Giftnotrufzentralen
Ort |
Region |
Telefon |
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Berlin |
B, BRA |
030 19240 |
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Bonn |
NRW |
0228 19240 |
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Erfurt |
MV, SAC, SAN, THÜ |
0361 730730 |
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Freiburg |
BW |
0761 19240 |
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Göttingen |
HB, HH, NDS, SHO |
0551 19240 |
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Mainz |
RLP, HES |
06131 19240 |
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München |
BAY |
089 19240 |
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Wien |
A |
+43 1 4064343 |
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Zürich |
CH |
145 (in CH), +41 44 2515151 |
Allgemeine Informationen
- Der Abschnitt basiert, sofern nicht anders gekennzeichnet, auf diesen Referenzen.1-3
Definition
- Einnahme von Eisen in
toxischentoxischerbzw.oder SymptomehervorrufendenverursachenderDosenDosis1 DieEine Vergiftung kann in hohen Dosen tödlichsein.Es bedarf einer frühzeitigen Diagnose, um eine angemessene Behandlung zu gewährleisten und einen tödlichen Ausgang zu verhindernverlaufen.
Häufigkeit
- Einnahme exzessiver Dosen per os bei Erwachsenen gelegentlich in suizidaler Absicht, bei Kindern in der Regel akzidentell.
24 - Hohe Dunkelziffer, daher keine validen Daten
- Am häufigsten bei Kindern unter 5 Jahren
inderinfolgeRegelunzureichenddurch verantwortungslosegeschützter Aufbewahrungverursacht
Ätiologie und Pathogenese
- Freies, nicht gebundenes Eisen ist zytotoxisch und
wirktschädigt lokalätzend aufdie Darmschleimhaut. - 10
- Nach Absorption wird das Eisen als Fe3+ im Speicherprotein Ferritin in der Schleimhaut gespeichert.
- Von dort aus wird das Eisen weiter in Leber, Milz und Knochenmark transportiert zur weiteren Speicherung in Ferritin oder zum Einbau in Häm-Moleküle.
- Nach Absorption wird das Eisen als Fe3+ im Speicherprotein Ferritin in der Schleimhaut gespeichert.
- Den Transport des Eisens übernimmt das Transportprotein Transferrin.
- Wenn die Eisenbindungskapazität des Blutes überschritten wird (Serum-Eisen >
- Wenn die Eisenbindungskapazität des Blutes überschritten wird (Serum-Eisen >
- Bei Überdosen wird die maximale Konzentration im Serum in der Regel innerhalb von 4–6 Stunden erreicht. Nach der Einnahme von Depot- oder Sustained-Release-Präparaten innerhalb von 8 Stunden.
Toxische Dosis
- Bei Kindern
istsind je nach Alter, Größe und Gewicht Dosen ab ca. 124 - Als letale Dosis werden für Kinder ca. 2
24 - Bei
PatientenPatient*innen, die weniger als 20 - Eine Einnahme von 20–60
- Die Einnahme von >
Toxizität
- Freies ungebundenes Eisen ist toxisch für vitales Gewebe und wirkt lokal ätzend auf
derdie Darmschleimhaut.Eisen wirkt toxisch auf eine Vielzahl zellulärer Prozesse.Der primäre Mechanismus eiseninduzierter Gewebeschädigung ist die Produktion freier Radikale und die Lipidperoxidation.
- Die toxischen Wirkmechanismen umfassen:
- Nekrose der Schleimhautzellen
- gestörte Kapillarpermeabilität
- Veränderungen der Lipidmembran der Mitochondrien
- Hemmung enzymatischer Prozesse des Citrat-Zyklus
- Umschaltung der oxidativen Phosphorylierung
- unmittelbare Vasodilatation
- Hemmung der Serumproteasen (Thrombin).
- Lokale Toxizität
,diezeigt sich meist durch Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall und gastrointestinale Blutungenmanifestiert, verursacht durch eiseninduzierte Schädigung der Schleimhaut im Magen-Darm-Trakt. - Eine systemische Toxizität tritt als Folge
dervonSchädigung des HerzkreislaufsystemsHerzkreislauf- undder LeberLeberschäden auf. Todesursache bei Eisenvergiftung ist in der Regel Schock oder Leberversagen.1
Prädisponierende Faktoren
- Unvorsichtige Aufbewahrung von Eisentabletten
- Suizidalität
- Sehschwäche
ICPC-2
- A84 Vergiftung durch medizinische Substanz
ICD-10
T36T45.-T50VergiftungenVergiftung durchArzneimittel,primärDrogensystemisch undbiologischaufaktivedasSubstanzenBlut wirkende Mittel, anderenorts nicht klassifiziertT4n B03A Vergiftung mit 2-wertigem Eisen, orale Präparate (angegeben mit ATC-Code)T4n B03A A02 Vergiftung mit FerrofumaratT4n B03A A07 Vergiftung mit Eisensulfat
T4n B03A C Vergiftung mit 3-wertigem Eisen, Injektionspräparate (angegeben mit ATC-Code)T4n B03A C03 Vergiftung mit Ferri-Sorbitol-Zitrat-Komplex
T4n B03A D Vergiftung mitT45.4 EiseninundKombinationdessenmit Folsäure (angegeben mit ATC-Code)T4n B03A D03 Vergiftung mit Eisensulfat
Diagnostik
- Der Abschnitt basiert, sofern nicht anders gekennzeichnet, auf diesen Referenzen.1-3
Diagnostische Kriterien
- Informationen aus der Anamnese bezüglich der Einnahme von toxischen Mengen an Eisen
- Symptomatische
PatientenPatient*innen sollten unabhängig von der eingenommenen Menge behandelt werden. - Serum-Eisen >
dochdabeisolltensind jedoch auch dieKlinikEinnahmezeit unddie-mengeZeitzuseit der Einnahme berücksichtigt werdenbeachten.
Differenzialdiagnosen
- Vergiftungen mit anderen Substanzen (Aspirin, Theophyllin, organische Phosphate, Organophosphate, Nikotin, nichtsteroidale Antirheumatika, Pilze, Colchizin)
- Delir
- Infektionen
Anamnese
½30–2120Stundenmin nach der Einnahme treten häufig Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auf, der im Verlauf blutig werden kann. Bei milden Vergiftungen werden nur Bauchschmerzen und Erbrechen beobachtet.- Das Fehlen gastrointestinaler Symptome im Verlauf der ersten 6 Stunden nach der Einnahme schließt eine schwere Vergiftung praktisch aus (jedoch Vorsicht bei Depotpräparaten!).
- Gastrointestinale Phase (30
Minutenmin bis 6Stundenh nach der Einnahme)- Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Bluterbrechen, Teerstuhl, Abgeschlagenheit, Schock und metabolische Azidose
- Das Erbrechen stellt den empfindlichsten Indikator für eine schwere Vergiftung in dieser Phase dar.1
Der Tod wird in dieser Phase meist durch einenhypovolämischen Schockausgelöst.1- Bei den meisten
PatientenPatient*innen mit einer leichten bis mittleren Eisenvergiftung werden die nächsten Phasen nicht erreicht, und die Symptomegehenbilden sich oft innerhalb von 4–6 Stunden zurück.
- Latenzphase (10
bis–14Stundenh nach der Einnahme)- Eine scheinbare Erholung tritt ein.
- Diese Phase dauert nur kurz an oder kann bei Menschen mit einer schweren Vergiftung völlig fehlen.
- Ob
eindiePatientBetroffenen sich in dieser Phasebefindetbefinden oder es sich um eine milde Vergiftung handelt, die gerade abklingt, ist schwierig zu beurteilen.
- Schock und metabolische Azidose (12
bis–48Stundenh nach der Einnahme)- meist mit Koagulopathie vergesellschaftet
- meist mit Koagulopathie vergesellschaftet
- Hepatotoxizität/Lebernekrose (12
bis–48Stundenh nach der Einnahme) - Darmverschluss (2
bis–5 Wochen nach der Einnahme)- verursacht durch Narbenbildung im Magen-Darm-Trakt,
insbes.insbesondere im Antrum und Pylorus des Magens
- verursacht durch Narbenbildung im Magen-Darm-Trakt,
Wichtige Fragen
- Wie viele Tabletten wurden genommen? Welches Präparat? Enterotabletten?
- Soll die Menge des eingenommenen Eisens berechnet werden, sollte der Eisengehalt der Tabletten berücksichtigt werden (Eisensulfat 20
- Angaben darüber, wie viele Tabletten ein Kind geschluckt hat, sind oft unzuverlässig.
- Soll die Menge des eingenommenen Eisens berechnet werden, sollte der Eisengehalt der Tabletten berücksichtigt werden (Eisensulfat 20
- Wann fand die Einnahme statt? Einnahme auf einmal oder über längere Zeit?
Hat der Patient zusZusätzlich Alkohol/Drogen/andere Tabletten eingenommen?- Hat
derPatient*in erbrochen? - Wurden
Wurde Erbrechen provoziert? Weitereweitere Maßnahmen veranlasst?
Klinische Untersuchung
- Auskultation von Herz, Lungen und Abdomen
- Tastuntersuchung des Abdomens
- Mögliche Symptome erfragen:
Phase 1 (1–6 h nach Einnahme)24
- Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall
- Hämorrhagische Gastroenteritis
- Schwäche, Kollaps (Vasodilatation), metabolische Azidose und Schock mit Todesfolge
Phase 2 (10–14 h nach der Einnahme)24
- Kurze Erholungsphase mit scheinbarer Besserung
- Nicht alle Betroffenen durchlaufen dieses Stadium.
Phase 3 (12–48 h nach der Einnahme)24
- Kann bei schweren Vergiftungen auch früher einsetzen.
- Fieber, Krämpfe, Lähmungen, Koma
- Leukozytose,
- EKG: T-Inversion
- toxische Hepatitis mit Leberzellnekrose (GPT-Anstieg)
- Nierenschädigung (Tubulusnekrose)
- Tödlicher Ausgang innerhalb von 1
bis–3 Tagen möglich
Phase 4 (2–5 Wochen späternach Einnahme)24
- Strikturen im Magen-Darm-Trakt aufgrund von narbigen Verwachsungen nach Verätzung
- Leberzirrhose
- ZNS-Schädigung
Ergänzende Untersuchungen im Krankenhaus
Klinische Untersuchung; eineEine stationäre Einweisung ist injedemderFallRegelnotwendigsinnvoll zur Sicherstellung einer ausreichenden Diagnostik.- Bestimmung von:
- Serum-Eisen zur Bestätigung der Eisenaufnahme und Feststellung des Schweregrades
. Die Konzentration hängt nicht immer vom Schweregrad ab, weil hier frei zirkulierendes Eisen gemessen wird, während das intrazelluläre Eisen für die systemische Toxizität verantwortlich ist. - TIBC ist nicht geeignet für das Monitoring von
PatientenPatient*innen mit Eisenvergiftung.32
- Serum-Eisen zur Bestätigung der Eisenaufnahme und Feststellung des Schweregrades
- Bestimmung des Schweregrads, Messung des Serum-Eisens 2–4 Stunden nach der Einnahme
24- 350
- ab 500
10001.000 µg/dl (180- >
10001.000 µg/dl (>potentiellpotenziell letal
- 350
- Wenn keine schnelle Bestimmung des Serum-Eisens möglich ist, können die folgenden Befunde eine schwere Vergiftung anzeigen
.:- Leukozytose (>
- Hyperglykämie (>
- Durchfall/Erbrechen
- Darstellung von Tablettenresten in Abdomenübersicht-Röntgenaufnahme
- Leukozytose (>
- Weitere Blutuntersuchungen
- Hb
- Säure-Basen-Haushalt
- Serum-Elektrolyte, Serum-Albumin, Leberwerte, Nierenwerte
- Glukose
- Gerinnungsparameter (INR, Thrombozyten)
- Differenzialblutbild
- Blutgasanalyse bei schweren Symptomen
- Kreuzprobe im Hinblick auf eine mögliche Transfusion
Erweiterte Diagnostik beim Spezialisten
- Röntgenuntersuchung (Abdomenübersicht)
- Tabletten sind im Röntgen darstellbar, aufgelöste Tabletten
jedoch können durch Röntgenstrahlennichtsichtbar gemacht werden. Daher kann eine negative Röntgenuntersuchung eine Einnahme nicht ausschließen, wenn mehr als 2 Stunden seit der Einnahme vergangen sind. - Depottabletten sind wahrscheinlich längere Zeit nach der Einnahme nachweisbar.
- Tabletten sind im Röntgen darstellbar, aufgelöste Tabletten
Indikationen zur Überweisung
- Ein stationärer Krankenhausaufenthalt ist bei Verdacht oder bei Symptomen einer Überdosierung angezeigt.
Therapie
- Der Abschnitt basiert, sofern nicht anders gekennzeichnet, auf diesen Referenzen.1-3
Therapieziel
- Komplikationen verhindern.
Allgemeines zur Therapie
- Giftnotruf/Ginftinformationszentrum kontaktieren.
Siehe Kasten Notrufzentralen.
- Provozieren von Erbrechen wird nicht als Routinemaßnahme angesehen.
45 - Die Gabe von Milch kann nach Einnahme von Eisenpräparaten sinnvoll sein
45, da sich Eisen-Protein-Komplexe bilden, jedoch ist diese Bindung nicht von Dauer und kann daher auch eine Steigerung der Bioverfügbarkeit des Eisens induzieren.24 - Magenspülung
- Wenn weniger als 2
Stundenh seit der Tabletteneinnahme vergangen und die Schutzreflexe erhalten sind. - Kohlegabe ist nicht sinnvoll, weil sie kein Eisen bindet.
PatientenPatient*innen mit nur sehr leichten Symptomen nach der Einnahme benötigen lediglich eine symptomatische Behandlung.
- Wenn weniger als 2
- Intravenöse Flüssigkeitszufuhr
- Ist großzügig bei gastrointestinalen Symptomen zu verabreichen.
- Bei Schock ist eine aggressive Substitution von Flüssigkeit und evtl. Blutprodukten empfohlen.
SymptomatischeDeferoxaminBehandlunginsbesoder Deferasirox (s.in Bezug auf den Kreislauf, Störungen des Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalts und Hypoglykämie
DeferoxaminVerbessert die Eisenausscheidung und ist bei schwerer Eisenvergiftung angezeigtu.)5
Deferasirox4Ist wie Deferoxamin auch ein Eisenchelator (Komplexbildner), der die Ausscheidung von Eisen ermöglicht.
PatientenPatient*innen mit einer schwerenVergiftungenVergiftung sollten schnellund aggressivbehandelt und stationär überwacht werden.- Sind die
PatientenPatient*innen nach mehreren Stunden Beobachtung klinisch unauffällig und ist auch der Serum-Eisen-Wert weiterhin niedrig, kann die Entlassung erfolgen.
Empfehlungen für PatientenPatient*innen
- Die Einnahme von medizinischer Kohle ist nicht sinnvoll.
- Schnelle Beförderung zum Krankenhaus (Rettungsdienst)
Medikamentöse Therapie
Deferoxamin
- Metallbindende Verbindung (Chelator)
IndikationenIndikation- gesichert große Eisen-Einnahme mit Gefahr
aufeinerschwereschweren Vergiftung - Symptome einer systemischen Vergiftung: metabolische Azidose, Hypotonie, Magen-Darm-Blutungen, Kreislaufschock
- Serum-Eisen ≥
24
- gesichert große Eisen-Einnahme mit Gefahr
SollteGabe so früh wie möglichverabreicht werden, da sich das Eisen während des ersten Tages nach Einnahme in steigendem Maße im Gewebe verteilt.- Kann enteral nicht resorbiert werden, die orale Gabe vermindert jedoch die enterale Eisenaufnahme.6
- Eine intramuskuläre Gabe ist möglich, im Notfall ist jedoch die i.
- Intravenöse Gabe bei der Entwicklung starker gastrointestinaler Beschwerden, Schock oder Koma1
- Dosierung
- kontinuierlich 15
%iger-prozentiger Glukoselösung24 - In Abhängigkeit vom Schweregrad
32 max. 35 Andere Autoren empfehlen pauschal 3 g/d fraktioniert i. v.6- Die maximale Tagesdosis wird mit 80
2 initial bis zu 10 g per os zu Verhinderung der weiteren enteralen Aufnahme64
- kontinuierlich 15
- Nebenwirkungen
- Kontraindikation: Niereninsuffizienz
24
Deferasirox
- Wie Deferoxamin ein Komplexbildner, der die Ausscheidung von Eisen steigert.
- Gute orale Verträglichkeit und Bioverfügbarkeit
Eine Studie am Menschen mit 20 mg/kg KG zeigte eine signifikante Senkung des Serumeisens nach Einnahme einer supratherapeutischen Dosis.7- In Deutschland besteht jedoch keine Zulassung zur Behandlung der akuten Eisenvergiftung.
Weitere Therapien
- Aspiration und Magenspülung
Kann Eisen aus dem Verdauungstrakt befördern, bevor es absorbiert wird. Der Nutzen dieser Maßnahme ist allerdings ungewiss1, doch radiologisch nachgewiesene Eisentabletten sind ein Indikator.Durchführung nur bei erhaltenen Schutzreflexen
- Anterograde Darmspülung
Kannbei(jedochschweren Vergiftungen erwogen werden.umstritten)32
Symptomatische Behandlung
- Intravenöse Flüssigkeitszufuhr bei allen
PatientenPatient*innen mit signifikanten Symptomen
Prävention
Patienten sollten daran erinnert werden, dieArzneimittel – auchdienichtverschreibungspflichtigenverschreibungspflichtige – außerhalb der Reichweite von Kindernaufzubewahrenaufbewahren.
Monitoring
AtmungsüÜberwachung,Intensivmonitoringder Atmung und Sauerstoffsättigung- Eine intravenöse Flüssigkeitstherapie
zur Aufrechterhaltung des Flüssigkeitshaushaltsistwichtigentscheidend, daderein hypovolämischemischer Schock die häufigste Todesursache indenfrühen Stadien der Vergiftungistdarstellt.ggf. Volumensubstitution mit Vollelektrolytlösung
- Überwachung im Hinblick auf Leber- und Nierenschäden, Gerinnungsstörungen, Perforation des
GastrointentinaltraktsGastrointestinaltrakts und Sepsis
Verlauf, Komplikationen und Prognose
- Der Abschnitt basiert, sofern nicht anders gekennzeichnet, auf diesen Referenzen.1-3
Verlauf
DasHäufigklinischelassenBildsichwird von vier4 Phasengeprägt, die überlappen könnenbeobachten (s. o.).- Die
AbschnittVerläufeKlinischeunterscheidenUntersuchung)sich je nach Intoxikationsgrad. - Befinden sich Patient*innen 72 Stunden nach Intoxikation in einem stabilen Zustand, so ist die Prognose in der Regel sehr gut.
Komplikationen
- Hypotonie
- Schock
- Krä
mpfenmpfe - Metabolische Azidose
- Leber- und Nierenversagen
- Strikturen im Magen-Darm-Trakt (Magenfibrose und Pylorusstenose)
Prognose
DieMeistensPrognosegutkannmiternstvollständigersein, die meisten Fälle sind jedoch leichte Vergiftungen.ErholungPatienten,Seltendieschwere72 Stunden nach der Einnahme überlebt haben, werden in der Regel völlig gesund.Vergiftungen
Quellen
Literatur
- Liebelt EL, Burns MM, Wiley JF
:. Acute iron poisoning. Wolters Kluwer20172021; UpToDate, last updatedJan 12, 20162022. www.uptodate.com - Madiwale T, Liebelt E. Iron: not a benign therapeutic drug. Curr Opin Pediatr 2006; 18: 174. journals.lww.com
- Ho-Wang Y, Becker w. Iron Toxicity. National Library of Medicine. Last Update: June 27, 2022. www.ncbi.nlm.nih.gov
- Benecke J, Benecke M, Eckert K-G, Erber B, Golly IC, Kreppel H, Liebl B, Mückter H, Reichl F-X, Szinicz L, Zilker T. Taschenatlas der Toxikologie Substanzen, Wirkungen, Umwelt. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York: Franz-Xaver Reichl, 2002.
Madiwale T, Liebelt E. Iron: not a benign therapeutic drug. Curr Opin Pediatr 2006; 18: 174.PubMed- Müller D, Desel H. Common causes of poisoning— etiology, diagnosis and treatment.. Dtsch Arztebl Int 2013; 110(41): 690-700. doi:10.3238/arztebl.2013.0690 www.aerzteblatt.de
Fine JS. Iron poisoning. Curr Probl Pediatr 2000; 30: 71.PubMed- Lüllmann H, Mohr K, Wehling M. Pharmakologie und Toxikologie Arzneimittelwirkungen verstehen – Medikamente gezielt einsetzen. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York: Heinz Lüllmann, 2003.
- Griffith EA, Fallgatter KC, Tantama SS, Tanen DA, Matteucci MJ. Effect of Deferasirox on Iron Absorption in a Randomized, Placebo-Controlled, Crossover Study in a Human Model of Acute Supratherapeutic Iron Ingestion. Ann Emerg Med. 2011; 58: 69-73. doi:10.1016/j.annemergmed.2010.11.020
DOIwww.druglib.com
AutorenAutor*innen
LutzMoritzMittlerPaar, Dr. med., Facharzt für Allgemeinmedizin,Notfallmedizin, Suchtmedizin, Freiburg i. Br.Münster/WIngardDieLøgeursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL,spesialist allmennmedisin, universitetslektor, institutt for sammfunsmedisinske fag, NTNU, redaktør NELDag Jacobsen, Chief, Surveillance Abteilung Medical Division, Ullevål Hospital, Oslohttps://legehandboka.no/).