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Struma (Kropf)

Was ist eine Struma?

Einfache Struma, mehrknotige Struma, jodmangelbedingte Struma, noduläre Struma – all dies sind Varianten ein und derselben Erkrankung, die sich über einen längeren Zeitraum entwickelt. Zugrunde liegtbezeichnet eine (meist gutartige) Vergrvergrößerung dererte Schilddrüse,. zumDie TeilNormalwerte könnendes Organvolumens sind bis 18 ml bei Frauen und bis 25 ml bei Männern. Bei Kindern gelten altersspezifische Grenzwerte. Es lassen sich zusätzlichverschiedene einzelneFormen Knoten in der Schilddrüse entwickeln.

Von Struma spricht man, wennunterscheiden:

  • Struma diffusa (simplex): ohne Knoten
  • Struma uninodosa: mit einem Knoten
  • Struma multinodosa: mit mehreren Knoten
  • Struma nodosa colloides: mit zystischen Knoten und/oder Zysten (Bläschen).

Mit großer Struma ist gemeint, dass die Schilddrüse von außen sichtbar ist (ab 40 ml Größe)

  • , durch den Druck Beschwerden verursacht (z. B. Schluck- oder Atembeschwerden) oder
  •  ein überdurchschnittliches Volumen aufweist (> 18 ml bei Frauen, > 25 ml bei Männern).
  • Die Bezeichnung Struma umfasst das gesamte Spektrum von einem kleinen, einzelnen Knoten oder auch Zysten (Bläschen) in einer vergrößerten Schilddrüse bis hin zu Strumen, die sich bis in den Brustraum erstrecken und Druck auf umliegende Strukturen (v. a. die Luftröhre) ausüben sowie zu kosmetischen Beeinträchtigungen führen können. Als große Struma wird eine Schilddrüse mit einem Volumen von mehr als 50–100 ml bezeichnetaufweist. Eine normale Schilddrüse wiegt 20–30 g, jeder Lappen misst ungefähr 2 x 4 x 2,5 cm in der Breite, Höhe und Dicke.

    Eine Struma entwickelt sich meist ohne Veränderungen in der Hormonproduktion. Langfristig kann dieser Zustand allerdings zu einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) führen. Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) infolge einer Struma ist eher selten. Unabhängig davon, ob die Schilddrüse nur einen einzelnen (Struma uninodosa) oder mehrere Knoten (Struma multinodosa) enthält, ist das Krebsrisiko sehr gering.

    Häufigkeit

    Eine Schilddrüsenvergrößerung mit oder ohne Knoten in der Schilddrüse tritt häufig auf, vor allem bei Frauen (5- bis 10-mal häufiger als bei Männern). Die Häufigkeit einer (Knoten-)Struma oder von Knoten in der Schilddrüse liegt in Deutschland bei 2030–35 % der Bevölkerung, in höherem Alter bis zu 50 %. InFrauen Gebieten,sind inbis denenzu 10-mal häufiger betroffen als Männer. Bei 4–7 % der Erwachsenen sind die MenschenKnoten aussogar dertastbar. UmgebungIn odersehr mitwenigen derFällen Nahrungliegen nichtdie genugKnoten Jodeinem aufnehmenbösartigen Tumor zugrunde (Jodmangelgebiete,die frHäufigkeit von Schilddrühersenkrebs auchliegt in Deutschland bei 4–9 Personen pro 100.000 Einw.),.

    In Jodmangelgebieten besteht ein höheres Risiko für eine Struma., denn Jod ist derein wichtigstewichtiger Bestandteil dervon Schilddrüsenhormonesenhormonen. Bei vorliegendem Jodmangel vermehrt sich das Schilddrüsengewebe, um seinedie FunktionHormonproduktion aufrecht zu erhalten. Obwohl Deutschland nach Aussage der HormonproduktionWHO möglichstkein nochausgewiesenes aufrechterhaltenJodmangelgebiet zu können.

    Natürlicher Krankheitsverlauf

    Oft wird eine Struma im weiteren Krankheitsverlauf weiter zunehmen, es werden weitere Knoten entstehen und möglicherweise auch Kompressionssymptome (die Struma oder der/die Knoten üben Druck auf umliegende Strukturen aus) und/oder kosmetische Auffälligkeiten hinzukommen. Der natürliche Krankheitsverlauf variiert allerdings hinsichtlich Wachstum und Funktionseinschränkungen, weshalb eine individuelle Prognose nicht einfach zu stellen ist.

    Ob keine weiteren Maßnahmen oder regelmäßige Kontrolluntersuchungen genügen oder eine Behandlung der Struma indiziertmehr ist, umsind laut Arbeitskreis Jodmangel (ein zunehmendesZusammenschluss Größenwachstumvon Expert*innen der Sektion Schilddrüse der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie und schlechtereder BehandlungsergebnisseDeutschen zuGesellschaft vermeiden,für lErnässthrung) sichimmer dahernoch nurwesentliche schwerTeile vorhersagen.der Mehrere Studien weisen darauf hin, dass sich die Struma bei einemBevölkerung nicht unbedeutendenausreichend Anteil der Betroffenen (5–60 %) von allein zurückbildet oder keine relevanten Beschwerden verursacht. Außerdem scheint es, als würde die Wachstumsgeschwindigkeit einer Struma mit zunehmendem Alter (ab 40 Jahren) abnehmenversorgt.

    Ursachen

    Die Ursachen, die zur Ausbildung einer Struma führen, sind oftmals komplex, es sind also mehrere Faktoren daran beteiligt. Erbliche Veranlagung und Umwelteinflüsse spielen in jedem Fall eine entscheidende Rolle. ZuMögliche BeginnUrsachen einer Schilddrüsenvergrößerung sind:

    • Struma diffusa
    • Struma nodosa
    • autoimmune Erkrankungen der Entwicklung findet sich oft eine diffuseSchilddrüse (nichtHashimoto-Thyreoiditis klaroder abgegrenzteMorbus Basedow)
    • subakute StrumaSchilddrüsenentzündung (Thyreoiditis de Quervain)
    • Medikamente (Lithium, mitAmiodaron, fortschreitendemThyreostatika)
    • Zyste(n)
    • Riedelstruma Wachstum(Gewebeveränderung, zeigendie sichdie allerdingsSchilddrüsen ofteisenhart deutlichewerden Knotenlässt)
    • Störungen in der Schilddrüse.senhormonproduktion Das Wachstum und die eventuelle Ausbildung eineroder Schilddrüsensenhormonresistenz
    • Akromegalie
    • Schilddrüberfunktionsenkrebs (Hyperthyreoseselten)
    • gutartige schreitenTumoren der Hirnanhangsdrüberse Jahre oder Jahrzehnte langsam voran, häufig kommt es im Krankheitsverlauf zu einer leichten oder deutlichen Hyperthyreose(selten).

    In einigen Gebieten der Welt (zumindest früher auch in Deutschland) zählt Jodmangel noch immer zu den häufigsten Krankheitsursachen (endemische Struma). Bei einer familiären Häufung der Erkrankung herrscht in Fachkreisen Unsicherheit darüber, ob erbliche oder umweltbedingte Faktoren ausschlaggebend sind.

    Manche Medikamente (Amiodaron, Lithium, Medikamente gegen Schilddrüsenüberfunktion) können ebenfalls eine Struma bedingen.

    Bestimmte Krankheiten der Schilddrüse, wie z. B. der Morbus Basedow, gehen mit einer Größenzunahme einher (siehe unten). Auch eine übermäßige Jodzufuhr (z. B. durch reichlich AlgenSeealgenmehl, jodhaltiges Kontrastmittel oder JodergNahrungsergänzungsmittelnzungsmitteln) kann zu einer StrumaÜber- oder Unterfunktion der Schilddrüse führen. 

    Mögliche, aber noch nicht gesicherte Ursachen für eine Struma sind:

    • Rauchen,
    • Mangel an Selen, Zink oder Eisen,
    • und auch emotionaler Stress.

    Die Strumabildung beginnt mit einer gleichförmigen Vergrößerung und Vermehrung bestimmter Zellen (Thyreozyten) in der Schilddrüse. Dies wird als diffuse Struma bezeichnet. Bei großen Strumen kommen Veränderungen des Bindegewebes, kleine Blutungen und Zysten hinzu. Molekularbiologische Ursachen für Schilddrüsenknoten und gutartige Schilddrüsentumore sind vermutlich eine verstärkte Bildung von bestimmten Wachstumsfaktoren und -rezeptoren sowie Mutationen von Schilddrüsenrezeptoren. Die Veränderungen und die eventuelle Ausbildung einer Schilddrüsenüberfunktion schreiten über Jahre oder Jahrzehnte langsam voran. Eine Schilddrüsenunterfunktion entwickelt sich selten.

    Formen der Struma

    • Bei einer einfachen

      Einfache Struma

      Die liegeneinfache zunächstStruma, Struma uni- oder multinodosa und kolloide Knotenstruma sind Varianten derselben Erkrankung, die sich im Laufe der Zeit entwickeln. Sie wachsen langsam und werden nach und nach mit Knoten durchsetzt. Meist liegt keine Knoten vor; die FunktionStörung der Schilddrüsesenfunktion istvor.

      Diffuse, normalatoxische Struma

      Die diffuse, atoxische Struma entsteht bei Jodmangel, autoimmunen Reaktionen oder Entzündungen. DieSie Ursachenkönnen auch angeboren sein. Nicht immer sind vielfältig;diffuse oftStruma vergrößertals sichkrankhaft zu bewerten. Eine physiologische Struma kommt vor allem bei Teenagern und bei Schwangeren vor.

      Diffuse toxische Struma

      Zur diffusen toxischen Struma kommt es beim Morbus Basedow. Bei jüngeren Menschen sind sie die häufigste Ursache einer Schilddrüsesenüberfunktion. umBei auszugleichen,vielen dassBetroffenen dietreten Produktionzusätzlich Zeichen einer hormonell/entzündlich bedingten Erkrankung der SchilddrüsenhormoneAugenhöhle nichtauf fehlerfrei(endokrine undOrbitopathie).

      Noduläre ausreichend verläuft.

    • Struma
    • Die Knoten bei einer nodulären Struma können gutartige Zysten, hormonproduzierendegutartige („warme“) KnotenTumoren oder selten auch Krebszellen sein. InsgesamtDie entwickelnWahrscheinlichkeit sichfür solcheeinen bösartigen Knoten meistist ersterhöht inbei höheremfrüherer AlterBestrahlung des Halses, bei Frauenschnellem deutlichTumorwachstum hoder in den Fäufigerllen alsmit einem bestätigten Schilddrüsenkarzinom in der Familie. Das Krebsrisiko ist bei MPatient*innen mit einem einzelnen Knoten genauso hoch wie bei Struma mit mehreren Knoten, insgesamt aber sehr gering.

      Nodulännern.

    • re toxische Struma
    • Bei einer uni- oder multinodulnodulären toxischen Struma bestehen einerein oder mehrere Gewebeknoten aus Zellen, die unkontrolliert Schilddrüsenhormone produzieren („heiße“ Knoten). Es resultiert eine Hyperthyreose.

    • Bestimmte KrankheitenÜberfunktion der Schilddrüse,.

      Hashimoto-Thyreoiditis

      Die Hashimoto-Thyreoiditis ist die mit einer Vergrößerung einhergehen:

      • Morbus Basedow: Autoimmunkrankheit mit der Folge einer Hyperthyreose; typisch sind zudem Beschwerden der Augen (Orbitopathie).
      • Hashimoto-Thyreoiditis: Durch Fehlfunktion des Immunsystems bedingtehäufigste entzündliche Veränderung der Schilddrüse. MeistSie kommttritt esgehäuft zurbei Hyperthyreose,Frauen seltenermittleren späterAlters zurmit Unterfunktiongenetischer derDisposition auf. Anfangs kann sich die Schilddrüse vergrößern, im weiteren Verlauf eher verkleinern.
      •  Die Diagnose wird durch den Nachweis von Autoantikörpern bestätigt (bei 90 % der Patient*innen TPO-Antikörper, bei 70 % Thyreoglobulin-Antikörper).

      • Schilddrüsenkarzinom

        Das Schilddrüsenkarzinom präsentiert sich als fester, nicht schmerzender Tumor mit evtl. vergrößerten Lymphknoten in der Halsregion. Die Schilddrüsenhormone sind unauffällig. Die Diagnose wird anhand der ärztlichen Untersuchungsbefunde, Ultraschalluntersuchung, Feinnadelaspiration und ggf. Biopsie gestellt.

        Subakute Thyreoiditis

        Die subakute Thyreoiditis: Entzündliche(Thyreoiditis Reaktionde derQuervain) Schilddrüsebetrifft am häufigsten junge Frauen und Frauen mittleren Alters. Wahrscheinlich ist die Erkrankung virenbedingt, die genaue Ursache ist jedoch nicht abschließend geklärt. Sie tritt oft imnach Anschlusseiner an InfektionenInfektion der oberen Atemwege, meist bei jungen Frauen, evtlauf. Hypothyreose.

      • Schilddrüsenkarzinom:Typisch Selten; meist liegtsind ein tastbarerschweres Krankheitsgefühl mit Schmerzen im Schilddrüsenbereich (häufig mit Ausstrahlung zu den Ohren), Schluckbeschwerden, schmerzloserFieber Knotenund vorMattigkeit. 
     In der Ultraschalluntersuchung zeigen sich Herde, die teils ineinander übergehen und ihre Lokalisation wechseln. Im Verlauf bilden sich die Herde wieder zurück.

    Symptome

    Im frühen Krankheitsstadium leiden Betroffene meist nicht an Symptomen. Mit der Zeit kann die Struma zunehmend sichtbar werden, möglicherweise lassen sich Knoten tasten, und es kann zu klassischen Symptomen einer Schilddrüsenüberfunktion (Unruhezustände, Hyperaktivität, Wärmeunverträglichkeit, Herzrasen usw.Hyperthyreose) kommen.

    Typische Bei einer größeren Struma zeigen viele Patienten AnzeichenSymptome einer Schilddrüsenüberfunktion sind:

    Andere Bei älteren Menschen hingegen könnenBeschwerden, die Symptome schwächer ausfallen, sodassdurch eine definitiveStruma Diagnose nur über die Untersuchung des Bluts (Schilddrüsenhormonbestimmung) möglich ist. 

    Schmerzenbedingt sind, betreffen organumgebende Strukturen. So führt eine sehr untypisch. Allerdings kann eine große Schilddrüse zu Atem- und Schluckbeschwerden. Eine große, langsam wachsende Struma einverursacht normalerweise keine Schmerzen, kann aber zu diffusem Unwohlsein und zu lokalem Druckgefühl führen. Schmerzen sind somit selten und eher Zeichen eines entzündlichen Prozesses. Einblutungen verursachen ebenfalls Schmerzen und führen zu einem schnelleren Wachstum einzelner Knoten.

    Wann besteht Verdacht auf einen bösartigen Tumor?

    Maligne Knoten in der Schilddrüse wachsen schnell und stellen sich zusammen mit den Halslymphknoten auffällig in der Ultraschalluntersuchung dar. Die Knoten sind eher hart und verwachsen mit dem umliegenden Gewebe. Dadurch ist bei einigen Betroffenen die Stimme verändert, das Schlucken gestört oder sogardas Schluck-Atmen erschwert. Besonders bei positiver Familienanamnese oder Atembeschwerdennach auslBestrahlung des Halses sollte an bösensartige Tumore gedacht werden.

    Diagnostik

    Wichtige Fragen

    Unter Umständen werden Ihnen bei der ärztlichen Untersuchung folgende Fragen gestellt:

    • Wie groß ist die Struma? Ist sie von außen sichtbar?
    • Gibt es Hinweise darauf, dass die Struma auf andere Organe Druck ausübt, z. B. Atembeschwerden oder Schluckbeschwerden?
    • Lassen sich Anzeichen einer  Schilddrüsenüberfunktion  finden?
    • Wie schnell ist die Struma gewachsen?
    • Wurde kürzlich eine Virusinfektion durchlaufen?
    • Besteht eine Schwangerschaft?
    • Besteht Grund zum Verdacht auf Krebs?
    • Leiden die Betroffenen unter einer Herz-Lungen-Krankheit oder sonstigen Erkrankungen?
    • Wünscht die Betroffenen überhaupt eine Behandlung?

    Diagnostik

    Was wird untersucht?

    Die Diagnosestellung erfolgt über den Nachweis einer Vergrößerung der Schilddrüse und potenziellmöglicherweise vorhandener Knoten. Manchmal hatBei der Patientärztlichen selbstUntersuchung schon Knoten in der vergrößerten Schilddrüse getastet. Der Arzt wirdwerden die Schilddrüse und die umgebenden Gewebe nochmals genauer abtastenabgetastet und auch darauf achtengeachtet, ob bestimmte Stellen schmerzhaft sind. Auch die Halslymphknoten wirdwerden eruntersucht. sorgfältigBei abtastenVerdacht auf einen Morbus Basedow werden auch die Augen untersucht.

    Ergänzende Untersuchungenwerden bestehen aus der Bestimmung relevanterrelevante Blutwerte (Schilddrüsenhormone TSH und bei Veränderungen des TSH auch das freie T4) sowiebestimmt, und bei Verdacht auf eine Autoimmunkrankheit der Suchewird nach entsprechenden Markern (spezielle Autoantikörper) gesucht. Das Kalzitonin wird in der Regel nur bei Verdacht auf ein genetisch bedingtes Schilddrüsenkarzinom oder bei gleichzeitigem Vorliegen eines Phäochromozytoms (Tumor des Nebennierenmarkes) bestimmt. In einer Ultraschalluntersuchung kann der Arzt die Gewebestruktur genauer beurteilenbeurteilt und ggf. Knoten erkennenerkannt werden. Nur inBei speziellen Fragestellungen und sehr selten sind manchmal ein Röntgen oder eine Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) von Luftröhre und Brustraum erforderlich.

    Bei einer kleinen, diffusen Struma mit langsamem Wachstum und gleichzeitig normalen Schilddrüsenwerten bei einem ansonsten gesunden PatientenPatient*innen ohne bekannte Schilddrüsenerkrankung in der Familie bedarf es in der Regel keiner bilddiagnostischen speziellen Untersuchungsverfahren. Beim Nachweis von einem oder mehreren kleinen Knoten <(kleiner als 1 cm) mittels Ultraschall (oder als Zufallsbefund bei einem CT oder MRT) besteht normalerweise kein Anlass für weitere Untersuchungen.

    Warnhinweise

    Es gibt jedoch Warnhinweise, die den Verdacht auf ein Schilddrüsenkarzinom erhöhen:

    • schnell wachsender Knoten
    • tastbare, schmerzlose, geschwollene Halslymphknoten (die sich nicht zurückbilden)
    • frühere Exposition gegenüber Strahlung
    • familiäre Schilddrüsenkrankheiten
    • im Ultraschall auffällig wirkender Knoten
    • derbe Konsistenz beim Tasten sowie
    • PatientenPatient*innen mit dem Syndrom der multiplen endokrinen Neoplasie (einer Erbkrankheit).

    Bei Unsicherheit bezüglich einer eventuellen Krebserkrankung erfolgt eine Feinnadelzytologie oder eine Feinnadelbiopsie mit anschließender histologischer Untersuchung des entnommenen Gewebes unter dem Mikroskop.

    Eine Untersuchung mithilfe radioaktivereiner Substanzenradioaktiven Substanz (Szintigrafie) kann gegebenenfallsggf. bei einer Schilddrüsenüberfunktion diagnostisch oder als Voruntersuchung für eine Radiojodtherapie eingesetzt werden. Sie hilft aber in der Regel nicht weiter, um abzuklären, ob ein Knoten bösartig oder gutartig ist.

    Weitere Untersuchungen

    Besteht der Verdacht, dass die Struma auf andere Gewebestrukturen Druck ausübt, können weitere CT- oder MRT-Untersuchungen von Hals und Brustraum notwendig sein. KlagtLeiden derBetroffene Patient überan Atemnot, können auch Lungenfunktionsuntersuchungen sinnvoll sein.

    Therapie

    Eine potenzielleDie Behandlung zielt auf die Linderung eventuell vorhandener Beschwerden durch einedie Größe der Struma, die auf andere Gewebestrukturen (z. B. die Luftröhre) Druck ausübt, sowie auf die Korrektur einer vorliegenden Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse ab. WirdJe nach Größe, klinischer Symptomatik und Labor (TSH) kann die StrumaKnotenstruma als kosmetische Beeinträchtigung empfundenmedikamentös, kannoperativ oder radiojodtherapeutisch behandelt werden. Liegt eine Operationder notwendig seino. Besteheng. Atem-Krankheiten zugrunde, die gehäuft mit einer Struma oder Schluckbeschwerdenauch Schilddrüsenkrebs einhergehen, ist ebenfalls oft eine Operationentsprechend spezielle Therapie nötig.

    Beobachtung

    GroViele große Strumen verändernwachsen sich oftmals minimalnicht oder wachsen nur langsam.  Liegen weder Komplikationen noch der Verdacht auf Krebs oder bedeutende kosmetische Beeinträchtigungen vor, sind gelegentliche Kontrolluntersuchungen vor allem bei älteren PatientenPatient*innen oftmals vollkommen ausreichend. Eine ärztliche Untersuchung sollte insbesondere bei Veränderung der Beschwerdesymptomatik oder raschem Voranschreiten der Vergrößerung von Schilddrüse oder Knoten erfolgen. Bei einigen PatientenBetroffenen bildet sich die Struma auch von selbst wieder zurück.

    Medikamente

    Bei der Struma diffusa ohne Veränderungen der Schilddrüsenhormonwerte ist ein Jodmangel die häufigste Ursache. Die Behandlung erfolgt bei Kindern und Jugendlichen mit der Gabe von Jodid (150–200 µg Jodid pro Tag). Bei Erwachsenen wird eine zeitlich begrenzte Jodtherapie in Kombination mit Schilddrüsenhormonen empfohlen (z. B. 150 µg Jodid zusammen mit 75 µg L-Thyroxin). Bei dieser Therapie kann eine Volumenabnahme der Struma über einen Zeitraum von 12–18 Monaten erreicht werden. Eine Behandlung der uni-/multinodösen Struma mit L-Thyroxin allein wird heute nicht mehr empfohlen.

    Thyreostatika können bei einer Schilddrüsenüberfunktion, insbesondere im Vorfeld eines operativen Eingriffs oder einer Radiojodtherapie, angezeigt sein. Betablocker mildern einige Symptome der Schilddrüsenüberfunktion ab, z. B. Schwitzen, Herzrasen oder Zittern (Tremor).

    Operation

    Die Indikationen für eine Operation sind der Verdacht auf einen bösartigen Tumor, lokale Beschwerden (z. B. Atem- oder Schluckstörungen) oder eine ausgeprägte Schilddrüsenüberfunktion.

    Radiojodtherapie

    Eine gute Alternative zur Operation für ältere Patienten stellt die Radiojodtherapie dar. DabeiSie kommt insbesondere bei Patient*innen mit hohem Operationsrisiko, wiederkehrenden Struma, Struma in höherem Lebensalter sowie bei Patient*innen, die keine Operation wünschen, infrage. Bei der Radiojodtherapie wird dem Patienten radioaktives Jod verabreicht, das sich in der Schilddrüse anreichert und dort Zellen zerstört und somit das Volumen der Struma reduziert. DieseEs Therapiekann durchschnittlich eine Größenreduktion um etwa 40 % erreicht werden, die Ergebnisse variieren jedoch stark. Nach der Behandlung kommt es häufig zur Entwicklung einer Schilddrüsenunterfunktion, die mithilfe von Medikamenten (L-Thyroxin) meist lebenslang behandelt werden muss. Die Radiojodtherapie ist wegen der Strahlenschutzverordnung nur in speziell ausgerüsteten Klinik (Strahlenschutz)Kliniken möglich.

    Natürlicher Krankheitsverlauf

    AuchDer natürliche Krankheitsverlauf variiert stark hinsichtlich Wachstums und Schilddrüsenfunktion, weshalb die GabeVorhersage vondes Jod,Krankheitsverlaufes evtl.im inEinzelfall Kombinationschwierig mit Schilddrüsenhormonen kann das Schilddrüsenwachstum bei einigen Patienten günstig beeinflussen. Ein medikamentöser Therapieversuch (Schilddrüsenhormon mit Jod) sollte aber nicht länger als ein bis zwei Jahre erfolgen. Eine dauerhafte Medikamenteneinnahme hat mehr Risiken als Nutzenist.

    BeiOb ausgeprkeine weiteren Maßnahmen oder regelmägterßige HyperthyreoseKontrolluntersuchungen werdengenügen Medikamenteoder zureine HemmungBehandlung der HormonproduktionStruma inindiziert ist, um ein zunehmendes Größenwachstum und schlechtere Behandlungsergebnisse zu vermeiden, lässt sich nur schwer vorhersagen. Mehrere Studien weisen darauf hin, dass sich die Struma bei einem nicht unbedeutenden Anteil der Schilddrüse verabreichtBetroffenen (sogenannte5–60 Thyreostatika%) von allein zurückbildet. Außerdem scheint es, beials Hypothyreose entsprechend eine Therapie mit Schilddrwüsenhormonen.

    Liegt eine der oben genannten Krankheiten zugrunde,rde die gehäuft mitWachstumsgeschwindigkeit einer Struma odermit auchzunehmendem SchilddrüsenkrebsAlter einhergehen,(ab ist40 eineJahren) entsprechend spezielle Therapie nötigabnehmen.

    Weitere Informationen

    AutorenAutor*innen

    • Hannah Brand, Ärztin, Berlin
    • Hannes Blankenfeld, Dr. med., Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin, München
    • Susanne Meinrenken, Dr. med., Bremen
    Struma; Schilddrüse; Kropf; Schilddrüsenkrebs; Hyperthyreose; Jodmangel
    Struma ist die Bezeichnung für eine vergößerte Schilddrüse. Häufige Ursachen sind Jodmangel, Autoimmunerkrankungen, entzündliche Reaktionen oder Medikamente. Selten ist ein Schilddrüsenkarzinom ursächlich. Es gibt medikamentöse, operative und radiojodtherapeutische Behandlungsmöglichkeiten.
    Struma (Kropf)
    https://deximed.de/home/klinische-themen/endokrinologie-stoffwechsel/patienteninformationen/schilddruese/struma-kropf/
    HA 28.01.2021 chck go 27.10.; SM 21.7.2017; SM 14.02.2018 Rev. Blankenfeld 19.3.18
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    Einfache Struma, mehrknotige Struma, jodmangelbedingte Struma, noduläre Struma – all dies sind Varianten ein und derselben Erkrankung,ist die sichBezeichnung füber einen längeren Zeitraum entwickelt. Zugrunde liegtr eine (meist gutartige) Vergrvergößerung dererte Schilddrüse. Häufige Ursachen sind Jodmangel, zumAutoimmunerkrankungen, Teilentzündliche könnenReaktionen sichoder zusätzlichMedikamente. einzelneSelten Knotenist in derein Schilddrüsesenkarzinom entwickelnursächlich. Es gibt medikamentöse, operative und radiojodtherapeutische Behandlungsmöglichkeiten.
    Endokrinologie/Stoffwechsel
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    Struma (Kropf)
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