Durch Geschlechtsverkehr kann es zur Verschleppung der Bakterien kommen, die die Harnröhre hinaufgelangen. Man spricht dann auch von einer Honeymoon-Zystitis, an der häufiger junge sexuell aktive Frauen erkranken. Vorbeugend wirkt das Wasserlassen nach dem Geschlechtsverkehr, um eventuelle Bakterien auszuspülen.
Eine Harnblasenentzündung kann bei Kindern und älteren Menschen häufig ohne starketypische SymptomeBeschwerden ablaufen und z. B. ursächlich für Fieber seinverlaufen.
Entzündung der Harnröhre (Urethritis)
Stechende oder brennende Schmerzen treten bei einer Urethritis besonders anfangszu beimBeginn Wasserlassendes Wasserlassens auf. Die PatientenPatient*innen leiden ggf.zusätzlich oft unter Ausfluss sowie einerJuckreiz schmerzhaftenim Reizung der HarnröhreIntimbereich. Eine Urethritis kommtwird amtypischerweise häufigstendurch beiGeschlechtsverkehr Männern zwischen 20 und 34 Jahren vor. Frauen haben meist schwächere Symptome als Männer und suchen später einen Arzt auf als bei einer Zystitisübertragen. Die häufigste Ursache sind Chlamydien, seltener Gonokokken. Auch andere Bakterien können eine Urethritis auslösen. Zur Diagnosesicherung wird ein Abstrich genommen und der Erreger festgestellt. Anschließend sollten die Partner*innen gezielt behandelt werden.
Entzündungen der Vagina (Kolpitis) bzw. der Vulva (Vulvitis)
Pilzinfektionen, Infektionen mit Trichomonaden oder Bakterien können Entzündungen der Vagina oder Vulva hervorrufen und mit Schmerzen beim Wasserlassen einhergehen. Ursächlich hierfür können Veränderungen der Vaginalflora sein, z. B. durch Schwangerschaft, Diabetes mellitus, Östrogenmangel, Antibiotikaeinnahme, Glukokortikoide oder übertriebene Intimhygiene (Pilzinfektionen)Glukokortikoide.
Neben Schmerzen beim Wasserlassen können Frauen unter vermehrtem Ausfluss, leicht blutenden Schleimhäuten und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr leiden.
Auch eine genitale Genitalherpes-InfektionHerpesinfektion kann mit Schmerzen beim Wasserlassen einhergehenverursachen.
Interstitielle Zystitis
Wird auch Blasenschmerzsyndrom (Painful Bladder Syndrome) genannt. Bei der interstitiellen Zystitis handelt es sich um eine chronisch entzündliche, nicht -bakterielle Erkrankung der Harnblase. mitTypische Symptome sind ausgeprägtengte Schmerzen im Bereich der Harnblase, Schmerzenund beim Wasserlassen, Harndrang und zu häufigem, auch nächtlichem Wasserlassen mit erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität.
Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis)
ZuGewöhnlich einerliegen Nierenbeckenentzündungunauffällige kannBefunde es kommenvor, wenn untere Harnwegsinfekte (z. B. Zystitis, Urethritis) aufsteigen und die NiereUrinkultur erreichen.(Untersuchung Esdes kannHarns dannauf zuBakterien) Flankenschmerzen,ist Fieber, Schüttelfrost, Brennen beim Wasserlassen und häufigem Harndrang sowie Übelkeit und Erbrechen kommennegativ.
Hauterkrankungen
Auch Hauterkrankungen können ursächlich für Schmerzen beim Wasserlassen sein. Beispiele hierfür sind Psoriasis (Schuppenflechte), Kontaktekzeme, Lichen sclerosus et atrophicus, vulvovaginaler Lichen planus oder die Behçet-Krankheit.
Andere Ursachen für Schmerzen beim Wasserlassen
- Steinerkrankungen in den Harnwegen
- Bei einer Dranginkontinenz tritt ein starker Harndrang mit unwillkürlichem Urinabgang auf.
- Die atrophische
oder senil-atropheVulvovaginitis ist durch eine trockene und zurückgebildete (atrophe) Vaginalschleimhaut gekennzeichnet undtrittkann bei Frauen nach den Wechseljahren(Postmenopause) aufauftreten. - Verletzungen der Harnröhre sind z.
- Verengte oder vernarbte Harnröhren können zu Schmerzen führen.
Bei derEndometriose- Sexueller
befindetMissbrauch - Psychogene
sich Schleimhautgewebe desselben Typs wie die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) außerhalb der Gebärmutterhöhle, z. B. an den Eileitern (Tuben), Eierstöcken (Ovarien) oder am Bauchfell (Peritoneum). Auch Darm und Harnblase können betroffen sein.Ursachen
Was können Sie selbst tun?
Einige Frauen neigen nach dem Geschlechtsverkehr zu Harnwegsinfekten (sogenannte Honeymoon-Zystitis). Daher sollte die Blase nach dem Geschlechtsverkehr entleert werden. Bei einer Blasenentzündung sollten Sie viel Trinken, um die Harnproduktion zu steigern und so die Bakterien aus der Blase durch häufigeres Wasserlassen auszuschwemmen.
Wann sollten Sie einenärztliche ArztHilfe aufsuchensuchen?
Leiden Sie unter Brennen beim Wasserlassen istsollten esSie ratsam, diesärztlich abklären zulassen, lassen.vor Dies gilt auchallem, wenn Sie unter zusätzlichentzliche SymptomenBeschwerden leiden,auftreten z. B. wie Fieber, Schmerzen in der FlankeFlankenschmerzen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Brennen oder Jucken im Vaginalbereich sowie vermehrtemvermehrter Ausfluss.
Wie geht der Arzt vor?Untersuchungen
Anamnese
DerBeim ArztAnamnesegespräch wirdkönnen Ihnen eventuelldie Ärzt*innen folgende Fragen stellen:
- Wie äußern sich die Harnwegsbeschwerden?
- Verspüren Sie ein Brennen beim Wasserlassen?
- Besteht vermehrter Harndrang, auch nachts?
- Haben Sie Schmerzen oberhalb des Schambeins?
- Tritt das Brennen zu Beginn oder gegen Ende der Blasenentleerung auf?
- Haben Sie Blut im Urin oder eine Trübung des Urins bemerkt?
- Bestehen Fieber oder ein allgemeines Krankheitsgefühl?
- Hatten Sie bereits Harnwegsinfekte?
- Haben Sie vaginale Symptome?
- Haben Sie verstärkten Ausfluss?
- Hat Ihre Partnerin/Ihr Partner Symptome
(beim Wasserlassen)?
Ärztliche Untersuchung
Bei typischen Beschwerden (Schmerzen, häufiges Wasserlassen mit geringen Urinmengen und fehlender Ausfluss) ist eine Harnwegsinfektion sehr wahrscheinlich. In der Regel ist eine ausführliche körperliche Untersuchung bei einem unkomplizierten Harnwegsinfekt nicht erforderlich. Allerdings kann beiauf unklarenweitere SymptomenUntersuchungen oderverzichtet wenn die Behandlung nicht anschlägt eine ausführliche Untersuchung sinnvoll sein. Bei Vaginalbeschwerden ist eine gynäkologische Untersuchung empfehlenswertwerden.
Weitere Untersuchungen
Sind die Symptome nicht eindeutig einer unkomplizierten Harnwegsinfektion zuzuordnen, wird der Urin in der Regel mittels Teststreifen untersucht. Ggf. wird auch eineEine bakteriologische Untersuchung durchgeführtdes Urins kann angezeigt sein, z. B. wenn die Therapie nicht anschlägt, es erneut zu Symptomen trotz vorheriger Therapie kommt oder eine Schwangerschaft bestehtvorliegt.
Bei Vaginalbeschwerden ist eine gynäkologische Untersuchung empfehlenswert. BeiWenn speziellerensich FragestellungenHarnwegsinfekte wiederholen, z. B. bei wiederholten Harnwegsinfekten, ist sind ggf. eine Ultraschalluntersuchung undder Harnwege oder eine Überweisung an eine urologische oder gynäkologische Praxis sinnvollnotwendig.
Behandlung
Akute Blasenentzündungen werden in der Regel mit Antibiotika behandelt. Bestehen nur leichte Beschwerden, kann zunächst eine symptomatische Behandlung mit Schmerzmitteln erfolgen.
Falls wiederholte Blasenentzündungen auftreten, können Mannose oder alternativ naturheilkundliche Mittel wie Bärentraubenblätter, Kapuzinerkressekraut, oder Meerrettichwurzel empfohlen werden.
Was können Sie selbst tun?
- Entleeren Sie Ihre Harnblase regelmäßig und vollständig.
- Trinken Sie ausreichend (mindestens 2 Liter am Tag).
- Vermeiden Sie übertriebene Intimhygiene, die die Vaginalflora zerstört.
- Entleeren Sie nach jedem Geschlechtsverkehr Ihre Blase.
- Wechseln Sie ggf. die Verhütungsmethode (kein Diaphragma, keine Spermizide).
- Wischen Sie nach dem Stuhlgang von vorne nach hinten, um Verunreinigungen zu vermeiden.
Weitere Informationen
Urinuntersuchung- Harnwegsinfekte bei Frauen
Harnwegsinfekte in der SchwangerschaftNierenbeckenentzündungAsymptomatische BakteriurieAntibiotikatherapie- Dysurie bei Frauen
– Informationen für ärztliches Personal Harnwegsinfekte bei Frauen- Gesundheitsinformation.de: Blasenentzündung
- Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM): Brennen bei Wasserlassen
AutorenAutorin
MarleenSusannaMayer, Ärztin, MannheimNatalie Anasiewicz, Ärztin, FreiburgJulia Trifyllis, Dr. med.Allahwerde, Fachärztin fürGynäkologie und GeburtshilfeAllgemeinmedizin,Münster/W.Berlin