Sofern nicht anders gekennzeichnet, basiert der Abschnitt auf diesen Referenzen.1-4
Definition
Eine schwangerschaftsspezifischeSchwangerschaftsspezifische Erkrankung, diegekennzeichnet mitdurch der Entwicklung einer akutenakute Fettleber und eines Multiorganversagens einhergeht.Multiorganversagen
Häufigkeit
Es liegen keine deutschen Daten bezüglich derzur Häufigkeit der Erkrankung in Deutschland vor.
Die Inzidenz liegt bei 1/7.270000–1316.000 Geburten.1
Ätiologie und Pathogenese
Die Ursache ist nicht bekannt. Die Erkrankung steht nicht mit anderen Lebererkrankungen in Zusammenhang.
Eine gestörte Fettsäureoxidation (familiärer Mangel an Langketten-3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenase, LCHAD) in den Mitochondrien auf fetoplazentarer Seite kann ein prädisponierender Faktor für eine akute Fettleber sein (10–20 %).2-3
In den Leberzellen ist eine Infiltration von Fettpartikeln in Form von Mikrovesikeln nachweisbar.4
Prädisponierende Faktoren
Möglicherweise ein familiärer Mangel an Langketten-3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenase, LCHAD.32
Das Rezidivrisiko ist bei Folgeschwangerschaften erhöht.
Das Risiko ist erhöht bei einer Schwangerschaft mit Präeklampsie.32
Wenn keine andere schwangerschaftbezogene Lebererkrankung diagnostiziert wurde und mindestens 6 der folgenden 15 Kriterien zutreffen, dann begründet das den Verdacht auf eine akute Schwangerschaftsfettleber:
evtl. gastrointestinale/ösophageale Blutungen bedingt durch Refluxösophagitis oder einesein Mallory-Weiss-Syndrom2 (passagere ösophageale Blutung nach heftigem Erbrechen)
Bei Verdachtsdiagnose EinweisungNotfalleinweisung zurin instensivmedizinischeneine Betreuung Geburtshilfeklinik mit Intensivstation
Therapie
Sofern nicht anders gekennzeichnet, basiert der Abschnitt auf diesen Referenzen.1-4
TherapiezielTherapieziele
Es handelt sich um eine lebensbedrohliche Erkrankung, bei der eine schnelle und intensive Behandlung für Mutter und Kind lebensrettend sein kann.
Allgemeines zur Therapie
Überwachung des Fetus (CTG, Ultraschall)
Rasche Entbindung
Kaiserschnitt, sofern sich die Patientin nicht bereits in der aktiven Geburt befindet und diese rasch voranschreitet.
Intensivmedizinische Überwachung auch nach der Entbindung, symptomatische Behandlung des Organversagens der Mutter
supportive Maßnahmen: Gabe von Protonenpumpenhemmer zur Prophylaxe/Therapie einer Refluxösophagitis und Vermeidung von Ösophagusblutungen, intravenöse Verabreichung von Glukose zur Vermeidung von Hypoglykämien2
Je nach Bedarf Wiederholung von Blutuntersuchungen im Hinblick auf das Multiorganversagen der Mutter
Kontinuität und Interdisziplinarität (Geburtshelfer, Intensivmediziner, ggf. weitere Spezialisten)
Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten. S2k-Leitlinie Nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen. AWMF-Leitlinie Nr. 021–025, Stand 2022. register.awmf.org
Literatur
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AutorenAutor*innen
JuliaThomas TrifylisM. Heim, Dr. med., Fachärztin für Gynäkologie und GeburtshilfeWissenschaftsjournalist, Münster/W.Freiburg
Thomasim Bergholt,norwegischen kliniskhausärztlichen forskningslektor, overlæge, phd, Gynækologisk Obstetrisk afdeling, Hillerød Hospital, Københavns Universitet (Lægehåndbogen)
Ingard Løge, spesialist allmennmedisin, redaktørOnline-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, https://legehandboka.no/).
Zusammenfassung
Definition:Eine schwangerschaftsspezifischeSchwangerschaftsspezifische Erkrankung, diegekennzeichnet mitdurch der Entwicklung einer akutenakute Fettleber und eines Multiorganversagens einhergehtMultiorganversagen.
Häufigkeit:Die Inzidenz liegt bei 1/107.000–1516.000 Geburten.
Symptome:Zu den Symptomen zählen ein reduzierter Allgemeinzustand mit Übelkeit, Erbrechen und AbdominalschmerzenErbrechen, JuckreizBauchschmerz, undPolydipsie/Polyurie, imFatigue, weiteren Krankheitsverlauf GelbsuchtBewusstseinstrübung.
Befunde:Klinisch präsentiert sich eine abgeschlagene schwangere Patientin mit geschwächtemReduzierter Allgemeinzustand, und im weiteren Krankheitsverlauf mitAszites, Ikterus.
DiagnoseDiagnostik:DurchBilirubin, ZusatzuntersuchungenHarnstoff, lassenLeukozyten, sichGPT, Ammoniak und Kreatinin erhöhteht. TransaminasenProthrombinzeit (PT) verlängert, einHypoglykämie, erhöhtes„helle BilirubinLeber“ und(Bright eineLiver) erniedrigteim ThrombozytenzahlUltraschall, nachweisenmikrovesikuläre Steatose in der Leberbiopsie.
BehandlungTherapie: DieNotfalleinweisung, intensivmedizinische Therapie bestehtund in einer raschenrasche Entbindung und einer intensivmedizinischen Betreuung.
O266
akutt fettlever i svangerskap; Akut fettlever under graviditet
Definition:Eine schwangerschaftsspezifischeSchwangerschaftsspezifische Erkrankung, diegekennzeichnet mitdurch der Entwicklung einer akutenakute Fettleber und eines Multiorganversagens einhergehtMultiorganversagen. Häufigkeit:Die Inzidenz liegt bei 1/107.000–1516.000 Geburten.
Schwangerschaft/Geburtshilfe
Schwangerschaftsfettleber
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Schwangerschaftsfettleber
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