Was ist ein Darminfarkt?
Definition
SämtlicheEin GewebeDarminfarkt imist Keine akut auftretende Durchblutungsstörper hängen von einer kontinuierlichen und stabilen Sauerstoffzufuhr ab, und der benötigte Sauerstoff wird im Blut transportiert. Wenn die Blutzufuhr und damit die Sauerstoffzufuhr in einem Bereichrung des Körpers zu gering ist, entwickeln sich Symptome eines Sauerstoffmangels. Diese Symptome können sich in Form von Funktionsausfällen oder als Schmerzen zeigen. Bei einem völligen Verschluss eines Blutgefäßes stirbt der Bereich ab, der über das betroffene BlutgefäßDarms mit Sauerstoff versorgt wurde. Ist das Herz betroffen, spricht man von einer Angina pectoris, falls die Blutzufuhr so gering ist, dass es zu Schmerzen kommt, und von einem Herzinfarkt, wenn die Blutzufuhr völlig unterbrochen ist. Der Verschluss eines BlutgefGewebeschäßes zur Versorgung des Gehirns führt zu einem Hirninfarkt, der allgemein als Schlaganfall bekannt istdigung. Bei einer Verengung eines der großen Blutgefäße, die den Darm versorgen, erleidet ein Teil des Darms einen Sauerstoffmangel und stirbt ab, falls nicht schnell genug Gegenmaßnahmen erfolgen. Diese Situation bezeichnet man als Darminfarkt.
Häufigkeit
Der Darminfarkt kommt im Unterschied zum Herzinfarkt und Schlaganfall nur selten vor. Der Darm verfügt über eine sehr gute und vielfältige Blutversorgung. Wenn ein Blutgefäß geschädigt wird, gibt es benachbarte Gefäße, die seine Funktion übernehmen können. Außerdem sind die Arterien des Darms offensichtlich robuster und widerstandsfähiger gegen die Arteriosklerose, die als Ursache hinter Herz- und Hirnerkrankungen steht. Dies hat möglicherweise damit zu tun, dass sich der Darm so häufig bewegt.
Ein Darminfarkt tritt vor allem bei älteren Personen auf, die aufgrund anderer Krankheiten geschwächt sind und die auch in anderen Körperbereichen unter einer Arteriosklerose leiden.
Symptome
Der Darminfarkt tritt in der Regel akut auf und äußert sich durch sehr starke Schmerzen im Bauchbereich. Den Schmerzen folgen Übelkeit und Erbrechen, und nach relativ kurzer Zeit kommt es auch zur durchfallartigen Entleerung des Darms, häufig mit Blutbeimischungen im Stuhl.
Die ImSchmerzen Laufetreten wenigeroft im rechten Unterbauch auf, häufig können sie aber auch nicht genau beschrieben werden. Typischerweise lassen die Bauchschmerzen nach einigen Stunden entwickeltnach, sichweil derZellen, die Schmerzen wahrnehmen, geschädigt werden. Die Schmerzen nehmen dann wieder zu, wenn eine Bauchfellentzündung (Peritonitis) entstanden ist.
Ein Darminfarkt ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, die zu einem lebensbedrohlichen Zustand mit Kreislaufversagen und Blutvergiftung führen kann, wenn sich die Bakterien aus dem Darm im Körper ausbreiten!
Ursachen
Es kommt zu einer Durchblutungsstörung in den großen Darmarterien- oder venen. Wenn die Blutzufuhr und damit auch die Sauerstoffzufuhr in einem Bereich des Darmes zu gering sind, entwickeln sich Symptome eines Sauerstoffmangels. Diese Symptome können sich in Form von Funktionsausfällen oder Schmerzen zeigen. Bei einem völligen Verschluss eines Blutgefäßes stirbt der Bereich ab, der normalerweise über das betroffene Blutgefäß mit Sauerstoff versorgt wird.
Es können venöse oder arterielle Darmgefäße betroffen sein. Außerdem wird bei der Entstehung eines Darminfarkts zwischen Thrombosen und Embolien unterschieden:
- Wenn sich ein Blutgerinnsel vor Ort im Gefäß gebildet hat und dieses verstopft, dann spricht man von einer Thrombose.
- Wenn ein Blutgerinnsel in einem Gefäß entsteht, es mit dem Blutstrom in ein anderes Gefäß gelangt ist und dort einen Verschluss verursacht, nennt man dies eine Embolie.
In 70 % der Fälle ist ein arterielles Darmgefäß betroffen, Embolien sind häufiger als Thrombosen. Thrombosen der Darmvenen (Mesenterialvenen) kommen in 15 % der Fälle vor.
Die restlichen 15 % entfallen auf Darminfarkte, die durch eine Minderdurchblutung aufgrund eines stark verminderten Blutdrucks entstehen, z. B. während einer Blutwäsche (Hämodialyse) oder aufgrund einer Operation, die den Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine erfordert.
Bestimmte Erkrankungen begünstigen einen Darminfarkt
- Arterielle Verschlüsse
- Vorhofflimmern
- Herzschwäche
- Erkrankungen der Gefäße (koronare Herzkrankheit, periphere arterielle Verschlusskrankheit, Gefäßentzündungen)
- Venöse Verschlüsse
- chronisch entzündliche Darmerkrankungen
- Bauchspeicheldrüsenentzündung
- Leberzirrhose
- Thrombosen aufgrund von Tumorerkrankungen
- u. a.
Häufigkeit
- Der Darminfarkt kommt im Unterschied zum Herzinfarkt und Schlaganfall nur selten vor. Daten zufolge treten etwa 13 Fälle auf 100.000 Einw. auf.
- Bei 1 % aller Patient*innen, die plötzlich auftretende starke und anhaltende Bauchschmerzen (akutes Abdomen) haben, ist ein Darminfarkt die Ursache.
- Am häufigsten ist die obere Mesenterialarterie betroffen (Arteria mesenterialis superior).
Untersuchung
Bei starken Bauchbeschwerden kommen viele verschiedene Ursachen infrage (siehe auch Artikel Akutes Abdomen).
Möglicherweise geben Vorerkrankungen wie Vorhofflimmern oder bestimmte begünstigende Vorerkrankungen Hinweise auf einen Darminfarkt bei der Erhebung der Krankengeschichte.
Eine gründliche körperliche Untersuchung mit Fokus auf den Bauch (Abhorchen, Abtasten, Abklopfen) gibt Hinweise auf den Schweregrad der Erkrankung. Ist der Bauch sehr druckempfindlich oder gespannt, spricht dies für eine Reizung bzw. Entzündung des Bauchfells.
Bei manchenVerdacht Patientenauf verläufteinen Darmverschluss oder eine andere schwerwiegende Erkrankung des Bauchraumes werden die EntwicklungBetroffenen derin Erkrankungein wenigerKrankenhaus heftig, falls sich die Blutgefäße nicht plötzlich, sondern eher allmählich zusetzeneingewiesen. In diesen FällenDort können dieweitere BauchschmerzenUntersuchungen kommenwie eine Blutentnahme und gehenbildgebende Verfahren (z. B. Röntgen, undCT-Angiografie) diedurchgeführt Ursache für die Schmerzen kann schwierig nachzuweisen sein. Wenn es letztendlich zum Verschluss eines oder mehrerer Blutgefäße kommt, nimmt die Erkrankung den oben beschriebenen dramatischen Verlaufwerden.
Behandlung
DerEin Darminfarkt erfordertist sofortigeein operativeNotfall, Maßnahmen.der unverzüglich behandelt (operiert) werden muss, und ohne Behandlung meist tödlich verläuft!
Bei der Operation wird versucht, die Blutzufuhr zum betroffenen Bereich mithilfe von gefäßchirurgischen Maßnahmen oder durch eine Ballonerweiterung der verengten Gefäße mit Katheter wiederherzustellen. Letzteres ist nur möglich, wenn noch keine Entzündung des Bauchfells vorliegt (Peritonitis). In diesem Fall wird eine Operation durchgeführt.
Wenn der Darminfarkt bereits länger als einige Stunden vorliegtandauert, bleibt meist keine andere Möglichkeit, als den Teil des Darms zu entfernen, der nicht mehr mit Blut versorgt wird.
Dabei handelt es sich um einen großen Eingriff, bei dem ein hohes Risiko für eine Blutvergiftung und eine Überbelastung des Herzens besteht. Ganz allgemein gilt, dass die Prognose umso besser ist, je schneller die Diagnose gestellt wird und die Behandlung beginnen kann. DochDie selbstDauer des Gefäßverschlusses ist für die Überlebenschance entscheidend:
- 70 % bei
einerBehandlung innerhalb der ersten 6 Stunden nach Symptombeginn - 40 % bei Behandlung
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AutorenWeitere Informationen
PhilippBlutvergiftung- Akutes
OllenschlAbdomen - Darmverschluss
- Akute mesenteriale Ischä
ger,mieMedizinjournalist,–KölnInformationen für medizinisches Personal
Autorin
- Susanna Allahwerde, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Berlin