Eine Wunde oder Verletzung der Haut kann viele offensichtliche Ursachen haben.
Die Haut jüngerer Menschen ist viel robuster als die älterer Menschen, und bei älteren Menschen können deshalb leichter Wunden entstehen.
Die Haut wird mit zunehmendem Alter dünner und spröder. Die kleinen und feinen Blutgefäße, die die Haut mit Nährstoffen versorgen, werden enger und können dadurch weniger Nährstoffe zu den Hautzellen führen.
Wenn sich erst einmal eine Wunde gebildet hat, ist die Haut auf die Blutversorgung angewiesen, sowohl für die Zufuhr ausreichender Nährstoffe für den Heilungsprozess als auch für die Zufuhr der Stoffe, die für die Reparatur der Hautschäden notwendig sind.
Wenn die Blutversorgung nachlässt, führt dies dazu, dass Wunden einfacher entstehen und schlechter heilen.
Eine Wunde wird als chronisch bezeichnet, wenn sie nicht innerhalb von acht Wochen abheilt.
Faktoren, die die Heilung behindern
Eine verringerte Blutversorgung verzögert die Wundheilung (siehe oben).
Infektionen in der Wunde behindern die Heilung und können auch zu einem Wachstum der Wunde führen.
Fremdkörper in der Wunde haben die gleiche Wirkung. Mögliche Fremdkörper können Verunreinigungen, Splitter und Ähnliches sein.
Einige Erkrankungen, wie z. B. Diabetes, erhöhen das Risiko für chronische Wunden.
Wenn Sie die Wunde immer wieder aufkratzen, wird der Heilungsprozess gestört.
In seltenen Fällen können bösartige Veränderungen die Ursache für chronische Wunden sein.
Venöse Beingeschwüre werden meistens durch eine schlechte Durchblutung in den Blutgefäßen, die das Blut zurück zum Herzen führen, verursacht. Fuß und Bein sind dabei geschwollen. Manchmal sind auch Krampfadern oder oberflächliche Gefäßentzündungen die Ursache.
Die venösen Geschwüre treten oft an der Innenseite des Knöchels auf; sie können groß, unterschiedlich tief, scharf abgegrenzt und häufig schmerzfrei sein.
Das Geschwür kann bei Patient*innen mit einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung, mit rheumatischen Erkrankungen, Leukämie und monoklonaler Gammopathie auftreten.
Die Geschwüre sind schmerzhaft und haben einen girlandenförmigen, violetten Rand, der von der Wunde abgelöst ist.
Halten Sie sich nicht zu viel in der Sonne auf, und verwenden Sie Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor.
Patient*innen, bei denen das Risiko eines Druckgeschwürs besteht, sollten gut und häufig gepflegt werden, und sie sollten auf einer Unterlage liegen, die sie gegen Druckgeschwüre schützt.
Achten Sie auf eine sorgfältige Fußpflege, wenn Sie Diabetes haben.
Wann sollten Sie ärztlichen Rat suchen?
Wunden, die nicht heilen, sollten immer ärztlich behandelt werden.
Was geschieht bei der ärztlichen Untersuchung?
Anamnese
Die Ärzt*innen können Ihnen folgende Fragen stellen:
Wann entstand das Geschwür?
Wie entstand das Geschwür?
Haben Sie selbst eine Erklärung für die Ursache des Geschwürs?
Die Wunde wird gründlich untersucht. Möglicherweise erfolgt eine umfassendere körperliche Untersuchung, wenn der Verdacht auf eine zugrunde liegende Haupterkrankung besteht.
Andere Untersuchungen
Können sinnvoll sein, um die Grunderkrankung zu identifizieren.
Manchmal entnehmen Ärzt*innen eine Gewebeprobe, um eine eventuell vorhandene Infektion nachzuweisen oder um zu klären, ob es sich vielleicht um eine Krebserkrankung handelt.
Überweisung an Spezialist*innen
Bei Verdacht auf eine Krebserkrankung werden Sie an eine Hautarztpraxis überwiesen.
Sowohl Beingeschwüre, Druckgeschwüre als auch diabetische Fußgeschwüre erfordern eventuell eine chirurgische Behandlung.