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Thoracic-outlet-Syndrom

Zusammenfassung

  • Definition:Das Thoracic-outlet-Syndrom tritt(TOS) aufgrundist einereine Kompressionübergreifende desBeschreibung Gefäßnervenbündelsaller desBeschwerdebilder, Plexusbei brachialisdenen undim evtl.Bereich der Gefoberen Thoraxapertur nervale oder vaskuläßstrukturenre zwischenStrukturen Nackendurch undDruck Schultergürtelgeschädigt aufbzw. beeinträchtigt werden (neurogenes TOS, arterielles TOS, venöses TOS).
  • Häufigkeit:DasWenig Syndromverlässliche istDaten seltenzur Prävalenz, aber wahrscheinlich unterdiagnostizierteher seltenes Krankheitsbild.
  • Symptome:Häufige SymptomeHauptsymptome sind Schmerzen Brachiozephalgien, Taubheit,  Parästhesien, und ein SchweregefSensibilitätsstörungen, Paresen, Schwere/Spannungsgefühl in den jeweiligen oberen Extremitäten.
  • Befunde:Mögliche klinische Befunde könnensind NackenschmerzenHaltungsanomalien, die sich beim AnhebenZeichen der ArmeDurchblutungsstörung über Kopfhöhe verschlimmern(Kälte/Blässse), Blutdruckdifferenz, Schwellung, Parästhesien im C8-Th1-WirbelsegmentZyanose, Schmerzempfindlichkeit supraklavikulär über dem Plexus brachialis und ein positiver EAS-Test sein Atrophien.
  • Diagnostik:DieProvokationstests bildgebendeim Rahmen der klinischen Untersuchung. Ergänzend apparative Diagnostik ist(Röntgen, nichtCT/MRT, zuverlässig.Farbduplex, Elektrophysiologische Untersuchungen können hilfreich seinElektroneurografie).
  • Therapie:Hierzu gibt es wenig Evidenz. Aber es wird eher einePrimär konservative Therapie mit(Vermeiden physiotherapeutischenauslösender Übungen durchgeführtBewegungen, daPhysiotherapie, sieMassage, einemlokale GroßteilWärmebehandlung, dermedikamentöse Patienten zu guten Ergebnissen führtMuskelrelaxation). ZuIm operativenEinzelfall Therapieverfahrenoperative gibt es keine ausreichende EvidenzDekompression.

Allgemeine Informationen

Definition

  • Engpass-Syndrom der oberen Thoraxapertur (Synonym: Schultergürtel-Kompressionssyndrom)
  • Das Thoracic-outlet-Syndrom (TOS) trittist aufgrundeine einerübergreifende KompressionBeschreibung desaller GefäßnervenbündelsBeschwerdebilder, desbei Plexusdenen brachialisim und evtl.Bereich der Gefoberen Thoraxapertur nervale oder vaskuläßstrukturenre zwischenStrukturen Nackendurch undDruck Schultergürtelgeschädigt aufbzw. beeinträchtigt werden.1-

Klassifikation

  • Ein TOS kann abhängig von der symptomverursachenden Struktur kategorisiert werden in:2
    • neurogenes TOS (nTOS): 95–99 %
    • vaskuläres TOS
      • arterielles TOS (aTOS): 1–2 %
      • venöses TOS (vTOS): 3–5 %, bei isoliertem Auftreten auch als Thoracic-inlet-Syndrom (TIS) bezeichnet.

Häufigkeit

  • DasWenig Syndromverlässliche istDaten selten,zur aberEpidemiologie wahrscheinlich unterdiagnostiziert.
  • Neurogene Kompression3
    • Diese Formaufgrund der Kompressionschwierigen ist am häufigsten und tritt bei etwa 90–95 %Identifizierung der Betroffenenbetroffenen auf.
    • Etwa 70 % sind Frauen im Alter von 20–50 Jahren.
  • Arterielle Kompression
    • Diese Form der Kompression tritt bei 1 % der Betroffenen auf.Patient*innen3
    • DiePrävalenz
      • Insgesamt Patientenvermutlich habeneher einseltenes höheresKrankheitsbild, DurchschnittsalterDaten alszur beiPrävalenz einerschwanken neurogenenzwischen Schädigung1/10.000.000 und 1/100.4
    • Venöse KomplikationenAlter
      • VenöseAuftreten Komplikationenüberwiegend tretenim wahrscheinlichAlter inzwischen 520 %und der50 Fälle auf.Jahren31
        • Altersgipfel zwischen 30 und 40 Jahren
    • InGeschlecht
      • Verteilung 80 %abhängig dervom FTyp des TOS2
        • nTOS: überwiegend Frauen
        • aTOS: keine wesentliche Geschlechterdifferenz
        • vTOS: Mällenner kommtetwas eshäufiger zu Komplikationen in der dominanten Extremität.betroffen

    Ätiologie und Pathogenese

    • DieTOS Erkrankung kann in einigen Fällenwird durch eineKompression Halsrippenervaler verursacht werden.
    • Sie kann auch aufgrund eines fibrösen Bands, das den Rippenfortsatz des 7. Halswirbels mit dem der oberen Fläche des ersten Brustwirbels verbindet, entstehen.
    • Meist handelt es sich jedoch um eine Muskelfunktionsstörung, bei der es u. a. zu einer angespannten Skalenusmuskulatur kommt.

    Pathophysiologie

    • Bei der Thoraxapertur (Brusteingang) sind neurologische und/oder vaskulärerer Kompressionen möglich.
    • Die neurogene oder arterielle Kompression trittStrukturen im Halsdreieck auf, während die venöse Kompression im Kostoklavikularraum auftritt.
    • Neurogenes TOS
      • Diese Form ist in der Regel auf eine Nackenverletzung zurückzuführen.
      • Ödematöse und vernarbte Muskeln oder eine anomale Anatomie im Halsdreieck können die NervenfasernBereich des PlexusSchultergürtels brachialis reizen und zu neurologischen Symptomen führen.
    • Arterielles TOS
      • Das Syndrom tritt häufig aufgrund einer Halsrippe oder einer rudimentären ersten Rippe auf.
      • Diese anomale Anatomie führt zu wiederkehrenden, intermittierenden arteriellen Kompressionen, die bei der Bewegung des Armes auftreten.
      • Diese wiederholten Kompressionen verursachen Intimaläsionen, fokale Arterienstenose, poststenotische Dilatation, Aneurysmen und schließlich thromboembolische Komplikationen.
      • Die Veränderungen treten meist in dem Teil der Arteria subclavia auf, der sich hinter dem Musculus scalenus befindet.
    • Venöses TOS
      • Das Syndrom entsteht aufgrund von Kompression und Thrombose3 der V. subclavia oder V. axillaris, die durch den M. subclavius und das kostoklavikuläre Ligament komprimiert werden.
      • Es wird häufig als „Anstrengungsthrombose“ oder Paget-von-Schroetter-Syndrom bezeichnet.
      • Einige wenige Patienten haben nur Symptome ohne Vorliegen einer Thrombose. Dieser Zustand wird dann intermittierende Kompression oder McCleery-Syndrom genannt.  
    • In einer Studie mit 538 Patienten, bei denen eine Resektion der ersten Rippe durchgeführt wurde, waren die neurogene Form mit 52 %, die venöse Form mit 44 % und die arterielle Form mit 4 % vertreten.4

    Muskeln, die zu einer Kompression des Plexus brachialis führen können

    • M. pectoralis minor
      • Laut einer Studie leiden 75 % der Patienten mit dem neurogenen Thoracic-outlet-Syndrom ebenfalls an dem neurogenen Pectoralis-minor-Syndromverursacht.5
      • AusBetroffen dersein gleichenkönnen:5
        • Plexus Studie geht hervor, dass die Operation bei einem Pectoralis-minor-Syndrom bereits zu einer Linderung der Beschwerden des Patienten führt.brachialis
        • DieA. physikalischesubclavia/A. Therapieaxillaris
        • V. dessubclavia/V. Pectoralis-minor-Syndroms kommt ebenfalls als Alternative in Frageaxillaris.
      • MDas neurovaskuläre Bündel passiert im Verlauf 3 natürliche Engstellen, Veränderungen in diesen Bereichen können zur Kompression führen. subclavius und M. anterior scalenus32,6 
        • KönnenSkalenuslücke
          • am diehäufigsten VUrsache für eine Kompression des Plexus brachialis1
        • kostoklavikulärer Raum
          • Kann Nerven und Gefäße komprimieren.1
        • retropektoraler Raum (M. subclaviapektoralis minor)
          • Kann Nerven und Gefäße komprimieren.1
      • Zahlreiche Mechanismen werden für ein TOS verantwortlich gemacht, hierzu gehören:2,4,7
        • anatomische Variationen
          • Halsrippe (häufigste Form) oder andere knöcherne Anomalien
          • zusätzlicher Bänder
          • aberrierende Muskelzüge und Muskelansätze
        • St. n. Traumata
          • narbige Residuen
          • Kallusbildung
        • Bewegungsmuster, repetitive Bewegungen
          • Überkopfarbeit, Schwimmen, Werfen, Rad- und Autofahren, Lasten- und Rucksacktragen
        • Haltungsschäden der Wirbelsäule (mit demnach Ergebnisvorne eineshängenden intermittierendenSchultern)
        • ausgeprägte venösenMuskulatur TOS/McCleery-Syndom(Body Building)
        • Fibrose nach Radiatio.

      Prädisponierende

      Typische Faktoren

      Mechanismen eines nTOS
      • AnatomischeKombination prädisponierender anatomischer Veränderungen (z. B. Engstellung der Skalenuslücke) mit repetitiven Traumata im HalsdreieckBereich Hals/Schulter/Arm
      • VerletzungenNachfolgend Fibrosierung der Muskelansätze mit persistierenden Par- und Dysästhesien der oberen Extremitäten1

      Typische Mechanismen eines aTOS

      • In der Regel liegt eine Halsrippe oder ein anormaler Skalenusansatz vor, typische Gefäßveränderung ist eine Stenose der A. subclavia mit poststenotischer Dilatation oder Aneurysma.1
      • Mögliche Thrombenbildung in Aneurysmen oder ulzerierten Intimaläsionen mit peripherer Embolisierung7

      Typische Mechanismen eines vTOS

      • Kostoklavikuläre Enge ist die wichtigste anatomische Voraussetzung, wiederholte Belastungen des (meist dominanten) Arms wirken auslösend.1
      • Fokale Fibrosierungen der Venenwand mit Lumenreduktion und nachfolgend evtl. Thrombusbildung/Armvenenverschluss1

      ICPC-2

      • L92 Schultersyndrom

      ICD-10

      • G54 Krankheiten von Nervenwurzeln und Nervenplexus
        • G54.0 Läsionen des Plexus brachialis

      Diagnostik

      • Wichtig ist, an die Möglichkeit eines TOS zu denken.1,4
        • Das Beschwerdebild ist häufig variabel und unspezifisch, zahlreiche Symptome und Funktionseinschränkungen sind möglich.
        • nicht selten Diagnosestellung erst im Rahmen einer neurovaskulären Komplikation

      Diagnostische Kriterien

      • Die DiagnoseDiagnosestellung wirderfolgt in erster Linie aufgrund der Zusammenschau von:
        • Anamnese
        • klinischer undUntersuchung
        • apparativen der klinischen Befunde gestelltVerfahren.

      Differenzialdiagnosen

      Anamnese

      • SymptomeHauptsymptome sind:1,4,8
        • HäufigeBrachiozephalgien Symptomemit sindausstrahlenden Schmerzen, Taubheit,
        • Parästhesien und(häufig einulnar Schweregefühl in den jeweiligen oberen Extremitäten.betont)
        • Die Symptome sind oft vage und allgemein: Die gesamte ExtremitSensibilität kann betroffen sein.tsstörungen
        • Nacken-Paresen
        • Schwere, und Kopfschmerzen treten oft gleichzeitig aufSpannungsgefühl.
      • Charakteristika der Symptome
        • Art
        • Lokalisation
        • Dauer
        • Stärke
        • Auslösende Faktoren
          • DieMechanismen Symptome(z. B. können schleichend nach wiederholten oder anstrengenden Tätigkeiten wie lange Arbeit am ComputerÜberkopfarbeiten, mechanischeTragen Arbeitvon oderschweren ArbeitLasten überbei Kopfhöheherabhängendem auftreten.
          • AuchArm, ein Schleudertrauma kann die Symptome auslösen.
          • Sportlichesportliche Aktivitäten wie Werfen und Schwimmen können ebenfalls zu dem Syndrom führen.)
        • VenBeruf, Hobbys, Sport
        • Psychische Stöses TOS3rungen
          • beiEine Depression Thrombose:kann schmerzhafter,die bläulichFolge geschwollenejahrelanger Arm 
          • BeiBeschwerden intermittierender Kompression: Die Symptome treten mit Unterbrechung aufsein.  

        Klinische Untersuchung

        • Die Beweglichkeitklinische desUntersuchung Nackenseinschließlich wirdProvokationstests gemessen.
        • Diehat Krafteinen hohen Stellenwert in der oberen Extremitäten wird beurteiltDiagnostik.7
        • Mögliche Befunde1,4,8
          • NackenschmerzenHaltungsanomalien
          • Kälte, dieBlässe sichvon beimHand, HebenArm
          • Blutdruckdifferenz
          • akrale Nekrosen
          • Schwellung, Zyanose
          • Atrophie der Arme über Kopfhöhe verschlimmern.Handmuskulatur
          • Parästhesienpositives Hoffmann-Tinel Zeichen im C8Hals-Th1-Wirbelsegment
          • Schmerzempfindlichkeit supraklavikulärbzw. über dem Plexus brachialis
          • positiver EAS-Test
        • Pulsmessung
          • Kann eine Kompression der Arteria subclavia vorliegen?
        • Überprüfung des venösen Rückflusses
          • Bei einem venösen TOS kann es zu einseitigen Schwellungen, erweiterten Venen und Schmerzen kommen.
          • Dabei kann der Umfang des Oberarms im Vergleich zum Normalzustand  verdoppelt sein.
        • Adson-Test
          • Es kommt zu einem Abfall des Radialispulses, wenn der Kopf bei maximaler Einatmung zur betroffenen Seite gedreht wird.
          • Der diagnostischen Wert ist nicht sehr hoch, da der Test bei der Normalbevölkerung häufig positiv ausfällt (> 50 %)Klavikularbereich.

        Provokationstest

        • Verschiedene Tests können angewandt werden, allerdings ist kein Testergebnis pathognomonisch, und zur diagnostischen Genauigkeit der Tests gibt es keine verlässlichen Date.n9
        • Die Provokationstests können als positiv gewertet werden, wenn die typischen Symptome ausgelöst werden können.6
          • Wenn mehrere Tests positiv sind, steigert dies die Spezifität.2

        EASAER-Test (Abduktions-Elevations-Rotations-Test)

        • DerFunktionstest Elevated-Arm-Stress-Testmit istder beimgrößten Thoracic-outlet-Syndromklinischen positiv.Bedeutung5
        • BeiDurchführung10
          • Abduktion dem Test werden diebeider Arme um 90 Grad, rechtwinklige Beugung der Ellenbogen und Außenrotation der Unterarme
          • 3 min kräftige Fautschlussübungen in Abduktionsstellungdieser mitPosition
          • Symptomprovokation außenrotiertenhäufig Handflächenschon erhoben.vor DerAblauf Patient schließt dannder 3 Minuten lang die Hände wiederholt zur Faust.min
        • Der Test ist positivbeim Karpaltunnelsyndrom, wennbeim SymptomeUlnarissyndrom und bei degenerativen HWS-Veränderungen negativ.10

        Hyperabduktionsmanöver

        • Abduktion und Hyperabduktion im Schultergelenk
        • Positives Ergebnis: auskultierbares arterielles Strömungsgeräusch über der provoziertendistalen Arteria subclavia sowie Pulsverlust der Arteria brachialis/radialis7

        Skalenuslückentest

        • Forcierte Kopfdrehung zur Gegenseite mit Reklination des Kopfes
        • Positives Ergebnis: auskultierbares arterielles Strömungsgeräusches über der distalen Arteria subclavia sowie Pulsverlust der Arteria brachialis/radialis7

        Modifizierter Test nach Elvey (ULTT = upper limb tension test)

        • Neurodynamischer Test bei V. a. nTOS
        • Durchführung1
          • Abduktion beider gestreckter Arme in Schulterhöhe
          • Dorsalflektion der Handflächen
          • Lateralflexion der HWS zur Gegenseite
        • Positives Ergebnis bei Auslösen der neurolgischen Symptome

        Adson-Test

        • Durchführung2
          • Arm der untersuchten Seite auftreten30 Grad oderabduziert dieund Patientengestreckt
          • Überstrecken diedes HändeKopfes nichtund Drehen zur Faustipsilateralen ballenSchulter, könnengleichzeitiges tiefes Einatmen
          • Abnahme/Verlust des ipsilateralen Pulses
        • Der Test gilt als wenig spezifisch, d. h. viele falsch-positive Befunde.9

        Ergänzende Untersuchungen

        • LabortestsDer habenAbschnitt keinen besonderen Wert.

        Diagnostik beim Spezialisten

        • Bildgebende Verfahren
          • Anatomische Anomalien, die beim Röntgen der Knochen oder einer MRT erkannt werden, haben keine klinische Bedeutung.
          • Duplexsonografie bei Verdachtbasiert auf eindieser venöse TOS
            • Sensitivität 78–100 % und Spezifität 82–100 % für die Diagnose einer ThromboseReferenz.34

            Rö-HWS, Rö-Thorax

            • Anomalien von Rippen und Klavikula, degenerative Veränderungen
          • EMG

            Farbduplex-Sonografie

            • DieseNachweis von Pathologien der Gefäßstrombahnen
            • Untersuchung kannin fürNormalposition diesowie Beurteilungin des neurogenen TOS nützlich sein.Provokationsstellung

            CT/MRT

            • Darstellung der Weichteilstrukturen um das Gefäß-Nerven-Bündel
            • Ausschluss anderer Erkrankungen/Tumoren

            Digitale Subtraktions-Angiografie (DSA)

            • Beurteilung der Gefäße
            • Durchführung in Normalposition und in Provokationsstellung

            Elektroneuronografie (ENG)

            • Messung der Nervenleitgeschwindigkeit (NLG) und somatosensorisch evozierter Potenziale (SEP)

            Indikationen zur Überweisung

            • DieBei Diagnose ist schwierig zu stellenV. a. WennTOS SieÜberweisung diezur DiagnoseDurchführung vermuten,apparativer sollten Sie die Patienten an einen Spezialisten in physikalischer Medizin oder einen Neurologen überweisen.Untersuchung(en)

            Therapie

            TherapiezielTherapieziele

            • GenesungZiele der Behandlung sind:1
              • Kontrolle der Schmerzsymptomatik
              • Vermeiden von vaskulären und neurogenen Komplikationen.

            Allgemeines zur Therapie

            • LautDie einesBehandlung Cochranekann Reviewsbestehen gibtaus:1
              • konservativer esTherapie
                • Ca. keine2/3 ausreichendeder Evidenz,Patient*innen umsprechen einegut Therapiealternativeauf stärkerkonservative zuMaßnahmen empfehlen als die anderean.65
                • Allgemein vorgezogen wird die konservative Therapie mit physiotherapeutischen Übungen, da sie bei einem Großteil der Patienten zu guten Ergebnissen führt.
              • Eine Operation wird aufgrund schlechter Ergebnisse üblicherweise eher nicht durchgeführt.

              Empfehlungen für Patienten

              Medikamentöseoperativer Therapie

              • Injektion von Botulinumtoxin in die Skalenusmuskulatur zeigte keinen Vorteil gegenüber Placebo.6
              • Evtl. kann beim TOS eine antithrombotische Therapie in Form einer Thrombolyse und Antikoagulation eingesetzt werden.
                • Durch Thrombolyse werden 62–82 % der Thromben aufgelöst, wenn sie innerhalb der ersten 14 Tage nach Symptombeginn erfolgt, und entsprechend schlechtere Ergebnisse bei Therpieverzögerung.3
                • In ca. 20 % der Fälle entsteht eine Rethrombose, wenn die Thrombolyse ohne eine weitere Behandlung erfolgt, wie z. B. chirurgische Dekompression und/oder Antikoagulation.

            • Es gibt keine Evidenz durch vergleichende klinische Studien7Physiotherapie
              • Physiotherapeutische Übungen scheinen den Zustand von > 60 % der Patienten mit neurogenem TOS zu normalisieren.,11
              • Die ÜbungenEntscheidung sollenüber dasdie BewegungsmusterBehandlung insollte Nackendaher individuell mit den Patient*innen und Schulterblattim normalisiereninterdisziplinären Konsens getroffen werden.4

              Spezielle Therapie

              Konservative Therapie

              • Primäre Option bei leichten bis mittelschweren Fällen ohne neurologische und/oder vaskuläre Komplikationen1,4-5,7
              • Vermeidung kritischer Arm- oder Körperpositionen (z. B. Überkopfarbeiten)
              • Physiotherapie und Ergotherapie
                • Beseitigung von Haltungsfehlern
                • Dehnungsbehandlung der Schultergürtelmuskulatur
                • Massage
                • lokale Wärmebehandlung
              • Evtl. ergänzende medikamentöse Therapie mit: 
                • Muskelrelaxanzien
                • Analgetika.
              • Die Bedeutung infiltrativer Applikation von Medikamenten (Steroide, umLokalanästhetika, mehrBotulinumtoxin) Platzzur fürBehandlung neurologischer Symptome ist noch ungeklärt.4
              • Unter konservativer Therapie sollte sich die Symptomatik innerhalb von 3–6 Monaten zurückbilden.1

              Operative Therapie

              • Zweck einer operativen Behandlung ist die vollständige Dekompression des neurovaskulären StrukturenBündels zudurch schaffen.

              OperativeErweiterung Therapie

              • Esder gibtoberen wenig Evidenz von ausreichender Qualität zum Outcome verschiedener operativer TherapienThoraxapertur.68
              • DasDies Rezidivrisikowird istin signifikantden meisten Fällen durch eine vollständige Resektion der 1. Rippe und ggf. einer Halsrippe erreicht.1
              • BeiGrundsätzlich einigenstrenge PatientenIndikationsstellung, kommtdiese es zu invalidisierenden Komplikationen.
              • Eine Operation sollte nurkann bei Patient*innen einermit Paresehohen Anforderungen an die Armfunktion (z. B. Sportler*innen, AtrophieMusiker*innen, oderHandwerker*innen) Thrombosegroßzügiger in Erwägung gezogengefasst werden.1

              Verlauf, Komplikationen und Prognose

              Verlauf

              • Das Syndrom kann akut nach einer Verletzung auftreten, aber es kommt in der Regel zu einer langsamen und schleichenden Entwicklung.

              Komplikationen

              • Thromboembolien
                • Die Erkrankung wird in der Regel erst diagnostiziert, wenn die vaskuläre Okklusion bereits entstanden ist.
                • Die Patienten können Symptome wie Claudicatio intermittens, Gangrän oder andere Anzeichen einer Embolie zeigen.
              • Operation
                • Die häufigstenIntraoperative Komplikationen nach einem operativen Eingriff sind Nervenschäden(Blutungen, Lymphleckage und Blutungen.
                • Es kann aufgrund des Horner-Syndroms zu einer SchPlexuslädigung des Sympathikus kommen.
                sionen)

              Prognose

              • Es gibt keine ausreichende Evidenz, um eine Aussage zurDie Prognose abhängigist vor allem von der TherapieDauer zuund treffenSchwere des Krankheitsbildes abhängig.61
              • InfolgeBeschwerdefreiheit eineroder Einzelstudiedeutliche istVerbesserung der Symptomatik1
                • bei einer nichtoperativenkonservativer Therapie diein Prognose30–90 % gut.7der Fälle
                • Eine andere ältere Stude kommt zu dem Schluss, dass bei einer operativenoperativer Therapie diein Prognose schlechter ist, es aber bei 40–80 % der PatientenFälle
              • Rezidive eskommen zunach eineroperativer gewissenTherapie Linderungnur kommtselten vor, in der Regel frühestens nach 2 Jahren.81

              Patienteninformationen

              Patienteninformationen in Deximed

              Illustrationen

              Plexus brachialisThoracic_Outlet_Syndrome.jpg
              PlexusThoracic-outlet-Syndrom brachialisim kostoklavikulären Raum

              Quellen

              Literatur

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              AutorenAutor*innen

              • MarliesMichael Karsch-VölkHandke, Prof. Dr. med., FachärztinFacharzt für AllgemeinmedizinInnere Medizin, MünchenKardiologie und Intensivmedizin, Freiburg i. Br.
              • AnneDie Söderlundursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, professor och leg sjukgymnast, Akademin för hälsa, vård och välfärd, Mälardalens högskola, Västerås
              • Pål Kristensen, specialist i allmänmedicin, Ranheim legesenter, Trondheim https://legehandboka.no/).
G54; G540
nervekompresjon; Thoracic outlet syndrome; toraksapertursyndrom; arteriekompresjon; venekompresjon; karkompresjon; thoracic outlet syndrome; nervkompression; arteriekompression; venkompression; kärlkompression; toraxapertursyndrom
L92
Thoracic-outlet-Syndrom; TOS; neurogenes TOS; arterielles TOS; venöses TOS; Engpass-Syndrom; Schultergürtel-Kompressionssyndrom; TOS; Muskelfunktionsstörung; Kompression; Kompression des Plexus brachialis; NackenschmerzenHalsrippe; Adson-Test; EASAER-Test; Elevated-Arm-Stress-Test; Paget-von-Schroetter-Syndrom; Anstrengungsthrombose; McCleery-Syndrom
Thoracic-outlet-Syndrom
U-NH 30.11.17
BBB MK 05.10.2022 revidiert und komplett umgeschrieben. Neue Quellen. Check GO 21.1. MK 13.03.17 (Cochrane Rev)
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Definition:Das Thoracic-outlet-Syndrom tritt(TOS) aufgrundist einereine Kompressionübergreifende desBeschreibung Gefäßnervenbündelsaller desBeschwerdebilder, Plexusbei brachialisdenen undim evtl.Bereich der Gefoberen Thoraxapertur nervale oder vaskuläßstrukturenre zwischenStrukturen Nackendurch undDruck Schultergürtelgeschädigt aufbzw. beeinträchtigt werden (neurogenes TOS, arterielles TOS, venöses TOS).
Physiotherapie/Sportmedizin
Thoracic-outlet-Syndrom
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thoracic-outlet-syndrom
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Thoracic-outlet-Syndrom
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