Befunde: Dyspnoe, Halsvenenstauung, Lungen- und Leberstauung, Galopp-Rhythmus
Zusätzliche Untersuchungen: EKG, Röntgenthorax und Echokardiografie
Herzarrhythmie
Viele auslösende Faktoren wie Fiebererkrankungen, Herzinsuffizienz, Herzinfarkt, Hypoxämie; übertriebener Alkohol-, Tabak- oder Koffeinkonsum; Elektrolytstörungen, Medikamente, Kälte und große körperliche oder psychische Belastungen
Arrhythmien, die am häufigsten Palpitationen auslösen, sind vorzeitige Extrasystolen und supraventikuläre Tachykardien.
Bei Patientem mit pulmonaler Hypertonie (z. B. Cor pulmonale) kann der Übergang von Sinusrhythmus in ein Vorhofflimmern akute Dyspnoe auslösen.
Bei hämodynamisch relevanten Arrhythmien gibt es in der Regel zusätzliche Symptome wie Dyspnoe, Brustschmerzen, Polyurie, Schwindel, (Beinahe-)Ohnmacht.
EKG kann zur Abklärung beitragen, evtl. wird ein Langzeit-EKG benötigt.
Kommt am häufigsten im Verlauf eines Herzinfarkts oder viraler Atemwegsinfektionen vor, seltener aufgrund von Urämie, Malignität, Bindegewebserkrankungen und als Komplikation von chirurgischen Eingriffen am offenem Herzen.
Fieber, Schmerzen in der Brustmitte, die sich beim Ein- und Ausatmen und in liegender Position verstärken und bei einer nach vorne übergebeugter Haltung verbessern.
Perikardiale Reibegeräusche über dem Herzen, häufig transitorisch
Hinweise im Röntgenthorax
Echokardiografie ist die Hauptmethode, um Flüssigkeit im Perikard nachzuweisen.
Chronische Atembeschwerden unterschiedlichen Grades mit verstärktem Husten und Schleimbildung
Gegenwärtige oder ehemalige Raucher, am häufigsten > 40 Jahre
Die Prävalenz von COPD wird bei Erwachsenen auf mindestens 5 % geschätzt.
Exazerbationen durch Atemwegsinfektionen und zunehmende Dyspnoe bei Emphysem
Der Befund ist abhängig von der Krankheitsphase, üblich sind zunehmende Obstruktion mit Tachypnoe, verlängertes Exspirium und Einsatz der Atemhilfsmuskulatur, evtl. schwache Herztöne und mangelnde Herzdämpfung.
Systemerkrankung, akut, subakut oder chronisch, mit granulomatöser Entzündung in der Lunge bei 90 %, unterschiedliche Verlaufsformen, Erkrankungsbeginn gewöhnlich im Alter von 30 bis 40 Jahren.
Der Patient leidet unter Abgeschlagenheit, Fieber, langanhaltendem Husten, Dyspnoe, oder es ist ein symptomloser Zufallsbefund.
Gelenke, Haut (Erythema nodosum), Augen, periphere Nerven, Leber, Nieren, Herz und Glandula parotis sind mitbeteiligt; kann Hepatosplenomegalie, Lymphadenopathie verursachen.
Erhöhte BSG, typische Veränderungen im Röntgenthorax und Thorax-CT können den Verdacht erwecken; die Bronchoskopie bestätigt die Diagnose.
Erhöhtes Risiko prä-, per- und postpartum, postoperativ, bei langanhaltender Bettlägerigkeit, bei Einnahme der Pille, bei Thrombose in den unteren Extremitäten, Infektion, Krebserkrankung, Herzinsuffizienz, Schlaganfall und Thrombophilie u. a. m.
Die Schwere der Symptome hängt von der Größe und der Ausbreitung der Embolie ab: von moderater Dyspnoe, Husten und vorübergehenden pleuralen Brustschmerzen bis zu plötzlich einsetzenden kräftigen Brustschmerzen, starker Dyspnoe, Hämoptyse, Zyanose, akuter Rechtherzinsuffizienz, rascher Schockentwicklung und Tod.
Außer dass der Patient grundsätzlich Tachypnoe und Tachykardie aufzeigt, gibt es wenige andere Befunde; häufig subfebril.
Die Diagnose wird durch Anwendung diagnostischer Algorithmen gestellt:
Einschätzung der klinischen Wahrscheinlichkeit
D-Dimere und
bildgebende Untersuchungen (CT der Lungenarterien oder Ventilations-Perfusions-Szintigrafie).
Bei Verdacht Notfalleinweisung ins Krankenhaus.
Nichtkardiale und nichtpulmonale
Hyperventilation
Kommt häufig bei psychischer Belastung, metabolischer Azidose oder Hypoxämie vor.
Der Patient empfindet, dass er nicht ausreichend Luft bekommt.
Häufig ausgeprägte Angst, kann aber auch ausbleiben.
Der Patient hat das Gefühl von Mundtrockenheit, Parästhesien in Fingern, Händen, Beinen und um den Mund, evtl. Krämpfe und Pfötchen- oder Geburtshelferstellung der Hände (Finger steif gestreckt und zusammen).
Die arterielle Blutgasanalyse ohne O2-Zufuhr dient der Unterscheidung zwischen einer rein psychogenen Hyperventilation, einer metabolischen Azidose (Vergiftung, diabetische Ketoazidose) mit kompensatorischer Hyperventilation oder einer Hypoxämie als primäre Ursache.
Elastizitätsverlust der Pleura − Infektionsfolge (Panzerpleura nach TB-Pleuritis)
Metabolische Störungen
Metabolische Azidose mit kompensatorischer Hyperventilation
Diabetes mellitus mit Ketoazidose
Intoxikationen
Massives Übergewicht
Trachealstenose
Patienten mit zurückliegender Intubation, Anomalie oder Bronchialkarzinom
Systemische Mastozytose
Eine seltene myeloproliferative Erkrankung, bei der eine unkontrollierte Freisetzung von verschiedenen Mediatoren wie Histamin, Zytokine, Tryptase und Prostaglandin D2 aus Mastzellen zugrunde liegt.
Die Symptome können variieren, abhängig davon, welche Organe betroffen sind.
Die üblichen Symptome sind Schwer- oder Kurzatmigkeit oder asthmaähnliche Symptome, Kopfschmerzen, Schwindel, Tachykardie, Blutdruckveränderungen, laufende Nase, Bauchschmerzen und Durchfall.
In seltenen Fällen tritt Anaphylaxie auf.
Die Diagnose stellt der Hämatologe anhand der klinischen Symptomatik und spezieller Befunde aus Blut, Knochenmark oder anderen Organen.
Anamnese
Klinische Untersuchung
Ergänzende Untersuchungen
Maßnahmen und Empfehlungen
Patienteninformationen
Quellen
Literatur
American Thoracic Society. An Official American Thoracic Society Statement: Update on the Mechanisms, Assessment, and Management of Dyspnea. Am J Respir Crit Care Med. 2012;185(4):435-52 www.thoracic.org
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Wang CS, FitzGerald JM, Schulzer M, Mak E, Ayas NT. Does this dyspneic patient in the emergency department have congestive heart failure? JAMA 2005; 294: 1944-56. Journal of the American Medical Association
Wahls SA. Causes and evaluation of chronic dyspnea. Am Fam Physician 2012; 86: 173-80. American Family Physician
Autoren
Prof. Dr. med. Frank Peters-Klimm, Facharzt für Allgemeinmedizin und Innere Medizin, Universitätsklinikum Heidelberg (Review)
Tore Amundsen, Facharzt für Innere Medizin, Lungenerkrankungen und Bluterkrankungen, Oberarzt Lungenmedizinische Abteilung, St. Olavs Hospital und 1. Amanuensis ISB, DMF, NTNU
Hasse Melbye, Facharzt für Allgemeinmedizin, Wissenschaftler am Institut für Sozialmedizin, Universität in Tromsø
Tritt in der Regel bei älteren Menschen auf. Ist häufig in Verbindung mit einem akuten Herzinfarkt. Achtung: Papillarmuskelruptur! Der Patient hat deutliche Dyspnoe, rasselnde Atmung, Husten und schäumendes Expektorat (akutes Lungenödem).