Chronische Prostatitis oder Schmerzsyndrom des Beckens
Die Chronischechronische Prostatitis oder das chronische Schmerzsyndrom des Beckens ist durch eine Reihe von Symptomen gekennzeichnet, die von den Harnwegen und den männlichen Genitalien ausgehen und sich häufig als anhaltende Schmerzen im Beckenbereich manifestieren. Um die Diagnose zu stellen, ist es erforderlich, dass die Symptome innerhalb der letzten 6 Monate mindestens 3 Monate lang bestanden. Obwohl die Bezeichnung „Prostatitis“ geläufig ist, ist unklar, inwieweit die Symptome von der Prostata (Vorsteherdrüse) ausgehen. Die alternative Bezeichnung, chronisches Schmerzsyndrom des Beckens, veranschaulicht die Unsicherheit, die in Bezug auf die Ursache der Symptome herrscht. Mehr als 90 % der
Das Prostatitis-Patienten klagen über Schmerzen im Beckenbereich.
Die chronische ProstatitisSyndrom wird in folgender Weise unterteilteingeteilt:
I.akuteAkutebakterielle ProstatitisII Chronischechronische bakterielle ProstatitisIIIA. Chronischechronische Prostatitis/SchmerzsyndromchronischesdesBeckenschmerzsyndromBeckens(„Chronic Pelvic Pain Syndrome“), unterteilt in:- entzündlich
(durch Entzündung gekennzeichnet) IIIB. Chronische Prostatitis/Schmerzsyndrom des Beckens,nicht-entzündlich(nicht durch Entzündung gekennzeichnet)IV: Asymptomatischeasymptomatische entzündliche Prostatitis (ZustandEntzündung ohne Symptome).
Die chronische Prostatitis ist eine sehr häufige Erkrankung. Die Grenzen zu normalen Beschwerden sind fließend. Laut einiger Studien sind 2 bis –10 % aller Männer daran erkrankt. Die chronische nicht-bakterielle Prostatitis, oderalso das chronische Schmerzsyndrom des Beckens, ist die häufigste Form (90 %). Eine chronische bakterielle Prostatitis ist selten und betrifft nur 10–15 % aller chronischen Prostatitis-Erkrankungen. Die chronische Prostatitis kommt überwiegend bei jüngeren Männern und Männern mittleren Alters vor. Das durchschnittliche Alter beträgt 42 Jahre.
Ursachen
Die Ursache der chronischen Prostatitis/des chronischen Schmerzsyndroms des Beckens ist unbekannt. Obwohl eine bakterielle Infektion als Ursache vermutet wird, sind Bakterien nur selten nachweisbar. Viele Experten glauben, dass sowohl derdie entzündliche als auch derdie nicht-entzündlichenndliche ZustandForm keine infektiöse, durch Mikroorganismen verursachte, Erkrankung ist. Psychischer Stress wie Angst und Sorgen über eine mögliche schwerwiegende Erkrankung kommen offenbar häufig bei Männern mit diesen Symptomen vor und können zur Erkrankung beitragen. AußerdemWahrscheinlich finden sich zunehmend Hinweise darauf, dassgeht die chronische, nicht-bakterielle Prostatitis wahrscheinlich nicht von der Prostata ausgehtaus, sondern ist eher zur Gruppe chronischer MuskelschmerzenMuskel- und Sehnenschmerzen des Beckens zu zählen. istAuch Autoimmunprozesse können zur Entstehung einer nicht-bakteriellen Prostatitis beitragen.
Eine chronische bakterielle Prostatitis hingegen wird durch verschiedene Bakterien oder VirenMikroorganismen wie herkömmliche Darmbakterien (E. coli), Chlamydien, Mykoplasmen oder humane Papillomaviren (HPV) verursacht.
Kälte istDiese mbreiten sich vermutlich von der Harnröglicherweisehre einzur ursächlicherProstata Faktoraus. EinigeBegünstigende MedizinerFaktoren vertretensind auu. a. eine vorhandene Vorhaut, eine Verengung der Harnröhre, eine gutartige Prostatavergrößerdemerung, frühere sexuell übertragbare Erkrankungen, Katheterisierung und retrograde Ejakulation (Samenerguss in die Meinung, dass psychischer Stress die Symptome auslösen kannHarnblase).
Symptome
EsDie ist schwierig, Patienten mit einer chronischenchronische Prostatitis/SchmerzsyndromBeckenschmerzsyndrom wird desals Beckenschronische vonBeckenschmerzen Patientendefiniert, mitdie einerinnerhalb chronischender bakteriellenvorangegangenen Prostatitis6 zuMonate unterscheidenmindestens 3 Monate lang auftraten, ohne dass andere zugrunde liegende Erklärungen nachweisbar sind. Es Ofthandelt zeigtsich habenalso um eine Ausschlussdiagnose, Fieber oder Bakterien im Urin treten nicht auf.
Patienten mit bakterieller Prostatitis haben dagegen oft leichtes Fieber.
Die Symptome variieren und sind schwer von normalen PhänomenenErscheinungen abzugrenzen. Patienten, die eineneine ArztArztpraxis aufsuchen, erleben häufig einen länger andauernden Krankheitsverlauf mit episodischenschwankenden VeränderungenBeschwerden. Bei älteren Patienten kann es schwierig sein, die Symptome von Miktionsbeschwerdeneiner gutartigen (BlasenentleerungstProstatavergrörung)ßerung zu unterscheiden. Eine psychologischepsychische Komponente ist oft vorhanden; es ist z. B. typisch, dass diese Patienten häufig nur in WC-Kabinen urinieren, da sie sich im Beisein anderer Personen ausgesprochen unwohl fühlen. Es Gleichzeitiggibt bestehtÄhnlichkeiten einezu gesteigerteanderen Prävalenz weiterer SchmerzsyndromeSchmerzsyndromen wie dem Reizdarmsyndrom, dem Chronischeschronischen Erschöpfungssyndrom und FibromyalgiFibromyalgie. Häufig liegen gleichzeitig psychische Störungen wie Depression oder Angststörungen vor.
Die häufigsten Symptome sind:
- Schmerzen am Damm (Bereich zwischen
dem AnusAfter und Penis)Sieoderkönnenhinter dem Schambein, die bis zum Hodensack, Penis und Rücken, in die Leiste und den Bauch ausstrahlen können. - Häufig treten Schmerzen während oder nach der Ejakulation auf (mehr als 90 %).
Miktionsbeschwerden wieSchmerzen beim Wasserlassen, Blasenentleerungsstörung, nächtliches Wasserlassen und plötzlicher Harndrang, eventuell mit HarnverlustAusfluss aus der Harnröhre und Sperma mit Blutbeimengung- Eine chronische Prostatitis ist mit einer erschwerten Durchführung der täglichen Aktivitäten, Depressionen und verminderter Lebensqualität
assoziiertverbunden. - Eine chronische Prostatitis/Schmerzsyndrom des Beckens kann mit Erektionsstörungen
prädisponiereneinhergehen.
Diagnostik
Häufig wird die Diagnose auf der Basis der AnamneseKrankengeschichte gestellt, die Erkenntnisse der ärztlichen Untersuchung sind jedoch ebenfalls wichtig. DieAndere Erkrankungen sollen ausgeschlossen werden. Prostata, das SkrotumHoden und die LeisteLeistengegend werden gründlich untersucht. Um die Prostata zu untersuchen, führt der Arzt einen Finger in den EndarmEnddarm ein und ertastet die Prostata. Im Zuge dieser Untersuchung kann die Prostata massiert werden, sodass einige Tropfen des Prostatasekrets aus der Harnröhre treten. Eine mikroskopische Untersuchung dieser Flüssigkeit zeigt, ob eine Entzündung der Prostata vorliegt. Auch der Urin wird auf Bakterien untersucht. In einer Blutuntersuchung werden die Entzündungswerte (CRP) bestimmt. Eine Ultraschalluntersuchung würde ebenfallsdient der bildlichen Darstellung der Prostata dienen, wird jedoch nur selten benötigt. Bei Schwierigkeiten bei der Blasenentleerung kann eine umfassende BeurteilungUntersuchung der HarnröhreBlasenfunktion und der Blase indiziertsinnvoll sein.
Das Ergebnis der Untersuchung kann eine der folgenden Diagnosen sein:
- Bakterielle Prostatitis
-– Bakterien werden nachgewiesen. - Nicht-bakterielle Prostatitis – im Prostatasekret sind entzündliche Veränderungen nachweisbar, jedoch keine Bakterien.
- Chronisches Schmerzsyndrom des Beckens – es werden weder Bakterien noch entzündliche Veränderungen nachgewiesen.
Behandlung
Vermeiden Sie eine Auskühlung des Unterleibs und der Füße sowie langes Sitzen und Radfahren. Lokale Wärmeanwendungenrme dämpfenkann die lokalenSymptome Symptomemildern, z. B. ein heißes Bad oder ein Aufenthalt in einem Land mit einem warmen Klima. Ein aktives Sexualleben/regelmäßige Masturbation fördert den Schleimabfluss aus der Prostata und kann der Tendenz zu Prostataentzündungen entgegen wirken. Wenn Sie feststellen, dass bestimmte FaktorenLebensgewohnheiten indie Bezug auf den Lebensstil den ZustandBeschwerden verschlimmern, sollten Sie versuchen, diese zu vermeiden. Körperliche Aktivität hat sich als günstig bei dieser Erkrankung erwiesen.
Die chronische Prostatitis bzw. das Schmerzsyndrom des Beckens erfordert eine individualisierte Behandlung. Die Erkrankung ist gutartig, kann jedoch eine wesentliche Verringerung der Lebensqualität beinhalten. In den meisten Fällen ist keine aktive Behandlung notwendig. Kurative Behandlungsformen stehen nicht zur Verfügung, und es gibt keinen klaren Konsens unter den Experten, wie die Erkrankung zu behandeln ist.
Alphablocker und Antibiotika sind die Mittel der Wahl und werden eventuellkönnen in Kombination mit Antibiotika verabreicht werden. Die Dauer der Behandlung beträgt 6–10mehrere Wochen, die Wirkung ist unsicher.
Injektionen mit Botulinumtoxin in die Prostata können die Schmerzen verringern.
Auch Akupunktur reduziert nachweislich die Symptome. Die Wirkung von anderen Behandlungen ist wenig untersucht und vermutlich gering.
Eine chronische bakterielle Prostatitis wird mit Antibiotika behandelt.
Prognose
Der Verlauf ist häufig wechselhaft. SelbstDie wennDauer der Beschwerden kann sich über mehrere Jahre erstrecken. In seltenen Fällen kann sich die Erkrankung weiterhinaus besteheneiner bleibt,akuten erlebenProstatitis dennoch nur sehr wenige Patienten eine signifikante Reduktion der Lebensqualitätentwickeln. Eine
Die chronische Prostatitis ist einepsychisch harmlosesehr Erkrankung,belastend und kann die inLebensqualität zahlreichenstark Feinschrällennken. selbstDie nachmeisten Patienten kürzererönnen oderaber längerernormal Zeitam abheiltsozialen und Arbeitsleben teilnehmen.
WeiterführendeWeitere Informationen
NSAR- Akute Prostatitis
ChronischeProstatavergrößerung- Körperliche
ProstatitisAktivität: Heilmittel für Körper und Geist - Antibiotikatherapie
- Prostatitissyndrom –
–Informationen für ärztliches Personal
Autoren
PhilippMartinaOllenschlägerBujard,MedizinjournalistWissenschaftsjournalistin,KölnWiesbaden