Definition:Das Rattenbissfieber ist eine systemische bakterielle Zoonose von Individuen, die durch Biss oder Kratzen einer Ratte mit Streptobacillus moniliformis oder Spirillum minus infiziertnach wurdenBiss oder Kratzen einer Ratte.
Häufigkeit:Seltene Erkrankung.
Symptome:Nach Rattenbiss, der eine oder Kratzwunde zunehmend anschwellende Wunde im Verlauf von bis zu mehreremehreren Wochen später anschwillt, indurierteventuell Induration und schmerzt,Schmerz ggf.sowie in Verbindung mit schnell auftretenden AllgemeinsymptomenAllgemeinsymptome.
Befunde:Bissspuren, nur in Ausnahmefällen anfangs Anzeichen einer lokalelokalen Infektion.
Diagnostik:Zellkultur, Mikroskopie, Infektionsparameter und ggf. Serologie.
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Definition
Beim Rattenbissfieber handelt es sich um eine Infektion mit demden BakteriumBakterien Streptobacillus moniliformis oder Spirillum minus.
Die Bakterien können durch einen Rattenbiss oder eine Kratzverletzung übertragen werden und das Rattenbissfieber verursachen.
Die Übertragung kannist auchzudem durch Einnahme von mit Rattenkot kontaminierten Lebensmitteln oder Getränken erfolgenmöglich.2-3
Die Infektion mit Streptobacillus moniliformis führt häufig zu Fieber, Muskelschmerzen und leichtem Hautausschlag.
Bei einer Infektion mit Spirillum minus heilt die Bisswunde in der Regel spontan, aberjedoch eineist odernoch bismit zu mehrereeinigen Wochen spVerspäter kanntung eine lokale Entzündung mit Fieber und darauf folgendemdarauffolgendem Hautausschlag auftretenmöglich.
Selten ist auch eine Übertragung durch (Renn-)Mäuse, weitere Nagetiere, Hunde, Katzen oder Frettchen möglich.
Häufigkeit
Beide Formen kommen selten vor, Inzidenz nicht exakt bekannt.
Sie wurden erstmalsErstmals 1914 beschrieben.
1926 kam es in Haverhill/USA zu einer Epidemie.
Die meisten der in den USA veröffentlichten Fälle waren durch S. moniliformis verursacht (Streptobacillus-Rattenbissfieber).
In Asien ist Spirillum minus (Spirillen-Rattenbissfieber) der hauptsächliche Erreger.
Infektionsrisiko nach Rattenbiss bei ca. 10 % der Fälle
Ätiologie und Pathogenese
Das Streptobacillus moniliformis
ist ein fakultativ anaerobes, gramnegatives Stäbchenbakterium.
Angaben zur Durchseuchung der Ratten variieren, 10–100 % aller Ratten sind Träger.
wirdWird unter dem Mikroskop oder durch kulturelle Anzucht nachgewiesen.
Spirillum minus: gramnegatives, mikroaerophiles, wendelförmiges, nicht sporenbildendes, begeißeltes und somit bewegliches Bakterium
Bisher fast keine Angaben zur Pathogenese in der Literatur
Prädiktoren
Das Infektionsrisiko nach einem Rattenbiss liegt bei ca. 10 %.
Zu Infektionen kommtkommen kann es durch den Biss wild lebender Ratten oder bei LabormitarbeiternLabormitarbeiter*innen mit Kontakt zu Versuchstieren.
Auch durch den Biss von Ratten, die als Haustiere gehalten werden, können Erwachsene und Kinder erkranken.
Eine Übertragung kann auch indirekt über nicht chloriertes Trinkwasser oder nicht pasteurisierte Milch erfolgen.
ICPC-2
A78 Meningokokkeninfektion
ICD-10
A25 Rattenbisskrankheiten
A25.0 Spirillen-Rattenbisskrankheit
A25.1 Streptobazillen-Rattenbisskrankheit
A25.9 Rattenbisskrankheit, nicht näher bezeichnet
Diagnostik
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Diagnostische Kriterien
Rattenbiss oder Kratzwunde
NachAnschwellen einer Rattenbissverletzung nach Latenzzeit
Haverhill-Fieber (verursacht durch S. moniliformis, aber Übertragung durch Konsum von mit Rattenexkrementen kontaminiertem Wasser, Milch und Nahrungsmitteln)
Der Rattenbiss heilt in der Regel spontan, aber eine oder.
nach bis zu mehreren Wochen späterLatenz schwillt die Bissstelle an, induriert und schmerztmöglicherweise:
Schwellung, Induration und/oder Schmerz
eventuell purpurne Verfärbung
eventuellevtl. UlzerierungUlzeration.
Streptobacillus moniliformis
Typisch für die Erkrankung ist ein relativ plötzlichertzlich Ausbruch:auftretendes Krankheitsgefühl.
Fieber
Kopfschmerzen
Erbrechen
Muskelschmerzen.
Nach einigen Tagen folgt in der Regelkann ein makulopapulöser Hautausschlag auftreten, auf den in bis zu 50 % der Fälle Gelenkschmerzen folgen.
Nach einigenkurzer TagenZeit können die lokalen und systemischengeneralisierten Symptome nachlassen, jedoch nach einigen weiteren Tagen wieder zunehmen (gilt für Streptobacillus moniliformis und Spirillum minus).
DieserEin rezidivierenderezidivierender Verlauf mit drei bis vier3–4 Tagen Fieber im Wechsel mit fieberfreien Perioden kann sich über mehrere Wochen erstrecken.
Es können systemische Komplikationen auftreten.
Klinische Untersuchung
Bissspuren;anfangsoder Kratzspuren
Anfangs gibt es nur in Ausnahmefällen Anzeichen für eine lokale Infektion.
Lokalelokale Entzündung erst im fortgeschrittenen Stadium, gefolgt von regionaler Lymphadenitis (Spirillum minus).
Einige Tage nach Ausbruch der Erkrankung kann ein makulopapulöser Hautausschlag an Rumpf und Extremitäten auftreten (Streptobacillus moniliformis).
Die klinischen Symptome umfassen nicht selten hohes Fieber, gefolgt von Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Erbrechen, ein meist an palmarer Handfläche und Fußsohle auftretendes Exanthem.
Es kannkönnen eine Splenomegalie und eine (symmetrische Poly-)Arthritis auftreten.
EsBei Personen mit erhöhtem Risiko kann einees Arthritiszu auftreteneiner Myokarditis kommen.
Ergänzende Untersuchungen
Zellkultur und Mikroskopie, Probenentnahme aus Eiter oder Blutkultur
Sofortige mitund Rattengründliche vermeiden.Reinigung und Desinfektion möglicher Wunden
Verlauf, Komplikationen und Prognose
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Verlauf
Eine nicht behandelte Infektion kann spontan nachlassen und ausheilen oder nach mehreren Wochen oder Monaten rezidivieren, wobei sich dreihäufig bis vier3–4 Tage dauernde Fieberphasen mit fieberfreien Phasen abwechseln.
Auch bei angemessener Behandlung können die Symptome weiter auftretenpersistieren.
DieMeistens meistenspontane Patienten gesunden spontanAusheilung oder komplette Remission nach der Behandlung.
Ein tödlicher Ausgang ist möglich, insbesondere bei Säuglingen und PatientenPatient*innen, die aufgrund entsprechender Prädiktoren anfällig für eineEndokarditis entwickeln sind.
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AutorenAutor*innen
BirgittaMoritz EvengårdPaar, professorDr. och överläkaremed., InfektionsklinikenFacharzt für Allgemeinmedizin, Norrlands Universitetssjukhus, UmeåMünster
TerjeDie Johannessenursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, professor i allmän medicin, Institutt for samfunnsmedisinske fag, Norges teknisk-naturvitenskapelige universitet, Trondheimhttps://legehandboka.no/).
A25; A250; A251; A259
a78 annan infektiös sjukdom; Rottebittfeber; Rattenbissfieber
A78
Infektion mit Streptobacillus moniliformis; Infektion mit Spirillum minus; Bakterielle Zoonose; Ratten; Rattenbiss; Spirillen-Rattenbisskrankheit; Streptobacillen-Rattenbisskrankheit
Rattenbissfieber
U-NH 24.08.1707/2022
RevisionBBB atMK 2028.1006.20152022 14:18:05:
Germanumfassend Versionrevidiert und aktualisiert, umgeschrieben.
Definition:Das Rattenbissfieber ist eine systemische bakterielle Zoonose von Individuen, die durch Biss oder Kratzen einer Ratte mit Streptobacillus moniliformis oder Spirillum minus infiziertnach wurdenBiss oder Kratzen einer Ratte.