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Knochenmetastasen

Was sind Knochenmetastasen?

Definition

Krebs wird durch entartete Zellen hervorgerufen, die sich unkontrolliert vermehren. Im Laufe der Zeit kann sich der Krebs weiter wachsen. Der Tumor kann sich auf das umliegende Gewebe ausbreiten oder über die Blutbahn oder Lymphe in entfernte Organe oder eben Knochen streuenausbreiten. Dieses Streuen von Tumorzellen nennt man Metastasierung.

Knochenmetastasen sind eine schwere Komplikation einer Krebserkrankung. Sie sind ein Anzeichen dafür, dass der Krebs gestreut hat und in vielen Fällen eine Heilung nicht mehr möglich ist. Die meisten Metastasen bilden sich in den platten Knochen (Wirbelsäule, Becken, Rippen) oder seltener im Oberarm- oder Oberschenkelknochen. Knochenmetastasen vomim KnieUnterschenkel- oder Ellenbogen abwärtsUnterarmknochen sind relativ selten, da das Knochenmark unterhalb von Ellenbogen und Knie relativ gefäßarm ist. 2/3 der Knochenmetastasen sind in der Wirbelsäule lokalisiert, wovon 10 % durch Druck auf das Rückenmark zu Problemen führen können.

Symptome

Knochenmetastasen führen häufig zu Schmerzen, Schwellungen des Weichteilgewebes oder Knochenbrüchen ohne einen vorausgehenden Sturz. Die Schmerzen sind zunächst dumpf und wiederkehrend und verschlimmern sich zusehends. Meist bestehen Nacht- und Ruheschmerzen. Schmerzen, die sich im Zusammenhang mit Gewicht tragenden Aktivitäten verschlechtern, können eine Vorwarnung einer möglichen Fraktur sein.

Es können auch Ausfälle des Nervensystems auftreten, wenn das Rückenmark in Mitleidenschaft gezogen wird. Dadurch kann es zu Lähmungen, Krämpfen und Störungen der Blasen-/Mastdarmkontrolle kommen. Insgesamt können Knochenmetastasen die Lebensqualität und Lebenserwartung der Patient*innen erheblich mindern.

Ursachen

Knochenmetastasen könne infolge eines direkten Einwachsens oder über die Blutbahn entstehen. Vor allem bei Lungen-, Brust-, Schilddrüsen-, Nierenzell- und Prostatakarzinomen treten je nach Stadium in bis zu 80 % der Fälle Knochenmetastasen auf. Die Tumorzellen aktivieren entweder den Knochenauf- oder -abbau. Bei knochenabbauenden Metastasen kommt es zu einer Verminderung der Belastbarkeit des Knochens mit möglichen Frakturen als Folge. Die tumorbedingte Kompression von Nervenstrukturen kann zu neurologischen Schäden führen.

Häufigkeit

Die Ausbreitung der Krebserkrankung in das Knochengewebe (Metastasen) ist die häufigste bösartige Erkrankung der Knochen. Knochenmetastasen treten heutzutage aufgrund besserer Krebstherapien, die die Lebenserwartung verlängern, häufiger auf. In Deutschland kommt es pro Jahr bei etwa 40.000 neuen Patient*innen zu Knochenmetastasen.

Knochenmetasten treten häufig beim Prostatakarzinom auf, wodurch Männer öfter von Knochenmetastasen betroffen sind als Frauen. Weitere Tumore, die bekannt sind in Knochen zu streuen, sind das Lungenkarzinom, Blasen-, Magen-, Dickdarm- und Enddarmkarzinom und insbesondere bei Frauen Brustkrebs und seltener Gebärmutterkrebs. Die häufigsten TumoreTumoren bei Männern, die in die Knochen streuen, sind das Prostata-, ProstataLungen-, Blasen-, Magen-, Dickdarm- und das Lungenkarzinom Enddarmkarzinomwährend bei Frauen Brust-, Lungen-, Schilddrüsen- und Gebärmutterkarzinom das größte Risiko Brustkrebs und auch das Lungenkarzinom darstelltdarstellen. Bei beiden Geschlechtern ist sowohl das Schilddrüsenkarzinom wie auch das Nierenzellkarzinom ein Tumor, der häufig zu Knochenmetastasen führt.

Knochenmetastasen kommen bei Kindern hingegen seltener vor.  Ein Tumor im KindesalterAlter unter 5 Jahren, der häufig zu Metastasen in den Knochen führt, ist das Neuroblastom. Kinder und Jugendliche erkranken häufiger an Krebsarten, die direkt vom Knochen ausgehen.

Symptome Untersuchungen

  • Bei bereits bekannter Tumorerkrankung werden im Rahmen von Kontrollen Knochenmetastasen führen häufig zu Schmerzen, Schwellungen des Weichteilgewebesnachgewiesen oder Knochenbrüchen ohne einen vorausgehenden Sturz. Es können auch Ausfälle des Nervensystems auftretenausgeschlossen, wennweil dassie RückenmarkEinfluss in Mitleidenschaft gezogen wird. Dadurch kann es zu Lähmungen kommen. Insgesamt können Konchenmetastasen erheblichauf die Lebensqualität der betroffenen Patient*innen sowie auf die Therapieentscheidungen, den Verlauf und Lebenserwartungdie Prognose der PatientenKrankheit mindernhaben.

  • In

  • Knochenmetastasen denzeigen meistensich Fhällenufig in Form von lokalisierten Knochenschmerzen, istWeichteilschwellungen voroder denKnochenfrakturen Knochenmetastasenaufgrund bereitsvon dieBagatelltraumata. Gelegentlich Tumorerkrankungtreten diagnostiziertzuerst worden.neurologische Manchmal können aber auch z.B. starke Rückenschmerzen ein Zeichen eines metastasierten Tumors sein,Symptome wie diesLähmungen, beimKrämpfe oder ProstatakarzinomBlasen-Mastdarm-Störungen der Fall sein kannauf.

  • Diagnostik

  • Einige Blutwerte können schon einen Hinweis auf eine Beteiligung der Knochen geben. 
  • Zur Sicherung der Diagnose wird mit einer Szintigrafie festgestellt, ob ein Tumor in die Knochen gestreut hat. Dabei wird eine radioaktiv markierte Substanz in das Blut gespritzt. Diese wirdreichtert sich innerhalb weniger Stunden in dem kranken Knochengewebe (Metastasen) anreichernan, was bei der Bildgebung zu sehen ist. Die Untersuchung ist ungefährlich. Werden verdächtige Zellveränderungen gefunden, können die anatomischen Verhältnisse mit einer herkömmlichen Röntgenaufnahme dargestellt werden. 
  • Sind weitere Untersuchungen erforderlich, kann auf die Computertomografie oder Magnetresonanztomografie zurückgegriffen werden oder eine PET (Positronen-Emissions-TomographieEmissionstomografie) nötigdurchgeführt seinwerden.

TherapieBehandlung

  • Ziel der Therapie ist es, die Lebensqualität zu verbessern, indem die Schmerzen gelindert oder eliminiert werden, und die Körperfunktionen aufrecht gehaltenaufrechterhalten werden.

  • Dabei spielt bei

  • Bei der Therapieplanung spielen der Allgemeinzustand desder Patienten eine RollePatient*innen und die EigenschaftEigenschaften des bereits bekannten Tumors (Primärtumor) eine Rolle.
  • Zumeist werden Schmerzmittel verabreicht.
  • Sog. Bisphosphonate reduzieren den Knochenabbau und tragen potenziell zum Wiederaufbau von Knochen bei.
  • Zur Prävention von skelettbezogenen Komplikationen bei Erwachsenen mit Knochenmetastasen aufgrund solider Tumoren kann eine Antikörpertherapie mit Denosumab durchgeführt werden.
  • Zur Prävention von Kieferschäden sollen vor der Gabe von Bisphosphonaten oder Denosumab eine gründliche zahnärztliche Kontrolle sowie eine Aufklärung über die nötige überdurchschnittlich sorgfältige Mundhygiene erfolgen.
  • Gemeinsam mit einer Bisphosphonat- oder Antikörpertherapie kann eine Strahlentherapie eingesetzt werden.
    • Die Strahlentherapie soll zur lokalen Therapie bei symptomatischen oder frakturgefährdeten Knochenmetastasen eingesetzt werden. EsEtwa 80 % der Patient*innen erfahren eine Schmerzlinderung und mehr als die Hälfte wird schmerzfrei.
  • Zusätzlich zu einer externen Strahlentherapie kann eine intravenöse Behandlung mit radioaktiven Stoffen (Radionuklidtherapie) erfolgen.
  • Operationen können die Lebensqualität durch die Beseitigung oder Verringerung von Schmerzen sowie die Aufrechterhaltung bzw. Verbesserung der Funktionsfähigkeit steigern. Chirurgische Eingriffe können Operationenauch erfolgennötig sein, um Frakturen zu versorgen oder EinklemmungenKompressionen des Rückenmarks zu vermeiden. Bei Bedarf werden Schmerzmittel verabreicht. Je nach Primärtumor kann eine Hormon- oder Chemotherapie erwogen werden. Auch Bisphosphonate, knochenabbauhemmende Medikamente, können eingenommen werden.

  • Eine Strahlentherapie wird häufig eingesetzt, da man lokal eine z.B frakturgefährdete Knochenmetastase, behandeln kann. Das Risiko einer Operation entfällt dabei.

Prognose

  • Knochenmetastasen sind ein Anzeichen einer weit fortgeschrittenen Krebserkrankung. Die Überlebenschancen hängen von der Grunderkrankung, dem Ort und der Anzahl der Knochenmetastasen, der Ausbreitung in anderes Gewebe und dem Wirkungsgrad der Therapie ab.
  • Beim Prostatakarzinom beträgt die Überlebenszeit bei bekannten Knochenmetastasen z. B. im Mittel ca. 3 Jahre.
  • Die Lebenserwartungsich vonanhäufende PatientenStrahlenbelastung der Patient*innen kann mit Knochenmetastaseneinem liegterhöhten inRisiko derfür Regelneue zwischenKarzinome 6 undverbunden 48 Monatensein. Die schlechteste Prognose besteht bei Metastasen aufgrund von Lungenkrebs, während die Prognose bei multiplem Myelom, Lymphom, Nierenkrebs und Brustkrebs besser ist.

WeiterführendeWeitere Informationen

AutorenAutor

  • NatalieMarkus AnasiewiczPlank, ÄrztinMSC BSc, FreiburgMedizin- i.und Br.Wissenschaftsjournalist, Wien
Krebs; Tumor; Karzinom; Knochenmetastasen; Skelettmetastasen; Fernmetastasen; Metastasen
Ein Tumor kann sich ausbreiten, indem die Tumorzellen über die Lymphe oder die Blutbahn wandern. Häufig siedeln sich solche Tumorzellen im Knochen aban und verursachen dort Schmerzen und Schwellungen. Knochenmetastasen sind ein Zeichen eines aggressiven Tumors und verschlechtern deutlich die Prognose deutlich .
Knochenmetastasen
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MP 03.04.2022 NA 28.09.2017
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Ein Tumor kann sich ausbreiten, indem die Tumorzellen über die Lymphe oder die Blutbahn wandern. Häufig siedeln sich solche Tumorzellen im Knochen aban und verursachen dort Schmerzen und Schwellungen. Knochenmetastasen sind ein Zeichen eines aggressiven Tumors und verschlechtern deutlich die Prognose deutlich .
Onkologie
Knochenmetastasen
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