Als Leberzysten bezeichnet man solitär oder multipel auftretende flüssigkeitsgefüllte Zysten, die in das Lebergewebe eingebettet sind oder ihm aufsitzen.
Häufig verursachen die Zysten keine Symptome und werden im Rahmen bildgebender Verfahren zufällig entdeckt.1-3
Leberzysten können in einfache unkomplizierte Zysten und komplexe Zysten unterteilt werden.1
Komplexe Zysten können neoplastisch, infektiös oder traumatisch sein oder andere, seltenere Ursachen haben.1-2
Solide Lebertumoren wie hepatozelluläre Karzinome oder Metastasen, die sich infolge einer zentralen Nekrose zystisch präsentieren können, werden hier nicht behandelt. Auch pyogene Leberabszesse sind nicht Bestandteil dieses Artikels.
Häufigkeit
Das Vorkommen von einfachen Leberzysten in der Bevölkerung liegt in Studien zwischen 2,5 % und 18,5 %.4-6
Der vermehrte Einsatz von Ultraschall, CT und MRT hat zu einem Anstieg meist inzidenteller Diagnosen geführt.3
Ätiologie und Pathogenese
Einfache unkomplizierte Leberzysten
Entstehen wahrscheinlich kongenital aus intrahepatischen Gallengängen, die nicht mit dem extrahepatischen System verbunden sind und sich mit den Jahren erweitern.
Komplexe Leberzysten
Hydatiden- bzw. Echinokokkus-Zysten entstehen durch Infektion mit Larven des Parasiten Echinococcus granulosus.3,7
Amöbenabszesse mit Entamoeba histolytica können sonografisch als komplizierte Zyste erscheinen.8
Das biliäre Zystadenom und Zystadenokarzinom sind prämaligne bzw. maligne Neoplasien des Gallengangepithels.3,7
Die Caroli-Krankheit ist eine angeborene Erkrankung mit Erweiterungen der Gallenwege.7
K76.8 Sonstige näher bezeichnete Krankheiten der Leber inkl. Einfache Leberzyste
B67.0 Echinococcus-granulosus-Infektion (zystische Echinokokkose) der Leber
D13.4 Gutartige Neubildung der Leber (inkl. intrahepatische Gallengänge)
C22.1 Intrahepatisches Gallengangskarzinom
Q44.5 Sonstige angeborene Fehlbildungen der Gallengänge (inkl. Caroli-Krankheit)
Q44.6 Zystische Leberkrankheit (Zystenleber)
Verschiedene Arten von Zysten
Einfache unkomplizierte Zysten
Werden häufig zufällig bei einer Ultraschall-, CT- oder MRT-Untersuchung festgestellt.
Finden sich am häufigsten bei Frauen ab dem 40. Lebensjahr.
Sind normalerweise symptomlos, insbesondere große Zysten können aber mit unspezifische Beschwerden wie Oberbauchschmerzen, Übelkeit und Völlegefühl verbunden sein.
Asymptomatische Zysten benötigen keine Therapie.
Seltene Komplikationen vor allem sehr großer Zysten sind Einblutung, Ruptur, Gallengangsobstruktion oder Infektion.1-3,7-8
Zystenleber
Sie kommt als seltene, eigenständige autosomal-dominante Erkrankung oder im Rahmen der autosomal dominanten polyzystischen Nierenerkrankung vor.
Frauen sind etwas häufiger betroffen und zeigen einen schwereren Verlauf.
Die Erkrankung kann asymptomatisch sein mit möglicherweise milder Erhöhung der Cholestaseparameter, kann aber je nach Größe und Menge der Zysten Beschwerden verursachen und eine Behandlung erforderlich machen.
Ein Leberversagen wird von der Erkrankung so gut wie nie ausgelöst.
Bei einer Zystenleber im Rahmen einer autosomal dominanten polyzystischen Nierenerkrankung wird die Prognose meist durch die Nierenerkrankung bestimmt.3,7
Caroli-Krankheit
Seltene angeborene Erkrankung, die zu zystischen Erweiterungen der intrahepatischen Gallengänge ohne Gallengangsobstruktion führt.
Symptome und Verlauf sind variabel und bestehen aus Schmerzen und Ikterus bei Choledocholithiasis und ggf. Cholangitis.
Die Erkrankung gilt als prämaligne, der Grad der malignen Transformation wird mit 7 % angegeben.1
Das Caroli-Syndrom beschreibt die Caroli-Krankheit mit Leberfibrose, die bis zum Leberversagen fortschreiten kann.
Die Therapie erfolgt symptom- bzw. komplikationsbezogen mit Behandlung der Choledocholithiasis, Cholangitiden und Gallengangsobstruktion. Ggf. ist eine chirurgische Therapie bis hin zur Lebertransplantation eine Option.7,9-10
Eine Infektion mit dem Hundebandwurm Echinococcus granulosus durch Kontakt zu den im Kot von infizierten Tieren (v. a. Schafen) ausgeschiedenen Eiern, bei der der Mensch als Zwischenwirt fungiert, führt zur Bildung einer Hydatidenzyste.
Diese Zysten wachsen oft langsam und asymptomatisch über Jahre und treten zu 50–70 % in der Leber auf. Am zweithäufigsten (20 %) treten die Zysten in der Lunge auf.11
In Europa ist die Erkrankung vor allem im Mittelmeerraum und im Balkan verbreitet. Sie tritt weltweit auf.
Sonografisch können sie sich zunächst als einfache Zyste, später als komplexe Zysten mit einer verdickten, verkalkten Wand, Septen, Binnenechos und Tochterzysten zeigen.
Grundsätzlich nimmt die Erkrankung einen gutartigen Verlauf, bei dem spontane Remissionen beobachtet werden, sodass asymptomatische Zysten ohne Risikokonstellation zunächst nur verlaufskontrolliert werden können.
Symptome können durch die raumfordernde Wirkung der Zysten, Gallengangobstruktion, Cholangitiden, Fisteln oder Zystenruptur entstehen. Letztere kann zu allergischen Reaktionen bis zur Anaphylaxie sowie zur Ansiedlung von Zysten im Peritonealraum führen.
Die Mortalität liegt weltweit bei 2,2–5 %, ist in entwickelten Ländern aber sehr gering.3
Echinococcus multilocularis, der Fuchsbandwurm, führt im Gegensatz zu den geschlossenen Zysten des Echinococcus granulosus zu infiltrativ wachsenden Leberläsionen mit Pseudozysten und verläuft unbehandelt tödlich.1,7,11
Es handelt sich um eine seltene, langsam wachsende prämaligne Neoplasie der Gallenwege mit einer Inzidenz von etwa 1–5 pro 100.000 Einwohner.7
Macht bis 5 % aller zystischer Prozesse in der Leber aus und tritt vorwiegend bei Frauen mittleren Alters auf.3,7
Zystadenome erscheinen in der Regel als komplexe Zysten mit Septen, enthalten ein schleimiges Sekret und treten an mehreren Stellen auf.
Die präoperative Unterscheidung vom Zystadenokarzinom ist oft schwierig. Auch schreitet das Zystadenom in bis zu 30 % der Fälle zu einem Karzinom fort.
Nach der operativen Resektion ist die Prognose gut.1,7,12
Zystadenokarzinom
Ist anders als das Zystadenom häufiger bei Männern höheren Alters.
Die Unterscheidung erfolgt anhand der Bildgebung, in der es als komplexe Zyste erscheint, und anhand von klinischen Aspekten.
Diese Form der Zyste kann sich im Laufe vieler Jahre aus allen Arten von Leber- und Gallengangszysten entwickeln.
Anders als Zystadenome können diese auch solide Bereiche aufweisen.
Es kommen invasive und nichtinvasive Formen vor, die mit einer besseren Prognose verbunden sind. Nach der radikalen Resektion ist die Prognose besser als bei anderen Malignomen der Leber.7,12
Malignes Hepatoblastom
Dieser Tumor ist in den westlichen Ländern der häufigste Lebertumor im Kindesalter.
Er tritt am häufigsten bei Kleinkindern auf und macht bei ihnen 1 % der Malignome aus.13
In der CT zeigt sich ein zystischer Prozess mit Septa sowie ggf. starker Kalzifikation der Membran und gelapptem Randbereich.
Mit Operation und Chemotherapie liegt das 5-Jahres-Überleben bei etwa 80 %.13-14
Um die Diagnose zu stellen sind bildgebende Verfahren erforderlich.
Zusätzliche Informationen bringen Klinik, laborchemische Untersuchungen und ggf. Histologie.
Eine ätiologische Abklärung ist insbesondere dann empfohlen, wenn sich in der Bildgebung eine komplexe Zyste zeigt, weil hier eine infektiöse oder maligne Ursache im Raum steht.
Weiterhin sollte bei großen, multiplen oder rasch wachsenden Zysten, symptomatischen Patienten, Patienten mit Risikofaktoren oder bei Verdacht auf eine traumatische oder iatrogene Genese eine weitere Diagnostik oder eine Verlaufskontrolle erwogen werden.2-3,7-8,11,15
Anamnese
Die Symptome hängen von der Größe und Ätiologie der Zyste ab.
Einfache Zysten sind häufig asymptomatisch. Vor allem große Zysten können unspezifische Beschwerden wie Oberbauchschmerzen, Übelkeit und Völlegefühl verursachen.
Bei Zystenruptur oder Blutung können akute starke Bauchschmerzen auftreten, bei Gallengangsobstruktion durch die Zyste auch ein Ikterus.
Bei Superinfektion und bei parasitären Zysten ist eine Infektsymptomatik mit Fieber möglich. Außerdem können Hydatidenzysten bei der Ruptur zu schweren allergischen Reaktionen führen.
Symptome und Risikofaktoren wie bekannte Lebererkrankungen, Leberzirrhose, Malignome, Tropenaufenthalte, Tierkontakte und polyzystische Nierenerkrankung in der Eigen- und Familienanamnese können Hinweise auf die Ätiologie der Zyste und die Dringlichkeit weiterer Diagnostik geben.2-3,7-8,11
Klinische Untersuchung
Bei der klinischen Untersuchung zeigt sich meist ein unauffälliges Bild.
Bei großen oder multiplen Zysten kann eine Hepatomegalie oder eine Raumforderung im Bereich der Leber tastbar sein.1,3
Ergänzende Untersuchungen
Benigne Zysten verursachen nur selten eine Leberfunktionsstörung mit daraus resultierendem Ikterus; diese kann aber durch direkten Druck durch die Zyste ausgelöst werden.3,7
Eine erhöhte Konzentration eosinophiler Granulozyten im Differenzialblutbild kann auf eine parasitär bedingte Erkrankung hinweisen.
Serologische Untersuchungen bei Verdacht auf Echinokokkose oder Amöbenleberabszess. Eine negative Serologie schließt die Erkrankung jedoch nicht sicher aus.8,11
Insbesondere bei komplexen Zysten empfiehlt sich eine weitere ätiologische Diagnostik. Es können auch untypische Präsentationen vorkommen.1-2,6
Kontrastgestützte Sonografie (CEUS)
Ist wenig invasiv und bedeutet keine Strahlenbelastung.
Ermöglicht häufig eine gute Charakterisierung der Raumforderung anhand des Musters der Kontrastmittelanreicherung.
Einfache Zysten zeigen keine Kontrastmittelanreicherung, wohingegen Neoplasien eine Anreicherung in Zystenwand, Septen oder soliden Anteilen zeigen können.1-2
Kann nach dem Ultraschall, sofern erforderlich, zur weiteren Diagnostik und ggf. zur Abklärung von Malignität und Resektabilität genutzt werden.
Sollte erfolgen, wenn sich sonografisch eine komplexe Zyste zeigt, insbesondere wenn keine kontrastgestützte Sonografie verfügbar ist.15
Aufgrund der Strahlenbelastung empfiehlt es sich, das MRT vorzuziehen.2
CT und MRT sollten kontrastmittelgestützt erfolgen.1-2
Ggf. kann zur Kartierung der Gallenwege eine Magnetresonanz-Cholangiopankreatikografie (MRCP), eine endoskopisch retrograde Cholangiografie (ERCP) oder ggf. eine perkutane transhepatische Cholangiografie indiziert sein.
bei einfachen, unkomplizierten Zysten nicht erforderlich15
Hierbei wird der Zyste bzw. der Raumforderung Flüssigkeit oder Gewebe entnommen und zur zytologischen, histologischen oder mikrobiologischen Untersuchung eingesendet.1-2
Indikationen zur Überweisung
Bei Nachweis einer komplexen Zyste
Bei großen oder multiplen Zysten
Bei raschem Wachstum der Zyste
Bei Verdacht auf eine infektiöse, traumatische oder maligne Genese
Bei symptomatischen Patienten oder Patienten mit Risikofaktoren
Bei diagnostischer Unsicherheit
Therapie
Allgemeines zur Therapie
Einfache, unkomplizierte und asymptomatische Zysten bedürfen keiner Therapie.2,15
Je nach Symptomatik, Ätiologie der Zyste sowie Alter und Allgemeinzustand der Patienten kommen verschiedene Therapiemethoden zum Einsatz.
Operative Therapie
Die chirurgische Therapie komplizierter Zysten sollte stationär in einer Einrichtung erfolgen, die auf interventionelle Chirurgie und Leberchirurgie spezialisiert ist.
Unkomplizierte Zysten
Bedürfen nur selten einer Therapie. Eine Therapie sollte nur dann erfolgen, wenn ein sicherer Zusammenhang zwischen Symptomatik und Zysten besteht.2
Ultraschallgesteuerte transkutane Punktion
Kann der Abklärung der Erkrankung dienen, geht aber mit einem Komplikationsrisiko einher.
Die einfache Aspiration der Flüssigkeit durch Punktion wird nicht empfohlen, da sie häufig zu einer Reakkumulation führt.1,15
Sklerosierung
Bei der ultraschallgesteuerten Aspiration können sklerosierende Substanzen wie Alkohol oder Tetracyclin in die Zyste injiziert werden.
Dieses Verfahren ist erfolgreicher als die alleinige Aspiration.1-2
Chirurgische Zystenfensterung oder -dachung
Ein laparoskopischer Eingriff wird der offenen Operation in der Regel vorgezogen.1-2,7
Kommt es zu einer weiteren Sekretion in die ehemalige Zystenhöhle, kann die Flüssigkeit aus der Peritonealhöhle resorbiert werden.
Ob Sklerosierung und laparoskopische Fensterung gleichwertig sind oder ob die laparoskopische Therapie vorgezogen werden sollen, ist unklar.2,15
Die Leitlinie des American College of Gastroenterology empfiehlt primär die Laparoskopie, wenn das operative Risiko es zulässt, insbesondere wenn Zweifel an der Benignität der Zyste bestehen und eine Biopsie erfolgen sollte.15
Resektion
Wenn symptomatische Zysten gut zugänglich sind und in einem Leberlappen oder -segment liegen, kann in schweren, therapieresistenten Fällen eine Resektion infrage kommen.7
Verlaufskontrolle unkomplizierter Zysten
Es ist unklar, in welcher Art und in welchen Zeitabständen Verlaufskontrollen stattfinden sollten.
Die Leitlinie des American College of Gastroenterology empfiehlt bei einfachen, unkomplizierten Zysten keine Verlaufskontrolle.15
Das „American College of Radiologists Komitee für inzidentelle Befunde in der Bildgebung“ empfiehlt ebenfalls prinzipiell bei benigne erscheinenden Zysten keine Verlaufskontrolle.16
Eine Ausnahme bilden Hochrisikopatienten mit inzidentell in der CT gefundenen Zysten von weniger als 1 cm Durchmesser, bei denen eine Verlaufskontrolle nach 3–6 Monaten empfohlen wird, da die Beurteilung des Lumens in der CT bei kleinen Zysten schwierig ist.16
Bei neuen oder zunehmenden Symptomen ist eine Verlaufskontrolle sicher immer sinnvoll.
Maligne und prämaligne Formen
Die Therapie erfolgt abhängig von der vermuteten Ätiologie des Malignoms.
Bei unklarer Dignität im Zweifelsfall sollte immer eine operative Resektion erfolgen.
Bei Verdacht auf ein Zystadenom oder ein Zystadenokarzinom wird in der Regel keine Biopsie oder Punktion, sondern gleich eine radikale Resektion empfohlen, da die Biopsie eine limitierte Sensitivität hat und das Risiko einer Streuung birgt.
Der Eingriff sollte in einem spezialisierten Zentrum erfolgen.
Wenn möglich, wird je nach Expertise die laparoskopische Operation vorgezogen.15
Das Hepatoblastom wird durch eine kombinierte Therapie aus chirurgischer Resektion und Chemotherapie behandelt.13
Die Lebertransplantation stellt eine Therapieoption dar bei Zystenleber, bei nicht resektierbarem Hepatoblastom und diffusem Befall bei Caroli-Krankheit dar, sofern keine Streuung vorliegt und die Vena portae durchlässig ist.7,17
Die Therapie sollte in einem spezialisierten Zentrum erfolgen.
Je nach Symptomatik und sonografischem Stadium kann eine alleinige Verlaufskontrolle, eine medikamentöse Therapie mit Albendazol oder eine operative Therapie mit begleitender Gabe von Albendazol erfolgen.
Eine weitere Therapiemethode stellt die Punktion-Aspiration-Injektion-Reaspiration (PAIR) dar, bei der interventionell eine sterilisierende Alkoholinjektion erfolgt, ebenfalls mit periinterventioneller Gabe von Albendazol.
Echinococcus multilocularis führt unbehandelt zum Tod. Nur in seltenen, frühen Fällen ist eine Operation mit begleitender 2-jähriger Antibiotikatherapie noch möglich. Andernfalls erfolgt eine lebenslange Therapie mit Mebendazol oder Albendazol.3,11
Ist ein bakterieller Abszess nicht auszuschließen, sollte parallel die Therapie mit einem Breitspektrumpenicillin oder einem Cephalosporin der dritten Generation erfolgen, zumindest bis Entamoeba histolytica serologisch bestätigt ist.
Ggf. ist bei negativer Serologie eine Punktion zur mikrobiologischen Untersuchung sinnvoll.8
Zystenleber
Neben der Verlaufsbeobachtung kommen bei Symptomen oder Komplikationen die gleichen Verfahren wie bei einfachen Zysten infrage.
Auch verschiedene pharmakologische Therapien werden angewandt (z. B. Ursodesoxycholsäure, Octreotid, Immunsuppressiva).
Einfache unkomplizierte Leberzysten zeigen in der Regel einen gutartigen Verlauf.
Nach therapeutischen Eingriffen ist eine Rezidivbildung möglich.
Komplikationen
Ruptur
Gallengangsobstruktion
Einblutung
Superinfektion
Ggf. maligne Transformation
Streuung und allergische Reaktionen bei Ruptur einer Hydatidenzyste
selten Leberversagen z. B. bei Caroli-Syndrom oder Zystenleber
Prognose
Die überwiegende Mehrzahl einfacher Zysten hat eine gute Prognose ohne je Symptome oder Komplikationen zu verursachen.
Ist eine Intervention notwendig, kommt es bei ca. 70–100 % der Fälle zu einer Reduktion der Zystengröße bzw. zu einer Symptomverbesserung, Rezidive sind aber möglich.2
Bei komplizierten oder multiplen Zysten hängt die Prognose von der Grunderkrankung ab.
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Autoren
Anneke Damberg, Dr. med., Fachärztin für Allgemeinmedizin, Münster
Terje Johannessen, professor i allmennmedisin, redaktør NEL
Zusammenfassung
Definition:Leberzysten können kongenital, infektiös oder neoplastisch oder durch eine genetische Erkrankung bedingt sein.
Häufigkeit:Das Vorkommen von Leberzysten in der Bevölkerung liegt zwischen 2,5 und 18 %.
Symptome: Leberzysten sind meist asymptomatisch, können aber je nach Größe und Lage unspezifische Beschwerden wie Bauchschmerzen und Übelkeit verursachen.
Befunde:Bei der klinischen Untersuchung lassen sich Leberzysten in der Regel nicht feststellen.
Diagnostik: Als Diagnoseverfahren eignet sich der Ultraschall. CT und MRT können weitere Informationen liefern. Wichtig ist vor allem das Erkennen komplexer Zysten mit infektiöser oder neoplastischer Genese. Zysten verursachen normalerweise keine auffälligen Blutwerte.
Therapie:Einzelne asymptomatische einfache Zysten bedürfen in der Regel keiner Therapie. Wenn aber eine Therapie erforderlich ist, kommen transkutane ultraschallgesteuerte Punktion mit Sklerosierung sowie offene oder laparoskopische chirurgische Eingriffe infrage.
Definition:Leberzysten können kongenital, infektiös oder neoplastisch oder durch eine genetische Erkrankung bedingt sein. Häufigkeit:Das Vorkommen von Leberzysten in der Bevölkerung liegt zwischen 2,5 und 18 %.
Magen-Darm-Trakt
Leberzysten
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