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Hitzeschäden

Zusammenfassung

  • Definition:Der Begriff wird für verschiedene Störungen von der passageren Hitzeermüdung bis hin zum potenziell tödlichen Hitzschlag verwendet. Durch intensive Sonneneinstrahlung, hohe Luftfeuchtigkeit und starke körperliche Aktivität erhöht sich das Risiko eines Hitzeschadens.
  • Häufigkeit:Die Inzidenz ist klimaabhängig. Besonders viele Fälle treten bei Außentemperaturen über 35 °C auf. Hitzewellen können zu „Epidemien“ führen.
  • Symptome:Eine Überhitzung ist durch Schwindel, Durst, Schwäche, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Reizbarkeit und Koordinationsstörungen gekennzeichnet. Das erste Anzeichen eines Hitzschlages ist häufig bereits die Ohnmacht. Ein Hitzschlag kann plötzlich auftreten, entwickelt sich meist jedoch über mehrere Tage.
  • Befunde:Eine Hyperthermie ist als eine rektal gemessene Kerntemperatur über 37 °C definiert, ein Hitzschlag geht in der Regel mit einer Körpertemperatur über 40 °C und einer zerebralen Dysfunktion einher.
  • Diagnostik:Kerntemperatur, Puls und Blutdruck sollten regelmäßig überprüft werden. Als Zusatzuntersuchungen können Blutuntersuchungen, EKG, Röntgenthorax und Schädel-CT indiziert sein.
  • Therapie:Sofortige und effiziente Kühlung auf eine Kerntemperatur unter 40 °C. Ggf. Rehydrierung und Korrektur von Elektrolytstörungen. Entsprechende Maßnahmen sind so schnell wie möglich einzuleiten. Der Hitzschlag geht mit einer Letalität von bis zu 10 % einher, bei frühzeitiger Diagnose und angemessener Behandlung liegt die Überlebensrate jedoch bei nahezu 100 %.

Allgemeine Informationen

Definition

  • Der Abschnitt basiert auf diesen Referenzen.1-5
  • Die Terminologie ist nicht einheitlich geregelt. Wir verwenden hier primär Kategorien des ICD-10.1
  • Die folgenden Kategorien von Hitzeschäden können als Kontinuum pathologischer Veränderungen gedeutet werden. Die damit zusammenhängenden Symptome können jedoch auch spontan, unvollständig oder in anderer Reihenfolge auftreten:2,4
    • leichte Manifestationen der Hitzeerkrankung
      • passagere Hitzeermüdung
      • Hitzekrämpfe
      • Hitzeödem
      • Hitzeausschlag
      • Hitzesynkope, -kollaps
    • Hitzeerschöpfung, Überhitzung
    • Hitzschlag.
  • Eine Sonderstellung hat der Sonnenstich (Insolation), der auf der lokalen Sonnenbestrahlung des Kopfes beruht.

Passagere Hitzeermüdung

  • Subjektives Gefühl der Erschöpfung
  • Es bestehen keine Symptome des Zentralnervensystems.
  • Rektaltemperatur normal bis leicht erhöht
  • Hauttemperatur normal

Hitzekrämpfe

  • Schmerzhafte Muskelkontraktionen und -krämpfe bei körperlicher Anstrengung
  • Starkes Schwitzen
  • Durstgefühl
  • Evtl. Tachykardie und Blutdruckabfall
  • Rektaltemperatur normal bis leicht erhöht
  • Hauttemperatur normal

Hitzesynkope(-kollaps) und Hitzeödem

  • Oft bei längerem Stehen in heißer Umgebung (orthostatische Synkope durch Blutumverteilung in periphere Gefäßabschnitte)
  • Schwindel, Übelkeit, Ohnmacht
  • Evtl. begleitet von peripheren Ödemen (Hitzeödem)
  • Rektaltemperatur leicht erhöht
  • Hauttemperatur normal
  • Die Person ist nicht in der Lage, ihre Tätigkeit fortzusetzen.
  • Tachykardie und Blutdruckabfall: Die Erschöpfung tritt infolge einer Kreislaufreaktion auf, die den Körper von einer weiteren Überhitzung schützt.6

Hitzeausschlag (Miliaria, Dermatitis hidrotica)7

  • Durch starkes Schwitzen kommt es zu einer Verlegung der Schweißdrüsengänge mit Schweißretention und Exanthem.
  • Je nach Form tröpfchenförmige Bläschen, juckende oder schmerzhafte Papeln

Hitzeerschöpfung

  • Typischerweise aufgrund von starkem Schwitzen und Dehydratation bei physischer Anstrengung
    • Kann durch Wasser- und/oder Salzverlust verursacht sein.
  • Übelkeit, Schüttelfrost, Kopfschmerzen
  • Schwindel, Übelkeit, Ohnmacht
  • Reizbarkeit, Aggressivität, Unruhe, evtl. leichte Verwirrtheit, aber keine gravierenden neurologischen Zeichen8
  • Rektal- und Hauttemperatur steigen über normal.
    • Kerntemperatur zwischen 37 °C und 40 °C, selten darüber
  • Evtl. zusätzlich Symptome von Hitzesynkope und Hitzeödem (s. o.)
  • Kann sich unbehandelt zum Hitzschlag weiterentwickeln.

Hitzschlag

  • Dies ist eine lebensbedrohliche Störung, die in der Regel durch eine erhöhte Körpertemperatur von über 40 °C und eine Dysfunktion des zentralen Nervensystems gekennzeichnet ist, in deren Folge es zum Delir, zu epileptischen Anfällen oder Bewusstseinstrübungen kommt.9
  • Entwickelt sich häufig langsam über mehrere Tage hinweg und tritt vor allem bei älteren Menschen und bei Menschen mit chronischen Krankheiten auf.9
  • Ein Hitzschlag sollte bei allen Patient*innen in Betracht gezogen werden, die eine Hyperthermie und Zeichen einer ZNS-Funktionsstörung aufweisen.
  • Anstrengungsbedingter Hitzschlag
    • Dieser entwickelt sich schneller als ein herkömmlicher Hitzschlag und tritt meist bei jüngeren, gesunden Menschen auf.
    • Typische Merkmale sind eine übermäßig warme Haut mit oder ohne Schweißproduktion sowie zentralnervöse Symptome.10
  • Der Hitzschlag ist eine Form der Hyperthermie, die mit einer systemischen entzündlichen Reaktion einhergeht, die zu einem Multiorganversagen führt, wobei die Enzephalopathie das auffälligste Merkmal darstellt.9

Sonnenstich4

Häufigkeit

  • Die Inzidenz ist von den örtlichen Temperaturbedingungen abhängig. Wenn die Umgebungstemperatur über 35 °C ansteigt, erhöht sich die Mortalität in Abhängigkeit von der Temperatur und der Dauer der Hitzewelle.11
  • In den USA sind schätzungsweise 2.000 Todesfälle pro Jahr auf das Wetter und 31 % davon auf Hitze zurückzuführen.12 Bei älteren Menschen und Menschen, die im Freien arbeiten, ist das Risiko eines Hitzschlags besonders hoch.13 Hitzschläge sind jedoch auch für 2 % der Todesfälle bei jungen Sportler*innen verantwortlich.14-15
  • Die Inzidenz des Hitzschlags ist abhängig von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit. Bei Hitzewellen kann es zu regelrechten „Hitzschlagepidemien“ kommen.
  • Im Zuge des Klimawandels nimmt die Zahl der Hitzetoten zu. In Europa wird sie mittlerweile auf 25.000 pro Jahr geschätzt.4,16-17
  • Hitzebedingte Todesfälle in Deutschland im Jahr 20188,18
    • geschätzte Inzidenz/100.000 Einw.
      • gesamt: 12
      • 75- bis 84-Jährige: 60
      • über 84-Jährige: 300

Ätiologie und Pathogenese

Regulierung der Körpertemperatur

  • Faktoren, die die Wärmeproduktion erhöhen.
    • Durch starke körperliche Aktivität kann sich die körpereigene Wärmeproduktion um mehr als das Zehnfache erhöhen.
    • Auch die Sonneneinstrahlung kann zu einer Steigerung der Wärmeproduktion um das Vier- bis Fünffache führen.

Wärmeabgabe des Körpers durch 4 Mechanismen

  1. Strahlung: Wärmeabstrahlung in Form von elektromagnetischen Wellen
    • Wenn die Lufttemperatur unter der Körpertemperatur liegt, macht diese Art des Wärmeverlusts 65 % der Kühlleistung aus.
    • Im Falle von Umgebungstemperaturen oberhalb der Körpertemperatur stellt dies jedoch auch eine wesentliche Quelle der Wärmezufuhr dar.
    • Helle Kleidung absorbiert weniger Wärme und hilft, hitzebedingten Störungen vorzubeugen.
    • Der Körper regelt die Wärmeabstrahlung über die Durchblutung der Haut. Diese kann um einen Faktor von 20 gesteigert werden.
  2. Verdunstung: Umwandlung von Flüssigkeit in Gas unter Aufwendung von Wärmeenergie
    • Die Verdunstung von Schweiß und sonstigen Körperflüssigkeiten macht bei einer nackten Person in Ruhe 25 % der gesamten Wärmeabgabe aus.
    • Mit zunehmender Luftfeuchtigkeit wird die Wärmeabgabe durch Verdunstung immer ineffizienter, es kommt jedoch weiterhin zu einem Flüssigkeitsverlust durch Perspiration. Steigt die relative Luftfeuchtigkeit über 75 % an, kann bei stehender Luft und hohen Lufttemperaturen kaum mehr Wärme über Verdunstung abgegeben werden.10,19
    • Durch Ventilation kann Feuchtigkeit abtransportiert und die Verdunstung begünstigt werden.
  3. Konvektion: Abgabe von Wärme an bewegte Umgebungsluft
    • Diese Form der Konvektion macht unter normalen Bedingungen 10–15 % der Wärmeabgabe aus.
    • Nimmt mit der Luftbewegung auf der Körperoberfläche zu.
    • Kann durch Tragen luftiger Kleidung oder auch durch Ventilatoren unterstützt werden.
    • Wärmeabgabe vom Körper an die Umgebungsluft durch reine Konvektion findet nur statt, wenn die Lufttemperatur unter der Körpertemperatur liegt.
  4. Konduktion: Wärmeübertragung zwischen zwei Stoffen durch direkten physischen Kontakt
    • Nur 2 % der Wärmeabgabe vom Körper an die Umgebungsluft beruhen auf Konduktion. Durch das Eintauchen in kaltes Wasser kann sie jedoch um den Faktor 32 erhöht werden.

Abstrahlung und Verdunstung, pathogenetische Bedingungen

  • Die Abstrahlung und die Verdunstung sind die zwei wichtigsten Mechanismen, um eine Überhitzung zu vermeiden.
  • Steigt die Umgebungstemperatur über die Körpertemperatur, ist keine Thermoregulation durch Abstrahlung mehr möglich.
  • Ist die Luftfeuchtigkeit hoch, kann bei stehender Luft über das Schwitzen und die Verdunstung keine Kühlung mehr erzielt werden.
  • Liegen zur gleichen Zeit hohe Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit vor, verlieren die beiden wichtigsten Regulierungsmechanismen ihre Wirksamkeit. Ein Hitzschlag ist die mögliche Folge.

Akklimatisierung

  • Eine Akklimatisierung an neue Temperaturbedingungen erfolgt typischerweise innerhalb von wenigen Tagen bis 2 Wochen (evtl. mehreren Wochen).9,19-20
  • Mitwirkende Faktoren sind:
    • Training der kardiovaskulären Funktionen
    • Aktivierung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems
      • Retention von Natrium durch herunterregulierte Ausscheidung über Schweißdrüsen und Nieren
      • Erhöhung des Plasmavolumens
    • erhöhte Kapazität zur Absonderung von Schweiß
    • Anstieg der glomerulären Filtrationsrate
    • Verbesserte Resistenz gegenüber anstrengungsbedingter Rhabdomyolyse.

Pathogenese4

  • Versagen der Thermoregulation
  • Schädigung der Endothelzellen bei Körperkerntemperaturen > 40 °C
    • vermehrter Austritt von Entzündungszellen in die Peripherie
    • systemische Entzündungsreaktion (Systemic Inflammatory Response Syndrome, SIRS)
      • Kaskade von Gewebehypoxie, metabolischer Azidose und schließlich Multiorganversagen21-22
      • Überschießende Akute-Phase-Reaktion und Expression von Hitzeschockproteinen scheinen dabei eine Rolle zu spielen.9

Prädisponierende Faktoren

Im Allgemeinen

  • Hohe Temperaturen: Ab einer Temperatur von 33 °C steigt das Risiko eines Hitzschlags stark an.
  • Hohe Luftfeuchtigkeit
  • Wärmestrahlung, in der Regel von der Sonne
  • Fehlende Akklimatisation an eine wärmere Umgebung
  • Hohes Alter
    • Ältere Menschen nehmen häufiger Medikamente ein, bewegen sich weniger und reagieren empfindlicher auf Flüssigkeitsverlust.
  • Junges Alter
    • Kinder haben eine größere Körperoberfläche bezogen auf die Masse, eine schlechter entwickelte Fähigkeit zum Schwitzen und einen weniger konzentrierten Schweiß.
    • Die Akklimatisation an die Wärme erfolgt bei ihnen langsamer, und ihre Durstreaktion ist weniger stark ausgeprägt.19
  • Anstrengende Tätigkeiten im Freien
    • Athlet*innen, Militärpersonal und Menschen, die schwere Arbeit im Freien verrichten, sind gefährdet.23-24
  • Herzerkrankungen
  • Medikamente, die den Salz- und Wasserhaushalt beeinflussen.

Hohe endogene Wärmeproduktion

  • Schwere körperliche Arbeit
  • Fiebererkrankungen und Krämpfe
  • Drogen
    • z. B. Kokain, Amphetamine, LSD
    • Sie bewirken entweder eine Störung der Thermoregulation des Hypothalamus oder eine Erhöhung des Muskeltonus mit verstärkter Glykolyse-bedingter Wärmeproduktion.
  • Bestimmte Krankheiten (u. a. Hyperthyreose)

Gestörte Wärmeregulation

  • Dehydrierung
    • Diese führt zu einer Steigerung des Stoffwechsels und der Wärmeproduktion.
    • Die Fähigkeit zur Produktion von Schweiß ist herabgesetzt.
  • Kardiovaskuläre Erkrankung
    • Die periphere Vasodilatation führt zu einer verminderten kardialen Vorlast, und das Herzminutenvolumen muss um das Zwei- bis Vierfache erhöht werden, um den normalen Blutdruck aufrechtzuerhalten.
  • Kinder
    • Kinder haben noch keine ausreichenden Thermoregulationsmechanismen entwickelt und weisen zudem ein ungünstiges Verhältnis von Körperoberfläche zu Körpervolumen auf.
  • Ältere Personen
    • Sind weniger gut dazu in der Lage, das Herzminutenvolumen als Reaktion auf einen Temperaturanstieg aufrechtzuerhalten.
    • Nehmen häufig mehrere Arzneimittel ein.
    • Produzieren weniger Schweiß.
    • Haben eine verminderte Hautdurchblutung.
  • Adipositas
    • Die Patient*innen sind häufig in schlechter körperlicher Verfassung, weisen ein vermindertes Herzminutenvolumen auf und sind durch ihre Körperfülle stärker wärmeisoliert.
  • Unangemessene Kleidung
    • Dicke und enge Kleidung verhindert die Verdunstung von Schweiß und eine Kühlung durch Konvektion.
  • Alkohol
    • Alkohol führt zu einer erhöhten Vasodilatation und infolge der ADH-Suppression zu relativer Dehydration und Natriumverlust.
  • Medikamente: Vermutlich kann eine Reihe von Arzneimitteln das Risiko für hitzebedingte Gesundheitsstörungen über die folgenden Mechanismen erhöhen:4,8,25-26 
    • beeinträchtigtes Durstgefühl, z. B. durch ACE-Hemmer
    • Störung der zentralen Temperaturregulation, z. B. durch:
      • trizyklische Antidepressiva (TZA)
      • Serotonin-Reuptake-Inhibitoren (SSRI)
      • Opioide
      • Carbamazepin
      • Anticholinergika
      • H1-Antihistaminika der ersten Generation
      • Betablocker
      • Schilddrüsenhormone.
    • verminderte Schweißproduktion (Hypohidrose), z. B. durch:
      • antimuskarinische Wirkungen von Anticholinergika, trizyklischen Antidepressiva oder Antipsychotika
      • Kalziumantagonisten.
    • gestörte Regulation der Hautdurchblutung durch kutane Vasokontriktion, z. B. unter:
      • Sympathomimetika
      • Kalziumantagonisten.
    • Einfluss auf den Salz-/Wasserhaushalt, z. B. durch:
      • Diuretika, insbesondere Schleifendiuretika.
    • beeinträchtigte Erkennung von Warnsymptomen unter Sedativa oder Opioiden.
  • Bestimmte Hauterkrankungen, z. B. großflächige Exantheme mit Störung der Hautbarriere und Wärmeregulation

ICPC-2

  • A88 Schädl. Folge physikal. Einwirkung

ICD-10

  • T67 Schäden durch Hitze und Sonnenlicht1
    • T67.0 Hitzschlag und Sonnenstich
    • T67.1 Hitzesynkope (Hitzekollaps)
    • T67.2 Hitzekrampf
    • T67.3 Hitzeerschöpfung durch Wasserverlust
    • T67.4 Hitzeerschöpfung durch Salzverlust
    • T67.5 Hitzeerschöpfung, nicht näher bezeichnet
    • T67.6 Passagere Hitzeermüdung
    • T67.7 Hitzeödem
    • T67.8 Sonstige Schäden durch Hitze und Sonnenlicht
    • T67.9 Schaden durch Hitze und Sonnenlicht, nicht näher bezeichnet

Diagnostik

Diagnostische Kriterien

Differenzialdiagnosen

Vergiftungen/Drogenmissbrauch

Infektionen und Entzündungen

Endokrine und metabolische Ursachen

Anamnese

  • Schwindel?
  • Ohnmacht?
  • Durst?
  • Schwäche?
  • Kopfschmerzen?
  • Fieber? Schüttelfrost?
  • Übelkeit?
  • Erbrechen
  • Reizbarkeit/Erregtheit?
  • Verhaltensauffälligkeiten?
  • Halluzinationen?
  • Koordinationsstörungen?
  • Zeitlicher Verlauf der Symptome?
  • War die Person großer Hitze ausgesetzt, oder hat sie eine sehr anstrengende körperliche Tätigkeit ausgeübt?
    • bei jüngeren, aktiven Menschen häufiger
    • Dauer der Exposition
    • Art der Exposition („Ursprung“ der Hitze, Luftfeuchtigkeit, Strahlung, Bekleidung der Person usw.)
    • andere prädisponierende Faktoren (fehlende Akklimatisierung, Alkoholismus, Einnahme von Arzneimitteln/Drogen, endokrine Störungen, Herz-Kreislauf-Erkrankung)

Klinische Untersuchung

Vitalparameter

  • Bei Störungen ggf. Sofortmaßnahmen einleiten.4
  • Blutdruck, Puls
    • Es liegen eine Tachykardie und ein erhöhtes Herzminutenvolumen vor. Bei Auftreten eines kardiovaskulären Kollapses im weiteren Verlauf sinkt das Herzminutenvolumen jedoch wieder.
  • Atmung?
    • Häufig besteht eine Tachypnoe.
  • Kardiale und pulmonale Auskultation
  • Periphere Ödeme?

Rektale Temperatur

  • Bei Temperaturen ≥ 39,5° Sofortmaßnahmen einleiten.4
    • Wenn eine rektale Messung nicht sofort möglich ist, auch auf Verdacht.
  • Die Messung der Temperatur im Mund, am Trommelfell und in der Achselhöhle ist weniger genau.20,23
    • Zur Beurteilung der Temperaturregulation kann eine gleichzeitige rektale und periphere Messung sinnvoll sein.4
  • Wiederholte und ggf. kontinuierliche Messung der Rektaltemperatur4

Neurologische Untersuchung

  • Bewusstseinsstatus (Somnolenz, Sopor, Koma?)
  • Gang- und Standprüfungen (Ataxie als Frühsymptom des Hitzschlags)
  • Muskeleigenreflexe, u. a. Quadrizepsreflex
  • Muskeltonus
  • Meningismus?
  • Kraftprüfungen
  • Bewegungskoordination

Hautzustand

  • Farbe? Temperatur?
  • Stehende Hautfalte?
  • Ödem?
  • Schweißbenetzung?
    • Bei dehydrierten Patient*innen fehlt das starke Schwitzen im frühen Stadium.
    • Bei einem klassischen Hitzschlag liegt eine Anhidrose vor, betroffene Patient*innen können aber auch weiterhin schwitzen.20,23

Ergänzende Untersuchungen

Weitere Untersuchungen

  • Röntgenthorax
  • Bei neurologischen Auffälligkeiten: evtl. Schädel-CT und Lumbalpunktion
  • EKG

Indikationen zur Krankenhauseinweisung

  • Der Abschnitt basiert auf dieser Referenz.4
  • Entscheidende Maßnahme ist die sofortige Kühlung, idealiter durch Ganzkörperimmersion in Eiswasser (s. u.). Die Körperkerntemperatur sollte dadurch innerhalb einer halben Stunde unter 40 °C gesenkt werden.
  • Ein Hitzschlag erfordert in jedem Fall eine umgehende Krankenhauseinweisung, auch wenn Kühlung und Kreislaufstabilisierung erfolgreich waren.8
    • bis dahin Überwachung und ggf. Stabilisierung der Vitalfunktionen
  • Auch bei Hinweisen auf Komplikationen (s. u.) anderer hitzebedingter Gesundheitsstörungen ist eine stationäre Behandlung indiziert.
    • z. B. bei zentralnervösen Symptomen in eine neurologische Akutklinik

Therapie

Therapieziele

  • Normalisierung der Körpertemperatur und Behandlung etwaiger Komplikationen

Allgemeines zur Therapie

  • Ein Hitzschlag stellt einen Notfall dar, der eine sofortige Behandlung erfordert.

Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Hitzeerschöpfung und Hitzschlag4

  • Prüfung der Vitalzeichen
    • Bewusstsein, Atmung und Kreislauf
  • Ggf. Stabilisierung von Atmung und Kreislauf
    • intravenöse Flüssigkeits- und ggf. Elektrolytzufuhr
  • Sofortige Kühlung!
    • Die Körpertemperatur ist so schnell wie möglich und maximal innerhalb von 30 Minuten unter 40 °C zu senken.
      • Schnelles Abkühlen verringert das Risiko von Komplikationen.
      • Versäumte Zeit lässt sich nicht mehr einholen.
    • Am effizientesten ist das Eintauchen (Immersion) des ganzen Körpers in Eiswasser.27
      • Die Entfernung der Kleidung kann im eingetauchten Zustand erfolgen.
      • Kardiale Komplikationen sind dabei bislang nicht beobachtet worden.
    • Kühlmaßnahmen nach Erreichen einer Kerntemperatur von 38–39 °C einstellen, um eine zu starke Abkühlung durch den venösen Rückfluss aus der kalten Peripherie zu vermeiden.
  • Bei anhaltenden oder wiederholten Krampfanfällen Antikonvulsiva (siehe auch Artikel Epilepsie)
    • intranasale oder bukkale Gabe von Midazolam (5–10 mg, ggf. wiederholen, max. ca. 20 mg)
    • oder rektale Applikation von Diazepam (10–20 mg, ggf. wiederholen, max. ca. 30 mg)

Hitzesynkope (-kollaps, -ohnmacht)

  • Kleidung öffnen, in kühle Umgebung bringen.
  • In der Phase mit Bewusstseinsstörungen: stabile Seitenlage mit erhöhten Beinen8
  • Bei wieder klarem Bewusstsein: je nach Kreislaufsituation Flach- oder Schocklagerung
  • Flüssigkeitszufuhr
    • bei bewusstseinsklaren Patient*innen oral20
    • Ggf. 0,9 % NaCl i. v.8, hypotone Lösungen sollten gemieden werden, da eine Hyponatriämie vorliegen kann.
  • Vitalzeichen überwachen:
    • Kerntemperatur, Puls, Blutdruck
    • Atmung
    • wenn möglich, Elektrolytstatus.
  • Lassen die Symptome innerhalb von 20–30 Minuten nach, klingt die Störung meist im Laufe von 2–3 Stunden ab.28

Hitzekrämpfe

  • Infolge sportlicher Aktivität bei Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit kann es zu belastungsbedingten Muskelkrämpfen kommen.
  • Eine solche Reaktion kann – insbesondere bei stark schwitzenden Menschen – durch eine Dehydrierung, einen Elektrolytverlust und einen Verlust von Natrium über den Schweiß ausgelöst werden.29
  • Die Behandlung besteht im Ausruhen, einer längeren Dehnung der betroffenen Muskelgruppen und ggf. dem Ausgleich einer Hyponatriämie.
  • Treten Muskelkrämpfe bei Hitzeerschöpfung oder Hitzschlag auf, dann steht die sofortige Kühlung an erster Stelle (siehe dort).

Passagere Hitzeermüdung

  • Kühlen Ort aufsuchen.
  • Evtl. kalte Umschläge
  • Besteht das Risiko einer Synkope, sollten sich die Patient*innen nicht unbeaufsichtigt in ein kaltes Wasserbad setzen.
  • Antipyretika sind unwirksam.
  • Akklimatisierung30

Sonnenstich3-4

  • Kühlen Ort aufsuchen.
  • Kopf kühlen (Eisbeutel, Coolpacks) und hoch lagern.
  • Kreislaufkontrolle, ggf. Flach- oder Schocklagerung
  • In schweren Fällen ggf. Hirnödemprophylaxe (Kortikosteroide, Diuretika)
  • Evtl. Sedierung
  • Bei anhaltenden oder wiederholten  Antikonvulsiva (siehe auch Artikel Epilepsie), z. B.:
    • intranasale oder bukkale Gabe von Midazolam (5–10 mg, ggf. wiederholen, max. ca. 20 mg)
    • oder rektale Applikation von Diazepam (10–20 mg, ggf. wiederholen, max. ca. 30 mg).
  • Bei zentralnervösen Symptomen stationäre Behandlung

Medikamentöse Therapie

  • Antikonvulsive Therapie bei anhaltenden oder wiederholten Krampfanfällen
    • intranasale oder bukkale Gabe von Midazolam (5–10 mg, ggf. wiederholen, max. ca. 20 mg)
    • oder rektale Applikation von Diazepam (10–20 mg, ggf. wiederholen, max. ca. 30 mg)
  • Infusion von Flüssigkeit, z. B. 250 ml Ringer-Acetat-Lösung pro Stunde
    • Bei der Flüssigkeitszuführung ist insbesondere bei älteren Menschen und bei Patient*innen mit Herzerkrankungen vorsichtig vorzugehen.
    • Hitzschlag-Patient*innen sind nicht unbedingt dehydriert.
    • Durch die Infusion wird die Durchblutung der Nieren sichergestellt und die Entwicklung einer Rhabdomyolyse verhindert.
  • Hyponatriämie ausgleichen (siehe dort).

Kühlung

Externe Kühlung

  • Kühlung auf eine Kerntemperatur unter 40 °C4
    • Wenn 38–39 °C erreicht werden, Kühlung einstellen.
  • Eiswasserimmersion
    • Eintauchen des gesamten Körpers der betroffenen Person in Eiswasser
    • wirksamste Methode zur Senkung der Körpertemperatur
    • Methode der Wahl zur Behandlung des Hitzschlags
    • Führt zu einer Überlebensrate von nahezu 100 %.23,31
    • Die Methode verursacht starkes Zittern und kann die Betroffenen – sofern bei Bewusstsein –Überwindung kosten.
    • Die Anwendung bei Patient*innen mit Herzerkrankungen ist kontrovers. Bislang wurden jedoch keine kardialen Komplikationen der Methode berichtet.4

Kühlung durch Verdunstung

  • Einfache und schnelle Methode
  • Es wurde eine Kühlwirkung von 0,31 °C pro Minute gemessen.32
  • Um die entkleidete Person werden Ventilatoren aufgestellt. Gleichzeitig wird ihre Haut entweder durch die Zuführung von Wasser mithilfe von Sprühflaschen oder mit einem Lappen/Schwamm feucht gehalten.

Eisbeutel oder Coolpacks

  • Je nach Art des Hitzeschadens auf dem Kopf (Sonnenstich), im Nacken, in der Leistengegend und den Achselhöhlen platzieren.8
  • Es sollte kein direkter Kontakt zwischen Eis und Haut bestehen.
    • Nachteilig ist das starke Zittern der Patient*innen, die relativ langsame Wirkung und dass diese Methode von Patient*innen bei Bewusstsein verhältnismäßig schlecht vertragen wird. Dies kann jedoch mithilfe einer peripheren Massage ausgeglichen werden.

Prävention

  • Die schnelle Verfügbarkeit von Kühlmaßnahmen (Eis oder Coolpacks, Badewanne) ist die wirksamste Methode, um Hitzschlägen vorzubeugen.20,23,33
  • Bei lang anhaltenden Hitzewellen lässt sich das Risiko der Entwicklung eines Hitzschlags reduzieren, indem kühlere Orte aufgesucht werden, und sei es nur für einige Stunden pro Tag.9
    • Während der Hitzewelle im Jahr 1980 in Kansas City war das Risiko der Entwicklung eines Hitzschlags bei Personen ohne Klimaanlage in der Wohnung um das 49-Fache erhöht.
  • Lockere und helle Kleidung tragen.
  • Körperliche Aktivität einschränken, schwere körperliche Anstrengung vermeiden.
  • Aktivitäten im Freien zu Tageszeiten ausüben, an denen es kühler ist.
  • Reichlich Flüssigkeit trinken.
  • Durch den Verzehr salziger Lebensmittel kann einem Natriummangel vorgebeugt werden.
  • Akklimatisierung
    • Sportler*innen sollten sich 3–4 Tage an die Hitze gewöhnen, bevor sie sich anstrengen.

Verlauf, Komplikationen und Prognose

Verlauf

  • Zu Anfang treten häufig Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit auf. Im weiteren Verlauf kommt es zu einer Tachykardie und beim Hitzschlag zu einem Anstieg der Körpertemperatur auf 40–41 °C.
  • Treten zusätzlich Symptome des Zentralnervensystems wie Bewusstseinsstörungen bis zum Koma oder Krampfanfälle auf, kann der Zustand schnell lebensbedrohlich werden.
  • Auch wenn die Behandlung Wirkung zu zeigen scheint, kann ein Hitzschlag noch zum Tod führen.

Komplikationen

  • Schock und Kreislaufkollaps, auch bei jungen, gesunden Menschen
  • Hirnödem
  • Irreversible Hirnschäden bei 20 %, mit schlechter Prognose assoziiert
  • Niereninsuffizienz infolge einer Rhabdomyolyse und einer Myoglobinurie, Risiko einer akuten tubulären Nekrose, möglicherweise erst mehrere Tage nach dem Vorfall
  • Verschiedene hämatologische Störungen, z. B. Koagulopathie
  • Flüssigkeits- und Elektrolytstörungen

Multiorganversagen

Prognose

  • Der Hitzschlag geht mit einer Letalität von bis zu 10 % einher.
  • Die Letalität ist abhängig von etwaigen Grunderkrankungen, dem Alter, der Dauer und dem Ausmaß der Überhitzung.
  • Die Morbidität und die Mortalität stehen in direktem Verhältnis zur Höhe der Kerntemperatur.
  • Durch eine frühzeitige Diagnose und eine sofortige, effiziente Kühlung kann eine Überlebensrate von nahezu 100 % erzielt werden.21,23
  • Kommt es nur langsam zu einer Besserung der Bewusstseinslage, spricht dies für eine schlechte Prognose.
  • Bei älteren Menschen, die an Grunderkrankungen wie Herzerkrankungen, Lungenerkrankungen oder psychischen Erkrankungen leiden und/oder sozial isoliert sind, besteht ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko.

Patienteninformationen

Worüber sollten Sie die Patient*innen informieren?

  • Bei Aufenthalten in warmen Regionen sind besondere Vorsichtsmaßnahmen zu treffen (Sonnenschutz, ausreichend Zeit zur Akklimatisierung, ggf. vorheriges Training der Kreislauf- und Wärmeregulation, z. B. durch Saunagänge).3

Patienteninformationen in Deximed

Quellen

Leitlinien

  • Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM). Hitzebedingte Gesundheitsstörungen in der hausärztlichen Praxis. AWMF-Leitlinien-Nr. 053-052. S1, Stand 2020. www.awmf.org
  • Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM). Arbeit unter klimatischer Belastung: Hitze. AWMF-Leitlinien-Nr. 002-039. S1, Stand 2012 (abgelaufen). www.awmf.org

Literatur

  1. Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI): ICD-10-GM Version 2019. Stand 21.09.2018; letzter Zugriff 16.08.2019. www.dimdi.de
  2. Becker JA, Stewart LK. Heat-related illness. Am Fam Physician 2011; 83: 1325-30. American Family Physician
  3. Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM). Arbeit unter klimatischer Belastung: Hitze. AWMF-Leitlinien-Nr. 002 - 039, Klasse S1, Stand 2012 (abgelaufen). www.awmf.org
  4. Leyk D, Hoitz J, Becker C et al. Gesundheitsgefahren und Interventionen bei anstrengungsbedingter Überhitzung. Dtsch Arztebl Int 2019; 116(31-32): 537-44; DOI: 10.3238/arztebl.2019.0537 DOI
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Autor*innen

  • Thomas M. Heim, Dr. med., Wissenschaftsjournalist, Freiburg
  • Die ursprüngliche Version dieses Artikel basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok (NEL, https://legehandboka.no/).
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Heteslag; solstikk
A88
Hitzeerschöpfung; Hitzschlag; Hitzeschaden; Überhitzung; Kerntemperatur; Hyperthermie; Hitzeschlagepidemie; Thermoregulation; Akklimatisierung; Exertional Heat Illness; Hitzekrämpfe; Passagere Hitzeermüdung; Hitzeödem; Hitzeausschlag; Hitzesynkope; Hitzekollaps; Sonnenstich; Eiswasserimmersion; Miliaria; Dermatitis hidrotica
Hitzeschäden
CCC MK 14.09.2020 DEGAM-LL. UB 31.07.2020 Text gegendert
BBB MK 20.08.2019, neue Quellen (DÄB-Artikel) berücksichtigt. Deutsche Version gecheckt GO 20.1.
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Definition:Der Begriff wird für verschiedene Störungen von der passageren Hitzeermüdung bis hin zum potenziell tödlichen Hitzschlag verwendet. Durch intensive Sonneneinstrahlung, hohe Luftfeuchtigkeit und starke körperliche Aktivität erhöht sich das Risiko eines Hitzeschadens.
Erste Hilfe/Notfallmedizin
Hitzeschäden
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