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Tumoren im Auge

Zusammenfassung

  • Definition: Benigne und maligne Tumoren im Auge. Die häufigsten malignen intraokulären Tumoren sind Retinoblastome, uveale Melanome und seiner UmgebungMetastasen.
  • Häufigkeit: Maligne intraokuläre Tumoren in den Augen sind selten.
  • Symptome:Asymptomatische verschiedeneVerläufe über längere Zeit möglich. Symptome wie allmähliche oder plötzlicheumfassen Einschränkungnkungen des SehensSehvermögens, zunehmender GesichtsfeldausfallDoppelbilder, evtlRötungen und Schwellungen, Veränderungen der Linse und Schmerzen. Diplopie
  • Befund:Leukokorie Der(weiße klinischePupille) Befundbei hfortgeschrittenem Retinoblastom. Weitere Befunde abhängtngig vonvom derStadium zugrundeund liegendenLokalisation Erkrankungdes abTumors, z. B. Pigmentveränderungen, einseitigExophthalmus, abnehmender Visus oder GesichtsfeldStrabismus.
  • Diagnostik:Diagnostik Bildgebendemittels ophthalmologischer und bildgebender Diagnostik. mitIn Röntgen,einigen CTFällen oderhistopathologische MRTDiagnostik.
  • Behandlung:Therapeutisches DieVorgehen Behandlungwird hindividuell und in der Regel in interdisziplinängtren Tumorkonferenzen abhängig von der ArtEntität, desLokalisation Tumorsund abSymptomatik festgelegt. Gutartige Tumoren bedürfen in der Regel keiner Therapie.

Allgemeine Informationen

Definition

  • Solide intraokuläre Tumoren imkönnen Augegut- und derbösartig Umgebungsein dessowie Augesprimär intraokulär oder sekundär metastasiert sein.1-2

Häufigkeit

  • Gutartige Pigmentnävi auf der Iris sind sehr Retinoblastom
    • ufig.ufigster primär maligner intraokularer Tumor1
    • ImInzidenz Allgemeinenvon 0,43 kommenvon maligne100.000 TumorenKindern inpro den Augen selten vor. Jahr3
    • mittleres Alter von 14 Monaten bei Diagnose
  • Uveale Melanome (Malignes Melanom, ist der „Aderhautmelanom")
    • ufigsteufigster maligneprimär intraokularer Augentumor.maligner Tumor im Erwachsenenalter
    • TumorenInzidenz von 0,6–0,7 pro 100.000 Einwohnern1
    • Erkrankung typischerweise in der Orbita sind relativ selten6. AusLebensdekade
  • Intraokulare SkandinavienMetastasen
    • Nachweis gibtvon esintraokulären nurMetastasen wenigebei 12,6 Berichte,% inder denen PatientenBetroffenen mit Orbitatumorenmetastasierter beschriebenTumorerkrankung sind.(pathologische Untersuchung von Spenderaugen)1
  • Aderhautnävus (choroidaler Naevus)
    • häufigster, gutartiger intraokuläre Tumoren
    • Prävalenz von Karzinonem im Auge in Norwegen zum 31.12.2014 
      • 1.040 Personen
    • Inzidenz von Karzinomen im Auge
      • Die Zahl der Neuerkrankungen in Norwegen lag 2014 bei 49 Männern und 43 Frauen.

    Retinoblastom

    • Manifestiert sich üblicherweise, bevor das Kind 4 Jahre alt ist.
    • Die Inzidenz beträgt etwa 1:14.000 Geburten1 (1:1.000.000 Einwohner).
    • In 25‒30 % der Fälle sind beide Augen betroffen.
      • Diese Form ist oft familiär bedingt und wird autosomal-dominant vererbt.Bevölkerung2

    Ätiologie und Pathogenese

    Primäre intraokuläre Tumoren

    • Retinoblastom1-2
      • Ursache sind Veränderungen des Tumorsuppressorgens RB1
      • 25–30 % der Fälle sind hereditär, 70–75 % treten spontan auf.
    • Uveale Melanome1
      • meist sporadisch
      • Assoziation zu seltenem dysplastischem Nävus-Syndrom (DNS- oder FAMM-Syndrom) sowie BAP1-Mutationen

    Metastasen

    • Ätiologie
    • Lokalisation
      • Aderhaut kann(Choroidea)
      • Ziliarkörper zu(selten)
      • Iris einer(selten)
      • intraretinal Einschränkungund intravitreal des(sehr Kornealreflexes führen.selten)

    Prädisponierende Faktoren

    • DasGenetische binokulare Retinoblastom kann autosomal-dominant vererbt werden.Prädisposition

    ICPC-2

    • F74 Neubild. Auge / -Anhangsgebilde

    ICD-10

    • C69 Bösartige Neubildung des Auges und der Augenanhangsgebilde
      • C69.0 Konjunktiva
      • C69.1 Kornea
      • C69.2 Retina
      • C69.3 Choroidea
      • C69.4 Ziliarkörper
      • C69.5 Tränendrüse und Tränenwege
      • C69.6 Orbita
      • C69.8 Auge und Augenanhangsgebilde, mehrere Teilbereiche überlappend
      • C69.9 Auge, nicht näher bezeichnet

    Diagnostik

    Diagnostische Kriterien

    • Nachweis des Tumors mitin pathologisch-histologischereiner Diagnoseophthalmologischen oder bildgebenden Untersuchung
    • In einigen Fällen histopathologische Diagnosesicherung

    Differenzialdiagnosen

    Anamnese

    Beschwerden2

    • Der Verdacht auf ein Melanom wird häufig von den Patienten selbst oder seinen/ihren nächsten Angehörigen geäußert.
    • In seltenen Fällen treten intrabulbIntraokuläre Tumoren erstmalsteils mitasymptomatisch
    • Visusminderung
    • Gesichtsfelddefekte
    • Metamorphopsie: verzerrtes Sehen
    • Photopsien: subj. optische Phänomene wie Farben oder Lichtblitze
    • Schielen und abrupter Einschränkung des Sehvermögens auf einem Auge auf.Doppelbilder
    • Retinoblastome führen zu einer schleichenden Einschränkung des SehvermRögens, evtl. Schielen, können aber auch bei einer Routineuntersuchung des Rotflexes beim Gesundheitsdienst nachgewiesen werden.tung
    • Intrazerebraleperiorbitale TumorenSchwellung können mit einem Gesichtsfelddefekt beginnen.und Exophthalmus
    • EinSchmerzen Orbitatumor(v. a. bei verursacht einen Exophtalmus und Diplopie, seltener eine EinschrSekundänkung der Sehfähigkeit.rglaukom)

    Klinische Untersuchung

    • Benigne

      Allgemeine Pigmentnävi auf der Iris kommen häufig vor.

    • Maligne MelanomeUntersuchung
      • Aufgrund der Exsudation aus dem Tumor undZeichen einer sekundmöglichen primären Netzhautablösung ist bei einigen Patienten eine schnelle Einschränkung der Sehfähigkeit, MetamorphopsieTumorerkrankung (verzerrtes Sehbild) und Photopsie festzustellen.
      • Schmerzen im Auge durch erhöhten Augeninnendruck aufgrund eines Sekundärglaukoms
      • Sollte erwogen werden bei neu aufgetretenen Pigmentbildungen, evtlz. WachstumB. malignes von bestehenden Nävi auf der Iris oder im Fundus.Melanom)
    • Untersuchung bei Spezialist*in

    • Retinoblastom

      Augenärztliche Untersuchung

      • Kann bei der routinemäßigen Untersuchung des Rotflexes bei Kleinkindern diagnostiziert werden und zeigt sich durch Schattenbildung in der einen Pupille.
      • Bei weit fortgeschrittenen Erkrankungen kann das Kind einen Exophthalmus bekommen.
    • HypophysentumorenRetinoblastom1
      • Sie liegen in der Nähe des Chiasma und können bei Wachstum zu einem anfänglich einseitig und evtl. vorFrübergehenden Gesichtsfeldausfall führenhstadium: weißliche, unterflache allmählicher Entwicklung zu einer bitemporalen Hemianopsie.
      Netzhauttumoren
    • Tumorenfortgeschrittenes inStadium: denLeukokorie hinteren(weiße Teilen des GehirnsPupille) 
      • KönnenBrückner-Test zu(Pupillarreflex) unvollständigenals bilateralenTeil und homonymen Gesichtsfeldausfällen fder Frühren.
    • Akustikusneurinom
      • Ein Akustikusneurom, das stark genug gewachsen ist, um den 5. Hirnnerven zu befallen, kann zu einer Einschränkung des Kornealreflexes führen.herkennungsuntersuchungen

    Ergänzende

  • Uveales UntersuchungenMelanom1
    • Röntgenoft asymptomatisch
    • Gesichtsfelddefekte
    • Verlagerung der Linse
    • Sekundärglaukom
  • Aderhautnävus (choroidaler Naevus)2
    • flache, CTpigmentierte Läsion
    • überwiegend asymptomatisch (selten geringe Gesichtsfelddefekte)
  • Weitere mögliche klinische Befunde
  • Ophthalmologische Diagnostik2
    • z. B. Ophthalmoskopie, Spaltlampenuntersuchung, OCT, Sonografie, Gesichtsfeldperimetrie

Bildgebende Untersuchungen

    • z. B. MRT sinddes UntersuchungenSchädels im(Ausdehnung), KrankenhausBildgebung bei V.a. extraokuläre Metastasen

Indikationen zur Überweisung

  • beiBei Verdacht intrabulbauf intraokuläre oder andere Tumoren mitÜberweisung Symptomenzu bezogen auf die SehfAugenähigkeitrzt*innen.

Therapie

Allgemeines zur Therapie

  • HTherapie abhängtngig von der Artspezifischen desTumorerkrankung1-2
  • Gutartige TumorsTumoren abbedürfen in der Regel keiner Therapie.2
  • Bei malignen Tumorerkrankungen individuelle Therapieplanung in der Regel in einer interdisziplinären Tumorkonferenz1
  • Eingesetzte Verfahren:1-2
    • Kryotherapie
    • Photokoagulation/Laser
    • perkutane Strahlentherapie
    • Chemotherapie
    • Enukleation

Verlauf, Komplikationen und Prognose

Verlauf

  • Eine maligne Transformation von benignen Nävi ist sehr selten, sollte aber bei schnellem Wachstum erwogen werden.
  • Intrabulbäre Tumoren können schleichend beginnen mit variierendem Sehverlust, ab und zu mit Amotio retinae.
  • Intrazerebrale Tumoren können die Sehbahnen befallen und zu verschiedenen Gesichtsfelddefekten führen.

Komplikationen

  • Blindheit
  • metastasierende,Verlust tödlichedes KrankheitAuges
  • Metastasierte Tumorerkrankung

Prognose

  • Maligne MelanomeRetinoblastom
    • DieÜberlebensrate Prognose> beim95 Irismelanom ist relativ gut, besser als% bei Tumorenfrüher des Ziliarkörpers und der Choroidea.Diagnose
  • RetinoblastomUveale Melanome1
    • Beihohes frühzeitigerhämatogenes DiagnoseMetastasierungsrisiko und Behandlung sowie einem engen Follow-up, um eventuelle Rezidive frühzeitig zu entdecken, ist(etwa die PrognoseHälfte gut.der Betroffenen verstirbt an Metastasen)
  • DieIntraokuläre AnzahlMetastasen
    • perkutane Strahlentherapie (häufigste Therapiemethode in der Todesfällebulbuserhaltenden inTherapie) Norwegen aufgrundmit Remissionsrate von Augentumoren94 %1
  • Aderhautnävus lag(choroidaler 2014Naevus)
    • Risiko beieiner 3malignen MännernTransformation undsehr 5gering Frauen(ca. 1:800)2

Verlaufskontrolle

Plan

  • Follow-up bei Augenarzt und Krankenhausabteilung, evtl. in Zusammenarbeit mit dem Hausarzt

PatienteninformationenAbbildungen

Retinoblastom: weiße Pupille (Leukokorie)

Illustrationen

  • Tumor in der Orbita, der auf den Bulbus drückt (Schwannom)
    Tumor in der Orbita, der auf den Bulbus drückt (Schwannom)
  • Retinoblastom ( 2 Jahre altes Kind): weiße Pupille
    Retinoblastom ( 2 Jahre altes Kind): weiße Pupille (Leukokorie)

 

 

Quellen

Literatur

  1. KingeBornfeld BN, TranheimBiewald RSE, EideBauer NAS, Temming P, Lohmann D, Zeschnigk M. RetinoblastomThe Interdisciplinary Diagnosis and Treatment of Intraocular Tumors. Dtsch Arztebl Int. 2018;115(7):106-111. doi:10.3238/arztebl.2018.0106 doi.org
  2. Fabian, I.D., Sagoo, M.S. (2019). Overview of Intraocular Tumours. In: Chaugule, S., Honavar, S., Finger, P. (eds) Surgical Ophthalmic Oncology. Springer, Cham. doi.org
  3. Kaatsch P, Grabow D, Spix C. German Childhood Cancer Registry - arveligAnnual øyekreftReport hos2016 barn(1980-2015). TidsskrInstitute Norof LægeforenMedical 2004;Biostatistics, 124:Epidemiology 183-5and Informatics (IMBEI) at the University Medical Center of the Johannes Gutenberg University Mainz, 2016. PMID: 14743233PubMedwww.unimedizin-mainz.de

Autoren

  • Jonas Klaus, Dr. med., Arzt in Weiterbildung Neurologie, Hamburg
  • Trine Hessevik Paulsen, allmennlege og redaksjonsmedarbeider i NEL
  • Johan H. Eivind Seland, Professor Emeritus, Universität Bergen.
  • Anders Behndig Professor och överläkare, Ögonkliniken, Norrlands universitetssjukhus, Umeå (Medibas)
granulomC69; Svulster i øyneneC690; øyesvulstC691; tumorC692; iC693; øyneC694; C695; C696; C698; C699
granulom; Svulster i øynene; øyesvulst; tumor i øyne
granulom; Svulster i øynene; øyesvulst; tumor i øyneF74
granulom; Svulster i øynene; øyesvulst; tumor i øyne; Hamartom; Kolobom; Hämangiom; Medulloepitheliom; Retinom; Astrozytom
Tumoren im Auge
BBB MK 24.01.2024 komplett umgeschrieben und aktualisiert. Rev. 100316. Små endringer (THP). Revision at 02.12.2013 11:24:54: Revidert. Små endringer
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Definition: Benigne und maligne Tumoren im Auge. Die häufigsten malignen intraokulären Tumoren sind Retinoblastome, uveale Melanome und seiner UmgebungMetastasen. Häufigkeit: Maligne intraokuläre Tumoren in den Augen sind selten. Symptome: verschiedene Symptome wie allmähliche oder plötzliche Einschränkung des Sehens, zunehmender Gesichtsfeldausfall, evtl. Diplopie
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