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Testosteronbehandlung

Was ist Testosteron?

Testosteron ist ein Hormon, das sowohl bei Männern als auch bei Frauen vorkommt. Es ist das wichtigste männliche Sexualhormon, und Männer haben davon einen viel höheren Spiegel als Frauen. Bei Männern führt Testosteron zu Körperbehaarung, einer tiefen Stimme und starkeneiner stärkeren Muskulatur. Der richtige Testosteronspiegel hältbeeinflusst die Libido auf einem normalen Niveau. MancheMänner, Menschenbei bendenen aufgrund verschiedener Ursachen die Testosteronproduktion gestötigenrt ist (Hypogonadismus), können ergänzend Testosteronpräparate, diese erhalten sie auf Rezeptbenötigen.

Der primäre Hypogonadismus entsteht durch eine Störung der Testosteronproduktion der Hoden. Die VerwendungSpiegel der Hormone LH und FSH, die die Freisetzung von Testosteron hat –steuern, insbesonderesind inkompensatorisch denerhöht. USAUrsachen dafür können eine angeborene Chromosomenstörung (Klinefelter-Syndrom), eine Hodenentzündung bei älterenMumps, Männerneine inStrahlenbehandlung dender letztenHoden, JahrenHodenverletzungen starkund zugenommenDrogenmissbrauch sein. DabeiDer sekundäre Hypogonadismus wird diedurch Behandlungeine häufigStörung unkritischder durchgeführtFreisetzungshormone – oftmals ohne wirkliche NotwendigkeitLH und ohneFSH naufgrund einer eingeschränkten Funktion bestimmter Hirnareale verursacht. Ursachen dafür kötigennen KontrollenMedikamente, Krankheiten wie Diabetes oder Adipositas, Gehirnverletzungen oder Tumoren sein.

Behandlung

Patient*innen, vor allem Männer, deren Testosteronproduktion durch Krankheit oder Behandlungen beeinträchtigt ist, profitieren oftmals von einer Testosteronbehandlung. Männer mit niedrigem Testosteronspiegel fühlenkönnen sich erschöpft fühlen und verstärkt unter Müdigkeit leiden, haben eine schwache Libido, können Muskel- und Knochenmasse verlieren, Depressionen entwickeln sowie sexuelle Symptome wie verringerte Libido und erektile leiden verstärkt unter MüdigkeitDysfunktion aufweisen.

Manchmal werden auch für Frauen mit Wechseljahrbeschwerden die Hormone Testosteron und Dehydroepiandrosteron (DHEA) verschrieben. Ob sie Beschwerden im Klimakterium lindern können, ist unklar. Die wissenschaftlichen Fachgesellschaften der auf dem Gebiet des Hormonstoffwechsels tätigen Ärzt*innen warnen davor, gesunden Frauen routinemäßig solche Hormone zu verabreichen.

Nebenwirkungen

Was bei einer langfristigen Testosteronbehandlung mit dem Körper geschieht, ist noch nicht hinreichend erforscht. Teilweise wird vermutet, dass eine Testosteronbehandlung Prostatakrebs oder Brustkrebs verursachen kann. Hohe Dosen können Leber, Blut und Herz schädigen. Studie zeigten, dass eine Testosteronbehandlung bei Männern mit kardiovaskulärer Vorerkrankung das Herzinfarktrisiko erhöht.

 Bei Männern können hohe Dosen von Testosteron eineine Anwachsen der Prostatadrüsen sowie dererhöhte Anzahl roter Blutkörperchen (Hämatokrit/Hämoglobin) bewirken. Frühere Befürchtungen, dass die Testosteronersatztherapie das Risiko für Prostatakrebs erhöhen könnte, haben sich nicht bestätigt. Es sind jedoch nur unzureichende Langzeitdaten verfügbar, um zu schlussfolgern, dass die Testosteronbehandlung im Hinblick auf ein Prostatakarzinom als absolut sicher einzustufen ist. Es wird angenommen, dass Testosteron das Wachstum von Prostatakarzinomen und -adenomen anregt. Ein potenziell erhöhtes Risiko für diese Erkrankungen spricht daher möglicherweise gegen eine Testosteronbehandlung. Auch bei einem bereits vorhandenen lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Prostatakarzinom sowie einem Mammakarzinom wird keine Testosteronbehandlung durchgeführt.

Ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann bislang besonders für ältere Patienten nicht ausgeschlossen werden. Die Behandlung kann bei Patienten mit eingeschränkter Herz-, Leber- oder Nierenfunktion und bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung Ödeme verursachen. Frauen können eine „männliche“ Körperbehaarung bekommen und gleichzeitig Kopfhaar verlieren. Sowohl Frauen als auch Männer können Akne bekommen.

Testosteron als Dopingmittel

Anabole Steroide sind Testosteron-ähnliche Substanzen, die von weiblichen und männlichen Athlet*innen zur Leistungssteigerung eingenommen werden. Ihr Einsatz hat den internationalen Sport in den vergangenen 50 Jahren bedeutend geprägt. In jüngerer Zeit hat Dehydroepiandrosteron, ein Testosteronvorläufer, an Popularität gewonnen. Dieser Stoff kann den Testosteronspiegel im Körper erhöhen. Viele Athlet*innen versuchen dadurch, eine Leistungssteigerung zu erreichen, eindeutige Beweise liegen jedoch nicht vor.

Wenn Testosteron von außen zugeführt wird, versucht der Körper, einen normalen Hormonspiegel aufrecht zu erhaltenaufrechtzuerhalten. Über ein „Feedback“-System bewirkt dies, dass die Eigenproduktion von Testosteron infolge der Zufuhr sinkt. Dies kann auch die Regelung anderer Hormone beeinflussen.

 Weitere Nebenwirkungen sind die Entwicklung von Brustansätzen bei Männern, Akne, und ein ungünstiger Cholesterinspiegel, verstärkte Körperbehaarung und stärkere Muskeln bei Frauen. Die Nutzung von Testosteron und Testosteronvorläufern wird als ernstesschwer abzuschätzendes Gesundheitsrisiko angesehen.

Verlaufskontrollen

Das Ansprechen auf die Behandlung sowie Testosteron und Hämatokrit sollten 3, 6 und 12 Monate nach Behandlungsbeginn beurteilt bzw. gemessen werden, danach jährlich. Lipidwerte und die Brust sollten ebenfalls regelmäßig untersucht werden.

Die Testosteronersatztherapie führt bei Männern mit gesunder Prostata zu einem leichten Anstieg des Prostatavolumens und des PSA-Werts bis zu einem Plateau nach 12 Monaten. PSA-Verlaufskontrollen sollten deshalb zusätzlich ebenfalls nach 3, 6 und 12 Monaten und danach jährlich erfolgen. Bei Männern mit anomaler Knochenmineraldichte sollte diese 6 und 12 Monate nach Therapiebeginn und danach jährlich gemessen werden.

Bei Frauen sollten zusätzlich regelmäßig Mammografien und Ultraschalluntersuchungen des Endometriums durchgeführt werden.

Weitere Informationen

Autor*innen

  • Markus Plank, MSc BSc, Medizin- und Wissenschaftsjournalist, Wien
Testosteron; Testosteronmangel; Testosteronbehandlung; Hypogonadismus; Sexualhormon
Testosteron ist das wichtigste männliche Sexualhormon. Aus verschiedenen Gründen kann die Produktion von Testosteron abnehmen, sodass eine Testosteronbehandlung möglicherweise angebracht istsein kann. Doch nicht alle profitieren von dieser Behandlung. Die Verwendung von Testosteronpräparaten kann zu unerwünschten Wirkungen führen und sollte nur im Einzelfall unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.
Testosteronbehandlung
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Testosteron ist das wichtigste männliche Sexualhormon. Aus verschiedenen Gründen kann die Produktion von Testosteron abnehmen, sodass eine Testosteronbehandlung möglicherweise angebracht istsein kann. Doch nicht alle profitieren von dieser Behandlung. Die Verwendung von Testosteronpräparaten kann zu unerwünschten Wirkungen führen und sollte nur im Einzelfall unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.
Männergesundheit
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