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2017-W08Impfpräventable Krankheitsbilder – es gibt sie noch

Impfpräventable Krankheitsbilder – es gibt sie noch

Ein zehnjähriges Mädchen kam mit der Mutter zu mir in die Praxis. Die Mutter vermutete, ihre Tochter habe Röteln. Es sehe so aus, sie habe es gegoogelt. Sie sei Impfgegnerin und ihre Tochter überhaupt nicht geimpft. Da man so etwas eher selten sieht, musste ich auch im Internet nachsehen und ihr dann recht geben. Die Klinik sah tatsächlich so aus. Die Serologie war glücklicherweise negativ. Aber ich fragte mich, wieso man diese Problematik überhaupt noch zu sehen bekommt.

Einige Wochen später erhielt ich ein Schreiben der Schule meiner Tochter: In der Klasse gebe es einen Fall von Mumps. Dies betreffe einzelne Kinder, die bekanntermaßen nicht geimpft seien. Wieder wunderte ich mich über ein Problem, dass es eigentlich nicht mehr geben müsste.

Ab und zu habe ich, wie jeder Hausarzt, in der Praxis Patienten, die ihre Kinder bewusst nicht impfen lassen. Manche davon haben aus irgendeinem Grund nur einer Impfung gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis und Poliomyelitis zugestimmt. Andere lehnen alle Impfungen ab. Ich wurde eigentlich noch nie um eine Beratung zu diesem Thema gebeten. Stattdessen wurde mir immer nur die Entscheidung mitgeteilt, die oft zusammen mit einer Heilpraktikerin / einem Heilpraktiker getroffen worden war. Diese Thematik wurde schon häufig und vielerorts diskutiert. Die Positionen der Patienten (und auch die von uns Ärzten) sind anscheinend unverrückbar.  Als Ärztin kann ich den Patienten nur anbieten, dass sie, sollten sie ihre Meinung ändern oder erkranken, jederzeit zu mir kommen können.

Eine ganz andere Gruppe sind die erwachsenen Patienten, die in den letzten Jahren nicht an Impfungen gedacht haben und sich jetzt beispielsweise mit V. a. Pertussis vorstellen. In allen Fällen können unsere Deximed-Kapitel zu  den impfpräventablen Krankheitsbildern weiter helfen, neben den bereits genannten auch die zu Masern, Epiglottitis, Meningitis, Hepatitis B, Rotavirusinfektionen und Herpes zoster.

Marlies Karsch, Chefredakteurin

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Ein zehnjähriges Mädchen kam mit der Mutter zu mir in die Praxis. Die Mutter vermutete, ihre Tochter habe Röteln. Es sehe so aus, sie habe es gegoogelt. Sie sei Impfgegnerin und ihre Tochter überhaupt nicht geimpft. Da man so etwas eher selten sieht, musste ich auch im Internet nachsehen und ihr dann recht geben. Die Klinik sah tatsächlich so aus. Die Serologie war glücklicherweise negativ. Aber ich fragte mich, wieso man diese Problematik überhaupt noch zu sehen bekommt.
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