Darmverschlingung

Was ist eine Darmverschlingung?

Darmverschlingung

Definition

Ein Volvulus oder eine Darmverschlingung bestehtentsteht, wenn der Darm sich um sich selbst dreht, etwa auf die gleiche Weise, wie man einen Gartenschlauch verdrehen kann. Das Ergebnis ist, dass der Darm abgeklemmt wird. Dadurch kann der Darminhalt nicht mehr passieren, wodurchund starke Bauchschmerzen entstehen. Außerdem könnenauch die Blutgefäße in diesem verdrehten Teil des Darms abgeklemmt werden undVersorgung der Darmabschnitt wird nicht mehr ausreichendDarmwand mit Blut versorgt. Wenn dies geschieht, stirbt dieser Teil des Darms ab – es entsteht eine Nekrose. Eine Darmverschlingung ist lebensbedrohlich,eingeschränkt. In beiden meisten Fällen verdreht sich der ernsteBlinddarm Bauchfellentzündungenoder entstehender können. Sie tritt meist im letztenletzte Teil des Dickdarms auf, kanndas abersog. Sigmoid. Aber auch ineine anderenVerdrehung Teilendes Dünndarms ist möglich.

Die Darmverschlingung ist ein Notfall, der schnellstmöglich operiert werden muss!

Symptome

• Plötzlich auftretende, krampfartige Bauchschmerzen
• Übelkeit und Erbrechen
• Starke Anspannung der Bauchmuskulatur (Abwehrspannung)
• Geblähter Bauch und das Gefühl, dass sich viel Luft im Magen-Darm-Trakt befindet.
• Ggf. Fieber
• Schlechter Allgemeinzustand und starkes Krankheitsgefühl

Ursachen

• Langer Darm
• Schwangerschaft
• Verwachsungen im Darm nach Operationen
• Missbrauch von Abführmitteln
• Lang andauernde Verstopfung zusammen mit ballaststoffreicher Ernährung
• Vorbekannte Erkrankungen des Darms vorkommen,(z. B. Morbus Hirschsprung)
• Erhöhtes Risiko auch imbei Parkinson-Krankheit, multipler Sklerose, Muskeldystrophie Duchenne, Chagas-Krankheit

Häufigkeit

• Die Häufigkeit eines Volvolus liegt bei 1–2 Fällen pro 100.000 Einw. pro Jahr.
• Eine Darmverschlingung des Dünndarm.

  Ursachen

  Wirnndarms wissentritt nichtam sicherehesten bei Säuglingen auf, wasam einehäufigsten als angeborene Darmverschlingung.

• Ein verursacht.Volvolus Siedes kommtBlinddarms aberist häufiger bei Menschenjungen mit einem langen Dickdarm vorFrauen. In Gebieten der Welt, in der eine schwere, ballaststoffreiche Ernährung üblich ist und damit auch ein großer Dickdarm, ist die Darmverschlingung häufiger. Sie kommt auch öfter bei Personen vor, die Parkinson oder Diabetes haben.

SymptomeUntersuchungen

Häufig haben Menschen, die eine Darmverschlingung bekommen, ähnliche Episoden vorher erlebt, die aber von alleine vorübergegangen sind. Vorübergehende Verstopfungen gehören zum normalen Verlauf der Darmverschlingung.

Es beginnt häufig mit einem aufgeblähten Bauch und krampfartigen Schmerzen. Bei den häufigsten Formen der Darmverschlingung hat man weder Stuhlgang noch Windabgang. Ein Viertel der Betroffenen leidet auch an Erbrechen. Bei schweren Fällen wird der Kranke immer schwächer, die Schmerzen bestehen permanent und der Bauch wird immer empfindlicher. Fieber ist ein ernstes Zeichen und kann auf eine beginnende Bauchfellentzündung deuten.

Diagnostik

• Bei Verdacht auf eine Darmverschlingung werden Sie sofort ins Krankenhaus eingewiesen.
• Blutuntersuchung
  • zum DortAusschluss von anderen Erkrankungen, Abschätzung des Risikos und ggf. zur Operationsvorbereitung
• Bildgebung
  • Röntgenaufnahme des Bauches im Stehen oder Liegen
  • und/oder CT-Aufnahme

Behandlung

• Schnellstmögliche Operation
  • Korrektur der Darmverdrehung und Befestigung
  • Wenn Teile des Darms wegen mangelnder Blutzufuhr abgestorben sind, werden diese entfernt (Resektion).
  • Bei einer Bauchfellentzündung wird Sieevtl. ein Arztkünstlicher untersuchenDarmausgang angelegt (Stoma). Die Ausscheidung von Stuhlgang geschieht nach diesem Eingriff nicht mehr über den Anus, Blutsondern über eine künstliche Verbindung des Darms zur Bauchdecke. Meist erfolgt nach 2–6 Monaten eine weitere Operation mit Rückverlegung des Darms. Dabei wird abgenommender natürliche Darmpassageweg wiederhergestellt. Das Stoma wird entfernt und RöntgenbilderBetroffene angefertigtscheiden ihren Stuhl wieder wie gewohnt über den Anus aus.

Prognose

• Je Beimlänger erstendie MalDiagnosestellung wirddauert, indesto schlechter ist der RegelVerlauf einder sogenanntesErkrankung Übersichtsbild des Magens gemacht. Darauf lässt sich erkennen, obund die DarmpassageSterblichkeitsrate.
• Bei unterbrocheneinem ist.

  Eine Koloskopie kann sowohl diagnostisch als auch therapeutisch sinnvoll sein. DabeiVolvolus kann der Darm in seine ursprüngliche Lage zurückgebracht werden (Detorquierung) – mehr dazu s. unten. Die Untersuchung kann vorgenommen werden, um die Lebenstüchtigkeit des Darms zu beurteilen. Wenn es Anzeichen für Wundbrand im Darm (Gangrän) gibt, muss das Verfahren sofort abgebrochen werden. Die Untersuchung ist kontraindiziert bei Patienten, die bereits Anzeichen für Wundbrand im Darm haben. Dazu gehören hohes Fieber, ein deutlich verminderter Allgemeinzustand und Zeichen einer Bauchfellentzündung.

  Behandlung

  In den meisten Fällen erfolgt eine Operation. Während des Eingriffs versucht der Chirurg den Darm in seine normale Position zurückzudrehen. In einzelnen Fällen kann der Arzt versuchen, den Darm mit einem Koloskop zurückzudrehen. Dabei handelt es sich um einen flexibler Schlauch, den der Arzt durch den Enddarm einführt. Der Arzt kann mit diesem Schlauch durch die Krümmungen steuern und auf diese Weise versuchen, den Darm in seine ursprüngliche Position zurückzudrehen. Um weiteren Episoden mit Darmverschlingung vorzubeugen, muss der Darm fixiert, d. h. im Bauch festgenäht werden. Dies ist nicht mit dem Koloskop durchführbar, weswegen viele Ärzte die Operation vorzieht.

  In vielen Fällen werden Teile des Darms aufgrund der mangelnden Blutzufuhr abgestorben sein. Dieser Teil des Darms muss in solchen Fällen operativ entfernt werden.

  Prognose

  Eine Darmverschlingung ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die Behandlung unbedingt erforderlich macht. Der Darm kann reißen, undsodass Bakterien aus den Exkrementen können in das Blut und die MagenhBauchhöhle gelangen. Dies kann u. a. zu einer Blutvergiftung (Sepsis) führen.

• Menschen, wasdie tin der Bauchhödlichhle endenoperiert kann.

  Wenn keine Operation durchgeführt wirdwurden, sondern den Darm nur zurückdreht wird, bestehthaben ein relativ hoheslebenslanges Risiko für einewiederholte erneuteEinengungen Darmverschlingungoder Verlegungen von Darmabschnitten. Um einen Rückfall zu verhindern, kann der Chirurg den letzten Teil des Darms entfernen. Man kann den Darm auch daran hindern, sich zu bewegen, indem der letzte Teil des Darms festgenäht wird. Nach einer solchen Behandlung werden die wenigsten Patienten erneut eine Darmverschlingung bekommen.

WeiterführendeWeitere Informationen

• Parkinsonismus
• Diabetes
• Koloskopie
• Blutvergiftung
• Darmverschlingung – Informationen für ärztliches Personal

AutorenAutorin

• PhilippHannah OllenschlägerBrand, MedizinjournalistDr. med., KölnÄrztin, Berlin